Mammographie
|
Zurück zum Anfang
|
Mammographie
|
Einstellung des Mammographie-screenings gefordert. Am 24. Oktober 2018 hatte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und nukleare Sicherheit einen „Referentenentwurf einer Verordnung über die
Zulässigkeit der Anwendung ionisierender Strahlung und radioaktiver Stoffe
am Menschen zur Früherkennung nicht übertragbarer Krankheiten“
(Früherkennungsverordnung) vorgelegt und die Fachverbände bis zum 12.
November 2018 zur Stellungnahme aufgerufen. Die Vizepräsidentin der
Gesellschaft für Strahlenschutz e.V., Frau Prof. Dr. Inge
Schmitz-Feuerhake, übermittelte aus diesem Anlass die Forderung der
Gesellschaft, das Mammographiescreening zur
Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen einzustellen. Denn die
Sterblichkeit an Brustkrebs wurde damit nicht gesenkt und die offiziellen
Angaben zum Strahlenrisiko gehen von falschen Referenzwerten aus und
ignorieren strahlenbiologische Fakten.
Strahlentelex
dokumentiert die Stellungnahme der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.
|
Stx766-767.2018.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Mammographie
|
Buchmarkt / Mammographie-Screening:
„Akte Brust – Frau zwischen den
Fronten“. Brustkrebs, Früherkennung und Screening – statt sachlicher
Information dominiert Panikmache. Durch mediale Kampagnen, die oft wie
Marketingkonzepte daherkommen, ist Brustkrebs für viele Frauen ein
Schreckgespenst geworden. Mit der angstmachenden Falschaussage, daß jede 8.
bis 10. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken soll, werden
gesunde Frauen zur Mammographie getrieben. Noch zu Anfang des Jahres 2013
war sogar auf der Website der Charité in Berlin zu lesen: „Jede 8. Frau
er-krankt momentan in Deutschland an Brustkrebs“. Gegen solche und andere
statistischen Verfälschungen, der auch Ärzte oft auf den Leim gehen und
damit ihre Patientinnen verunsichern anstatt ihnen zu helfen, richtet sich
der österreichische Radiologe Dr. Hans Moser in seinem Buch „Akte Brust –
Frau zwischen den Fronten“, das jetzt beim Petmedia
Verlag erschienen ist. Moser stellt nicht nur Statistiklügen richtig,
sondern auch falsche Darstellungen der Strahlenbelastung bei der
Mammographie.
|
Stx658-659.2014.16.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Keine verringerte Sterblichkeit durch
Mammographie-Reihenuntersuchungen. Bisher längste Analyse ihrer Art aus
England zeigt immer noch keinen Effekt. „In
den Todesstatistiken ist kein Effekt des Mammographiescreenings
auf die Brustkrebssterblichkeit in England erkennbar“. Das berichteten der Epidemiologe Toquir K. Mukhtar und Kollegen vom Department of
Public Health der Universität Oxford im Juni
2013. Das ist Ergebnis ihrer Langzeituntersuchung an Frauen in der Region
Oxford (1979-2009) und in England (1971-2009). Sie bestätigten damit
frühere Untersuchungsergebnisse aus anderen Ländern.
|
Stx636-637.2013.8 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Deutliche Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch
Röntgendiagnostik bei Frauen mit erhöhter familiärer Brustkrebshäufigkeit. Frauen, in deren Familien gehäuft Brustkrebs auftritt,
werden heute häufig immer noch besonders zur Teilnahme an
Brustkrebs-Röntgen-Reihenuntersuchungen, dem Mammographie-Screening,
gedrängt. Doch für diese ist die Teilnahme besonders gefährlich, denn
dadurch steigt bei ihnen das Brustkrebsrisiko noch zusätzlich. Diese
Vermutung haben niederländische, französische und englische Wissenschaftler
jetzt in einer großangelegten retrospektiven Kohortenstudie
bestätigt gefunden. Bei Trägerinnen von sogenannten BRCA1/2-Mutationen
steigt bei diagnostischen Strahlenbelastungen das Risiko an Brustkrebs zu
erkranken deutlich an. Das ist ein starkes Argument für ein
risikoangepaßtes Brustkrebs-Screening mit Verfahren wie
Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie, MRT) und Ultraschall
anstelle der Mammographie mit Röntgenstrahlen, erklären die Autoren.
|
Stx618-621.2012.6.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Mammographie-Screening hat eine erhebliche Menge an Überdiagnosen
zur Folge. Norwegische Studie fällt erneut ein schlechtes Urteil über
Mammographie-Reihenuntersuchungen auf Brustkrebs. Erneut bestätigt eine Studie aus Norwegen, dass bei
Reihen-Röntgenuntersuchungen auf Brustkrebs (Mammographie-Screening) zu oft
irrtümlich Brustkrebs diagnostiziert wird. In Norwegen waren in dem seit
1996 laufenden Reihenuntersuchungsprogramm 15 bis 25 Prozent der dabei
entdeckten Brustkrebsfälle „falsch positiv“. Das heisst
die betroffenen Frauen erhielten die Diagnose Brustkrebs und wurden
behandelt, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Die Mediziner fordern eine
bessere Aufklärung der Frauen über dieses Risiko.
|
Stx608-609.2012.10.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Das deutsche Mammographie-Screeningprogramm
bleibt ohne Erfolgsnachweis. Zum
zweiten Mal seit der Einführung des deutschen Mammographie-Screeningprogramms im Jahr 2005 hat jetzt die
Kooperationsgemeinschaft Mammographie von gesetzlichen Krankenkassen und
Kassenärztlicher Bundesvereinigung einen Evaluationsbericht über die
Röntgenreihenuntersuchungen auf Brustkrebs vorgelegt (www.koop-mammo.de).
Demnach hat im Auswertungszeitraum 2008 bis 2009 auch weiterhin nur jede zweite (rund 54 Prozent) der zur Teilnahme
aufgerufenen Frauen in einem Alter zwischen 50 und 69 Jahren an dem
Programm teilgenommen. Damit ist das Vorhaben gescheitert, statistisch
zuverlässige Daten über den Erfolg des Screeningprogramms
zu erheben.
|
Stx604-605.2012.6.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen:
Über den Nutzen der
Selbstuntersuchung der Brust gibt es ebenfalls keine Gewißheit. Bericht zum
Standpunkt der National Breast Cancer Coalition (NBCC). Selbst entdecken heisst nicht Selbstuntersuchung. Weil es für
Mammographie-Reihenuntersuchungen (Screening) keinen Erfolgsnachweis im
Sinne einer Senkung der Brustkrebssterblichkeit gibt und die massenweise
Anwendung dieser Röntgenuntersuchung Schaden anrichtet, war in der Ausgabe
des Strahlentelex vom 6. Mai 2010 als
Alternative eine systematische Förderung der Selbstuntersuchung empfohlen
worden. Das ist womöglich schon ein Schritt zu weit gegangen. Wenn 80
Prozent der Frauen ihren Brustkrebs mehr oder weniger zufällig selbst
entdecken, so die Schlussfolgerung, verspricht es einen größeren Erfolg,
dies weiter zu fördern und also besser ein wenig an diesem großen Rad zu
drehen, als mit einem neu eingeführten Mammographie-Screening hektisch an
einer kleinen Schraube zu kurbeln. Selbst entdecken ist jedoch nicht selbst
untersuchen. Denn auch für die systematisch geförderte und aktive
Selbstuntersuchung der Brust gibt es keinen Nachweis einer Wirksamkeit. Wie
das Mammographie-Screening führt auch die Selbstuntersuchung der Brust
nicht zu einer Verringerung der Sterblichkeit an Brustkrebs, jedoch zu
allen Nachteilen wie Ängsten, Überdiagnosen, vermehrten Biopsien bei
gutartigen Befunden etc.. Darauf weisen Gudrun
Kemper und Beate Schmidt vom unabhängigen Projekt Breast
Cancer Action Germany (www.bcaction.de) in ihrem hier dokumentierten
Bericht zum Standpunkt der Nationalen Brustkrebskoalition in den USA
(National Breast Cancer Coalition,
NBCC) hin. Von Gudrun Kemper und Beate Schmidt.
|
Stx562-563.2010.2-5.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Fünf Jahre Mammographie-Screening in Deutschland. Bundesweit werden seit fünf Jahren Frauen im Alter zwischen
50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zur Teilnahme an der
Röntgen-Reihenuntersuchung eingeladen. Die bisher eingeladenen 9,2
Millionen Frauen stellen etwa die Hälfte und die teilnehmenden 4,9
Millionen Frauen damit etwa ein Viertel der Zielgruppe dar. 70 Prozent
jedoch müßten es mindestens sein, damit eine ausreichende statistische
Nachweisstärke für die erwartete Größenordnung einer erhofften verringerten
Brustkrebssterblichkeit nach frühestens 10 Jahren erreicht werden kann. Das
hatten die begleitenden Epidemiologen vor der
Einführung des Programms erklärt. Damit läßt sich absehen, daß das
„europaweit größte und teuerste“ Mammographie-Screeningprogramm
schließlich ohne wirklichen Erfolgsnachweis bleiben wird.
|
Stx562-563.2010.1.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Dänische Studie zeigt erneut:
Mammographie-Reihenuntersuchungen nutzen nichts. Keinen Effekt des dänischen Screeningprogramms
auf die Brustkrebssterblichkeit fanden Wissenschaftler des Nordischen Cochrane-Zentrums in Kopenhagen und des Norwegischen
Instituts für Public Health in Oslo. Das
berichteten sie jüngst in dem Wissenschaftsmagazin British Medical Journal.
Die Abnahmen der Brustkrebssterblichkeit, die in den Gebieten mit Screening
beobachtet werden konnten, waren demnach ähnlich hoch wie oder geringer als
die in den Gebieten ohne Screening sowie bei Altersgruppen, die zu jung für
das Screening waren. Die Abnahme der Brustkrebssterblichkeit ist
wahrscheinlich eher durch Veränderungen bei den Risikofaktoren und mit
verbesserter Behandlung zu erklären, als durch Mammographie-Screening,
schreiben die Autoren. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
|
Stx560-561.2010.4-6.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Mammographie als Brustkrebsrisiko. Frauen mit familiär gehäuft auftretenden
Brustkrebserkrankungen oder genetisch bedingt erhöhtem Brustkrebsrisiko wird
häufig schon in jungen Jahren zu vermehrten, jährlichen
Mammographie-Untersuchungen geraten. Einer auf der Jahrestagung der
Radiologischen Gesellschaft von Nordamerika am 30. November 2009 in Chicago
vorgestellten Metaanalyse aus den Niederlanden zufolge kann dies jedoch das
Brustkrebsrisiko weiter erhöhen (Marijke C. Jansen-van der Weide et al.
2009). Die deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz hatte auf dieses
Problem, von dem etwa 0,5 bis 1 Prozent der weiblichen Bevölkerung
betroffen ist, bereits im Dezember 2001 hingewiesen.
|
Stx552-553.2010.2-3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Mammographie-Screening:
Nur die Hälfte nimmt teil. Sorgen um
den Erfolgsnachweis für die Röntgen-Reihenuntersuchungen auf Brustkrebs. In
nur drei Jahren ist seit April 2005 in Deutschland das europaweit größte –
und mit einem Aufwand der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von
jährlich 250 bis 300 Millionen Euro teuerste –
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm installiert worden. Die Anbieter des
Mammographie-Screenings, ihre Funktionäre und Politiker geben sich
begeistert: „Mammographie-Screening rettet Leben. Noch nie zuvor hatten wir
in Deutschland eine qualitativ so hochwertige und zuverlässige
Brustkrebsfrüherkennung“ – so Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung. „Für die besonders gefährdete Gruppe
der Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren haben wir in Deutschland mit dem
Mammographie-Screening eine Früherkennungsmaßnahme geschaffen, die
allerhöchsten europäischen Qualitätsvorgaben genügt“ – so die
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Jedoch: Nur jede zweite dazu
eingeladene Frau nimmt an der Reihenuntersuchung teil, mehr als 70 Prozent
aber müßten es sein, damit Epidemiologen die
Möglichkeit hätten, die optimistischen Aussagen für das deutsche
Screening-Programm statistisch eindeutig zu belegen – sofern diese
zutreffen. Das war am 8. April 2008 auf einer Tagung in Berlin zu erfahren,
zu der das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,
das Bundesministerium für Gesundheit und die Kooperationsgemeinschaft
Mammographie der Spitzenverbände von Krankenkassen und Kassenärztlicher
Bundesvereinigung eingeladen hatten. Ein Bericht von Thomas Dersee.
|
Stx512-513.2008.1-2.2
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Risikokommunikation:
Das Mammographiescreening
wird wie eine Versicherung beworben. Risikowahrnehmung beim Mammographiescreening. Zur individuellen
Entscheidungsfindung über eine Teilnahme am Mammographiescreening
sei die Risikoverringerung für Tod durch Brustkrebs im Erkrankungsfall
ausschlaggebend. Diese Meinung vertreten Prof. Dr.rer.nat.
Nikolaus Becker vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und
Prof. Dr.med. Hans Junkermann von der Universitätsfrauenklinik Heidelberg
im Deutschen Ärzteblatt. Sie empfehlen folgende Formulierung: Von 100 an
Brustkrebs erkrankten Frauen sterben tumorbedingt innerhalb der folgenden
zehn Jahre nach Diagnosestellung ohne Screening 31 Frauen an Brustkrebs,
bei Teilnahme am Screening sterben nur 20 (35 Prozent weniger). Auf dieser
Grundlage, so Becker und Junkermann, würden bisher etwa 70 Prozent der zum Mammographiescreening eingeladenen Frauen der
Aufforderung zur Teilnahme folgen. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
|
Stx510-511.2008.6-7.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Statt Zwang zur Reihenuntersuchung jetzt Zwang zur Beratung.
Krebsvorsorge und andere Früherkennungsuntersuchungen sollen
nun doch nicht zur Pflicht werden. Darauf verständigte sich am 20. Juli
2007 der Gemeinsame Bundesausschuß (GBA) der Gesundheitsbranche, der den
Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) festlegt, und
hebelte damit einen äußerst umstrittenen Punkt der Gesundheitsreform aus,
der wie gemeldet bereits im April 2007 in Kraft getreten war.
|
Stx494-495.2007.9.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Zwang zur Reihenuntersuchung. Das ist kein Aprilscherz: Mit dem Inkrafttreten der
Gesundheitsreform am 1. April 2007 ist die Teilnahme an
Früherkennungsuntersuchungen für die Geburtsjahrgänge ab 1987 zur Pflicht
geworden. – Mit einem Kommentar von Sebastian Pflugbeil.
|
Stx488-489.2007.6.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Mammographie
|
Screening: Keine signifikante Verringerung der
Brustkrebssterblichkeit bei Mammographie-Reihenuntersuchung. Nach der Einführung
von Reihenuntersuchungen (Screening) auf Brustkrebs mittels Mammographie
für ältere Frauen ab 50 Jahren blieben Sinn und Wirksamkeit solcher
Maßnahmen besonders für jüngere Frauen weiterhin umstritten. Eine
Meta-Analyse aller bisherigen Untersuchungen zeigte zwar eine etwa
15-prozentige Reduzierung der Sterblichkeit beim Mammographieren
von Frauen zwischen 40 und 49 Jahren, jedoch könnte dieser Befund auch auf
einen darin enthaltenen Anteil von älteren Frauen über 50 Jahre
zurückzuführen sein. Sue M. Moss und Kollegen vom Institute of Cancer Research in Sutton, der University of Leeds, dem City Hospital in Nottingham und dem Addenbrookes Hospital in Cambridge (sämtlich in
Großbritannien), untersuchten deshalb 160.921 Frauen aus England, Wales und
Schottland im Alter zwischen 39 und 41 Jahren. Ihre Untersuchung ergab
keine signifikanten Ergebnisse.
|
Stx484-485.2007.4.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Screening: Wege der Brustkrebsfrüherkennung. Die
Deutsche Gesellschaft für Senologie fragt auf
ihrer Jahrestagung in Dresden nach zielführenden Wegen zur Früherkennung
von Brustkrebs. Ende 2007 soll die Mammographie-Reihenuntersuchung
(Screening) zur Brustkrebsfrüherkennung in Deutschland flächendeckend
etabliert sein. Gegen sachkundigen Rat, aber in Erfüllung der Wünsche einer
starken Lobby und ergänzend zur Gesundheitsreform hatte die frühere
rot-grüne Bundesregierung im Januar 2004 entschieden, ein solches
Screening-System in Deutschland aufzubauen. Brustgesunde Frauen im Alter
von 50 bis 69 Jahren sollen im Rahmen dieses Programms alle zwei Jahre zu
einer Röntgenuntersuchung ihrer Brust aufgefordert werden. Die
Protagonisten des Screenings erhoffen sich dadurch eine Verringerung der Sterblichkeit
(Mortalität) um zirka 30 Prozent. Das heißt, ohne Screening sterben von
1.000 Frauen in 10 Jahren 4 Frauen an Brustkrebs, mit Screening sollen es
nur noch etwa 3 sein.
|
Stx472-473.2006.5.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Mammographie-Screening bis Ende 2007 bundesweit. Gegen sachkundigen Rat, aber in Erfüllung der Wünsche einer
starken Lobby und ergänzend zur Gesundheitsreform hatte die frühere rot-grüne
Bundesregierung im Januar 2004 entschieden, ein flächendeckendes System zur
Früherkennung von Brustkrebs (Mammographie-Screening) in Deutschland
aufzubauen. Brustgesunde Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren sollen im
Rahmen dieses Programms alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der
Brust aufgefordert werden. In Bremen, Wiesbaden und der Region Weser-Ems
war bereits Mitte des Jahres 2001 vorbereitend mit einem Modellprojekt
Mammographie-Screening begonnen worden. Von bundesweit insgesamt 90 geplanten
Screeningzentren sind heute jedoch erst 8 in
Betrieb, erklärte Jan Graebe-Adelssen von der
Kooperationsgemeinschaft Mammographie am 19. Januar 2006 vor Journalisten
in Berlin.
|
Stx458-459.2006.7.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Sirnach, 30. März
2005: Risiken durch radioaktive Niedrigdosisstrahlung und
Mammographie-Reihenuntersuchungen. Die Diskussion über Sinn und Zweck
der Früherkennung von Brustkrebs mit Hilfe von Mammographie-Reihenuntersuchungen
läuft in der Schweiz derzeit auf Hochtouren. Zuletzt hatten sich im Januar
2005 auf einem internationalen Brustkrebs-Kongreß in St. Gallen 3.700
Ärztinnen und Ärzte versammelt und auch Laienpublikum eingeladen. Der
Veranstalter Hans-Jörg Senn widersprach dabei jenen Studien, die den Wert
eines breit angelegten Mammographie-Programms anzweifeln und kritisierte
die Deutschschweiz. In der Westschweiz gebe es dagegen das
Mammographie-Screening, die Rehenuntersuchung
noch nicht "verdächtiger" Frauen. Die Röntgenmethode sei immer
noch die beste. Die Forschung zur gesundheitsgefährdenden Wirkung niedriger
Strahlendosen ist bisher auch in medizinischen Fachkreisen wenig
diskutiert, konstatiert dagegen der schweizerische Arbeitskreis "Tschernobyl
und die Folgen" und lädt deshalb für den 30. März 2005 um 19.00 Uhr in
die Fischingerstr. 66 in CH-8370 Sirnach TG zu einem Vortrag und Diskussion mit Frau
Professor Dr.rer.nat. Inge Schmitz-Feuerhake zu
den "Risiken durch radioaktive Niedrigdosis-Strahlung – Risiken der
Mammographie-Reihenuntersuchung" ein.
|
Stx436-437.2005.8.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Strahlenwirkungen:
Zur Mammographie verwendete Röntgenstrahlen sind fünffach stärker
krebserregend als bisher angenommen. Über die biologische Wirksamkeit
der 29kVp-Röntgenstrahlung, die für Mammographie-Massenuntersuchungen
(Screening) verwendet wird, herrscht derzeit ein heftiger Streit. Der
Ausgang dieser Auseinandersetzung wird entscheidende Auswirkungen auf die
Berechnung des Ausmaßes der Strahlenrisiken durch Brustkrebs-Screening
haben. G. J. Heyes und A. J. Mill von der Radiation Biophysics
Group an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität von
Birmingham in Großbritannien, stellten in der Zeitschrift Radiation
Research eine "definitive Abschätzung" der biologischen
Wirksamkeit von 29 kVp-Röntgenstrahlung vor, im
Vergleich zur Strahlung, der die Atombombenüberlebenden ausgesetzt waren.
Sie fanden eine rund 5-fach höhere biologische Wirksamkeit der 29 kVp-Röntgenstrahlung
und fordern eine nochmalige Überprüfung des Nutzens von
Mammographie-Untersuchungen.
|
Stx430-431.2004.6.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
2 Jahre
Mammographie-Screening in Deutschland. In
Bremen, Wiesbaden und in der Region Weser-Ems war Mitte des Jahres 2001 mit
einem Modellprojekt Mammographie-Screening zur Brustkrebs-Früherkennung
begonnen worden, um eine flächendeckende Einführung in ganz Deutschland
vorzubereiten. Jetzt stellte Dr. med. Hans Junkermann auf dem Deutschen
Röntgenkongress am 22. Mai 2004 in Wiesbaden eine erste Auswertung vor.
|
Stx418-419.2004.6.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
+ Stx420-421.2004.3.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Die
Röntgen-Massenuntersuchung auf Brustkrebs wird eingeführt. Ein gemeinsamer
Beschluß von Bundesumwelt- und Bundesgesundheitsministerium. Gegen allen sachkundigen Rat, dafür in Erfüllung der
Wünsche einer starken Lobby und ergänzend zur Gesundheitsreform hat die
derzeitige Bundesregierung jetzt entschieden: In Deutschland wird ein
flächendeckendes System zur Früherkennung von Brustkrebs
(Mammographie-Screening) aufgebaut. Dazu sind jetzt Richtlinien und
Eckpunkte zur Ausgestaltung der Massenuntersuchung überwiegend gesunder
Frauen in Kraft getreten. Das teilten Bundesumwelt- und
Bundesgesundheitsministerium am 28. Januar 2004 gemeinsam mit. Aktuelle
Metaanalysen lassen jedoch bezweifeln, daß die Durchführung eines Mammographiescreenings zu einem Überlebensvorteil der
Patientinnen führt.
|
Stx410-411.2004.2-4.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Keinen
Überlebensvorteil durch Früherkennung von Brustkrebs gefunden. Aktuelle Metaanalysen lassen bezweifeln, daß die
Durchführung eines generellen Mammographiescreenings
zu einem Überlebensvorteil der Patientinnen führt. Dies veranlaßte Dr.med.
Wolfgang Janni von der I. Frauenklinik am Klinikum der
Ludwig-Maximilians-Universität München und Kollegen zu überprüfen, ob
Bestrebungen zur Krebsfrüherkennung in den 80er Jahren Einfluß auf die
durchschnittliche diagnostizierte Tumorgröße bei Primärdiagnose und auf die
Überlebensprognose hatten. Während des Untersuchungszeitraumes war laut
Janni und Kollegen zwar eine signifikante Abnahme der durchschnittlichen
Tumorgröße bei Erstdiagnose des Mammakarzinoms zu beobachten. Dies führte
aber nicht zu einem nachweisbaren krankheitsspezifischen Überlebensvorteil
für die Patientinnen.
|
Stx394-395.2003.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
"Am
Knoten in der Brust ist noch keine Frau gestorben". Stellungnahme des
Deutschen Ärztinnenbundes zur Einführung eines flächendeckenden
Mammographie-Screenings. Verbesserte
Tastuntersuchungen statt Reihenuntersuchungen mit Mammographie empfiehlt
der Deutsche Ärztinnenbund. Nicht jede Brustkrebsart führe zum Tode, beim
Umgang mit Mammographie werde das ignoriert. Der Deutsche Ärztinnenbund
befürworte dagegen alle Maßnahmen, die eine effektivere medizinische
Versorgung der Bevölkerung bewirken. Insbesondere begrüße er die zunehmende
Berücksichtigung evidenzbasierter Kriterien bei der Entscheidungsfindung in
der Medizin. Daher seien gerade die Analysen der Cochrane
Collaboration von ihm ausgiebig studiert worden.
Das erklärte beim Fachgespräch des Bundesamtes für Strahlenschutz zur
Einführung eines flächendeckenden Mammographie-Screenings am 23. April 2002
im Berliner Roten Rathaus die Frauenärztin Dr.med. Friederike M. Perl,
Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Ärztinnenbundes e.V.
|
Stx382-383.2002.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Medizinische
Strahlenbelastung: Auch das Bundesamt für Strahlenschutz lehnt das
Mammographie-Screening ab. Fachgespräch beim Bundesamt für Strahlenschutz
zur Brustkrebs-Früherkennung am 23. April 2002 in Berlin. Auf Einladung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) fand am 23. April 2002 im Roten Rathaus in Berlin
ein Fachgespräch zum Thema Brustkrebs-Früherkennung statt. Die Diskussion
war in drei Abschnitte unterteilt: "Medizinische Aspekte der
Brustkrebs-Früherkennung", "Nutzen-Risiko-Bewertung des
Röntgen-Mammographie-Screenings" und "Position gesellschaftlicher
Gruppen". Wir dokumentieren den Beitrag der Gesellschaft für
Strahlenschutz, die eingeladen wurde, sich mit einem eigenen Beitrag an
diesem Fachgespräch zu beteiligen. Von Dr.med. Helga Dieckmann und Prof.
Dr. Inge Schmitz-Feuerhake.
Es ist
bemerkenswert, daß das BfS nicht nur zu einer
kontroversen Debatte über das heikle Thema "Brustkrebs-Screening"
einlädt sondern auch noch nachdrücklich einfordert, daß der Nutzen dieses
Screenings das Risiko überwiegen muß. Diese vernünftige Forderung scheint
lediglich selbstverständlich, tatsächlich dokumentiert sie Courage – sie
stellt nämlich die Position der Gesundheitsministerin in Frage, derzufolge die gegenwärtig vorliegenden Fakten eine
klare Antwort gestatteten und nur noch zu handeln sei. Es ist auch
bemerkenswert, daß das BfS, hier in Gestalt von
Herrn Dr. Jung, in Form einer Überschlagsrechnung auf die Größenordnung der
Kollektivdosis hinwies, die durch das Brustkrebs-Screening verursacht
würde. Diese kollektive Strahlenbelastung wäre beträchtlich viel höher als
alle bisherigen Strahlenbelastungen von beruflich Strahlenexponierten und
der Bevölkerung zusammengenommen.
|
Stx368-369.2002.1-6.6 (6 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Mammographie-Screening:
Ärztekammer Berlin warnt vor Irreführung der Bevölkerung bei
Mammographie-Reihenuntersuchungen. Der
Gesundheitsausschuß des Deutschen Bundestages will ab 2003 ein
flächendeckendes Mammographie-Screening einführen. Ergebnisse über den
Nutzen aus den Mammographie-Erprobungsregionen will
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) nicht abwarten, sondern lediglich
erfahren, "wie es gelingt, die Frauen zum Mitmachen zu
motivieren".
|
Stx366-367.2002.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Mammographie-Screening: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will
Röntgen-Reihenuntersuchungen für alle Frauen ab 50 Jahre. Das Bundesamt für
Strahlenschutz fordert zuvor den Nachweis eines Nutzens und plant für April
2002 ein Fachgespräch zur Klärung offener Fragen. Kommentar: Denkfehler.
80 Prozent ihrer Brustkrebserkrankungen entdeckten die Frauen bisher mehr
oder weniger zufällig selbst, indem sie bei Auffälligkeiten an ihrer Brust
zum Arzt gehen. Das erklären die Anhängerinnen und Anhänger des
massenhaften Mammographierens und verkünden, das
dürfe nicht sein und müsse durch das von ihnen propagierte Verfahren
abgelöst werden. Das ist ein logischer Fehler. Die Gesetzmäßigkeiten der
Ökonomie des Erfolges lassen es vielmehr geraten erscheinen, gerade diesen
hohen Anteil noch weiter zu erhöhen. Denn schon die Anstrengungen für eine
nur geringe Verbesserung um zum Beispiel 5 Prozent des Anteils von 36.800
Frauen (80 Prozent von 46.000 Frauen, die nach Aussage des Bundesamtes für
Strahlenschutz jährlich in Deutschland neu an Brustkrebs erkranken) würde
schon mehr als 1.840 Frauen helfen und entsprechend den Anteil der anderen
9.200 Frauen, die ihren Krebs nicht entdecken, um 20 Prozent verringern.
Die Logik der Erfolgsökonomie verlangt, alles dafür zu tun, den 80 Prozent-Anteil der Frauen weiter zu erhöhen, die
ihren Brustkrebs selbst finden. Ihn zu verringern wäre geradezu
kontraproduktiv. Das spricht für eine systematische Förderung und
Propagierung der Selbstuntersuchung, für eine professionelle Anleitung der
Frauen zum richtigen Abtasten. Kommentar von Thomas Dersee
|
Stx364-365.2002.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Buchmarkt:
"Brustkrebsfrüherkennung Ja, Reihenuntersuchung mit Mammographie
Nein!" Die Mammographie ist ein
wichtiges diagnostisches Verfahren zur Erkennung von Brustkrebs. Vielen
Wohlmeinenden aus Medizin, Gesundheitspolitik und Krankenkassen, die etwas
gegen das Brustkrebsproblem unternehmen wollen, fällt es jedoch schwer zu
akzeptieren, daß die Reihenuntersuchung mit Mammographie nach aller
Erfahrung weder eine Senkung der Brustkrebssterblichkeit noch der
Gesamtsterblichkeit zur Folge hat. Das erste Screeningprogramm
wurde 1963 begonnen. Seitdem füllt das Thema zehntausende Seiten der wissenschaftlichen
Literatur. In ihrem Anfang 2002 erscheinenden neuen Bericht des Otto Hug
Strahleninstituts Nr. 23 stellt die Gesellschaft für Strahlenschutz aus
Anlaß aktueller Initiativen der rot-grünen Regierungskoalition zur
Förderung des Mammographiescreenings den
derzeitigen Erkenntnisstand dar. Es sei Zeit, sich von Wunschvorstellungen
zu befreien und neue Strategien zur Bekämpfung des Brustkrebses
auszuarbeiten, schreiben die Autorinnen und Autoren der Gesellschaft für
Strahlenschutz.
Ausführliche Information über diesen Bericht
und eine Bestellmöglichkeit finden Sie hier.
|
Stx360-361.2002.6,7.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Erfolglosigkeit
des Mammographie-Screenings bestätigt. Die
Strahlenbelastung der Menschen in Deutschland durch die Medizin ist mit
durchschnittlich rund 2 Millisievert pro Jahr im europäischen und im
Weltvergleich unverändert sehr hoch und muß gesenkt werden. In
Großbritannien sind es zum Beispiel lediglich 0,3 Millisievert pro Jahr. Zu
diesem Ergebnis gelangte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) in
seinem Bericht über Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr
2000, den er am 27. September 2001 dem Parlament zuleiten ließ.
Dagegen
forderte unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsministerin Ulla
Schmidt (SPD) am 20. Oktober 2001 in Berlin ein Zusammenschluß von zwölf
Institutionen und Initiativen auf einer "Demonstration gegen Brustkrebs"
die flächendeckende Einführung des Mammographie-Screenings und damit eine
weitere Strahlenbelastung für Frauen. Die Röntgen-Reihenuntersuchung der
Brust, so die Hoffnung, soll den Kampf gegen den Brustkrebs voranbringen.
Daß dies
jedoch tatsächlich so nicht geschieht, zeigten zeitgleich die
Wissenschaftler des Nordischen Cochrane-Zentrums
in Kopenhagen. Sie fanden, daß es dabei sogar zu vermehrten
Brustamputationen und radikaleren Therapien anstatt zu mehr
brusterhaltendem Vorgehen kommt, ohne daß auch nur die Sterblichkeit an
Brustkrebs sinkt. Ein Bericht von Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake.
|
Stx356-357.2001.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Dokumentation:
Reihenuntersuchungen zur Brustkrebsfrüherkennung: Wie sinnvoll erscheinen
sie zu Beginn des 21. Jahrhunderts? von Professor Cornelia J. Baines
MD, MSc, FACE, Department Public Health Sciences, Faculty of Medicine,
University of Toronto, Canada, Internationaler Kongress "Strahlenschutz
nach der Jahrtausendwende",
9. Juni 2000, Bremen. Ein "flächendeckendes Mammographie-Screening nach
europäischen Leitlinien" fordern die Frauen der Bundestagsfraktionen
von SPD und Bündnis 90/Die Grünen und einige ihrer männlichen Kollegen im
Sommer 2001 in einem Antrag (14/6453) für den Deutschen Bundestag an die
Bundesregierung. Zeitgleich ist in Bremen und Wiesbaden mit der Erprobung
eines Programms von Mammographie-Reihenuntersuchungen begonnen worden. Vor
allem hätten die bisher "in Deutschland durchgeführten Mammographien
nicht zu einer Absenkung der Brustkrebssterblichkeit geführt",
beklagen die Politikerinnen. Dagegen werde in vielen anderen Ländern ein
qualitätsgesichertes Mammographie-Screening angeboten, führen sie an und
nennen unter anderem das weltweit größte derzeit laufende Screeningprogramm in Kanada. Die Leiterin dieses
Programms, Frau Professor Dr. Cornelia J. Baines,
kommt jedoch nach 20 Jahren Erfahrung mit dem Mammographie-Screening zu dem
Schluß, das Screening sei zwar gut, wenn man Statistik betreiben will. Es
verhindere jedoch weder Brustkrebs noch senke es im Vergleich zu anderen
Untersuchungsmethoden die Sterblichkeit daran. Frauen, die so etwas
erwarten und deshalb an den Programmen teilnehmen, könnten nur enttäuscht
werden. Wenn Geld für Gesundheitsprogramme vorhanden sei, sollte es
tunlichst für etwas ausgegeben werden, das einen größeren Nutzen erwarten
läßt als ausgerechnet ein Mammographie-Screeningprogramm.
Strahlentelex dokumentiert den Vortrag von Frau Professor Baines, den diese am 9. Juni 2000 in Bremen auf dem
Internationalen Kongress "Strahlenschutz nach der
Jahrtausendwende" gehalten hat.
|
Stx350-351.2001.8-11.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Brustkrebs-Früherkennung:
Die Ärztekammer Berlin warnt vor der Irreführung der Bevölkerung und
falschen Hoffnungen: In Bremen und Wiesbaden beginnen Mitte 2001
Mammografie-Reihenuntersuchungen. Nach einer
einjährigen Vorbereitungszeit bekommen im Sommer 2001 die ersten Frauen in
Bremen und Wiesbaden eine Einladung zum Mammografie-Screening. Zielgruppe
der Reihenuntersuchung zur Brustkrebsfrüherkennung sind Frauen zwischen 50
und 69 Jahren, die dort wohnen. Die Ärztekammer Berlin warnt vor
Irreführung und falschen Hoffnungen auf Mammografie-Reihenuntersuchungen:
Nur jede 1000. Frau hat einen Nutzen, aber 250 erleiden dabei einen Schaden.
|
Stx348-349.2001.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Neue Jenaer
Studie zur Brustkrebsdiagnostik: Magnetresonanzmammographie ist die
überlegene Methode. Die
Magnetresonanzmammographie (MRM) ist die genaueste Methode, wenn es um die
Diagnose eines bösartiges Brusttumors geht. Dies
fand die Jenaer Gynäkologin Dr. Sabine Malur in
einer Anfang 2001 veröffentlichten Studie heraus. "Im Vergleich zur
Röntgenmammographie oder zur Ultraschalluntersuchung (Sonographie) lieferte
die Magnetresonanzmammographie bei einem Verdacht auf Brustkrebs die besten
Resultate", faßt die Medizinerin von der Frauenklinik der
Friedrich-Schiller-Universität ihre Ergebnisse zusammen. Die
Magnetresonanzmammographie arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mißt
die Energieveränderungen im Gewebe, die unter Einfluß eines von außen
angelegten starken Magnetfeldes in Form von elektromagnetischen Wellen aus
dem Körper austritt. Mit Hilfe eines Computers lassen sich so
zweidimensionale Bilder erzeugen, die mit sehr hoher Auflösung auch die
Darstellung kleiner anatomischer Strukturen möglich machen.
|
Stx342-343.2001.6,7.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Mammographie
|
Strahlenwirkungen:
Mammographie-Röntgenstrahlen sind 3,4-fach stärker krebsauslösend als 200 kVp-Röntgenstrahlen und mindestens 7-fach stärker als
Cobalt-60-Gammastrahlung. Die derzeit
geltenden Strahlenrisiko-Abschätzungen für beruflich strahlenbelastete
Personen und für die medizinische Diagnostik beruhen zum größten Teil auf
den epidemiologischen Daten der Atombombenüberlebenden von Hiroshima und
Nagasaki, die im wesentlichen mit Gammastrahlung exponiert worden waren.
Die biologische Wirksamkeit dieser Gammastrahlen ist derjenigen von
Cobalt-60-Gammastrah-lung vergleichbar. Bei beruflicher Strahlenbelastung
und in der medizinischen Diagnostik sind dagegen Röntgenstrahlen und
Elektronen im sogenannten LET-Bereich bis etwa 10 keV/µm die hauptsächlichen
Strahlenarten. Die Publikation 60 der Internationalen
Strahlenschutzkommission und die deutsche Strahlenschutzverordnung (1990)
gehen von der Annahme aus, daß alle Photonen- und Elektronenstrahlungen bis
zu einem LET von 11 keV/µm die gleiche biologische Wirksamkeit haben.
Strahlenphysikalische und strahlenbiologische Daten widersprechen aber
dieser Annahme. Das zeigten D. Frankenberg, K. Kelnhofer,
F. Bär und M. Frankenberg-Schwager von der Abteilung Klinische
Strahlenbiologie und Klinische Strahlenphysik am Zentrum Radiologie der
Universität Göttingen auf der 32. Jahrestagung des Fachverbandes für
Strahlenschutz (FS-GAST) vom 2. bis 6. Oktober 2000 in Bad Kissingen anhand
von Untersuchungen an einer menschlichen Hybridzelllinie (CGL1).
|
Stx332-333.2000.10,11.2 (2 Seiten)
|
Mammographie
|
Mammographie-Screening
in der Kontroverse: Zweifel am Sinn von Mammographie-Reihenuntersuchungen
nach 20 Jahren Screening in Kanada und vor einem Neustart in Deutschland. Der Kreis, der die Sinnhaftigkeit dieser Röntgenmethode
zur Früherkennung von Brustkrebs anzweifelt, wird immer größer.
Andererseits hat man im Jahr 2000 in Deutschland erstmals ein Programm zur
Durchführung von Mammographie-Reihenuntersuchungen beschlossen. Zum
Kongress "Strahlenschutz nach der Jahrtausendwende", den die
Gesellschaft für Strahlenschutz mit Unterstützung der Internationalen Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) am 9. und 10. Juni 2000 in Bremen
durchführte, reiste auch Frau Dr. Cornelia J. Baines
an, Professorin für Öffentliches Gesundheitswesen an der Universität
Toronto und Leiterin des weltweit größten derzeit laufenden Screeningprogramms in Kanada. Deren Haltung nach 20
Jahren Erfahrung mit dem Mammographie-Screening läßt sich wie folgt
zusammenfassen: Das Screening ist gut, wenn man Statistik betreiben will,
es verhindert jedoch weder Brustkrebserkrankungen noch senkt es die
Sterblichkeit an Brustkrebs. Frauen, die so etwas erwarten und deshalb an
den Programmen teilnehmen, könnten nur enttäuscht werden. Wenn Geld für
Gesundheitsprogramme vorhanden sei, sollte es tunlichst für etwas ausgegeben
werden, das einen größeren Nutzen erwarten läßt
als ausgerechnet Mammographie-Screeningprogramme.
|
Stx324-325.2000.1-3.3 (3 Seiten)
|
Mammographie
|
Bei
genetischer Prägung für Brustkrebs ist die Mammographie besonders
risikoreich. Über die Risiken der
Mammographie unter Berücksichtigung physikalischer und genetischer Aspekte
berichtete Professor Dr. Dieter Frankenberg vom Zentrum für Radiologie der
Georg-August Universität Göttingen auf dem internationalen Kongreß
"Die Wirkung niedriger Strahlendosen", der vom 19. bis 21. März
1998 in Münster stattfand. Aus seinen Darstellungen kann geschlossen
werden, daß Frauen mit einer ererbten genetischen Prädisposition für
Brustkrebs ein besonders hohes Risiko tragen, durch die Anwendung der Früherkennungsmethode
Mammographie an einem Krebstumor zu erkranken. Ein Bericht von Bettina Dannheim.
|
Stx272-273.1998.1,2.2 (2 Seiten)
|
Mammographie
|
Krawall um
Reihenuntersuchungen auf Brustkrebs: Die Auseinandersetzung darum, ob
regelmäßige Mammographien für Frauen in den Vierzigern empfehlenswert sind,
wird durch unsichere Beweise und entgegengesetzte Weltbilder geschürt.
Die Frage stellt sich einfach: Sollten Frauen in den Vierzigern regelmäßige
Mammographien empfohlen werden? Die Suche nach der Antwort führt in den USA
ebenso wie in Deutschland zu einem scharfen Streit. Das muß nicht
verwundern, denn regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind zunächst einmal
auch ein Geschäft. Die Vorbereitungen zu einer entscheidenden Sitzung des
National Instituts of Health
(NIH) der USA im Januar 1997, wurde von einem Mitglied des
Vorbereitungsausschusses als "Rauferei" bezeichnet und die
Sitzung selbst habe auch diesem Eindruck entsprochen, berichtete Gary
Taubes im Wissenschaftsmagazin Science vom 21. Februar 1997. Der Direktor
des National Cancer Institute (NCI) zeigte sich "schockiert, die
Giftigkeit und Feindseligkeit mit ansehen zu müssen", die dieses Thema
begleitet. Die wissenschaftliche Sitzung endete mit öffentlichen
Anschuldigungen wegen Betrugs und bürokratischer Schikane. Ein Radiologe
gab öffentlich und mit großem Medienecho seine Meinung kund, daß die
Schlußfolgerung der Sitzung, jede Frau in den Vierzigern müsse über
Mammographie selbst entscheiden, ein "Todesurteil" für diese
Frauen sei. Er werde um sie Trauern.
|
Stx246-247.1997.1-4.4 (4 Seiten)
|
Mammographie
|
Techniker-Krankenkasse
wurde Mamma-Screening untersagt. Das
Bundesversicherungsamt hat es der Techniker Krankenkasse (TK) untersagt, ihren
weiblichen Mitgliedern ab 50 Jahren die Kostenübernahme einer jährlichen
Röntgenuntersuchung der Brust anzubieten. Die Begründung lautet unter
anderem, die TK würde ihre weiblichen Versicherten einer unnötigen
Strahlenbelastung aussetzen.
|
Stx208-209.1995.12.1 (1 Seite)
|
Mammographie
|
"Röntgenärzte
wollen röntgen". Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum (FFGZ) e.V., Berlin, stellt
fest, daß ÄrztInnen und Fachgesellschaften
zunehmend Frauen ab 35 Jahren auffordern, routinemäßig ihre Brüste röntgen
zu lassen. Leserinnenbrief von Sylvia Groth, FFGZ e.V., Berlin, zum Bericht
im Strahlentelex 180-181 vom 7. Juli 1994.
|
Stx182-183.1994.3,4.2 (2 Seiten)
|
Mammographie
|
Röntgenärzte
wollen röntgen. Die jährliche Mammographie
für Frauen ab 40 oder 50 Jahren soll fester Bestandteil der Krebsvorsorge
werden. Das wünscht sich die Deutsche Röntgengesellschaft von den
Krankenkassen, die das bezahlen müßten. 25 Prozent mehr Frauen mit
Brustkrebs könnten so länger überleben. Das heftig diskutierte Strahlenrisiko
dieser Röntgenuntersuchungen der Brust schätzen die Radiologen gering.
|
Stx180-181.1994.3.1 (1 Seite)
|
Mammographie
|
Mammographien
im Zwielicht. Rund jedes zweite
Mammographie-Gerät zur Diagnose von Brustkrebs ist veraltet oder technisch defekt
und liefert Röntgenaufnahmen, die zur einwandfreien Diagnose ungeeignet
sind. Hinzu kommen mangelnde Erfahrung etlicher
Ärzte, die selbst bei einwandfreien Röntgenbildern diese nicht korrekt
auswerten können. Das ist das Ergebnis der deutschen Mammographie-Studie,
teilte der Bundesverband der Innungskrankenkassen (IKK) am 21. Juli 1993
mit.
|
Stx160-161.1993.6.1 (1 Seite)
|
Mammographie
|
Brustkrebsrate
verdoppelt. Die Zahl der Todesfälle
durch Brustkrebs hat sich seit 1968 in der Bundesrepublik verdoppelt. Wie
Prof. Dieter Krebs im September 1992 in Berlin mitteilte, steigt die Zahl
der Brustkrebstoten trotz der erweiterten Möglichkeiten bei der
Früherkennung und der Behandlung. Kurzmeldung.
|
Stx144-145.1993.12.1 (1 Seite)
|
Röntgen- und nuklearmedizinische
Diagnostik
|
Zurück zum Anfang
|
Röntgendiagnostik
|
Bericht zur Umweltradioaktivität 2016 vorgelegt. Weiter zunehmende
Strahlenbelastungen durch Computertomographien. Neufassung der
Höchstwerteverordnung nach Reaktorunfällen. Den „Bericht zur
Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2016“ (Bundestagsdrucksache
19/5350 vom 26.10.2018) hat die Bundesregierung jetzt vorgelegt, beruhend
auf Daten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS).
Demnach hat sich die berechnete jährliche Gesamtbelastung mit 3,8 Millisievert
(mSv) pro Person der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr nicht
verändert. 2016 wurden dem Bericht zufolge 42.000 hochradioaktive
Strahlenquellen registriert, 2.000 mehr als 2015.
|
Stx766-767.2018.14-16.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Für die
Altersschätzung junger Asylsuchender mittels Röntgenuntersuchungen besteht
keine medizinische Indikation. Sie ist deshalb zu unterlassen. In der aktuellen Diskussion um die
Altersdiagnostik bei jungen Flüchtlingen müssen einige Begriffe geklärt
werden, stellte die deutsche Sektion der Ärztevereinigung IPPNW in einer
Mitteilung Anfang 2018 fest. Immer wieder sei von „Altersfeststellung“ die
Rede. Das unbekannte Alter könne aber nicht festgestellt, bestimmt oder
definiert werden. Mit welchen Methoden auch immer: Es sei lediglich eine
Altersschätzung möglich. Das sei unstrittig. Aufgrund einer solchen
Schätzung werde dann seitens der zuständigen Behörden das Alter eines
betroffenen jungen Menschen fiktiv festgesetzt.
|
Stx748-749.2018.16.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Nur 4 von
141 überprüften Herzkatheter-Einrichtungen waren ohne Mängel. Ärzte sind
ohne ausreichende Fachkunde im Strahlenschutz tätig. Wie gut sind Patienten, Ärzte und
medizinische Assistenzkräfte vor Strahlenbelastungen bei
Herzkatheter-Untersuchungen geschützt? Diese Frage stellte sich der
staatliche Arbeitsschutz in Nordrhein-Westfalen (NRW) und überprüfte 141
Praxen, Kliniken und Labore in diesem Bundesland. Darüber berichtete die
Landesregierung im Januar 2018 in ihrem Internetportal. Das Ergebnis der
Kontrollen ist erschreckend: Lediglich vier der 141 überprüften
Einrichtungen waren ohne Mängel.
|
Stx746-747.2018.7.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Vereinfachte
Einführung von Früherkennungs-untersuchungen mit Röntgenstrahlen.
Neuerungen des neuen Strahlenschutzgesetzes treten überwiegend Ende 2018 in
Kraft. Der
medizinische Strahlenschutz ist in Deutschland bislang in der
Röntgenverordnung (RöV) und der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV)
geregelt. Diese Verordnungen wurden allein von der Bundesregierung mit
Zustimmung des Bundesrates, also der Länderregierungen, ohne Beteiligung
des Gesetzgebers erlassen. 2013 hatte der Europäische Rat eine Richtlinie
der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom)
verabschiedet, die darauf abzielt, „bürokratische Hemmnisse“ im
Strahlenschutz abzubauen. Alle Mitgliedstaaten sind verpflichtet, diese
Richtlinie bis zum 6. Februar 2018 in nationales Recht umzuwandeln.
Deutschland hat diese Richtlinie inzwischen umgesetzt. Ende Juni 2017 hat
der Bundestag ein neues Strahlenschutzgesetz (StrlSchG)
beschlossen. Teile davon traten bereits Anfang Oktober 2017 in Kraft.
|
Stx740-741.2017.4-5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Vorschriftswidrig
werden Röntgenpässe nicht angeboten. Das Landesamt für Arbeitsschutz,
Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin (LAGetSi)
überprüfte den CT-Betrieb an Wochenenden, Feiertagen und nachts in Berliner
Kliniken der Notfallversorgung.
Bei Untersuchungen mit Computertomographieeinrichtungen (CT) speziell
im Nacht-, Feiertags- und Wochenendbetrieb verfügt das beschäftigte
Personal nicht in jedem Fall über die unbedingt erforderliche
Strahlenschutzfachkunde. Aufgrund solcher Hinweise und weil im Vergleich zu
den meisten anderen Röntgenuntersuchungen das bildgebende Verfahren mit CT
für die Patienten eine erheblich höhere Strahlenbelastung bedeutet, hat das
Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit
Berlin (LAGetSi), bereits im Jahr 2014 die
personellen Voraussetzungen in den Berliner Krankenhäusern mit
Notfallversorgung überprüft.
|
Stx738-739.2017.15-16.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Röntgen
kritisch betrachtet. Es wird zu viel geröntgt. Ob aufgrund der Unwissenheit von Ärzten,
ärztlichen Absicherungstendenzen oder von wirtschaftlichen Interessen
geprägt, es werden zu viele nutzlose und überflüssige Röntgenuntersuchungen
gemacht. Allein der Patient trägt aber das Risiko, an Krebs zu erkranken.
Darauf weist die Ärztin für Allgemeinmedizin und Fachärztin für Radiologie
Dr. med. Irene Maresch in ihrem unter dem Titel
„Keine Angst vor Strahlen? – Gesundheitliche Risiken von
Röntgenuntersuchungen“ erschienenen Buch hin.
|
Stx728-729.2017.4.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
BfS senkte die diagnostischen
Referenzwerte, Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat die
diagnostischen Referenzwerte für diagnostische und interventionelle
Röntgenanwendungen um bis zu 50 Prozent und im Mittel um 20 Prozent gesenkt
und neue Referenzwerte für Untersuchungen eingeführt, die bisher nicht
berücksichtigt wurden.
|
STX712-713.2016.7.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Strahlentherapien
|
Strahlenfolgen / Medizinische Strahlenbelastung: Geringe Streustrahlung
auf die Hoden bei Strahlentherapien kann dauerhafte Schäden verursachen. Die
Spermatogenese in den Hoden des Mannes ist extrem strahlenempfindlich.
Sogar geringe Streudosen bei Strahlentherapien können Risiken für die
Fortpflanzung und Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Das erklären Angelika Grewenig, Nadine Schuler und Claudia E. Rübe in einer
Anfang August 2015 im International Journal of
Radiation Obcology veröffentlichten Arbeit.
Claudia E. Rübe leitet das Labor für Molekulare Radioonkologie der Klinik
für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums des
Saarlandes.
|
Stx688-691.2015.20.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Strahlenschutz: Neue Richtlinie zur Qualitätssicherung bei
Röntgeneinrichtungen. Die Richtlinie zur Durchführung der
Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung oder
Behandlung von Menschen nach den Paragraphen 16 und 17 der
Röntgenverordnung wurde vollständig überarbeitet und am 23. Juni 2014 in
einer Neufassung veröffentlicht. Sie entspreche jetzt dem aktuellen Stand
der Technik und präsentiere in systematischer Form die grundsätzlichen und
gerätespezifischen Anforderungen an die physikalisch-technische
Qualitätssicherung, teilt das Bundesministerium für Um-welt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit. Ziel dieser Richtlinie soll es sein,
eine bundeseinheitliche Durchführung und Bewertung der Abnahme- und Konstanzprüfungen von diagnostischen und
therapeutischen Röntgeneinrichtungen sicherzustellen.
|
Stx662-663.2014.12.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung: Die ungebremste Zunahme
der Computertomographien (CT) sorgt für steigende medizinische
Strahlenbelastungen. Unterrichtung der Bundesregierung über das Jahr 2012.
Über die Entwicklung der Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung
im Jahr 2012 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit jetzt Bundestag und Bundesrat unterrichtet
(Bundestagsdruck-sache 18/708 vom 3. März 2014). Unter anderem geht aus der
Unterrichtung hervor, daß die von den zuständigen Behörden festgelegten
Höchstwerte für die Ableitung radioaktiver Stoffe aus kerntechnischen
Anlagen in allen Fällen eingehalten worden seien, heißt es dazu in den
Mitteilungen des Bundestages vom 18. März 2014. Die tatsächlichen
jährlichen Ableitungen lägen im allgemeinen deutlich unter den Genehmigungswerten.
Die mit deutlichem Abstand höchsten Freisetzungen radioaktiver Stoffe über
Fortluft und Abwasser sind demnach bei den Atomkraftwerken Gundremmingen, Neckar und Emsland zu verzeichnen.
Höhere Strahlenbelastungen für die Bevölkerung verursachen allerdings mit
ihrer Fortluft die Forschungszentren, besonders die von Karlsruhe und
Jülich. Im Vergleich zu Gundremmingen, dem AKW
mit den höchsten Strahlenbelastungen in der Umgebung, sind diese beim
Forschungszentrum Karlsruhe 2- bis 5-fach höher.
Insgesamt habe die berechnete Gesamtbelastung wie im Jahr zuvor 4,0
Millisievert (mSv) pro Person und Jahr betragen. Dabei habe die
Medizinische Strahlenbelastung mit 1,8 mSv mittlere effektiver Dosis durch
Röntgenuntersuchungen pro Person und Jahr den größten Einzelanteil. In dem
Zeitraum von 1996 bis 2011 habe sich diese Dosis um 13 Prozent erhöht, vor
allem infolge einer mehr als verdoppelten Zahl der Computertomographien pro
Einwohner im selben Zeitraum um 130 Prozent.
|
Stx654-655.2014.10-12.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Umweltradioaktivität: Die mittlere Strahlenbelastung der
Bevölkerung durch Röntgenuntersuchungen hat stetig zugenommen. Die
Bundesregierung unterrichtete über die Umweltradioaktivität und die
Strahlenbelastung im Jahr 2011.
Der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986 verursachte auch
im Jahr 2011 noch einen, wenn auch geringen Beitrag zur sogenannten
zivilisatorischen Strahlenbelastung. Das schreibt die Bundesregierung in
einer Unterrichtung über Umweltradioaktivität und die Strahlenbelastung im
Jahr 2011 (Bundestagsdrucksache 17/14395 vom 12. Juli 2013) Darin wird
sowohl über die natürliche Strahlenbelastung, die zivilisatorische
verändert sein kann, als auch über die zivilisatorische Strahlenbelastung
durch kerntechnische Anlagen sowie durch Auswirkungen von Unfällen in
Atomkraftanlagen berichtet.
Zusammenfassend hat dem Bericht zufolge die berechnete mittlere
Gesamtbelastung von 3,9 Millisievert (mSv) pro Person und Jahr im Vorjahr
auf 4 mSv pro Person und Jahr in 2011 zugenommen. Maßgeblichen Anteil daran
hat die medizinische Strahlenbelastung, speziell durch
Röntgenuntersuchungen, wodurch die mittlere effektive Dosis der Bevölkerung
von 1996 bis 2010 um mehr als 0,2 mSv auf circa 1,8 mSv anstieg. Die Anzahl
der besonders strahlenintensiven computertomographischen Untersuchungen von
Patienten (CT-Untersuchungen) nahm dem Bericht zufolge in diesem Zeitraum
um 130 Prozent zu, das heißt wurde von den Ärzten deutlich mehr als
verdoppelt.
|
Stx640-641.2013.10-12.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Das
Krebsrisiko ist nach einer CT-Röntgenuntersuchung im Kinder- und Jugendalter
deutlich erhöht. Eine neue Studie aus Australien zeigt: Das Risiko, an
einem Hirntumor zu erkranken, wird dadurch sogar mehr als verdoppelt. Das Krebsrisiko von 680.000
Australiern, die in ihrer Kindheit oder Jugend einer diagnostischen computertomographischen
(CT) Röntgenuntersuchung ausgesetzt waren, haben Wissenschaftler der
Universität von Melbourne und Kollegen berechnet und ihre Arbeit jetzt im
British Medical Journal (BMJ) vorgestellt. Ihre Daten entnahmen sie einem
10,9 Millionen Menschen umfassenden australischen Medicare-Register,
das CT-Untersuchungen finanzierte, sowie dem australischen nationalen
Krebsregister. Die Studie enthält die Krebserkrankungen, die bis Ende 2007
diagnostiziert wurden. Insgesamt war die Krebshäufigkeit bei den Personen
mit CT-Untersuchung um 24 Prozent höher als bei Personen ohne
CT-Untersuchung im Kindes- und Jugendalter (relative Erkrankungshäufigkeit,
(Inzidenz-rate) IRR = 1,24 (95% Konfidenzintervall (CI) = 1,20 bis 1,29), p
<0,001). Für jede weitere CT-Untersuchung stieg die IRR um 0,16 (0,13
bis 0,19) an.
|
Stx634-635.2013.4-5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Krebs nach
diagnostischem Röntgen. Trotz anhaltender Besorgnis über steigende Strahlenbelastung durch
röntgendiagnostische Spezialuntersuchungen gibt es nur wenige Erhebungen
über konkrete Spätfolgen bei exponierten Erwachsenen. In Kanada jedoch
untersuchten Mark J. Eisenberg und Mitarbeiter die Krebsrate bei circa 83.000
Patienten, die zwischen 1996 und 2006 einen akuten Herzinfarkt erlitten
hatten. Pro 10 Millisievert (mSv) zusätzlicher Dosis ergab sich der
kanadischen Untersuchung zufolge ein Anstieg an Krebserkrankungen um 3
Prozent gegenüber dem Erwartungswert, die meisten davon im Bauch- und
Beckenbereich. Dieses signifikante Ergebnis ergab sich, obwohl die Autoren
die Nachuntersuchungszeit auf 5 Jahre beschränkten (dem 2. bis 6. Jahr nach
Exposition), ein Zeitraum also, in dem bei den japanischen
Atombombenüberlebenden außer Leukämie praktisch noch keine Erhöhung der
Krebsrate beobachtet worden war.
|
Stx616-617.2012.5-6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
CT-Untersuchungen
in der Kindheit erhöhen das Risiko für spätere Leukämieerkrankungen und
Hirntumoren. Obwohl
Computertomographie-Scans (CTs) klinisch heute vielfach als nützlich
angesehen werden, erhöhen sie doch nachweislich das Krebsrisiko
insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, die strahlenempfindlicher sind
als Erwachsene. Eine britische retrospektive Kohortenstudie,
machte CT-Untersuchungen im Kindes- und jungen Erwachsenenalter eindeutig
als Risikofaktoren für spätere Leukämien und Hirntumoren aus.
|
Stx612-613.2012.14.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die
Röntgenuntersuchungen sind beinahe vollständig für die Höhe der
zivilisatorischen Strahlenbelastung verantwortlich. Strahlenbelastung in
2010 – Unterrichtung durch die Bundesregierung. Die mittlere effektive Dosis der
zivilisatorischen Strahlenbelastung lag in Deutschland im Jahr 2010 bei 1,8
Millisievert (mSv) pro Einwohner und Jahr. Der Beitrag der
Strahlenexposition durch Kernkraftwerke lag damit auch in diesem Jahr
„deutlich unter 1 Prozent der gesamten zivilisatorischen
Strahlenexposition“. Das erklärte die Bundesregierung in einer
Unterrichtung an den Deutschen Bundestag (Bundestagsdrucksache 17/9522 vom
30.04.2012) über die Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr
2010. Die natürliche jährliche Strahlenbelastung betrug demnach in
Deutschland durchschnittlich 2,1 Millisievert. Das Bundesumweltministerium
legt dem Bundestag und dem Bundesrat seit 1986 jährlich einen Bericht über
die Entwicklung der Radioaktivität in der Umwelt vor, der vom Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) erstellt wird.
|
Stx610-611.2012.10.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
nuklearmedizinische
Diagnostik
|
„Aktivitätsrechner“
für nuklearmedizinische Untersuchungen. Das Bundesumweltministerium hat am 26. April
2012 in Bremen der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin einen
sogenannten „Aktivitätsrechner“ übergeben. Mit diesem Computerprogramm, das
im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Bundesumweltministeriums (BMU)
entwickelt wurde, soll künftig die für Patientenuntersuchungen in der
Nuklearmedizin eingesetzte Menge an radioaktiven Stoffen in Kliniken oder
Praxen besser berechnet werden. Damit soll dem derzeitigen
Versorgungsengpass für Radionuklide in der Nuklearmedizin entgegengewirkt
werden, heisst in einer Mitteilung des BMU. Ausserdem werde der Einsatz von radioaktiven
Substanzen, die mit einer höheren Strahlendosis für Patientinnen und
Patienten und dem medizinischen Personal verbunden sind, eingeschränkt.
|
Stx608-609.2012.9-10.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Auch ohne
nuklearen Müll und Atomkraftwerke: Die Verstrahlung der Menschheit
schreitet voran. Die
Röntgen-Computertomographie (CT) muß zur Ausnahme werden, denn sonst
schreitet auch ohne nuklearen Müll und Atomkraftwerke die Verstrahlung der
Menschheit voran. Einem neuen Buch aus dem Springer-Verlag zufolge gibt es
zur Zeit bereits über 5.000 PET/CT-Scanner. Das sind Systeme, die
gleichzeitig eine (Röntgen-) Computertomographie (CT) und eine Positronenemissionstomographie (PET) vom ganzen
Menschen anfertigen können. Letzteres ist eine nuklearmedizinische
dreidimensionale Methode, bei der Positronenstrahler
– meistens Fluor-18 mit einer Halbwertszeit von 1,8 Stunden – eingesetzt
werden. Für eine einzige Ganzkörperuntersuchung klettert dabei die
effektive Dosis von 10 Millisievert (mSv) für eine alleinige CT auf 25 mSv.
Die Organdosen sind entsprechend: Knochenmark 29 mSv, Lunge 27 mSv,
Eierstöcke 33 mSv, Darm 36 mSv, Magen 29 mSv. Zum Vergleich: Der Grenzwert
für die Bevölkerung bei einem Atomkraftwerk beträgt 0,3 mSv (effektiv) pro
Jahr, für beruflich Strahlenexponierte 20 mSv pro
Jahr. Auch andere „Hybridsysteme“ sind im Kommen, nämlich SPECT /CT, bei
dem normale gammastrahlende Nuklide verwendet werden, und CT/ MRT, bei dem
die Magnetresonanztomographie (MRT) zwar keine ionisierende Strahlung
aussendet, womöglich aber die Hochfrequenzstrahlung einen synergistischen
Effekt mit der Röntgenstrahlung des CTs erzeugt. Gerechtfertigt wird die
hohe Dosis mit einer strengen Indikation, da sie nur bei Patienten
eingesetzt werden soll, die schon Krebs haben. Da dient die Methode zur
präzisen Darstellung des zu therapierenden Tumors und zur laufenden
Metastasen-Nachkontrolle. In der Medizin gibt es aber bekanntlich keine
Dosisgrenzwerte für Patienten. Die Hybridsysteme werden außerdem, wie
bereits seit längerer Zeit die „Darmspiegelung“ per CT, für Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen
angeboten. Die Ärzte sagen gern, sie seien für die weitgehende Vermeidung
solcher Expositionen, aber viele Patienten würden diese Diagnoseverfahren
verlangen und die Ärzte regresspflichtig machen, wenn sie nicht alle
Möglichkeiten ausschöpften. Bericht von Inge Schmitz-Feuerhake
|
Stx580-581.2011.8-13.6 (6 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Prostatakrebs
und diagnostisches Röntgen. Mitte der 1990er Jahre lösten Prostatakarzinome den Lungenkrebs in
Deutschland als häufigste Krebserkrankung bei Männern ab. Die
altersstandardisierte Erkrankungsrate hat zwischen 1980 und 2004 um etwa
150 Prozent zugenommen. Demgegenüber ist die Sterblichkeit (Mortalität)
seit Mitte der 1990er Jahre rückläufig, erreicht jedoch im Vergleich zu
anderen Ländern noch Spitzenwerte. Wegen des Rückgangs der Mortalität führt
man den enormen Anstieg der Neuerkrankungsrate weitgehend auf den üblich
gewordenen PSA-Test zurück, durch den noch latente Stadien früher oder
überhaupt erkannt werden. Da jedoch auch in den Altersgruppen unter 50
Jahre ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungsrate zu verzeichnen ist und
eine drastische Zunahme bereits vor den 1980er Jahren erfolgte, erscheint
die Frage nach Risikofaktoren weiterhin vordringlich. Von Inge
Schmitz-Feuerhake
|
Stx560-561.2010.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die medizinische
Strahlenbelastung steigt kontinuierlich und ungehemmt. Erwachsene sind in Deutschland
rechnerisch einer natürlichen und zivilisatorisch veränderten
Strahlenbelastung von 2,1 Millisievert pro Jahr (mSv/a) ausgesetzt, wovon
1,1 mSv auf die Inhalation von Radon und seinen Zerfallsprodukten
entfallen. Das geht aus der im März 2010 veröffentlichten Unterrichtung der
Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über die Umweltradioaktivität
und Strahlenbelastung im Jahr 2008 hervor (Bundestagsdrucksache 17/ 770 vom
24.02.2010). Die zivilisatorische Strahlenbelastung beträgt zusätzlich
knapp 2 mSv jährlich und wird praktisch allein von der Medizin verursacht.
Von 1996 bis 2006, so die Bundesregierung, ist die mittlere effektive Dosis
der Bevölkerung durch die Röntgendiagnostik kontinuierlich von 1,5
Millisievert (mSv) auf circa 1,8 mSv angestiegen. Der Anteil der
Nuklearmedizin betrage zusätzlich 0,13 mSv pro Jahr. Zwar habe die
Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen in Deutschland von 1996 bis 2006 insgesamt
um 12 Prozent abgenommen, jedoch sei die Anzahl der besonders
strahlenintensiven Computertomographien innerhalb dieser 10 Jahre von den
Ärzten praktisch verdoppelt worden und verursache deshalb jetzt allein
deutlich mehr als die Hälfte der medizinisch und zivilisatorisch bedingten
kollektiven Dosis.
|
Stx558-559.2010.5-6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Spätfolgen von CT-Untersuchungen werden unterschätzt. Seit 1993 hat sich in den USA die Anzahl
computertomographischer (CT-) Untersuchungen auf 72 Millionen allein im
Jahre 2007 verdreifacht. Die hemmungslose Zunahme von CT-Untersuchungen in
den vergangenen Jahren kann deshalb künftig allein in den USA zu jährlich
zehntausenden zusätzlichen Krebserkrankungen führen. Davor warnen
Wissenschaftler der University of California in
San Francisco, des National Cancer Institute in Bethesda (Maryland), der
Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland), der University of Washington (Seattle) sowie der Kyung
Hee University der Republik Korea jetzt in zwei
im Dezember 2009 veröffentlichten Studien. (Rebecca Smith-Bindman et al. 2009 und Amy Berrington
de Gonzàlez et al. 2009)
|
Stx552-553.2010.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Meningeome und andere
Tumore im Hals-Kopfbereich, Leukämie, Katarakte: Neue Abschätzungen der
Folgen der grassierenden CT-Diagnostik in Deutschland. Der Anstieg der diagnostischen Strahlenexposition durch die
zunehmende Anzahl von Computertomographien (CT) hat zu einer Reihe
gesundheitspolitischer Maßnahmen geführt, unter anderem den Empfehlungen
der Strahlenschutzkommission von 2006 zum äußerst restriktiven CT-Einsatz bei
Kindern. Diese Bemühungen erscheinen jedoch relativ wirkungslos und
selbstamputiert, da ihre Risikoangaben zu vergleichsweise harmlosen
Schadenszahlen führen (1 bis 2 Krebstote pro 10.000 Untersuchungen). Der
Grund ist die Verwendung des Konzeptes der „effektiven“ Dosis nach ICRP
(Internationale Strahlenschutzkommission), die auf einer Mittelung über
alle Bevölkerungsgruppen beruht, und die ausschließliche Berufung auf den
Krebstod als Schadensmaß. Schon gar nicht werden diese Expositionen mit dem
zu beobachtenden Anstieg von Krebserkrankungen in der Bevölkerung in
Zusammenhang gebracht, der durchaus nicht nur auf Alterskrebs zurückgeht,
sondern auch die jüngeren Altersgruppen betrifft. In einer jetzt in der
Zeitschrift „Gesundheitswesen“ erschienenen Arbeit von Schmitz-Feuerhake,
Sebastian und Christine Pflugbeil wird auf die Organdosen zurückgegangen
und Originalbefunde für Spätschäden nach Bestrahlungen im Kindes- und
Erwachsenenalter. Abgeschätzt wird die Morbidität nicht nur für bösartige,
sondern auch für strahleninduzierte gutartige (benigne) Tumore, die bei der
ICRP nicht betrachtet werden. Denn auch gutartige Tumore, insbesondere im
Kopf, sind alles andere als harmlos und gerade auch ein Anstieg von
benignen Hirntumoren – insbesondere Meningeomen –
ist in verschiedenen Industrienationen seit dem Beginn der CT-Anwendungen
zu verzeichnen.
|
Stx544-545.2009.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Erhöhtes Krebsrisiko nach Messung der Herzgefäßverkalkung. Messungen der Verkalkung von Herzgefäßen mit dem Computertomographen (CT) haben ein deutlich erhöhtes
Krebsrisiko zur Folge. Das zeigen Untersuchungen koreanischer und
amerikanischer Wissenschaftler. (K.P. Kim, A.J. Einstein et al., 2009)
|
Stx542-543.2009.6.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Erhöhtes Risiko für Prostatakrebs nach
Röntgenuntersuchungen. Belastungen mit
ionisierender Strahlung sind ein Risikofaktor für viele Krebsarten.
Englische Wissenschaftler unter der Federführung von Kenneth Muir von der
Abteilung für Epidemiology and
Public Health der University of
Nottingham Medical School, veröffentlichten jetzt im British Journal of Cancer die Ergebnisse ihrer Untersuchung über das
Risiko, nach Röntgenuntersuchungen an Prostatakrebs zu erkranken. Dabei
ergaben sich für Röntgenuntersuchungen des Darms und für das Röntgen der
Hüfte signifikant vermehrte, mehr als doppelt so viele Prostatakrebsfälle.
Für Patienten aus Familien mit gehäuft auftretenden Krebserkrankungen und
Röntgenuntersuchungen der Hüfte zehn oder zwanzig Jahre zuvor, ist das
Risiko deutlich noch weiter erhöht.
|
Stx518-519.2008.2.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Den Röntgenpass wenigstens für Kinder sicherstellen. Die
Vorschriften der Röntgenverordnung von 2002 werden immer noch nicht
ausreichend umgesetzt. Weil
Röntgenuntersuchungen auch mit Strahlengefährdungen verbunden sind, ist die
Aufklärung der Patientinnen und Patienten darüber sowie eine Aufzeichnung
in der seit 1987 geltenden Röntgenverordnung zur Pflicht erklärt worden.
Und damit die Information der behandelnden Ärztinnen und Ärzte über
erfolgte Untersuchungen und Strahlenbelastungen nicht vom
Erinnerungsvermögen der Patienten abhängig ist, erhielt Paragraph 28 der
Röntgenverordnung im Jahre 2002 unter anderem den folgenden Zusatz: „(2)
... Bei Röntgenuntersuchungen sind Röntgenpässe bereitzuhalten und der
untersuchten Person anzubieten. ...“ Tatsächlich wird nach weiteren sechs
Jahren die Röntgenverordnung in diesem Punkt heute häufig immer noch nicht
umgesetzt, stellt dazu jetzt die Fraktion der Grün-Alternativen Liste (GAL)
in der Bezirksverordnetenversammlung Spandau von Berlin fest. Die Ausgabe
von Röntgenpässen werde von den Ärzten oft nicht angeboten und weil viele Patientinnen
und Patienten ihrerseits keine Kenntnis von der Verordnung haben, auch
nicht nachgefragt. Deshalb stellte die GAL-Fraktion in Berlin-Spandau nun
im Juli 2008 den Antrag, das Bezirksamt möge sich gemeinsam mit den anderen
Berliner Bezirken und dem Senat von Berlin dafür einsetzen, daß im Rahmen
der gesundheitlichen Aufklärung der Bevölkerung die Veröffentlichung von
Inhalt und Zielstellung der Röntgenverordnung in die regelmäßige
Information des öffentlichen Gesundheitsdienstes aufgenommen und Röntgenpässe
zur Ausgabe bereitgehalten werden. In Zusammenarbeit mit der Ärztekammer
Berlin, den Kliniken und Hebammen solle zudem sichergestellt werden, daß
für jedes neugeborene Kind ein Impfpass und ein Röntgenpass ausgestellt und
den Eltern mit einem Merkblatt ausgehändigt wird. Und schließlich solle in
Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Berlin, den niedergelassenen
Kinderärzten und Kliniken auch sichergestellt werden, daß im Rahmen der
Vorsorgeuntersuchungen und der Einschulungsuntersuchung für jedes untersuchte
Kind, das keinen Röntgenpass hat, ein Röntgenpass ausgestellt und gemeinsam
mit einem Merkblatt den Eltern übergeben wird.
|
Stx518-519.2008.1-2.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Röntgenrisiko. Neues vom Fachverband für Strahlenschutz. Fast 50 Jahre hat es gedauert, bis die Ende der 1950er Jahre
von Alice Stewart gewonnene Erkenntnis, dass diagnostisches Röntgen von
Schwangeren zu Krebserkrankungen der Kinder führt, von der Fachwelt
übernommen wurde. Die von Alice Stewart festgestellte Dosis, die zu einer
Verdopplung der Krebsrate führt, lag bei nur 5 Millisievert (mSv). An
diesen skandalösen Vorgang erinnert Inge Schmitz-Feuerhake in der jüngsten
Ausgabe des Journals des Fachverbandes für Strahlenschutz.
Schmitz-Feuerhake greift dabei den einflussreichen Sievert-Preisträger Streffer an, der noch 2003 in Zusammenhang mit der
Publikation ICRP 90 der Internationalen Strahlenschutzkommission, in der es
um das Risiko bei vorgeburtlicher Exposition geht, einen Schwellenwert von
100 mSv (!) einführt, obwohl der Röntgeneffekt vorsichtshalber angenommen
werden soll. Schmitz-Feuerhake gibt dazu eine Liste von Befunden aus der
Zeit nach 1970 (also nicht aus den „wilden Jahren“ des Röntgens) zu
Krebserkrankungen infolge postnatalen diagnostischen Röntgens an.
|
Stx508-509.2008.7-8.2 (2 Seiten)
Zu den
Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die Notwendigkeit einer öffentlichen Debatte über
CT-Diagnostik bei Kindern – Wider die politischen Tabus im Strahlenschutz – Von Lynn Howard Ehrle, Rosalie Bertell und Inge Schmitz-Feuerhake. Die
Computertomographie (CT) ist eine Röntgenuntersuchung mit vergleichsweise
hoher Strahlenbelastung. Dieser Artikel befasst sich mit Strahlenfolgen in
Hinblick auf CT-Anwendungen bei Kindern. Er beruft sich auf etliche frühere
Studien, die in der Strahlenforschung nur selten berücksichtigt werden und
gibt eine Abschätzung über die Krebstodesfälle, die aufgrund von 6,5
Millionen pädiatrischer CT-Untersuchungen in den USA zu erwarten sind.
Danach erleiden 1,8 Prozent der untersuchten Kinder im späteren
Lebensverlauf einen strahlenbedingten Krebstod. Die Autoren setzen bei
einem wichtigen gesundheitspolitischen Dokument an, das vom Nationalen
Krebsinstitut (National Cancer Institute der USA) gemeinsam mit der
Gesellschaft für Pädiatrische Radiologie in den USA veröffentlicht wurde –
insbesondere bei ihrer Schlussfolgerung, dass die Dosis bei der
Computertomographie ein „Problem der öffentlichen Gesundheitspflege“
darstellt. Die Autoren fordern Diskussionen zwischen den
Standesorganisationen der Radiologie und gemeinnützigen
Gesundheitsorganisationen mit dem Ziel, die CT-Anwendungen wesentlich zu
reduzieren.
|
Stx500-501.2007.1-6.6 (6 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die Strahlenbelastung helfender Personen beim Zahnröntgen. Die Strahlenbelastung helfender Personen in der Zahnmedizin
haben Dr. O. Hupe von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und
Kollegen in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der
Medizinischen Hochschule Hannover genauer untersucht. Die Anwesenheit
helfender Personen ist unter Umständen während zahnmedizinischer
Röntgenuntersuchungen erforderlich, etwa zur Beruhigung bei der
Untersuchung von kleinen Kindern, bei behinderten oder dementen Patienten.
|
Stx498-499.2007.5.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
BMU und BfS gemeinsam gegen
Computertomographie. Bundesumweltminister
Gabriel und BfS-Präsident König: Unnötige
Röntgenuntersuchungen müssen vermieden werden. Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel und der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, haben sich dafür ausgesprochen,
die Strahlenbelastung der Bevölkerung weiter zu senken. Bei der Vorstellung
des BfS-Jahresberichts 2006 am 12. Juli 2007 in
Berlin sagte Gabriel: „In Deutschland wird zu viel geröntgt.“
|
Stx494-495.2007.8.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Chromosomenschäden nach CT-Untersuchung. Wissenschaftler
befürchten künftig 58.000 zusätzliche tödliche Krebserkrankungen unter 6,5
Millionen kindlichen Patienten in den USA als Folge von CT-Untersuchungen
im Jahr 2006. Die Warnungen von
Strahlenschützern vor der ständig zunehmenden Zahl von
Computertomographie(CT)-Untersuchungen vor allem bei Kindern und jungen
Menschen, erhalten durch drei neue Studien weitere Unterstützung. Von G.
Stephan vom Institut für Strahlenhygiene des Bundesamtes für Strahlenschutz
in Oberschleißheim und Kollegen erschien im Mai 2007 ein
Untersuchungsbericht, der eine erhöhte Rate von Chromosomenaberrationen
nach CT-Untersuchungen bei pädiatrischen Patienten nachweist. Bereits im
Januar 2007 war zudem eine von Kai Rothkamm vom
Department of Radiation Oncology
& Biology der University of
Oxford und Kolleginnen verfaßte Arbeit über DNA-Schäden in weißen
Blutkörperchen (Leukozyten) nach Strahlenbelastungen durch CT erschienen,
die als quantitative Biomarker für Niedrigdosisstrahlung dienen können.
Schließlich erschien eine Arbeit von Rosalie Bertell,
Lynn Ehrle und Inge Schmitz-Feuerhake, in der
ausgehend vom Risiko der Anwendung der Computertomographie bei Kindern auch
die Geschichte der Leugnung des Strahlenrisikos beschrieben wird.
|
Stx492-493.2007.3,4.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Unter Ärzten herrscht meist Unkenntnis über die
Strahlenbelastung bei der Computertomographie. Studie der Ruhr-Universität Bochum. 72 Prozent der in
einer Studie des Instituts für Radiologie der Ruhr-Universität befragten
Klinikärzte (Nicht-Radiologen) unterschätzten die Strahlendosis der
Computertomographie (CT) des Brustraumes (Thorax) im Vergleich zur
konventionellen Röntgen-Thoraxaufnahme (C.M.
Heyer et al. 2007). Die Effektivdosis der CT liegt tatsächlich 100- bis
1000-fach höher. Der unkritische Einsatz des Verfahrens ist die Folge.
|
Stx488-489.2007.6.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Unterrichtung 2005. Ihren
Bericht „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2005“ zur Berichterstattung
an den Deutschen Bundestag und Bundesrat über die Entwicklung der
Radioaktivität in der Umwelt hat die Bundesregierung Ende Oktober 2006
vorgelegt und im Internet veröffentlicht. Er kann unter der Adresse http://www.bmu.de/strahlenschutz/downloads/doc/38070.php
heruntergeladen werden. Demnach nahm die Anzahl der Computertomographien
von 2002 auf 2003 um weitere 3 Prozent zu und die mittlere effektive Dosis
der Bevölkerung durch Röntgen stieg bei 1,7 Untersuchungen pro Einwohner
und Jahr auf 1,7 Millisievert.
|
Stx478-479.2006.8.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Strahlenfolgen: Neue Auswertung der Thorotrast-Studie
zeigt ein noch höheres Sterberisiko durch Thorium-232 als bisher
angenommen. Das Referat Reaktorsicherheit im Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat jetzt eine weitere Auswertung
im Rahmen der sogenannten Deutschen Thorotraststudie
veröffentlicht, die von Mitarbeitern des Deutschen Krebsforschungszentrums
in Heidelberg (N. Becker et al. 2006) durchgeführt wurde und die
Nachbeobachtung der Studienteilnehmer bis zum 30. Juni 2004 fortführt.
Außerdem wurden die Todesursachen erstmals mit denen in der
Allgemeinbevölkerung verglichen. Demnach ist die Sterblichkeit (Mortalität)
sowohl in der Thorotrast-exponierten Gruppe als
auch in der internen Vergleichsgruppe signifikant erhöht. Von der Erhöhung
sind demnach in beiden Gruppen eine Vielzahl von Todesursachengruppen und
Einzeltodesursachen betroffen, einschließlich der für die gegebene
Strahlenexposition besonders relevanten Krebsarten (Krebs insgesamt,
Leberkrebs). Die gefundene erhöhte Sterblichkeit ist den Autoren zufolge
zwar konsistent mit den in früheren Auswertungen auf der Basis interner
Vergleiche errechneten Risikoerhöhungen, doch liegen die jetzt vorliegenden
Schätzungen zum Teil höher, wird erklärt.
|
Stx474-475.2006.2,3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Durchblick
ohne Strahlenbelastung. Ein „digitales Stethoskop“ kann Röntgen ersetzen. Seit
Dezember 2005 steht an der Thoraxklinik in
Heidelberg eine neue klinische Technologie in Erprobung, die im direkten
Wortsinne das Bild der Medizin ändern könnte. Ein „Vibration Response
Imaging“ genanntes Verfahren liefert sekundenschnell Lungenbilder, ganz
ohne Strahlenbelastungen. Während die deutschen Lungenspezialisten jetzt
das Verfahren in der Praxis testen, arbeiten die Erfinder bei Deep Breeze in Israel an
weiteren Einsatzmöglichkeiten: Vibration Response Imaging für das Herz und
eine Anwendung zur Früherkennung von Brustkrebs.
|
Stx458-459.2006.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Kritik an
Computertomographie. Bei
"Vorsorge"-Untersuchungen mit dem Computertomographen
(CT) ist das Strahlenrisiko nicht vernachlässigbar. Darauf weisen Radiologen
David J. Brenner und Carl D. Elliston von der
Columbia University in New York/USA hin, nachdem sie die Strahlendosen
berechnet hatten.
|
Stx426-427.2004.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
BfS-Jahresbericht 2003: Diagnostische
Referenzwerte zur Verbesserung des medizinischen Strahlenschutzes. Ein
besserer medizinischer Strahlenschutz ist ein Schwerpunkt des kürzlich
veröffentlichten Jahresberichtes 2003 des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Als besondere Leistung hebt das BfS dabei die Erstellung und Veröffentlichung
sogenannter diagnostischer Referenzwerte (DRW) für Röntgendiagnostik und
Nuklearmedizin hervor. Mittelfristig sollen diese zu einer Senkung der
Strahlenbelastung der Bürgerinnen und Bürger durch medizinische Anwendung
ionisierender Strahlung führen, schreibt BfS-Präsident
Wolfram König.
|
Stx422-423.2004.4.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Brustkrebs
unter Röntgenassistentinnen. Eine auf
das Dreifache erhöhte Sterblichkeit an Brustkrebs bei Frauen, die vor 1940
als Radiologisch-Technische Assistentinnen zu arbeiten begonnen hatten,
stellten Wissenschaftler der amerikanischen Food and
Drug Administration und des National Cancer Institut in Bethesda/USA (Aparna K. Mohan, Michael Hauptmann, Martha S. Linet, Elaine Ron, Jay H. Lubin, D. Michael Freedman, Bruce H. Alexander, John D. Boice Jr., Michele Morin Doody, Genevieve M. Matanoski)
für das Jahr 1997 unter 69.525 Frauen fest, die zwischen 1926 und 1982 ihre
Assistentinnen-Ausbildung abgeschlossen hatten – verglichen mit denen, die
1960 und später mit ihrer Tätigkeit begonnen hatten.
|
Stx422-423.2004.3.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Brustkrebssterblichkeit
nach diagnostischem Röntgen. Ergebnisse der U.S. Skoliose-Kohortenstudie. Eine
Pilotstudie mit 1.030 Frauen mit einer Wachstumsdeformität der Wirbelsäule
(Skoliose) und Strahlenbelastungen infolge entsprechender diagnostischer
Röntgenaufnahmen zeigte ein etwa zweifach statistisch signifikant erhöhtes
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Das berichteten Wissenschaftler des
National Cancer Institute in Bethesda/USA bereits im August 2000 in der
internationalen Orthopädie-Zeitschrift Spine
(Michele Morin Doody,
John E. Lonstein, Marylin Stovall,
David G. Hacker, Nickolas Luckyanov, Charles E.
Land).
|
Stx422-423.2004.2,3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Strahlenschutz-Bericht
2003: Die medizinische Strahlenbelastung ist in Deutschland weiter
angestiegen. Das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) will die medizinische
Strahlenbelastung in Deutschland senken. Ein besserer medizinischer
Strahlenschutz ist einer der thematischen Schwerpunkte im BfS-Jahresbericht 2003. BfS-Präsident
Wolfram König betonte, daß die medizinisch verursachte Strahlenbelastung
der deutschen Bevölkerung international weiterhin auf hohem Niveau liege.
Im Vergleich zum Jahr 1996 sei die durchschnittliche Strahlenbelastung um
etwa 0,2 Millisievert (mSv) auf 1,8 mSv pro Einwohner gestiegen. Dieser
Anstieg wird auf die vermehrte und offenbar vermehrt unkritische Anwendung
der dosisintensiven Computertomographie (CT) zurückgeführt.
|
Stx420-421.2004.2,3.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Mehr untergewichtige
Neugeborene nach dem Zahnröntgen der Mutter. Eine geringe Strahlenbelastung der Schilddrüse der Mutter
reicht offenbar aus, um ihr ungeborenes Kind zu schädigen. Bereits das
Röntgen von Zähnen führt bei schwangeren Frauen zu einem erhöhten Risiko,
untergewichtige Kinder zu gebären. Dabei führt eine Strahlenbelastungen ab
0,4 Milligray (mGy) zu
einem insgesamt mehr als doppelt so hohen Risiko für Untergewichtigkeit bei
Neugeborenen und zu einem mehr als dreieinhalbfach höheren Risiko für Untergewichtigkeit
bei termingerecht, ab der 37. Schwangerschaftswoche Geborenen. Das ist
Ergebnis einer Fall-Kontroll-Studie der amerikanischen Wissenschaftler Dr.
Philippe P. Hujoel und Kollegen an der University
of Washington, die im April 2004 in dem sehr konservativen
Journal der American Medical Association (JAMA)
veröffentlicht worden ist.
|
Stx420-421.2004.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Keine
Aussicht auf Verringerung der überhöhten Strahlendosen für Patienten in
Deutschland. Deutsche Röntgengesellschaft: "Wir sind es nicht, die
Teilgebietsradiologen sind schuld." Deutsche
Ärztinnen und Ärzte verabreichen ihren Patienten seit Jahren die mit
weltweitem Abstand höchsten Strahlendosen. Ein Leitgedanke der Deutschen
Röntgenkongresse der letzten Jahre, so auch des
jüngsten, der vom 19. bis 22. Mai 2004 in Wiesbaden stattgefunden hat, ist
denn auch die Verringerung der Strahlendosen. Professor Dr. med. Bernd
Hamm, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft und Direktor des
Instituts für Radiologie am Berliner Universitätsklinikum Charité, ist wie
seine Vorgänger im Präsidentenamt davon überzeugt, daß diese Mißstände
maßgeblich den sogenannten Teilgebietsradiologen anzulasten sind.
|
Stx418-419.2004.5,6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Erhöhtes
Krebsrisiko durch Röntgendiagnostik. Neue britische vergleichende Studie
über 15 Länder. Zu diagnostischen Zwecken eingesetzte
Röntgenstrahlung hat den größten Anteil an der gesamten zivilisatorischen
Strahlenbelastung der Bevölkerung weltweit. Zwar erscheine das individuelle
Risiko des Einzelnen klein, weil eine einzelne Röntgenaufnahme nur jeweils
eine verhältnismäßig geringe Strahlenbelastung verursache – üblicherweise
weniger als 10 Milligray (mGy)
–, aber wegen der großen Zahl der Betroffenen habe das trotzdem eine
erhebliche Zahl dadurch an Krebs Erkrankter zur Folge. Das schreiben Amy Berrington de González und Sarah Darby von der
Universität Oxford in England in der Ausgabe der Wissenschaftszeitschrift
The Lancet vom 31. Januar 2004 und stellen ihre neue Studie über das
Krebsrisiko durch Röntgendiagnostik in 15 Industriestaaten vor. Für Japan
und Deutschland finden sie die höchsten Werte. Bericht mit einem Kommentar
von Thomas Dersee.
|
Stx412-413.2004.4,5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Neue
"ärztliche und zahnärztliche Stellen" nach der
Strahlenschutzverordnung. Richtlinie zur Qualitätssicherung bei
medizinischen Anwendungen radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlung
tritt am 1. März 2004 in Kraft. Für den
Bereich der Röntgenverordnung waren sogenannte ärztliche Stellen bereits im
Jahre 1995 eingeführt worden. Weil diese sich nach Auffassung des
zuständigen Bundesumweltministeriums bewährten, werden jetzt auch für den
Bereich der Strahlenschutzverordnung ärztliche und zahnärztliche Stellen
eingerichtet. Die Richtlinie Ärztliche und zahnärztliche Stellen wurde
deshalb erarbeitet, um für die zuständigen Landesbehörden eine Grundlage
für Qualitätssicherungsmaßnahmen bei der Anwendung radioaktiver Stoffe und
ionisierender Strahlung am Menschen zu schaffen. Die Richtlinie tritt am 1.
März 2004 in Kraft.
|
Stx410-411.2004.4.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die
Computertomographie des Kopfes bei Kindern beeinträchtigt die Entwicklung
des Gehirns. Schwedische Mediziner fordern ein sorgfältigeres Abwägen von
Risiken und Nutzen solcher Untersuchungen.
Eine Belastung mit ionisierender Strahlung im Kindesalter beeinträchtigt
die Hirnentwicklung. Bereits bei Strahlendosen, wie sie typischerweise mit
der Computertomographie erreicht werden, lassen sich Schädigungen
überzufällig häufig nachweisen. Deshalb sollten Nutzen und Risiken solcher
Untersuchungen sorgfältiger gegeneinander abgewogen werden als bisher. Das
forderten jetzt schwedische Mediziner von den Ärzten. Anlaß ist das Ergebnis
der Studie einer Forschergruppe um Per Hall von der Abteilung für
Medizinische Epidemiologie und Biostatistik des renommierten Karolinska-Instituts in Stockholm, die Anfang Januar
2004 im British Medical Journal veröffentlicht worden ist. Demnach ist die
Anwendung ionisierender Strahlung bei Kindern dosisabhängig und signifikant
häufig mit einer verminderten Hirnleistung im Erwachsenenalter verbunden.
|
Stx410-411.2004.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Diagnostische
Referenzwerte im Bundesanzeiger veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger werden mit
sofortiger Wirkung sogenannte diagnostische Referenzwerte (DRW) für röntgendiagnostische
und nuklearmedizinische Untersuchungen eingeführt. Das teilte das Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) am 5. August 2003 mit.
Sie sollen der Qualitätssicherung bei der Untersuchung von Menschen dienen
und geben für weitverbreitete Röntgenuntersuchungen Dosiswerte an, die
unter normalen Bedingungen von den Ärzten nicht überschritten werden sollen.
|
Stx400-401.2003.6.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die Strahlenbelastung
der Patienten ist in Deutschland am höchsten. Deutsche Ärzte können vom
Röntgen nicht lassen. Die Zahl der Röntgenaufnahmen nimmt ständig weiter
zu. Warnung vor weiterem Anstieg der Strahlendosis durch neue Technik.
Wissenschaftler des GSF-Forschungszentrums und des Bundesamtes für
Strahlenschutz in Neuherberg berichten über den aktuellen Stand der
Strahlenbelastung von Patienten in Deutschland. "20.000 Krebstote jährlich in der Bundesrepublik durch
Röntgen." Das rechnete die Gesellschaft für Strahlenschutz im Jahre
1990 aus der Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen und der mittleren
Strahlenbelastung in der medizinischen Praxis öffentlich vor. Danach begann
das Bundesamt für Strahlenschutz im Jahre 1991 regelmäßig die Häufigkeit
von Röntgen- und nuklearmedizinischen Untersuchungen und die mit diesen
Diagnoseverfahren verbundenen Strahlenbelastungen zu erheben. Jetzt
berichteten damit befaßte Wissenschaftler vom Institut für Strahlenschutz
im GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg sowie vom
ebenfalls dort ansässigen Institut für Strahlenhygiene des Bundesamtes für
Strahlenschutz in der Zeitschrift für Medizinische Physik (Band 13 Heft 2,
Urban & Fischer Verlag 2003) über den aktuellen Stand der
Strahlenbelastung von Patienten in Deutschland. Sie bestätigen für das
Erhebungsjahr 1997 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor): Einschließlich
zahnmedizinischer Untersuchungen verzeichneten die Kostenträger wie die
kassenärztlichen und kassenzahnärztlichen Bundesvereinigungen sowie der
Verband der privaten Krankenversicherungen insgesamt rund 136 Millionen
Röntgenuntersuchungen pro Jahr in Deutschland und zwischen 1994 und 1997
eine Steigerung von etwa 1 Prozent pro Jahr. Mit einem Kommentar von Thomas
Dersee (Seit 1990: Untersuchungen zur Strahlenbelastung in der Medizin).
|
Stx400-401.2003.1-5.5 (5 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Das Sittenser Leukämie-Cluster. Ursachenaufklärung ohne
Konsequenzen. Daß diagnostisches Röntgen
auch Krebs erzeugt, paßt nicht in das Denkbäude
des offiziellen Strahlenschutzes. Deshalb werden aus dem Leukämie-Cluster
in Sittensen (Niedersachsen) keine Konsequenzen
gezogen.
|
Stx370-371.2002.6.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Neues
Verfahren reduziert die Strahlenbelastung beim Röntgen. Wissenschaftler vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Friedrich-Schiller-Universität
Jena stellten auf der Jahrestagung der Vereinigung Deutscher
Strahlenschutzärzte im Mai 2001 eine Methode vor, mit der die Strahlendosis
bei Röntgenuntersuchungen um bis zu 85 Prozent reduziert werden kann.
Hochempfindliche Speichermedien, die das von den Strahlen erzeugte
Röntgenbild aufzeichnen, würden dies möglich machen. Beim neuen System
würden Speicherfolien mit Röntgenstrahlen belichtet und dann digital
gelesen. Das Bild erscheine dann auf einem Monitor und könne auf einen
Laserfilm ausgedruckt werden. Untersuchungen an Phantomen und anatomischen
Präparaten hätten gezeigt, daß mit dieser Technik zum Beispiel bei
Aufnahmen des Schädels 56 Prozent, der Hand 52 Prozent, des Beckens 50 bis
78 Prozent und bei Stellungskontrollen nach Knochenbrüchen 15 bis 23
Prozent der bisher verwendeten Strahlendosis ausreichen.
|
Stx352-353.2001.7.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Strahlenbelastung
beim Zahnröntgen: Höhere Strahlendosen durch Metallkronen im Mund.
Belastungen wie bei der Tumor-Bestrahlung ermittelt. Trifft Röntgenstrahlung, wie sie in der zahnärztlichen
Diagnostik mit Spannungen zwischen 60 und 125 Kilovolt erzeugt wird, auf
Metalle, dann werden Elektronen aus der Oberfläche dieser Metalle
herausgeschleudert. Diese verursachen eine zusätzliche
(Beta-)Strahlenbelastung für das umliegende Gewebe. Darauf weisen der
Zahnmediziner Michael Gente von der
Universitätszahnklinik in Marburg und der Physiker Andreas Sommer aus Ulm
in einem Bericht in der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift hin (Bd. 56,
S. 181). Sie untersuchten, wie sich Metallegierungen in den Zähnen bei
einer Röntgenaufnahme auf die Strahlenbelastung auswirken. Dabei stellte sich
heraus, daß die Dosis durch Betastrahlung in unmittelbarer Nähe einer
goldhaltigen Legierung rund das Hundertfache der Röntgenstrahlung erreicht.
|
Stx346-347.2001.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgendiagnostik
|
Die
Strahlenbelastung der Bevölkerung ist gestiegen. Ursache ist die zunehmende
Zahl der Röntgenaufnahmen. Die
Strahlenbelastung der Bevölkerung in Deutschland durch medizinische
Anwendungen radioaktiver Stoffe und Röntgenstrahlung konnte nicht
verringert werden. Im Gegenteil: Die mittlere medizinische
Strahlenbelastung der Bevölkerung stieg in den letzten Jahren von etwa 1,5
Millisievert auf circa 2 Millisievert pro Jahr und Person an. Sie liegt
damit in Deutschland deutlich höher als in den meisten anderen europäischen
Ländern. Das erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
in seinem am 2. August 2000 gemeinsam von Bundesumweltminister Jürgen
Trittin (Grüne) und BfS-Präsident Wolfram König
in Berlin präsentierten Jahresbericht 1999.
|
Stx328-329.2000.1,2.2 (2 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Deutschlands
Ärzte röntgen von Jahr zu Jahr mehr. Die
effektive Dosis der zivilisatorischen Strahlenbelastung wird im neusten Bericht
der Bundesregierung über Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr
1988 mit circa 1,6 Millisievert pro Person und Jahr angegeben. Den größten
Anteil liefere die Strahlenbelastung radioaktiver Stoffe und ionisierender
Strahlung in der Medizin, vor allem die Röntgendiagnostik, wird
festgestellt.
|
Stx314-315.2000.5-7.3 (3 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Deutschlands
Ärzte sind immer noch Weltmeister im Röntgen. Ein Bericht von der Jahrestagung 1999 der Deutschen
Röntgengesellschaft.
|
Stx298-299.1999.1-3.3 (3 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Die digitale
Röntgentechnik ermöglicht eine deutliche Senkung der Strahlenbelastung. Nach einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für
Medizinische Physik e.V. (DGMP) bestehen Dosiseinsparmöglichkeiten bei digitalen
Bildverstärker-Anlagen mit gepulster Durchleuchtung. Es wird darauf
hingewiesen, daß "schon 5-7 Jahre alte Generatoren über eine einfache,
generatorgesteuerte gepulste Durchleuchtung verfügen können". Nach
Angaben der Hersteller seien Reduktionen von 80 bis 90 % in der
Dosisleistung bei Anwendung der gepulsten Durchleuchtung zugesichert.
Roland Wolff.
|
Stx290-291.1999.10-12.3 (3 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Referenzwerte
für Röntgenuntersuchungen. Dosiswerte
bei röntgendiagnostischen Untersuchungen an Patienten mit gleichen
Körpermaßen können sich um bis zu zwei Größenordnungen unterscheiden. Diese
"Erfahrung" habe es in den letzten zwei Jahren auch gemacht,
teilt das Bundesamt für Strahlenschutz in einer Pressemitteilung vom 23.
Oktober 1997 mit.
|
Stx260-261.1997.6.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Strahlenwirkungen:
Leukämien nach medizinischer Strahlenanwendung. Eine Bestrahlung des
Vaters vor der Befruchtung erhöht Untersuchungen von Xiao Ou Shu, Minnesota, zufolge
das Leukämierisiko der Kinder. Ein signifikanter Zusammenhang wurde vor
allem für die akute lymphatische Leukämie (ALL) im Kindesalter gefunden.
Für die seltenere akute nichtlymphatische Leukämie (ANLL) und die akute myeloische Leukämie (AML) waren die Befunde weniger
ausgeprägt. Eine pränatale Röntgendiagnostik führt zu einer Häufung von
Leukämien und soliden Tumoren im Kindesalter, wobei die Verdoppelungsdosis
für bestimmte Tumorarten nicht spezifisch ausgeprägt ist. Sie ist abhängig
vom Alter der Schwangeren und erreicht im ersten Trimester Werte um 2
Millisievert. Das erklärte Prof. Dr. Horst Kuni, Marburg, auf einer
Veranstaltung am 19. Juni 1997 an der Universität Kiel über Leukämie durch
das Atomkraftwerk Krümmel, nach der Auswertung
diverser Studien.
|
Stx258-259.1997.4.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Bremen: Jugendliche
Flüchtlinge weiterhin zwangsweise geröntgt. Im Bremer
Zentralkrankenhaus haben Ärzte auf Veranlassung der Polizei und der
Staatsanwaltschaft in zahlreichen Fällen Röntgenbilder der linken Hand und
des linken Kniegelenks von jugendlichen Flüchtlingen angefertigt, um
daraufhin in der Regel den Schluß zu ziehen, die Betroffenen seien älter
als bei ihrer Antragstellung angegeben.
|
Stx208-209.1995.12.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Die Zahl der
Computertomographien hat sich innerhalb von 5 Jahren verdoppelt. Die Zahl der Röntgenuntersuchungen hat im Bereich der
Kassenambulanz von 1988 bis 1992 insgesamt um 13,6 Prozent zugenommen. Am
stärksten war der Anstieg bei der Computertomographie (CT) des Rumpfes mit
einem Plus von 95 Prozent.
|
Stx204-205.1995.10,11.2 (2 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Die DDR war
ebenfalls Weltmeister im Röntgen. Zähne werden häufiger geröntgt als bisher
angenommen. In der DDR wurde noch häufiger
geröntgt als in der Bundesrepublik. Einschließlich Zahnaufnahmen und Thoraxschirmbildern entfielen über 15 Jahre lang auf
jeden Bürger der DDR durchschnittlich zwei Röntgenaufnahmen jährlich. In
der Bundesrepublik waren es 1,52. Das berichtet Dr. W. Angerstein der
Strahlenschutzkommission (SSK) im Oktober 1993 auf einer Klausurtagung in
Rostock.
|
Stx204-205.1995.11,12.2 (2 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
100 Jahre
Röntgen: Bei Röntgenreihenuntersuchungen war der Schaden größer als der
Nutzen. Röntgenreihenuntersuchungen zum Aufspüren von
Tuberkuloseerkrankungen sind wegen der Belastung einer großen Zahl gesunder
Menschen mit Röntgenstrahlen nicht weiter vertretbar. Zwischen 1972 und
1984 wurden in Hessen sechs Millionen Schirmbildaufnahmen gemacht und dadurch
rund 900 zusätzliche tödliche Krebsfälle verursacht, davon etwa 70 Prozent
Lungentumoren. Unbekannte, aktive Tuberkulosefälle wurden dabei im
Durchschnitt jedoch lediglich 4,2 je 10.000 Röntgenuntersuchungen entdeckt.
Tödlich verlaufen wären davon höchstens 10 Prozent, da die Tuberkulose mit
Hilfe von Antibiotika zu 95 bis 100 Prozent heilbar ist. Damit stehen etwa
250 möglicherweise verhinderte tödliche Tuberkulosefälle 900 durch
Röntgenstrahlen verursachten Krebstodesfällen gegenüber und der Schaden
übersteigt den Nutzen um das 3,6-fache. Das berichteten Achim Breidenstein und Prof. Dr. Hans Pfeiff
vom Fachbereich Technisches Gesundheitswesen der Fachhochschule
Gießen-Friedberg und der Nuklearmediziner Prof. Dr.med. Horst Kuni vom
Medizinischen Zentrum für Radiologie der Philipps-Universität Marburg auf
dem Internationalen Kongreß "100 Jahre Röntgen: Medizinische
Strahlenbelastung - Bewertung des Risikos", der vom 28. April bis 1.
Mai 1995 in der Charité in Berlin stattfand.
|
Stx202-203.1995.10.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Im
Hintergrund: Die Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen nimmt weiter zu.
Das erklärt die Bundesregierung in ihrem Ende 1994 dem Bundestag vorgelegten
Bericht über die Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 1993.
|
Stx202-203.1995.11.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Internationaler
Kongreß der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.: "Jedes Jahr
stirbt die Bevölkerung einer Kleinstadt an den Spätfolgen von
Röntgenuntersuchungen in Deutschland". Etwa 20.000 bis 40.000
Menschen sterben jährlich in Deutschland an Krebserkrankungen, die durch
die Strahlenbelastung in der Medizin und speziell durch
Röntgenuntersuchungen verursacht worden sind. Das entspricht der
Bevölkerungszahl einer Kleinstadt. Deutschland nimmt dabei eine
Spitzenstellung ein. Das rechneten der Strahlenbiologe Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein vom Strahlenbiologischen Institut der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und die Medizinphysikerin Prof.
Dr. Inge Schmitz-Feuerhake von der Universität Bremen den rund 300
Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Internationalen Kongresses "100
Jahre Röntgen: Medizinische Strahlenbelastung - Bewertung des Risikos"
vor. Der Kongreß fand vom 28. April bis 1. Mai 1995 im Universitätsklinikum
Charité in Berlin statt und wurde gemeinsam mit der Ärztekammer Berlin und
der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), von der Gesellschaft
für Strahlenschutz e.V. durchgeführt. Unabhängig davon, ob es jährlich
20.000 oder eher 40.000 medizinische Strahlenopfer sein mögen, erklären Köhnlein und Schmitz-Feuerhake, müssen wir uns bewußt
machen, daß es trotz der diagnostischen Möglichkeiten, die
Röntgenuntersuchungen bieten, doch ganz reale Opfer einer weitgehend
ungehemmten Anwendungspraxis dieser Medizintechnik sind. Das Krebsrisiko
werde durch medizinisch-diagnostische Strahlenbelastungen insgesamt um 10
bis 20 Prozent erhöht.
|
Stx200-201.1995.1-3.3 (3 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
John W. Gofman: "Ionisierende Strahlung und
insbesondere die medizinische Röntgenstrahlung ist für etwa drei Viertel
des Brustkrebsproblems in den Vereinigten Staaten verantwortlich".
Das erklärt John William Gofman, emeritierter
Professor für Molekulare und Zellbiologie an der University of California School of Medicine in San Francisco, in seiner Studie, die er im
April 1995 vorstellte.
|
Stx200-201.1995.3.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
100 Jahre
Röntgen: Die verbreitetsten Dosisvorstellungen von Röntgenärzten sind
falsch. Die beiden häufigsten Antworten von Röntgenärzten sind falsch,
wenn ihre Patienten sie nach der Höhe von Strahlendosen fragen. Das ergibt
eine über mehrere Jahre durchgeführte Befragung im universitären Bereich
unter Frauen- und Röntgenärzten.
|
Stx200-201.1995.3.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Thorotrast-Follow up Studie: Spätschäden durch Röntgenkontrastmittel.
Thorotrast war der Firmenname eines
Röntgenkontrastmittels, das von 1930 bis 1950 vor allem zur Darstellung von
Blutgefäßen angewandt wurde. Es bestand aus einer 24-prozentigen
kolloidalen Lösung von Thoriumdioxid. Die
Injektion des Thoriumdioxidpartikel
in die Gefäße verursachte eine lebenslange Alpha-Bestrahlung der
Speicherorgane wie Leber, Milz und Knochenmark. Darüber hinaus wurden die
Lungen über das ausgeatmete Radon-220 belastet. Auch die sogenannten
"Nicht-Speicherorgane" enthalten geringe Mengen von Thoriumdioxidpartikeln. Sie werden außerdem durch die
im Blut kreisenden Zerfallsprodukte wie Radon-220 und Radon-224 einer
geringen, jedoch permanenten Alpha-Strahlung ausgesetzt. So beschreibt
Prof. Dr. van Kaick vom Deutschen
Krebsforschungszentrum in Heidelberg in einem Zwischenbericht zur seit 1981
laufenden sogenannten Thorotrast-Follow up Studie den Wirkmechanismus des zu Diagnosezwecken
eingesetzten Röntgenkontrastmittels, dem die damit untersuchten Patienten
meist nach wenigen bis mehr als 20 Jahren zum Opfer fielen.
|
Stx196-197.1995.5.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Jeder zweite
Arzt mit älterer Röntgenanlage verstößt gegen die Röntgenverordnung - obwohl das Regelwerk bereits seit fünf Jahren gültig ist.
Das berichtete Claus Schwing im Dezember 1993 in der Ärzte-Zeitung als
Ergebnis einer Stichprobenkontrolle an 1338 in Nordrhein-Westfalen
betriebenen Röntgeneinrichtungen. Rund zwölf Prozent der Betreiber hätten
Bußgelder bis zu 5000 Mark zahlen müssen.
|
Stx168-169.1994.11,12.2 (2 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Neue
Bewertung des Strahlenrisikos: Ärzte erzeugen die meiste künstliche
Strahlenbelastung. Mehr als 200 Millirem (2 Millisievert) effektive
Äquivalentdosis erleidet jeder Bundesbürger jährlich durch die Anwendung
von Strahlung in der Medizin. Jedenfalls im statistischen Mittel: Wer sich
nicht röntgen läßt wird auch nicht strahlenbelastet, wer aber
Röntgenuntersuchungen an sich durchführen läßt, bekommt dafür um so mehr
ab. Diese 200 Millirem sind viermal mehr als frühere Schätzungen
behaupteten und stellen fast die Hälfte der gesamten mittleren jährlichen
Strahlenbelastung eines Bundesbürgers dar. Deshalb könnte in der Medizin
auch am meisten Strahlenbelastung eingespart werden, sofern Arzt und
Patient darauf achten. Das ist ein Ergebnis der 1. Internationalen
Konferenz, die die Gesellschaft für Strahlenschutz vom 28. Februar bis 1.
März 1992 in Kiel veranstaltete. Ein Bericht von Dr. Werner Neumann.
|
Stx126-127.1992.1-6.6 + Stx128-129.1992.3.1 (7 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Bundesamt für
Strahlenschutz verteidigt Röntgendiagnostik trotz erhöhter Krebsgefährdung. In der Presse würden häufig Angaben einer neuen
Strahlenschutzvereinigung zitiert, wonach vor den Gefahren der
Röntgendiagnostik gewarnt werden müsse, beklagt das Bundesamt für
Strahlenschutz in einer Pressemitteilung vom Januar 1991. Derartiges sei
irreführend und unverantwortlich, meint die Behörde.
|
Stx104-105.1991.5.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Strahlengefährdung
durch Ärzte: Bis zu 20.000 Krebstote jährlich durch Röntgenuntersuchungen
in der Bundesrepublik. Durch die Anwendung von Strahlung in der Medizin
werden insgesamt die größten künstlichen Strahlenbelastungen verursacht.
Bis zu 20.000 Menschen können jedes Jahr in den alten Bundesländern an den
Spätfolgen von Röntgenuntersuchungen sterben, schätzt die Gesellschaft für
Strahlenschutz. Die Deutsche Röntgengesellschaft ist über solche Meldungen
verschreckt. Was rechnerisch und theoretisch möglich sei, könne praktisch
doch nicht immer nachvollzogen werden.
|
Stx96-97.1991.1-4.4 (4 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Medizintechnik:
"Strahlenphysikalischer Kunstfehler" beim Zahnarzt.
Strahlenschutzfilter für die Röntgendiagnostik aus Niob sind nicht besser
als herkömmliche Filter aus Kupfer. Das erklärten 1990 Prof. Dr. Jakob
Roth, Basel, und Dr. Hans-Dieter Nagel, Röntgen-Physiker bei Phillips.
|
Stx92-93.1990.5.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Röntgenschäden:
"20.000 Krebstote jährlich in der Bundesrepublik durch
Röntgen". Diese hohe Zahl ergebe sich aus der mittleren
Strahlenbelastung in der medizinischen Praxis, erklärte Ende Mai 1990 der
Münchner Arzt Dr.med. Edmund Lengfelder,
Professor am Strahlenbiologischen Institut der Universität München. Lengfelder ist Präsident der im Mai 1990 gegründeten
Gesellschaft für Strahlenschutz, die mit dieser Einschätzung ihre erste
öffentliche Erklärung abgab.
|
Stx80-81.1990.10.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Buchmarkt: Die
Strahlenbelastung beim Röntgen. Der Vergleich des Strahlenrisikos bei
der Röntgenuntersuchung wurde meist vereinfacht geführt. Nur in einzelnen
Zusammenstellungen wurde versucht, den verschiedenen Untersuchungen in der
Röntgendiagnostik ein Risiko zuzuordnen, bemängelt der Hamburger Radiologe
Prof. Dr. Hermann Vogel. Deshalb hat er die in der Literatur angegebenen
Risikoberechnungen für die verschiedenen Röntgenuntersuchungen
zusammengestellt und erstmals als Buch vorgelegt. Unter dem Titel
"Strahlendosis und Strahlenrisiko in der bildgebendsen
Diagnostik" ist es 1989 in der ecomed
Verlagsgesellschaft mbH erschienen. Buchbesprechung. ISBN 3-609-64520-2,
352 S., DM 78,-.
|
Stx70-71.1989.8.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Praktischer
Strahlenschutz: Richtige Röntgen-Aufnahmetechnik beim Zahnarzt
verringert die Strahlenbelastung der Schilddrüse. Deutlich verringern läßt
sich die Strahlenbelastung der Schilddrüse beim Röntgen des Gebisses, wenn
die richtige Aufnahmetechnik angewendet wird. Die sogenannte parallele
Aufnahmetechnik (Paralleltechnik) bei "weicher" Röntgenstrahlung
verursacht die geringsten Belastungen. Sie verringert im Vergleich zur noch
häufig angewandten sogenannten Halbwinkeltechnik die Strahlenbelastung der
Schilddrüse um bis zu 79 Prozent. Es lohnt sich, beim Zahnarztbesuch darauf
zu achten. Dies ist das Ergebnis einer von Wissenschaftlern an der Universität
von Toronto in Kanada durchgeführten und 1989 veröffentlichten Studie.
|
Stx66-67.1989.1-3.3 (3 Seiten)
|
Röntgendiagnostik
|
Berlin-Marokko:
Strahlende Entwicklungshilfe. Ein neuer Schirmbildbus, der nur noch etwa
5 Prozent der Strahlenbelastung seines Vorgängers verursacht, nahm 1988
seine Arbeit im Bezirk Wedding von Berlin seine Arbeit auf. Der alte Bus,
der nach Angaben des Leiters der Weddinger Tuberkulosefürsorge- und
Schirmbildstelle Dr.Wolfgang Schmidt bereits pro
Aufnahme eine Belastung von 40 bis 60 Millirem verursacht, soll in Zukunft
vom Roten Kreuz in Marokko eingesetzt werden.
|
Stx43.1988.6.1 (1 Seite)
|
Röntgendiagnostik
|
Berlin/München:
Röntgenpass zur Dokumentation medizinischer Strahlenbelastung. Einen
Röntgenpass zur Dokumentation der Strahlenbelastung durch Röntgen- und
nuklearmedizinische Untersuchungen entwickelte im Jahre 1987 das
Gesundheitsamt des Bezirks Wilmersdorf von Berlin unter Leitung des
Gesundheitsstadtrates Johannes Spatz (Alternative Liste) in Zusammenarbeit
mit dem R. König Verlag, München.
|
Stx12.1987.6.1 (1 Seite)
|
Röntgenstrahlung
|
Zurück zum Anfang
|
Röntgenstrahlung
|
Das
Krebsrisiko ist nach einer CT-Röntgenuntersuchung im Kinder- und Jugendalter
deutlich erhöht. Eine neue Studie aus Australien zeigt: Das Risiko, an
einem Hirntumor zu erkranken, wird dadurch sogar mehr als verdoppelt. Das Krebsrisiko von 680.000
Australiern, die in ihrer Kindheit oder Jugend einer diagnostischen computertomographischen
(CT) Röntgenuntersuchung ausgesetzt waren, haben Wissenschaftler der
Universität von Melbourne und Kollegen berechnet und ihre Arbeit jetzt im
British Medical Journal (BMJ) vorgestellt. Ihre Daten entnahmen sie einem
10,9 Millionen Menschen umfassenden australischen Medicare-Register,
das CT-Untersuchungen finanzierte, sowie dem australischen nationalen
Krebsregister. Die Studie enthält die Krebserkrankungen, die bis Ende 2007
diagnostiziert wurden. Insgesamt war die Krebshäufigkeit bei den Personen
mit CT-Untersuchung um 24 Prozent höher als bei Personen ohne
CT-Untersuchung im Kindes- und Jugendalter (relative Erkrankungshäufigkeit,
(Inzidenz-rate) IRR = 1,24 (95% Konfidenzintervall (CI) = 1,20 bis 1,29), p
<0,001). Für jede weitere CT-Untersuchung stieg die IRR um 0,16 (0,13
bis 0,19) an.
|
Stx634-635.2013.4-5.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Auch ohne nuklearen
Müll und Atomkraftwerke: Die Verstrahlung der Menschheit schreitet voran. Die Röntgen-Computertomographie
(CT) muß zur Ausnahme werden, denn sonst schreitet auch ohne nuklearen Müll
und Atomkraftwerke die Verstrahlung der Menschheit voran. Einem neuen Buch
aus dem Springer-Verlag zufolge gibt es zur Zeit bereits über 5.000
PET/CT-Scanner. Das sind Systeme, die gleichzeitig eine (Röntgen-)
Computertomographie (CT) und eine Positronenemissionstomographie
(PET) vom ganzen Menschen anfertigen können. Letzteres ist eine
nuklearmedizinische dreidimensionale Methode, bei der Positronenstrahler
– meistens Fluor-18 mit einer Halbwertszeit von 1,8 Stunden – eingesetzt
werden. Für eine einzige Ganzkörperuntersuchung klettert dabei die
effektive Dosis von 10 Millisievert (mSv) für eine alleinige CT auf 25 mSv.
Die Organdosen sind entsprechend: Knochenmark 29 mSv, Lunge 27 mSv,
Eierstöcke 33 mSv, Darm 36 mSv, Magen 29 mSv. Zum Vergleich: Der Grenzwert
für die Bevölkerung bei einem Atomkraftwerk beträgt 0,3 mSv (effektiv) pro
Jahr, für beruflich Strahlenexponierte 20 mSv pro
Jahr. Auch andere „Hybridsysteme“ sind im Kommen, nämlich SPECT /CT, bei
dem normale gammastrahlende Nuklide verwendet werden, und CT/ MRT, bei dem
die Magnetresonanztomographie (MRT) zwar keine ionisierende Strahlung
aussendet, womöglich aber die Hochfrequenzstrahlung einen synergistischen
Effekt mit der Röntgenstrahlung des CTs erzeugt. Gerechtfertigt wird die
hohe Dosis mit einer strengen Indikation, da sie nur bei Patienten
eingesetzt werden soll, die schon Krebs haben. Da dient die Methode zur
präzisen Darstellung des zu therapierenden Tumors und zur laufenden
Metastasen-Nachkontrolle. In der Medizin gibt es aber bekanntlich keine
Dosisgrenzwerte für Patienten. Die Hybridsysteme werden außerdem, wie
bereits seit längerer Zeit die „Darmspiegelung“ per CT, für Vorsorge- und
Früherkennungsmaßnahmen angeboten. Die Ärzte sagen gern, sie seien für die
weitgehende Vermeidung solcher Expositionen, aber viele Patienten würden
diese Diagnoseverfahren verlangen und die Ärzte regresspflichtig machen,
wenn sie nicht alle Möglichkeiten ausschöpften. Bericht von Inge
Schmitz-Feuerhake
|
Stx580-581.2011.8-13.6 (6 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Keine Angst
vor Röntgenstrahlen? – Habt Angst vor denen, die uns das weismachen wollen! - Von Inge Schmitz-Feuerhake und
Sebastian Pflugbeil - Eine neuere Untersuchung aus Deutschland (Hammer,
Seidenbusch, Schneider, Regulla, Zeeb, Spix, Blettner: Fortschr Röntgenstr 2010; 182:404-414) suggeriert, dass
Spätfolgen durch diagnostisches Röntgen von Kindern nicht beobachtbar sind.
Methodisch war sie aber nicht geeignet, aussagefähige Ergebnisse zu
erzielen. Erstens wurde ein Untersuchungskollektiv mit viel zu kleiner
Dosis ausgewählt und zweitens wurden Latenzzeiten nicht abgewartet. Die
Interpretation der Autoren konterkariert die dringend notwendigen
Bemühungen um eine Begrenzung der medizinischen Expositionen.
|
Stx572-573.2010.1-4.4 (4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Prostatakrebs
und diagnostisches Röntgen. Mitte der 1990er Jahre lösten Prostatakarzinome den Lungenkrebs in
Deutschland als häufigste Krebserkrankung bei Männern ab. Die
altersstandardisierte Erkrankungsrate hat zwischen 1980 und 2004 um etwa
150 Prozent zugenommen. Demgegenüber ist die Sterblichkeit (Mortalität)
seit Mitte der 1990er Jahre rückläufig, erreicht jedoch im Vergleich zu
anderen Ländern noch Spitzenwerte. Wegen des Rückgangs der Mortalität führt
man den enormen Anstieg der Neuerkrankungsrate weitgehend auf den üblich
gewordenen PSA-Test zurück, durch den noch latente Stadien früher oder
überhaupt erkannt werden. Da jedoch auch in den Altersgruppen unter 50 Jahre
ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungsrate zu verzeichnen ist und eine
drastische Zunahme bereits vor den 1980er Jahren erfolgte, erscheint die
Frage nach Risikofaktoren weiterhin vordringlich. Von Inge Schmitz-Feuerhake
|
Stx560-561.2010.1-3.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Berufliche
Strahlenexposition: PD Dr.med.
Rainer Becher. 19. März 1934 – 23. Februar 2009. Mensch, Arzt, Strahlentherapeut,
Niedrigdosisexperte – ein kritischer und unabhängiger Geist. Im Februar
2009 starb der Nuklearmediziner Priv.-Doz.
Dr.med. Rainer Becher an chronisch lymphatischer Leukämie. Er wehrte sich
gegen den Mythos, seine Erkrankung sei nicht strahleninduzierbar. Ein
Nachruf von Prof. Dr.med. Wolfgang Hoffmann, Universität Greifswald.
|
Stx534-535.2009.4-6.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Chromosomenschäden nach CT-Untersuchung. Wissenschaftler
befürchten künftig 58.000 zusätzliche tödliche Krebserkrankungen unter 6,5
Millionen kindlichen Patienten in den USA als Folge von CT-Untersuchungen
im Jahr 2006. Die Warnungen von
Strahlenschützern vor der ständig zunehmenden Zahl von
Computertomographie(CT)-Untersuchungen vor allem bei Kindern und jungen
Menschen, erhalten durch drei neue Studien weitere Unterstützung. Von G.
Stephan vom Institut für Strahlenhygiene des Bundesamtes für Strahlenschutz
in Oberschleißheim und Kollegen erschien im Mai 2007 ein
Untersuchungsbericht, der eine erhöhte Rate von Chromosomenaberrationen
nach CT-Untersuchungen bei pädiatrischen Patienten nachweist. Bereits im
Januar 2007 war zudem eine von Kai Rothkamm vom
Department of Radiation Oncology
& Biology der University of
Oxford und Kolleginnen verfaßte Arbeit über DNA-Schäden in weißen
Blutkörperchen (Leukozyten) nach Strahlenbelastungen durch CT erschienen,
die als quantitative Biomarker für Niedrigdosisstrahlung dienen können.
Schließlich erschien eine Arbeit von Rosalie Bertell,
Lynn Ehrle und Inge Schmitz-Feuerhake, in der
ausgehend vom Risiko der Anwendung der Computertomographie bei Kindern auch
die Geschichte der Leugnung des Strahlenrisikos beschrieben wird.
|
Stx492-493.2007.3,4.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Strahlenwirkungen:
Zur Mammographie verwendete Röntgenstrahlen sind fünffach stärker
krebserregend als bisher angenommen. Über die biologische Wirksamkeit
der 29kVp-Röntgenstrahlung, die für Mammographie-Massenuntersuchungen
(Screening) verwendet wird, herrscht derzeit ein heftiger Streit. Der
Ausgang dieser Auseinandersetzung wird entscheidende Auswirkungen auf die
Berechnung des Ausmaßes der Strahlenrisiken durch Brustkrebs-Screening
haben. G. J. Heyes und A. J. Mill von der Radiation Biophysics
Group an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität von
Birmingham in Großbritannien, stellten in der Zeitschrift Radiation
Research eine "definitive Abschätzung" der biologischen
Wirksamkeit von 29 kVp-Röntgenstrahlung vor, im
Vergleich zur Strahlung, der die Atombombenüberlebenden ausgesetzt waren.
Sie fanden eine rund 5-fach höhere biologische Wirksamkeit der 29 kVp-Röntgenstrahlung
und fordern eine nochmalige Überprüfung des Nutzens von
Mammographie-Untersuchungen.
|
Stx430-431.2004.6.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Mehr
untergewichtige Neugeborene nach dem Zahnröntgen der Mutter. Eine geringe Strahlenbelastung der Schilddrüse der Mutter
reicht offenbar aus, um ihr ungeborenes Kind zu schädigen. Bereits das
Röntgen von Zähnen führt bei schwangeren Frauen zu einem erhöhten Risiko,
untergewichtige Kinder zu gebären. Dabei führt eine Strahlenbelastungen ab
0,4 Milligray (mGy) zu
einem insgesamt mehr als doppelt so hohen Risiko für Untergewichtigkeit bei
Neugeborenen und zu einem mehr als dreieinhalbfach höheren Risiko für
Untergewichtigkeit bei termingerecht, ab der 37. Schwangerschaftswoche
Geborenen. Das ist Ergebnis einer Fall-Kontroll-Studie der amerikanischen
Wissenschaftler Dr. Philippe P. Hujoel und
Kollegen an der University of Washington, die im
April 2004 in dem sehr konservativen Journal der American Medical Association (JAMA) veröffentlicht worden ist.
|
Stx420-421.2004.1,2.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Strahlenschutz:
Die SSK will Erleichterungen für die Forschung. Die
Strahlenschutzkommission (SSK) will Erleichterungen für die medizinische
Forschung. Auf ihrer 190. Sitzung am 22./23. April 2004 hat sie eine
Lockerung der Regeln zur Genehmigung der Anwendung radioaktiver Stoffe oder
ionisierender Strahlen in der medizinischen Forschung empfohlen. Der
Versicherungsschutz für strahlenbelastete Versuchspersonen soll von 30 auf
5 bis 10 Jahre verkürzt werden.
|
Stx418-419.2004.6,7.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Niedrigdosisstrahlung
/ Strahlenwirkung: Schwache Röntgenstrahlung kann die Erbsubstanz
nachhaltiger schädigen als angenommen. Das Reparatursystem versagt. Schwache
Röntgenstrahlen können das Erbmolekül DNA nachhaltiger schädigen als
bislang angenommen. Zwar greifen sie das Erbgut zunächst nicht so sehr an
wie starke Strahlen, doch dafür können sich leicht beschädigte Zellen
wesentlich schlechter regenerieren als stark beschädigte. Das folgt aus
einer Studie von Biophysikern an der Universitätsklinik des Saarlandes in
Homburg.
|
Stx392-393.2003.6,7.2
Zu den Originalseiten im pdf-Format
+ Stx394-395.2003.7.1 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Strahlenwirkungen:
Chromosomale Schäden nach chronischer Belastung
durch Niedrigdosisstrahlung. Beruflich Strahlenbelastete sind besonders
gefährdet. Bei im Gesundheitswesen
Tätigen mit chronischen Belastungen durch Niedrigdosisstrahlung sind
gehäuft Chromosomen-Aberrationen und Vertauschungen bei
Schwesterchromatiden der Chromosomen zu finden. Das berichten Dr. Elza
Sakamoto-Hojo von der Universität São Paulo in
Brasilien und Kollegen in der Dezember-Ausgabe 2001 der Zeitschrift Teratogenesis, Carcinogenesis
and Mutagenesis
(2001;21:431-439). Chromosomale Aberrationen sind
mit Prozessen der Krebsentstehung gekoppelt erklären die Autoren. So könne
die zunehmende Anwendung von ionisierender Strahlung Grund für zunehmende
genetische Instabilität und entsprechende gesundheitliche Folgen bei
Beschäftigten in der Radiologie und Nuklearmedizin sein. Die Studie zeigt,
daß Beschäftigte, die beruflich niedrig dosierter Gamma- und/ oder
Röntgenstrahlung ausgesetzt sind, eine höhere Zahl von Chromosomenschäden
aufweisen als vergleichbare Kontrollpersonen, obwohl die anhand der personendosimetrischen Überwachung ermittelten
kumulierten absorbierten Dosen innerhalb der von der Internationalen
Strahlenschutzkommission (ICRP) etablierten Grenzen geblieben sind,
schlußfolgern die Autoren.
|
Stx362-363.2002.5.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Strahlenbelastung
beim Zahnröntgen: Höhere Strahlendosen durch Metallkronen im Mund.
Belastungen wie bei der Tumor-Bestrahlung ermittelt. Trifft Röntgenstrahlung, wie sie in der zahnärztlichen
Diagnostik mit Spannungen zwischen 60 und 125 Kilovolt erzeugt wird, auf
Metalle, dann werden Elektronen aus der Oberfläche dieser Metalle
herausgeschleudert. Diese verursachen eine zusätzliche
(Beta-)Strahlenbelastung für das umliegende Gewebe. Darauf weisen der
Zahnmediziner Michael Gente von der
Universitätszahnklinik in Marburg und der Physiker Andreas Sommer aus Ulm
in einem Bericht in der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift hin (Bd. 56, S.
181). Sie untersuchten, wie sich Metallegierungen in den Zähnen bei einer
Röntgenaufnahme auf die Strahlenbelastung auswirken. Dabei stellte sich
heraus, daß die Dosis durch Betastrahlung in unmittelbarer Nähe einer
goldhaltigen Legierung rund das Hundertfache der Röntgenstrahlung erreicht.
|
Stx346-347.2001.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Röntgenstrahlung
|
Strahlenwirkungen:
Mammographie-Röntgenstrahlen sind 3,4-fach stärker krebsauslösend als 200 kVp-Röntgenstrahlen und mindestens 7-fach stärker als
Cobalt-60-Gammastrahlung. Die derzeit
geltenden Strahlenrisiko-Abschätzungen für beruflich strahlenbelastete
Personen und für die medizinische Diagnostik beruhen zum größten Teil auf
den epidemiologischen Daten der Atombombenüberlebenden von Hiroshima und
Nagasaki, die im wesentlichen mit Gammastrahlung exponiert worden waren.
Die biologische Wirksamkeit dieser Gammastrahlen ist derjenigen von
Cobalt-60-Gammastrahlung vergleichbar. Bei beruflicher Strahlenbelastung
und in der medizinischen Diagnostik sind dagegen Röntgenstrahlen und
Elektronen im sogenannten LET-Bereich bis etwa 10 keV/µm
die hauptsächlichen Strahlenarten. Die Publikation 60 der Internationalen
Strahlenschutzkommission und die deutsche Strahlenschutzverordnung (1990)
gehen von der Annahme aus, daß alle Photonen- und Elektronenstrahlungen bis
zu einem LET von 11 keV/µm die gleiche biologische Wirksamkeit haben. Strahlenphysikalische
und strahlenbiologische Daten widersprechen aber dieser Annahme. Das
zeigten D. Frankenberg, K. Kelnhofer, F. Bär und
M. Frankenberg-Schwager von der Abteilung Klinische Strahlenbiologie und
Klinische Strahlenphysik am Zentrum Radiologie der Universität Göttingen
auf der 32. Jahrestagung des Fachverbandes für Strahlenschutz (FS-GAST) vom
2. bis 6. Oktober 2000 in Bad Kissingen anhand von Untersuchungen an einer
menschlichen Hybridzelllinie (CGL1).
|
Stx332-333.2000.10,11.2 (2 Seiten)
|
Röntgenstrahlung
|
Die relative
biologische Wirksamkeit der Röntgenstrahlung wird unterschätzt. Im Strahlenschutzkonzept wird davon ausgegangen, daß die
relative biologische Wirksamkeit von Röntgen- und Gammastrahlung
gleichgesetzt werden kann. Roland Wolff, Diplomphysiker im Radiologischen
Zentrum der Krankenhäuser des Märkischen Kreises, stellt die
Forschungsergebnisse verschiedener Gruppen dar, anhand derer deutlich wird,
daß die biologische Wirksamkeit von Röntgenstrahlung größer ist als die von
Gammastrahlung. Diese Erkenntnis müßte dringend im Strahlenschutz
Berücksichtigung finden.
|
Stx204-205.1995.2-4,10.4 (4 Seiten)
|
Strahlentherapie
|
Zurück zum Anfang
|
Strahlentherapie
|
Berufliche
Strahlenexposition: PD Dr.med. Rainer
Becher. 19. März 1934 – 23. Februar 2009. Mensch, Arzt,
Strahlentherapeut, Niedrigdosisexperte – ein kritischer und unabhängiger
Geist. Im Februar 2009 starb der Nuklearmediziner Priv.-Doz.
Dr.med. Rainer Becher an chronisch lymphatischer Leukämie. Er wehrte sich
gegen den Mythos, seine Erkrankung sei nicht strahleninduzierbar. Ein
Nachruf von Prof. Dr.med. Wolfgang Hoffmann, Universität Greifswald.
|
Stx534-535.2009.4-6.3 (3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Medizinische
und berufliche Strahlenbelastung: Herzerkrankungen
durch niedrigdosierte Bestrahlungstherapien. Hochdosierte
therapeutische Bestrahlungsbehandlungen von meist 30 bis 40 Gray, wie sie
bei der Behandlung etwa von Brustkrebs oder Hodgkin-Lymphomen angewendet
werden, sind dafür bekannt, das Risiko für Herzerkrankungen zu erhöhen. Es
gibt aber auch Hinweise darauf, daß für Patienten, die mit kardialen Dosen
von weniger als 4 Gray bestrahlt wurden (etwa bei der Behandlung von Magen-
und Zwölffingerdarmgeschwüren), ebenfalls ein erhöhtes Risiko für
Herzerkrankungen besteht. Eine neue Studie mit 64.937 männlichen
Beschäftigten der Atomwirtschaft in Großbritannien, die im International
Journal of Epidemiology
veröffentlicht wurde, fand nun ebenfalls einen statistisch signifikanten
Zusammenhang zwischen Strahlenbelastungen mit niedrigen Dosen und
Herzerkrankungen. Für dabei 42.426 aufgrund persönlicher Dosimetriedaten als „Strahlenarbeiter“ identifizierte
Personen geben die Autoren eine Erhöhung des Risikos, an Herzerkrankungen
zu sterben, von 65 Prozent pro Sievert über das Arbeitsleben kumulierte
Strahlenbelastung an. (McGeoghegan et al. 2008: p
< 0,001, ERR = 0,65 (90%-CI 0,36-0,98) Sv-1).
|
Stx524-525.2008.11.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Epidemiologie:
Spätschäden durch Therapie mit
Radium-224 bei Morbus Bechterew. Wissenschaftler vom Institut für
Strahlenbiologie des Helmholtz-Zentrums München – Deutsches
Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg, haben im Rahmen
einer epidemiologischen Studie „ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis“
für die bei Morbus-Bechterew-Patienten eingesetzte Radium-224-Therapie
festgestellt. Das berichteten sie im April 2008 in der Zeitschrift Rheumatology (R. R. Wick et al. 2008).
|
Stx516-517.2008.5.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Elektronen mit geringer Energie wirken mehr. Biochemiker
erforschen, auf welche Weise Elektronen mit geringer Energie Zellen
zerstören. Bei der Strahlentherapie wird
energiereiche Strahlung örtlich begrenzt auf jenen Bereich im Körper
gerichtet, in dem sich der Tumor befindet. Durch Schädigungen der
Erbsubstanz (DNA) sollen die bösartigen Tumor-Zellen absterben. Leider
wirken die eingesetzten Strahlen aber nicht nur auf die DNA der
Tumorzellen. Auch das umliegende, gesunde Gewebe wird durch die Bestrahlung
geschädigt. In den vergangenen Jahrzehnten beschäftigten sich deshalb zwar
zahllose Forschungsprojekte mit dem Thema Strahlenschäden und Strahlentherapie.
Welche molekularen Prozesse diese Schäden jedoch auslösen, war bislang
weitgehend unbekannt. „Die Rolle von sogenannten sekundären Elektronen, die
bei der Bestrahlung auftreten, war kaum erforscht“, erklärte Professor Dr.
Eugen Illenberger vom Institut für Chemie und
Biochemie der Freien Universität Berlin. Den Elektronen mit geringer
Energie komme eine Schlüsselrolle zu.
|
Stx484-485.2007.5,6.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Ermittlung
der Strahlenempfindlichkeit. Falls die
strahlenempfindlichen Individuen vor einer geplanten therapeutischen
Bestrahlung ermittelt werden könnten, wäre eine Dosissteigerung bei den
übrigen Personen möglich und der therapeutische Erfolg größer, meinen
Strahlentherapeuten. Auf der Suche nach einem schnellen und zuverlässigen
Labortest zur Vorhersage der individuellen Strahlenempfindlichkeit haben
deshalb Erhard Severin und Kollegen vom Universitätsklinikum Münster
mehrere Bluttests auf ihre Eignung geprüft.
|
Stx438-439.2005.7-8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Die
Krebsbehandlung mit Neutronen ist fragwürdig. "Andere Strahlenarten
wirken effektiver und schonender" – Broschüre zum Forschungsreaktor
FRM II in Garching bei München. In einer
24 Seiten starken Broschüre hat die Diplom-Physikerin Karin Wurzbacher vom Umweltinstitut München verschiedene
Arten der Strahlentherapie miteinander verglichen. Daraus geht hervor, daß
eine Krebsbehandlung mit Neutronenstrahlen die schlechteste, weil von
vielen unerwünschten toxischen Nebenwirkungen begleitete Variante ist. Die
künftigen Betreiber des neuen Atomforschungsreaktors FRM II der Technischen
Universität München hatten die Krebstherapie mit Neutronen stets als
wichtiges Argument benutzt, um für das international umstrittene Projekt zu
werben. Karin Wurzbacher zeigt auf, daß dieses
Argument nicht stichhaltig ist und offenbar gegen besseres Wissen gebraucht
wurde. Damit nicht genug: Den Reaktorkritikern wurde sogar unterstellt, daß
sie mit ihrer angeblichen Verzögerungshaltung "vielen schwer
Krebskranken die Chancen auf eine Therapie und damit auf eine Gesundung
genommen haben". Mit der verständlich formulierten Broschüre, für die
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Edmund Lengfelder vom
Strahlenbiologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München
ein Vorwort geschrieben hat und die beim Umweltinstitut München kostenlos
angefordert werden kann, wird dies widerlegt: http://www.umweltinstitut.org
|
Stx406-407.2003.7,8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Strahlentherapie
schädigt Blutgefäße. Bei Krebspatienten nach
einer Strahlentherapie auftretende Komplikationen am Darm scheinen primär
auf Schädigungen der kleinen Blutgefäße des Organs zu beruhen. Bislang
hatte man dagegen angenommen, daß die epithelialen
Stammzellen der Darmschleimhaut durch die Bestrahlung zugrunde gehen, so
daß sich die Epithelschicht nicht erneuern kann. Richard Kolesnick und Kollegen vom Memorial Sloan Kettering
Krebszentrum in New York berichten jetzt, daß nach einer
Ganzkörperbestrahlung bei Mäusen als erstes Endothelzellen zugrunde gehen, die
die feinen Blutgefäße auskleiden. Die epithelialen
Stammzellen sterben erst später ab.
|
Stx352-353.2001.7.1 (1 Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlentherapie
|
Strahlenschutz:
Die Strahlung nimmt erst nach mehreren Metern Abstand mit dem Quadrat der
Entfernung von strahlenden Personen ab. Strahlungsmessungen nach einer
Radiojodtherapie. In den ersten vier Tagen nach der Entlassung nach
einer Radiojodtherapie, berichteten Professor Dr.-Ing. Reinhold Zwickler und die Diplombiologin Dr.-Ing. Dorothee Lohr,
habe die Körperstrahlung in der Nähe der Patientin das 1.000- bis 100-fache
der natürlichen Umgebungsstrahlung betragen. Nehme man hypothetisch an, daß
sich eine Person vier Tage lang ständig dicht bei der Patientin aufhalte,
so ergebe sich für diese vier Tage eine Dosis von etwa 2,1 Millisievert
(mSv). Dieser Wert entspricht etwa der sonst durch natürliche
Strahlenquellen verursachten mittleren Jahresdosis, die damit bereits nach rund
100 Stunden erreicht wäre.
|
Stx314-315.2000.7,8.2 (2 Seiten)
|
Strahlentherapie
|
Strahlenanwendung
in der Medizin: Strahlenreaktionen der Lunge. Die Empfindlichkeit
der Lunge ist dosisbegrenzend bei der Strahlentherapie etwa von
Patientinnen mit Brustkrebs. Dabei ist die Zahl der tierexperimentellen und
klinischen Untersuchungen zur lungentoxischen Strahlenwirkung relativ
gering, ein plausibles Gerüst an mechanistischen, pathogenetischen
Vorstellungen zur Strahlenwirkung auf die Lunge ist nur ansatzweise
vorhanden - jedenfalls im Vergleich zu den Befunden und mechanistischen
Vorstellungen der durch Stäube verursachten Lungenerkrankungen. Ziel der
zukünftigen Entwicklung dürfte sein, Marker der individuellen
Strahlenempfindlichkeit der Lunge zu definieren. So faßt Prof. J. Bruch vom
Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin am Universitätsklinikum Essen
seinen einleitenden Beitrag in dem Ende 1994 erschienenen Band 36 der Reihe
Strahlenschutz in Forschung und Praxis des Gustav Fischer Verlages
Stuttgart zusammen.
|
Stx196-197.1995.3,4.2 (2 Seiten)
|
Strahlentherapie
|
Schädelbestrahlung
verringert die Intelligenz. Bei vielen
leukämiekranken Kindern, die eine Schädelbestrahlung erhalten haben, sind
Jahre später die intellektuellen Hirnleistungen vermindert. (The Lancet Bd.
344, S. 224)
|
Stx186-187.1994.3,4.2 (Kurzmeldung, 2 Seiten)
|
Strahlentherapie
|
Nutzen und
Risiko falsch abgewogen. Deutsche Ärzte
verursachen die höchsten Strahlenbelastungen. Radiologen am Städtischen Klinikum
Karlsruhe empfahlen noch 1993, häufiger eine Strahlentherapie bei
chronischen Gelenkschmerzen zu verschreiben. Sie begründeten das mit
Risikoabschätzungen auf einem Wissensniveau von 20 Jahren zuvor.
|
Stx160-161.1993.5,6.2 (2 Seiten)
|
Strahlentherapie
|
Israel: Gehirntumoren
durch Röntgenstrahlen. Das Risiko, an einem der seltenen Tumoren des
Gehirns, des Kopfes oder des Nackens zu erkranken, erhöht sich bis zum
20-fachen, wenn diese Körperpartien zur Behandlung von Pilzerkrankungen des
Kopfes mit Röntgenstrahlung behandelt worden waren. Das ist das Ergebnis
einer Langzeitstudie an 10.834 israelischen Patienten.
|
Stx49.1989.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Zurück zum Register
|
Artikel oben bestellen
|
Zurück zum Anfang
|
|
|
|
|
|
|
|