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Wie hoch war die
radioaktive Belastung mit Jod-131 wirklich? Bericht zu den Schilddrüsenkrebserkrankungen
nach der AKW-Katastrophe von Fukushima. Von FUKUMOTO Masao.
Als die erste Explosion am 12. März 2011 im AKW Fukushima daiichi erfolgte, waren in der Präfektur Fukushima
knapp 370.000 Menschen unter 18 Jahre alt. Seitdem werden bei ihnen und den
bis Ende März 2012 geborenen Kindern die Schilddrüsen untersucht. Bis zum
20. Lebensjahr werden sie alle zwei Jahre untersucht, danach alle fünf
Jahre.
Seit Mai dieses Jahres (2018) findet die 4.
Untersuchungsreihe statt. Bisher wurde bei insgesamt 209 Personen
Schilddrüsenkrebs und Verdacht auf Schilddrüsenkrebs festgestellt (Stand
Ende Juni 2018).
Bei Kindern, bei denen zuletzt in der erneuten
Untersuchungsreihe Krebs nachgewiesen wurde, war zuvor, in der
vorhergehenden Untersuchungsreihe, oft kein Krebszeichen diagnostiziert
worden. Das bedeutet, dass die an Schilddrüsenkrebs erkrankten Kinder in
der Tat eindeutig immer zunehmen. Man kann hier auch eine
Dosis-Wirkungs-Beziehung feststellen.
Diese Tatsache wird jedoch offiziell nicht anerkannt. Immer
wieder wird erklärt, dass das auf die Massenuntersuchung zurückzuführen
sei. Außerdem wird darauf verwiesen, dass bei den betroffenen Kindern von
Fukushima die radioaktive Belastung wesentlich geringer sei als bei den
Kindern von Tschernobyl, bei denen eindeutig die radioaktive Belastung den
Schilddrüsenkrebs verursacht hat.
Der Molekularbiologe, KAWATA Masaharu,
vormals an der Universität Nagoya, zweifelt daran und analysierte genauer
die radioaktive Belastung mit Jod-131. Er war einer der ersten, die nahe
zum Unfall-AKW vor Ort in der Stadt Minamisoma die Strahlung gemessen
hatten. Danach gründete er die Bürgermessstelle Minamisoma mit. Kawata veröffentlichte seine Studie „die Ursache der
Zunahme der Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
Kinderschilddrüsenkrebserkrankungen durch die AKW-Katastrophe von
Fukushima“ (Titel ins Deutsche übersetzt) auf der Website seines Vereins
Tschernobyl-Chubu, der seit langem die
Tschernobyl-Region unterstützt. Seitdem erregt seine Studie in Japan
Aufsehen. Der japanische Journalist FUKUMOTO Masao berichtet hier über
diese Studie.
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Stx760-763.2018.1-5.5 (5
Seiten)
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Anstieg von Schilddrüsenunterfunktion
bei Neugeborenen in Japan nach Fukushima. Jahresdaten der Prävalenz von
Schilddrüsenunterfunktion (angeborene Hypothyreose) bei Neugeborenen in
einer Studienregion bestehend aus der Präfektur Fukushima und fünf
benachbarten Präfekturen weisen nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima
einen statistisch signifikanten Anstieg auf mit Maximum im Jahr 2014.
Vergleichsregion ist Japan ohne die Studienregion. Von Dr. Alfred Körblein
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Stx750-751.2018.5-6.2 (2 Seiten)
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Schilddrüsenkrebs in
Fukushima 7 Jahre nach Beginn der Atomkatastrophe. Am 25. Dezember 2017
veröffentlichte die Fukushima Medical University (FMU) die neuesten Zahlen
ihrer laufenden Schilddrüsenuntersuchungen. Sie umfassen Daten, die bis
einschließlich Ende September 2017 erhoben wurden. Seit 2011 werden bei
Menschen in der Präfektur Fukushima, die zum Zeitpunkt der Kernschmelzen
unter 18 Jahre alt waren, alle zwei Jahre die Schilddrüsen untersucht.
Ursprünglich begonnen, um die Sorgen der Bevölkerung über gesundheitliche
Folgen der Atomkatastrophe zu zerstreuen, haben die Untersuchungen
mittlerweile besorgniserregende Ergebnisse zu Tage gefördert. Von 2011 bis
2014 erfolgte die erste Untersuchungsreihe, von 2014 bis 2016 die zweite
und von 2016 bis 2018 die dritte. Während die Datenaufarbeitung der ersten
Runde bereits vollständig abgeschlossen ist, sind die Daten der zweiten und
vor allem die dritten Untersuchungsrunde bislang noch unvollständig.
Dennoch lassen sich aus den derzeit vorliegenden Untersuchungsergebnissen
bereits erste Schlüsse ziehen. Von Dr. med. Alex Rosen
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Stx750-751.2018.1-5.5 (5 Seiten)
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Totgeburten, Perinatalsterblichkeit und Säuglingssterblichkeit in
Japan
Aktualisierung der Trendanalysen von 2001 bis 2015
Von Hagen SCHERB, MORI Kuniyoshi,
FUKUMOTO Masao, HAYASHI Keiji, Kristina VOIGT,
Ralf KUSMIERZ
In den von den Natur- und Reaktorkatastrophen in Japan im
März 2011 heimgesuchten japanischen Präfekturen steigen 9 Monate bzw. 10
Monate nach der Freisetzung von Radioaktivität die Frühsterblichkeit bzw.
die Perinatalsterblichkeit je nach Belastungsgrad
der Präfekturen sprunghaft um circa 5 bis 20 Prozent gegenüber den in ganz
Japan zugrundeliegenden Abwärtstrends der einschlägigen
Frühsterblichkeitsziffern hochsignifikant an. In den unbelasteten
Präfekturen gibt es diese Effekte nicht. Die hier aktualisierten und
dargestellten Befunde sind auch als robust an-zusehen, weil sie im wesentlichen unabhängig sind von der speziellen
Gruppierung der Präfekturen, von der Wahl der frühkindlichen Mortalitätindikatoren aber auch von der Frage, ob die
Effekte 9 Monate oder erst 10 Monate nach Fukushima am stärksten ausgeprägt
auftreten. Damit steht nun fest, dass in Japan nach Fukushima ganz ähnliche
Effekte beobachtet werden können wie in Europa nach Tschernobyl. Dies
sollte Anlass sein, in Japan die weitere Entwicklung der
strahleninduzierbaren genetischen Effekte beim Menschen , also konkret die
verschiedenen Indikatoren der Früh- und Perinatalsterblichkeit,
sowie die angeborenen Fehlbildungen und das Geschlechtsverhältnis bei der Geburt
weiterhin genau zu registrieren und zu untersuchen.
Die Annahme von
‚Schwellendosen‘ für strahleninduzierbare mutagene
Effekte, also die Auffassung der nationalen und internationalen
Strahlenschutzkommissionen, dass genetische Schäden wie Totgeburtlichkeit
und Fehlbildungen erst nach Belastungen mit einigen cSv
auftreten und nicht wie Krebs bereits durch geringste Dosen ausgelöst
werden können, ist mit den Befunden nach Tschernobyl, und jetzt auch mit
den hier dargestellten und aktualisierten Befunden nach Fukushima,
eindeutig widerlegt. Die
gravierende Fehleinschätzung der nationalen und internationalen
radiologischen Institutionen kann damit erklärt werden, dass Totgeburten
und angeborene Fehlbildungen im Gegensatz zu den Krebserkrankungen zu den
sogenannten deterministischen Strahlenschäden und nicht zu den
stochastischen strahleninduzierbaren Effekten gerechnet werden. Mit anderen
Worten, die nationalen und internationalen Strahlenschutzinstitutionen
ignorieren strahleninduzierte schädliche Einwirkungen auf die Ei- und
Samenzellen des Menschen sowie die strahlenbedingten Beeinträchtigungen der
perikonzeptionellen biologisch-genetischen
Abläufe, wie z.B. die Spermatogenese oder die Embryogenese. Unter diesem
Blickwinkel sind alle derzeit gültigen Strahlenschutzkriterien grundlegend
falsch und müssen reformiert werden. Dies hat hohe Priorität für die
genetische Gesundheit der Bevölkerung und den Schutz der natürlichen
Lebensbedingungen auf der Erde, insbesondere im Hinblick auf die
Freisetzung von Radioaktivität beim Rückbau von Nuklearanlagen und bei der
‚Endlagerung‘ radioaktiver und insbesondere hochradioaktiver Abfälle mit
langen Halbwertszeiten.
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Stx722-723.2017.1-7.7 (7 Seiten)
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Die japanische Übersetzung dieser Arbeit kann hier
abgerufen werden.
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Schilddrüsenkrebs eines
Arbeiters des AKWs Fukushima Daiichi als katastrophenbedingt anerkannt. Ein Arbeiter, der
radioaktiver Strahlung ausgesetzt war, als er zur Zeit der Katastrophe von
Fukushima im dortigen Atomkraftwerk tätig war, hat einen arbeitsbedingten
Schilddrüsenkrebs entwickelt. Das erklärte das japanische
Arbeitsministerium am 16. Dezember 2016. Damit wurde
erst drei Beschäftigten des Atomkraftwerks Daiichi ihre Krebserkrankungen
als katstrophenbedingt anerkannt.
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Stx720-721.2017.7.1 (1 Seite)
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Zur Belastung von
Milchzähnen japanischer Kinder mit radioaktivem Strontium – Erste
Ergebnisse. Die
Analysen der ersten 200 Milchzähne japanischer Kinder ergaben eine mittlere
Belastung mit 90Sr um 50 bis 100 mBq/gCa. Die Geburtsjahre reichen momentan bis 2009 zurück.
Noch konnten keine Milchzähne von Kindern untersucht werden, die im Jahre
2011 geboren worden sind. Es bleibt abzuwarten, ob die Belastung ansteigen
wird. Ein signifikanter Anstieg der Radiostrontium-Belastung wird durch
Studien von Rinderzähnen von Tieren aus der Evakuierungszone belegt. Die
Belastung der Molaren ist mit 550 mBq/gCa signifikant höher als bei Vieh aus einer
Vergleichsregion wie auch höher als bei Tieren, deren Dentition vor dem
Unfall bereits abgeschlossen war. Es wurde ein signifikanter Zusammenhang
zwischen der Zahnbelastung und der Bodenkontamination festgestellt. Bei der
Auswertung unserer eigenen Daten wurden einige Ausreisser
eliminiert. Es handelte sich dabei um 22 Zahnproben mit Werten um 400 bis
500 mBq/gCa sowie einem
sehr hohen Wert von beinahe 2000 mBq/gCa. Dieses Zahnmaterial stammte aus den Präfekturen
Chiba, Fukushima, Saitama und Tokyo. Die
Messungen werden fortgesetzt. Von Markus Zehringer,
Michael Wagmann, Martin Walter und Eisuke Matsui.
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Stx706-707.2016.1-3.3 (3 Seiten)
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5 Jahre nach Fukushima, 30 Jahre nach Tschernobyl: Materialien. Wie in der Dezemberausgabe
2015 angekündigt, fand vom 26. bis 28. Februar 2016 in der Berliner Urania
der Kongress „5 Jahre Leben mit Fukushima, 30 Jahre Leben mit Tschernobyl“
der deutschen Sektion der internationalen Ärztevereinigung IPPNW statt. Er
hat die Folgen der Katstrophen von Fukushima und Tschernobyl für Mensch und
Umwelt eindrücklich in Erinnerung gebracht. Auf der Website www.tschernobylkongress.de haben die Veranstalter
Materialien zu den Plenarsitzungen und Foren zur Verfügung gestellt,
darunter viele Power-Point-Präsentationen, Manuskripte und
Audio-Mitschnitte.
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Stx702-703.2016.8.1 (1 Seite)
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„Netzwerk Milchzähne
Aufbewahren“ in Japan gegründet. Unabhängige Strontium-90-Messungen. In Japan hat sich im Februar
2016 das „Netzwerk Milchzähne Aufbewahren“ konstituiert. Es ruft die
Menschen in ganz Japan auf, die Milchzähne ihrer Kinder oder Enkel aufzubewahren
und dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen, um sie auf Strontium-90 zu
untersuchen.
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Stx700-701.2016.5.1 (1 Seite)
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30 Jahre nach Tschernobyl und 5 Jahre nach Fukushima:
Die Katastrophen gehen
weiter. - IPPNW-Report „Gesundheitliche Folgen der Atomkatastrophen von
Tschernobyl und Fukushima“ - „Kein Schlussstrich unter die Akten Tschernobyl und
Fukushima“ schrieb die deutsche Sektion der internationalen
Ärzteorganisation für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer
Verantwortung e.V. (IPPNW) anlässlich der Veröffentlichung ihres Reports
„30 Jahre Leben mit Tschernobyl – 5 Jahre Leben mit Fukushima: Gesundheitliche
Folgen der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima“. Diesen Bericht
veröffentlichte die IPPNW zu ihrem Kongress, den sie mit Wissenschaftlern
aus Japan, der ehemaligen Sowjetunion, aus Deutschland, den USA und aller
Welt vom 26. bis 28. Februar 2016 in Berlin veranstaltete.
Der Report zeigt, daß die gesundheitlichen Folgen der
Atomkatastrophen weiterhin andauern, und die Katastrophen von Tschernobyl
und Fukushima sich noch jahrzehntelang fortsetzen werden. Die Autoren Dr.
med. Angelika Claußen, Europa-Vorsitzende der
IPPNW, und Dr. med. Alex Rosen, stellvertretender Vorsitzender der
deutschen IPPNW-Sektion, geben einen Überblick über wissenschaftliche
Forschungsergebnisse und erläutern den derzeitigen Stand des Wissens zu den
Folgen der beiden Atomkatastrophen. Jenseits der Kontroversen um die Folgen
langfristiger Strahlenexposition mehren sich anerkannte wissenschaftliche
Publikationen, die nachweisen, daß sogenannte Niedrigdosisstrahlung
wesentlich gefährlicher ist als bislang angenommen. Schon sehr kleine
Strahlendosen führen zu signifikant er-höhten Risiken für Krebs,
Herzkreislauferkrankungen, perinatale Sterblichkeit sowie Fehlbildungen bei
Neugeborenen, schreiben die Autoren. Außerdem sei in großen Teilen Zentral-
und Osteuropas und in Teilen Asiens das Geschlechterverhältnis neugeborener
Jungen zu Mädchen nach Tschernobyl sprunghaft und hochsignifikant zu Lasten
der Mädchen angestiegen. Dieser Effekt weise deutlich auf eine
Beeinträchtigung der menschlichen Erbanlagen durch Niedrigdosisstrahlung
hin.
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Stx700-701.2016.1-3.3 (3 Seiten)
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Hohe
Strontium-Konzentrationen in Zähnen und Knochen. Hohe Konzentrationen von Strontium-90
in der Größenordnung der Konzentrationen von Cäsium-137 hat Hidekazu Nihei in Zähnen und
Knochen junger Rinder aus den Evakuierungsgebieten um die havarierten
Atomkraftwerke von Fukushima Dai-ichi ermittelt.
In seiner Doktorarbeit an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Tohoku-Universität in Sendai (Japan) aus dem Jahr 2013
ist das dokumentiert. Demnach wurden in Zähnen und Knochen des Kopfes der
Tiere teilweise mehr als 150 Becquerel Strontium-90 pro Kilogramm gemessen.
Die Strontium-90-Konzentrationen übersteigen die Werte für Cäsium-137
speziell in niedriger vom radioaktiven Fallout belasteten Gebieten.
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Stx694-695.2015.17-18.2 (2 Seiten)
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Internationaler IPPNW-Kongress, 26. bis 28. Februar 2016 in
Berlin: 5 Jahre Leben mit Fukushima
– 30 Jahre Leben mit Tschernobyl. Eine aktuelle Bilanz der Folgen für
Umwelt und Gesundheit. Die nukleare Kette – Vom Uranabbau zum Atommüll. Die
Herausforderung Energiewende.
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Stx694-695.2015.11-14.4 (4 Seiten)
Zur ausführlichen Einladung, zur Programmankündigung
und zum Anmeldeformular
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Folgen von Fukushima: UNSCEAR
bleibt bei seiner Meinung. In einem jetzt veröffentlichten Weißbuch
„Fukushima 2015 White Paper“ hat das Wissenschaftliche Komitee der
Vereinten Nationen für die Wirkungen der Atomstrahlung (UNSCEAR) die
Entwicklung seit seinem Bericht über die Auswirkungen der Strahlenexposition
durch die Reaktorkatstrophe von Fukushima aus dem Jahre 2013 gewürdigt. Dem
Weißbuch ist als Anhang eine Kommentierung von Kritiken beigefügt, die an
dem UNSCEAR-Bericht von 2013 geübt worden waren.
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Stx692-693.2015.8.1 (1 Seite)
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Folgen von Fukushima: Leukämieerkrankung
eines Aufräumarbeiters in Fukushima Dai’ichi erstmals als berufsbedingt
anerkannt. Das japanische Ministerium für Gesundheit und Arbeit hat zum
ersten Mal dem Antrag eines unter anderem zu Aufräumarbeiten im havarierten
Kraftwerk Fukushima I eingesetzten Arbeiters stattgegeben und dessen
Leukämie als berufsbedingte Erkrankung anerkannt. Das berichtete das
staatliche japanische Fernsehen NHK unter Berufung auf das Ministerium am
20. Oktober 2015.
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Stx692-693.2015.8.1 (1 Seite)
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Folgen von Fukushima: Kinder
und Jugendliche in der Präfektur Fukushima erkrankten schon in den ersten 4
Jahren seit der Reaktorkatastrophe deutlich vermehrt an Schilddrüsenkrebs. In
der japanischen Präfektur Fukushima waren nach der Reaktorkatastrophe im
März 2011 Ultraschall-Reihenuntersuchungen der Schilddrüse an allen Kindern
und Jugendlichen durchgeführt worden, die am 11. März 2011 18 Jahre alt
oder jünger waren. Im ersten Durchgang des Screenings wurden 298.577
Probanden (81 Prozent) von 367.687 Personen jünger als 19 Jahre erfasst.
Mit einem erneuten zweiten Durchgang wurde im April 2014 begonnen. Toshihide TSUDA vom Department of
Human Ecology der Graduate School of
Environmental and Life Science der Universität
von Okayama und Kollegen werteten die Ergebnisse dieses Screenings aus, die
bis zum 31. Dezember 2014 ermittelt worden waren.
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Stx692-693.2015.7-8..2 (2 Seiten)
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„42 Millionen Menschen
leiden unter Fukushima und Tschernobyl“. Etwa 32 Millionen Menschen in Japan sind durch den
radioaktiven Fallout aus der Atomkatastrophe von Fukushima betroffen. Das
erklärt die 1993 von Michail Gorbatschow gegründete, in Genf ansässige
Organisation Green Cross in einem im März 2015 veröffentlichten Report. Die
amerikanischen Autoren, Professor Jonathan M. Samet und Dayana
Chanson von der University of Southern
California, stützten sich ihren Angaben zufolge bei ihren Recherchen auf
die Suchmaschinen Google, Google Scholar und PubMed.
Vom Reaktorunfall von Tschernobyl seien dagegen nur 10 Millionen Menschen
betroffen gewesen, wird erläutert. Entsprechend sei in Japan langfristig
mit einem erhöhten Krebsrisiko und vermehrten neuropsychologischen
gesundheitlichen Folgen zu rechnen.
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Stx678-679.2015.3.1 (1 Seite)
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Unzureichend,
unwissenschaftlich, unerheblich – das Wissenschaftliche Komitee der
Vereinten Nationen für die Wirkung von Atomstrahlung. Der Strahlenschutzexperte
und langjährige WHO-Funktionär Keith Baverstock
übt scharfe Kritik am Bericht des UNSCEAR zur Reaktorkatastrophe von
Fukushima und fragt, ob man dieses Komitee noch braucht. (Bericht von
Annette Hack)
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Stx670-671.2014.1-3.3 (3 Seiten)
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Update:
Säuglingssterblichkeit in Japan nach Fukushima. Die monatlichen Daten der
Lebendgeburten und der Säuglingssterblichkeit liegen jetzt auch bis Ende
2013 vor. Im Jahre 2012 war die Säuglingssterblichkeit in den Präfekturen
Fukushima und 6 benachbarten Präfekturen deutlich signifikant erhöht. Ein
Maximum des Anstiegs zeigt sich um den Mai 2012. Damit könnte der Effekt
auf den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln während der Erntezeit 2011
zurückzuführen sein. Ein Update der statistischen Auswertung von Alfred Körblein vom Februar dieses Jahres. Von Alfred Körblein.
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Stx668-669.2014.5-7.3 (3 Seiten)
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English version
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Mutationen nach der
Reaktoren-Katastrophe. In
einer Reihe von veröffentlichten Symposium-Beiträgen zu den Folgen der
Fukushima-Katastrophe, kommen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die
Freisetzung von radioaktivem Material konkrete Auswirkungen auf Lebewesen
hat. Die aktuellen Beiträge im „Journal of Heredity“ (Volume 105 Issue 5
September-October 2014) befassen sich im
Wesentlichen mit bereits aufgetretenen genetischen Veränderungen bei
Vögeln, Insekten und Pflanzen. Timothy Mousseau
von der University of South Carolina befasst sich
in seinem Beitrag mit Symptomen bei Schwalben. Sowohl im Jahr 1986, als
auch im Jahr 2012, jeweils nach den Katastrophen von Tschernobyl und
Fukushima, habe man Schwalben mit ungewöhnlichen weissen
Punkten im Gefieder nachgewiesen. Die Zahl der Tiere in Japan sei in den
beiden Folgejahren noch angestiegen.
Japanische Forscher von der Nippon Veterinary
and Life Science University in Tokio berichten
zudem, dass Japanmakaken in den Gebieten mit merklichem Fallout aus dem AKW
Fukushima Daiichi deutlich schlechtere Blutwerte als Artgenossen aus einer
weiter entfernten Region haben. Im April 2012 führten Kazuhiko
Ochiai und Kollegen Blutuntersuchungen an einer
Population von wild lebenden japanischen Affen durch, die die Waldfläche
von Fukushima City besiedeln.
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Stx666-667.2014.12.1 (1 Seite)
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Erhöhte Sterblichkeit
und Fehlbildungen nach radioaktiv kontaminierter Nahrung. Gesäten Zweifeln, daß eine
Ernährung mit radioaktiv kontaminierten Nahrungsmitteln biologische
Auswirkungen auf Organismen haben könne, begegnen japanische
Wissenschaftler der Ryukuyu-Universität von Nishihara auf Okinawa (Japan) um Joji
M. Otaki erneut mit einem Bericht über
Fütterungsversuche an Larven von Schmetterlingen der Bläulingsart
Zizeeria maha von der
am wenigsten belasteten japanischen Insel Okinawa. Sie hatten bereits im
Jahr 2012 von Deformationen an den Schmetterlingen berichtet, wie
Strahlentelex in seiner Ausgabe vom 6. September 2012 gemeldet hatte. Sie
fütterten die Schmetterlingslarven mit unterschiedlich kontaminierten
Blättern aus Ortschaften in Tohoku (Motomiya (161 Bq/kg Radiocäsium) und Koriyama (117 Bq/kg)) in Kanto
(Kashiwa (47,6 Bq/kg) und Musashino
(6,4 Bq/kg)), in Tokai (Atami
(2,5 Bq/kg)) und von Okinawa (0,2 Bq/kg). Zusätzlich zu den Wirkungen auf
die erste Generation untersuchten sie auch die Folgegeneration.
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Stx666-667.2014.11-12.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Die Zahl bisher
entdeckter Schilddrüsenkrebsfälle steigt in Japan weiter an. Die Zahl bisher entdeckter
Schilddrüsenkrebsfälle in Japan seit der Katastrophe von Fukushima ist
hoch, stellt die deutsche Sektion der internationalen Ärzteinitiative IPPNW
in einer Mitteilung vom 6. Juni 2014 fest. Bei 50 japanischen Kindern in
der Präfektur Fukushima wurden mittlerweile Schilddrüsenkrebs-Operationen
durchgeführt. Das geht aus einem Bericht des Fukushima Health
Management vom 19. Mai 2014 hervor. 39 weitere Kinder haben
krebsverdächtige Biopsieergebnisse und müssen
noch operiert werden. Es sei zu erwarten, daß die Zahl der Krebsfälle
weiter steigen wird, da bislang erst für 78 Prozent der betroffenen Kinder
Ergebnisse publiziert wurden und bei rund 400 Kindern mit verdächtigen
Ergebnissen in den ersten Reihenuntersuchungen noch keine Folgeergebnisse
vorliegen. Japanische Krebsstatistiken belegen in der entsprechenden
Altersgruppe normalerweise eine Inzidenz von weniger als einem
Schilddrüsenkrebsfall pro Jahr.
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Stx660-661.2014.10.1 (1 Seite)
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Streit um Nasenbluten in
Japan. Nach
Auffassung japanischer Behörden hat nichts, was an gesundheitlichen
Beschwerden und an Krankheiten in Japan beobachtet wird, mit der
Reaktorkatastrophe von Fukushima Dai’ichi zu tun – nicht die exorbitant
angestiegene Zahl von Schilddrüsenkrebs und anderen Fehlfunktionen der
Schilddrüse bei Kindern, nicht der Anstieg von Herz-Kreislauferkrankungen
und nicht die vielen „plötzlichen“ Todesfälle bei relativ jungen Menschen. Jetzt also das Nasenbluten. Aus
der ersten Zeit nach dem Reaktorunfall gibt es zahlreiche Berichte, daß
Menschen in den verstrahlten Gebieten auch unter heftigem Nasenbluten litten,
vor allem Kinder. Besorgte Kinderärzte nahmen vorsorglich Blutproben. Es
ist von hier aus nicht zu beurteilen, ob das Phänomen systematisch
untersucht wurde. Jetzt aber machte das Nasenbluten Schlagzeilen, weil es
in einem vielgelesen Comic auftauchte. Die Behörden reagierten mit
Verleugnung – „so etwas gab es nicht“ – und mit politischem und
juristischem Druck auf den Verleger des Comics.
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Stx658-659.2014.13-14.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Vertuschung von
gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe. UNSCEAR-Bericht zu den Folgen
von Fukushima. Am 2.
April 2014 hat das Komitee der Vereinten Nationen für die Folgen der Atomstrahlung
(UNSCEAR) den Teil A seines Berichts über die Folgen der Atomkatastrophe
von Fukushima veröffentlicht. Er spielt das wahre Ausmaß der
gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima systematisch
herunter, kritisiert die deutsche Sektion der internationalen
Ärztevereinigung IPPNW. UNSCEAR behauptet in seinem 300-seitigen
Abschlussbericht, daß „keine signifikanten Veränderungen künftiger
Krebsraten zu erwarten sind, die mit der Strahlenexposition durch den
Unfall in Verbindung gebracht werden können“. Ärzte und Ärztinnen der IPPNW
dagegen gehen in ihren Berechnungen von mehreren Zehntausend zusätzlichen
Krebserkrankungen aus.
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Stx656-657.2014.11-12.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Fukushima und Tschernobyl: Den Opfern der atomaren Katastrophen eine Stimme geben.
Internationale Tagung zu den Folgen von Atom-katastrophen für Mensch und
Umwelt. Zu den Folgen von Tschernobyl und Fukushima für Natur und Menschen
veranstaltete die IPPNW Deutschland – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.
zusammen mit der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau im hessischen Arnoldshain eine Tagung mit internationalen Referenten
und Teilnehmern. Bericht von Annette Hack.
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Stx654-655.2014.4-7.4 (4 Seiten)
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Japanese version
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Gesundheitsfolgen
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Keine Transparenz
erwünscht. Berichten
der japanischen Zeitung „Tokyo Shimbun“ zufolge,
hat die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) mit den Präfekturen
Fukushima und Fukui sowie mit der Medizinischen Fakultät von Fukushima
Verträge ausgehandelt, die eine gegenseitige Geheimhaltung zu bestimmten
Informationen garantierten, wenn dies eine der Parteien wünscht.
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Stx654-655.2014.3.1 (1 Seite)
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Gesundheitsfolgen
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Erhöhte
Säuglingssterblichkeit und Rückgang der Geburtenrate in Japan nach
Fukushima. Nach
der Reaktorkatastrophe von Fukushima war die Säuglingssterblichkeit in den
am stärksten radioaktiv belasteten Präfekturen um Fukushima im Mittel der
ersten drei Quartale des Jahres 2012 um 25 Prozent gegenüber dem Trend der
Jahre 2002 bis 2011 erhöht (P=0,005). Außerdem zeigt sich im Dezember 2011,
9 Monate nach der Reaktorkatastrophe, ein hochsignifikanter Rückgang der
Anzahl der Lebendgeburten um 10 Prozent. Von Alfred Körblein.
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Stx650-651.2014.7-9.3 (3 Seiten)
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English Version by
Alfred Koerblein is available.
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Gesundheitsfolgen
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Totgeburten und
Säuglingssterblichkeit in Japan. In 11 durch das Erdbeben, den Tsunami und mutmaßlich durch
die Fukushima-Katastrophe radiologisch betroffenen japanischen Präfekturen
stieg 9 Monate nach dem Erdbeben die monatliche Gesamtfrühsterblichkeit um
circa 5 Prozent gegenüber dem in ganz Japan zugrundeliegenden Abwärtstrend
signifikant an, p=0,0097. In den vier mutmaßlich am höchsten belasteten
Präfekturen Ibaraki, Fukushima, Miyagi und Iwate stieg die Totgeburtenrate ab Dezember 2011 sogar
um circa 13 Prozent signifikant an, p=0,0075. Entsprechende Effekte sind in
den übrigen, weniger belasteten Präfekturen weniger ausgeprägt bzw.
(vorerst) nicht zu erkennen. Mit der hier erstmals durchgeführten
einfachen, orientierenden Analyse der Frühsterblichkeit und Totgeburtlichkeit in Japan zeichnen sich
strahleninduzierte genetische Effekte ab, wie sie bereits in Europa nach
Tschernobyl beobachtet worden waren. Von Masao Fukumoto,
Kristina Voigt, Ralf Kusmierz, Hagen Scherb.
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Stx650-651.2014.3-6.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
Japanese Version
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Gesundheitsfolgen
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Weiterer Anstieg der
Schilddrüsenkrebs- und -krebsverdachtsfälle in der Präfektur Fukushima. Wie die Verwaltung der
japanischen Präfektur Fukushima am 20. August 2013 bekannt gab, ist die
Zahl der Schilddrüsenkrebserkrankungen und der Verdachtsfälle auf insgesamt
44 Fälle gestiegen. Die Krebsfälle wurden mit 18, die Verdachtsfälle mit 25
beziffert. Nur ein Verdachtsfall stellte sich als gutartig heraus. Das
berichtete die Internetausgabe der Zeitung Asahi Shimbun
vom selben Tag. Die Zahl der untersuchten Kinder wird mit rund 193.000
angegeben.
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Stx640-641.2013.6.1 (1 Seite)
Zur
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Gesundheitsfolgen
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Der Betriebsleiter von
Fukushima Daiichi ist tot. Der Betriebsleiter des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi
Masao YOSHIDA ist tot. Er starb am 9. Juli 2013 im Alter von 58 Jahren an
den Folgen seiner Krebserkrankung. Im Juni 2010 war er Betriebsleiter des
Kraftwerks geworden und hatte die Maßnahmen nach der Havarie vom 11. März
2011 vor Ort geleitet. Im November 2011 war bei ihm Speiseröhrenkrebs
diagnostiziert worden und im Juli 2012 erlitt er zudem einen Hirnschlag und
mußte notoperiert werden.
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Stx638-639.2013.4.1 (1 Seite)
Zur
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Gesundheitsfolgen
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Anstieg der
Schilddrüsenkrebs-erkrankungen nach Fukushima und Tschernobyl. Nach
Fukushima ist in einigen Jahren mit einer möglicherweise explosionsartigen
Zunahme an Schilddrüsenkrebserkrankungen zu rechnen.
Anders als in der japanischen Presse und in der Folge auch
vom Strahlentelex vermeldet, beziffert der Kinderarzt Dr. TAKAMATSU Isamu die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle bei Kindern
und Jugendlichen, die in den Schilddrüsenreihenuntersuchungen im Rahmen der
Gesundheitsstudie der Präfektur Fukushima gefunden wurden, auf 27 Fälle bei
einer Gesamtzahl von 174.376 untersuchten Personen. Dr. Takamatsu zufolge
ergibt sich das aus den Bekanntmachungen auf der Tagung des
Forschungsausschusses der Gesundheitsstudie vom 5. Juni 2013. Nach seiner
Darstellung wurden unter 40.302 Kindern und Jugendlichen, die überwiegend
aus der Küstenregion Hama-dori der Präfektur
Fukushima stammten und 2011 untersucht wurden, 11 Krebsfälle gefunden. Von
diesen 11 wurden 7 durch Operation bestätigt und 4 durch Zelluntersuchungen.
Unter den 134.074 Kindern und Jugendlichen, die 2012 untersucht wurden und
überwiegend aus der weiter landeinwärts gelegenen Region Naka-dori stammten, wurden weitere 16 Fälle gefunden,
von denen 5 durch Operation und 11 durch Zelluntersuchung bestätigt wurden.
Offiziell wird in Japan argumentiert, nach Tschernobyl habe
es 4 bis 5 Jahre gedauert, bis dort ein Anstieg der Zahl der
Schilddrüsenkrebserkrankungen zu verzeichnen war, weshalb die jetzt in
Japan gefundenen Fällen nicht der Katastrophe von Fukushima zuzurechnen
seien. Die Sowjetunion hatte damals jedoch ihren Ärzten untersagt,
Beziehungen zwischen der Reaktorkatastrophe und Erkrankungen herzustellen.
Insofern beginnen offizielle Statistiken darüber meist erst mit der
Glasnost-Zeit. Tatsächlich traten nach der Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl im Jahre 1986 bereits früher vermehrt
Schilddrüsenkrebserkrankungen auf.
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Stx638-639.2013.3-4.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Folgen von Fukushima / Atompolitik / Atomwirtschaft: Schockierte UNSCEAR-Mitglieder aus
Belgien protestieren. „Man geht
sogar noch hinter die Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ –
Die deutschen Mitglieder schweigen.
Die belgischen Delegierten bei UNSCEAR, dem
wissenschaftlichen Komitee der Vereinten Nationen zur Wirkung der
Atomstrahlung, waren sehr ungehalten über den Bericht, der auf der letzten
Sitzung dieses Gremiums Ende Mai 2013 in Wien über die Folgen der
Katastrophe von Fukushima vorgelegt wurde. Das berichtete der Journalist
Marc Molitor im Newsletter des Belgischen Rundfunks und Fernsehens im Juli
2013.
Molitor zitiert die belgische Delegation unter der Leitung
von Hans Vanmarcke, Direktor der Abteilung
Strahlenschutzforschung am belgischen Atomforschungszentrum in Mol (SCK),
mit dem Resümee: „Alles erscheint hergerichtet und redigiert, um die Folgen
der Katastrophe von Fukushima kleinzureden. Man geht sogar noch hinter die
Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ Vanmarcke
berichtete demnach der belgischen Vereinigung für Strahlenschutz (ABR) sehr
kritisch über die vorläufigen Schlußfolgerungen
von UNSCEAR. Nach Informationen des Journalisten Molitor waren die Diskussionen
bei der UNSCEAR-Tagung so angespannt und die belgischen Teilnehmer so
schockiert, daß sie drohten, den Abschlußbericht
nicht zu unterzeichnen. Einige wollten sogar die Tagung verlassen. Man habe
ihnen deshalb in Aussicht gestellt, ihre Einwendungen und die einiger
anderer, vor allem englischer Experten, in einem neuen, umgearbeiteten
Dokument zu berücksichtigen. Die Vergangenheit habe allerdings gezeigt, so Vanmarcke laut Molitor, daß
das Sekretariat und die Berichterstatter über die Agenda und die endgültige
Orientierung der Texte entschieden. Daher sei größte Wachsamkeit geboten,
damit die endgültige Version auch die Debatten genau wiederspiegelten.
UNSCEAR soll den Bericht im Herbst 2013 der Vollversammlung der Vereinten
Nationen vorlegen.
Nach einer Übersetzung aus dem Französischen von Annette
Hack.
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Stx638-639.2013.1-3.3 (3 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Weitere Fälle von Schilddrüsenkrebs
bei Kindern und Jugendlichen gefunden. Shun’ichi
YAMASHITA durch Hokuto HOSHI ersetzt. In Fukushima wurde inzwischen
bei 12 Personen unter 18 Jahren Schilddrüsenkrebs festgestellt und in
weiteren 16 Fällen bestehe Verdacht darauf, hat das Komitee für die
Untersuchung der Gesundheit der Einwohner der Präfektur Fukushima am 5.
Juni 2013 bekanntgegeben. Das meldeten japanische Nachrichtenagenturen und
Zeitungen am selben und die Online-Ausgabe der Zeitung Mainichi Shimbun am folgenden Tag. Dabei handelt sich um
Ergebnisse der ersten Untersuchung von circa 174.000 Kindern und
Jugendlichen. Die Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen, die zur Zeit der Reaktorenkatastrophe unter 18 Jahre alt waren, beträgt
allerdings 360.000.
Die Sitzung des Untersuchungskomitees begann mit der Wahl
eines neuen Vorsitzenden als Nachfolger von Shun‘ichi
YAMASHITA, weil dieser für seine Öffentlichkeitsarbeit kritisiert worden
war. Einstimmig wurde Hokuto HOSHI, ein
Vorstandsmitglied des Ärzteverbandes der Präfektur Fukushima, zum neuen
Vorsitzenden gewählt.
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Stx636-637.2013.7-8.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Sammelklage von
Fukushima-Geschädigten. Hunderte von Geschädigten der atomaren Katastrophe in
Fukushima haben eine Sammelklage eingereicht, mit der sie eine
Entschädigung für ihr Land erreichen wollen, das radioaktiv kontaminiert
wurde. Die Anwälte der etwa 800 Kläger teilten mit, dass dieser Fall beim
Regionalgericht Fukushima eingereicht worden sei. Die Kläger fordern etwa
540 US-Dollar pro Monat von der Regierung und der Betreiberfirma TEPCO, bis
das Land wieder hergestellt ist.
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Stx634-635.2013.10.1 (1 Seite)
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Gesundheitsfolgen
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„Wir werden unser Leben
damit verbringen, unser eigenes Grab zu schaufeln“. Die Evakuierungszonen
um Fukushima Daiichi wurden jetzt 2 Jahre nach dem Katastrophenbeginn neu
definiert und die ehemaligen Bewohner sollen zur Rückkehr animiert werden. Am 28. Mai 2013 trat eine
Neueinteilung der Evakuierungszonen um die havarierten Atomkraftwerke von
Fukushima Daiichi in Kraft. Um den wirtschaftlichen Wiederaufbau anzukurbeln,
haben die Behörden beschlossen, die Evakuierungszone von 20 Kilometern um
die havarierten Anlagen wieder zu öffnen. Darauf machen der in Japan
lebende französische Wirtschaftswissenschaftler und Publizist Thierry Ribaut und Cécile Asanuma-Brice
jetzt in einem Bericht aufmerksam. Es wirke zunächst einmal so, als habe
sich mit der neuen Zoneneinteilung nicht viel geändert, schreibt Ribaut. Allerdings sei die verbotene Zone jetzt sehr
viel kleiner als vorher. Auf diese und andere Weise werde ein Gefühl der
Sicherheit und der wiedergewonnenen Bewegungsfreiheit verbreitet und die
Gegend um das Kraftwerk Fukushima Daiichi wieder bevölkert.
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Stx634-635.2013.9-10.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Japanisches Gericht
erkennt eine Gesundheitsgefährdung zwar an, verweigert aber die
Evakuierung. Die
japanische Stadt Kōriyama in der Präfektur Fukushima ist circa 60 Kilometer
von den havarierten Atom-kraftwerken Fukushima Dai-ichi
entfernt. Einige Monate nach der nuklearen Katastrophe haben 14 Schulkinder
aus Kōriyama bzw. deren Eltern den Entschluß gefaßt, eine Klage gegen die Stadt Kōriyama
anzustrengen. Das Ziel der Klage ist einfach und klar: Die Kinder wollen in
einer gesunden, radioaktiv „unbelasteten“ Umwelt leben, in der die
Strahlenbelastung weniger als 1 Millisievert pro Jahr (mSv/a) beträgt. Darauf wies jetzt „The Fukushima
Collective Evacuation Trial Team forthe Right to
Education in a Safe Place“ hin.
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Stx634-635.2013.8.1 (1 Seite)
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Gesundheitsfolgen
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Fukushima Symposium in New York. Ein Symposium zu den gesundheitlichen und ökologischen
Folgen der Atomkatastrophe in Fukushima fand am 11. und 12. März 2013 in
New York statt. Es wurde von der Helen Caldicott
Stiftung und den „Physicians für Social Responsibility“
organisiert. Videos und PowerPoint-Präsentationen von dem Symposium können
auf
http://www.helencaldicottfoundation.org/
bzw. http://www.totalwebcasting.com/view/?id=hcf
betrachtet und heruntergeladen werden.
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Stx634-635.2013.7-8.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Anstieg der Prävalenz
von Schilddrüsenunterfunktion bei Neugeborenen im Westen der USA. Eine neue Studie aus den USA findet
nach der Reaktorenkatastrophe von Fukushima
Anfang März 2011 eine signifikant erhöhte Anzahl von Neugeborenen mit
Schilddrüsenunterfunktion in 5 westlichen US-Staaten (Alaska, Washington,
Oregon, Kalifornien und in Hawaii). Die Autoren führen dies auf die
Aufnahme von radioaktivem Jod aus Fukushima während der Schwangerschaft
zurück. Eine Überprüfung der Analyse ergibt, dass die Zunahme der
Fallzahlen im Jahr 2011 gegenüber 2010 nicht signifikant ist (p=0,067),
aber bezogen auf die jeweilige Anzahl der Lebendgeburten (Prävalenz) eine
statistisch signifikante Erhöhung um 33 Prozent aufweist (p=0,004). Von
Alfred Körblein
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Stx632-633.2013.2-3.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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IPPNW und WHO erwarten
mehrere zehntausend zusätzliche Krebsfälle in Japan. Die atomkritische
Ärzteorganisation IPPNW legte jetzt eine Analyse zu den Folgen von
Fukushima vor, um die politischen Entscheidungsträger und die
Öffentlichkeit über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Reports von
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und IPPNW zu informieren, die in den
Medien als völlig widersprüchlich dargestellt wurden. Beide Organisationen
nahmen den 2. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima zum Anlaß ihrer Veröffentlichungen. Mit einem Kommentar von
Thomas Dersee.
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Stx630-631.2013.3-4.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Vermehrt Fälle von
Schilddrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen in Japan. Bald nach dem Unfall von
Fukushima begann die Präfektur mit Reihenuntersuchungen der Schilddrüsen an
Kindern und Jugendlichen – vom Säugling bis zum Alter von unter 18 Jahren.
Am 13. Februar 2013 fand erneut eine öffentliche Sitzung des
Lenkungsausschusses für die Gesundheitsstudie an den Einwohnern der
Präfektur Fukushima statt. Im Anschluß gab es
eine Pressekonferenz. Thema waren die Ergebnisse der
Ultraschalluntersuchungen an 38.114 Kindern im Jahr 2011 (Heisei 23). Von diesen waren 186 aufgefordert worden,
sich gründlichen Nachuntersuchungen zu unterziehen. 24 dieser Kinder
erschienen nicht. Die Nachuntersuchungen sind für 151 Kinder inzwischen
abgeschlossen, für 11 Kinder dauern sie noch an. 118 Kinder wurden wegen
Verdachts auf ernste Erkrankungen in ärztliche Behandlung überwiesen.
Zytologische Untersuchungen sind bei 76 Kindern abgeschlossen, bei 42
Kindern wurden sie noch nicht durchgeführt. Bei 10 der Kinder, die sich
einer zytologischen Untersuchung unterziehen mußten,
besteht im Ergebnis ein Krebsverdacht. Der Verdacht ist bei 3 Kindern nach
einer Schilddrüsenoperation bestätigt worden – gefunden wurde bei jedem der
drei Kinder ein papilläres Karzinom. Bei 7
Kindern ist der Verdacht noch nicht bestätigt.
Kalkulationen von
UNSCEAR und WHO. Am 26.
Februar 2013 gab das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für
die Wirkungen der Atomstrahlung (UNSCEAR) auf einer internationalen
Konferenz in Fukushima ihre Berechnung der Schilddrüsendosis für einjährige
Kinder in der 30-Kilometerzone um den havarierten Reaktor bekannt. Im Mai
2012 hatte bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die
Schilddrüsendosen geschätzt. Am 28. Februar 2013 veröffentlichte die WHO
nun eine weitere vorläufige Abschätzung der Gesundheitsfolgen aus dem
Atomunfall. Sie kommt zu dem Ergebnis, „daß für die allgemeine Bevölkerung
innerhalb und außerhalb von Japan die prognostizierten Risiken gering sind
und keine beobachtbaren Anstiege der Krebsraten zu erwarten sind.“
Lediglich für Menschen an den am stärksten kontaminierten Orten seien die
geschätzten Risiken etwas über den Normalwerten erhöht. Bericht mit einem
Kommentar von Annette Hack und Thomas Dersee.
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Stx628-629.4-5.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Rückgang der Geburten in
Japan 9 Monate nach Fukushima. Im Dezember 2011, 9 Monate nach der Reaktorkatastrophe von
Fukushima, zeigt sich ein signifikanter Rückgang der Geburten gegenüber dem
Trend der Jahre 2006 bis 2011 um 4,7 Prozent (P=0,007) in Japan und um 15
Prozent (P=0,0001) in der Präfektur Fukushima. Ein ähnlicher Effekt findet
sich in etlichen europäischen Ländern im Februar 1987, circa 9 Monate nach
Tschernobyl. Dabei ist der Rückgang auf nur einen Monat beschränkt, was auf
vermehrte spontane Aborte schließen lässt. Der Befund legt nahe, dass die
Aborte auf die Strahlenbelastung zurückzuführen sind. Von
Alfred Körblein.
Decline of live births in Japan 9 months after Fukushima. In
December 2011, 9 months after the nuclear disaster at Fukushima Daiichi, a
significant decline in live births occurred relative to the trend of the
years 2006 to 2011 in Japan (P=0.007) and, simultaneously, in Fukushima
prefecture (p=0.0001). A similar effect was observed
in several European countries in February 1987, about 9 months after the
Chernobyl accident. The decline in live births is limited to the months of
December 2011 and February 1987. This distinct effect may indicate
increased spontaneous abortions caused by the initial radiation exposure
from the nuclear accidents.
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Stx628-629.2013.2-3.2 (2 Seiten)
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English version
Japanese version
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Gesundheitsfolgen
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Die
Schilddrüsendosiswerte von Bewohnern der japanischen Präfektur Fukushima
sollen unbedenklich sein. Wirkliche Schilddrüsendosismessungen haben jedoch
niemals stattgefunden. Auf
einem Symposium am 27. Januar 2013 in Tokyo erklärten japanische
Wissenschaftler, durch Auswertung von Schilddrüsentests die zeitnah nach
dem Unglück durchgeführt worden waren, habe man errechnet, dass die
Bevölkerung durch das bei der Atomkatastrophe von Fukushima freigesetzte
radioaktive Jod nicht gefährdet sei. Das japanische Umweltministerium hatte
2012 das Nationale Institut für Radiologische Wissenschaften in Chiba
(NIRS; Hoshasen sogo igaku kenkyu-sho; HōI-ken) beauftragt, die wirkliche Situation der
Strahlenbelastung nach der Katastrophe von Fukushima wissenschaftlich zu
untersuchen. Die Schlußfolgerungen der
japanischen Wissenschaftler sind wagemutig. Wie in der Sowjetunion nach
Tschernobyl wurden auch hier die Schilddrüsendosen nicht wirklich gemessen,
sondern im nachhinein
geschätzt und berechnet. Bericht und Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx626-627.2013.6-7.2 (2 Seiten)
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Japanese version
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Gesundheitsfolgen
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Säuglingssterblichkeit
in Japan nach Fukushima. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima Dai-ichi zeigen sich in den japanischen Daten der
Säuglingssterblichkeit ausgeprägte Peaks in den Monaten Mai und Dezember
2011, 2 bzw. 9 Monate nach Fukushima. Nach Tschernobyl ergab eine
Auswertung von Daten der frühen Säuglingssterblichkeit aus Westdeutschland
Maxima im Juni 1986 und im Februar 1987, also mit ähnlichem zeitlichem
Abstand von der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986.
Im Dezember 2011, 9 Monate nach Fukushima, zeigt sich in
Japan ein deutliches Defizit bei der Anzahl der Geburten. In Südbayern, der
vom Tschernobyl-Fallout am stärksten betroffenen Region Deutschlands,
findet sich im Februar 1987 ebenfalls ein signifikanter Rückgang der
Geburtenzahlen. In beiden Fällen ist der Effekt auf einen Monat beschränkt.
Von Alfred Körblein.
Infant mortality in Japan after Fukushima. Following
the nuclear disaster at Fukushima Dai-ichi,
Japanese infant mortality monthly data exhibit distinct peaks in May 2011
and December 2011, 2 and 9 months after the melt-downs
in March 2011. After Chernobyl, an analysis of data of early infant
mortality in West Germany also found peaks in June 1986 and February 1987,
i.e. 2 and 9 months after the Chernobyl disaster on 26 April 1986.
In
December 2011, 9 months after Fukushima, there is a significant deficit in
the number of live births in Japan. Similarly, a significant decline in
birth numbers was found in February 1987 in
southern Bavaria, the German region most affected by the Chernobyl fallout.
In Japan as well as in Bavaria, the effect is limited to a single month. From Alfred Koerblein.
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Stx622-623.2012.12-14.3 (3 Seiten)
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English version
Japanese version
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Gesundheitsfolgen
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Knoten und Zysten nehmen
in den Schilddrüsen japanischer Kinder stetig zu. Den ersten Fall von
Schilddrüsenkrebs entdeckt. Wataru IWATA (CRMS, Fukushima),
Nadine Ribault und Thierry Ribault
berichteten kommentierend über die öffentliche Vorstellung der Ergebnisse
des Schilddrüsenscreenings aus der Präfektur Fukushima. Shunichi
YAMASHITA, Prorektor der Medizinischen Hochschule Fukushima, oberster
Gesundheitsberater der Präfektur und oberster Leiter aller
Reihenuntersuchungen und Studien nach dem Reaktorunfall, gab auf dieser
Veranstaltung am 11. September 2012 bekannt, daß ein erster Fall von
Schilddrüsenkrebs gefunden worden sei. Alter und Geschlecht des erkrankten
Kindes wurden nicht mitgeteilt. Insgesamt haben bereits 43,7 Prozent von
mehr als 42.000 untersuchten Kindern aus Fukushima-Stadt Veränderungen
(Knoten und Zysten) an der Schilddrüse. Zuvor war noch von 36,1 Prozent berichtet
worden. Knoten und Zysten in Schilddrüsen von Kindern treten normalerweise
nur äußerst selten auf.
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Stx618-621.2012.1-2.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Dosismessungen der
Katastrophenhelfer wurden manipuliert. Im havarierten Atomkraftwerk von Fukushima Dai-ichi eingesetzte Arbeiter wurden Anfang Dezember 2011
angewiesen, ihre Dosimeter mit einer Bleiabschirmung zu versehen. Das
meldete die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun
am 21. Juli 2012. Damit sollte die ermittelte Dosis kleiner gehalten werden
als sie tatsächlich war, um die Arbeiter länger in dem verstrahlten
Kraftwerk einsetzen zu können. Das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten
Nationen für die Wirkungen der Atomstrahlung (UNSCEAR) arbeitet an einem
Bericht über die Gesundheitsrisiken nach Fukushima, in dem die Daten von
20.115 Arbeitern ausgewertet werden sollen, die der AKW-Betreiber Tepco beschäftigt hat, um die Reaktorruinen von
Fukushima zu stabilisieren. Diese Arbeit dürfte angesichts der jetzt
bekannt gewordenen Dosisfälschungen wertlos geworden sein.
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Stx614-615.2012.1-2.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Bereits sehr viele
Kinder mit Schilddrüsenveränderungen. Dr. MATSUZAKI Hiroyuki, Leiter der Abteilung für Innere
Medizin am Allgemeinen Städtischen Klinikum der Stadt Fukugawa
(Hokkaido, Japan), hat unter dem Titel „Was
geschieht jetzt mit den Kindern von Fukushima? - Eine Betrachtung der
Schilddrüsenschäden, der Atemfunktionen und der Knochenmarksfunktionen vor
dem Hintergrund der Resultate von Tschernobyl- und anderen Studien“ seine
Überlegungen im Mai 2012 ins Internet gestellt.
Ende April 2012 hatte die Gesundheitsbehörde der Präfektur
Fukushima als einen Teil der amtlichen Gesundheitsuntersuchungen nach dem
Reaktorunglück die Ergebnisse der Schilddrüsenuntersuchungen an 38.114
Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren veröffentlicht. Die Gesundheitsbehörde
hält 99,5 Prozent der Fälle für problemlos. Dagegen stellt Matsuzaki fest, daß die Befunde der Gesundheitsstudie
von Fukushima deutlich höher als die früherer Studien liegen: Bei einem
Drittel der untersuchten Kinder fanden sich Schilddrüsenzysten, das heißt
mit Flüssigkeit gefüllte Taschen. Diese, so Matsuzaki
sind ein Anzeichen dafür, daß sich im Innern der Schilddrüse etwas
Außergewöhnliches abspielt.
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Stx612-613.2012.1-2.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Die WHO will beruhigen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Komitee UNSCEAR legen
erstaunliche Berichte vor. Der radioaktive Fallout von Fukushima werde kaum jemanden
krank machen, meint die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem unter
internationaler Beteiligung erstellten und mit „Vorläufige Dosisschätzung“
überschriebenen jetzt veröffentlichten ersten Report.
Die Autoren der WHO legten ihrem Bericht die offiziellen
Angaben der japanischen Behörden zugrunde und schließen daraus, daß die
große Mehrheit der Menschen nach dem GAU nur geringen Strahlendosen
ausgesetzt gewesen sei. In der Präfektur Fukushima und den angrenzenden
Präfekturen hätten die Menschen im ersten Jahr im allgemeinen nur weniger
als 10 Millisievert abbekommen – von den Orten Namie
und Iitate einmal abgesehen. Hier könnten es auch bis zu 50 Millisievert
gewesen sein. Aber erst ab einer Dosis von 100 Millisievert meint man bei
der WHO, gesundheitliche Auswirkungen nachweisen zu können.
Diese Angaben beruhen jedoch auf unvollständigen, oft nicht
qualitätsgesicherten Daten. Bericht und Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx610-611.2012.1-2.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Abtreibungen und
Fehlgeburten. Nach
einem Bericht der Internetausgabe der Zeitung Asahi vom 16. April 2012
kommt eine Studie der Medizinischen Hochschule der Präfektur
Fukushima zu dem Ergebnis, dass Befürchtungen oder Gerüchte über einen
Anstieg der Fehlgeburten und der Abtreibungen nach dem Erdbeben und der
Reaktorkatastrophe vom 11. März 2011 unbegründet
seien. Die in der Fachzeitschrift Shūsanki Igaku (Perinatalmedizin; No. 3, März 2012) veröffentlichte Studie von Fujimori Takanari und Kollegen basiert auf einer Umfrage bei 81
medizinischen Einrichtungen mit Geburtsabteilungen in der Präfektur
Fukushima, von denen 74 Antworten lieferten. Eine von der Zeitung Asahi
erstellte graphische Darstellung der Ergebnisse lässt erkennen, dass die
Monate von Januar bis November 2011, unterteilt in vier ungleiche
Abschnitte, untersucht wurden. Weshalb der Dezember 2011 unberücksichtigt
blieb, ist nicht ersichtlich. Man hätte auch gerne gewusst, in welchen
Gegenden die sieben Krankenhäuser liegen, die sich nicht an der Umfrage
beteiligten.
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Stx608-609.2012.8.1 (1 Seite)
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Gesundheitsfolgen
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Der lange Abschied von
der unschädlichen Dosisschwelle. Anerkannte Strahleneffekte im
Niederdosisbereich und ausstehende Korrekturen. Bereits vor langer Zeit
wurde das Prinzip des „stochastischen“ Schadens für strahlenbedingte Krebs-
und Erbkrankheiten von der internationalen Strahlenschutzkommission ICRP
eingeführt. Es sollte den als eher unwahrscheinlich beschriebenen Ernstfall
zur sicheren Seite hin abdecken, indem zugestanden wurde, dass ein
einzelnes Strahlenquant im Prinzip einen gravierenden Spätschaden auslösen
kann. Grenzwerte mussten seitdem stets mit einem entsprechend hohen gesellschaftlichen
Nutzen gerechtfertigt werden, da sie reale Schadensfälle zuließen. Anwender
und etliche Standesorganisationen sind bis heute gegen dieses Prinzip Sturm
gelaufen und nach Fukushima wurde vielstimmig die Behauptung lanciert,
unter 100 Millisievert (mSv) seien keine statistisch erkennbaren Schäden
möglich. Demgegenüber liegen Evidenzen aus den Bereichen vorgeburtliche
Röntgendiagnostik, Folgen bei den japanischen Atombombenüberlebenden, Radon
in Häusern und berufliche Expositionen vor, die man heute als den
akzeptierten Stand der Erkenntnis ansehen muss. Hinzu kommen als Beleg für
die Wirksamkeit chronischer Expositionen durch Umweltradioaktivität die
Befunde am Fluss Techa im Südural,
wo die Bevölkerung durch die Emissionen der Plutoniumaufarbeitungsanlage Mayak kontaminiert wurde. Umwelteffekte durch andere
kerntechnische Anlagen werden jedoch weiterhin offiziell geleugnet.
Nachgewiesene Spätfolgen diagnostischer Bestrahlungen von Kindern und
Erwachsenen werden nach wie vor ignoriert. Außerdem werden eine ganze Reihe
von strahlenbedingten Nicht-Krebserkrankungen, genetischen und teratogenen
Schäden nicht berücksichtigt, die insbesondere nach dem Tschernobylunfall
auffällig geworden sind. Von Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für
Strahlenschutz e.V.
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Stx602-603.2012.4-10.7 (7 Seiten)
Zu
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Here you will find in Japanese the critique of the assertion, that radiation effects are
not observable below 100 Millisievert:
「無害な放射線閾値」からの時間のかかる決別
低線量領域内で認知されている放射線の影響と残された修正点
The
paper was written by Dr. Inge Schmitz-Feuerhake of the German Society
for Radiation Protection, professor of physics at the university
of Bremen, Germany
(retired). The Japanese translation was accomplished by a
member of ACSIR (Association of Citizens and Scientists Concerned about
Internal Radiation Exposure), Japan.
Shortened form in English
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Gesundheitsfolgen
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Kalkulierter
Strahlentod. Die
Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in Japan und Europa sind
viel zu hoch und nehmen tausende Strahlenkrebstote in Kauf. Die Aufnahme
von Radionukliden mit der Nahrung ist nach Reaktorkatstrophen wie der von
Tschernobyl vor 25 Jahren und jetzt der von Fukushima mittel- und
langfristig der wichtigste Belastungspfad. Eine drastische Absenkung der
Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in Europa und Japan
fordern deshalb jetzt die Verbraucherorganisation foodwatch
und die deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des
Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW). Nach den
Berechnungsgrundlagen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP)
würde eine Ausschöpfung der derzeit in Japan und in Europa für die Einfuhr
japanischer Lebensmittel geltenden Grenzwerte für Nahrungsmittel in Deutschland
zu mehr als 150.000 Krebstoten jährlich führen, heißt es in einem am 20.
September 2011 in Berlin vorgestellten Report der beiden Organisationen.
Und würde die gesamte deutsche Bevölkerung sich von Lebensmitteln ernähren,
die lediglich in Höhe von 5 Prozent dieser Grenzwerte belastet sind, wäre
immer noch mit mindestens 7.700 zusätzlichen Krebstoten jährlich zu
rechnen. Nach anderen Berechnungsgrundlagen als jenen der ICRP könnten es
noch deutlich mehr sein und hinzu käme ein breites Spektrum verschiedenster
Erkrankungen und genetischer Schädigungen. foodwatch und IPPNW beziehen sich dabei auf ein
Gutachten der Vorstandsmitglieder der deutschen Gesellschaft für
Strahlenschutz Thomas Dersee und Sebastian Pflugbeil, die beide auch die
Redaktion des Fachinformationsdienstes Strahlentelex bilden. Report und
Gutachten sind im Internet auf den Webseiten von foodwatch,
IPPNW und Strahlentelex in deutscher, japanischer,
englischer
und französischer
Sprache frei abrufbar.
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Stx594-595.2011.1-4.4 (4 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Anzeichen für akute
Strahlenschäden unter der japanischen Bevölkerung. Spendenaufruf für
unabhängige Meßstellen in Japan. Aus Fukushima erreichten
mich erschreckende Nachrichten über die Folgeerscheinungen der atomaren
Katastrophe, die man jetzt nicht erwartet hatte. Dort soll es bereits
Menschen geben, die violette Flecken auf der Haut, die geschwollene
Schilddrüsen haben oder die unter Nasenbluten oder Blutungen des
Zahnfleischs leiden. Die Eltern
in Fukushima, die kleine Kinder haben, sind sehr verunsichert. Von
Bürgerinnen und Bürgern in Japan wurde deshalb das Projekt 47 gegründet,
das in jeder Präfektur eine Messstelle für Bürger (CRMS: Citizens´ Radioactivity Measuring Station) errichten will. In Japan gibt es
insgesamt 47 Präfekturen, und die erste Messstelle ist bereits in der Stadt
Fukushima errichtet worden. In der Messstelle soll nicht nur die
Strahlendosis, sondern auch die radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln
gemessen werden, die sich nach und nach in ganz Japan verbreiten kann. Ein
Bericht von Masao FUKUMOTO
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Stx588-589.2011.1-2.2 (2 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Die japanische Regierung
und die Regierungen Europas fordern mit ihren Grenzwerten Menschenopfer. Die EU paßte
ihre Nahrungsmittel-Grenzwerte an die in Japan geltenden an. Wie in der
vorigen Ausgabe des Strahlentelex berichtet, hatte die EU-Kommission nach
der Reaktorenkatastrophe von Fukushima Dai-ichi höhere neue Grenzwerte für die Belastung von
Nahrungsmitteln mit Radionukliden eingeführt. Nachdem es
Proteste dagegen gegeben hatte, daß diese sogar höher waren als diejenigen,
die in Japan gelten, haben die Europäische Kommission und die
EU-Mitgliedstaaten sich einer Mitteilung des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 8. April 2011 zufolge
am selben Tag in Brüssel auf die in Japan geltenden zulässigen
Belastungshöchstwerte als neue Grenzwerte für die Radionuklidbelastung von
Nahrungs- und Futtermitteln aus Japan verständigt. Am 12. April 2011
ist diese Änderung zur Fukushima-Verordnung amtlich bekannt gemacht worden.
Die japanischen Werte ersetzen damit „vorläufig“ die alten Werte der
EURATOM-Verordnung Nr. 779/90. „Vorläufig“ bedeutet vorbehaltlich einer
erneuten Anhebung der Grenzwerte bis hin zu den Grenzwerten der alten
EURATOM-Verordnung, sobald Japan seinerseits seine Grenzwerte erhöhen
sollte. Der Wert für konzentrierte Erzeugnisse und Trockenerzeugnisse wird
zudem „auf der Grundlage des für den unmittelbaren Verbrauch
rekonstruierten Erzeugnisses berechnet“, heißt es in der EU-Verordnung,
darf also entsprechend einer Verdünnung in der verzehrfertigen Form noch
höher sein. Strahlentelex hat berechnet, wie viele zusätzliche Krebstote
diese Grenzwerte zur Folge haben können, wenn man sich mit Nahrungsmitteln
ernährt, die diese Grenzwerte einhalten. Diese Risikoberechnung finden Sie
hier auch auf English.
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Stx584-585.2011.4-6.3 (3 Seiten)
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Gesundheitsfolgen
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Empfehlungen zur
Minimierung des Strahlenrisikos in Japan. Zur Begrenzung des Strahlenrisikos durch die Aufnahme von
Radionukliden mit der Nahrung in Japan nach der Reaktorkatastrophe von
Fukushima haben die Gesellschaft für Strahlenschutz (German Society for Radiation Protection) und
der Informationsdienst Strahlentelex auf der Grundlage der Erfahrungen nach
der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und unter Berücksichtung
einer anderen Nuklidverteilung im Fallout von Fukushima Überlegungen und
Berechnungen durchgeführt und geben folgende Empfehlungen:
1. Wegen der aktuell hohen Belastungen durch Radiojod ist der Bevölkerung in Japan zu empfehlen,
derzeit auf den Verzehr von Salaten, Blattgemüsen und eßbaren
Wildkräutern zu verzichten.
2. Wegen Unsicherheiten der Bewertungsgrundlagen muß empfohlen werden Säuglingen, Kindern und
Jugendlichen keine Nahrung mit mehr als 4 Becquerel des Leitnuklids
Cäsium-137 pro Kilogramm Nahrungsmittel zu geben. Erwachsenen ist zu
empfehlen, Nahrungsmittel mit nicht mehr als 8 Becquerel des Leitnuklids
Cäsium-137 pro Kilogramm Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
3. Zur Kontrolle von Nahrungsmitteln in Japan und der
Veröffentlichung von Meßergebnisse ist es
nützlich, wenn Bürgerinitiativen und Stiftungen unabhängige Strahlenmeßstellen einrichten. In Europa wäre zu
überlegen, wie solche Initiativen in Japan gefördert werden können.
Die Empfehlungen und Berechnungen können hier auch in Englisch
und Japanisch
abgerufen werden.
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Stx582-583.2011.12-14.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung und Risikokommunikation
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Zurück zum Anfang
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Eine Selbstmordpolitik.
Zur japanischen Energiepolitik nach der AKW-Katastrophe. Ein Bericht des japanischen
Journalisten FUKUMOTO Masao
Die japanische Regierung von Premierminister Abe
verabschiedete in der Kabinettssitzung vom Juli dieses Jahres (2018) das
neue und damit fünfte Energiegrundsatzprogramm. Demnach soll die
Kernenergie eine der wichtigen Energiequellen für die Grundlast sein, da
sie eine CO2-emissionsarme und effiziente Energiequelle sei. Sie sei halb
einheimisch, da Japan langfristig genügende Mengen Spaltstoffe besitze. Die
Betriebskosten seien auch niedrig und stabil. Die Kernenergie sei damit für
die sichere Stromversorgung sehr geeignet. Diese Position hat Japan seit
langem vertreten, auch schon vor der Katastrophe von Fukushima, und es
bleibt jetzt dabei.
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Stx760-763.2018.5-8.4 (4
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Wie hoch war die
radioaktive Belastung mit Jod-131 wirklich? Bericht zu den Schilddrüsenkrebserkrankungen
nach der AKW-Katastrophe von Fukushima. Von FUKUMOTO Masao.
Als die erste Explosion am 12. März 2011 im AKW Fukushima daiichi erfolgte, waren in der Präfektur Fukushima
knapp 370.000 Menschen unter 18 Jahre alt. Seitdem werden bei ihnen und den
bis Ende März 2012 geborenen Kindern die Schilddrüsen untersucht. Bis zum
20. Lebensjahr werden sie alle zwei Jahre untersucht, danach alle fünf
Jahre.
Seit Mai dieses Jahres (2018) findet die 4.
Untersuchungsreihe statt. Bisher wurde bei insgesamt 209 Personen
Schilddrüsenkrebs und Verdacht auf Schilddrüsenkrebs festgestellt (Stand
Ende Juni 2018).
Bei Kindern, bei denen zuletzt in der erneuten
Untersuchungsreihe Krebs nachgewiesen wurde, war zuvor, in der
vorhergehenden Untersuchungsreihe, oft kein Krebszeichen diagnostiziert
worden. Das bedeutet, dass die an Schilddrüsenkrebs erkrankten Kinder in
der Tat eindeutig immer zunehmen. Man kann hier auch eine
Dosis-Wirkungs-Beziehung feststellen.
Diese Tatsache wird jedoch offiziell nicht anerkannt. Immer
wieder wird erklärt, dass das auf die Massenuntersuchung zurückzuführen
sei. Außerdem wird darauf verwiesen, dass bei den betroffenen Kindern von
Fukushima die radioaktive Belastung wesentlich geringer sei als bei den
Kindern von Tschernobyl, bei denen eindeutig die radioaktive Belastung den
Schilddrüsenkrebs verursacht hat.
Der Molekularbiologe, KAWATA Masaharu,
vormals an der Universität Nagoya, zweifelt daran und analysierte genauer
die radioaktive Belastung mit Jod-131. Er war einer der ersten, die nahe
zum Unfall-AKW vor Ort in der Stadt Minamisoma die Strahlung gemessen
hatten. Danach gründete er die Bürgermessstelle Minamisoma mit. Kawata veröffentlichte seine Studie „die Ursache der
Zunahme der Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
Kinderschilddrüsenkrebserkrankungen durch die AKW-Katastrophe von
Fukushima“ (Titel ins Deutsche übersetzt) auf der Website seines Vereins
Tschernobyl-Chubu, der seit langem die
Tschernobyl-Region unterstützt. Seitdem erregt seine Studie in Japan
Aufsehen. Der japanische Journalist FUKUMOTO Masao berichtet hier über
diese Studie.
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Stx760-763.2018.1-5.5 (5
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Atompolitik: Tokyo
2020 – Die radioaktiven Olympischen Spiele. Japan lädt die Sportler der
Welt zu sich ein: 2020 sollen die Olympischen Spiele in Tokyo stattfinden.
Wir hoffen auf friedliche und faire Spiele, schreibt die Ärztevereinigung
IPPNW. Gleichzeitig sei man besorgt, denn auch in der Hauptstadt der
Präfektur Fukushima sind olympische Wettkämpfe geplant: Baseball und
Softball-Spiele sollen in Fukushima Stadt ausgetragen werden – 50 Kilometer
vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima Dai-ichi
entfernt.
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Stx758-759.2018.11-12.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Tritium-Wasser soll ins
Meer verklappt werden. Das
Problem der tritiumhaltigen Abwässer aus den havarierten
japanischen Atomreaktoren von Fukushima Daiichi soll mit einer Verklappung
ins Meer gelöst werden. Das Subkomitee der japanischen Regierung, das mit
der Suche nach Lösungsstrategien zur Beseitigung der tritiumhaltigen
Abwässer beauftragt ist, hat sich bei einem Treffen am 13. Juli 2018 auf
die Beseitigung der Behälter geeinigt.
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Stx758-759.2018.11.1 (1
Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Japan erwartet in den
nächsten 30 Jahren ein gigantisches Erdbeben. Eine Kosteneinschätzung für
ein gigantisches Erdbeben namens Nankai-Torafu-Daijishin
veröffentlichte am 7. Juni 2018 die Japan Society of
Civil Engineers, einer Stiftung. Dieses Erdbeben,
so hatte die japanische Regierung erklärt, könnte mit einer
Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent in den nächsten 30 Jahren den
Großraum Tokio, Osaka und Nagoya verwüsten. Die neue Kosteneinschätzung
beläuft sich demnach auf 14 Billionen US-Dollar. Hisakazu
Ôishi, Präsident der Stiftung, äußerte eine sehr
pessimistische Prognose, nämlich einen Untergang Japans, falls nicht
rechtzeitig Vorkehrungen getroffen würden.
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Stx756-757.2018.8.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Wie viel wert ist die
Heimat? Die Gerichtsverfahren nach der AKW-Katastrophe in Japan. Nach der AKW-Katastrophe sind
mehr als sieben Jahre vergangen. In wenige Sperrgebiete wird eine Rücksiedlung
noch für unmöglich gehalten. Obwohl alle anderen Sperrgebiete inzwischen
für die Rückkehr freigegeben wurden, sind noch mehr als 45.000 Menschen
nicht in ihre Heimat zurückgekehrt. Davon leben knapp 34.000 Menschen
außerhalb der Präfektur Fukushima. Sie sind aufgrund der radioaktiven
Belastung zwangsweise oder freiwillig evakuiert. Bericht des japanischen
Journalisten FUKUMOTO Masao.
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Stx756-757.2018.5-8.4 (4
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sieben Jahre Atomkatastrophe Fukushima: Die Sehnsucht nach der Heimat. Reise-Tagebuch des japanischen
Journalisten FUKUMOTO Masao.
Das Dorf Iitate gehört zur Küstenregion der Präfektur
Fukushima, liegt aber im Gebirge, und vom Unfall-AKW mehr als 30 Kilometer
entfernt. Es zählte deshalb am Anfang nicht zum Sperrgebiet. Man stellte
aber später fest, dass es dort hoch verstrahlt ist. Das Dorf wurde einen
Monat nach der Katastrophe als „planerisches Sperrgebiet“ bezeichnet, in
dem die Jahresstrahlendosis von 20 Millisievert (mSv) überschritten werden
kann. Man begann jedoch erst Mitte Mai 2011 mit der Evakuierung. Vor der
Katastrophe zählte Iitate über 6.000 Einwohner, mehr als die Hälfte von
ihnen evakuierten in die Stadt Fukushima, so wie das Ehepaar Ichisawa. Vor der Zwangsevakuierung hatte jedoch circa
ein Drittel der Einwohner bereits selbständig Iitate verlassen.
Das Dorf Iitate war die einzige betroffene Gemeinde, deren
Bürgermeister KANNO Norio trotz der Bedenken
wegen der radioaktiven Belastung von sich aus immer wieder forderte, so
bald wie möglich das Dorf für die Rücksiedlung freizugeben.
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Stx754-755.2018.6-10.5 (5
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sieben Jahre Atomkatastrophe Fukushima: Einmal ohne Angst vor der Radioaktivität spielen. Reise-Tagebuch
des japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao.
Als ich im Juni 2017 in Japan war, hatte ich Gelegenheit,
die Kinder von Fukushima zu begleiten, die an einem Tagesausflug
teilnehmen. Das war ein Sonntag. Ich machte dazu aus Tokio eine Tagesreise.
…
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Stx752-753.2018.1-4.4 (4
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Kinofilm statt
Dokumentation. Stellungnahme
von Thorsten Trimpop, Regisseur des Films, zum
Artikel „Vorsicht mit der Heimat! – Kritische Bemerkungen zum
Dokumentarfilm ‚FURUSATO – WUNDE HEIMAT‘“ in der vorigen Ausgabe: „Ich war
nie an einer journalistischen Dokumentation interessiert, sondern an einem
Kinofilm …“
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Stx750-751.2018.7-8.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Vorsicht mit der Heimat!
Der
Dokumentarfilm „FURU-SATO – WUNDE HEIMAT“ (Regie: Thorsten Trimpop) kommt ab dem 8. März 2018 in deutsche Kinos.
Im Film soll es sich um die Menschen im Raum Minamisoma handeln. Ich freue
mich sehr, wenn bekannter gemacht wird, wie man in Fukushima nach der
Katastrophe lebt. Der Film wurde auf dem internationalen
Dokumentarfilmfestival Leipzig 2016 als bester deutscher Dokumentarfilm
ausgezeichnet und in Berlin auf dem Festival new berlin film award im April
2017 vorgeführt. Am 2. März 2018 ist er auch im fsk-kino
in Berlin zu sehen. Ich hatte Gelegenheit, den Film anzuschauen und stellte
dabei sofort fest, dass es in ihm fachlich nicht ganz korrekt zugeht. --
Kritische Bemerkungen von FUKUMOTO Masao.
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Stx748-749.2018.13-15.3 (3
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sechs Jahre nach der Katastrophe von Fukushima: Wie schwer ein Haus zu sanieren ist. Reise-Tagebuch
des japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao
… Wenn man sieht, wie viel allein die Umsiedlung von Shirahiges Familie kostete, kommt man insgesamt für
alle ehemaligen Bewohner der Sperrgebiete auf extrem hohe Summen. Für
Geschäfte gibt es noch mehr Entschädigung. Und die Sperrgebiete müssen auch
noch dekontaminiert werden. Außerdem mussten viele provisorische
Wohneinrichtungen gebaut werden. Die freiwillig Evakuierten wurden
teilweise auch entschädigt. …
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Stx746-747.2018.5-7.3 (3
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Atommüll: Manipulation
bei Endlager-Diskussion in Japan. Im November 2017 war ein erster
Manipulationsverdacht bei Veranstaltungen zum Thema Endlagerung von
Atommüll in Japan aufgekommen und hatte zu einer Entschuldigung der
Veranstalter geführt. Nach einer Untersuchung wurde nun festgestellt, dass
mindestens 79 Personen an einer gezielten Mobilisierung von Teilnehmern
beteiligt waren. In zwei Fällen sollen dabei nachweislich 5.000 Yen pro
Person gezahlt worden sein. Außerdem wurde festgestellt, dass unter den
vermeintlichen Bürgern auch 67 Vertreter von Energieunternehmen im Publikum
der Informationsveranstaltungen und Diskussionsrunden anwesend waren.
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Stx744-745.2018.4-5.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sechs Jahre nach der Katastrophe von Fukushima: Vom AKW-Arbeiter zum Atomgegner. Reise-Tagebuch
des japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao
„Er hatte am Anfang ein wenig Angst vor der Strahlung, aber
dachte nicht viel darüber nach. Für ihn war klar, dass er AKW-Arbeiter
wird, weil das von seiner Firma so bestimmt wurde. Wenn er jetzt auf die
damalige Zeit zurückblicke, sagte er, dass er seine Angst doch unbewusst
unterdrückt hat. Er dachte auch nicht viel darüber nach, weshalb die
Menschen gegen die Atomenergie protestieren. So arbeitete er lange ohne
besondere Ereignisse als AKW-Arbeiter eines Subunternehmers.“
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Srx744-745.2018.1-4.4 (4
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sechs Jahre nach der Katastrophe von Fukushima: Das Viertel der Alten. Reise-Tagebuch
des japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao
Nach der 5-jährigen Jubiläumsveranstaltung für die
Bürgermessstelle „Todokedori“ feierte man
gemeinsam in einem Restaurant. Ich war auch dabei und saß neben einem
Beamten der Stadtverwaltung, der die Messstelle privat unterstützt. Ich
fand das großartig, so etwas ist wahrscheinlich eher selten in Japan. Er
war aufgeschlossen für meine Fragen. Ich fragte ihn, ob junge Familien nach
Odaka zurückgekehrt sind. Er sagte, nein. „Sind
überwiegend die alten Menschen zurückgekehrt oder nur die alten?“ So fragte
ich weiter. Er musste zugeben, dass es nur alte Menschen sind. Ich fragte
mich, wie es dann mit den alten Menschen weitergeht, und sagte ihm, dass
sie wohl in näherer Zukunft sterben werden. Ja, stimmte er zu und ich
musste dann fragen, was man da machen kann. Er schwieg eine Weile und
sagte, man habe noch keine Lösung. Er ergänzte, dass sich tendenziell auch
jüngere Menschen um die Stellen in der Stadtverwaltung bewerben. „Somit
haben wir jetzt einige junge Mitarbeiter.“ So sagte er stolz.
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Stx736-737.2017.5-8.4 (4
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Tepco-Präsident will strahlendes
Abwasser aus Fukushima nun doch ins Meer leiten. Nach der Reinigung der hochbelasteten
Abwässer im AKW Fukushima Dai’ichi bleibt behandeltes Brauchwasser zurück,
das noch Radionuklide enthält. Wie der Präsident von Tepco
Kawamura Takashi bei einer Pressekonferenz
erklärte, sei man bei Tepco „zu der Beurteilung
gelangt“, dieses behandelte Wasser solle ins Meer geleitet werden. Das
Wasser enthält unter anderem Tritium und wird bisher in großen Mengen in
Tanks gelagert. Aus der lokalen Fischerei und Fischwirtschaft kommt
Widerstand, da ein Imageschaden befürchtet wird.
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Stx734-735.2017.6-7.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sechs Jahre nach der Katastrophe von Fukushima: Bürgermessstellen in Japan kämpfen um
ihre Existenz. Reise-Tagebuch des japanischen Journalisten FUKUMOTO
Masao. Ein Bericht aus Yokohama, Tokio, Fukushima und Minamisoma.
Als ich den Co-Vorsitzenden des Citizen’s
Nuclear Infor-mation
Center in Japan (CNIC), Herrn BAN Hideyuki, im
April 2011 nach dem AKW-Unfall von Fukushima auf die Wichtigkeit von
Bürgermessstellen hinwies, antwortete er mir, zwar sehe auch er deren
Notwendigkeit, finde es aber noch zu früh. Er vermutete, dass
Bürgermessstellen zuerst in der Präfektur Fukushima gegründet werden.
Tatsächlich habe ich im Juni 2011 aus Japan die Information
bekommen, dass in der Stadt Fukushima eine Bürgerinitiative entstanden ist,
die dort eine Messstelle errichten will. Die Initiatoren haben mit der
Gesellschaft für Strahlenschutz und diesem Informationsdienst
„Strahlentelex“, der selbst aus einer West-Berliner Bürgermessstelle heraus
entstanden war, Kontakte aufgenommen. Sie waren circa zwei Monate später in
Berlin, um aus den Erfahrungen in Deutschland nach dem Tschernobyl-Unfall
zu lernen. Das war der Anlass, dass Strahlentelex damals für die Initiative
eine Spendenaktion initiierte. Die Initiative hat in der Präfektur
Fukushima unter dem Namen von CRMS (Citizens´ Radioactivity Measuring
Station) insgesamt acht Bürgermessstellen mitgegründet.
Seitdem sind sechs Jahre vergangen. Dazwischen sind in ganz
Japan über 100 Bürgermessstellen entstanden. Aber nun verschwinden die
Messstellen nach und nach wieder, weil die Bürger in Japan zunehmend
weniger Interesse an der Radioaktivität in Lebensmitteln aufbringen, und
damit die Zahl der zur Messung abgegebenen Proben drastisch abnimmt.
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Stx734-735.2017.1-6.6 (6
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die Schattenseiten des
Gesundheitsmanagements in Fukushima. Buchbesprechung. In den ersten Tagen nach der
Nuklearkatastrophe von Fukushima Dai-ichi erhielt
die kanadische Strahlenforscherin Rosalie Bertell
unzählige Anfragen und Bitten um Rat aus Japan. Sie sei, so schrieb die
Schwerkranke, leider nicht mehr imstande, all diese Fragen zu beantworten,
wolle jedoch einige allgemeine Ratschläge geben. Deren erster lautete: „Sie
müssen damit rechnen, belogen zu werden.“
Der Journalist HINO Kōsuke,
Mitarbeiter der japanischen Zeitung Mainichi Shimbun,
geriet im Zuge seiner Berichterstattung über die Folgen der Reaktorunfälle
der Präfektur Fukushima auf eine spezielle Spur des Belogenwerdens.
Hino ist ein kritischer Journalist, der sich
nicht darauf beschränkt, Presseverlautbarungen zusammenzufassen, sondern
der aus den Behörden Dokumente anfordert und viele Interviews und Gespräche
zu strittigen Punkten führt. Sein im September 2013 erschienenes Buch
beruht auf den Beiträgen für Mainichi Shimbun und
den Recherchen dazu. Eine Gruppe von japanischen Übersetzerinnen hat es ins
Deutsche übertragen und im Verlag Neuer Weg in Essen jetzt einen Verleger
für die deutsche Ausgabe gefunden.
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Stx730-731.2017.7-8.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Wiederbesiedlung
gesperrter Gebiete um Fukushima Dai-ichi. Trotz weiterhin hoher
radioaktiver Strahlenbelastungen in den Gebieten um die havarierten japanischen
Atomkraftwerke von Fukushima Dai-ichi hat die
japanische Regierung mit der Rücksiedlung früherer Bewohnerinnen und
Bewohner in bisher gesperrte Gebiete begonnen. Zum 31. März 2017 wurden nun
nach erfolgter „Dekontaminierung“ die Evakuierungsanordnungen für die
Bezirke Iitate und Kawamata aufgehoben. Zuvor
waren bereits die Evakuierungsanordnungen für die Bezirke Kawauchi, Katsurao,
Minamisoma, Naraha und Tamura
aufgehoben worden.
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Stx730-731.2017.6-7.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Höchste Strahlung
gemessen. Der
Betreiber der havarierten Atomkraftwerke von Fukushima Daiichi Tepco hat im Innern eines Reaktorbehälters 530 Sievert
pro Stunde gemessen.
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Stx724-725.2017.6.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Berlin, 11. März 2017: Kazaguruma-Demo zum 6. Jahrestag von Fukushima. Zu einer Demonstration mit
Windrädern (japanisch: Kazaguruma), die vor der
Demonstration an die TeilnehmerInnen verteilt
werden, laden Sayonara Nukes
Berlin und Anti Atom Berlin, unterstützt von vielen weiteren Initiativen,
am Samstag, den 11. März 2017 nach Berlin ein. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr
am Gendarmenmarkt. Dort gibt es eine Kunst-Aktion von Daiichi Matsutaki. Die Demonstration endet am Brandenburger Tor
mit einer Performance von Bodypoet Kazuma Glen
Motomura (www.vimeo.com/bodypoet).
WWW.KAZAGURUMADEMO.DE
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Stx724-725.2017.5.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Atomwirtschaft: Weiterhin
nur 2 von 42 Atomreaktoren in Japan in Betrieb. In Japan darf der
Versorger Kansai Electric
(Kepco) seinen Atomreaktor Takahama
nicht wieder hochfahren. Ein Gericht in der Stadt Otsu folgte am 12. Juli
2016 den Bedenken von Anwohnern, die die Anlage nicht genügend gegen
etwaige große Störfälle gesichert sehen. Damit laufen weiter nur zwei der
42 Atomreaktoren im Land. Erst zwei Tage zuvor war bei der Gouverneurswahl
in Kagoshima im Südwesten des Landes der Amtsinhaber abgewählt worden, der
das Wiederanfahren von Reaktoren in seiner Präfektur befürwortet hatte. Das
Amt hat dort nun ein Atomkraft-Gegner inne.
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Stx710-711.2016.12.1 (1
Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Freimessungen auf
Japanisch. Deklassifizierung kontaminierter
Materialien zu Hausmüll und Freigabe gesperrter, evakuierter Städte. Das japanische
Umweltministerium will einem Antrag der Stadtverwaltung Chiba entsprechen
und den Sonderstatus für radioaktiv kontaminierte Abfälle dort aufheben.
Nachdem die Belastung von Schlamm und Asche in den mehr als fünf Jahren
seit Beginn der Fukushima-Krise unter einen nationalen Standard von 8.000
Becquerel Radiocäsium pro Kilogramm gesunken sei, möchte die Stadt Chiba
nun eine Neubewertung des Abfalls. Die Stadt Chiba liegt in der
gleichnamigen Präfektur östlich der japanischen Hauptstadt Tokyo. Eine
Einstufung als konventioneller Abfall würde die Entsorgung auf einer
normalen Mülldeponie ermöglichen, anstatt weiterhin eine separate Lagerung
erfordern. Am 12. Juli 2016 hob die Regierung in Tokyo die
Evakuierungsanordnung für den bislang gesperrten Südteil der Stadt
Minamisoma auf. Lediglich das Gebiet um ein einzelnes Gebäude ist wegen zu
hoher Strahlungswerte von der Freigabe ausgeschlossen, heißt es.
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Stx710-711.2016.11-12.2 (2
Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Vulkanausbruch neben
aktivem Atom-Komplex. Der
aktive Vulkan Sakurajima auf Kyūshū
im Südwesten Japans ist am 7. Februar 2016 zum wiederholten Mal
ausgebrochen. Die Bewertung der Vulkan-Warnstufe wurde auf Stufe 3 erhöht.
Der aktive Vulkan liegt 71 Kilometer entfernt von dem im August und
November wieder angefahrenen Atom-Komplex Sendai mit zwei aktiven
Reaktoren.
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Stx700-701.2016.3.1 (1 Seite)
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Originalseite im pdf-Format
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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5 Jahre nach Fukushima, 30 Jahre nach Tschernobyl: Protestival: 5. März bis 22. Mai 2016 in Berlin
und Leipzig. Sayonara Nukes
Berlin, eine Gruppe von in und um Berlin lebenden Japanern gegen
Atomenergie, organisieren zwischen dem 5. Jahrestag von Fukushima (11. März
2016) und dem 30. Jahrestag von Tschernobyl (26. April 2016) unter dem
Titel „Protestival“ eine Reihe von
Veranstaltungen zum Themenkomplex „Atomenergie und Demokratie“. Die
Organisatoren nehmen die beiden Jahrestage zum Anlass, um erneut an die
Gefahren der Atomenergie, an das Ausmaß und die andauernden Folgen der
beiden Atomkatastrophen sowie die weltweit um die Kerntechnologie
praktizierte Diskriminierung und Verletzung der Menschenrechte zu erinnern.
Das ausführliche Programm finden Sie hier.
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Stx698-699.2016.6-7.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Mehr als tausend Worte.
Reisebericht der japanischen Übersetzerin KAJIKAWA Yu.
Am Abend
zuvor hat es angefangen zu schneien, man sagte mir, es sei der erste Schnee
in diesem Winter. Es ist der 25. November 2015. Seit der dreifachen
Katastrophe vor etwa fünf Jahren bin ich zum ersten Mal in Tôhoku, dem Nordosten Japans.
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Stx698-699.2016.1-4.4 (4 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Viereinhalb Jahre nach dem KKW-Unfall von Fukushima: Zurückkehren oder nicht.
Reise-Tagebuch des japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao. Die
Staatsstraße Nr. 6 entlang der japanischen Küste, die die 20 Kilometer-Sperrzone
um das Unfall-Kernkraftwerk (KKW) Fukushima-Daiichi durchquert, kann seit
Mitte September 2014, dreieinhalb Jahre nach dem KKW-Unfall, in der ganzen
Strecke befahren werden. Die 14 Kilometer lange Strecke innerhalb der
Sperrzone wurde aber nur für den Autoverkehr freigegeben. Diese Strecke
darf weder mit dem Zweirad befahren noch zu Fuß betreten werden. Die
Freigabe wurde erteilt, weil die Straße für Dekontaminationsarbeiten in der
Sperrzone gebraucht wird. Über seine Erlebnisse und Eindrücke während
seiner Fahrt im September 2015 entlang der Staatsstraße Nr. 6 berichtet der
in Berlin lebende japanische Journalist Masao FUKUMOTO.
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Stx692-693.2015.1-7.7 (7 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Heraufsetzung von
Grenzwerten in Japan. Die
japanische Atomregulierungsbehörde NRA gab am 21. Mai 2015 bekannt, sie
werde die für beruflich Strahlenexponierte zulässige Dosis in
Notfallsituationen von zur Zeit 100 Millisievert pro Jahr auf 250
Millisievert pro Jahr anheben. Die neue Regelung werde von April 2016 an
gelten. Die IAEA hält je nach Dringlichkeit der zu erledigenden Arbeit bei
nuklearen Notfällen zwischen 100 und 500 Millisievert als „kurzfristige“
Dosis für zulässig. Die ICRP empfiehlt einen Referenzbereich zwischen 500
und 1000 Millisievert für den Einsatz von Menschen, „um ernste
deterministische Schäden zu vermeiden“. Am selben Tag stellte eine Gruppe
aus der Regierungspartei LDP ein neues Konzept zur Rückkehr der aus
Strahlenschutzgründen Evakuierten in ihre Heimatregionen vor. Die Gruppe um
den früheren Staatssekretär im Umweltministerium INOUE Shinji fordert die
Aufhebung der Evakuierungsanordnung für alle Gebiete mit einer Ortsdosis von
bis zu 50 Millisievert pro Jahr. Am 12. Juni 2015 beschloß
die japanische Regierung schließlich, die Evakuierungsanordnungen bis März
2017 aufzuheben. Ausgenommen seien „Gebiete mit hoher Strahlung“. Wie
weiter mitgeteilt wird, plant die Regierung zugleich, die
Entschädigungszahlungen Tepcos für Unternehmen im
März 2017 und für Flüchtlinge im März 2018 enden zu lassen. Bericht von
Annette Hack.
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Stx684-685.2015.10.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Gericht stoppte
AKW-Betrieb. Das
Bezirksgericht in Fukui in Westjapan hat es dem regionalen Energieversorger
Kansai Electric Power
untersagt, die Atomreaktoren 3 und 4 des Kraftwerkkomplexes Takahama wieder in Betrieb zu nehmen. Die nationale
japanische Atomregulierungsbehörde hatte zwar bereits im Dezember 2014
grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme gegeben, doch das Gericht
urteilte nun, die Sicherheit der Reaktoren sei nicht gewährleistet: Die
Reaktoren könnten bereits durch ein Erdbeben von geringerer Stärke
beschädigt werden als in den neuen Sicherheitsstandards dargelegt,
berichtete der japanische Sender NHK Mitte April 2015. Nach der Reaktorenkatastrophe von Fukushima vom März 2011 waren
sämtliche japanischen Atomkraftwerke schrittweise vom Netz genommen worden.
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Stx682-683.2015.12.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Suche nach geschmolzenen
Reaktorkernen. Tepco hat
am 13. April 2015 erstmals Bilder aus dem Inneren des Sicherheitsbehälters
des Reaktorblocks 1 der havarierten Anlagen von Fukushima Dai-ichi veröffentlicht. Die Bewegtbilder
wurden von einem Roboter aufgezeichnet, der allerdings nach kurzer Zeit
versagte und aufgegeben wurde: http://www.asahi.com/articles/ASH4F5TVMH4FULBJ012.html
Mit einem zweiten Roboter klappte es danach besser:
http://www.asahi.com/articles/ASH4K6FYKH4KULBJ00V.html?iref=comtop_6_04
Die von den Robotern gemessenen Strahlendosen werden mit bis
zu 24,9 Sievert pro Stunde angezeigt; für Menschen wäre eine solche
Strahlendosis unmittelbar tödlich.
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Stx680-681.2015.16.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Vorstöße zur Anhebung der
Lebensmittelgrenzwerte in Japan. Zu einer zweieinhalbstündigen Podiumsdiskussion lud die
japanische Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation (JASC) für den Abend
des 3. Februar 2015 nach Ryozen-machi ein. Ryozen-machi ist eine ländliche Kleinstadt, die von
Land- und Forstwirtschaft und vom Tourismus, insbesondere dem Wintersport
lebt(e), und verwaltungstechnisch Teil der Stadt Date-shi
in der Präfektur Fukushima ist. Thema der Abendveranstaltung war ein
„Vorschlag zur Einführung eines Lebensmittelgrenzwertes von 1.000
Becquerel/Kilogramm (Erwachsene) bzw. 100 Becquerel/Kilogramm (Kinder) für
den Selbstverbrauch der ortsansässigen Bevölkerung. Bericht und Kommentar
von Annette Hack.
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Stx680-681.2015.4-7.4 (4 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Wissen und Unwissen vier
Jahre nach der Katastrophe von Fukushima – Vortrag von Wataru
IWATA. Zu einem
Vortrag von Wataru IWATA aus Japan über Wissen
und Unwissen vier Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima lädt die
Gesellschaft für Strahlenschutz am 10. April 2015 um 19 Uhr ins Berliner
Haus der Demokratie ein. Gesicherte Perspektiven für die Bewältigung des
Atomunfalls vom 11. März 2011 und die Stilllegung der Anlage gibt es nicht.
Die schwere radioaktive Kontamination über Luft und Ozean ist weit
ausgedehnt und betrifft nicht nur die Präfektur Fukushima, sondern ganz Ostjapan. Angesichts einer „Panik der Eliten“ haben
Behörden und ihre Experten von Anfang an die Ausmaße des Unfalls und der
Strahlenfolgen heruntergespielt. Das behindert die Wissenschaft bis heute
und hält die Bevölkerung unwissend. Grundlegende Veränderungen sind
notwendig.
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Stx678-679.2015.3.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Atommüll: 4 Jahre
nach Fukushima – Eine Risikobetrachtung. Bedeutung, Fehler und Unlogik in den Konzepten des Umgangs mit dem
Atommüll in Japan und Deutschland. Seit inzwischen vier Jahren sind
alle kommerziellen Atomreaktoren in Japan nicht mehr am Netz. Nach dem
Erdbeben, dem Tsunami und der Kernschmelze von drei Reaktoren im
Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 wurden sie sämtlich
abgeschaltet. Wer heute Japan besucht, erlebt in der Nacht trotzdem
unvermindert taghell erleuchtete Städte, die deutsche Städte im Vergleich
dazu als dunkle Löcher erscheinen lassen. Kein Fahrstuhl in den Hochhäusern
und keine Rolltreppe in Bahnhöfen und Kaufhäusern hat
mangels Atomstrom den Betrieb eingestellt. Technisch bereitet das
offensichtlich keine Probleme. Auch der Tokyoter
Stromerzeuger Tepco, Eigentümer der havarierten
Anlagen von Fukushima, besaß bereits vor der Katastrophe mehr Kapazitäten zur
Stromerzeugung aus Wasserkraft als aus Atomenergie. Trotzdem sollen nach
dem Willen der Regierung unter dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bis 2030 die Atomkraftwerke wieder einen
Anteil von 15 bis 20 Pro-zent an der Stromerzeugung haben. In 2010, vor der
Katastrophe von Fukushima, waren es noch 27 Prozent. Circa 20 Anträge der
Betreiber zum Wiederanfahren liegen inzwischen vor. Für die ersten
Reaktoren in Sendai auf der südwestlichen Insel Kyushu
und in der Präfektur Fukui, 400 Kilometer westlich von Tokyo, hat die
Regierung bereits die Genehmigungen dafür erteilt. Im Sommer 2015 sollen
diese Reaktoren wieder hochgefahren werden. Das hatte sich verzögert, weil
die Betreiber damit verbundene Auflagen nicht rechtzeitig erfüllen konnten.
Von Thomas Dersee
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Stx676-677.2015.1-6.6 (6 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Japans Journalisten
protestieren gegen das Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen. Die japanische Regierung hat
trotz massiver Bedenken und Demonstrationen ihr umstrittenes Gesetz in
Kraft gesetzt, mit dem der Verrat von Staatsgeheimnissen in Zukunft hart
bestraft wird. Mit dem Gesetz wird der Ermessensspielraum deutlich
ausgeweitet, in dem die Exekutive definieren kann, was ein Staatsgeheimnis
ist. Eine Verfassungs- oder Verwaltungsgerichtsbarkeit wie in Deutschland,
vor der Bürger gegen Entscheidungen des Staates klagen können, gibt es so
in Japan nicht. Die Weitergabe — wie es heißt — „bestimmter Geheimnisse“
zum Schutz der nationalen Sicherheit durch Beamte, Abgeordnete oder andere
Personen wird künftig mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft. Bisher
drohte Whistleblowern, die Missstände öffentlich machten, im Höchstfall ein
Jahr Haft.
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Stx672.673.2015.11-12.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die Professoren Takamura und Zeeb in der Urania. Von Annette Hack. Professor TAKAMURA Noboru von
der Universität Nagasaki (Japan) nahm Anfang Dezember 2014 in Berlin an
einer epidemiologischen Tagung über Kindergesundheit mit Ärzten der Charité
teil. Er tat dies auf Einladung der japanischen Botschaft und des
Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin, einer vom japanischen und deutschen
Außenministerium finanzierten Einrichtung. Für das allgemeine Publikum gab
es am 30. November 2014 in der Berliner Urania einen Vortrag zum
Wiederaufbau in den durch die Reaktorkatastrophe von Fukushima
kontaminierten Gebieten. Die veranstaltenden Institutionen hatten nicht
eigens darauf hingewiesen, daß Professor TAKAMURA auch als
Gesundheitsberater in der Präfektur Fukushima fungiert, eine regelmäßige
Kolumne zu Strahlenfragen in der Regionalzeitung Fukushima Minpo verantwortet und daher als eingebetteter Experte
gelten kann, analog zu den eingebetteten Journalisten, die Armeen auf
Feldzüge begleiten.
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Stx672-673.2015.9.1 (1 Seite9
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Das Abklingbecken von
Fukushima-Reaktor 4 ist geleert. Die Betreiberfirma des
zerstörten Atomkomplexes von Fukushima Daiichi, Tepco,
hat am 5. November 2014 bekanntgegeben, daß nun endlich alle 1.331
abgebrannten Brennelemente aus dem Abklingbecken des Reaktors 4 geborgen
werden konnten, inklusive 11 hochradioaktiver Brennelemente, die teilweise
durch die Zerstörung der Reaktorhülle nach der Explosion am 15. März 2011
in "V"-Form verbogen worden waren und nicht in den
Standard-Behältern transportiert und gelagert werden können.
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Stx670-671.2014.3.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Unzureichend,
unwissenschaftlich, unerheblich – das Wissenschaftliche Komitee der
Vereinten Nationen für die Wirkung von Atomstrahlung. Der Strahlenschutzexperte
und langjährige WHO-Funktionär Keith Baverstock
übt scharfe Kritik am Bericht des UNSCEAR zur Reaktorkatastrophe von
Fukushima und fragt, ob man dieses Komitee noch braucht. (Bericht von
Annette Hack)
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Stx670-671.2014.1-3.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Tokyo, 22.-24.11.2014: Symposium
zum Strahlenschutz nach Fukushima. Vom 22. bis 24. November 2014
veranstaltet ein Bündnis von Bürgerinitiativen in Tokyo ihr 4.
Internationales Symposium zu den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen
Problemen des Strahlenschutzes für die Bevölkerung in den nach dem Unfall
von Fukushima Dai’ichi belasteten Regionen. Nähere Informationen: http://www.csrp.jp , e-mail:
info@csrp.jp
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Stx668-669.2014.4.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sparmaßnahmen bei
Dekontaminationen in Japan. „Zielgerichtete Dekontamination“ soll Kosten sparen, ist das
Ziel japanischer Behörden. Die bisherige Regelung, eine Dekontamination
müsse unabhängig vom Standort, bis zu einem Umgebungswert von 0,23
Mikrosievert pro Stunde durchgeführt werden, wird vom japanischen
Umweltministerium offenbar nicht länger als sinnvoll angesehen. Die Kosten
sind wohl nicht der einzige Grund, die Dekontaminationsversuche
zurückzufahren sondern auch die Hilflosigkeit, wie mit dem radioaktiven
Müll vernünftig umzugehen sei. Allein in der Präfektur Fukushima werden das
Volumen des angefallenen Dekontaminats und des
noch nicht geräumten, verstrahlten Schutts durch den Tsunami auf 22
Millionen Kubikmeter geschätzt.
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Stx664-665.2014.10-11.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Bereits das Erdbeben am
11. März 2011 führte zur Katastrophe, nicht erst die Flutwelle des Tsunami.
Extreme Belastungen in den ersten Tagen. – Die Bedeutung der Daten des Radioaktivitätsmonitorings der Präfektur Fukushima. Die japanische Tageszeitung
Mainichi Shimbun hatte am 22. Februar 2013
gemeldet, daß bereits vor der am Reaktor 1 des Kraftwerks Fukushima Daiichi
vorgenommen Druckentlastung vom 12. März 2011 Radioaktivität in großen
Mengen freigesetzt wurde. Im Newsletter Nr. 1758 vom 26. Februar 2013 der
japanischen Anti-Atominitiative ‚No Nukes Plaza Tokyo’ (japanisch: Tampoposha)
wertete der Physiker YAMAZAKI Hisataka diese
Informationen als „Beweise für eine Beschädigung von Reaktor 1 durch das
Erdbeben – Radioaktive Substanzen wurden schon vor dem Venting
über mehrere Kilometer verstreut“, so der Titel seines Artikels. KOIZUMI Yoshinobu vom japanischen People’s
Research Institute on Energy and
Environment (PRIEE) greift dies in einem Beitrag für den englischsprachigen
Newsletter „HUMAN“ der Ohdake Foundation
Tokyo auf. PRIEE hatte wenige Wochen nach dem Unfall selbst Messungen
durchgeführt und nach kontinuierlichen Meßwerten
aus der Zeit unmittelbar nach dem Unfall gesucht. Koizumi
weist darauf hin, daß der Betreiber Tepco aus der
Zeit unmittelbar nach dem Unfall keine verläßlichen
Meßdaten lieferte. Keines der acht Geräte zur
kontinuierlichen Radioaktivitätsmessung auf dem Kraftwerksgelände
funktionierte, weil die Stromversorgung vollständig ausgefallen war.
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Stx660-661.2014.4-9.6 (6 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Vertuschung von
gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe. UNSCEAR-Bericht zu den Folgen
von Fukushima. Am 2.
April 2014 hat das Komitee der Vereinten Nationen für die Folgen der
Atomstrahlung (UNSCEAR) den Teil A seines Berichts über die Folgen der
Atomkatastrophe von Fukushima veröffentlicht. Er spielt das wahre Ausmaß
der gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima systematisch
herunter, kritisiert die deutsche Sektion der internationalen
Ärztevereinigung IPPNW. UNSCEAR behauptet in seinem 300-seitigen
Abschlussbericht, daß „keine signifikanten Veränderungen künftiger
Krebsraten zu erwarten sind, die mit der Strahlenexposition durch den
Unfall in Verbindung gebracht werden können“. Ärzte und Ärztinnen der IPPNW
dagegen gehen in ihren Berechnungen von mehreren Zehntausend zusätzlichen
Krebserkrankungen aus.
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Stx656-657.2014.11-12.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Buchmarkt: Fukushima
360°. Fukushima 360°‘ hat Alexander Neureuter seine Sammlung von Fotos
und Reportagen über das nähere und weitere Umland der havarierten Reaktoren
von Fukushima genannt. Aus einer dreiwöchigen Japan-Reise im Jahr 2013 ist ein
sehr schönes Buch geworden. Es lädt zum Betrachten ebenso wie zum Lesen und
Nachdenken ein. Und hat eine Fülle von Informationen über sehr unschöne
Probleme zusammengetragen.
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Stx652-653.2014.8-11.4 (4 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Buchmarkt: Ein
Fukushima-Lesebuch. Zum Umweltbuch des Monats Dezember 2013 wählte die
Deutsche Umweltstiftung das von Lisette Gebhardt und Steffi Richter
herausgegebene „Lesebuch ‚Fukushima’“. Es umfaßt
in vier Abschnitten 23 Beiträge, ein kleines Atom- und Strahlen-Vokabular
Japanisch-Deutsch, ein Namens- und ein sehr ausführliches Sachregister. Die
Beiträge sind teils Übersetzungen oder Zusammenfassungen aus dem Japanischen,
teils Darstellungen und Analysen auf der Grundlage japanischer Bücher und
zahlreicher Internetquellen. Die Autorinnen und Autoren arbeiteten am
Projekt „Textinitiative Fukushima“ der japanologischen Institute in
Frankfurt am Main und Leipzig mit. Homepage der Textinitiative: http://textinitiative-fukushima.de. Buchbesprechung von Annette
Hack.
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Stx648-649.2014.6-8.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Olympia 2020: Sportler
sollen nahe beim havarierten AKW wohnen. TEPCO-Arbeiter sollen olympischen
Sportlern weichen. Seit
Beginn der Katastrophe von Fukushima waren die Kraftwerksarbeiter des AKW
Fukushima Daiichi in 20 Kilometer Entfernung im sogenannten „J-Village“ untergebracht. Zu den Olympischen Spielen im
Jahr 2020 sollen sie nun Sportlern weichen.
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Stx648-649.2014.5-6.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die Bergung der
Brennelemente aus dem Abklingbecken von Reaktor 4 hat begonnen. TEPCO hat am Montag den 18.
November 2013 die ersten 4 von 1.533 Brennelementen aus dem über dem
havarierten Reaktorblock 4 in 30 Metern Höhe hängenden Abklingbecken in
einen Transporttank umgeladen. Im Verlauf der Woche konnten insgesamt 22
Brennelemente erfolgreich aus dem Becken geborgen werden, wird berichtet.
Danach wurden die Bergungsarbeiten unterbrochen. Nachdem sich Sand und
Schwebeteilchen im Lagerbecken nachteilig auf die Sicht ausgewirkt hätten,
wolle man zunächst mittels Pumparbeiten das Wassers klären.
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Stx646-647.2013.12.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die meisten Evakuierten
wollen nicht zurückkehren. Eine im August und September 2013 durchgeführte Befragung
von 5.677 Haushalten, die ursprünglich in der heutigen Evakuierungszone von
Minamisoma ansässig waren, kommt zu dem Schluß,
dass nur ein Drittel dieser Personen die Absicht hat, wieder
zurückzukehren, selbst wenn die Evakuierungen jetzt aufgehoben würden..
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Stx646-647.2013.11-12.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die IAEA lobt die
Rückkehr von Evakuierten in die verseuchten Gebiete von Fukushima. Die enormen Anstrengungen, die
Japan mit dem Ziel unternehme, „die Lebensbedingungen der von dem
Nuklearunfall betroffenen Menschen zu verbessern und dabei auch Evakuierten
die Rückkehr zu ermöglichen“, werden in einem vorläufigen Bericht einer
Mission der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) sehr gelobt. Vom 14.
bis 21. Oktober 2013 hielt sich ein Ausschuß der
IAEA in Tokyo und Fukushima auf. Bericht und Kommentar von Annette Hack.
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Stx646-647.2013.10-11.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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UN-Komitee verharmlost
Fukushima-Unfall. Kritik an Filz zwischen den Vereinten Nationen (UN) und
der Atomindustrie. Ärzte
bezweifeln die Einschätzung des wissenschaftlichen Komitees der Vereinten
Nationen für die Wirkungen der Atomstrahlung (UNSCEAR), daß der Atomunfall
von Fukushima keine direkten Gesundheitsschäden bewirken werde. Der Bericht
des UN-Komitees gehe von mehreren falschen Annahmen aus, sagte der Arzt Dr.
Alex Rosen von der deutschen Sektion der internationalen Ärztevereinigung
IPPNW in einer Sendung des Fernsehsenders 3sat.nano am 1. Oktober 2013:
„Sie behaupten zum Beispiel, daß das ungeborene Kind eine ähnlich hohe
Strahlenempfindlichkeit hat wie ein Kleinkind, das läuft jeder
strahlenbiologischen Erkenntnis zuwider. Natürlich haben Föten eine viel
höhere Strahlensensibilität, ihr Gewebe, ihre Zellen teilen sich viel
schneller und sind deswegen viel empfänglicher für Strahlung und für
Mutation.“ – Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx644-645.2013.8-9.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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„Es scheint, der japanische
Staat entwickelt sich in die Zeit des Militarismus zurück“. Die japanische
Regierung will die Weitergabe von „bestimmten Geheimnissen“ stärker
bestrafen. Die
japanische Regierung hat am 25. Oktober 2013 einen Gesetzentwurf gegen den
Verrat von Staatsgeheimnissen auf den Weg gebracht, mit dem die Presse- und
Informationsfreiheit massiv eingeschränkt werden soll. Der Gesetzesvorlage
zufolge, die das Kabinett des nationalkonservativen Ministerpräsidenten Shinzo Abe verabschiedete, soll die Weitergabe von
nicht näher definierten „bestimmten Geheimnissen“ zum Schutz der nationalen
Sicherheit durch Beamte, Abgeordnete oder andere Personen mit bis zu 10
Jahren Freiheitsentzug bestraft werden. Weil die Formulierungen in dem
Gesetz vage gehalten sind und die Behörden selbst festlegen können, was
diese „bestimmten Geheimnisse“ sein sollen, sehen Kritiker darin einen
massiven Eingriff in die Presse- und Informationsfreiheit der Bürger.
Betroffen von dem Gesetz sind nicht nur militärische Informationen, sondern
auch Informationen über die Pannen auf dem Gelände der havarierten
Atomreaktoren von Fukushima Daiichi sowie der Höhe und Auswirkungen der
radioaktiven Belastungen auf die Bevölkerung, fürchten Kritiker. Denn auch
dies könne „Fragen der nationalen Sicherheit“ berühren.
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Stx644-645.2013.7-8.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Folgen von Fukushima / Atompolitik / Atomwirtschaft: Schockierte UNSCEAR-Mitglieder aus
Belgien protestieren. „Man geht
sogar noch hinter die Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ –
Die deutschen Mitglieder schweigen.
Die belgischen Delegierten bei UNSCEAR, dem
wissenschaftlichen Komitee der Vereinten Nationen zur Wirkung der
Atomstrahlung, waren sehr ungehalten über den Bericht, der auf der letzten
Sitzung dieses Gremiums Ende Mai 2013 in Wien über die Folgen der
Katastrophe von Fukushima vorgelegt wurde. Das berichtete der Journalist
Marc Molitor im Newsletter des Belgischen Rundfunks und Fernsehens im Juli
2013.
Molitor zitiert die belgische Delegation unter der Leitung
von Hans Vanmarcke, Direktor der Abteilung
Strahlenschutzforschung am belgischen Atomforschungszentrum in Mol (SCK),
mit dem Resümee: „Alles erscheint hergerichtet und redigiert, um die Folgen
der Katastrophe von Fukushima kleinzureden. Man geht sogar noch hinter die
Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ Vanmarcke
berichtete demnach der belgischen Vereinigung für Strahlenschutz (ABR) sehr
kritisch über die vorläufigen Schlußfolgerungen
von UNSCEAR. Nach Informationen des Journalisten Molitor waren die
Diskussionen bei der UNSCEAR-Tagung so angespannt und die belgischen
Teilnehmer so schockiert, daß sie drohten, den Abschlußbericht
nicht zu unterzeichnen. Einige wollten sogar die Tagung verlassen. Man habe
ihnen deshalb in Aussicht gestellt, ihre Einwendungen und die einiger
anderer, vor allem englischer Experten, in einem neuen, umgearbeiteten
Dokument zu berücksichtigen. Die Vergangenheit habe allerdings gezeigt, so Vanmarcke laut Molitor, daß
das Sekretariat und die Berichterstatter über die Agenda und die endgültige
Orientierung der Texte entschieden. Daher sei größte Wachsamkeit geboten,
damit die endgültige Version auch die Debatten genau wiederspiegelten.
UNSCEAR soll den Bericht im Herbst 2013 der Vollversammlung der Vereinten
Nationen vorlegen.
Nach einer Übersetzung aus dem Französischen von Annette
Hack.
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Stx638-639.2013.1-3.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Folgen von Tschernobyl: Leukämien
und Lymphome bei Kindern in den am höchsten radioaktiv belasteten Regionen
der Ukraine. Auf den Hinweis des Sonderberichterstatters des
Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen Anand Grover,
man möge in Japan nach der Katastrophe von Fukushima auch die Leukämien im
Auge behalten, entgegnet die japanische Regierung wie im vorstehenden
Beitrag zitiert: „UNSCEAR 2008 hat berichtet, daß kein Anstieg der Leukämie
aufgrund von Strahlung nach dem Unfall von Tschernobyl bei den Einwohnern
gefunden wurde. Wir fordern, daß der [Grover-]Bericht
mit den Ansichten anderer UN-Organisationen wie UNSCEAR, WHO und IAEA übereinstimmt.“
Dr. Alfred Körblein hatte im Februar dieses
Jahres (2013) aufgedeckt, daß es sich bei den Behauptungen, es habe nach
Tschernobyl in den hauptsächlich betroffenen Regionen keinen Anstieg von
Leukämien gegeben, um nichts weiter als einen Wissenschaftsbetrug handelt.
Denn in Weißrussland, dem Land mit den höchsten Falloutbelastungen, gab es
sehr wohl deutlich vermehrt Leukämieerkrankungen bei Kindern nach
Tschernobyl. (Strahlentelex 626-627
v. 7.2.2013 und Strahlentelex
628-629 v. 7.3.2013. In seinem hier dokumentierten neuen Beitrag zeigt
Alfred Körblein das jetzt auch für die Ukraine.
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Stx636-637.2013.5-6.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Menschenrechte vor
ALARA. Der Bericht von Anand Grover für den
Menschen-rechtsausschuß der Vereinten Nationen. Der indische Rechtsanwalt
Anand Grover ist Sonderberichterstatter der
Vereinten Nationen für das Recht jedes Menschen auf den besten erreichbaren
Standard körperlicher und geistig-seelischer Gesundheit. In dieser
Eigenschaft besuchte er im November 2012 Japan, wo er nicht nur mit
Regierungsvertretern, sondern mit Betroffenen und den sie unterstützenden
Organisationen der Bürgergesellschaft sprach, um sich ein Bild über die
Lage nach der Atomkatastrophe von Fukushima zu machen. Seit dem 2. Mai 2013
liegt sein Bericht für die 23. Sitzung des Menschenrechtsrates in einer
unredigierten Vorabfassung vor. Das 28seitige Dokument besteht aus 82
Absätzen und 30 Empfehlungen an die japanische Regierung. Die japanische
Regierung reagierte mit einer Kommentierung des Grover-Berichts,
einem Mosaik von Mäkeleien. Ohne ausdrücklichen Bezug zum Grover-Bericht, jedoch offensichtlich aus diesem Anlaß und als Gegenpart, veröffentlichte das
Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung der
Atomstrahlung (UNSCEAR) am 31. Mai 2013 eine Pressemitteilung zum Thema
Folgen von Fukushima. Diese fand weite Verbreitung in den Massenmedien,
während der Bericht von Grover bisher praktisch
unbeachtet blieb. Von Annette Hack.
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Stx636-637.2013.1-5.5 (5 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Sammelklage von
Fukushima-Geschädigten. Hunderte von Geschädigten der atomaren Katastrophe in
Fukushima haben eine Sammelklage eingereicht, mit der sie eine Entschädigung
für ihr Land erreichen wollen, das radioaktiv kontaminiert wurde. Die
Anwälte der etwa 800 Kläger teilten mit, dass dieser Fall beim
Regionalgericht Fukushima eingereicht worden sei. Die Kläger fordern etwa
540 US-Dollar pro Monat von der Regierung und der Betreiberfirma TEPCO, bis
das Land wieder hergestellt ist.
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Stx634-635.2013.10.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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„Wir werden unser Leben damit
verbringen, unser eigenes Grab zu schaufeln“. Die Evakuierungszonen um
Fukushima Daiichi wurden jetzt 2 Jahre nach dem Katastrophenbeginn neu
definiert und die ehemaligen Bewohner sollen zur Rückkehr animiert werden. Am 28. Mai 2013 trat eine
Neueinteilung der Evakuierungszonen um die havarierten Atomkraftwerke von
Fukushima Daiichi in Kraft. Um den wirtschaftlichen Wiederaufbau
anzukurbeln, haben die Behörden beschlossen, die Evakuierungszone von 20
Kilometern um die havarierten Anlagen wieder zu öffnen. Darauf machen der
in Japan lebende französische Wirtschaftswissenschaftler und Publizist
Thierry Ribaut und Cécile Asanuma-Brice
jetzt in einem Bericht aufmerksam. Es wirke zunächst einmal so, als habe
sich mit der neuen Zoneneinteilung nicht viel geändert, schreibt Ribaut. Allerdings sei die verbotene Zone jetzt sehr
viel kleiner als vorher. Auf diese und andere Weise werde ein Gefühl der
Sicherheit und der wiedergewonnenen Bewegungsfreiheit verbreitet und die
Gegend um das Kraftwerk Fukushima Daiichi wieder bevölkert.
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Stx634-635.2013.9-10.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Japanisches Gericht erkennt
eine Gesundheitsgefährdung zwar an, verweigert aber die Evakuierung. Die japanische Stadt Kōriyama
in der Präfektur Fukushima ist circa 60 Kilometer von den havarierten
Atom-kraftwerken Fukushima Dai-ichi entfernt.
Einige Monate nach der nuklearen Katastrophe haben 14 Schulkinder aus
Kōriyama bzw. deren Eltern den Entschluß gefaßt, eine Klage gegen die Stadt Kōriyama
anzustrengen. Das Ziel der Klage ist einfach und klar: Die Kinder wollen in
einer gesunden, radioaktiv „unbelasteten“ Umwelt leben, in der die
Strahlenbelastung weniger als 1 Millisievert pro Jahr (mSv/a) beträgt. Darauf wies jetzt „The Fukushima
Collective Evacuation Trial Team forthe Right to
Education in a Safe Place“ hin.
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Stx634-635.2013.8.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Fukushima Symposium in New York. Ein Symposium zu den gesundheitlichen und ökologischen
Folgen der Atomkatastrophe in Fukushima fand am 11. und 12. März 2013 in New
York statt. Es wurde von der Helen Caldicott
Stiftung und den „Physicians für Social Responsibility“
organisiert. Videos und PowerPoint-Präsentationen von dem Symposium können
auf
http://www.helencaldicottfoundation.org/
bzw. http://www.totalwebcasting.com/view/?id=hcf
betrachtet und heruntergeladen werden.
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Stx634-635.2013.7-8.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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27 Jahre nach Tschernobyl, 2 Jahre nach Fukushima: Die Lage in Tschernobyl und Fukushima
ist weiter kritisch. Nach den Atomunfällen von Tschernobyl im Jahr 1986
und Fukushima Dai-ichi im Jahr 2011 werden die
Lage vor Ort und die Folgen für Menschen, Flora und Fauna von Experten als
kritisch eingeschätzt. Eine Anhörung vor dem Umweltausschuß
des Deutschen Bundestages.
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Stx632-633.2013,3-4.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Lehren aus Fukushima: Die
Technik vom Ende her denken. Yôtarô Hatamura, Leiter der japanischen Regierungskommission
zur Untersuchung der AKW-Havarie in Fukushima: „Es fehlt eine Kultur, die
selbständig und aktiv handelnde Personen hervorbringt.“ „Mit eigenen
Augen sehen, selbst denken, selbst entscheiden und initiativ handeln“ –
dazu forderte Professor Dr. Yôtarô HATAMURA als
Lehre aus der Atomkatastrophe von Fukushima Daiichi für die Zukunft auf:
„Initiativ und aktiv handelnde Individuen werden gebraucht.“ Anläßlich des 2. Jahrestages der Katastrophe von
Fukushima in Japan hatten die Japanische Botschaft in Deutschland, das
Japanische Kulturinstitut Köln und die Technische Universität Berlin unter
Mitwirkung des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin zum 11. März 2013 in das
japanische Botschaftsgebäude im Berliner Tiergarten eingeladen. Dort sprachen zur Frage, welche Lehren man aus dem Atomunfall
für die Zukunft ziehen könne, Dr. Yôtarô Hatamura, emeritierter Maschinenbau-Professor an der
Universität Tôkyô, der von Juni 2011 bis
September 2012 die Untersuchungs- und Gutachterkommission der japanischen
Regierung zur Havarie im Atomkraftwerk der Firma TEPCO in Fukushima
geleitet hatte, sowie Dr.-Ing. Masao FUCHIGAMI, Berater des japanischen
Industriekonzerns Komatsu Ltd. und Technischer
Berater dieser Regierungskommission.
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Stx630-631.2013.2-3,2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Der Bürgermeister der
evakuierten Stadt Futaba trat zurück. Futaba-machi ist der Ort, zu dem das
Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi
verwaltungstechnisch gehört. Die Gemeinde ist auf Anweisung der Behörden
und mit gutem Grund evakuiert. Ihre etwa 7.000 Bewohner sind in ganz Japan
verstreut. Allerdings leben viele von ihnen in drei weit voneinander
entfernten Zentren mit provisorischen Unterkünften. Familien und
Nachbarschaften sind oft getrennt. Viele Leute haben keine Arbeit. Die
Gemeinde mit Bürgermeister, Gemeindevertretung und Gemeindeverwaltung
existiert aber weiter. Nach einem Mißtrauensvotum
und Neuwahlen der Gemeindevertretung trat der engagierte Bürgermeister
zurück.
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Stx628-629.2013.5-6.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Katastrophenplanung: Neue
„Schutzmaßnahmen bei Krisen“ in Japan. Vorsorgeplanung für die nächste
Atomkatastrophe. Die japanische Nuclear
Regulation Authority (NRA) beim japanischen Umweltministerium (Ministry of the Environment, MOE) hat am 13. Dezember 2012
„Überlegungen“ zur Festsetzung sogenannter Optimierter Eingreifrichtwerte (Optimized Intervention Level, OIL) für Schutzmaßnahmen
bei Atomkatastrophen veröffentlicht. Sie bezieht sich bei ihrer Planung für
neue Atomkatastrophen ausdrücklich auf die Methodik der Internationalen
Atomenergieagentur (IAEA) – der internationalen Lobbyorganisation der
Atommächte und der Atomindustrie. Deren Leitlinien konzentrieren sich
jedoch lediglich auf die Vermeidung akuter Strahlenwirkungen und eine
Optimierung von Maßnahmen im Sinne monetärer Kosten-Nutzen-Analysen.
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Stx624-625.2013.3-6.4 (4 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Falsche
Strahlenmessungen beim behördlichen Umweltmonitoring
in Fukushima. 3.141 Monitoringpunkte mit Meßstationen
zur Ermittlung der örtlichen Strahlenbelastung durch äußere Gammastrahlung
haben die Behörden in der japanischen Präfektur Fukushima installiert, die
durch die Reaktorenkatastrophe von Fukushima I
(Dai-ichi) seit dem Frühjahr 2011 besonders
schwer vom radioaktiven Fallout betroffen ist. Die Geräte werden solar
betrieben und zeigen für alle Interessierten auf einem großen Display
deutlich sichtbar die aktuelle Ortsdosisleistung in Mikrosievert pro Stunde
(µSv/h) an. Weil Kontrollmessungen der Bevölkerung in der
unmittelbaren Umgebung der Meßstation stets
deutlich höhere Werte ergaben als die vom amtlichen Gerät angezeigten,
haben Bürgergruppen in den Gebieten von Kōriyama (südlich von
Fukushima-Stadt gelegen), Soma und Minami-Soma
(an der Küste der Region Soma-Futaba) sowie von
Iitate (in den Bergen der Region Soma-Futaba
gelegen) eine systematische Überprüfung der amtlichen Messungen an
insgesamt 116 Meßpunkten vorgenommen. Ihre
Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen: Die amtlichen Geräte zeigen
häufig nur ein bis zwei Drittel des wahren Wertes an. Der Aufstellort der
Geräte wurde offenbar besonders gereinigt oder es wurde eine Metallplatte
unter dem Detektor plaziert. Weil auch
unmittelbar am Gerät selbst andere Werte als die angezeigten ermittelt
wurden, ist davon auszugehen, daß auch die amtlichen Geräte selbst
manipuliert wurden. Die Abweichungen vom wahren Wert sind um so größer, je höher die
Ortsdosisleistung ist. Von 50 in Soma und Minami-Soma
überprüften Meßgeräten zeigten 42 (84 Prozent) zu
geringe Werte an. Für Kōriyama und Iitate gilt dasselbe.
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Stx624-625.2013.1-3.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Ansprache vor dem Menschenrechtsausschuß der Vereinten Nationen in Genf,
30. Oktober 2012 von Katsutaka IDOGAWA,
Bürgermeister von Futaba-machi, jetzt
Evakuierungszone. Die
japanische Regierung möchte nicht, daß die Menschen die Wahrheit erfahren.
Das erklärt Katsutaka IDOGAWA, Bürgermeister von Futabamachi, der seine Stadt in der Evakuierungszone
von Fukushima verloren hat und jetzt für die verstreut lebenden einstigen
Bewohner spricht.
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Stx622-623.2012.9-11.3 (3 Seiten)
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Zusatzinformationen:
Kriterien für die Evakuierung (600 KB)
Karte der Dosisbelastungen 2011.3.11 ~
(600 KB)
Karten
der Dosisbelastungen und Nahrungsmittel-Restriktionen (5,7 MB)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Durchhalteparolen und
falsche Strahlenmessungen. Eindrücke aus Japan eineinhalb Jahre nach der
Havarie der Atomreaktoren von Fukushima I (Daiichi).
Wer in dieser Zeit durch die Präfektur Fukushima im Nordteil
der japanischen Hauptinsel Honshu reist, kann
kaum vermeiden, auf höhere und niedrigere Chargen der Internationalen Strahlenschutzkommission
(ICRP), der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und
der Vereinten Nationen (UNO) zu stoßen. Außerdem bereisen Wissenschaftler
diverser japanischer und ausländischer Hochschulen mit unterschiedlichen
Motiven die Region.
Im März 2011 waren in der Folge eines Erdbebens die
Atomkraftwerke von Fukushi-ma I (Daiichi) an der
japanischen Pazifikküste außer Kontrolle geraten und explodiert. Es kam zu
sogenannten Kernschmelzen und zu Frei-setzungen gewaltiger Mengen
radioaktiver Stoffe.
Es gebe jetzt viele Forscher, die sich für die Lage der 4
Millionen betroffenen Bewohner im Umkreis der havarierten
Fukushima-Reaktoren interessierten. Das helfe den Menschen jedoch nicht.
Denn diese wollten wissen, wie sie sich jetzt schützen können. So beschrieb
die japanische Ärztin Katsumi FURITSU, Preisträgerin des Nuclear-Free Future Award 2012, in einem Vortrag vor
Frauen und Müttern in der Stadt Fukushima am 13. November 2012 die
Situation heute. Sie geht davon aus, daß in Fukushima etwa die zehnfache
Zahl an Bewohnern betroffen ist wie in Tschernobyl. – Ein Reisebericht von
Annette Hack und Thomas Dersee.
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Stx622-623.2012.1—9.9 (9 Seiten)
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Japanese version
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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„Sayonara
Genpatsu“ - Die Anti-Atom-Bewegung in Japan
erhält immer mehr Zulauf. Am 16. Juli 2012 versammelten sich 170.000 Menschen im Yoyogi-Park in Tokyo, um gegen die Wiederinbetriebnahme
von Atomkraftwerken zu demonstrieren. Direkt nach dem Unfall in Fukushima
waren alle 50 noch funktionsfähigen Atomkraftwerke in Japan abgeschaltet
worden, doch nun droht die Wiederinbetriebnahme, nachdem Premierminister Yoshihiko Noda das
Wiederanfahren von Reaktoren verkündet hat. Anfang Juli 2012 wurden die
Reaktoren 3 und 4 des Atomkraftwerks in Oi des
Betreibers Kansai Electric
Power gegen Widerstand aus der Bevölkerung wieder hochgefahren
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Stx614-615.2012.4.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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„Menschengemachtes
Unglück“. Anfang Juli
2012 überreichte die im Dezember 2011 eingesetzte Unabhängige
Parlamentarische Untersuchungskommission zur Untersuchung der
Reaktorkatastrophe von Fukushima (NAIIC) beiden Häusern des japanischen
Parlaments nach sechsmonatiger Arbeit ihren Bericht, der an Deutlichkeit
nichts zu wünschen übrig läßt
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Stx614-615.2012.2-3.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Dosismessungen der
Katastrophenhelfer wurden manipuliert. Im havarierten Atomkraftwerk von Fukushima Dai-ichi eingesetzte Arbeiter wurden Anfang Dezember 2011
angewiesen, ihre Dosimeter mit einer Bleiabschirmung zu versehen. Das
meldete die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun
am 21. Juli 2012. Damit sollte die ermittelte Dosis kleiner gehalten werden
als sie tatsächlich war, um die Arbeiter länger in dem verstrahlten
Kraftwerk einsetzen zu können. Das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten
Nationen für die Wirkungen der Atomstrahlung (UNSCEAR) arbeitet an einem
Bericht über die Gesundheitsrisiken nach Fukushima, in dem die Daten von
20.115 Arbeitern ausgewertet werden sollen, die der AKW-Betreiber Tepco beschäftigt hat, um die Reaktorruinen von
Fukushima zu stabilisieren. Diese Arbeit dürfte angesichts der jetzt
bekannt gewordenen Dosisfälschungen wertlos geworden sein.
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Stx614-615.2012.1-2.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Warnung vor globaler
Katastrophe in Fukushima. Ein weiteres Erdbeben kann eine weitere nukleare
Katastrophe in Fukushima auslösen, mit weltweiten Folgen, die
jahrzehntelang kaum in den Griff zu bekommen wären. Atomwissenschaftler und
Politiker wie der US-Senator Ron Wyden, ein
führendes Mitglied des US-Energie-Ausschusses, warnen vor hohen Risiken,
die in Fukushima noch immer bestehen. In einem Brief an den japanischen
Botschafter Fijisaki, den US-Energieminister, an
Außenministerin Hillary Clinton und an die nukleare Aufsichtsbehörde warnte
der Senator vor weiteren, noch größeren Gefahren in Fukushima. Es dauere zu
lange, die gefährlichen Atom-Brennstäbe aus dem Abklingbecken des Reaktors
4 zu entfernen, die USA solle helfen.
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Stx610-611.2012.3.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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„Wer kritisiert wird
ausgegrenzt“. Die Lage ist dramatischer als zugegeben. In Japan werden Informationen
über die Reaktorenkatastrophe von Fukushima
zurückgehalten und Messungen verfälscht. Das erklärte der in Japan lebende
Journalist und frühere Fernsehmoderator Takashi Uesugi
auf einer Veranstaltung der IPPNW, der Gesellschaft für Strahlenschutz und
des Deutsch-Japanischen Friedensforums am Abend des 13. April 2012 in
Berlin. So habe er sich lange gewundert, weshalb seine eigenen Messungen
der Ortsdosisleistungen immer höhere Werte ergaben als sie den offiziellen
Angaben zufolge hätten sein sollen. Dann habe er die Vorbereitungen für die
offiziellen Messungen beobachtet: Die Oberflächenerde wurde nach beiden
Seiten weggeschaufelt und der Messpunkt mehrmals mit Wasser übergossen,
bevor das Messgerät abgelesen wurde. So werde garantiert, dass die Werte
unter 0,9 Mikrosievert pro Stunde blieben.
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Stx608-609.2012.7-8.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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„Was für ein Glück“. - Jahrestagung 2012 der deutschen
Strahlenschutzkommission (SSK) in Hamburg.Bisher hat es noch keine Todesopfer
durch Strahlung aus der Reaktorkatastrophe von Fukushima in Japan gegeben.
Und: Der Natur dort werde es später einmal wieder prächtig und besser als
zuvor gehen, wenn der Mensch sie notgedrungen wegen zu hoher radioaktiver
Verstrahlung längere Zeit in Ruhe lassen muß. Das
festzustellen war Professor Dr. Wolfgang-Ulrich Müller vom Institut für
Strahlenbiologie am Universitätsklinikum Essen am Ende der diesjährigen
Jahrestagung der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) wichtig. Sie hat
vom 14. bis 16. März 2012 in Hamburg stattgefunden und stand unter dem
Themenschwerpunkt „Ein Jahr nach Fukushima – eine erste Bilanz aus der
Sicht der Strahlenschutzkommission“. Müller ist seit Januar 2012 erneut
Vorsitzender der SSK, nachdem er es schon einmal von 2004 bis 2007 gewesen
war. Zu diesen Feststellungen fühle er sich „dem Mann auf der Straße“
verpflichtet, meinte Müller. Erst an zweiter Stelle wendet sich die SSK der
zentralen Fragestellung zu, nämlich der Frage nach den Folgen und
Spätschäden der Katastrophe. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx606-607.2012.1-3.pdf (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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IPPNW-Studie: Die
Tsunami-Legende von Fukushima. IPPNW sieht sich durch GRS-Bericht in ihrer
Unfallanalyse bestätigt. Weltweit wird der Legende geglaubt, ausschließlich
der dem Erdbeben folgende Tsunami sei für die atomare Katastrophe
verantwortlich gewesen. Eine umfangreiche Unfall-Analyse der atomkritischen
Ärzteorganisation IPPNW kommt hingegen zu dem Ergebnis, daß am 11. März
2011 und den darauffolgenden Tagen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima
Dai-ichi aufgrund eines Erdbebens und aufgrund
einschlägig bekannter, gravierender Auslegungsdefizite im Grunddesign der
Anlage zu dieser Nuklearkatastrophe mit massiven Freisetzungen von
Radioaktivität kam. Die IPPNW stützt sich dabei auf die offiziellen
Berichte der japanischen Regierung an die Internationale
Atomenergieorganisation IAEA sowie auf Berichte von Gutachterorganisationen.
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Stx606-607.2012.6.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Energiewirtschaft: Ab
5. Mai 2012 funktioniert Japan ohne Atomstrom. Seit dem 19. März 2012
erzeugt in Japan nur noch ein Atomkraftwerk (AKW) Strom. Die Fukushima-Betreibergesellschaft
Tepco betreibt noch das AKW Kashiwazak-Kariwa
in Niigata, in dem jetzt der Block 6 zur regulären Wartung heruntergefahren
wurde. Damit läuft keines der AKW von Tepco mehr.
Es ist geplant, am 5. Mai 2012 das letzte noch in Betrieb befindliche
japanische AKW Tomari auf der nördlichen Insel Hokkaido zu Wartungsarbeiten herunterzufahren. Dann
läuft in Japan bis auf weiteres kein einziges AKW mehr. Im Herbst 2011
wurde vor Flächenabschaltungen im Winter gewarnt, jetzt gibt es Warnungen
vor schweren Stromversorgungsengpässen im Sommer. Bisher hat es trotz des
Ausfalls von 53 von 54 AKW-Blöcken aber noch keine ernsthaften Engpässe
gegeben.
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Stx606-607.2012.14-15.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Japan senkt seine
Strahlen-Grenzwerte für Nahrungsmittel. Ab April 2012 will Japan seine nach den
Nuklearkatastrophen im Atomkraftwerk Fukushima festgesetzten Grenzwerte für
radioaktiv belastete Nahrungsmittel senken. Am 16. Februar 2012 stimmte das
für Lebensmittelsicherheit zuständige Gremium des japanischen
Gesundheitsministeriums dieser Planung zu. Demnach soll der Grenzwert der
Cäsium-Gesamtaktivität (Cäsium-137 plus Cäsium-134) für Lebensmittel wie
Reis und Fleisch auf 100 Becquerel pro Kilogramm gesenkt werden. Für Milch
und Babynahrung sollen es noch 50 Becquerel pro Kilogramm sein und für
Trinkwasser 10. Nach Beginn der Atomkatastrophe in Folge des Erdbebens und
des Tsunamis vom 11. März 2011 war in Japan für Trinkwasser, Milch und
Milchprodukte zunächst ein Cäsium-Grenzwert von 200 Becquerel pro Kilogramm
festgelegt worden sowie von 500 Becquerel pro Kilogramm für Gemüse,
Getreide und andere Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Fisch.
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Stx604-605.2012.4-5.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Der lange Abschied von der
unschädlichen Dosisschwelle. Anerkannte Strahleneffekte im
Niederdosisbereich und ausstehende Korrekturen. Bereits
vor langer Zeit wurde das Prinzip des „stochastischen“ Schadens für
strahlenbedingte Krebs- und Erbkrankheiten von der internationalen
Strahlenschutzkommission ICRP eingeführt. Es sollte den als eher
unwahrscheinlich beschriebenen Ernstfall zur sicheren Seite hin abdecken,
indem zugestanden wurde, dass ein einzelnes Strahlenquant im Prinzip einen
gravierenden Spätschaden auslösen kann. Grenzwerte mussten seitdem stets
mit einem entsprechend hohen gesellschaftlichen Nutzen gerechtfertigt
werden, da sie reale Schadensfälle zuließen. Anwender und etliche
Standesorganisationen sind bis heute gegen dieses Prinzip Sturm gelaufen
und nach Fukushima wurde vielstimmig die Behauptung lanciert, unter 100
Millisievert (mSv) seien keine statistisch erkennbaren Schäden möglich.
Demgegenüber liegen Evidenzen aus den Bereichen vorgeburtliche
Röntgendiagnostik, Folgen bei den japanischen Atombombenüberlebenden, Radon
in Häusern und berufliche Expositionen vor, die man heute als den
akzeptierten Stand der Erkenntnis ansehen muss. Hinzu kommen als Beleg für
die Wirksamkeit chronischer Expositionen durch Umweltradioaktivität die
Befunde am Fluss Techa im Südural,
wo die Bevölkerung durch die Emissionen der Plutoniumaufarbeitungsanlage Mayak kontaminiert wurde. Umwelteffekte durch andere
kerntechnische Anlagen werden jedoch weiterhin offiziell geleugnet.
Nachgewiesene Spätfolgen diagnostischer Bestrahlungen von Kindern und
Erwachsenen werden nach wie vor ignoriert. Außerdem werden eine ganze Reihe
von strahlenbedingten Nicht-Krebserkrankungen, genetischen und teratogenen
Schäden nicht berücksichtigt, die insbesondere nach dem Tschernobylunfall
auffällig geworden sind. Von Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für
Strahlenschutz e.V.
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Stx602-603.2012.4-10.7 (7 Seiten)
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Here you will find in Japanese the critique of the assertion, that radiation effects
are not observable below 100 Millisievert:
「無害な放射線閾値」からの時間のかかる決別
低線量領域内で認知されている放射線の影響と残された修正点
The
paper was written by Dr. Inge Schmitz-Feuerhake of the German Society
for Radiation Protection, professor of physics at the university
of Bremen, Germany
(retired). The Japanese translation was accomplished by a
member of ACSIR (Association of Citizens and Scientists Concerned about
Internal Radiation Exposure), Japan.
Shortened form in English
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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14.000 Tote in den USA? Kürzlich ging die Meldung durch die Medien, Wissenschaftler
hätten festgestellt, dass in den ersten Wochen nach dem Unfall von
Fukushima in den USA circa 14.000 Menschen mehr gestorben seien als
erwartet, darunter circa 800 Kinder unter einem Jahr. Bei der Durchsicht
der Arbeit zeigte sich jedoch, dass der vermeintliche Effekt ein Artefakt
ist: Nach Fukushima wurden von den Autoren die Daten aus 119 Städten in die
Studie einbezogen, in der Zeit davor aber nur 104 Städte. Mit den
offiziellen Daten für insgesamt 122 Städte ist kein Fukushima-Effekt
erkennbar. Von Alfred Körblein.
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Stx600-601.2012.5-7.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Japan funktioniert auch ohne Atomkraft.
Untersuchungsbericht: Reaktion auf Fukushima „konfus und fehlerhaft“.
„Kaltabschaltung“ der havarierten Fukushima-Reaktoren verkündet. Derzeit
nur noch sechs Atomreaktoren in Japan in Betrieb. Neue Lebensmittel-Grenzwerte
angekündigt. Die
Reaktionen der zuständigen Stellen auf die Atomkatastrophen von Fukushima
nach dem Erdbeben und dem darauf folgenden Tsunami vom 11. März 2011 in
Japan waren „konfus und fehlerhaft“. Das stellt der Bericht einer im Mai
2011 von der japanischen Regierung eingesetzten Untersuchungskommission
unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Yotaro Hatamura fest, der am 26. Dezember 2011 in Tokyo
veröffentlicht worden ist. Dem Bericht zufolge war das Personal des
Kraftwerksbetreibers Tepco nicht dafür ausgebildet,
in den Anlagen von Fukushima Notlagen wie einen Stromausfall nach dem
Tsunami zu bewältigen. Fälschlicherweise sei zudem angenommen worden, daß
ein Notkühlsystem funktioniere. Sowohl die Kommunikation des
Kraftwerkspersonals untereinander als auch mit der Regierung hat dem
Bericht zufolge nicht funktioniert. Die angerichteten Schäden seien
allerdings womöglich so schwer gewesen, daß es auch bei einwandfreier
Reaktion des Personals dennoch zu den Kernschmelzen gekommen wäre, heißt es
in dem Bericht.
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Stx600-601.2012.4-5.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Deutsche Meßtechnik erwies sich in
Japan als unzureichend.
Deutsche Meßtechnik erwies sich in Japan als
unzureichend. Die meßtechnische Herausforderung
der atomaren Katastrophe von Fukushima wurde nicht verstanden, potentielle
japanische Kunden wurden enttäuscht.
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Stx598-599.2011.6.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Das Europäische Komitee für Strahlenrisiken (ECRR) riskiert
seinen guten Ruf. Durch
Werbeaktivitäten seines ‚Scientific Secretary‘
für Nahrungsergänzungsmittel ist in Japan der Eindruck entstanden, das
European Committee on Radiation Risk (ECRR), eine Zusammenschluss kritischer
europäischer Strahlenexperten, wolle Geschäfte machen.
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Stx596-597.2011.3-5.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Kalkulierter Strahlentod. Die Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in
Japan und Europa sind viel zu hoch und nehmen tausende Strahlenkrebstote in
Kauf. Die Aufnahme von Radionukliden mit der Nahrung ist nach
Reaktorkatstrophen wie der von Tschernobyl vor 25 Jahren und jetzt der von
Fukushima mittel- und langfristig der wichtigste Belastungspfad. Eine
drastische Absenkung der Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel
in Europa und Japan fordern deshalb jetzt die Verbraucherorganisation foodwatch und die deutsche Sektion der Internationalen
Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung
(IPPNW). Nach den Berechnungsgrundlagen der Internationalen
Strahlenschutzkommission (ICRP) würde eine Ausschöpfung der derzeit in
Japan und in Europa für die Einfuhr japanischer Lebensmittel geltenden
Grenzwerte für Nahrungsmittel in Deutschland zu mehr als 150.000 Krebstoten
jährlich führen, heißt es in einem am 20. September 2011 in Berlin
vorgestellten Report der beiden Organisationen. Und würde die gesamte
deutsche Bevölkerung sich von Lebensmitteln ernähren, die lediglich in Höhe
von 5 Prozent dieser Grenzwerte belastet sind, wäre immer noch mit
mindestens 7.700 zusätzlichen Krebstoten jährlich zu rechnen. Nach anderen
Berechnungsgrundlagen als jenen der ICRP könnten es noch deutlich mehr sein
und hinzu käme ein breites Spektrum verschiedenster Erkrankungen und
genetischer Schädigungen. foodwatch
und IPPNW beziehen sich dabei auf ein Gutachten der Vorstandsmitglieder der
deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz Thomas Dersee und Sebastian
Pflugbeil, die beide auch die Redaktion des Fachinformationsdienstes
Strahlentelex bilden. Report und Gutachten sind im Internet auf den Webseiten
von foodwatch, IPPNW und Strahlentelex in deutscher,
japanischer,
englischer
und französischer
Sprache frei abrufbar.
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Stx594-595.2011.1-4.4 (4 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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"Fukushima ist 168 mal
Hiroshima". Die japanische
Regierung schätzt, daß in Folge der Havarie im Atomkraftwerk Fukushima Dai-ichi in die Umwelt eine 168mal höhere Menge des
radioaktiven Iso-tops Cäsium-137 freigesetzt worden ist als durch die
Atombombe in Hiroshima im Jahre 1945. Das schrieb am 25. August 2011 die
japanische Zeitung Tokio Shimbun. Demnach soll
die freigesetzte Menge an Cäsium-137 aus den im März 2011 havarierten
Reaktoren durch die dortigen Behörden auf 15.000 Terabecquerel
geschätzt worden sein, während es bei der amerikanischen Atombombe Little
Boy nur 89 Terabecquerel gewesen sein sollen.
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Stx592-593.2011.16.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die ersten drei unabhängigen Meßstellen
haben in Fukushima ihre Arbeit aufgenommen. Auf einer internationalen
Konferenz wollen sich am 11. und 12. September 2011 in Fukushima etwa 30
Vertreter des Wissenschaftlichen Komitees der Vereinten Nationen für die Wirkung
von Atomstrahlung (UNSCEAR), der Internationalen Strahlenschutzkommission
(ICRP), der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) und der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ihren japanischen Kollegen treffen.
Das kündigte die Japan-Stiftung am 26. August 2011 an. Zum
Organisationskomitee der Konferenz gehört der Berater der japanischen
Regierung Yamashita. Dieser war dadurch aufgefallen, daß er den Menschen
einreden will, bis zu einer Strahlendosis von 100 Millisievert pro Jahr
bestehe keine Gesundheitsgefahr. Yamashita wird jetzt damit zitiert, er
wolle sein Konzept zum Gesundheitsmanagement für Fukushima von der externen
Gruppe bewerten lassen und wünsche sich Empfehlungen, wie man die Mütter
von kleinen Kindern von ihrer unbegründeten Angst vor der Strahlung
befreien könne.
Weil derart die japanische Bevölkerung nach der Reaktorenkatastrophe von Fukushima von Regierung und
Behörden ungenügend und nicht sachgerecht informiert wird, sind japanische
Bürger unterdessen selbst aktiv geworden. Die ersten drei unabhängigen Strahlenmeßstellen in Bürgerhand haben bereits in
Fukushima ihre Arbeit aufgenommen: eine in Fukushima-Stadt, eine in der
Stadt Koriyama und eine in der Stadt Soma. Das
berichteten Aya Marumori
und Wataru Iwata von
der unabhängigen japanischen Meßstellenorganisation
Cititzens Radioactivity
Measuring Station (CRMS) in Fukushima bei ihrem
Besuch der Gesellschaft für Strahlenschutz und der IPPNW Mitte August 2011
in Berlin.
Bürgerinnen und Bürger in Japan gründeten das Projekt 47: In
jeder Präfektur soll eine Meßstelle für Bürger
(CRMS: Cititzens Radioactivity
Measuring Station) errichtet werden. In Japan
gibt es insgesamt 47 Präfekturen, und die erste Meßstelle
ist bereits in der Stadt Fukushima errichtet worden. In der Meßstelle soll die radioaktive Verseuchung von
Lebensmitteln gemessen werden, wie das nach Tschernobyl rund 40
Bürgerinitiativen im deutschsprachigen Raum ebenfalls taten. Dem Projekt
fehlen aber noch Meßgeräte. Ein Gammameßplatz zur Messung von Nahrungsmittelbelastungen
mit ausreichender Nachweisgrenze kostet heute rund 30.000,- Euro. Das wird
dringend benötigt.
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Stx592-593.2011.1-4.4 (4 Seiten)
Zu den
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Unabhängige Meßstellen für Japan. Bürgerinnen und Bürger in
Japan gründeten das Projekt 47: In jeder Präfektur soll eine Meßstelle für Bürger (CRMS: Cititzens‘
Radioactivity Measuring
Station) errichtet werden. In Japan gibt es insgesamt 47 Präfekturen, und
die erste Meßstelle ist bereits in der Stadt
Fukushima errichtet worden. In der Meßstelle soll
die radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln gemessen werden, wie das nach
Tschernobyl rund 40 Bürgerinitiativen im deutschsprachigen Raum ebenfalls
taten. Dem Projekt fehlen aber noch Meßgeräte.
Ein Gammameßplatz zur Messung von
Nahrungsmittelbelastungen mit ausreichender Nachweisgrenze kostet heute
rund 30.000,- Euro. Das wird dringend benötigt.
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Stx590-591.2011.13.1 (1 Seite)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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tacet. Im
kulturellen Bereich hat Fukushima beeindruckende Bewegungen verursacht.
Viele Musiker und Personalvertretungen von Weltklasseorchestern befassen sich
mit der Frage, ob es akzeptabel ist, in nächster Zeit auf große
Konzerttourneen nach Japan zu gehen. Diese Frage ist mehr als berechtigt.
Wissen wir doch nun, daß Betreiber und Aufsichtsbehörden wochenlang
Desinformation betrieben haben. Wissen wir doch, daß erforderliche
Evakuierungen nicht erfolgen, daß die flächendeckende Kontrolle der
Lebensmittel auf Kontamination mit Radionukliden versagt, daß für Kinder
nun soviel Strahlen akzeptiert werden, wie für beruflich Strahlenexponierte. Wissen wir doch auch, daß
Japan noch auf „das große Erdbeben“ wartet. Von Sebastian Pflugbeil.
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Stx588-589.2011.5-6.2 (2 Seiten)
Zu den
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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14. März 2011, 18.22 Uhr: "Ausstoß des gesamten
Brennstoffs von Reaktor 2". Am 14. März 2011 um 11.01 Uhr Ortszeit gab es eine
Wasserstoffexplosion im Gebäude von Reaktor 3 auf dem Kraftwerksgelände von
Fukushima Dai-ichi in Japan. Um 18.22 Uhr
Ortszeit folgte der Ausstoß des gesamten radioaktiven Inventars des
Reaktors 2 mit nachfolgendem steilen Anstieg der Ortsdosisleistung bis in
Bereiche mehrerer Millisievert pro Stunde (mSv/h) (wörtlich heißt es in der
Beschriftung von Abbildung 1: 18.22 Ausstoß des gesamten Brennstoffes von
Reaktor 2). An den folgenden beiden Tagen gab es daraufhin weitere Brände
und Explosionen, an denen dann auch der Reaktor 4 beteiligt war mit
erneuten dreimaligen steilen Anstiegen der von der Betreiberfirma Tepco gemessenen Ortsdosisleistung bis 400 mSv/h
(15.03.2011, 10.22 Uhr, in der Umgebung von Reaktor 3). 400 Millisievert,
hier innerhalb einer einzigen Stunde erreicht, ist in Deutschland die
maximal zulässige Strahlenbelastung für einen Atomarbeiter während seines
ganzen Arbeitslebens. Diesen Ablauf der Reaktorenkatastrophe
von Fukushima Dai-ichi stellte KAWATA Toumio, Fellow der Nuclear Waste Management Organization
of Japan (NUMO), auf der 16. Sitzung der
japanischen Atomkommission am 24. Mai 2011 seinen Kollegen vor. Strahlentelex
ist sein Manuskript zugänglich gemacht worden. Mit einem Kommentar von
Thomas Dersee.
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Stx588-589.2011.2-5.4 (4 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Das Bürgervertrauen in die Regierung schwindet und der Ärger
in Japan wächst. Mehr
als 100 stillende Mütter aus Fukushima und Umgebung haben sich für
Untersuchungen angemeldet, um den Grad der Verstrahlung ihrer Milch
feststellen zu lassen. Die Hilfe der japanischen Regierungen schlagen sie
aus. Das berichtet Suvendrini Kakuchi
aus Tokyo in einem Beitrag der Nachrichtenagentur IPS-Inter
Press Service vom 20. Mai 2011. „Die Frauen werden sich in einem
Laboratorium testen lassen, daß sie sich selbst ausgesucht haben“, wird die
Krankenschwester Saeko Uno zitiert, die sich der
Gruppe ‚Mütter für die Kontrolle ihrer strahlenbelasteten Milch‘
angeschlossen hat. „Das machen wir so, weil wir nicht sicher sein können,
ob uns die Regierung die korrekten Werte durchgeben würde.“
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Stx586-587.2011.5-6.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Bislang wurden drei Kernschmelzen zugegeben. Auch in den Reaktoren 2 und
3 des Atomkraftwerks Fukushima Dai-ichi an der
Ostküste von Japans Hauptinsel Honshu ist es
bereits in den ersten Tagen nach dem Erdbeben vom 11. März 2011 zu
weitgehenden Kernschmelzen gekommen. In einem Bericht, den die
Betreiberfirma Tepco am 24. Mai 2011
veröffentlichte, heißt es, die Brennstäbe der beiden Reaktoren seien
wahrscheinlich teilweise geschmolzen. Zuvor hatte Tepco
am 15. Mai erstmals zugegeben, daß die Brennstäbe des Reaktors 1 bereits
kurz nach dem Erdbeben durchgebrannt waren. Vollständig geschmolzen sollen sie
den Angaben zufolge bereits etwa 16 Stunden danach gewesen sein. Damit
bestätigte Tepco die Darstellung des
Strahlentelex vom 7. April 2011 sowie die Analysen anderer unabhängiger
Experten, die seit langem von Kernschmelzen nach dem Erdbeben ausgegangen
waren.
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Stx586-587.2011.5-6.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die japanische Regierung und die Regierungen Europas fordern
mit ihren Grenzwerten Menschenopfer. Die EU paßte ihre
Nahrungsmittel-Grenzwerte an die in Japan geltenden an. Wie in der vorigen
Ausgabe des Strahlentelex berichtet hatte die EU-Kommission nach der Reaktorenkatastrophe von Fukushima Dai-ichi höhere neue Grenzwerte für die Belastung von
Nahrungsmitteln mit Radionukliden eingeführt. Nachdem es
Proteste dagegen gegeben hatte, daß diese sogar höher waren als diejenigen,
die in Japan gelten, haben die Europäische Kommission und die
EU-Mitgliedstaaten sich einer Mitteilung des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 8. April 2011 zufolge
am selben Tag in Brüssel auf die in Japan geltenden zulässigen
Belastungshöchstwerte als neue Grenzwerte für die Radionuklidbelastung von
Nahrungs- und Futtermitteln aus Japan verständigt. Am 12. April 2011
ist diese Änderung zur Fukushima-Verordnung amtlich bekannt gemacht worden.
Die japanischen Werte ersetzen damit „vorläufig“ die alten Werte der
EURATOM-Verordnung Nr. 779/90. „Vorläufig“ bedeutet vorbehaltlich einer
erneuten Anhebung der Grenzwerte bis hin zu den Grenzwerten der alten
EURATOM-Verordnung, sobald Japan seinerseits seine Grenzwerte erhöhen
sollte. Der Wert für konzentrierte Erzeugnisse und Trockenerzeugnisse wird
zudem „auf der Grundlage des für den unmittelbaren Verbrauch
rekonstruierten Erzeugnisses berechnet“, heißt es in der EU-Verordnung,
darf also entsprechend einer Verdünnung in der verzehrfertigen Form noch
höher sein. Strahlentelex hat berechnet, wie viele zusätzliche Krebstote
diese Grenzwerte zur Folge haben können, wenn man sich mit Nahrungsmitteln
ernährt, die diese Grenzwerte einhalten. Diese Risikoberechnung finden Sie
hier auch auf English.
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Stx584-585.2011.4-6.3 (3 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Kinder werden in der Präfektur Fukushima wie Atomarbeiter
behandelt. Das japanische
Ministerium für Unterricht und Wissenschaft (MEXT) hat am 19. April 2011
einen Grenzwert von 3,8 Mikrosievert pro Stunde (µSv/h) für Kindergärten
und Vor-, Grund- und Mittelschulen in der Präfektur Fukushima festgelegt.
Der Grenzwert gilt für den normalen Betrieb dieser Bildungseinrichtungen.
Weil auch im Normalbetrieb eine Jahresdosis von 20 Millisievert (mSv)
überschritten sein kann, habe das Ministerium den Bildungsausschuß
der Präfektur Fukushima zudem angewiesen, in der gegenwärtigen Phase an
dreizehn Bildungseinrichtungen, an denen dieser Grenzwert überschritten
wird, die Aktivitäten außerhalb von Gebäuden auf 1 Stunde zu begrenzen.
Davon sind insgesamt 3.560 Kleinkinder, Kinder und Schüler betroffen, heißt
es. Eine Ortsdosisleistung von 3,8 µSv/h ist das 100-fache des Normalen in
Japan.
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Stx584-585.2011.2-3.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Leben in Japan mit der Reaktorenkatastrophe. Das ganze Jahr über werden
die radioaktiven Emissionen aus den Anlagen von Fukushima Dai-ichi noch anhalten. Etwa neun Monate werde es noch
dauern, bis die sogenannten Kernschmelzen in den Reaktoren und Lagerbecken
für die Brennstäbe einen „trockenen“ Zustand erreicht haben werden – sofern
nichts Unvorhergesehenes geschieht. Das erklärte am 17. April 2011 die
japanische Betreiberfirma Tokyo Electric Power
Company (Tepco). Im Juni beginnt zudem die
Regenzeit, in der die radioaktiven Partikel vermehrt über dem Land
niedergehen können, vor allem, wenn auch der Wind vom Pazifik fort dreht.
Wie mit dem Zustand in Japan umgegangen wird beschreiben Zuschriften, die
uns erreicht haben. Strahlentelex dokumentiert eine davon in einer
Übersetzung aus dem englischen Original.
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Stx584-585.2011.1-2.2 (2 Seiten)
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Risikobewertung
und Risiko-kommunikation
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Die neuen Nahrungsmittelgrenzwerte seit Fukushima. Seit der Reaktorkatastrophe
von Tschernobyl galten bislang für die Einfuhr von Nahrungsmitteln
lediglich Grenzwerte für Radiocäsium (Cäsium-134 und Cäsium-137) und zwar
in Höhe von 370 Becquerel pro Liter bzw. Kilogramm für Milch und
Milchprodukte sowie 600 Becquerel pro Kilogramm für andere Nahrungsmittel.
Seit dem GAU in Japan gelten nun jedoch den entsprechenden Verordnungen der
Europäischen Union zufolge deutlich höheren Grenzwerte für importierte
Nahrungsmittel, die zudem überwiegend höher sind als die jetzt in Japan
zulässigen Werte. Diese waren bereits 1987 „vorsorglich“ für den Fall eines
weiteren GAUs festgelegt worden und sollten in einem solchen Fall
automatisch in Kraft treten, ohne weitere Diskussion und öffentliches
Aufsehen. Begründet wurde die Höhe der zulässigen Belastungswerte mit der
Annahme, daß vielleicht nur 10 Prozent derart belasteter Nahrungsmittel
verzehrt würden. Still und leise und ohne daß auch das deutsche
Verbraucherschutzministerium aktiv darauf hinwies, hat die EU-Kommission
nun am 25. März 2011 mit einer Durchführungsverordnung (EU) Nr. 297/2011
die Anwendung der neuen hohen Grenzwerte auf die Einfuhr von Lebens- und
Futtermitteln aus Japan beschränkt. Strontium und Plutonium bleiben in
dieser Verordnung unerwähnt, es muß lediglich die
Einhaltung der Grenzwerte für Jod-131, Cäsium-134 und Cäsium-137 überprüft
werden. Die EU erlaubt ohne Not den Import radioaktiv belasteter
Nahrungsmittel, die in Japan selbst nicht mehr zum Verzehr zugelassen sind.
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Stx582-583.2011.1-2.2 (2 Seiten)
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Umwelt- und
Nahrungsmittelbelastungen
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Zurück zum Anfang
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Umweltbelastungen
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Das radioaktiv
kontaminierte Wasser von Fukushima-daiichi
enthält nicht nur Tritium. Seit der Katastrophe von Fukushima ist das kontaminierte
Wasser das Kopfzerbrechen bereitende Problem, das bisher nicht gelöst
werden konnte. Bericht von FUKUMOTO Masao.
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Stx764-765.2018.7.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Japanische Atomaufsicht:
„Die Einleitung ins Meer ist die einzige Lösung“ - An alle auf der Welt, deren
Gedanken bei Fukushima sind. Von MUTO Ruiko zum
11. März 2018 in Fukushima. Zur Zeit werden wir in
Fukushima von Wörtern wie „Heimkehr“, „Wiederaufbau“ oder
„Gesundheitsförderung“ umschwirrt. Im Hinblick auf die Olympiade 2020 wird
ein gigantisches Wiederaufbaubudget aufgelegt. Vor allem entlang der
Pazifikküste, die ja durch das Erdbeben besonders verheert war, werden
unter dem Leitbild „Innovation Coast“ Anlagen zur Entwicklung von
Reaktorrückbau- und Robotertechnik, riesige Windkraftwerke,
Mega-Solaranlagen und Biomasse-Kraftwerke auf Holzschnitzelbasis errichtet.
Sogar in Futaba-machi, das am stärksten
radioaktiv belastet ist, weil dort das Kraftwerk Fukushima Dai-ichi liegt, sind ein Archivgebäude und eine
Gewerbehalle in Planung. Das Archiv, so heißt es, soll die Wahrheit über
die Schäden durch die Reaktorunfälle bewahren und vermitteln, und zum
Reiseziel für Klassenfahrten der Oberstufe und für Studienreisen werden.
Bis zum Beginn der Olympiade will die Präfektur Fukushima sämtliche
Evakuierten in ihre Heimatorte zurückgebracht und die Bahnstrecke entlang
der Küste wieder vollständig für den Verkehr geöffnet haben. Gerade deshalb
kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen.
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Stx750-751.2018.6-7.2 (2
Seiten)
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Umweltbelastungen
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Sechs Jahre nach der Katastrophe von Fukushima: Wie schwer ein Haus zu sanieren ist.
Reise-Tagebuch des japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao
… Wenn man sieht, wie viel allein die Umsiedlung von Shirahiges Familie kostete, kommt man insgesamt für
alle ehemaligen Bewohner der Sperrgebiete auf extrem hohe Summen. Für
Geschäfte gibt es noch mehr Entschädigung. Und die Sperrgebiete müssen auch
noch dekontaminiert werden. Außerdem mussten viele provisorische
Wohneinrichtungen gebaut werden. Die freiwillig Evakuierten wurden
teilweise auch entschädigt. …
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Stx746-747.2018.5-7.3 (3
Seiten)
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Umweltbelastungen
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Unerwartete Quelle von
aus Fukushima abgeleitetem Radiocäsium an der Küste Japans. Etwa die Hälfte der weltweit
440 Atomkraftwerke (AKW) liegen ebenso wie das im März 2011 havarierte
japanische Atomkraftwerk Fukushima Dai-ichi an
einer Küste. Während oberflächliche Einträge von Radionukliden in den Ozean
über atmosphärische Ablagerungen und Flüsse nach einem nuklearen Unfall im
Fokus der Beobachtung stehen, hat bislang keine Studie andere unterirdische
Wege der Verteilung von Radionukliden betrachtet. Unterseeische
Grundwassereinleitungen sind zwar als wichtiger Transportpfad für Materie
vom Land in den Ozean bekannt, jedoch ist dieser Prozess noch nicht als
Quelle von Radionukliden in die Küstenumwelt jenseits der unmittelbaren
Nachbarschaft des Kraftwerksgeländes bewertet worden. Wissenschaftler der
Kanazawa University in Japan fanden nun höchste Cäsium-137-Werte bis zu
23.000 Becquerel pro Kubikmeter Wasser außerhalb der Atomanlagen von Fukushima
Dai-ichi nicht im Ozean, in Flüssen oder im
trinkbaren Grundwasser, sondern im Brackwasser (eine Mischung aus Meer- und
Süsswasser) unter mehrere zehn Kilometer von den
havarierten AKWs entfernten Sandstränden.
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Stx740-741.2017.4.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Sechs Jahre nach der
Katastrophe von Fukushima: Die menschenleere Stadt und die wilde Natur. Aus dem Reise-Tagebuch des
japanischen Journalisten FUKUMOTO Masao. Ich wollte unbedingt die südlich
von Minamisoma liegende Kleinstadt Nami’e
besichtigen, da der ganze Stadtteil an der Küste vom Tsunami weggespült
wurde. Wie schon in dem vorherigen Bericht [www.strahlentelex.de/Stx_17_736-737_S05-08.pdf] erwähnt, wurde ein Teil der Stadt erst
Ende März dieses Jahres für die Rückkehr freigegeben, und der westliche
Teil der Stadt gehört noch zur Sperrzone, da der Jahresdosiswert noch
weiter 20 Millisievert pro Jahr (mSv/a) über-schreiten kann [www.strahlentelex.de/Stx_15_692-693_S01-07.pdf]
.
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Stx740-741.2017.1-3.3 (3
Seiten)
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Umweltbelastungen
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Ein Eiswall
soll die havarierten Atomanlagen abschirmen. Ein 1,5 Kilometer langer und
30 Meter tiefer Wall aus Eis im Erdreich um die Ruinen der Atomreaktoren
von Fukushima in Japan steht kurz vor der Fertigstellung. Wie der Betreiber
mitteilte, wurden am 22. August 2017 Kühlmittel in die restlichen sieben
Meter der Wallanlage gepumpt.
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Stx736-737.2017.8.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittelbelastungen
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Verstrahlte Fische aus
Japan sollen auf unsere Teller. Japan und die EU haben sich nach rund vier Jahren
grundsätzlich auf das Freihandelsabkommen JEFTA (Japan-EU Free Trade Agreement)
geeinigt. Dies teilten der japanische Ministerpräsident Shinzo
Abe, EU-Ratspräsident Donald Tusk und
Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach einem Treffen am 6. Juli 2017
in Brüssel mit. Es soll bereits in diesem Herbst unterzeichnet werden und
2019 in Kraft treten. Noch sei der Prozess zwar nicht abgeschlossen,
Juncker erwartet jedoch keine Schwierigkeiten bei den weiteren
Verhandlungen. Die Angleichung sogenannter nichttarifärer Handelsschranken
wie unter-schiedliche Normen oder Vorschriften sollen für steigende Exporte
sorgen.
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Stx734-735.2017.7.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Verseuchter Boden aus
Dekontaminierungsarbeiten in Fukushima wird in Straßen, Deichen und
öffentlichen Bauten wiederverwendet - „Freimessen“ auf japanisch.
Auf scharfe Kritik in der lokalen japanischen Bevölkerung,
den Verwaltungen der betroffenen Gemeinden und sogar in der traditionell
industrienahen japanischen Atomregulierungsbehörde NRA stößt das
„Experiment“ des japanischen Umweltministeriums, verseuchten Bodenaushub
aus den Dekontaminierungsarbeiten in der Präfektur Fukushima beim Straßen-
und Deichbau sowie in Fundamenten von öffentlichen Bauten „konstruktiv“ zu
verwerten. Laut Dokumenten, die in Reaktion auf Forderungen nach
Informationen freigegeben wurden, sind in Minamisoma sowie in den Städten Namie und Naraha etwa 350.000
Tonnen mit bis zu 3.000 Becquerel Radiocäsium pro Kilogramm belasteten
Beton-Trümmern verbaut worden. Auch in Deutschland werden heute
kontaminierte Materialien wissentlich freigesetzt. Das betrifft rund 95
Prozent der Abrißmengen aus stillgelegten
Atomkraftwerken, nur 5 Prozent sollen „endgelagert“ werden. Bericht mit
einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx724-725.2017.4.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Freimessungen auf
Japanisch. Deklassifizierung kontaminierter
Materialien zu Hausmüll und Freigabe gesperrter, evakuierter Städte. Das japanische
Umweltministerium will einem Antrag der Stadtverwaltung Chiba entsprechen
und den Sonderstatus für radioaktiv kontaminierte Abfälle dort aufheben.
Nachdem die Belastung von Schlamm und Asche in den mehr als fünf Jahren
seit Beginn der Fukushima-Krise unter einen nationalen Standard von 8.000
Becquerel Radiocäsium pro Kilogramm gesunken sei, möchte die Stadt Chiba
nun eine Neubewertung des Abfalls. Die Stadt Chiba liegt in der
gleichnamigen Präfektur östlich der japanischen Hauptstadt Tokyo. Eine
Einstufung als konventioneller Abfall würde die Entsorgung auf einer
normalen Mülldeponie ermöglichen, anstatt weiterhin eine separate Lagerung
erfordern. Am 12. Juli 2016 hob die Regierung in Tokyo die
Evakuierungsanordnung für den bislang gesperrten Südteil der Stadt
Minamisoma auf. Lediglich das Gebiet um ein einzelnes Gebäude ist wegen zu
hoher Strahlungswerte von der Freigabe ausgeschlossen, heißt es.
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Stx710-711.2016.11-12.2 (2
Seiten)
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Umweltbelastungen
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Bis heute anhaltende
radioaktive Niederschläge in Japan. Daß die Katastrophe in Fukushima noch nicht ihr Ende
gefunden hat, zeigen monatliche Messungen, die die japanische Präfektur Fukushima
veröffentlicht. Bis heute (Stand: Dezember 2015) gibt es nämlich dort
weitere radioaktive Niederschläge und die Bodenbelastung mit den
Indikatornukliden Cäsium-137 und Cäsium-134 erhöht sich weiter.
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Stx700-701.2016.4.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Immer noch und schon
wieder Probleme mit dem Wasser in Fukushima Dai’ichi. Im April 2015 wurde erstmals
festgestellt, daß sich durch chemische Reaktionen in den Wassertanks auf
dem Gelände von Fukushima Dai‘ichi Wasserstoffgas bildete. Mit der Zeit
hatten sich die festen Bestandteile des eingelagerten Schlamms am Boden der
Behälter abgesetzt, darüber stand Wasser, das nun von den entstehenden
Gasen durch den Verschluss nach außen gedrückt wurde. Der Verschluss
erlaubt zwar das Entweichen von Gasen, daß aber auch Wasser nach außen
gedrückt werden würde, hatte man nicht vorhergesehen. Der Ausdruck „Wasser“
ist hier vielleicht verharmlosend, denn die ausgetretene Brühe hatte einen
Radiocäsiumgehalt von etwa 10.000 Becquerel pro Liter und einen Radiostrontiumgehalt von etwa 30.000.000 Becquerel pro
Liter.
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Stx698-699.2016.5-6.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Messungen zeigen
deutlich höhere Kontaminationen als Simulationsrechnungen. Zusätzliche Kontaminationen
durch Radiocäsium und Strontium-90 erfolgten in Minamisoma-shi nach Schutt- und Erdarbeiten auf dem Gelände von
Fukushima Dai’ichi im August 2013.
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Stx698-699.2016.4-5.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Radiocäsium in
Schwalbennestern. Ein ornithologisches
Forschungsinstitut in Abiko-shi, Präfektur Chiba
in Japan, hatte im Herbst 2011 dazu aufgerufen, in ganz Japan
Schwalbennester zu sammeln, um sie auf Radioaktivität in Folge der
Atomkatastrophe von Fukushima zu untersuchen. Vogelkundler hatten nur
solche Nester eingeschickt, die im Laufe des Jahres 2011 entstanden waren.
Allein aus dem Gebiet der Präfektur Fukushima kamen 92 Nester. Die
Untersuchung ergab, daß 150 der 197 Nester in einer Entfernung von bis zu
370 Kilometern von Fukushima Dai’ichi mit Radiocäsium belastet waren. Die
Einsendungen aus der Präfektur Fukushima waren sämtlich belastet. Das
Forschungsinstitut gab diese Belastungen mit „durchschnittlich 7.502
Becquerel pro Kilogramm“ (Bq/kg) an, wobei das höchstbelastete Nest 90.000
Bq/kg Radiocäsium aufwies.
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Stx684-685.2015.10-11.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittelbelastungen
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Freihandel EU-Japan. Das geplante umfassende
Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und Japan kann
noch vor dem transatlantischen Freihandelspakt TTIP und noch vor dem
Jahresende ausgehandelt werden. Diese Erwartung äußerte die
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am 28.
Mai 2015 in Tokyo vor Journalisten. Aktuell dringt Japan darauf, daß die EU
Handelsbeschränkungen für Lebensmittel aus der Region Fukushima aufhebt. Malmström betonte, daß Lebensmittel aus der weiteren
Region um Fukushima schon geprüft und als unbedenklich freigegeben worden
seien. Nahrungsmittel aus der Stadt und dem engeren Umfeld würden dagegen
noch von der Kommission geprüft.
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Stx682-683.2015.12.1 (1 Seite)
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Umwelt- und
Nahrungsmittelbelastungen
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Die radioaktive
Verseuchung des Pazifiks. Die Fische vor Fukushima sind stärker belastet
als erwartet. Jegliches
Fischen entlang der Küste südlich von Fukushima bleibt weiterhin verboten.
Seit 2011 haben drei Viertel der 1.800 Berufsfischer aufgegeben. Ein paar
wenige fahren gelegentlich noch hinaus – im Auftrag des
Fischereiministeriums und für Michio Aoyama vom neuen Institut für Umweltradioaktivität der
Universität Fukushima.
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Stx672-673.2015.10-11.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Sparmaßnahmen bei
Dekontaminationen in Japan. „Zielgerichtete Dekontamination“ soll Kosten sparen, ist
das Ziel japanischer Behörden. Die bisherige Regelung, eine Dekontamination
müsse unabhängig vom Standort, bis zu einem Umgebungswert von 0,23
Mikrosievert pro Stunde durchgeführt werden, wird vom japanischen
Umweltministerium offenbar nicht länger als sinnvoll angesehen. Die Kosten
sind wohl nicht der einzige Grund, die Dekontaminationsversuche
zurückzufahren sondern auch die Hilflosigkeit, wie mit dem radioaktiven
Müll vernünftig umzugehen sei. Allein in der Präfektur Fukushima werden das
Volumen des angefallenen Dekontaminats und des
noch nicht geräumten, verstrahlten Schutts durch den Tsunami auf 22
Millionen Kubikmeter geschätzt.
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Stx664-665.2014.10-11.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Tepco leitet radioaktiv belastetes
Grundwasser in den Pazifik. Die Betreibergesellschaft der havarierten Atomreaktoren in
der japanischen Präfektur Fukushima, die Elektrizitätswerke von Tokio, Tepco, hat am 9. April 2014 damit begonnen, Grundwasser
vom Gelände des Atomkraftwerks direkt in den Pazifischen Ozean zu leiten,
wurde am selben Tag aus Tokio gemeldet. Täglich fließen demnach von den
nahen Hügeln unkontrolliert rund 400 Tonnen Grundwasser zu den Atomrektoren
und mischen sich dort mit 300 Tonnen radioaktiv kontaminiertem Kühlwasser,
die den havarierten Reaktoren von Tepco zugeführt
werden. Rund 100 Tonnen des Grundwassers werden nun der Meldung zufolge in
Tanks umgeleitet, bevor sie sich mit dem hoch belasteten Kühlwasser mischen
können, heißt es. Liege die radioaktive Belastung unterhalb von
Grenzwerten, lasse man es in den Ozean abfließen.
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Stx658-659.2014.14.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Was ist los im Pazifik. In den vergangenen Wochen gab
es wiederholt beunruhigende Meldungen über die pazifische Tierwelt. Bericht
von Sebastian Pflugbeil.
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Stx648-649.5.1 (1 Seite)
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Umwelt- und
Nahrungsmittelbelastungen
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„Chiisaki
Hana“ - Eine Bürgerinitiative im Kampf gegen die radioaktive Verseuchung. Im März 2011 wurde ein großer
Bereich in Nordostjapan bei der Atomkatastrophe von Fukushima radioaktiv
verseucht. Die Messstelle „Chii-saki Hana“
befindet sich in der Präfektur Miyagi, der nördlich gelegenen
Nachbarpräfektur Fukushimas. Auch jene ist großflächig radioaktiv belastet.
Von Hidehiko ISHIMORI.
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Stx644-645.2013.6-7.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Kontaminiertes Wasser
fließt in den Pazifik. Seit
Mitte Juli 2013 ist bekannt, daß kontaminiertes Wasser aus dem Untergrund
im Gelände des Kraftwerks Fukushima Daiichi eine unterirdische Sperre aus
glasverstärktem Beton überwunden hat und in das Hafenbecken vor den
Unglücksreaktoren und von dort weiter in den Pazifik fließt. Es könne sich
um eine Menge von etwa 400 Tonnen (400.000 Liter) täglich handeln, teilte
die Betreiberfirma Tepco der japanischen
Atomaufsicht am 2. August 2013 mit.
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Stx640-641.2013.6-7.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Das Grundwasser in
Fukushima ist zunehmend mit Strontium und Tritium belastet. Die Betreibergesellschaft Tepco der im März 2011 havarierten Atomreaktoren von
Fukushima Daiichi hat jetzt zugegeben, daß dort das Grundwasser zunehmend
mit radioaktiven Substanzen belastet wird. Wie der Generalmanager von Tepco Toshihiko FUKUDA am 19. Juni 2013 japanischen und
internationalen Presseberichten zufolge mitteilte, stiegen die Belastungen
mit dem Knochensucher Strontium-90 seit Dezember 2012 bis Mai 2013 um mehr
als das Hundertfache an.
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Stx636-637.2013.6-7.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittel-
und Umweltbelastungen
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Selbsthilfe, Aufklärung
und beobachtende Teilnahme. Tätigkeitsbericht der japanischen CRMS-Bürgermeßstellen. Zum zweiten Jahrestag der Katastrophe von Fukushima hat die
japanische Organisation der CRMS-Bürgermeßstellen
im April 2013 einen ersten ausführlichen Tätigkeitsbericht vorgelegt. Dem
Netzwerk gehören insgesamt 10 Meßstellen an, die
CRMS-Meßstelle Fukushima-shi
hat die Koordinierungsfunktion und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.
In der Präfektur Fukushima gibt es weitere 8 Meßstellen
mit je eigenen Schwerpunkten. So beschäftigt sich die Meßstelle
Koriyama regelmäßig mit den Mahlzeiten, die in
Behinderteneinrichtungen angeboten werden. In Tamura
wird der Aufbau eines eigenen Gemüseladens für das gemessene Gemüse
vorbereitet. In Nihon-matsu sind die
Vereinsmitglieder zumeist Bauern, die ihre eigenen Produkte regelmäßig
messen lassen. Sukagawa mißt
die Zutaten eines Restaurants, das gemessene Speisen und Veranstaltungen zu
Themen der Strahlenbelastung anbietet. Die Meßstelle
Minami-Soma arbeitet zur Umgebungsradioaktivität.
[2] Die Meßstelle in Oguni,
Stadtgemeinde Date, beschäftigt sich außer mit Messungen mit den Problemen,
die durch partielle Evakuierung und Anbauverbote entstanden sind. Die
zehnte Meßstelle liegt im Bezirk Setagaya von Tokyo etwa 90 Minuten mit dem Shinkansen von Fukushima entfernt. Neben den Messungen
unterstützen die Aktiven hier internationale Verbindungen und verschiedene
japanische Bewegungen zur Entschädigung und Hilfe für die vom Atomunfall
direkt Betroffenen.
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Stx634-635.2013.6-7.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Messungen der
Falloutbelastungen in Fukushima-Stadt durch Bürgermeßstelle
ergeben hohe Aktivitätswerte und widersprechen offiziellen Darstellungen. Offizielle Darstellungen in
Karten der Bodenbelastungen durch den radioaktiven Fallout aus den
havarierten japanischen Atomreaktoren von Fukushima im März 2011 weisen für
Fukushima-Stadt mittlere Werte im Bereich um 100.000 Becquerel pro
Quadratmeter Bodenfläche (Bq/ m²) für das Leitnuklid Cäsium-137 auf. Solche
Kartendarstellungen beruhen meist auf Angaben von Monitoring-Messungen aus
der Luft. Daß solche Angaben unzuverlässig sind und einen falschen Eindruck
vermitteln, zeigen jetzt von der Citizens‘ Radioactivity Measuring
Station (CRMS) durchgeführte direkte Bodenmessungen in der Stadt Fukushima,
die 10- bis 20-fach höher liegen.
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Stx634-635.2013.5-6.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Japan:
Ortsdosisleistungen vor Fukushima. Das japanische Amt für Wissenschaft und Technik (Kagaku gijutsu cho) dokumentiert Radioaktivitätsmessungen in Japan.
Der 35. Band seiner Ergebnissammlungen befindet sich auch in der
Staatsbibliothek zu Berlin. Er enthält unter anderem die Ergebnisse
monatlicher Messungen der Ortsdosisleistungen von April 1993 bis März 1994
sowie das Mittel der drei Jahre zuvor für die Präfekturen Japans.
Strahlentelex hat diese Ergebnisse zusammengestellt, sie können unter www.strahlentelex.de/Ortsdosisleistungen_in_Japan_1993-94.pdf
abgerufen werden.
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Stx630-631.2013.4.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittel-belastungen
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27 Jahre nach Tschernobyl: Weiterhin Tschernobyl-Radiocäsium in Heidelbeermarmelade. Die Bürgermeßstelle Yokohama in Japan hat in
Heidelbeermarmelade der deutschen Marke Schwartau eine radioaktive
Kontamination von 22,2±4,6 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm gemessen.
Cäsium-134 war nicht enthalten. Es handelt sich um „Schwartau Extra Blueberry Jam“, Mindesthaltbarkeitsdatum 26.6.2014, im 340 Gramm-Glas mit der Herkunftsbezeichnung
„Deutschland“. Das Herstelleretikett des Produkts war in englischer und
griechischer Sprache beschriftet. Die Abwesenheit von Cäsium-134 läßt darauf schließen, daß die darin verarbeiteten
Heidelbeeren aus Gebieten stammen, die durch den Tschernobyl-Fallout
kontaminiert sind. Cäsium-137 aus der Katastrophe von Tschernobyl hat 27
Jahre danach noch nicht einmal seine erste Halbwertzeit erreicht.
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Stx630-631.2013.1-2.2 (2 Seiten)
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Japanese version
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Nahrungsmittel-belastungen
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Radioaktive Belastung
von Fischen und Meeresfrüchten aus japanischen Gewässern. Fische aller Art, Muscheln,
Schnecken und Meeresalgen spielen in der japanischen Ernährung eine
wichtige Rolle. Nur wer vollkommen auf tierische Produkte verzichten will
oder muß, ißt keinen
Fisch. Entsprechend groß ist die wirtschaftliche Bedeutung der
Küstenfischerei, Aquakultur und Fischverarbeitung. Tabemono
Tsūshin, eine verbraucherorientierte Zeitschrift,
widmete ihre Novembernummer 2012 schwerpunktmäßig dem Thema der radioaktiven
Belastung von Fisch.
Es wird angenommen, daß im Laufe der Reaktorkatastrophe
allein an radioaktivem Cäsium (Cs-137 + Cs-134) 37 Billiarden Becquerel ins
Meerwasser gelangten. Teils wurden die radioaktiven Substanzen mit der
Strömung weitergetragen, verdünnt und verbreitet. An manchen Orten blieb
die Belastung aber stabil. Auch die Binnengewässer – Flüsse, Seen und Moore
– wurden kontaminiert. Außer Fang- bzw. Verzehrsverboten
und ständigen Messungen gibt es keine Möglichkeit zu verhindern, daß Fisch
mit Belastungen über den staatlichen Grenzwerten gehandelt und gegessen
wird.
Am 16. November 2012 veröffentlichte zudem das japanische
Umweltministerium die Ergebnisse von Radioaktivitätsmessungen an Süßwasser-
und Meeresfischen sowie an Wasserinsekten. Es war dies die zweite
Untersuchung des Umweltministeriums seit der Reaktorkatastrophe im März
2011. Zeitgleich veröffentlichte auch die Präfektur Fukushima Ergebnisse
ihrer Untersuchungen des Meeresbodens an verschiedenen Stellen.
Bericht von Annette Hack
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Stx626-627.2013.5-6.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Analyse japanischer
Lebensmittel-Messungen. Eine Analyse der Messwerte der „Citizen’s
Radioactivity Measuring
Stations“ (CRMS) in Japan wurde von Michael Cosacchi durchgeführt und kann jetzt von der
Internetseite des Strahlentelex abgerufen werden:
www.strahlentelex.de/Analyse_der_CRMS-Daten_von_Michael_Cosacchi.pdf
Michael Cosacchi lebt derzeit
(2012/2013) im Rahmen des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes für
ein Soziales Jahr in Japan und hat eine einfach verständliche,
zweisprachige (deutsch und japanisch) „rote“ Liste von Lebensmitteln
erstellt, die beim Einkauf in Japan vermieden werden sollten.
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Stx626-627.2013.4.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Frühe Messung von
radioaktivem Fallout in Fukushima-Stadt. Anfang Dezember 2012 veröffentlichten die japanischen
Wissenschaftler Masashi Takada, Toshikazu Suzuki vom National Institute of Radiological Sciences auf
Chiba, Ergebnisse früher Messungen von radioaktivem Fallout und
Dosisabschätzungen in der Stadt Fukushima. Sie untersuchten eineinhalb Tage
nach Unfallbeginn genommene Proben gammaspektrometrisch
aus dem Innen- und Außenbereich und identifizierten dabei elf künstliche
und 5 natürliche Radionuklide.
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Stx624-625.2013.6.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Falsche Strahlenmessungen
beim behördlichen Umweltmonitoring in Fukushima. 3.141 Monitoringpunkte
mit Meßstationen zur Ermittlung der örtlichen
Strahlenbelastung durch äußere Gammastrahlung haben die Behörden in der
japanischen Präfektur Fukushima installiert, die durch die Reaktorenkatastrophe von Fukushima I (Dai-ichi) seit dem Frühjahr 2011 besonders schwer vom
radioaktiven Fallout betroffen ist. Die Geräte werden solar betrieben und
zeigen für alle Interessierten auf einem großen Display deutlich sichtbar
die aktuelle Ortsdosisleistung in Mikrosievert pro Stunde (µSv/h) an. Weil Kontrollmessungen der Bevölkerung in der unmittelbaren
Umgebung der Meßstation stets deutlich höhere
Werte ergaben als die vom amtlichen Gerät angezeigten, haben Bürgergruppen
in den Gebieten von Kōriyama (südlich von Fukushima-Stadt gelegen), Soma
und Minami-Soma (an der Küste der Region Soma-Futaba) sowie von Iitate (in den Bergen der Region
Soma-Futaba gelegen) eine systematische
Überprüfung der amtlichen Messungen an insgesamt 116 Meßpunkten
vorgenommen. Ihre Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen: Die
amtlichen Geräte zeigen häufig nur ein bis zwei Drittel des wahren Wertes
an. Der Aufstellort der Geräte wurde offenbar besonders gereinigt oder es
wurde eine Metallplatte unter dem Detektor plaziert.
Weil auch unmittelbar am Gerät selbst andere Werte als die angezeigten
ermittelt wurden, ist davon auszugehen, daß auch die amtlichen Geräte
selbst manipuliert wurden. Die Abweichungen vom wahren Wert sind um so größer, je höher die
Ortsdosisleistung ist. Von 50 in Soma und Minami-Soma
überprüften Meßgeräten zeigten 42 (84 Prozent) zu
geringe Werte an. Für Kōriyama und Iitate gilt dasselbe.
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Stx624-625.2013.1-3.3 (3 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Verbrennung von
kontaminiertem Schutt – Erfolg und Niederlage. Monatelange Bürgerproteste
gegen die Verbrennung von kontaminiertem Müll aus der Präfektur Iwate haben die Verwaltung der Präfektur Niigata
gezwungen, den bisher gelieferten Müll zurück nach Otsuchi-machi/Iwate zu schicken. Damit ist der Umgang mit diesem
problematischen Müll zwar weiterhin offen, die Katastrophe der Verbrennung
und der damit verbundenen Verbreitung der enthaltenen Nuklide über Abluft
und Asche ist aber zunächst erfolgreich gestoppt.
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Stx622-623.2012.11-12.2 (2 Seiten)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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Ansprache vor dem Menschenrechtsausschuß der Vereinten Nationen in Genf,
30. Oktober 2012 von Katsutaka IDOGAWA,
Bürgermeister von Futaba-machi, jetzt
Evakuierungszone. Die
japanische Regierung möchte nicht, daß die Menschen die Wahrheit erfahren.
Das erklärt Katsutaka IDOGAWA, Bürgermeister von Futabamachi, der seine Stadt in der Evakuierungszone
von Fukushima verloren hat und jetzt für die verstreut lebenden einstigen
Bewohner spricht.
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Stx622-623.2012.9-11.3 (3 Seiten)
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Zusatzinformationen:
Kriterien für die Evakuierung (600 KB)
Karte der Dosisbelastungen 2011.3.11 ~
(600 KB)
Karten
der Dosisbelastungen und Nahrungsmittel-Restriktionen (5,7 MB)
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Umweltbelastungen
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Durchhalteparolen und
falsche Strahlenmessungen. Eindrücke aus Japan eineinhalb Jahre nach der
Havarie der Atomreaktoren von Fukushima I (Daiichi).
Wer in dieser Zeit durch die Präfektur Fukushima im Nordteil
der japanischen Hauptinsel Honshu reist, kann
kaum vermeiden, auf höhere und niedrigere Chargen der Internationalen Strahlenschutzkommission
(ICRP), der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA), der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und
der Vereinten Nationen (UNO) zu stoßen. Außerdem bereisen Wissenschaftler
diverser japanischer und ausländischer Hochschulen mit unterschiedlichen
Motiven die Region.
Im März 2011 waren in der Folge eines Erdbebens die
Atomkraftwerke von Fukushi-ma I (Daiichi) an der
japanischen Pazifikküste außer Kontrolle geraten und explodiert. Es kam zu
sogenannten Kernschmelzen und zu Frei-setzungen gewaltiger Mengen
radioaktiver Stoffe.
Es gebe jetzt viele Forscher, die sich für die Lage der 4
Millionen betroffenen Bewohner im Umkreis der havarierten
Fukushima-Reaktoren interessierten. Das helfe den Menschen jedoch nicht.
Denn diese wollten wissen, wie sie sich jetzt schützen können. So beschrieb
die japanische Ärztin Katsumi FURITSU, Preisträgerin des Nuclear-Free Future Award 2012, in einem Vortrag vor
Frauen und Müttern in der Stadt Fukushima am 13. November 2012 die
Situation heute. Sie geht davon aus, daß in Fukushima etwa die zehnfache
Zahl an Bewohnern betroffen ist wie in Tschernobyl. – Ein Reisebericht von
Annette Hack und Thomas Dersee.
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Stx622-623.2012.1—9.9 (9 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Das Verhältnis
Strontium-90 zu Cäsium-137 ist im Gebiet der Stadt Soma besonders hoch. Am 12. September 2012
veröffentlichte das japanische Ministerium für Education, Culture, Sports,
Science and Technology (MEXT) erneut eine
zusammenfassende Übersicht über die Bodenbelastungen mit Radiocäsium und
Strontium seit der Reaktorenkatastrophe von
Fukushima. Zuvor hatte es bereits frühere Übersichten über die Bodenbelastungen
mit Plutonium und Strontium gegeben. Demnach schwanken die Verhältnisse
Strontium-90 zu Cäsium-137 stark zwischen 1 zu 10 und 1 zu 1000. Das MEXT
kommentiert dazu, in der Tendenz liege das Verhältnis Strontium-90 zu
Cäsium-137 in dem auf dem Erdboden abgelagerten Fallout überwiegend bei 1
zu 1000. Mit einem Verhältnis von 1 zu 10 bei einem Strontium-90-Wert von
2400 Becquerel pro Quadratmeter wurde die größte Relation im Gebiet der
Küstenstadt Soma gefunden, die sich etwa 40 Kilometer nördlich von den
havarierten Reaktoren von Fukushima Dai-ichi
befindet. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx618-621.2012.2-5.4 (4 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Deformierte
Schmetterlinge. Die
Atomkatastrophe von Fukushima führte zu Mißbildungen
bei Schmetterlingen in der Umgebung des japanischen Atomkraftwerks. Noch in
dritter Generation führte die Radioaktivität in der Umgebung der
Atomkraftwerke bei den Nachkommen von Schmetterlingen der Bläulingsart Zizeeria maha zu Gen-Mutationen. Das berichteten Wissenschaftler
der Ryukuyu-Universität von Nishihara
auf Okinawa/Japan im August 2012.
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Stx616-617.2012.6-7.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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„Die Strahlungswerte im Nordpazifik werden noch lange Jahre
deutlich über denen vor der Katastrophe liegen“. Durch die
Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 wurden große Mengen Radionuklide
freigesetzt. Sie gelangten über die Atmosphäre und auch durch direkte
Einleitung zu einem sehr großen Teil in den Pazifischen Ozean. Mit Hilfe
von Computersimulationen haben Wissenschaftler des GEOMAR |
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel unter der Leitung von
Professor Claus W. Böning am Beispiel des
Cäsium-137 die langfristige Ausbreitung untersucht. Die Stoffausbreitung
wird demnach nicht nur durch die Hauptströmung, den Kuroshio
vor Japan, sondern maßgeblich auch durch intensive und stark veränderliche
Wirbel geprägt.
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Stx614-615.2012.5.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Strontium aus Fukushima
in Japans Präfekturen und in Tokyo nachgewiesen. Am 24. Juli 2012 veröffentliche
das japanische Ministerium für Wissenschaft und Kultur erstmals Ergebnisse
über Falloutmessungen von Strontium-90 aus dem Reaktorunfall von Fukushima
in den Präfekturen Japans und der Stadt Tokyo. In den hauptsächlich in
Mitleidenschaft gezogenen Präfekturen Fukushima und Miyagi war es bereits
zuvor in größerem Maße gefunden worden. Die jetzt veröffentlichten Fundorte
liegen vor allem in den Präfekturen Iwate, Akita,
Yamagata, Ibaraki, Tochigi,
Gumma, Saitama, Chiba
und Kanagawa sowie in der Metropolregion Tokyo.
An allen Fundorten wurden die Höchstwerte überschritten, die zwischen 2000
und der Zeit vor dem Unfall gemessen worden waren und auf den Fallout der
Atombombentests zurückzuführen sind,
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Stx614-615.2012.4.1 (1 Seite)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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Radioaktiver Algen-Staub
in Tokyo. Eine Bürger
gruppe hat in Tokyo an zahlreichen Standorten radioaktiv strahlenden schwarzen
Staub entdeckt. Dieser sei nahezu allgegenwärtig: am Straßenrand, in
Parkanlagen, Böschungen, etc. zu finden. Pro Kilogramm wurden demnach bis
zu 243.000 Becquerel Radiocäsium gemessen. Der schwarze Staub ist eine
vertrocknete Blaualgenart, die Radioaktivität stark bindet. Die Gefahr sei
groß, daß der Staub eingeatmet oder verschluckt wird. Eine Gruppe von
Stadtparlamentariern hat zudem kürzlich Ergebnisse ihrer Messungen in Tokyo
veröffentlicht.
Weitere Meldungen:
Verstrahlte
Fischkonserven als Entwicklungshilfe
Auseinandersetzungen um
das Wiederhochfahren zweier Reaktoren des japanischen Atomkraftwerks Oi
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Stx612-613.2012.13.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Radiocäsium aus
Fukushima in Thunfischen an der Küste Kaliforniens gefunden. Vor der US-Küste ist in
Thunfischen radioaktives Cäsium nachgewiesen worden, das bei der
Reaktorkatastrophe in Fukushima freigesetzt worden war. Im August 2011 vor
der kalifornischen Küste gefangene Blauflossen-Thunfische sind deutlich
stärker mit Cäsium-137 und -134 belastet gewesen, berichten jetzt
Wissenschaftler um Daniel Madigan von der
Stanford University in den Proceedings der
US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften.
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Stx610-611.2012.3.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Radioaktivitätsmessungen
in japanischen Wäldern. In 182 Wäldern auf der nördlichen Hälfte der japanischen Hauptinsel
Honshū haben japanische Wissenschaftler
Radioaktivitätsmessungen an Waldbäumen, speziell an der Japan-Zeder (Cryptomeria japonica;
japanisch: sugi) durchgeführt. Das japanische
Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei hatte damit das
Institut für Wald- und Forstwissenschaft (Tsukuba)
und die Graduiertenschule der Universität Nagoya, Abteilung für biologische
Landwirtschaft, Fachbereich Waldökologie und -ressourcen beauftragt. Mit
132 Proben lag der Schwerpunkt der Untersuchungen in der Präfektur
Fukushima, insbesondere in den Evakuierungsgebieten und Kontrollzonen rund
um das havarierte AKW Fukushima Daiichi.
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Stx608-609.2012.8-9.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittel-belastungen
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„Wer kritisiert wird ausgegrenzt“. Die Lage ist dramatischer als
zugegeben. In Japan werden Informationen über die Reaktorenkatastrophe
von Fukushima zurückgehalten und Messungen verfälscht. Das erklärte der in
Japan lebende Journalist und frühere Fernsehmoderator Takashi Uesugi auf einer Veranstaltung der IPPNW, der
Gesellschaft für Strahlenschutz und des Deutsch-Japanischen Friedensforums
am Abend des 13. April 2012 in Berlin. So habe er sich lange gewundert,
weshalb seine eigenen Messungen der Ortsdosisleistungen immer höhere Werte
ergaben als sie den offiziellen Angaben zufolge hätten sein sollen. Dann
habe er die Vorbereitungen für die offiziellen Messungen beobachtet: Die
Oberflächenerde wurde nach beiden Seiten weggeschaufelt und der Messpunkt
mehrmals mit Wasser übergossen, bevor das Messgerät abgelesen wurde. So
werde garantiert, dass die Werte unter 0,9 Mikrosievert pro Stunde blieben.
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Stx608-609.2012.7-8.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Lebensmittelsicherheit nach Fukushima: EU verschärft Grenzwert-Chaos beim Strahlenschutz. Deutschland
und Europa sind auf einen Atom-Unfall wie in Fukushima nicht vorbereitet.
Unzureichender Gesundheitsschutz in Deutschland und Europa. Die chaotische,
widersprüchliche und gesundheitsgefährdende Grenzwertpolitik bei der
Strahlenbelastung von Lebensmitteln in Europa kritisiert die
Verbraucherorganisation foodwatch. Während Japan
einen richtigen Schritt vollzieht und die Grenzwerte für radioaktiv
belastete Lebensmittel wie bereits berichtet zum 1. April 2012 drastisch
verschärft, übernimmt die Europäische Union (EU) diese neuen Werte zwar für
Importe aus Japan, läßt bei Lebensmitteln aus der
EU und den von Tschernobyl betroffenen Regionen jedoch ohne Not erheblich
höhere Belastungen zu.
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Stx606-607.2012.4.1 (1 Seite)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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48 unabhängige Meßstellen wurden bisher in Japan aufgebaut. In einer Reportage für die
japanische Zeitschrift ‚Sekai’ (April 2012)
berichtet der Journalist MORITA Toshiya über die
Einrichtung von Radioaktivitätsmeßstellen in
Bürgerhand in ganz Japan. Nach dem Reaktorunfall von Fukushima, so Morita, sahen sich die Bürger größtenteils in einer
Lage, in der von der Regierung kein Schutz und nur unzureichende
Informationen zu erwarten waren. Auch der überwiegende Teil der
Massenmedien versagte. Während in der Präfektur Fukushima, in Teilen der
Präfekturen Iwate und Miyagi sowie in der Kanto-Region die Strahlung anstieg, wußte
man nicht, was nun eigentlich zu tun sei.
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Stx606-607.2012.5-6.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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„Was für ein Glück“. -
Jahrestagung 2012 der deutschen Strahlenschutz-kommission (SSK) in Hamburg. Bisher hat es noch keine
Todesopfer durch Strahlung aus der Reaktorkatastrophe von Fukushima in
Japan gegeben. Und: Der Natur dort werde es später einmal wieder prächtig
und besser als zuvor gehen, wenn der Mensch sie notgedrungen wegen zu hoher
radioaktiver Verstrahlung längere Zeit in Ruhe lassen muß.
Das festzustellen war Professor Dr. Wolfgang-Ulrich Müller vom Institut für
Strahlenbiologie am Universitätsklinikum Essen am Ende der diesjährigen
Jahrestagung der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) wichtig. Sie hat
vom 14. bis 16. März 2012 in Hamburg stattgefunden und stand unter dem
Themenschwerpunkt „Ein Jahr nach Fukushima – eine erste Bilanz aus der
Sicht der Strahlenschutzkommission“. Müller ist seit Januar 2012 erneut
Vorsitzender der SSK, nachdem er es schon einmal von 2004 bis 2007 gewesen
war. Zu diesen Feststellungen fühle er sich „dem Mann auf der Straße“
verpflichtet, meinte Müller. Erst an zweiter Stelle wendet sich die SSK der
zentralen Fragestellung zu, nämlich der Frage nach den Folgen und
Spätschäden der Katastrophe. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx606-607.2012.1-3.pdf (3 Seiten)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Japan senkt seine
Strahlen-Grenzwerte für Nahrungsmittel. Ab April 2012 will Japan seine nach den Nuklearkatastrophen
im Atomkraftwerk Fukushima festgesetzten Grenzwerte für radioaktiv
belastete Nahrungsmittel senken. Am 16. Februar 2012 stimmte das für
Lebensmittelsicherheit zuständige Gremium des japanischen
Gesundheitsministeriums dieser Planung zu. Demnach soll der Grenzwert der
Cäsium-Gesamtaktivität (Cäsium-137 plus Cäsium-134) für Lebensmittel wie
Reis und Fleisch auf 100 Becquerel pro Kilogramm gesenkt werden. Für Milch
und Babynahrung sollen es noch 50 Becquerel pro Kilogramm sein und für
Trinkwasser 10. Nach Beginn der Atomkatastrophe in Folge des Erdbebens und
des Tsunamis vom 11. März 2011 war in Japan für Trinkwasser, Milch und
Milchprodukte zunächst ein Cäsium-Grenzwert von 200 Becquerel pro Kilogramm
festgelegt worden sowie von 500 Becquerel pro Kilogramm für Gemüse,
Getreide und andere Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Fisch.
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Stx604-605.2012.4-5.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Nahrungsmitteltest: Grüner
Tee - „Sehr leichte Hintergrundbelastung“. Die Zeitschrift „Ökotest“
veröffentlichte in ihrer Februarnummer 2012 einen Test von 22 Sorten Grüntee, die im deutschen Handel erhältlich sind und
vor allem auf Pestizide untersucht wurden. Bis auf drei aus Indien
stammende Tees wurden alle Grüntees auch auf
Radioaktivität untersucht. Vier von 19 untersuchten Tees wiesen laut
Ökotest eine „sehr leichte Hintergrundbelastung“ auf. Von diesen hatte nur
einer eine Herkunftsangabe, nämlich „China, Zhejiangs“
(vermutlich: Zhejiang, die südlich von Shanghai
gelegene Provinz). Der einzige Japantee im Test
wies keine radioaktive Belastung auf.
Was, bitte, ist eine „sehr leichte Hintergrundbelastung“?
Der Leser erfährt es nicht, erfährt nicht, nach welchen radioaktiven Stoffen
gesucht wurde, und welche Belastungen tatsächlich gemessen wurden.
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Stx604-605.2012.5.1 (1 Seite)
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Umweltbelastungen
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Der Meeresgrund vor
Fukushima wird zubetoniert. Der Meeresgrund vor dem Atomkraftwerk Fukushima Dai-ichi soll mit einer 60 Zentimeter dicken und 73.000
Quadratmeter großen Betonschicht überdeckt werden. Das teilte die
Betreibergesellschaft Tokyo Electric Power
Company (Tepco) der nach dem Erdbeben vom 11.
März 2011 havarierten japanischen Atomkraftwerke am 22. Februar 2012 in
Tokyo mit. Damit solle die weitere Verseuchung des Pazifischen Ozeans
eingedämmt werden, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Bei Messungen in
der Bucht vor Fukushima seinen „relativ hohe Konzentrationen radioaktiver
Stoffe im Meeresboden“ festgestellt worden, hieß es. In den Wochen und
Monaten nach dem Beginn der Atomkatastrophe waren große Mengen radioaktiv
belasteten Kühlwassers in den Pazifik eingeleitet worden.
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Stx604-605.2012.5.1 (1 Seite)
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Nahrungsmittel-belastungen
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Deutsche Meßtechnik erwies sich in
Japan als unzureichend.
Deutsche Meßtechnik erwies sich in Japan als
unzureichend. Die meßtechnische Herausforderung
der atomaren Katastrophe von Fukushima wurde nicht verstanden, potentielle
japanische Kunden wurden enttäuscht.
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Stx598-599.2011.6.1 (1 Seite)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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Unabhängige Meßstellen für Japan. Bürgerinnen und Bürger in
Japan gründeten das Projekt 47: In jeder Präfektur soll eine Meßstelle für Bürger (CRMS: Cititzens´
Radioactivity Measuring
Station) errichtet werden. In Japan gibt es insgesamt 47 Präfekturen, und
die ersten Meßstellen sind bereits in der
Präfektur Fukushima errichtet worden. In den Meßstellen
soll die radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln gemessen werden, wie das
nach Tschernobyl rund 40 Bürgerinitiativen im deutschsprachigen Raum
ebenfalls taten. Dem Projekt fehlen aber noch weitere Meßgeräte.
Ein Gammameßplatz zur Messung von
Nahrungsmittelbelastungen mit aus-reichender Nachweisgrenze kostet heute
rund 30.000,- Euro. Das wird dringend benötigt. Im November 2011 konnten
die ersten 5.600,00 Euro Spenden nach Japan überwiesen werden. Allen
bisherigen Spenderinnen und Spendern sei hiermit herzlich gedankt. Aya Marumori, die Vorsitzende
des Vereins CRMS, schrieb uns jetzt.
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Stx598-599.2011.5.1 (1 Seite)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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Der radioaktive Fallout von Fukushima ist weiter verbreitet
und die Belastung höher als gedacht. Die neue Reisernte in Fukushima ist stark mit Radiocäsium
belastet. Die Nahrungsmittelproduktion in den östlichen Präfekturen Japans
könnte noch mehrere Jahrzehnte lang unmöglich sein. Der Fallout vom 15.
März 2011 ist die Hauptquelle der Belastung in der Präfektur Fukushima.
Verstrahlte Rinder zu Forschungszwecken. Stark erhöhte Strahlung in Tokyoter Stadtbezirken. Weitere Evakuierungen
notwendig. In Japan wurden jetzt erstmals seit der Atomkatastrophe in
Fukushima Radiocäsium-Werte in Reis gemessen, die über dem behördlich
verfügten Grenzwert liegen. Nach einer Mitte November 2011 in den Proceedings der US-amerikanischen Nationalen Akademie
der Wissenschaften (PNAS) veröffentlichten Studie japanischer
Wissenschaftler ist der Boden in weiten Teilen Ost- und Nordostjapans stark
mit Radiocäsium belastet.2 In der Präfektur Fukushima liege die Belastung
über dem Grenzwert von 5.000 Becquerel Cäsium-Gesamtaktivität je Kilogramm
Boden, ab dem die ja-panische Regierung Landwirtschaft und Viehzucht
verboten hat. Wie die Wissenschaftler kalkulieren, sollen insgesamt mehr
als 5,6 Billiarden Becquerel Cäsium-137 aus Fukushima über Japan und den
an-grenzenden Meeresgebieten abgelagert worden sein. In den meisten
östlichen Gebieten Japans, so das Fazit der Wissenschaftler, seien die Bö-den
mit mehr als 1000 Becquerel Cäsium-137 pro Quadratmeter kontaminiert
worden. In den Präfekturen nahe dem Kernkraftwerk lägen die Werte sogar bei
mehr als 10.000 Becquerel pro Quadratmeter. Am höchsten sind die Werte in
unmittelbarer Umgebung zu den Atomanlagen mit mehr als 100.000 Becquerel
Cäsium-137 pro Quadratmeter.
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Stx598-599.2011.1-5.5 (5 Seiten)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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2 mal mehr Cäsium-137 freigesetzt,
als bisher von japanischen Behörden zugegeben und von der IAEA geschätzt. 2½ mal
mehr radioaktives Xenon freigesetzt als durch Tschernobyl.
Freisetzungsbeginn unmittelbar nach dem Erdbeben, noch vor dem Tsunami. Ein
internationales Forscherteam aus Norwegen, Österreich, Spanien und den USA
kommt in einer am 21. Oktober veröffentlichten Studie [1] zu dem Ergebnis,
daß durch den Super-GAU in Fukushima 2,5-mal so viel radioaktives Edelgas
Xenon-133 freigesetzt wurde wie durch Tschernobyl. Demnach gibt es zudem
„starke Hinweise“ darauf, daß die Freisetzung am 11. März 2011 infolge des
Erdbebens bereits gegen 15 Uhr japanischer Zeit und somit noch vor dem
Eintreffen des Tsunamis begann. Für die
Wissenschaftler ist dies ein Hinweis auf „strukturelle Schäden“ an den
Reaktoren durch die Einwirkungen des Erdbebens um 14.46 Uhr. Die höchsten bisher gemessenen
Strontium-Werte in der Präfektur Fukushima betragen 22.000 Becquerel
Strontium-89 pro Quadratmeter Erdboden.
In Yokohama sind in Ablagerungen auf einem Dach 29.775 Becquerel
Cäsium-134, 33.659 Becquerel Cäsium-137 und 195 Becquerel Strontium-90 pro
Kilogramm der Ablagerungen gefunden worden.
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Stx596-597.2011.1-2.2 (2 Seiten)
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-belastungen
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Unabhängige Meßstellen für Japan. Bürgerinnen und Bürger in
Japan gründeten das Projekt 47: In jeder Präfektur soll eine Meßstelle für Bürger (CRMS: Cititzens‘
Radioactivity Measuring
Station) errichtet werden. In Japan gibt es insgesamt 47 Präfekturen, und
die erste Meßstelle ist bereits in der Stadt
Fukushima errichtet worden. In der Meßstelle soll
die radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln gemessen werden, wie das nach
Tschernobyl rund 40 Bürgerinitiativen im deutschsprachigen Raum ebenfalls
taten. Dem Projekt fehlen aber noch Meßgeräte.
Ein Gammameßplatz zur Messung von
Nahrungsmittelbelastungen mit ausreichender Nachweisgrenze kostet heute
rund 30.000,- Euro. Das wird dringend benötigt.
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Stx596-597.2011.2.1 (1 Seite)
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Originalseite im pdf-Format
Stx590-591.2011.13.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Umweltbelastungen
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Industrieforschung in Fukushima. Ein internationales Projekt
unter Leitung der Universität von South Carolina und gemeinsam mit der
niederländischen Holdinggesellschaft Qiagen will
in Japan Langzeitdaten zu genetischen und ökologischen Folgen radioaktiver Strahlung
für Tiere und Pflanzen gewinnen. Erste Forschungsergebnisse aus Japan
würden bereits vor Ende 2011 erwartet, heißt es.
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Stx590-591.2011.2.1 (1 Seite)
Zur
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Umwelt- und
Nahrungsmittel-
belastungen
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Zu den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf
den Pazifik und die Nahrungsketten. Die nukleare Katastrophe von Fukushima ist auch lange nach
dem Erdbeben vom 11. März 2011 nicht unter Kontrolle. Große Mengen Radioaktivität
werden nach wie vor freigesetzt, wodurch nicht nur weite Landstriche
unbewohnbar gemacht werden, sondern auch die Luft und das Wasser des
Pazifiks vor der Ostküste Japans betroffen sind. Die Informationspolitik
der Betreibergesellschaft TEPCO und der japanischen Regierung sowie die
dürftige Datenlage und fehlende Erfahrungswerte machen eine Einschätzung
der Verbreitung und der Gefährdung durch die freigesetzte Radioaktivität
nach wie vor sehr schwierig. Langfristige und weitreichende Auswirkungen
können aber erwartet werden. Von Stephan Moldzio,
Thomas Dersee, Dirk Zimmermann, Josef Lutz, Rolf Bertram, Anton Eisenhauer.
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Stx590-591.2011.3-13.11 (11 Seiten)
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Nahrungsmittel-
belastungen
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Radioaktives Rindfleisch und radioaktiver Tee in Japan. In Japan ist radioaktiv
stark belastetes Rindfleisch aus der Umgebung des havarierten
Atomkraftwerks Fukushima auf den Markt gelangt. Das Problem ist jedoch
nicht auf Erzeugnisse aus der Präfektur Fukushima beschränkt, sondern
betrifft auch weiter südlich von Tokio gelegene Gebiete. Neueren Zahlen des
japanischen Landwirtschafts-ministeriums zufolge sind mittlerweile mehr als
2.900 Fälle bekannt, in denen Rinder mit stark radioaktiv belastetem Heu
gefüttert worden sind. Das Fleisch dieser Tiere sei in 46 der 47
japanischen Präfekturen geliefert worden. Cäsium-Belastungen über den
Grenzwerten wurde in Tokio Meldungen des Gesundheitsministeriums zufolge
auch in Tee gefunden, sowie in Milch, Pflaumen, Algen und Fischen. Die
Fundorte lagen bis zu 360 Kilometer von Fukushima Dai-ichi
entfernt.
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Stx590-591.2011.1-2.2 (2 Seiten)
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Nahrungsmittel-
belastungen
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Anzeichen für akute Strahlenschäden unter der japanischen
Bevölkerung. Spendenaufruf für unabhängige Meßstellen. Aus Fukushima erreichten
mich erschreckende Nachrichten über die Folgeerscheinungen der atomaren Katastrophe,
die man jetzt nicht erwartet hatte. Dort soll es bereits Menschen geben,
die violette Flecken auf der Haut, die geschwollene Schilddrüsen haben oder
die unter Nasenbluten oder Blutungen des Zahnfleischs leiden. Die Eltern in Fukushima, die
kleine Kinder haben, sind sehr verunsichert. Von Bürgerinnen und Bürgern in
Japan wurde deshalb das Projekt 47 gegründet, das in jeder Präfektur eine
Messstelle für Bürger (CRMS: Citizens´ Radioactivity Measuring
Station) errichten will. In Japan gibt es insgesamt 47 Präfekturen, und die
erste Messstelle ist bereits in der Stadt Fukushima errichtet worden. In
der Messstelle soll nicht nur die Strahlendosis, sondern auch die
radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln gemessen werden, die sich nach
und nach in ganz Japan verbreiten kann. Ein Bericht von Masao FUKUMOTO
Siehe auch die Website der japanischen Organisation Cititzens‘ Radioactivity Measuring
Station in Fukushima.
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Stx588-589.2011.1-2.2
(2 Seiten)
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Nahrungsmittel-
belastungen
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Zweifel an Nahrungsmittelmessungen in Japan. Das japanischen Ministerium für
Gesundheit, Arbeit und Soziales veröffentlichte am 3. Mai 2011 Meßergebnisse von Nahrungsmittelkontrollen aus der
nordöstlich von Tokyo und südlich von Fukushima gelegenen Präfektur Ibaraki, die von dem dortigen Zentrum zur Überwachung
der Umgebungsradioaktivität der Abteilung für Landwirtschaft, Forsten und
Wasserwirtschaft zusammengestellt worden waren. Strahlentelex dokumentiert
hier vorzugsweise die Ergebnisse der Messungen von Blattgemüsen, weil diese
im derzeitigen Stadium des Havariegeschehens von
Fukushima am ehesten einen Eindruck vom Ausmaß des radioaktiven Fallouts
vermitteln.
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Stx586-587.2011.7-8.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Die Meeresströmungen Kuroshio und Oyashio verbreiten die radioaktiven Emissionen aus
Fukushima im Pazifik. Die
radioaktive Verseuchung des Pazifiks wird noch Jahrzehnte anhalten und auch
den Äquator überschreiten. Das französische Institut IRSN hat eine erste
Studie zur Ausbreitung der Radionuklide im Pazifik vorgelegt.
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Stx584-585.2011.7-10 (4 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Erste Strontium-Meßwerte aus
Japan. Für
Strontium gibt es in Japan keinen amtlichen Grenzwert. Das japanische
Kultur- und Wissenschaftsministerium (MEXT) gab am 12. April 2011 die
Ergebnisse der ersten Strontium-Messungen nach der Reaktorkatastrophe von
Fukushima bekannt. Das Ministerium behauptete, daß „die Werte äußerst
gering und ohne Einfluß auf die Gesundheit“
seien. In den stark verstrahlten Orten Namie und
Iitate wurden demnach zwischen dem 16. und 19. März 2011 an insgesamt 3
Stellen Bodenproben gezogen. Gefunden wurden dort Belastungen durch
Strontium-89 von 13 bis 260 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) und durch
Strontium-90 von 3,3 bis 32 Bq/kg Boden.
Untersuchungen der Muttermilch von 9 Frauen in den letzten
Tagen des März 2011 ergaben bei 4 von ihnen Jodbelastungen (Jod-131)
bis zu 36,3 Bq/kg Milch.
In den Reisfeldern von Iitate wurde nach einem Bericht von
Asahi vom 13. April 2011 fast das 6-fache des amtlichen
Cäsium-137-Grenzwerts für den Reisanbau gefunden. Dieser liegt in Japan bei
5.000 Bq/kg Boden.
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Stx584-585.2011.6-7.2 (2 Seiten)
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Umweltbelastungen
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Fukushima: Atomschock aus Japan. Eine Chronologie und ihre
Deutung. Am 11. März
2011 ist Japan von einem Erdbeben der Stärke 9 auf der Richterskala und anschließend
von einer großen Tsunami-Flutwelle sowie danach von mehreren Nachbeben
heimgesucht worden. Daraufhin verloren die dortigen Techniker und
Ingenieure der Atomkraftwerke von Fukushima I (Dai-ichi),
etwa 240 Kilometer nördlich von Tokio, die Kontrolle über ihre Anlagen. In
mehreren Atomreaktoren und Lagerbecken für Brennelemente setzten
Kernschmelzen ein, es kam zu Explosionen und Freisetzungen von
Radioaktivität. Die Menschen wurden aus dem engeren Umkreis der Anlagen
evakuiert und viele verstrahlt. Nach mehreren Wasserstoffexplosionen
(Knallgasexplosionen) kam es den Angaben der Betreibergesellschaft TEPCO
(Tokyo Electric Power Company) zufolge am Morgen
des 14. März 2011 um 11.01 Uhr Ortszeit zu einer Wasserstoffexplosion im
Reaktorblock 3 der Anlagen von Fukushima I und am 15. März 2011 um 6.10 Uhr
zu einer besonders schweren Explosion im Reaktorblock 2, von der es
angeblich keine Bildaufnahmen gibt. Von Strahlentelex dokumentierte
Abbildungen zeigen für diesen Zeitraum starke Anstiege der Ortsdosisleistung
in den umliegenden Präfekturen und auch bis nach Tokyo reichend. Innerhalb
einer Woche, das wurde später bekannt, hatte der Betreiber TEPCO nach
eigenen Angaben dreizehn Mal Neutronenstrahlung auf dem Kraftwerksgelände
von Fukushima I (Dai-ichi) gemessen. Das zeigt
an, daß offenbar spontane, unkontrollierte Kettenreaktionen stattgefunden
haben und es sich nicht wie behauptet nur um Wasserstoffexplosionen
gehandelt hat. Am 3. April 2011 schließlich sprach auch die japanische
Regierung davon, daß nun noch Monate lang Radionuklide von den Anlagen in
die Umwelt abgegeben werden und die größte Gefahr von den Brennstäben in
den Abklingbecken ausgehe. Offenbar ist klar, daß das Inventar der
havarierten Reaktoren bereits überwiegend in die Atmosphäre entwichen ist.
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Stx582-583.2011.2-12 (11 Seiten)
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