StrahlenTelex [ Uranmunition ]

 

Kommentiertes Register des Sachgebietes Uranmunition

Deutschland

Golfkriegsfolgen und Irak-Krieg

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Jugoslawien

Physiologie und Toxizität

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Deutschland

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Deutschland

DU-Munition: „Todesstaub“ Mit einem Sechs-Punkte-Antrag reagierte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion auf einen offenen Brief der Pritzwalker Initiative „Gesicht zeigen“. Deren Mitglieder hatten im Herbst 2008 zum zweiten Mal Adressaten in Berlin angeschrieben, um die Ächtung von DU-Munition zu erreichen.

Stx528-529.2009.4.1 (1 Seite)

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Deutschland

Abgereichertes Uran: HorriDU! „Jagdmunition aus Uran – der Umwelt zu Liebe!“ Jagdmunition aus Uran? Der Umwelt zu Liebe? Weshalb nicht, wenn doch bei Behörden und Agrar-Lobby keine Bedenken gegen Uran in unserer Umwelt bestehen? – Eine Eulenspiegelei von Professor Dr. Dr. Ewald Schnug, Institutsleiter an der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig.

Stx500-501.2007.6-8.3 (3 Seiten)

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Deutschland

Universität Hamburg, 16. bis 19. Oktober 2003: http://www.uranwaffenkonferenz.de Zu einer Welt-Uranwaffen-Konferenz lädt die Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA) für den 16. bis 19. Oktober 2003 in die Universität Hamburg ein. Ziel der Konferenz ist es, eine Kampagne zur Ächtung von Uranwaffen und deren Klassifizierung als Massenvernichtungswaffen zu organisieren.

Stx398-399.2003.2,3.2 (2 Seiten)

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Deutschland

"Wissenschaftlicher Diskurs" unter Ausschluß von Kritikern. Vom 19. bis 22. Juni 2001 veranstaltete die Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH (GSF) aus Neuherberg im Physik-Zentrum in Bad Honnef einen internationalen Experten-Workshop zum Thema abgereichertes Uran (DU) und Uranmunition, zu dem auch die Strahlenschutzkommission (SSK) eingeladen war. Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) hinterfragen den Wert dieser Veranstaltung, die offensichtlich unter Ausschluß kritischer Wissenschaftler durchgeführt wurde. Anmeldungen von IPPNW-Teilnehmern oder anderer als Kritiker bekannter Wissenschaftler waren zwar vor dem in den Ausschreibungen genannten Endtermin eingereicht worden, doch Professor Herwig Paretzke vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit lehnte diese mit der Begründung ab, daß das einen optimalen wissenschaftlichen Austausch erlaubende Maximum an Teilnehmern bereits vor Antragsstellung erreicht worden sei. Gina Mertens, Epidemiologin und IPPNW-Expertin zu Uranmunition, befürchtet, daß die Begrenzung dazu benutzt wurde, "Kritiker fernzuhalten, um den eigenen Standpunkt und dessen Präsentation in der Öffentlichkeit nicht zu gefährden".

Stx352-353.2001.4.1 (1 Seite)

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Deutschland

Uranmunition gefährdet die Gesundheit. Das Uran in sogenannten DU-Geschossen (Depleted Uranium; DU) stammt in Wirklichkeit aus der Wiederaufarbeitung und ist mit Plutonium verunreinigt. Während die Debatte über ein "Balkan-Syndrom" und seine Ursachen in der europäischen Öffentlichkeit relativ neu ist, wird sie in den USA bereits seit zehn Jahren geführt. Seit dem Feldzug gegen Saddam Hussein 1991 haben im Golfkrieg eingesetzte Soldaten in einer Häufigkeit über verschiedenartige Gesundheitsprobleme geklagt, daß sie schließlich mit dem Begriff "Golfkriegs-Syndrom" umschrieben und akzeptiert wurden. Das sogenannte abgereicherte Uran (DU) wurde nicht, wie dieser Name nahelegt, aus Natururan gewonnen, sondern stammt aus der Wiederaufarbeitung. Deshalb ist es zusätzlich mit Uran-236 und Plutonium verunreinigt. Das hat die Nato Mitte Januar 2001 zugegeben. Anhand von Urinuntersuchungen im Auftrage des Bundesverteidigungsministeriums kommt das Institut für Strahlenschutz des GSF-Forschungszentrums in Neuherberg jedoch zu dem Schluß, daß die Gefahr einer Inkorporation von DU in gesundheitsgefährdenden Ausmaßen bei den Angehörigen des deutschen Kontingents der KFOR nicht bestehe. Dem Widerspricht die Gesellschaft für Strahlenschutz (GSS). Deren Wissenschaftler weisen auf schwerwiegende methodische Mängel der GSF-Studie hin und halten die Urinanalysen und deren Bewertung für fragwürdig. Sie fordern neue Untersuchungen und dabei die Methoden der biologischen Dosimetrie anzuwenden.

Stx338-339.2001.1-5.5 (5 Seiten)

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Deutschland

Uranmunition womöglich auch in Deutschland. Bürger vermuten, daß auf dem US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr Munition mit abgereichertem Uran (DU) verschossen wurde.

Stx304-305.1999.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

Mainz: US-Panzer mit Uran gepanzert. Die uranverstärkten US-Panzer des Typs M1-A1 aus Deutschland abzuziehen, forderten 1992 die Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag. nach Informationen der Grünen sind die uranverstärkten Kampfpanzer seit 1988 im Einsatz. Platten aus abgereichertem Uran-238 hätten sich als extrem hart erwiesen und seien zur Verstärkung der Panzerung benutzt worden.

Stx144-145.1993.11.1 (1 Seite)

Golfkriegsfolgen und Irak-Krieg

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Uranmunition

Costa Rica ächtet Uran-Munition. Vor genau 20 Jahren, während des Golfkriegs 1991, setzten die USA erstmals Uran-Munition in großen Mengen gegen die irakischen Truppen ein. Nun hat Costa Rica als weltweit zweites Land - nach Belgien - ein Gesetz zum Verbot dieser radioaktiven Munition beschlossen. Der Gebrauch von mit Uran 238 hergestellten Geschossen verletze mehrere Prinzipien der internationalen Menschenrechte und hat unverantwortbare Langzeitfolgen für Mensch und Umwelt, erklärt die Internationale Kampagne zur Ächtung der Uran-Waffen (ICBUW). Das im vergangenen April vom costaricanischen Parlament verabschiedete und nun von Präsidentin Laura Chinchilla unterschriebene Gesetz verbietet demnach Gebrauch, Handel, Transport sowie Produktion und Aufbewahrung dieser vor allem von den USA verwendeten Geschosse.

Stx594-595.2011.15.1 (1 Seite)

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Uranmunition

Hohe Krebsraten bei Schießplatz auf Sardinien. Das „Quirra – Syndrom“: Ermittlungen über einen Nato-Schießplatz auf Sardinien. Mit 12.000 Hektar Boden und einem großen maritimen Manövergebiet, das sich weit in internationale Gewässer erstreckt, ist der „Salto di Quirra“ der größte Schieß- und Übungsplatz der NATO in Europa. Seit Anfang des Jahres 2011 ermittelt die Staatsanwaltschaft von Lanusei, der nächsten größeren Stadt, gegen die Betreiber des Schießplatzes von Salto di Quirra wegen des Verdachts auf Umweltverseuchung und vielfacher fahrlässiger Tötung. Ermittelt wird zudem gegen Mitarbeiter des Prüfungsunternehmens Société Générale de Surveillance. Ihnen wird vorgeworfen, dem Schießplatz wider besseres Wissen eine hohe Umweltverträglichkeit bescheinigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft vermutet, daß das gesamte Sperrgebiet und die Äcker rund um das Militärgelände bei Waffentests mit umweltschädlichen und krebserregenden Substanzen verseucht worden sind, unter anderem mit Uranmunition aus abgereichertem Uran (depleted uranium).

Stx592-593.2011.15-16.2 (2 Seiten)

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Golfkriegsfolgen und Irak-Krieg

DU-Munition: „Todesstaub“ Mit einem Sechs-Punkte-Antrag reagierte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion auf einen offenen Brief der Pritzwalker Initiative „Gesicht zeigen“. Deren Mitglieder hatten im Herbst 2008 zum zweiten Mal Adressaten in Berlin angeschrieben, um die Ächtung von DU-Munition zu erreichen.

Stx528-529.2009.4.1 (1 Seite)

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Irak-Krieg

DU-Geschosse: Abgereichertes Uran aus dem Irakkrieg wurde womöglich auch über Europa verteilt. Die britische Umweltberatungsorganisation Green Audit veröffentliche im Februar 2006 einen Bericht über einen Anstieg der Urankonzentration in der Luft im Frühjahr 2003. Sie weist darauf hin, daß sich möglicherweise abgereichertes Uran (DU) aus den Bombardierungen des 2. Golfkriegs im Frühjahr 2003 mit Luftströmungen über ganz Europa ausbreitete und Großbritannien innerhalb von 9 Tagen nach Kriegsbeginn erreichte.

Stx460-461.2006.5,6.2 (2 Seiten)

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Irak-Krieg

Die Weltgesundheitsorganisation hält Studie über die Folgen von Uranmunition im Irak zurück. Strahlenexperten warnen in einem unveröffentlichten Bericht, daß die von den Alliierten im Golfkrieg verwendeten Waffen mit abgereichertem Uran (DU), ein langfristiges Gesundheitsrisiko darstellen. Ein Expertenbericht, der davor warnt, daß die Gesundheit der irakischen Zivilbevölkerung längerfristig durch britische und US-Waffen mit abgereichertem Uran (depleted Uranium, DU) gefährdet würde, ist bisher geheimgehalten worden. Das berichtete Rob Edwards am 22. Februar 2004 in Schottland in der Zeitung Sunday Herald. Die von drei führenden Wissenschaftlern der Strahlenforschung verfaßte Studie gibt zu bedenken, daß Kinder und Erwachsene Krebs bekommen können, wenn sie Staub einatmen, der DU enthält, das radioaktiv und chemisch toxisch ist. Diese Studie wurde jedoch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Hauptautor ist Dr. Keith Baverstock, der bis zu seiner Pensionierung im Mai 2003 11 Jahre lang als oberster Experte der WHO für Radioaktivität und Gesundheit beschäftigt war. Mitautoren sind Professor Carmel Mothersill von der McMaster University in Kanada und Dr. Mike Thorne.

Stx412-413.2004.5,6.2 (2 Seiten)

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Irak-Krieg

Akute Gefahren durch ungesicherte Atomanlagen im Irak. Internationale Ärzteorganisation IPPNW fordert Schutz der Bevölkerung. Meldungen aus dem Irak über Plünderungen in Atomanlagen und Fälle akuter Strahlenkrankheit beunruhigen die internationale Ärzteorganisation IPPNW. Sie fordert deshalb von der deutschen Regierung, sich für den Schutz der Menschen im Irak vor radioaktiven Materialien einzusetzen. Nötigenfalls sollte Deutschland eine UNO-Resolution für die sofortige Wiederaufnahme der Nuklear-Inspektionen und die internationale Sicherung aller irakischen Atomanlagen initiieren, um die offensichtlichen Gefährdungen für Mensch und Umwelt zu beenden und fehlende radioaktive Materialien aufzufinden und zu sichern.

Stx394-395.2003.6.1 (1 Seite)

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Irak-Krieg

Einsatz uranhaltiger Munition. Substantielle genetische Schäden und langfristige Gesundheitsrisiken durch DU-Geschosse. Zwölf Jahre nach dem erstmaligen Einsatz von abgereichertem Uran (Depleted Uranium, DU) in panzerbrechenden Geschossen im ersten Golfkrieg, haben die Armeen der USA und Großbritanniens diesen Waffentyp jetzt erneut eingesetzt. Im Golfkrieg von 1991 war es zu Panzerschlachten entlang der Grenzen zu Kuwait gekommen. Diesmal gab es offenbar zwar weniger Panzer-Gefechte, allerdings lag der Schwerpunkt der militärischen Auseinandersetzungen entlang der Versorgungslinien nach Bagdad und in die Stadt hinein. Diese Strecken führen durch städtische Gebiete, was die Gefahr einer Belastung durch toxische Uranpartikel für die dort lebenden Menschen erhöht.

Stx392-393.2003.1-3.3 (3 Seiten)

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Irak-Krieg

Ärzte warnen vor nuklearen bunkerbrechenden Bomben der US-Armee. Unterirdische Depots für chemische und biologische Kampfstoffe sollen zu den wichtigsten Zielen der US-Armee im Irak-Krieg gehören. Doch die gut geschützten Anlagen können womöglich nur mit nuklearen bunkerbrechenden Bomben zerstört werden. In einer am 21. März 2003 in Washington vorgestellten Studie warnte die internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) eindringlich vor dem Einsatz dieser Waffen. Am 28. März 2003, dem 9. Tag des Irak-Krieges, meldeten US-Militärs aus dem Pentagon den erstmaligen Abwurf von zwei "bunker buster" auf Bagdad.

Stx390-391.2003.1,2.2 (2 Seiten)

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Golfkriegsfolgen

Uranmunition: Chromosomenschäden bei Golfkriegsveteranen nachgewiesen. Britische Soldaten, die in kriegerischen Auseinandersetzungen mit Uranmunition (abgereichertes Uran, DU) in Berührung gekommen waren, haben substantielle genetische Schäden erlitten. Das ist Ergebnis einer neuen Untersuchung an acht Veteranen der Konflikte am Golf 1991, in Bosnien und im Kosovo. Sie weisen eine zehnfach höhere Zahl an deformierten Chromosomen auf, als im Bevölkerungsdurchschnitt zu finden sind, verbunden mit einem entsprechend höheren Risiko an Krebs zu erkranken und mißgebildete Kinder zu zeugen. Das berichtete in der britischen Zeitung The Express (Dec. 24, 2001, p. 24) Dr. Albrecht Schott, emeritierter Chemieprofessor an der Freien Universität Berlin, der die Untersuchung koordiniert.

Stx362-363.2002.5,6.2 (2 Seiten)

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Golfkriegsfolgen

Kinderkrebs durch Uran-Munition. Auf den Schlachtfeldern in Kuwait und Irak liegt tonnenweise uranhaltige amerikanische Munition. Die USA hatten 1991 bei ihrer Operation "Wüstensturm" Granaten verwandt, die zur Verbesserung der panzerbrechenden Wirkung gehärtetes Uran enthielten - eine nach Angaben des Hamburger Friedensforschers Götz Neuneck aus Deutschland stammende Technologie. Rheinmetall Düsseldorf fertigt die Kanone des amerikanischen Panzers M1 auch für den Leopard II. Offenbar strahlt es so stark, daß auch mindestens 35 GIs vom Pentagon ab Juli 1993 in einem mehrjährigen Langzeitprogramm medizinisch kontrolliert werden sollen.

Stx156-157.1993.6,7.2 (2 Seiten)

Golfkriegsfolgen

Kuwait/Irak: Uran aus dem Golfkrieg bedroht die Gesundheit.

Stx118-119.1991.8.1 (1 Seite)

Jugoslawien

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Jugoslawien

Immer noch ist abgereichertes Uran aus dem Kosovo-Krieg in der Luft. Neuer Bericht der Unep. Drei Jahre nach dem Kosovo-Krieg sind mehrere Regionen in Serbien und Montenegro immer noch mit abgereichertem Uran kontaminiert. Die Belastung von Boden, Pflanzen und der Luft sei weit verbreitet, aber niedrig, hieß es am 28. März 2002 in einem in Genf veröffentlichten Bericht der Uno-Umweltbehörde (Unep). Eine direkte Bedrohung für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bestünde nicht, Vorsichtsmaßnahmen seien aber dringend angeraten, erklärte der Unep-Direktor Klaus Töpfer. Bei den Luftangriffen auf Jugoslawien 1999 hatten die USA Munition mit abgereichertem Uran eingesetzt. Das Expertenteam sei überrascht gewesen, so lange nach dem Ende des Krieges noch Partikel abgereicherten Urans in der Luft vorzufinden, erklärte der Teamleiter Pekka Haavisto nun. Langfristig bereite vor allem die mögliche Verseuchung des Grundwassers durch langsam verrostende Munitionsteile Sorge. Die Wasserqualität müsse jährlich überprüft werden. Auch die Bevölkerung müsse über die Risiken aufgeklärt werden, forderte Haavisto.

Stx368-369.2002.7.1 (1 Seite)

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Jugoslawien

Unep verneint Gefahren durch abgereichertes Uran. Die von Nato-Flugzeugen in Kosovo verschossene Munition aus abgereichertem Uran stelle für die Bevölkerung zwar keine direkte Gefahr dar, sie empfehle jedoch die Säuberung aller Gebiete, die im Krieg von 1999 mit abgereichertem Uran beschossen wurden. Besondere Vorsicht sei auch im Umgang mit nicht zerstörten Geschossen geboten. Das verlautbarte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) am 13. März 2001 in Genf. Dazu hatte die Unep 355 Proben aus elf von der Nato dafür freigegebenen Kampfzonen des Kosovo von fünf europäischen Labors untersuchen lassen. Das Untersuchungsergebnis der Unep und ein am selben Tag in Genf vorgestellter Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stützten die These nicht, daß abgereichertes Uran an einer Zunahme von Leukämie-Erkrankungen und dem sogenannten Golfkriegs-Syndrom unter den Soldaten Schuld sei. Die Radioaktivität der Uranmunition sei unbedeutend und die chemische Giftigkeit nicht höher als die anderer Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber. "Die sehr schwache Radioaktivität ist auf einen Umkreis von 20 bis 25 Meter begrenzt und es besteht kein Risiko für die Landwirtschaft, die Nahrungsmittel und das Trinkwasser", sagte den Berichten zufolge der frühere finnische Umweltminister Pekka Haavisto, der das Unep-Team leitete. Unep-Exekutivdirektor Klaus Töpfer sagte: "Unsere wissenschaftlichen Resultate sollten die Menschen beruhigen, die in Kosovo leben oder arbeiten".

Stx342-343.2001.7.1 (1 Seite)

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Jugoslawien

Uranmunition gefährdet die Gesundheit. Das Uran in sogenannten DU-Geschossen (Depleted Uranium; DU) stammt in Wirklichkeit aus der Wiederaufarbeitung und ist mit Plutonium verunreinigt. Während die Debatte über ein "Balkan-Syndrom" und seine Ursachen in der europäischen Öffentlichkeit relativ neu ist, wird sie in den USA bereits seit zehn Jahren geführt. Seit dem Feldzug gegen Saddam Hussein 1991 haben im Golfkrieg eingesetzte Soldaten in einer Häufigkeit über verschiedenartige Gesundheitsprobleme geklagt, daß sie schließlich mit dem Begriff "Golfkriegs-Syndrom" umschrieben und akzeptiert wurden. Das sogenannte abgereicherte Uran (DU) wurde nicht, wie dieser Name nahelegt, aus Natururan gewonnen, sondern stammt aus der Wiederaufarbeitung. Deshalb ist es zusätzlich mit Uran-236 und Plutonium verunreinigt. Das hat die Nato Mitte Januar 2001 zugegeben. Anhand von Urinuntersuchungen im Auftrage des Bundesverteidigungsministeriums kommt das Institut für Strahlenschutz des GSF-Forschungszentrums in Neuherberg jedoch zu dem Schluß, daß die Gefahr einer Inkorporation von DU in gesundheitsgefährdenden Ausmaßen bei den Angehörigen des deutschen Kontingents der KFOR nicht bestehe. Dem Widerspricht die Gesellschaft für Strahlenschutz (GSS). Deren Wissenschaftler weisen auf schwerwiegende methodische Mängel der GSF-Studie hin und halten die Urinanalysen und deren Bewertung für fragwürdig. Sie fordern neue Untersuchungen und dabei die Methoden der biologischen Dosimetrie anzuwenden.

Stx338-339.2001.1-5.5 (5 Seiten)

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Jugoslawien

Bericht über den militärischen Einsatz abgereicherten Urans im Kosovo erwartet. Seit November 2000 sucht eine Expertenkommission der Internationalen Atomenergiebehörde im Kosovo nach Spuren und Folgen der dort von der NATO eingesetzten Uranmunition (DU). An sechs Orten - ausgewählt nach Angaben der sich lange dagegen sträubenden NATO - sollen sie Proben entnehmen und zum Anfang des Jahres 2001 einen Bericht vorlegen. Bedenken gegen den erwarteten Bericht äußerte bereits die frühere Europaabgeordnete der Grünen Solange Fernex auf einer internationalen Konferenz in Manchester, England. Anstatt eine unabhängige Expertenkommission zuzulassen, würden erneut Personen herangezogen, von denen bekannt sei, daß sie die Folgen radioaktiver Niedrigstrahlung bestreiten. Zum 4. und 5. November 2000 hatte die Campaign Against Depleted Uranium Weapons (CADU), die Kampagne gegen Abgereicherte Uranmunition, zu einem internationalen Erfahrungsaustausch über alle Aspekte der Uranmunition eingeladen.

Stx336-337.2001.4.1 (1 Seite)

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Jugoslawien

Abgereichertes Uran: Nato gibt Einsatz von Uranmunition im Kosovo-Krieg zu. Die Nato hat auch offiziell zugegeben, im Kosovo-Krieg Geschosse mit sogenanntem abgereicherten Uran eingesetzt zu haben. Das berichtete die UN-Umweltorganisation Unep am 21. März 2000 in Genf unter Berufung auf eine schriftliche Stellungnahme der Nato. Danach setzten amerikanische Soldaten bei etwa 100 Angriffsflügen mit A-10-Flugzeugen über dem Kosovo rund 31.000 Geschosse mit insgesamt zehn Tonnen abgereichertem Uran ein.

Stx318-319.2000.6.1 (1 Seite)

Jugoslawien

Uranmunition im Jugoslawienkrieg. Auf den Schlachtfeldern in Kuwait und dem Irak wurde ebenfalls tonnenweise uranhaltige amerikanische Munition verwendet.

Stx296-297.1999.1,2.2 (2 Seiten)

Physiologie und Toxizität

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Physiologie und Toxizität

IPPNW/ICBUW-Report: Die gesundheitlichen Folgen von Uranmunition. Uranwaffen müssen geächtet werden. Die gesundheitlichen Schädigungen durch Uranmunition für Zivilbevölkerung, Soldaten und Umwelt sind so gravierend, daß sie international geächtet werden muß. Zu diesem Ergebnis kommt der Report „Die gesundheitlichen Folgen von Uranmunition – Die gesellschaftliche Debatte um den Einsatz einer umstrittenen Waffe“ der internationalen Ärzteorganisation IPPNW in Zusammenarbeit mit der International Coalition to Ban Uranium Weapons (ICBUW).

Stx624-625.2013.9-10.2 (2 Seiten)

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Physiologie und Toxizität

Costa Rica ächtet Uran-Munition. Vor genau 20 Jahren, während des Golfkriegs 1991, setzten die USA erstmals Uran-Munition in großen Mengen gegen die irakischen Truppen ein. Nun hat Costa Rica als weltweit zweites Land - nach Belgien - ein Gesetz zum Verbot dieser radioaktiven Munition beschlossen. Der Gebrauch von mit Uran 238 hergestellten Geschossen verletze mehrere Prinzipien der internationalen Menschenrechte und hat unverantwortbare Langzeitfolgen für Mensch und Umwelt, erklärt die Internationale Kampagne zur Ächtung der Uran-Waffen (ICBUW). Das im vergangenen April vom costaricanischen Parlament verabschiedete und nun von Präsidentin Laura Chinchilla unterschriebene Gesetz verbietet demnach Gebrauch, Handel, Transport sowie Produktion und Aufbewahrung dieser vor allem von den USA verwendeten Geschosse.

Stx594-595.2011.15.1 (1 Seite)

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Physiologie und Toxizität

Uranmunition wird im Boden schnell zersetzt und Uranverbindungen gelangen ins Grundwasser. Langzeitstudie aus Neuherberg und Dresden-Rossendorf zur Auflösung von Uranmunition. In einer bisher wohl einmaligen Langzeitstudie haben Wissenschaftler des GSF Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg in Kooperation mit dem Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) untersucht, was mit panzerbrechender Uranmunition passiert, die lange im Boden lagert und damit Verwitterungs- und Auswaschungsprozessen ausgesetzt ist. Die Ergebnisse zeigen einer Mitteilung des FZD vom 20. Juni 2007 zufolge, daß die Munition schnell zersetzt wird und Uranverbindungen in das Grundwasser gelangen können.

Stx492-493.2007.6.1 (1 Seite)

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Physiologie und Toxizität

Partikelförmiges abgereichertes Uran ist für menschliche Lungenzellen zytotoxisch und verursacht Chromosomenbrüche. Abgereichertes Uran (DU) wird häufig in militärischen Waffen und Munition eingesetzt. Deshalb sind ihm Soldaten und unbeteiligte Zivilisten vermutlich häufig und weiträumig ausgesetzt. DU wird zwar für ein menschliches Karzinogen gehalten, das die Bronchialzellen der Lunge angreift, Untersuchungen darüber gibt es aber kaum. Sandra S. Wise vom Wise Laboratory of Environmental and Genetic Toxicology der University of Southern Maine in Portland (USA) und Kollegen haben deshalb die Zytotoxizität und die Chromosomenbrüche verursachenden (klastogenen) Eigenschaften von sowohl partikelförmigem (wasserunlöslichem) und wasserlöslichem DU in menschlichen bronchialen Fibroblasten (WTHBF-6-Zellen) bestimmt.

Stx492-493.2007.4.1 (1 Seite)

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Physiologie und Toxizität

"Metall der Schande – Metal of Dishonor": Munition aus abgereichertem Uran (DU) verseucht Böden in Krisengebieten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) untersuchen unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug seit 5 Jahren in umfangreichen und aufwendigen Versuchen Faktoren, die für die Auflösung von Uran und seinen Oxiden im Boden verantwortlich sind. Dazu untersuchten sie Böden mit Uran-Konzentrationen, wie sie für Belastungen eines "Standardbeschusses" mit DU-Munition typisch sind. Die Ergebnisse zeigen laut Schnug, daß in den Boden als Uranoxid eingebrachtes Uran durch physikochemische und biologische Vorgänge gelöst und für Pflanzen aufnehmbar wird.

Stx444-445.2005.4,5.2 (2 Seiten)

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Physiologie und Toxizität

Uran im Urin. Neue Untersuchungsmethode sorgt für Aufregung. In Untersuchungen, die jetzt am Mineralogischen Institut der Universität Frankfurt/Main von Dr. Axel Gerdes durchgeführt wurden, konnte gezeigt werden, daß in Böden und teilweise auch in geringen Mengen im Urin von Bewohnern der von den beiden Golfkriegen betroffenen Gebiete und der dort eingesetzten US-Soldaten abgereichertes Uran (DU, Depleted Uranium) nachgewiesen werden kann.

Stx420-421.2004.3,4.2 (2 Seiten)

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Physiologie und Toxizität

In Schweden war mehr Uran im Urin als im Kosovo. Das Forschungsinstitut des schwedischen Verteidigungsministeriums FOI hat den Urangehalt im Urin von 200 schwedischen Soldaten, die nach sechs Monaten aus dem Kosovo nach Hause kamen, mit dem Urangehalt von 200 Soldaten verglichen, die erst dorthin reisen sollten. Das überraschende Ergebnis war, daß die Soldaten, die in Schweden geblieben waren, drei- bis viermal mehr Uran im Urin hatten als die zurückgekehrten Soldaten aus dem Kosovo.

Stx352-353.2001.5.1 (1 Seite)

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Physiologie und Toxizität

Die Uranausscheidung von Soldaten mit möglicher DU-Kontamination lag um 60 Prozent über dem Erwartungswert. Kommentar zu den Untersuchungen der GSF zur Uranausscheidung im Urin von deutschen KFOR-Soldaten. "Das Design der bisher durchgeführten Untersuchungen weist erhebliche Unzulänglichkeiten auf". Zu dieser Beurteilung gelangen der Bremer Privatdozent Dr. Wolfgang Hoffmann und Prof. Dr. Eberhard Greiser vom Bremer Institut für Präventionsforschung, Sozialmedizin und Epidemiologie (BIPSE) sowie der Diplom-Biologe Bernd Franke vom IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH in einer kommentierenden Bewertung der im Januar 2001 vom Institut für Strahlenschutz des bundeseigenen GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg durchgeführten Untersuchungen zur Uranausscheidung im Urin von deutschen KFOR-Soldaten. Die GSF-Publikation war zu dem Schluß gekommen: "Die bisher erhobenen Werte der Uran-Ausscheidung im Urin zeigen, dass es bei keinem der bisher untersuchten Probanden einen Hinweis auf Inkorporation von DU (abgereichertes Uran aus im Kosovo-Krieg von der Nato eingesetzter Uranmunition; d. Red.) gibt." Dem widersprechen Hoffmann und Kollegen und stellen unter anderem fest, daß die Uranausscheidung der Gruppe mit möglicher DU-Kontamination tatsächlich um etwa 60 Prozent über dem Erwartungswert gelegen habe. Mit den angewandten Methoden sei eine Inhalation von schwerlöslichem DU zudem erst dann verläßlich nachweisbar, wenn die dadurch verursachte Folgedosis um mehr als das 1000-fache über der Dosis liegt, die jährlich durch die mittlere Hintergrundbestrahlung mit Uran aus natürlichen Quellen verursacht wird. Dieser Sachstand sei dadurch bedingt, daß das Uran aus natürlichen Quellen überwiegend in stärker löslicher Form aufgenommen und um ein Vielfaches stärker mit dem Urin ausgeschieden werde.

Stx352-353.2001.4,5.2 (2 Seiten)

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Physiologie und Toxizität

Streit um Uran im Urin. Neue Uran-Tests an Bundeswehrsoldaten, ergänzend zu den Urintests seines Instituts, seien nicht notwendig, meinte der Direktor des bundeseigenen GSF-Instituts für Strahlenschutz in Neuherberg, Herwig G. Paretzke, in einer am 13. Februar 2001 veröffentlichten Gegenrede. Die Gesellschaft für Strahlenschutz (GSS) hatte zuvor methodische Mängel der GSF-Urinstudie kritisiert und vor einer Verharmlosung des Problems der Uranmunition gewarnt. Aufgrund der bislang vorliegenden Daten, so die Fachgesellschaft, lasse sich weder die These von der Verursachung der Leukämiefälle unter Soldaten durch Uranmunition noch die Behauptung des Gegenteils mit einiger wissenschaftlicher Sicherheit begründen. Sie hatte deshalb ergänzend eine biologische Dosimetrie für betroffene Soldaten angeregt. Mit den bei der GSF angewandten Methoden ist eine Inhalation von schwerlöslichem abgereicherten Uran aus Urangeschossen erst dann verläßlich im Urin nachweisbar, wenn die dadurch verursachte Strahlendosis 1.000-fach über der Dosis liegt, die jährlich durch die mittlere Hintergrundbelastung mit Uran aus natürlichen Quellen verursacht wird. Dies zeigt der Diplom-Biologe Bernd Franke vom IFEU-Institut für Energie-und Umweltforschung in Heidelberg.

Stx340-341.2001.5-7.3 (3 Seiten)

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Physiologie und Toxizität

Abgereichertes Uran: Schadwirkung von inkorporiertem Uran-238 durch Einsatz von Uranwaffen. Rückstoßchemische Reaktionen sind für die Folgeschäden entscheidend. Bei der Verwendung von DU-Munition (DU steht für Depleted Uranium = abgereichertes Uran) werden vorrangig Uranoxid-Partikel (UO2) gebildet, deren Form und Festkörperstruktur weitgehend unbekannt ist. Es gibt jedoch Hinweise, daß verzweigte kettenähnliche Gebilde vorliegen. Die Aufnahme und Resorption aerosolförmiger radioaktiver Teilchen ist generell noch wenig untersucht. Sicher ist, daß Aggregatzustand, Dispersionsgrad und Form der Teilchen für Geschwindigkeit und Umfang der Inkorporation von entscheidender Bedeutung sind. Was die Aufnahme durch den Atemtrakt betrifft, so ist bekannt, daß die Eindringtiefe mit der Feinheit der Partikel zunimmt. Die Resorption hängt stark vom chemischen Bindungszustand ab, da dieser die Löslichkeit und die Reaktivität bestimmt. Anlagerung und Verweilzeit von UO2-Teilchen (Alphastrahler) in den Lungenbläschen erhöhen mit Sicherheit die Bildung von Lungenkrebs. Ein Beitrag von Dr. Rolf Bertram, Göttingen. Der Autor ist Universitätsprofessor a.D. für Physikalische Chemie an der Technischen Universität Braunschweig.

Stx322-323.2000.5,6.2 (2 Seiten)

Physiologie

"Die biologische Halbwertszeit von abgereichertem Uran aus Kriegswaffen beträgt nach dem Einatmen in Wirklichkeit mehr als 10 Jahre". Mehr als 10 Jahre nach dem Einatmen von Staub aus Waffenuran ist die Hälfte davon noch im Körper. Das erklärt die prominente kanadische Epidemiologin Dr. Rosalie Bertell. Sie stellt sich gegen die landläufige Ansicht, abgereichertes Uran aus Geschossen sei nur chemisch giftig und nicht so sehr radiotoxisch.

Stx304-305.1999.1-3.3 (3 Seiten)

Toxizität

Anmerkungen zur Toxizität von Uran. Die Nierenschädlichkeit von Uran ist aus der Erzaufbereitung bekannt. Darauf weist die IPPNW hin.

Stx302-303.1999.5.1 (1 Seite)

Toxizität

Auch angereichertes Uran ist "weniger radioaktiv als Natururan". Dr. Andreas Holländer.

Stx298-299.1999.3,4.2 (2 Seiten)

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Strahlentelex
ISSN 09314288