StrahlenTelex [ Wiederaufarbeitung der Brennelemente ]

 

Kommentiertes Register des Sachgebietes Wiederaufarbeitung

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Deutschland

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Deutschland

Atommüll: Mehr als 4.000 Tonnen Brennelemente wurden im Ausland wiederaufgearbeitet. Bis Ende 1999 wurden von den Wiederaufarbeitungsanlagen im französischen La Hague und im englischen Sellafield insgesamt 4.075 Tonnen Brennelemente wiederaufgearbeitet. Das erklärte die Bundesregierung in der Antwort auf eine Kleine Anfrage aus dem Parlament. Aufgrund sogenannter Altverträge waren den Angaben zufolge 4.273 Tonnen abgebrannter Brennelemente an die Compagnie Générale des Matières Nucléaires (COGE-MA) überstellt worden. Davon habe die Betreiberfirma im französischen La Hague bis Ende 1998 zunächst 3.652 Tonnen und bis Ende 1999 insgesamt 4.019 Tonnen wiederaufgearbeitet. Ebenfalls auf der Grundlage von Altverträgen seien 445 Tonnen abgebrannte Elemente an die British Nuclear Fuels (BNFL) geliefert worden, von denen 56 Tonnen wiederaufbereitet wurden.

Stx352-353.2001.6.1 (1 Seite)

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Deutschland

Atommüll: Zurückgenommenes Plutonium soll wieder in Atomkraftwerken eingesetzt werden. Nach den Planungen der Energieversorgungsunternehmen soll das gesamte in der Wiederaufarbeitung bereits abgetrennte und in Zukunft noch abzutrennende Plutonium, das nach Deutschland zurückgenommen werden muß, in Form von Mischoxid(MOX)-Brennelementen wieder in deutschen Kernkraftwerken eingesetzt werden. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/5861) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion (14/5126) mit. Die nach Angaben der Energieversorger noch zu liefernden Mengen umfaßten 42,5 Tonnen Schwermetall aus den Anlagen im britischen Sellafield, 147,5 Tonnen Schwermetall aus dem belgischen Dessel und 262,6 Tonnen Schwermetall aus dem französischen Cadarache.

Stx344-345.2001.5.1 (1 Seite)

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Deutschland

Strahlenschäden: Durch die Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente im Ausland kommen Zehntausende zu Schaden. 40.000 bis 60.000 Krebserkrankungen und genetische Schäden wird die Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente auslösen, die seit Beginn der 90er Jahre nach Verzicht auf die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf mit Frankreich (La Hague) und Großbritannien (Sellafield) vereinbart worden ist. Das geht aus einer Studie hervor, die das Otto Hug-Strahleninstitut im Auftrage der Freien und Hansestadt Hamburg erarbeitet hatte.

Stx288-289.1999.2,3.2 (2 Seiten)

Deutschland

"Die Wiederaufarbeitung ist nicht mehr vertretbar". Der deutsche Bundesrechnungshof fordert den Ausstieg aus Plutoniumwirtschaft und Wiederaufarbeitung: Nach neueren Kostenschätzungen ist die Wiederaufarbeitung abgebrannter Kernbrennstäbe inzwischen mehr als doppelt so teuer wie die direkte Endlagerung. Deshalb könne die Wiederaufarbeitung als wirtschaftlich nicht mehr vertretbar bewertet werden. Die verantwortlichen Bundesministerien sollten die bislang versäumte Erhebung von Beiträgen und Vorausleistungen nach dem Atomgesetz von den Atomanwendern für die direkte Endlagerung sicherstellen. Das formulierte im Herbst 1993 der Bundesrechnungshof in einem dem Strahlentelex vorliegenden vertraulichen Bericht für den Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages.

Stx162-163.1993.1,2.2 (2 Seiten)

Deutschland

Plutoniumwirtschaft: "Wiederaufarbeitung" mehr als zehnmal teurer als direkte Endlagerung. Auf einen bis 1991 streng geheimgehaltenen Knebelvertrag "über die Erhaltung und Nutzung der Fertigungsmöglichkeiten für Mischoxid-Brennelemente für Leichtwasserreaktoren in der Bundesrepublik Deutschland" verpflichtet Siemens seit Januar 1988 alle Atomkraftwerksbetreiber.

Stx118-119.1991.6.1 (1 Seite)

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Wackersdorf: Wiederaufarbeitung ist kein Recycling. Überraschend hatte das bayerische Umweltministerium am Nachmittag des 12. August 1988 den Erörterungstermin für die zweite Teilgenehmigung zur Errichtung der Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) Wackersdorf nach 23 Verhandlungstagen und nachdem 150 der mehr als 880.000 Einwender zu Wort gekommen waren, beendet. Schon bald nachdem unter dem US-Präsidenten D. D. Eisenhower in den fünfziger Jahren das Programm zur sogenannten friedlichen Nutzung der Atomenergie angelaufen war, begann man, sich auch außerhalb der USA für die Wiederaufarbeitung von abgebrannten Kernbrennstoffen zu interessieren. Während Großbritannien und Frankreich mit dem dabei gewonnenen Plutonium offen ihre eigene Atomstreitmacht aufbauten, gaben andere Staaten - und auch die Bundesrepublik Deutschland - vor, Kernbrennstoff einsparen zu wollen. Über die Folgen solcher Anlagen für die Umwelt zu Lande und in der See ist inzwischen einiges bekannt geworden und unter anderem auch, daß bei der Wiederaufarbeitung der Berg des radioaktiven Abfalls vergrößert wird und Mischoxid-Brennelemente deutlich teurer sind als neuer Brennstoff.

Stx41.1988.1,2,5,6.4 (4 Seiten)

Deutschland

Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf ist Standbein von Siemens-KWU. Bei der Zukunftssicherung sei man ein gutes Stück vorangekommen, man habe die Unternehmensstrategie darauf gerichtet, eine bis weit in die neunziger Jahre hineinreichende Durststrecke ohne Verluste an technischer und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit durchzustehen. Das erklärte der Leiter des Unternehmensbereichs Siemens-KWU, K. Barthel, am 23. Februar 1988 auf der Jahrespressekonferenz zum Geschäftsjahr 1986/87.

Stx36.1988.5,6.2 (2 Seiten)

Deutschland

Wackersdorf: Einspruchsfrist gegen Wiederaufarbeitungsanlage läuft ab. Am 22. April 1988 lief die Einwendungsfrist gegen den seit Februar 1988 zum zweiten Mal öffentlich ausliegenden Sicherheitsbericht der Wiederaufarbeitunganlage Wackersdorf ab.

Stx30.1988.1,6.2 (2 Seiten)

Deutschland

Das Problem der Endlagerung wäre weniger kritisch, wenn auf die Wiederaufarbeitung verzichtet würde. Ab 1997, so prognostizierte die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig in ihrer Abfallerhebung 1986, wird die jährliche Menge an konditioniertem radioaktivem Abfall mit geringer Wärmeentwicklung zu mehr als der Hälfte aus der Wiederaufarbeitung von Atomabfällen stammen. Grafik der PTB.

Stx25.1988.2.1 (1 Seite)

Deutschland

DGB-Untersuchung zur Arbeit in Wiederaufarbeitungsanlagen: Große Bedenken schon während der "Schwangerschaft". "Nun - das Kind ist geboren und man muß sagen, beide Elternteile können zufrieden sein. Aus meiner Sicht hat sich die Ehe auf Zeit gelohnt und verpflichtet sogar zu weiteren Abenteuern." So urteilte die Betriebsratsvorsitzende der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe über ein Forschungsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Technik und Arbeitswelt des Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu den "Arbeitsbedingungen in (nuklearen) Wiederaufarbeitungsanlagen". Das Projekt war 1983 im Auftrage des Bundesministers für Forschung und Technologie begonnen worden. Ein Bericht von Klaus Lischka.

Stx12.1987.1,2.2 (2 Seiten)

Frankreich und Großbritannien

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La Hague (Frankreich)

Atommüll: Tritium im Champagner. Greenpeace hat am 20 Juni 2006 davor gewarnt, daß das Atommüllzentrum im ostfranzösischen Soulaines den Champagnerweinbau bedroht. Nur knapp zehn Kilometer von den berühmten Weinbergen der Champagne entfernt ist das Grundwasser mit radioaktivem Tritium belastet, heißt es. Quelle der beginnenden Verseuchung sei die Atommüllkippe Centre Stockage de l’Aube (CSA).

Stx468-469.2006.5.1 (1 Seite)

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La Hague (Frankreich)

Umweltradioaktivität: Radioaktive Abluft aus La Hague auch in Braunschweig nachgewiesen. Die Aktivitätskonzentrationen des anthropogenen Radionuklids Cäsium-137 (Cs-137) und einiger natürlicher Radionuklide (Be-7, Na-22, K-40 und Pb-210) in der bodennahen Luft Braunschweigs wurden von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig regelmäßig gammaspektrometrisch als Wochenmittelwerte gemessen und die Ergebnisse der Jahre 1998 bis 2003 jetzt im PTB-Bericht PTB-ra-45 vom November 2005 veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS, Freiburg) wurden auch die mittleren wöchentlichen Aktivitätskonzentrationen der Edelgasisotope Kr-85 und Xe-133 ermittelt. Die Aktivitätskonzentrationen von Sr-90, Pu-238 und Pu-(239-240) in Luftstaub wurden in Quartalsmischproben gemessen und Monats- und Jahresmittelwerte berechnet.

Stx468-469.2006.4-5.2 (2 Seiten)

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La Hague (Frankreich)

Grundwasser in der Normandie radioaktiv verseucht. Greenpeace legte neuen Bericht zur Verstrahlung in La Hague vor. Eine Halde mit radioaktivem Atommüll auch aus Deutschland verseucht das Grundwasser in der Normandie in Frankreich. Das französische Labor ACRO legte am 23. Mai 2006 im Auftrag von Greenpeace einen Bericht über die radioaktive Situation um die Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague in der Normandie vor. Die Wasserproben weisen demnach Tritiumwerte von 750 Becquerel pro Liter auf und übersteigen damit die europäischen Grenzwerte von 100 Becquerel pro Liter für die radioaktive Belastung von Wasser um mehr als das Siebenfache. Das Wasser wird durch die CSM-Abfallhalde (Centre Stockage de la Manche) für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll belastet und von den ortsansässigen Bauern zum Träken ihrer Tiere verwendet, heißt es.

Stx466-467.2006.6-7.2 (2 Seiten)

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La Hague (Frankreich)

Greenpeace: Hohe Krypton-Werte über La Hague gemessen.

Stx286-287.1998.12.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)

La Hague (Frankreich)

Der Rücktransport radioaktiver Abfälle nach Deutschland geht weiter. Die ACRO, nach der Tschernobylkatastrophe 1986 in Frankreich ins Leben gerufen, hat 1996 einen Bericht über die alarmierende Verseuchung im Umkreis um die nukleare Wiederaufarbeitungsanlage und das atomare Zentrallager La Manche (CSM) veröffentlicht.

Stx228-229.1996.3,4.2 (2 Seiten)

La Hague (Frankreich), Sellafield (Großbritannien)

Deutsche Grenzwerte werden in Sellafield zwanzigfach überschritten. Brisante Studie des Öko-Instituts vom Februar 2000 wurde vom Bundesumweltministerium ignoriert. Das ARD-Politmagazin Report Mainz veröffentlichte in seiner Ausgabe vom 28. Mai 2001 Ergebnisse einer vom Bundesamt für Strahlenschutz in Auftrag gegebenen Studie zur Strahlenbelastung bei der atomaren Wiederaufarbeitung in Frankreich und in England, die bis dahin nicht veröffentlicht worden war. Der Untersuchung zufolge werden die deutschen Immissionsgrenzwerte in La Hague um das Siebenfache überschritten, in Sellafield um das Zwanzigfache. Die Studie mit dem Titel "Ermittlung der möglichen Strahlenexpositionen der Bevölkerung aufgrund der Emissionen der Wiederaufarbeitungsanlagen in Sellafield und La Hague" war von den Autoren Antje Benischke und Christian Küppers vom Öko-Institut in Darmstadt erstellt und dem Bundesamt für Strahlenschutz bereits im Februar 2000 vorgelegt worden. Inzwischen ist sie in die Homepage des Bundesamtes für Strahlenschutz eingestellt worden: http://www.bfs.de/publika/texte/waa.pdf

Stx346-347.2001.6,7.2 (2 Seiten)

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La Hague (Frankreich),Dounreay, Sellafield (Großbritannien)

Kinderleukämie um Wiederaufarbeitungsanlagen: Radioaktive Abfälle von La Hague werden einfach ins Meer geleitet. Leukämie nach Strandaufenthalt. In der Ausgabe vom Januar 1997 des British Medical Journal veröffentlichten Dominique Pobel und Jean-Francois Viel die Ergebnisse ihrer Untersuchung zu Leukämieerkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden in der Umgebung der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Heiko Ziggel vom Physikerbüro Bremen faßt ein Ergebnis der Studie dahingehend zusammen, daß Strahlenbelastungen in der Umwelt, insbesondere im Zusammenhang mit dem Aufenthalt am Strand in der Region um die Wiederaufarbeitungsanlage als ein ursächlicher Faktor für die Auslösung kindlicher Leukämieerkrankungen identifiziert wurde. Dieser Befund steht teilweise im Einklang mit Ergebnissen, die im Rahmen epidemiologischer Studien in Großbritannien in der Umgebung der Wiederaufarbeitungsanlagen Dounreay und Sellafield erhoben worden sind. Dies veranlaßte Ziggel, einzelne, in allen Studien untersuchte Risikofaktoren ("Aufenthalt am Strand"), genauer zu betrachten und die Plausibilität der Ergebnisse zu prüfen. Es wird diskutiert, ob tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der Dauer des "Aufenthalts am Strand" und der Auslösung einer Leukämieerkrankung bestehen kann.

Stx242-243.1997.1-4,9-11.7 + Stx244-245.1997.1-6,11-13.9 (16 Seiten)

Sellafield (Großbritannien)

Seegericht in Hamburg verhandelt Sellafield. Irland will Ausbau der britischen Atomanlage stoppen. Eine einstweilige Verfügung gegen den Ausbau der britischen Atomfabrik Sellafield hat die irische Regierung vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg beantragt. Die Irische See würde durch den erweiterten Betrieb der Anlage noch stärker als bisher radioaktiv belastet werden, heißt es in der Begründung. In dem Prozeß geht es darum, "die Irische See vor weiterer radioaktiver Verseuchung zu schützen", sagte der irische Generalstaatsanwalt Michael McDowell zu Beginn der zweitägigen mündlichen Verhandlung am 19. November 2001.

Stx358-359.2001.9.1 (1 Seite)

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Sellafield (Großbritannien)

Sellafield ist undicht. Das Europaparlament hat gerügt, daß auch bei der neuen britischen Wiederaufarbeitunganlage in Sellafield radioaktive Abfälle in die Umwelt freigesetzt werden und nicht die bestmögliche Technologie verwendet wird.

Stx180-181.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Sellafield (Großbritannien)

Meßergebnisse aus der Umgebung von Sellafield. Im Juni 1993 untersuchte die Strahlenmeßstelle des Berliner Senats zwei Schlammproben der Umweltorganisation Greenpeace, die nach deren Angaben am 18. Juni 1992 in der Umgebung der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield entnommen wurden. Dokumentation der Meßergebnisse.

Stx178-179.1994.6.1 (1 Seite)

USA

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USA

"Deutsche Forschungsreaktoren für US-Atombomben". Abgebrannte Brennelemente aus westdeutschen und europäischen Forschungsreaktoren werden seit Mitte der fünfziger Jahre in den USA zur Herstellung amerikanischer Atomwaffen benutzt. Darüber wurde Anfang 1988 in der Presse berichtet.

Stx27.1988.6.1 (1 Seite)

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Strahlentelex
ISSN 09314288