Atommüll-Lager
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Atommüll-Lager
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Über die Mitmachfalle. Die Umweltorganisation .ausgestrahlt hat eine
umfassende Expertise von Dr. Dieter Kostka zur Öffentlichkeitsbeteiligung
bei der Standortsuche für ein langfristiges Atommüll-Lager nach dem Standortauswahlgesetz
(StandAG) veröffentlicht.
Hier die Online-Version: https://www.ausgestrahlt.de/media/Studie_Dieter_Kostka_%C3%96ffentlichkeitsbeteiligung.pdf
Die Expertise gibt es auch in
einer gedruckten Fassung im .ausgestrahlt-Shop:
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Stx766-767.2018.16.1
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Atommüll-Lager
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71 Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände positionieren sich
gemeinsam zur Zukunft der Zwischenlagerung sogenannter hoch radioaktiver
Abfälle. Die
Einlagerung sogenannter hoch radioaktiver, wärmeentwickelnder Abfälle in
tiefengeologische Lager oder andere mögliche Alternativen wird auch nach
dem ambitioniertesten Zeitplan noch nicht beginnen können, geschweige denn
abgeschlossen sein, wenn die Genehmigungen für die Zwischenlager auslaufen
werden. Damit ist das bisher in Deutschland verfolgte Konzept der
Zwischenlagerung hoch radioaktiven Mülls, das für 40 Jahre vorgesehen war,
gescheitert. Neue Konzepte für eine längerfristige Zwischenlagerung sind
dringend erforderlich. Angesichts der Dauer und Tragweite dieser
Zwischenlagerung ist die Gesellschaft frühzeitig an der Diskussion und der
Entwicklung dieser neuen Konzepte zu beteiligen.
Dies ist eine der zentralen
Aussagen eines gemeinsamen Positionspapiers zur Zwischenlagerung von hoch
radioaktivem Atommüll, auf das sich nach einem etwa zweijährigen intensiven
Diskussionsprozess 71 Anti-Atom-Initiativen, Initiativen von
Zwischenlager-Standorten in Deutschland und Umweltverbände, darunter auch
Strahlentelex, die Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. und die
Ärztevereinigung IPPNW, verständigt haben. Es wurde der Öffentlichkeit am
6. November 2018 bei Pressekonferenzen in Düsseldorf und München
vorgestellt.
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Stx766-767.2018.7-12.6 (6
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Atommüll-Lager
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Atommüll / Umweltradioaktivität: Schmelzende
Gletscher in Novaya Zemlya enthalten Radionuklide von Atombombentests. Die
Radionuklide aus den Atombombenexplosionen, die lange Zeit in den
Gletschern des Archipels eingeschlossen waren, sind dabei, in die Kara- und
Barentsmeere zu gelangen.
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Stx764-765.2018.11-12.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Personalwechsel bei der Endlagergesellschaft BGE. Stefan Studt (56) ist seit dem 1.
September 2018 Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundes-Gesellschaft
für Endlagerung (BGE) in Peine. Er ersetzt Ursula Heinen-Esser, die im Mai
2018 zur Umwelt- und Landwirtschaftsministerin des Landes
Nordrhein-Westfalen ernannt worden ist.
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Stx760-763.2018.10.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Ahauser Erklärung. Kampagne gegen drohende
Atommüll-Transporte und die schleichende Umwandlung des Ahauser
Atommüll-Zwischenlagers in ein Dauerlager. Mit einer „Ahauser Erklärung“ hat
die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ eine neue Kampagne gegen
drohende Atommüll-Transporte und die schleichende Umwandlung des Ahauser
Atommüll-Zwischenlagers in ein Dauerlager gestartet. Unterschriften unter
die Erklärung werden nicht nur von Einzelpersonen gesammelt
(www.ahauser-erklaerung.de), sondern auch Firmen, Vereine, Verbände und
Parteien sollen für eine Unterstützung gewonnen werden. Der
Hintergrundbericht beschreibt die Ahauser Misere.
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Stx760-763.2018.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Das Bereitstellungslager – eine zentrale Anlage für den
Betrieb von Schacht KONRAD. Positionspapier der Bürgerinitiativen zum
Bereitstellungslager KONRAD.
Im Entsorgungsübergangsgesetz vom
Januar 2017 wurde erstmals die Möglichkeit zur Errichtung eines zentralen
Bereitstellungslagers als Eingangslager für das Endlager KONRAD erwähnt. Im
Koalitionsvertrag der Bundesregierung vom März 2018 heißt es bereits: „Für
einen zügigen Einlagerungsbetrieb ist die Errichtung eines
Bereitstellungslager unverzichtbar. Seitdem wird mit Hochdruck an diesem
Projekt gearbeitet, die Entsorgungskommission (ESK) musste sogar eine
Sondersitzung dazu einlegen und das, obwohl die geplante Inbetriebnahme des
Schacht KONRAD um weitere fünf Jahre auf 2027 verschoben wurde. Weshalb das
Bereitstellungslager plötzlich ein Projekt mit höchster Priorität ist,
beschreibt das Positionspapier der Bürgerinitiativen zum Bereitstellungslager
KONRAD.
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Stx760-763.2018.8-9.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Ist die Endlagersuche nur Behördensache? Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
fordert eine Beteiligung der Zivilgesellschaft von Anfang an. Bei der
Endlagersuche ist die Abfrage geologischer Daten durch die
Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auf geologische Landesämter und –
sollten diese unvollständig erscheinen, auf wissenschaftliche Einrichtungen
beschränkt. Das teilte die Bundesregierung auf eine parlamentarische
Anfrage der Bundestagsfraktion Die Grünen/Bündnis 90 mit.
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Stx756-757.2018.12.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Geodaten zur Endlagersuche. Datenfülle ohne wirkliche
Aussagekraft. Für
die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) scheint die erste Phase der
Endlagersuche gut voranzugehen. Thomas Lautsch, technischer Geschäftsführer
der BGE, präsentierte auf einer Tagung des Nationalen Begleitgremiums
(NBG), die am 18. Juni 2018 mehr als 120 Teilnehmer*innen ins
Kongresszentrum Hannover lockte, eine imponierende Datenfülle: 500.000
Hinweise auf Vulkanismus, Seismik, ehemaligen Bergbau und Bohrungen etc.
würden derzeit gesichtet.
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Stx756-757.2018.11-12.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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ASKETA-Gemeinden auf dem Holzweg. Bürgermeister der Gemeinden, an
denen Atomkraftwerke und andere kerntechnische Anlagen betrieben wurden und
noch werden, möchten bei der Endlagersuche mitreden. An vielen dieser
Standorte wurden Zwischenlager errichtet, die vermutlich weitaus länger als
gedacht betrieben werden müssen, weil niemand damit rechnet, dass 2050 ein
Endlager für wärmeentwickelnde Atomabfälle betriebsbereit ist. Die
Bürgermeister fühlen sich zudem schlecht informiert und streben deshalb
einen Platz im Nationalen Begleitgremium (NBG) an. Damit befinden sie sich
auf dem „Holzweg“, meint Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
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Stx756-757.2018.10-11.2 (2
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Atommüll-Lager
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Loccumer Protokoll. Vom 1. Bis 3. Juni 2018 kamen, wie das in der evangelischen Akademie
Loccum gewollt ist, rund 70 Menschen zusammen, aus Behörden, aus
Beratungsbüros, ehemalige Mitglieder der Endlagerkommission,
Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen der „Zivilgesellschaft“, wie die
Aktivist* innen aus Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden heute heißen.
Ihr Thema: „Atommüll-Lager: Die große Suche… Endlagersuche,
Zwischenlagerung und Öffentlichkeitsbeteiligung“. Wolfgang Ehmke, Sprecher
der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, berichtet.
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Stx756-757.2018.10.1 (1Seite)
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Atommüll-Lager
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Neue Salzstudie gefordert. NBG-Vorsitzender Töpfer war schon
einmal Auftraggeber. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) drängt
darauf, dass ein „besonders düsteres“ Kapitel der Gorleben-Geschichte in
den Fokus des Nationalen Begleitgremiums (NBG) gerückt wird: es geht um
eine Studie des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aus
dem Jahr 1995, in der mögliche Salzlagerstätten auf ihre Eignung als
nukleares Endlager für hochradioaktiven Müll ausgewiesen wurden.
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Stx752-753.2018.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Lagersuche: 129
Landkreise und kreisfreie Städte können betroffen sein. Deutschlandkarte
der betroffenen Gebiete. Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt hat
eine Deutschlandkarte veröffentlicht, in der 129 Landkreise und kreisfreie
Städte eingezeichnet sind, die von der Suche nach einem tiefengeologischen
Lager für wärmeentwickelnden Atommüll betroffen sein können, da es auf
ihrem Gebiet oder in direkter Nachbarschaft entsprechende
Gesteinsformationen gibt.
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Stx752-753.2018.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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BfE reagiert auf Debatte über Zwischenlager. Einen „Überblick über aktuelle und
zukünftige Fragestellungen bei der Zwischenlagerung hochradioaktiver
Abfälle“ will das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE)
mit seiner neuen Broschüre „Zwischenlagerung für hochradioaktive Abfälle –
Sicherheit bis zur Endlagerung“ geben, die es am 12. April 2018 in Berlin
vorstellte. Das Amt hat damit erstmalig auf die anhaltende Debatte um die
Sicherheit der atomaren Zwischenlager reagiert.
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Stx752-753.2018.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Neutronenstrahlung wird bei Zwischenlagern weiter ignoriert.
Fachworkshop zur Übernahme aller Zwischenlager durch die BGZ. Die Übernahme der zwölf
kraftwerksnahen Zwischenlager durch die bundeseigene Gesellschaft für
Zwischenlagerung mbH (BGZ) zum 1. Januar 2019 sieht Dr. Hans-Jürgen Brammer
als eine „sportliche Herausforderung“. Der Geschäftsführer der
Brennelementlagergesellschaft Gorleben (BLG) und BGZ-Pressesprecher
Burghard Rosen erläuterten am 20. April 2018 in Hannover auf einem
Fachworkshop des „atommüllreports“ (www.atommuellreport.de), eines
Zusammenschlusses von Anti-Atom- und Umweltinitiativen, ihre Planungen und
Schwierigkeiten, die sich aus der gesetzlichen Neuordnung der
Zuständigkeiten bei der Atommülllagerung ergeben.
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Stx752-753.2018.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Die nächsten Eiszeiten über Gorleben. Das „Untergrundamt der Freien
Republik Wendland“, 3131 Gorleben-Solleben, Postfach 1004, hat sich mit
einer Expertise an die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) gewandt.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat bundesweit sechzig
Behörden angeschrieben, um geowissenschaftliche Daten zusammenzutragen, die
helfen sollen, in einem ersten Schritt Regionen von der Endlagersuche
auszunehmen. Die Rede ist dabei in erster Linie von Seismik und
Vulkanismus. Die BGE beklagte laut Presseberichten, dass bisher nicht
einmal alle Länderbehörden „geliefert“ hätten und dass eine Sichtung länger
dauern dürfte als geplant. „Leider haben Sie das Untergrundamt
Gorleben-Solleben nicht angeschrieben, denn die Behörde der Freien Republik
Wendland hat einiges zusammengetragen, um Amtshilfe leisten und Ihre
Entscheidungen erleichtern zu können“, bekam die BGE nun zu lesen.
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Stx750-751.2018.9.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Deutsche Gemeinden fordern mehr Abstand zur „heißen Zelle“
des schweizerischen Endlagers. Von Konstanz bis Waldshut wehren sich die deutschen Landkreise und
Gemeinden gegen das Schweizer Endlager. Sie wollen mehr Abstand der Anlagen
zur Staatsgrenze.
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Stx746-747.2018.7-8.2 (2
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Atommüll-Lager
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Endlagersuche auf tönernen Füßen. Am 19. Dezember 2017 hat es im
Endlagerbergwerk Gorleben eine „letzte Befahrung“ gegeben. Zusammen mit
Vertretern des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie sind unter
Tage noch einmal jene Bereiche in Augenschein genommen worden, die aus der
Bergaufsicht entlassen werden. In Zukunft bleiben 18 Mitarbeiter damit beschäftigt,
den Offenhaltungsbetrieb in Gorleben zu gewährleisten.
Sehr kniffelig sei die Datenlage,
die dazu taugen soll, Regionen vorab von der Endlagersuche auszuschließen,
räumte eine Sprecherin der BGE ein. Vor allem die Frage, wie die Behörde an
Daten von Firmen und nicht nur an die der Bergämter herankommen kann, sei
ungeklärt, weil versäumt wurde, dafür eine gesetzliche Grundlage zu
schaffen.
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Stx744-745.2018.12.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Nationales Begleitgremium will auch über Zwischenlager
reden. Öko-Institut:
„Noch ungeklärt ist der zukünftige Bedarf an heißen Zellen“.
Das Nationale Begleitgremium hat
zwei Expertisen zur Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle erstellen
lassen. Eine gutachterliche Stellungnahme macht Vorschläge für die
Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an einem Diskurs über die
Zwischenlagerung dieser Abfälle. Die Verfasser Hans Hagedorn und Hartmut
Gaßner empfehlen ein Beteiligungsverfahren, das sich an der vorgesehenen
Bürgerbeteiligung bei der Auswahl eines Endlagerstandortes für
hochradioaktive Abfälle orientiert.
Eine zweite Expertise, diese zu
Sicherheitsfragen der Zwischenlagerung, wurde vom Öko-Institut erstellt und
geht davon aus, daß die befristeten Genehmigungen der Zwischenlager für
hochradioaktive Abfälle nicht ausreichen werden, um die Zeit bis zur
Betriebsbereitschaft des Eingangslagers eines Endlagers abzudecken. Die
entstehende Lücke könne „einige Jahrzehnte“ groß werden, heißt es in der
Stellungnahme.
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Stx744-745.2018.10-11.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Manipulation bei Endlager-Diskussion in Japan. Im November 2017 war ein erster
Manipulationsverdacht bei Veranstaltungen zum Thema Endlagerung von
Atommüll in Japan aufgekommen und hatte zu einer Entschuldigung der
Veranstalter geführt. Nach einer Untersuchung wurde nun festgestellt, dass
mindestens 79 Personen an einer gezielten Mobilisierung von Teilnehmern
beteiligt waren. In zwei Fällen sollen dabei nachweislich 5.000 Yen pro
Person gezahlt worden sein. Außerdem wurde festgestellt, dass unter den
vermeintlichen Bürgern auch 67 Vertreter von Energieunternehmen im Publikum
der Informationsveranstaltungen und Diskussionsrunden anwesend waren.
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Stx744-745.2018.4-5.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atomare Dauerlager – die neue Gefahr. Viele Experten halten den Zeitplan
für die Suche nach einem Endlager – Benennung eines Standorts bis 2031,
Inbetriebnahme 2050 – für zu optimistisch. Die Frage wird demnach immer
drängender: Welche Konsequenzen ergeben sich daraus, dass mit einer
Endlagerung von insbesondere hochradioaktiven Abfällen nicht wirklich ab
dem Jahr 2050 zu rechnen ist? Wenn rund 1.900 Castorbehälter bis zu hundert
Jahre zwischengelagert werden müssen? Wenn also aus der Zwischenlagerung
eine Dauerlagerung wird. Von Wolfgang Ehmke, Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg.
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Stx742-743.2017.3-4.2 (2
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Atommüll-Lager
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Verlängerte Zwischenlagerung wärmeentwickelnder Abfälle –
ein wissenschaftlich orientierter Beitrag zur Positionsbestimmung der
Umweltbewegung. Von Dr. Rainer Moormann, Aachen. Seit einigen Jahren besteht
Konsens dahingehend, dass die Zwischenlagerung wärmeentwickelnder Abfälle
(also vorwiegend abgebrannte Brennelemente) in Deutschland verlängert
werden muss, weil ein Endlager nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen wird.
Diese Verlängerung bringt Probleme, weil die zur Lagerung erforderlichen
Nachweise nur für den ursprünglich vorgesehen Zwischenlagerzeitraum von
maximal 40 Jahren geführt wurden. In dieser Arbeit wird aus
wissenschaftlicher Sicht diskutiert, welche Forderungen die Umweltbewegung
aus sicherheitstechnischem Blickwinkel an eine verlängerte Zwischenlagerung
stellen sollte. Es wird aufgezeigt, dass Forderungen nach Heissen Zellen an
allen Zwischenlagerstandorten wenig zielführend sind, unter anderem weil
die in Teilen der Umweltbewegung verbreitete Meinung, eine nukleare
Explosion in Castoren sei aufgrund von Alterungseffekten während der
Zwischenlagerung möglich, kaum haltbar ist. Das Sicherheitsrisiko der
Zwischenlagerung liegt nämlich weniger in anlageninternen Störfällen,
sondern ganz überwiegend in Einwirkungen von außen (EVA) / Störmaßnahmen und
sonstigen Einwirkungen Dritter (SEWD), zum Beispiel (gezieltem)
Flugzeugabsturz. Das hat seine Ursache darin, dass das radioaktive Inventar
eines Zwischenlagers zwar – auch im Vergleich mit laufenden AKW – hoch ist,
dass aber die treibenden Kräfte für eine Mobilisierung signifikanter
Anteile des Inventars bei anlageninternen Störfällen im Zwischenlager nicht
gegeben sind, wohl aber bei SEWD/EVA.
Daher sollte die Umweltbewegung
schwerpunktmäßig Entwicklungsarbeiten für Zwischenlagerkonzepte mit
erhöhtem SEWD/EVA-Schutz fordern, damit diese Optionen nicht schon wegen
fehlender technischer Reife ausgeschlossen werden müssen: Da einerseits
kaum diesbezügliche Arbeiten laufen, andererseits das Zeitfenster bis zur
Entscheidung über eine zukünftige Zwischenlagerung mit maximal circa 10
Jahren recht eingeschränkt ist, sind entsprechende Forderungen von hoher
Dringlichkeit. Dringlich sind auch Forderungen nach durchgreifenden
Verbesserungen des SEWD-Schutzes bei Castortransporten. Unabhängig von
Sicherheitserwägungen sind Forderungen nach detaillierter Untersuchung
repräsentativer Castoren nach 25 bis 30 Jahren Lagerzeit in vorhandenen
Heißen Zellen sinnvoll, da die erforderlichen Nachweise für eine
verlängerte Zwischenlagerung anders kaum überzeugend zu erbringen sind.
Wegen der hohen Kosten werden solche Untersuchungen wohl unterbleiben, wenn
sie nicht explizit eingefordert werden. Darüber hinaus ist eine Klärung des
Inventars von circa 60 der 152 in Jülich gelagerten AVR-Castoren durch
Untersuchungen in Heißen Zellen angezeigt, da es bezüglich deren Inventare
inakzeptable Unsicherheiten gibt. Eine Ausweitung des für die
Umweltbewegung arbeitenden Expertenkreises ist anzuraten.
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Stx738-739.2017.1-7.7 (7
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atomares Endlager erst gegen Ende des 21. Jahrhunderts. Vom
Zwischen- zum Endlager. Vor Ende des 21. Jahrhunderts wird es kein betriebsbereites Endlager
für wärmeentwickelnde, sogenannte hochradioaktive Abfälle geben. Das
erklärte Professor Dr. Bruno Thomauske im August 2017. Das
Endlagersuchgesetz sieht dagegen vor, daß bis zum Jahr 2031 der Standort
für ein atomares Endlager feststeht. Das hält Thomauske für eine „rein politische“
Zielsetzung, die den Auswahlprozess der Gefahr aussetze, „mit dem Makel
einer Anfangslüge zu starten“. „Darin, dass die Standortauswahl bis 2031
nicht abgeschlossen werden kann“, sei sich die Endlagerkommission, der er
von 2014 bis 2016 angehörte, einig gewesen, erklärte er. Man habe jedoch
nicht den Druck aus dem Verfahren nehmen wollen und deshalb darauf
verzichtet, ein anderes Datum zu nennen. Allen Beteiligten, auch den
Politikern, müsse klar gewesen sein, daß die politische Zielsetzung nicht
erreichbar sei. Wegen solcher Unsicherheiten und der Befürchtung,
daß die Zwischenlager deshalb eher zu Endlagern werden, haben sich die
betroffenen Standortgemeinden der Zwischenlager zur „Arbeitsgemeinschaft
der Standortgemeinden kerntechnischer Anlagen“ (ASKETA)
zusammengeschlossen.
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Stx736-737.2017.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Tiefenlager-Suche in der Schweiz. Die schweizerische Nationale
Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) wollte das
Gebiet Nördlich Lägern im Kanton Zürich nahe der Grenze zu Deutschland
eigentlich aus dem weiteren Suchprozess nach einem Standort für ein
geologisches Tiefenlager herausnehmen und nur die zwei Gebiete Jura Ost im
Aargau und Zürich Nordost im Zürcher Weinland weiter prüfen. Das
Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) verlangte jedoch, daß
auch Nördlich Lägern weiter erkundet wird. Deshalb hat die Nagra jetzt beim
schweizerischen Bundesamt für Energie Gesuche für Sondierungsbohrungen an
sechs Orten in diesem Gebiet eingereicht, nach-dem seismische
Untersuchungen mit Erschütterungsfahrzeugen durchgeführt worden waren.
Damit sind jetzt insgesamt 22 Orte in der Schweiz für Erkundungsbohrungen
bestimmt.
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Stx736-737.2017.2.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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BBU veröffentlicht unbekannte Lagerstandorte für Atommüll. Und fordert ein Moratorium: Kein radioaktiv
belasteter Müll aus AKW und Atomanlagen auf Deponien und in
Müllverbrennungsanlagen. Mehr als 40 Städte und Gemeinden sind
bundesweit von der Lagerung oder Verbrennung von radioaktiv kontaminiertem
Müll betroffen. Das hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) nach intensiven Recherchen herausgefunden. Der BBU fordert ein
Moratorium bei der Freigabe von radioaktiv belastetem Abfall aus
Atomanlagen und eine Neubewertung der Abgabe von radioaktiven Stoffen aus
Atomanlagen, aus der Industrie, der medizinischen Nutzung und weiteren
Quellen. Eine zusätzliche Gesundheitsgefährdung der Menschen durch die
Verteilung von radioaktiven Stoffen müsse vermieden werden.
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Stx736-737.2017.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Landrat verweigert die Deponierung von AKW-Betonmüll aus
Obrigheim auf der Deponie Sansenhecken in Buche. Bedenken der Ärztekammer wird
als Grund genannt. Das Stuttgarter Umweltministerium reagiert mit
Unverständnis und pocht auf eine Entsorgungspflicht. Es gibt heftigen Krach zwischen
dem Landrat Dr. Achim Brötel und dem Stuttgarter Umweltministerium über die
Einlagerung von rund 3.000 Tonnen freigemessenem Betonmüll aus dem im
Rückbau befindlichen Atomkraftwerk Obrigheim. Mit „Überraschung und
Unverständnis“ reagierte das Stuttgarter Umweltministerium auf ein bislang
unbekanntes Schreiben von Landrat Brötel vom 6. Juni 2017 an Umweltminister
Franz Untersteller, die Annahme freigemessener Abfälle aus Obrigheim
generell zurückzuweisen.
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Stx734-735.2017.11-12.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Kaufrausch. Bund kauft Atommülllager. Nach der Neuordnung der
behördlichen Zuständigkeiten für die Endlagerung wärmentwickelnder,
umgangssprachlich als „hochaktiv“ bezeichneter radioaktiver Abfälle, fällt
in Zukunft auch der Betrieb von atomaren Zwischenlagern in die
Verantwortung des Bundes.
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Stx730-731.2017.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Greenpeace empfiehlt neue Zwischenlager anstatt falscher Endlagersuche.
Rüge für ein untaugliches Endlagersuchgesetz. Bis heute verfügen wir und auch
die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nicht über eine wissenschaftlich
belastbare und öffentlich gut vermittelte Ausarbeitung von verschiedenen
Optionen im Umgang mit dem Jahrtausende strahlenden Abfall, zwischen denen
im langfristigen Umgang mit hochradioaktivem Atommüll politisch eine Wahl
getroffen werden kann. Solange dies nicht geleistet ist, ist jeder Versuch
illusionär – an welchen Standorten auch immer –, Akzeptanz bei Bürgerinnen
und Bürgern zu finden, die sich ihr Grundrecht auf eine gesellschaftliche
politische Willensbildung nicht nehmen lassen werden. Das stellte Mathias
Edler für die Umweltorganisation Greenpeace in seiner Stellungnahme zum
Entwurf des Gesetzes „zur Fortentwicklung und Auswahl eines Standortes für
ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle“
(StandAG-Fortentwicklungsgesetz) in der Anhörung des Umweltausschusses des
Deutschen Bundestages am 13. Februar 2017 fest
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Stx726-727.2017.2-4.3 (3
Seiten)
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Zur Übersetzung ins Japanische von
Yu Kajikawa
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Atommüll-Lager
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Unfug für Millionen Jahre. Im März 2017 haben der Deutsche
Bundestag und der Bundesrat das „Gesetz zur Fortentwicklung des Gesetzes
zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für Wärme
entwickelnde radioaktive Abfälle und anderer Gesetze“ beschlossen. In der
politischen Diskussion wird bisher vorrangig lediglich die Art des
Vorgehens bei der Standortsuche für die Atommüll-Lagerung kritisiert, nicht
aber die Sinnhaftigkeit des Vorgehens an sich. Das willkürlich gewählte
Konzept einer „Endlagerung in tiefen geologischen Schichten“ wird
unreflektiert als gegeben hingenommen, nach möglichen alternativen
Konzepten wird nicht gefragt. Dabei sind weltweit alle Tiefenlagerkonzepte
für Atom- oder Giftmüll entweder bereits gescheitert oder weisen nach nur
wenigen Jahren große Probleme auf, die erst nach Tausenden von Jahren
erwartet oder gar nicht erst gesehen wurden. Von Ralf Kusmierz
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Stx726-727.2017.1-2.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
Zur Übersetzung ins Japanische von
Yu Kajikawa
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Atommüll-Lager
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Klage gegen die Genehmigung für ein neues Atommülllager am
AKW Biblis. Der
BUND Landesverband Hessen hatte im August 2016 Klage gegen den Genehmigungsbescheid
des Hessischen Umweltministeriums vom 5. April 2016 zur Errichtung eines
Lagers für radioaktive Abfälle und Reststoffe („LAW2-Lager“) am AKW Biblis
eingereicht. Ziel der Klage ist, zu erreichen, daß eine
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) mit Öffentlichkeitsbeteiligung
durchgeführt werden muss. Das LAW2-Lager soll Abfälle und Reststoffe aus
Betrieb und Abbau des AKW Biblis aufnehmen.
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Stx720-721.2017.5-6.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Atommüll-Lager
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Atommüll auf Bauschuttdeponien. Radioaktive Reststoffe aus dem
Atomkraftwerk Karlsruhe wurden ohne öffentliche Diskussion oder Information
des Aufsichtsrates und Kreistages oder des Landrates oder des Verpächters
zwar legal, aber ohne jedes Gespür für die politische Brisanz seit 2007 von
dem kreiseigenen Abfallunternehmen AVL auf den kreiseigenen
Bauschuttdeponien Burghof in Vaihingen-Horrheim und Froschgraben in
Schwieberdingen „endsorgt“. Darauf weist Dr. Dierk-Christian Vogt von der
Initiative www.froschgraben-freigemessen.de
in Schwieberdingen hin. Ab 2017 sollen zusätzlich 3350 Tonnen sogenannte
freigemessene Abfälle aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim (GKN1) folgen.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz lasse bei in dem Landkreis Ludwigsburg
angefallenen radioaktiven Reststoffen keinerlei andere
Deponierungsstandorte zu und bei dem Freimessgrenzwert und der -methode,
wonach pro Anwohner und Jahr die zu erwartende zusätzliche
Strahlenbelastung um maximal 10 Mikrosievert steigen darf, sei alles
sicher, wurde der Initiative von offizieller Seite erklärt.
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Stx720-721.2017.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Hoffen auf „Beendigung des Atommüll-Chaos“. Auf Vorschlag von
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat das Bundeskabinett am
21. Dezember 2016 einen Gesetzentwurf zur „Fortentwicklung des
Standortauswahlgesetzes“ (StandAG) vom 23. Juli 2013, zuletzt geändert am
26. Juli 2016, beschlossen. Er soll den Bundestagsfraktionen als
„Formulierungshilfe“ vorgelegt und dann von diesen formell in den Bundestag
eingebracht werden. Eine Verbände-Anhörung des Umweltministeriums hat es
deshalb nicht gegeben. Das soll ermöglichen, das Gesetz bereits Ende März
2017 in Kraft treten zu lassen, damit es eine allgemeine Nachfolgeregelung
zur dann auslaufenden Veränderungssperre für Gorleben gibt. Anstelle der
bisherigen Veränderungssperre für Gorleben wurde in das Gesetz ein
Paragraph „Sicherungsvorschriften“ eingeführt, der „Gorleben-unspezifisch“
regelt, daß „Gebiete, die als bestmöglicher Standort für die Endlagerung in
Betracht kommen, (…) vor Veränderungen zu schützen (sind), die ihre Eignung
als Endlagerstandort beeinträchtigen können.“ Wie das funktionieren soll,
fragt sich nicht nur die Gorlebener Bürgerinitiative (BI), weil diese
Gebiete noch lange Zeit nicht identifiziert sein werden. BI-Sprecher
Wolfgang Ehmke: „Für die Sonderrolle Gorlebens ändert sich nur die
Rechtsvorschrift.“ Wie Frau Hendricks den Medien gegenüber erklärte, soll
dieses Gesetz das bisherige „Atommüll-Chaos“ beenden.
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Stx720-721.2017.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Freigemessener Atommüll darf wieder auf die Deponien in
Baden-Württemberg. „Gutachten belegt Unbedenklichkeit freigemessener Abfälle. Keine
zusätzlichen Risiken durch Deponierung von unbelastetem Bauschutt aus dem
Rückbau von Kernkraftwerken.“ So titelte die Pressestelle des
Baden-Württembergischen Umweltministeriums in einer Mitteilung vom 22.
November 2016 und teilte mit, das Umweltministerium Baden-Württemberg habe
mit sofortiger Wirkung den Anlieferstopp auf Deponien für freigemessene
Abfälle aus dem Rückbau kerntechnischer Anlagen aufgehoben.
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Stx718-719.19.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Der Bund übernimmt die Atom-Zwischen- und Endlagerung. Die Betreiber der Atomkraftwerke
sollen zwar für den Rückbau ihrer Anlagen zuständig bleiben, werden aber
gegen Einzahlung in einen Fonds von der Pflicht zur Zwischen- und
Endlagerung befreit. Diese übernimmt der Bund. Das sieht der von der
Bundesregierung zur Beschlußfassung durch den Bundestag eingebrachte
Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Verantwortung der kerntechnischen
Entsorgung vor.
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Stx718-719.2016.17-18.2
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Atommüll-Lager
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Abschlußbericht der Endlager-Kommission veröffentlicht. Der Abschlussbericht der
Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission)
liegt jetzt als Bundestagsdrucksache 18/9100 vor. In einer Unterrichtung
übermittelte die Bundesregierung den Abgeordneten am 19. August 2016 das
mehr als 681 Seiten starke Werk, das die Kommission bereits Ende Juni
beschlossen hatte. Wann konkret und in welcher Form die Empfehlungen der
Kommission gesetzlich umgesetzt werden, bleibt vorerst unklar. Das ist
Ergebnis einer Anhörung der Kommission im Umweltausschuß des Bundestages am
28.9.2016.
Der Abschlußbericht der
Endlager-Kommission (Drucksache 18/9100 vom 05.07.2016) kann abgerufen
werden unter http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/091/1809100.pdf
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Stx714-717.2016.2.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Personalentscheidungen zur Neuorganisation im
Endlagerbereich gefällt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat wesentliche personelle
Entscheidungen zur Umsetzung der neuen Organisationsstruktur im
Endlagerbereich in einem klandestinen Verfahren, ohne öffentliche
Ausschreibung, getroffen.
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Stx712-713.2016.7-8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Französisches Atommüll-Endlager wird grenznah gebaut. Die französische
Nationalversammlung hat im Juli 2016 die Genehmigung für den Standort des
Atomendlagers im Lorraine nahe der deutschen Grenze erteilt. Französische
Anti-Atom-Aktivisten haben bei Bure ein Protestcamp errichtet. Von hier aus
versuchen sie seit dem 19. Juni 2016, den dreihundertjährigen Wald, der dem
Atommülllager geopfert werden soll, zu retten. Für den 12. Und 13. August
2016 rufen sie zu einer Kundgebung vor Ort auf: http://en.vmc.camp
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Stx710-711.2016.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Konzeptlose tschechische Suche nach Atommüll-Lager. Tschechische Umweltorganisationen
wundern sich über die Ankündigung des tschechischen Industrieministers Jan
Mladek, dass an fünf von sieben potenziellen tschechischen
Endlagerstandorten die weiteren Untersuchungen eingestellt werden und man
sich vorerst nur auf die Standorte Horka (im Kreis Vysocina) und Kravi hora
(im Kreis Zdra) beschränken will. Die Untersuchungen an den anderen fünf
Standorten werden unter anderem auch wegen des Bürgerprotests in den
dortigen Gemeinden eingestellt.
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Stx710-711.2016.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlager: Die Suche
nach Zufallsbürgern zur Standortauswahl beginnt. Das Bundesamt für
Strahlenschutz hat am 14. Juli 2016 die vergaberechtliche Bekanntmachung
des UFOPLAN-Vorhabens 3616E03210 „Auswahl von Bürgerinnen und Bürgern für
das Nationale Begleitgremium im Standortauswahlverfahren nach einem
Zufallsverfahren sowie deren Vorbereitung auf ihre Aufgabe“ veröffentlicht.
Angebote können bis zum 11.08.2016 um 15 Uhr abgegeben werden.
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Stx710-711.2016.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Lagerung: Etikettenschwindel
in Brunsbüttel – „Bereitstellungslagerung“ statt „Zwischenlagerung“ Die
Castor-Lagerhalle in Brunsbüttel hat seit letztem Jahr laut richterlichem
Beschluss keine Genehmigung mehr. Jetzt will Vattenfall dort trotzdem neuen
Atommüll einlagern. Abgebrannte Brennelemente aus dem Nasslager des AKW
Brunsbüttel sollen in CASTOR-Behältern verpackt in die Zwischenlager-Halle
auf dem Kraftwerksgelände gestellt werden, obwohl die Genehmigung für das
Zwischenlager im vorigen Jahr gerichtlich aufgehoben wurde weil nicht
nachgewiesen werden konnte, dass die Halle Flugzeugabstürzen standhält. Der
grüne schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck hilft mit einem
äußerst fragwürdigen juristischen Trick: Es werden zwar doch weitere
CASTOR-Behälter in die Halle gestellt, aber nicht mehr zur
„Zwischenlagerung“, sondern zur „Bereitstellungslagerung“.
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Stx710-711.2016.3-4.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Grüne Konfusion um freigemessenen Atommüll. Während Baden-Württembergs
Umweltminister Franz Untersteller ein Moratorium über die Verteilung
freigemessenen Atommülls auf die Deponien seines Landes verfügte, um
unbeantwortete Fragen des Strahlenschutzes im Hinblick auf die Nachnutzung
der Deponieflächen klären zu lassen, wollte sich sein ebenfalls grüner
Ministerkollege in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, als
durchsetzungsfähiger Macher präsentieren. Wie in der Juni-Ausgabe 2016 des
Strahlentelex berichtet, forderte Habeck alle Beteiligten einschließlich
der Umweltverbände in seinem Bundesland auf, eine von seinem Ministerium
vorformulierte „Vereinbarung zur ortsnahen Verwertung und Beseitigung von
Abfällen mit keiner oder zu vernachlässigender Aktivität aus
kerntechnischen Anlagen“ zu unterzeichnen. Mit dieser Vereinbarung fordert
Habeck die Akzeptanz des sogenannten 10-Mikrosievert-Konzeptes der
Freigaberegeln in der geltenden Strahlenschutzverordnung und damit eine
Selbstverpflichtung zu einem Kenntnisstand von vor vier Jahrzehnten.
Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx710-711.2016.2-3.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Moratorium für die Ablagerung freigemessenen Atommülls auf
Deponien in Baden-Württemberg – wegen ungeklärter Fragen zur Nachnutzung
von Deponieflächen für die Landwirtschaft. Baden-Württembergs Umweltminister
Franz Untersteller (Grüne) hat Ende Juni 2016 angekündigt, bis auf weiteres
keine freigemessenen Abfälle aus dem Rückbau von Atomkraftwerken oder
anderen atomaren Einrichtungen mehr auf die Deponie Froschgraben im
Landkreis Ludwigsburg und andere Deponien in Baden-Württemberg verbringen
zu lassen. Diesbezüglichen Anträgen würde das Umweltministerium vorerst
nicht zustimmen. Zuerst, so Untersteller, müsse das Bundesumweltministerium
Klarheit schaffen bezüglich einer eventuellen landwirtschaftlichen
Nachnutzung von Deponieflächen.
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Stx710-711.2016.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Kommission am Ende: Konflikte bleiben ungelöst. Am 27. Juni 2016 hat die von
Bundestag und Bundesrat vor zwei Jahren eingesetzte sogenannte
Endlagerkommission ihren über 600 Seiten umfassenden Abschlußbericht
beschlossen – lediglich gegen die Stimme des Vertreters des Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und bei Ankündigung diverser
Sondervoten. „Außer Spesen nichts gewesen“ und „Alter Geist in neuen
Flaschen“ titeln kritische Stimmen. Strahlentelex dokumentiert die Kritik.
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Stx708-709.2016.8-15.8 (8
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Neuer Rahmen für die Atommüll-Versorgung. Während die sogenannte
Endlager-Kommission noch über ihren Bericht stritt, hat der Deutsche
Bundestag am Abend des 23. Juni 2016 einem Gesetzentwurf zugestimmt, der
neue Regeln für die Atommüll-Endlagerung festschreibt. Künftig sollen die
Regulierung, die Endlagersuche und die Kontrolle gemeinsam und der
Endlagerbetrieb davon getrennt organisiert werden. Die Regulierung ist nun
Sache des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung (BfE), einer
Superbehörde, die personell aufgestockt wird. Dieses Amt wacht jetzt sowohl
über die Auswahl des Standortes für das geplante Endlager für wärmeentwickelnde
„hochradioaktive“ Abfälle als auch über die bereits existierenden Anlagen
Asse II, Schacht Konrad und Morsleben für nicht wärmeentwickelnden
„schwächer radioaktiven“ Atommüll. Zwischenlager und Atommüll-Transporte
werden künftig ebenfalls vom BfE genehmigt. Für den Betrieb der Asse II,
der Schachtanlage Konrad und des geplanten Endlagers für Atommüll soll
dagegen eine neue, privatwirtschaftlich organisierte Gesellschaft mit
beschränkter Haftung (GmbH) gegründet werden, die dem Bund gehören und vom
Bundesumweltministerium überwacht werden soll.
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Stx708-709.2016.7-8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerkommission: Erstmals
geowissenschaftliche Auswahlkriterien behandelt. Die Mitglieder der
Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission)
haben sich auf ihren Sitzungen am 23. und 24. Mai 2016, also kurz vor deren
Auflösung, erstmals in ihrer Gesamtheit mit geowissenschaftlichen Kriterien
der Endlagersuche auseinandergesetzt. Diskutiert wurde ein von der
zuständigen Arbeitsgruppe 3 ausgearbeiteter Kapitel-Entwurf für den
Abschlussbericht der Kommission, der bis Ende Juni erstellt werden muss.
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Stx706-707.2016.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlager-Kommission: Hohe
individuelle Strahlendosen werden zugelassen und Kollektivdosen
ausgeblendet. Forderungen und Kommentar zur Frage der erforderlichen
Sicherheit eines Lagers für hoch radioaktive und Wärme entwickelnde
Atomabfälle. Die in der sogenannten Endlager-Kommission des Deutschen
Bundestages bisher entwickelte Konzeption (Entwurf des Berichts Kapitel
6.5.1.- erste Lesung 24.3. 2016) setzt wesentlich auf dem Konzept des
Bundesumweltministeriums (BMU) zu den „Sicherheitsanforderungen an die
Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ an. (BMU 30.10.2010;
Kommissions-Material K-MAT 10 ). Demnach wird einerseits ein hoher
Schutzstandard eingefordert. Dieser wird jedoch über ein „schrittweises“
Konzept operationalisiert. Kernpunkt ist dabei die Anforderung, dass „für
wahrscheinliche Entwicklungen durch Freisetzung von Radionukliden (…) für
Einzelpersonen der Bevölkerung nur eine zusätzliche jährliche effektive
Dosis im Bereich von 10 µSv im Jahr auftreten kann“. Für „weniger
wahrscheinliche Entwicklungen“ soll eine maximale Dosis von 100
Mikrosievert (µSv) im Jahr nicht überschritten werden. Dieses Konzept folgt
bezeichnenderweise dem Konzept der Freigabe umfangreicher Mengen
radioaktiver Stoffe aus dem Abriss von Atomanlagen. Es beruht auf
willkürlicher Festlegung von absoluten Risiken für die Bevölkerung durch
die Internationale Atomenergieagentur (IAEA). Es setzt eine unbegrenzte
Zahl von Menschen einem Strahlenrisiko aus, vor dem sie sich nicht schützen
können, da im Falle der Freigabe die radioaktiven Stoffe nicht als
radioaktiv gekennzeichnet sind und ihr Verbleib nicht verfolgt wird. Von
Werner Neumann
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Stx706-707.2016.4-6.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlagersuche in Tschechien. Dutzenden Gemeinden hat der
tschechische Staat vor kurzem ein ungewöhnliches Geschenk gemacht: einen
finanziellen Beitrag in Höhe von mehreren Hunderttausend bis Millionen
Kronen als Kompensation dafür, dass in ihrem Katastergebiet
Untersuchungsarbeiten für den Bau eines Atommüll-Endlagers starten werden.
Einige Gemeinden sind dafür dankbar, andere schickten den Beitrag dem Staat
zurück oder legten ihn auf ein spezielles Konto, das sie nicht angreifen
wollen. Solch ein „Geschenk“ wollen sie einfach hinter ihren Häusern nicht.
Das berichtet Jakub Siska in einer Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz
OIŽP (http://oizp.cz ) in Budweis
(Tschechien).
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Stx704-705.2016.10-11.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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„Eingeladen, aber nicht gehört“ - 70 Anti-Atom-Initiativen
und Umweltverbände beteiligen sich nicht an Konsultation der
Atommüll-Kommission. Die Atommüll-Kommission des Deutschen Bundestages wollte am 29./30.
April 2016 bei einer sogenannten „Konsultation Endlagerbericht im Entwurf“
Teile ihres Berichtes zur öffentlichen Diskussion stellen. Doch 70
Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen aus der ganzen Bundesrepublik
Deutschland erklärten im Vorfeld, dass sie sich an dieser Veranstaltung
nicht beteiligen werden. In einer gemeinsamen Erklärung begründeten sie
ihre Entscheidung. Darin heißt es unter anderem: „Umweltgruppen und
Initiativen werden nicht an einem Prozess teilnehmen, der lediglich bereits
erkannte Fehler der Vergangenheit wiederholt. Als Feigenblatt für diesen
Irrweg stehen wir auch weiterhin nicht zur Verfügung.“ Die Erklärung
mit allen unterzeichnenden Organisationen ist im Internet zu finden unter https://www.ausgestrahlt.de/media/filer_public/52/3e/523e7714-0ece-41c3-bea4-859d29c84883/atommuellkommission_gescheiterter_neustart.pdf
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Stx704-705.2016.10.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Wächterrolle oder Beschwerdestelle. Parteienvorstoß in
Sachen Endlagersuche. Was passiert, wenn die Endlagerkommission ihre Empfehlungen dem
Bundestag vorgelegt hat und allein wieder die politischen Parteien am
Drücker sind? Diese Frage hatte die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg e.V. bereits auf ihrer Fachtagung zur Endlagersuche Ende
Januar 2016 aufgeworfen. Inzwischen hat die Politik reagiert: Die vier
zuständigen Berichterstatter Steffen Kanitz (CDU), Matthias Miersch (SPD),
Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) und Hubertus Zdebel (Linke) setzen sich für ein
gesellschaftliches Begleitgremium ein, damit zwischen Abgabe der
Kommissions-Empfehlungen bis zur möglichen Auswahl obertägig zu erkundender
Regionen kein „schwarzes Loch“ entstehe. Hans Peter Bull, 79, em. Professor
für Öffentliches Recht an der Universität Hamburg, erster
Bundesbeauftragter für den Datenschutz und von 1988 bis 1995 Innenminister
von Schleswig-Holstein, warnt dagegen unter der Überschrift „Vorsicht vor
Wächtern“ vor solch einem Gremium. Die Suche nach dem Standort für ein
Atommüll-Endlager sei Sache des Parlaments, nicht von Expertenräten.
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Stx704-705.2016.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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AKW-Betreiber werden aus der Haftung entlassen. Einmütige
Empfehlung der Atom-Finanzkommission. Wie angekündigt hat die Atom-Finanzkommission
der Bundesregierung am 27. April 2016 ihre Empfehlungen zur Finanzierung
der Atommüllverwahrung vorgestellt. Die drei Vorsitzenden des Gremiums, der
ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne), Hamburgs früherer
Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und der ehemalige brandenburgische
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gaben bekannt, daß die vier
großen Stromkonzerne rund 23,3 Milliarden Euro in einen staatlichen Fonds
einzahlen sollen, um sich der langfristigen Kostenrisiken für die Zwischen-
und Endlagerung des Atommülls zu entledigen. Der Staat soll stattdessen auf
Dauer die Verantwortung für die Lagerung des Atommülls übernehmen und dies
aus dem Fonds bezahlen. Reicht das Geld schließlich nicht, muß der
Steuerzahler einspringen. Das ist auch der Fall, wenn anderweitige
staatliche Begehrlichkeiten den Milliardentopf zweckentfremden sollten.
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Stx704-705.2016.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Eine schleichende Katastrophe. Die Atommüll-Kommission steht
vor ihrem Ende. Vor
zwei Jahren, im April 2014, hatten Bundestag und Bundesrat unter heftiger
Kritik aus Verbänden, Anti-Atom-Organisationen und -Initiativen die
Mitglieder einer „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfälle“ nach dem
Standortauswahlgesetz (Stand AG) bestimmt. Jetzt soll diese
Atommüll-Kommission ihren Abschlußbericht mit Empfehlungen an den
Gesetzgeber vorlegen, wie mit einer Suche und der Errichtung eines
Atommüll-Endlagers weiter umgegangen werden soll. Bis zum 15. März 2016
sollte das erfolgen, damit die Inhalte vor ihrer Verabschiedung öffentlich
diskutierten werden können. Das ist nicht geschehen. Bis zum
Redaktionsschluß dieser Ausgabe liegen nur Bruchstücke eines Berichtes vor,
zentrale Teile fehlen. Der Bericht soll nun bis Ende April öffentlich
vorliegen und am 15. Juni 2016 von der Kommission verabschiedet werden.
Außer über ein Onlineforum erfolgt keine Öffentlichkeitsbeteiligung mehr.
Was der Gesetzgeber mit dem Bericht macht steht in den Sternen. Ein
Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx702-703.2016.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Endlagersuche. „Die Teilgebietskonferenz hätte ohnehin kein Interventionsrecht,
sondern räumt den betroffenen Regionen lediglich die Möglichkeit ein, die
Plausibilität der Anwendung der ersten Auswahlkriterien nachzuvollziehen.“
Die Mitglieder der Kommission
Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) haben am 15.
Februar 2016 über die Öffentlichkeitsbeteiligung im Endlager-Suchverfahren
diskutiert. Grundlage der mehrstündigen, kontroversen Beratungen war unter
anderem ein Entwurfspapier der zuständigen Arbeitsgruppe I für den
entsprechenden Teil im Abschlussbericht der Kommission.
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Stx700-701.2016.9.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Kritik am Leitbild der Endlagerkommission. Die Endlagerkommission erarbeitet
ihren Schlussbericht. Der Kommissionsvorsitzende Michael Müller hat dazu
ein Leitbild vorgelegt, in dem es heißt, es müsse zu einer neuen
„Vertrauensbildung“ kommen, Politik und Gesellschaft müssten fähig sein,
aus der Vergangenheit zu lernen. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg
bezweifelt, daß das geschieht.
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Stx698-699.2016.10.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Streit in der Endlagerkommission um die Behördenstruktur. Die Mitglieder der Kommission hoch
radioaktiver Abfallstoffe (Endlagerkommission) haben sich am 21. Januar
2016 auf eine grundlegende Definition des Begriffes „Standort mit
bestmöglicher Sicherheit“ geeinigt. Die Definition ist Basis für das von
der Kommission im Abschlussbericht zu beschreibende Suchverfahren für ein
Endlager für insbesondere hochradioaktive Abfallstoffe.
Die geplante Behördenstruktur für die
Endlagersuche hat die Mitglieder der Endlagerkommission am 22. Januar 2016
beschäftigt. Im Vordergrund stand dabei die Frage, ob künftig das
Bundesumweltministerium (BMUB) oder das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi)
für die geplante Bundes-Gesellschaft für kerntechnische Entsorgung (BGE)
zuständig sein soll.
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Stx698-699.2016.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atomwirtschaft: Die
Atomkonzerne könnten sich von allen Folgekosten freikaufen. Die im
Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums agierende Atomkommission
überlegt, die Versorger von einer Nachschusspflicht für die Atomfolgekosten
zu befreien, berichtete die WirtschaftsWoche in einer Exklusivmeldung am
10. Dezember 2015. Demnach kursieren in der Atomkommission zwei Modelle,
wie die Rückstellungen der Energiekonzerne für die Atomfolgekosten
gesichert und das Haftungsrisiko des Staates minimiert werden könnten.
In der Auseinandersetzung um die
Haftung für Atom-Altlasten wollen auch die Hauptaktionäre der Energie
Baden-Württemberg AG (EnBW AG) nicht für die Kosten geradestehen. Deshalb
haben der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW, ein
Zusammenschluss von 9 Landkreisen) und das Land Baden-Württemberg, die
jeweils 47 Prozent der Anteile halten, ihre Aktionärsvereinbarung
aufgelöst,
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Stx696-697.2016.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Die Endlagerkommission will an ihrem Zeitplan festhalten. Die Mitglieder der Kommission
Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) wollen
weiterhin an dem im Standortauswahlgesetz festgelegten Zeitplan festhalten.
Bis Ende Juni 2016 soll ein abschließender Bericht präsentiert werden.
Darauf verständigte sich das Gremium während seiner Sitzung am 2. Oktober
2015.
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Stx694-695.2015.19-20.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Die Anforderungen an die Endlagersicherheit beruhen auf vier
Jahrzehnte alten Risikoschätzungen und sollen im Wesentlichen beibehalten
werden. Die
vom Bundesumweltministerium im Jahr 2010 deklarierten
Sicherheitsanforderungen für die Endlagerung wärmeentwickelnder
radioaktiver Abfälle entsprechen heute noch weitgehend dem Stand von
Wissenschaft und Technik und sollten nur in Teilen überarbeitet und
konkretisiert werden. In dieser Einschätzung waren sich die zu einer
öffentlichen Anhörung der Kommission Lagerung hoch radioaktiver
Abfallstoffe (Endlagerkommission) am 19. November 2015 geladenen Experten
einig, betont die Pressestelle des Deutschen Bundestages in ihren
Parlamentsnachrichten. Bericht mit einem ausführlichen Kommentar von Thomas
Dersee.
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Stx694-695.2015.1-3.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Unterirdischer Brand nahe Atommüllhalde in den USA. Im US-Bundesstaat Missouri ist ein
unterirdischer Brand auf etwa 350 bis 400 Meter an eine Atommüllhalde
herangerückt. Das berichtete der von WISE, Amsterdam, herausgegebene Informationsdienst ,Nuclear Monitor’ im Oktober 2015
unter Berufung auf lokale Zeitungen und Internetquellen.
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Stx692-693.2015.12-13.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Demokratische Atommüllpolitik oder Zustimmungsmanagement und
simulierte gesellschaftliche Verständigung – eine kritische Wahrnehmung der
Arbeit der StandAG-Kommission. Die beim Deutschen Bundestag angesiedelte Atommüll-Kommission
simuliert lediglich gesellschaftliche Verständigung. Gedankenskizzen von
Reinhard Ueberhorst, erstellt für einen Vortrag auf der Tagung
„Atommüll ohne Ende, Teil 2“ am 20. Juni 2015 in Berlin.
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Stx686-687.2015.3-14.12 (12
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Das Transportbehälterlager Gorleben setzt in erheblichem
Umfang Radioaktivität frei. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hatte zur Frage der Sekundären
Radioaktivität als mögliche Ursache für den Anstieg des
Geburtengeschlechterverhältnisses im Umkreis um das Transportbehälterlager
Gorleben (TBL-G) für hochaktive wärmeerzeugende radioaktive Abfälle in
derzeit 113 Castor-Behältern zwei Gutachten bei unabhängigen
Wissenschaftlern von Nicht-Regierungsorganisationen in Auftrag gegeben.
Ende 2014 waren sie in Lüchow öffentlich vorgestellt worden. Zum 7. Juli
2015 hatte die Samtgemeinde Gartow, in deren Gebiet sich das Lager mit den
Castorbehältern befindet, außerdem zu einer öffentlichen
Samtgemeinderatssitzung eingeladen, in der auch der Physiker Hartmut
Schulze für die Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS) als Betreiber
des Lagers deren Sicht auf das Problem darstellte. Die GNS hatte die These
der sekundären Aktivitätsentstehung durch Neutronenaktivierung offenbar
sehr ernst genommen und räumte hier erstmals öffentlich ein, daß vom
Transportbehälterlager erhebliche Radioaktivitätsmengen freigesetzt werden.
Von Ralf Kusmierz
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Stx686-687.2015.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll ohne Ende. Ein Tagungsbericht
„Bürgerbeteiligung bedeutet nicht die Beteiligung an den Kosten,
sondern an den Entscheidungen.“
.ausgestrahlt
Für die einen war es der
Kontrapunkt zu einer Veranstaltung der Atommüllkommission mit dem
Schwerpunkt „Öffentlichkeitsbeteiligung“, für andere die Fortsetzung der
Tagungsreihe “Atommüll ohne Ende, Teil II”. Mehr als 120 Bürgerinnen und
Bürger versammelten sich am 20. Juni 2015 im Tagungszentrum Pfefferberg in
Berlin auf Einladung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
(BI) und der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, um mit der
vorherrschenden Atommüllpolitik der Bundesregierung und der
Atommüllkommission beim Deutschen Bundestag scharf ins Gericht zu gehen.
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Stx684-685.2015.1-6.6 (6
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Berlin, 20. Juni 2015: „Atommüll
ohne Ende – Teil 2“: Atommüll-Tagung der Bürgerinitiativen für eine andere
Atommüll-Politik statt Pseudo-Dialog der Atommüll-Kommission. Kein
Vertrauen in den behördlichen Umgang mit Atommüll und die
Regulierungs-Fähigkeiten der Politik. Seit einem Jahr tagt in Berlin
die Atommüll-Kommission des Deutschen Bundestages. Viele
Atomkraftgegnerinnen und -gegner sind empört darüber, wie die Kommission
zustande kam, wie sie zusammengesetzt ist und wie sie arbeitet. Bisher gab
es keine geeignete Gelegenheit, diese Empörung öffentlich zu zeigen. Das
ändert sich jetzt. Am 20. Juni 2015, mehr als ein Jahr nach Beginn und nur
ein halbes Jahr vor dem gesetzlich vorgesehenen Ende ihrer Arbeit, will die
Atommüll-Kommission eine „Auftaktveranstaltung“ zur Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger an der Suche eines Endlager-Standortes für hochradioaktive
Abfälle veranstalten. In der letzten Mai-Woche wurde das mitgeteilt und am
3. Juni war bereits Anmeldeschluß. Diskussionsthemen sollen ein
„Beteiligungskonzept der Kommission“ und – wie es heißt – „sieben spannende
inhaltliche Themen“ sein. Das ist kein ernstgemeinter Auftakt, hier wird
der „Auftakt“ nachgeschoben, meinen die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg und die atomkritische Initiative .ausgestrahlt. Das sei
eher eine Beteiligungs-Simulation, denn schon bisher habe sich die Kommission
wenig dafür interessiert, was die von der Atommüll-Lagerung aktuell und
zukünftig betroffenen Bürgerinnen und Bürger denken und wollen. Abgesehen
vom BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Deutschen
Umweltstiftung werde sich aus Anti-Atomgruppen, Umweltverbänden und
Standortinitiativen kaum jemand in diese Alibi-Veranstaltung einbinden
lassen. Damit jedoch Politik und Medien aus deren Abwesenheit nicht den
falschen Schluss ziehen, daß sich niemand für das Atommüll-Thema
interessiert und echte Mitbestimmung der Betroffenen somit auch gar nicht
nötig sei, findet zeitgleich in Berlin die Tagung „Atommüll ohne Ende –
Teil 2“ dieser Initiativen statt.
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Stx682-683.2015.3-4.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Staatssekretär: Schacht Konrad soll so schnell wie möglich
in Betrieb genommen werden. Das Bundesumweltministerium hält am Endlager Schacht Konrad fest. Die
Anlage müsse so schnell wie möglich er-richtet und in Betrieb genommen
werden, sagte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth am 26. März 2015 bei
einem Besuch in Salzgitter. Zugleich wies Flasbarth darauf hin, dass eine
Entscheidung für eine mögliche Kapazitätserweiterung des Endlagers bisher
völlig offen und nicht ausgeschlossen sei. Dagegen wendet sich die
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad gemeinsam mit der Stadt Salzgitter, der
IG Metall Salzgitter-Peine und dem niedersächsischen Landvolk
Braunschweiger Land und ruft dazu auf, gegen solche im Nationalen
Entsorgungsprogramm verkündeten Planungen Einwendungen zu erheben: http://www.ag-schacht-konrad.de/images/stories/NaPro/Sammeleinwendung-KONRAD.pdf
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Stx680-681.2015.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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„Endlager frühestens in 150 Jahren“. Die Arbeitsgruppe 3 der
Endlager-Kommission rechnet damit, dass sich die bundesweite Suche nach
einem Endlager für radioaktiven Atommüll und dessen Verschluss und
Inbetriebnahme um Jahrzehnte verzögern wird. Laut einem Bericht, den der
Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Michael Sailer, dem Gremium am 20. April
2015 vorstellte, könnte die Endlagerung sogar erst in 150 Jahren oder
später abgeschlossen sein.
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Stx680-681.2015.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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„Die Reise zum sichersten Ort der Erde“. Ein Film über die
absurde Suche nach einem sicheren Endlager für Atommüll. Einen Film über die Suche nach
einem sicheren Endlager für die sogenannten hochradioaktiven (besser:
wärmeentwickelnden) Hinterlassenschaften des Atomzeitalters hat der
Schweizer Regisseur Edgar Hagen gedreht. Unschädlich für Mensch und Umwelt
sollen die inzwischen mehrere hunderttausend Tonnen betragenden
wärmeentwickelnden Atomabfälle für Tausende von Jahren endgelagert werden –
so jedenfalls der Anspruch. Doch so ein Endlager existiert nicht, während
die Produktion von Atommüll ungebrochen fortgesetzt wird. Der in der
Schweiz lebende, inzwischen 70 Jahre alte Nuklearphysiker und international
vernetzte Endlagerprotagonist Charles McCombie und einige seiner
wichtigsten Weggefährten geben dem Filmemacher Edgar Hagen Einblick in ihr
hartnäckiges Ringen, den dereinst sichersten Ort der Erde zu finden. Dabei
wird deutlich, daß es sich lediglich um die Verteidigung eines eher
religiösen Glaubenssatzes handelt, daß es ein solches Endlager geben kann.
Die weltumspannende Suche führt an die unterschiedlichsten Orte – durch
dicht besiedelte Gebiete in der Schweiz, zu einer Nomadenfamilie in der
chinesischen Wüste Gobi, zu einem heiligen Berg in einem atomverseuchten
Indianerreservat, zu Demonstranten im Wald von Gorleben in Deutschland. Der
Film wird Zeuge der geheimen Ankunft eines Atommüllfrachters in Japan und
beobachtet Freiwillige an einer britischen Atommüllversammlung. An all
diesen Orten werden Vernunft, Demokratie und wissenschaftliche Redlichkeit
durch Sachzwänge, Strategien und Ängste auf die Probe gestellt. Lockende
Optionen tauchen auf: Ein Bürgermeister in New Mexico will den
gefährlichsten Stoff der Erde für viel Geld in seiner Gemeinde unterbringen.
Ein unermessliches, flaches Gebiet in der westaustralischen Steppe wird
eruiert, um im Rahmen eines lukrativen Geschäftsmodells hochradioaktiven
Atommüll aus der ganzen Welt aufzunehmen – obwohl Australien gar keine
Atomkraftwerke hat. Edgar Hagens Film wirft eine Fülle von Fragen über
unser gegenwärtiges Handeln und unsere Verantwortung gegenüber zukünftigen
Generationen auf. Kann und darf man im Notfall ein solches Projekt gegen
den Willen der Bürger durchsetzen? Die Reise zum sichersten Ort der Erde
zeigt die realen Widersprüche der Endlagersuche auf. Es wird klar, daß es
keine schnelle Lösung des Konflikts und des Problems geben wird. Der Film
erschüttert den der Öffentlichkeit präsentierten Glaubenssatz von einem
sicheren Endlager für Atommüll und führt uns an die Grenzen von Wissen und
gesellschaftlich Verantwortbarem. Dabei handelt es sich bei dem hier
betrachteten sogenannten hochaktiven Müll nur um circa fünf Prozent der
gesamten Atommüllmengen. Über die restlichen 95 Prozent nicht oder gering
wärmeentwickelnden Atomabfälle wird bisher öffentlich nicht geredet. Der
Film ist sehr zu empfehlen. Alle Kinotermine sind zu finden unter http://kinotermine.diereise.wfilm.de
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Stx678-679.2015.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Die Endlagerkommission erstickt Beteiligungsgelüste.
Bürgerinitiative fordert Transparenz. Transparent und ergebnisoffen sollte die Suche nach
einem Endlager für hochradioaktive Abfälle vonstattengehen. Im Juni dieses
Jahres will die Endlagerkommission die interessierte Öffentlichkeit zu
einer Tagung über Öffentlichkeitsbeteiligung nach Berlin einladen. Doch
nicht einmal die Kommissionsmitglieder sind mit der Vorbereitung befasst,
darauf weist die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) in einer
Mitteilung hin. BIs und .ausgestrahlt wollen stattdessen eigene Verfahren
der Öffentlichkeitsbeteiligung vorführen.
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Stx678-679.2015.5-6.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gorleben soll erste Wahl bleiben. Die Bundesregierung hat
die Verlängerung der Veränderungssperre für Gorleben beschlossen und legt
sich damit auf diesen Salzstock fest. Auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks (SPD) hat das Bundeskabinett am 25. März 2015 die Verlängerung
der Veränderungssperre für den Salzstock Gorleben bis zum Jahr 2025
beschlossen. Der Bund sei nach dem Standortauswahlgesetz verpflichtet, den
Salzstock Gorleben unter Gewährleistung aller rechtlichen Erfordernisse
offenzuhalten, solange er nicht im Auswahlverfahren für die Suche nach
einem Standort zur Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle ausgeschlossen
wurde, erklärte das Bundesumweltministerium in einer Mitteilung an die
Presse vom selben Tag. Die ursprüngliche Veränderungssperre für Gorleben
aus dem Jahr 2005 war auf 10 Jahre befristet und tritt am 16. August 2015
außer Kraft. Der neuen Verordnung muss noch der Bundesrat zustimmen. Mit
einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Lüneburg wollte Greenpeace zuvor
verhindern, dass sich die Bundes-regierung in der Endlagersuche weiter
vorab auf Gorleben festlegt.
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Stx678-679.2015.4-5.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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„Die Endlager-Kommission macht keinen Sinn“. Nachdem die Kommission Lagerung hoch
radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) in ihrer 9. Sitzung am 2.
Februar 2015 zunächst unter Ausschluß der Öffentlichkeit über die Vergabe
von Gutachtenaufträgen verhandelt hatte, ging es danach in wieder
öffentlicher Sitzung um die Situation der Atommüll-Zwischenlager. Dabei
entwickelte sich eine grundsätzliche Debatte über Auftrag und Arbeitsklima
des Gremiums. Hintergrund war die Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) in Leipzig zum Zwischenlager-Standort in
Brunsbüttel. Die Vertreter von Bund und Ländern waren vor allem bemüht, die
mit dem Urteil aufgeworfenen Probleme klein zu reden.
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Stx676-677.2015.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Zwischenlager: Das Aus
für die Zwischenlager ist auch das Aus für die AKW. Die Grünen haben es
jetzt in der Hand, die noch laufenden Atomkraftwerke abzuschalten und für
einen wirklichen Neustart bei der Atommüll-Frage zu sorgen. Mit Ausnahme
von Bayern sind Grüne Minister oder Präsidenten für die Atomstandorte
verantwortlich. Darauf weist Dirk Seifert, neuer stellvertretender Sprecher
des Arbeitskreises Atom und Strahlenschutz des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und Mitarbeiter des Linken
Bundestagsabgeordneten Hubertus Zdebel, in seinem Blog www.umweltFAIRaendern.de hin.
Das Brunsbüttel-Urteil, demzufolge die Lagerung von hochradioaktivem
Atommüll im Castor-Zwischenlager rechtswidrig ist, müsse auch bei den
anderen Zwischenlagern an den AKW-Standorten zum Einlagerungsverbot führen.
Damit stünden auch alle anderen Atommeiler ohne den für den Betrieb
erforderlichen Entsorgungsnachweis da. Denn alle diese Lager seien nach den
gleichen Genehmigungsgrundsätzen und mit den gleichen Defiziten genehmigt
worden.
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Stx674-675.2015.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Geheimnisse bei der Endlagerkommission. Die 9. Sitzung der Kommission
Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) vom 2.
Februar 2015 in Berlin fand zunächst unter Ausschluß der Öffentlichkeit
statt. Dabei ging es bezeichnenderweise um die Vergabe von
Gutachtenaufträgen. Danach beschäftigte sich die Endlager-Kommission mit
den Atommüll-Zwischenlagern.
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Stx674-675.2015.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atomwirtschaft / -müll: Die Bundesregierung plant Endlagerfonds.
Die Bundesregierung plant einen milliardenschweren Fonds, um den
Rückbau und die Entsorgung der deutschen Atomkraftwerke zu finanzieren. Der
Bundesrechnungshof warnt vor einem Kostenrisiko, die Energieversorger
befürchten die Auflösung ihrer Reserven und die Atomkraftgegner bleiben
skeptisch.
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Stx674-675.2015.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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CASTOR als Neutronenquelle. Sekundäreffekte durch die
Lagerung von Castor-behältern im Zwischenlager Gorleben. Von Prof. Dr. Rolf
Bertram
Die vom Inventar eines Castors
ausgehende Strahlung wird nur unzureichend abgeschirmt. Dadurch existiert
in der Umgebung eingelagerter Castoren ein durch Neutronen und
Gammastrahlen verursachtes Mischstrahlungsfeld.
Ungelöste Probleme bei der
Abschirmung radioaktiver Strahlung treten bei der CASTOR-Lagerung besonders
deutlich zu Tage. Vorliegende überwiegend auf Modellvorstellungen beruhende
Abschirmberechnungen sind mit großen Unsicherheiten behaftet. Direkt an der
Außenwandung von CASTORen ist ein Neutronenfluss mit einem hohen Anteil
thermischer Neutronen festgestellt worden. Die Intensität dieser
thermischen Neutronen reicht aus, um mittels kernchemischer Reaktionen
diverse radioaktive Aktivierungsprodukte in der Umgebungsluft zu erzeugen.
Von besonderer Bedeutung ist dabei der durch eine sogenannte n,p-Reaktion
aus dem Stickstoff der Luft entstehende Radiokohlenstoff (14C), da dieser
aufgrund der relativ langen Halbwertszeit (5736 Jahre) und wegen seiner
Affinität zu biologischen Systemen und seiner Bindungsfreudigkeit
insbesondere zu Sauerstoff in alle Lebensbereiche eindringen kann.
Eine weitere Ursache der
Luftkontamination ist die Aktivierung von in der Luft befindlichen Schwebstoffteilchen.
Die für die Region wichtigsten Aerosole dürften die 14C-tragenden Partikel
sein. Wobei insbesondere jene Größenklassen von Bedeutung sind, die einem
längeren Transport mit der Luftströmung unterliegen. Große Partikel werden
schon früh – vermutlich in der Nähe der Transportbehälterlager (TBL) – zu
Boden sinken.
Die Wirkungen dieser durch
Neutronenstrahlung aktivierten Teilchen auf Mensch und Umwelt (Zunahme der
Luftionisation) werden in den amtlichen Verlautbarungen bis heute stark unterschätzt.
Nicht beachtet werden auch die strahlenchemischen Reaktionen zwischen
kontaminierten Partikeln untereinander und den ionisierten gasförmigen
Atomen und Molekülen in der Abluft.
In normaler Umgebungsluft kann die
Partikelzahl pro Kubikmeter Luft mehr als 1 Million betragen.
Neben der radioaktiven Verseuchung
der Atemluft ist die Boden- und Wasserverseuchung zu beachten, die durch
kontaminierte Niederschläge aus bodennahen Luftschichten hervorgerufen
wird. Die bei der Aktivierung gebildeten Radionuklide
(Aktivierungsprodukte) sind noch lange Zeit nach der Neutronenbestrahlung
nachweisbar.
Um das Ausmaß und damit die
Schadwirkung dieser zweifelsfrei ablaufenden Prozesse abschätzen zu können,
sind umfassende Untersuchungen dringend erforderlich. Belastbare Modelle
oder plausible Theorien über derartige Prozesse in der Umgebung der
Castor-Lagerhalle, die zur Entstehung radioaktiver Aerosole und
radioaktiver Atome/Moleküle führen, sind nicht bekannt.
Fest steht, dass ein länger
dauernder oder gar ständiger Aufenthalt in der näheren und weiteren
Umgebung einer Castor-Lagerhalle nicht folgenlos ist. Bei einer Abschätzung
der radiologischen Konsequenzen sind die besonderen örtlichen Verhältnisse
und die dort vorliegenden Ausbreitungsbedingungen zu berücksichtigen.
Der Nachweis, dass die biologische
Wirksamkeit von Neutronen im amtlichen Strahlenschutz stark unterschätzt
wird, ist lange erbracht. Wissenschaftlich begründete Bedenken wurden bis
zur Stunde weder vom Betreiber noch von den Aufsichtsbehörden erkennbar
ausgeräumt. Damit ergeben sich bisher unzureichend bearbeitete Probleme für
alle Arten der Zwischenlagerung von hochaktivem Atommüll.
In dieser Studie sind die
der-zeitigen Erkenntnisse zusammengestellt und insbesondere mit Blick auf
die Risiken für Mensch und Umwelt bewertet.
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Stx672-673.2015.1-8.8
(8Seiten)
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Atommüll-Lager
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Dänemark beteiligt die deutsche Öffentlichkeit an seiner
Endlagerplanung. Dänemark
hat einen Plan für die Suche nach einem Standort für die Endlagerung
schwach- und mittelradioaktiver Abfälle vorgelegt, zu dessen
Umweltauswirkungen die deutsche Öffentlichkeit und die deutschen Behörden
bis zum 23. Januar 2015 die Möglichkeit haben, Stellung zu nehmen.
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Stx670-671.2014.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Lagersuche:
Endlager-Kommission vom 3. November 2014. Klagen der Energieversorger und
Evaluierung des Standortauswahlgesetzes. Die Sitzung der „Kommission
Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“, die im Kern Anhörungen zur
Evaluierung des Standortauswahlgesetzes vorsah, startete am 3. November
2014 zunächst mit einer Kontroverse um die Klagen der Energieversorger.
Eine nicht geringe Anzahl von bereits eingereichten und in Vorbereitung
befindlichen Klagen der Energieversorger soll die Rechtsposition der
ebenfalls in der Kommission vertretenen Unternehmen sichern. Eine sich aus
Gegenreden der Umweltverbände und ParteienvertreterInnen der SPD, Grünen
und Linken entwickelnden Kontroverse über das gemeinsame Verständnis der
Kommissionsarbeit nach Bekanntwerden der Klagen, wurde von der
Ko-Vorsitzenden Ursula Heinen-Esser (CDU) unnachahmlich auf den Nachmittag
„verlächelt“, berichten Vertreter der Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg. Aus Zeitmangel habe diese Kontroverse dann an diesem Tag
ihre Ernsthaftigkeit nicht mehr entfalten können.
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Stx670-671.2014.5-6.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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„Betrug an den Menschen in und um Salzgitter“. Das
„Nationale Entsorgungsprogramm“ der Bundesregierung geht von doppelt so vielen
radioaktiven Abfällen für Schacht KONRAD aus wie bisher. Der Entwurf eines „Nationalen
Entsorgungsprogramms“ „für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung
bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle“ ist jetzt über die
Süddeutsche Zeitung öffentlich geworden und liegt nun auch dem
Strahlentelex vor. Darin wird erstmals eingeräumt, daß es große Mengen
radioaktiver Abfälle gibt, die bisher nicht berücksichtigt worden sind,
zuletzt auch nicht in dem Verzeichnis radioaktiver Abfälle, welches das
Bundesumweltministerium am 28. Oktober 2014 vorlegte.
Die Richtlinie 2011/70/Euratom des
Rates vom 19. Juli 2011 über einen „Gemeinschaftsrahmen für die
verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente und
radioaktiver Abfälle“ verpflichtet die Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union, ein Nationales Entsorgungsprogramm zu erstellen und bis spätestens
zum 23. August 2015 gegenüber der Europäischen Kommission zu notifizieren.
Der Entwurf dieses Programms wird derzeit mit den Bundesländern abgestimmt
und soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden, heißt es.
Der jetzt vorliegende Entwurf des Nationalen Entsorgungsprogramms vom
11. September 2014, das wie das Verzeichnis vom Oktober 2014 ebenfalls
unter der Federführung des Bundesumweltministeriums erstellt wurde, spricht
nun auch davon, daß in der Schachtanlage Asse rund 47.000 Kubikmeter
schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert wurden. Derzeitige
Schätzungen für die Rückholung der radioaktiven Abfälle gingen deshalb von
einem Volumen von mindestens 100.000 Kubikmeter kontaminierten Materials
aus, was einem Abfallgebindevolumen in der Größenordnung von 200.000
Kubikmeter entspreche. Aus der Urananreicherung in Gronau werde zudem mit
bis zu 100.000 Kubikmetern weiteres Abfallgebindevolumen abgereicherten
Urans gerechnet. Für die Entsorgungsplanung werde somit von einer
Gesamtmenge der zu entsorgenden Abfälle mit vernachlässigbarer
Wärmeentwicklung von rund 600.000 Kubikmetern ausgegangen.
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Stx670-671.2014.4-5.2 (2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Bundesumweltministerium legt Verzeichnis radioaktiver
Abfälle vor.
Ein Jahr nachdem die Bürgerinitiativen und Umweltverbände in ihrem „Sorgenbericht“
eine umfassende Bestandsaufnahme des Atommülldesasters vorgelegt haben,
zieht das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) nach: Am 28. Oktober 2014 legte es ein Verzeichnis
radioaktiver Abfälle vor. Es gebe einen Überblick über den Bestand der in
Deutschland angefallenen endzulagernden, bzw. endgelagerten radioaktiven
Abfälle und bestrahlten Brennelemente zum Stichtag 31. Dezember 2013 und
eine Prognose über das erwartete Abfallaufkommen bis zum Jahr 2080, heißt
es in der Einleitung. Tatsächlich bleiben jedoch große radioaktive
Abfallmengen in dem Verzeichnis unberücksichtigt.
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Stx668-669.2014.11.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll / Dokumentation: Greenpeace, .ausgestrahlt und die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg haben ihre Teilnahme an
einer für den 3. November 2014 geplanten Anhörung der Atommüll-Kommission
des Deutschen Bundestages abgesagt. Diese Entscheidung haben die
Organisationen den Kommissionsvorsitzenden, Ursula Heinen-Esser (CDU) und
Michael Müller (SPD), in einem Brief mitgeteilt. Darin erklären die
Umweltgruppen, sie hätten „durch die Erfahrung des Umgangs mit unseren
Argumenten vor, mit und nach der Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes
nicht das geringste Vertrauen in Ihre Kommission gewinnen“ können.
Strahlentelex dokumentiert das Schreiben der Vereine im Wortlaut.
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Stx668-669.2014.8-10.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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KritikerInnen richten Online-Datenbank über
Atommüll-Standorte ein. Bürgerinitiativen und Verbände unter Federführung der
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad haben am 19. September 2014 in Hannover
die Online-Datenbank www.atommuellreport.de vorgestellt. Sie gibt an, an
welchen Orten in Deutschland welcher Atommüll liegt. Die Datenbank basiert
auf einer 2013 erstellten 272-seitige „Bestandsaufnahme Atommüll“ und soll
Journalisten, Experten und der interessierten Öffentlichkeit als
Rechercheinstrument zur Verfügung stehen. Diese bisher einmalige Übersicht
wird laufend aktualisiert und soll langfristig fortgeführt werden. Sie wird
ausschließlich durch Spenden finanziert.
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Stx666-667.2014.2.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Leck in US-amerikanischem Atommüll-Salzbergwerk. Ein schleichender GAU findet derzeit
in der Pilotanlage zur Lagerung von „schwach- bis mittelradioaktivem Müll“
WIPP, einem Salzbergwerk im US-Bundesstaat New Mexico, statt. Darauf machte
jetzt der 81jährige franco-kanadische Physiker Hubert Reeves mit einem
Artikel „Atomkraft – nein danke“ in der französischen Presse aufmerksam. Er
bezieht sich dabei auf die Ausgabe der amerikanischen Zeitschrift „Nature“
vom 15.5.2014. WIPP (Waste Isolation Pilot Plant) bezeichnet ein
Salzstock-Lager, in dem die militärischen Atomwaffenlabors, vor allem Los
Alamos, ihre radioaktiven Abfälle deponieren. Bei dem Unfall am 14.2.2014
(einem Freitag) gab es unter Tage eine erhebliche Freisetzung von Plutonium
und Americium. Über das Ventilationssystem gelangten angeblich nur geringe
Mengen in die Umwelt, kontaminierten aber 21 Arbeiter, offenbar alle, die
zu der Zeit dort arbeiteten. Gegen 23 Uhr hatte es Radioaktivitätsalarm
gegeben. Trotzdem ließ die Firmenleitung die Samstagsschicht am nächsten
Morgen ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen zur Arbeit antreten. Für die
fragliche Nacht wurden im Bergwerk hohe Aktivitätswerte für Plutonium (700
Becquerel pro Kubikmeter Luft) und Americium (1.365 Becquerel pro
Kubikmeter Luft) gemessen. Von Detlef zum Winkel.
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Stx660-661.2014.10-11.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlager-Kommission beriet über ihr Arbeitsprogramm. Die Kommission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe, kurz Endlager-Kommission genannt, kam am 30.
Juni 2014 zu ihrer zweiten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung standen
die Beratung und Beschlussfassung über eine Geschäftsordnung der Kommission
und über das Arbeitsprogramm für dieses Jahr. Außerdem stand ein Vortrag
von Kanzleramtsminister Peter Altmaier zum Thema „Gemeinsames Leitbild für
die sichere Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe nach dem Beschluss zum
Ausstieg aus der Atomenergie“ auf dem Programm. Um die Debatte um das
Arbeitsprogramm zu beeinflussen, hat der Vertreter des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) einen Vorschlag zur „Evaluierung des
Standortauswahlgesetzes in einer breiten gesellschaftlichen Debatte“
vorgelegt. Mehr: www.bund.net/themen_und_projekte/atomkraft/atommuell_kommission/
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Stx660-661.2014.3.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Wenn bei Sellafield der Atommüll im Meer versinkt. Radioaktiver Abfall aus dem Lager
Drigg bei Sellafield wird künftig in den Ozean gespült, denn der
Klimawandel verstärkt die Küstenerosion. Darauf weist Ralf Sotscheck,
Auslandskorrespondet der taz in Dublin, in einem Beitrag auf der
taz-Website vom 22. April 2014 hin. Das Atommüll-Lager Drigg bei Sellafield
werde unweigerlich im Meer versinken und die Küste im Westen
Großbritanniens verseuchen. Das gehe aus einem internen Bericht hervor, den
die britische Umweltbehörde am 21. April 2014 veröffentlichte. Das Lager
enthalte eine Million Kubikmeter radioaktiven Mülls, der sich im Laufe von
55 Jahren angesammelt hat. Die Erosion durch den Klimawandel, der schwere
Stürme und einen steigendem Meeresspiegel mit sich bringe, werde den Müll
in die Irische See spülen, heißt es in dem Bericht.
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Stx658-659.2014.14-15.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Intransparente Endlagersuche. Am 22. Mai 2014 tagte erstmals die
Kommission, die dem Standortsuchgesetz (StandAG) zufolge bis 2016 ein
Konzept für die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll
erarbeiten soll. Über die unbrauchbare Zusammensetzung der mit Politikern,
sogenannten Wissenschaftlern und Vertretern der „Zivilgesellschaft“
besetzten Kommission hatte Strahlentelex bereits ausführlich in seiner
vorigen Ausgabe berichtet (www.strahlentelex.de/Stx_14_656-657_S01-04.pdf
). Zunächst hatten sich wie berichtet die Anti-Atom- und
Bürgerinitiativen sowie die Umweltverbände gemeinsam gegen eine Teilnahme
an der Kommission ausgesprochen, weil der Salzstock in Gorleben im
Landkreis Lüchow-Dannenberg bei der Suche weiterhin im Rennen bleiben soll.
Dann scherten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
und die Deutsche Umweltstiftung aus der gemeinsamen Haltung aus. Im April
benannte der BUND seinen stellvertretenden Bundesvorsitzenden, den
Landschaftspfleger Klaus Brunsmeier. Die Deutsche Umweltstiftung zog nach
und sitzt nun mit ihrem Vorsitzenden, dem Kinderbuchautor Jörg Sommer,
ebenfalls in der Kommission.
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Stx658-659.2014.12.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Zwischenlager: Castoren als ständige
Neutronenquelle. In
der näheren Umgebung eingelagerter Castoren existiert ein
Mischstrahlungsfeld von Neutronen- und Gammastrahlen. Die vom Inventar
eines Castors ausgehende Strahlung wird definitionsgemäß abgeschirmt.
„Abschirmung“ bedeutet aber nur, dass die Strahlung bis auf die zulässige
Dosis abgeschwächt wird. Die Aufsummierung aller Außenflächen der über 100
eingelagerten Castoren (z.B. im Zwischenlager Gorleben) über-steigt die
Fläche eines Fußballfeldes. Direkt an der Außenhaut von CASTORen ist
ein erheblicher Neutronenfluss mit einem hohen Anteil thermischer Neutronen
festgestellt worden – bis zum 100.000fachen der natürlichen Strahlung. Die
Intensität dieser thermischen Neutronen reicht aus, um auf der Außenhaut
adsorbierte Ionen, Atome und Moleküle mittels kernchemischer Reaktionen zu
aktivieren. Von Rolf Bertram
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Stx656-657.2014.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Sofort 40 Stellen für das neue Bundes-amt für kerntechnische
Entsorgung. Gorleben im Reißverschluß – wie sich die Politik die
Endlagersuche vorstellt. Im Entwurf für den Bundeshaushalt 2014 sind für das Bundesamt für
kerntechnische Entsorgung (BkE) 40 Stellen vorgesehen. Statt die
Arbeitsergebnisse der Endlagerkommission abzuwarten, nimmt das BkE die
Arbeit auf und ist im Kern mit den gleichen Fragestellungen befaßt wie die
Kommission, kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
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Stx656-657.2014.4.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Mitglieder der Endlager-Kommission eingesetzt. Der BUND will
sich nun doch noch beteiligen. Am 10. und 11. April 2014 haben Bundestag und Bundesrat ohne
Aussprache die Mitglieder der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver
Abfallstoffe“ nach dem Standortauswahlgesetz (StandAG) bestimmt. Der
Bundestag entsandte demnach für die Politik aus seinem Kreis die acht
Abgeordneten Steffen Kanitz, Andreas Jung, Eckhard Pols und Florian Oßner
(alle CDU/ CSU), Matthias Miersch und Ute Vogt (beide SPD), Hubertus Zdebel
(Die Linke) sowie Sylvia KottingUhl (Grüne).
Weitere acht Politiker bestimmte
der Bundesrat als Ländervertreter: Franz Untersteller (Grüne,
Baden-Württemberg), Marcel Huber (CSU, Bayern), Christian Pegel (SPD,
Mecklenburg-Vorpommern), Stefan Wenzel (Grüne, Niedersachsen), Garrelt Duin
(SPD, Nordrhein-Westfalen), Stanislaw Tillich (CDU, Sachsen), Reiner
Haseloff (CDU, Sachsen-Anhalt), Robert Habeck (Grüne, Schleswig-Holstein).
Dem Gesetz zufolge besteht die
Atommüllkommission insgesamt aus 33 Personen: einer oder einem Vorsitzenden
und 16 Parteipolitikerinnen und
politiker (die sämtlich nicht stimmberechtigt sind) sowie acht
„unabhängigen Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler“ und acht
„Vertretern der Zivilgesellschaft“ (unterteilt in je zwei Vertretern aus
der „Wirtschaft“, den „Gewerkschaften“, den „Kirchen“ und den „Umweltverbänden“).
Den Vorsitz der Kommission sollen
sich nun zwei ehemalige Staatssekretäre aus dem Umweltministerium
abwechselnd teilen: Ursula Heinen-Esser von der CDU und Michael Müller von
der SPD. Sie wurden im Alleingang von den Parteien bestimmt, ohne
Beteiligung der Kommissionsmitglieder.
Auch die stimmberechtigten
Wissenschaftler wurden im Alleingang von den Parteien bestimmt. Unter ihnen
und den Vertretern der Zivilgesellschaft sind viele Parteimitglieder.
Die von den Parteien im Bundestag
als „Vertreter der Wissenschaft“ benannten Männer sind nicht als solche
ausgewiesen: Dr. Detlef Appel, Hartmut Gaßner, Prof. Dr. Arnim Grunwald,
Dr. Ulrich Kleemann, Prof. Dr.-Ing. Wolfram Kudla, Michael Sailer, Hubert
Steinkemper und Prof. Dr. Bruno Thomauske.
Als Vertreter der Wirtschaft
wurden von Bundestag und Bundesrat gewählt: Dr. Ralf Güldner – er ist
Präsident des Deutschen Atomforums und Vize-Chef von Eon Kernkraft, sowie
Gerd Jäger, Präsidiumsmitglied des Deutschen Atomforums und ehemaliger
RWE-Vorstand für Atomkraftwerke.
Für die Gewerkschaften wurden
bestimmt: Erhard Ott (SPD), Leiter des für die Energiewirtschaft
zuständigen Fachbereichs bei Verdi, dem viele Angestellten der großen
Atomstrom-Konzerne angehören, sowie Edeltraud Glänzer (ebenfalls SPD), stellvertretende
Vorsitzende der IG BCE, der die Bergleute in Gorleben angehören.
Als Kirchenvertreter sollen
fungieren Georg Milbradt (CDU), ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen
und bisher weder als Experte für Atommüll noch als Repräsentant der katholischen
Kirche öffentlich in Erscheinung getreten, von der er entsandt wurde, sowie
Ralf Meister, Landesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche
Hannover.
Aus den Umweltverbänden hatte sich
bis zur Benennung der Kommission durch Bundestag und Bundesrat niemand
bereit erklärt, einen der beiden für sie vorgesehenen Plätze einzunehmen,
weshalb diese freiblieben. Jedoch schon am Tag danach, am 12. April 2014,
nachdem die anderen Kommissionsmitglieder benannt waren, haben Gesamtrat
und Bundesvorstand des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
entgegen vorherigen anderslautenden Beschlüssen entschieden, ihren
stellvertretenden Bundesvorsitzenden Klaus Brunsmeier diesem illustren
Kreis beizugesellen.
Am 25. April 2014 erklärte zudem
auf einem Treffen auf Einladung des Deutschen Naturschutzrings (DNR) in
Berlin auch noch der Diplom-Ingenieur Udo Dettmann (SPD), Mitglied der
Asse-2-Begleitgruppe und Vorstandsmitglied des Asse-Vereins aufpASSEn e.V.,
trotz eines ausdrücklichen Votums von Umweltverbänden und
Anti-Atom-Organisationen gegen ihn, seine Bewerbung um den 2. freien Sitz
in der Kommission. Die Anti-Atom-Organisationen, die sich bereits durch den
Beschluß des BUND brüskiert fühlten, forderten, wenigstens den 2. Sitz
unbesetzt zu lassen. Auch der BUND-Kandidat Brunsmeier riet Dettmann von
einer Kandidatur ab und empfahl ebenfalls, den 2. Sitz besser frei zu
lassen. Der
Co-Kommissionsvorsitzende Michael Müller empfahl stattdessen im Namen
seiner Organisation, der Naturfreunde Deutschlands, den Vorsitzenden der
Deutschen Umweltstiftung, Jörg Sommer, für den 2. Sitz.
Die Bestätigung beziehungsweise
Wahl der Kandidaten für die Plätze der Umweltverbände soll durch den
Bundestag am 5. Mai 2014 erfolgen.
Heftige Kritik gegen die Besetzung der Kommission gibt es aus
Verbänden, Anti-Atom-Organisationen und
Initiativen. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx656-657.2014.1-4.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atompolitik: Werben um eine Teilnahme an der „Kommission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe“. Bundesumweltministerium zieht
Gorleben-Klage auf Druck der Umweltverbände zurück. Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) ließ am 26. März 2014 erklären, daß sie auf
Rechtsmittel gegen die Aufhebung des Rahmenbetriebsplanes für die Erkundung
des Salzstocks Gorleben verzichtet. Damit geht ein jahrzehntelanger
Rechtsstreit um Gorleben zu Ende. Vorausgegangen waren Verhandlungen mit
den Umweltverbänden und Anti-Atom-Organisationen um deren Teilnahme an der
„Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“ nach dem
Standortauswahlgesetz (StandAG). Das Mißtrauen jedoch bleibt. Am Freitag
und Samstag den 28. und 29. März 2014 haben deutlich mehr als 200 Vertreterinnen
und Vertreter von Umweltverbänden und Anti-Atom-Organisationen und
-Initiativen in Berlin auf ihrer Tagung „Atommüll ohne Ende – Auf der Suche
nach einem besseren Umgang“ noch einmal über die Möglichkeiten ihrer
Teilnahme an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“
diskutiert. Dabei offenbarte sich erneut das Desinteresse der Politik an
einer Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung. Die Bundesumweltministerin hatte
sich von vornherein nicht getraut, sich hier einer öffentlichen Diskussion
zu stellen und auch ihr stattdessen angekündigter Staatssekretär Jochen
Flassbarth erschien nicht. Stattdessen wurde lediglich die neue
Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter vorgeschickt,
die zur Eröffnung der Veranstaltung am Freitag abend ohne jedes
Verhandlungsmandat mit auf dem Podium saß und deren Einlassungen sich
schließlich in dem Appell erschöpften: „Nun haben Sie doch mal Vertrauen“.
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Stx654-655.2014.1-2.2 (2
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Atommüll-Lager
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Die von
Parteien bisher geheimgehaltene Liste der acht „Wissenschaftler“ der
Atommüll-Kommission. Seit Sommer 2013 gibt es bereits eine Liste von Personen, die die
acht für die Wissenschaft reservierten Plätze in der Atommüll-Kommission
einnehmen sollen. Auf diese acht Namen haben sich Union, SPD und Grüne
vorläufig geeinigt, vermieden es aber bis heute, diese Liste öffentlich zu
machen, beklagt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation
.ausgestrahlt. Die politische Realität in der Atommüll-Debatte sei leider
noch immer meilenweit von der angekündigten Transparenz und Beteiligung
entfernt. So entstehe kein Vertrauen, sondern der Eindruck, dass bestimmte
Personalien bewußt bis zum letzten Moment verschwiegen werden, um
öffentliche Empörung zu vermeiden.
Die vollständige, von .ausgestrahlt recherchierte Mitgliederliste der
StandAG-Kommission ist zu finden unter https://www.ausgestrahlt.de/fileadmin/user_upload/endlager/suchgesetz2013/Mitglieder_der_Atommuell-Kommission.pdf
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Stx652-653.2014.11-12.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Berlin, 28./29. März 2014: Atommüll-Tagung. Vorankündigung. Am
Freitagabend, den 28. März ab 18 Uhr und Samstag, 29. März 2014 von 10 bis
17 Uhr führt ein breiter Trägerkreis von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen
unter Federführung des Deutschen Naturschutzrings (DNR) die Veranstaltung
„Auf der Suche nach einem vernünftigen Umgang mit dem Atommüll in
Deutschland“ durch. Sie wird im Umweltforum in der Auferstehungskirche in
Berlin-Mitte, Pufendorfer Straße 11, stattfinden. Mit dieser Veranstaltung
soll die öffentliche Debatte beim Umgang mit Atommüll in Deutschland
intensiviert werden.
Offener
Brief von Frau MdB Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) vom 24.
Januar 2014 zum Standortauswahlgesetz und zur Besetzung der „Kommission
Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“ sowie das Antwortschreiben
vom 2. Februar 2014, unterzeichnet von Mitgliedern der Vorstände des
BUND und dessen BUND Atom- und Strahlenkommission sowie des
wissenschaftlichen Beirates des BUND.
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Stx650-651.2014.10-11.2 (2
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Stx652-653.2014.11-12.2 (2
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Atommüll-Lager
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Das
Erzgebirge soll Weltkulturerbe werden. Am 20. Januar 2014 unterzeichneten der
sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) und der tschechische
Kulturminister Jiri Balvin in Dresden die Nominierungsdokumente für den
deutsch-tschechischen Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft
Erzgebirge/Krusnohori“. Das meldete der Evangelische Pressedienst. Damit
sei der Weg frei für die Bewerbung des Erzgebirges als Weltkulturerbe, wird
erklärt. Zuvor hatte schon einmal im Jahr 1995 das thüringische
Landesdenkmalamt für Aufregung gesorgt, weil es uranhaltige Geröllhalden
und Tagebaulöcher der früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft
(SDAG) Wismut schützen lassen wollte.
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Stx650-651.2014.10.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Auf der
Suche nach einem vernünftigen Umgang mit dem Atommüll. Endlager-Kommission
ohne Umweltverbände. Stattdessen Atommüll-Kongresse im März 2014 und im
Frühjahr 2015. Die
Umweltverbände in Deutschland halten ihre massive Kritik am neuen
Endlagersuchgesetz (Standortauswahlgesetz – StandAG) aufrecht. Sie werden
sich vorerst auch nicht an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver
Abfallstoffe“ nach dem StandAG beteiligen. Das teilte der Dachverband
„Deutscher Naturschutzring“ (DNR) nach intensiven Gesprächen zwischen den
Umweltverbänden und Anti-Atom-Bürgerinitiativen am 20. Dezember 2013 mit.
Die beiden für die Umweltverbände in der Endlager-Such-Kommission
vorgesehenen Plätze bleiben damit einstweilen unbesetzt. Um zu einem
gemeinsamen Verständnis zu gelangen, wie ein geeignetes Verfahren zur
Standortsuche für ein Atommülllager aussehen kann, wollen die
Umweltverbände und Bürgerinitiativen, gemeinsam auch mit der
Ärztevereinigung IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz, zunächst im
März 2014 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung über die bisherigen
Erfahrungen und die Praxis beim Umgang mit dem Atommüll berichten und
Bedingungen für eine breite Beteiligung der Bevölkerung und ein
entsprechendes Verfahren als Grundlage für einen gesellschaftlichen Konsens
bei der Atommülllagerung in Deutschland diskutieren. Im Frühjahr 2015 soll
dann ein großer, auch international angelegter Kongreß zu diesem
Themenkomplex folgen. Schon zuvor hatten der BUND, Greenpeace, ROBIN WOOD
und zahlreiche Anti-Atom-Initiativen eine Beteiligung im Rahmen des
derzeitigen Standortauswahlgesetzes abgelehnt.
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Stx648-649.2014.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Oberflächennahe
Endlagerung radioaktiver Abfälle in den Halden und Absetzbecken der Wismut. Um die dauerhafte Lagerung radioaktiver Abfälle in Halden und
Absetzbecken der Wismut GmbH geht es in einer Kleinen Anfrage der
Bundestagsfraktion Die Linke vom 8. November 2013 (Bundestagsdrucksache
18/58). Die Abgeordneten wollen unter anderem wissen, in welchen Halden und
Absetzbecken der sieben Sanierungsstandorte seit 1990 zusätzlich
radioaktive Stoffe und kontaminierte Rückstände eingelagert wurden.
Außerdem soll die Regierung mitteilen, ob die eingelagerten radioaktiven
Stoffe wieder zurückgeholt und in ein „Bundesendlager“ gebracht werden
sollen.
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Stx646-647.2013.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Sicherheit
zu fordern hilft nicht. Über den Umgang mit dem Atommüll, damals bis heute. Sicherheit zu fordern hilft
nicht. – Die Sicherheitshypothese hat sich nicht nur mit den Katastrophen
von Tschernobyl und Fukushima als falsch erwiesen, sondern auch mit den
Umgehensweisen bei den Atommülllagern Morsleben, Asse und Gorleben. Statt
dessen ist mit der Hypothese zu denken, daß das Mögliche und Denkbare immer
geschieht und auch das Unerwartete und Ungeahnte geschehen kann. Nur wann
es geschieht ist unklar. Unter der Voraussetzung und Annahme, daß Havarien
geschehen, ist abzuwägen, ob wir – man selbst und die Bevölkerung – mit den
Folgen auch ungeahnter Ereignisse noch weiter existieren und leben und die
Art der neuen Existenz verantworten können. Inhaltsleeres und lediglich
formales Handeln führte maßgeblich auch zu der Katastrophe von Fukushima.
Zu diesen Einsichten gelangte zuletzt auch die Untersuchungs- und
Gutachterkommission der japanischen Regierung zur Havarie im AKW Fukushima
Daiichi. Das gilt jedoch nicht nur für Katastrophen wie Kernschmelzen in
Atomkraftwerken, sondern auch für den Umgang mit dem Atommüll. Bericht und
Thesen von Thomas Dersee.
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Stx646-647.2013.1-6.6 (6
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Sorgenbericht.
Zu Beginn der Reaktorkatastrophe
von Fukushima rief die Bundesregierung zwar den Atomausstieg aus, doch
verändert hat das nichts. Der Atommüll strahlt weiter. Das macht der
aktuelle Sorgenbericht der Atommüllkonferenz 2013 deutlich. Daten zu mehr
als 90 Atommüllstandorten in Deutschland hat die Politologin Ursula
Schönberger für diese Bestandsaufnahme zusammengetragen. Dabei sind
„Spezialitäten“ wie 1.900 Altlastanlagen der früheren Sowjetisch-Deutschen
Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen, für die keine
Sanierungspflicht besteht, nicht einmal mitgerechnet. Entstanden ist ein
272 Seiten starkes Buch, das die Atommüllmisere der Bundesrepublik
Deutschland abbildet.
Zu lesen sind diese Datenblätter der gesamtdeutschen Atommüllära wie
Szenen aus einem Kriminalroman. In kurzen Essays wird auch auf
standortübergreifende Probleme eingegangen, wie das „Freimessen“ von
Atommüll, Transparenz oder der ungelösten Frage nach dem Lagerkonzept für
das gesamte Atommüllaufkommen. Diese Bestandsaufnahme zeichnet nicht nur
die circa 5 Prozent hochradioaktiver Abfälle auf, für die ein Endlager
gesucht wird, sondern auch die restlichen 95 Prozent, den die Politik gerne
verschweigt.
Dem Sorgenbericht ist eine gefaltete, DIN A1 große Karte beigelegt,
die alle Atommüllstandorte noch einmal sichtbar macht. Von einer weißen
Landkarte kann heute niemand mehr sprechen.
Zu beziehen ist der Sorgenbericht für 15 Euro bei der
Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V., Bleckenstedter Str. 14a, 38239
Salzgitter, eMail: bestandsaufnahme@atommuellkonferenz.de
, Tel. 05341-90019-4, Fax -5, oder im Buchhandel, ISBN 978-3-00-043228-6.
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Stx644-645.2013.10.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Die Verwendung radioaktiver Halden als
Baumaterial. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg besteht in diesem
Jahr 25 Jahre. Dieser Beitrag versteht sich als Reminiszenz an das
langjährige bürgerschaftliche Engagement der Gruppe, die ihre Wurzeln noch
in der oppositionellen Umweltbewegung der DDR hatte. Der Umgang mit einer
Vielzahl radioaktiver Umweltprobleme im Zusammenhang mit dem Sanierungsgeschehen
des Uranbergbaus um Ronneburg führte zu der Erkenntnis, dass die
Langzeitwirkung von Radioaktivität jede Art von Ignoranz bestraft. In
Thüringen werden Altlasten des Uranbergbaus inzwischen verniedlichend nur
noch als Hinterlassenschaften bezeichnet. Offizielle Anfragen, die diese
Altlasten außerhalb der Rechtsträgerschaft der Wismut GmbH betreffen und
somit keiner Sanierung unter der Regie des Bundes unterliegen, werden
konsequent vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt
und Naturschutz und seinen Behörden ignoriert, ausgesessen oder verleugnet.
Dies gipfelt dann in Gegendarstellungen mit ständiger Entwarnung vor
jeglichen Gefahren, die die Bevölkerung betreffen könnten. Zum Beispiel
seien ausreichende Abdeckungen aus der DDR-Zeit vorhanden oder die Anlagen
so weit abgelegen, dass selbst Kontrollmessungen nur sinnlosen Aufwand
darstellen würden. Der Beitrag soll für diese Thematik sensibilisieren und
konzentriert sich auf die Folgenutzung von radioaktiven Abraum und
Rückständen. Neben dem historischen Bezug wird die brisante Aktualität
belegt. Von Frank Lange , Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg
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Stx642-643.2013.3-9.7 (7
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Die großen
Umweltverbände Greenpeace, BUND und Robin Wood nehmen nicht an der
Kommission zur Vorbereitung der Endlagersuche teil. Einige Umweltverbände
fordern noch mehr Bedenkzeit im Endlager-Suchprozess.
Einige Umweltverbände benötigen eine längere Bedenkzeit für die
Entscheidung, an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“
teilzunehmen oder nicht. Das meldete der Deutsche Naturschutzring (DNR) am
16. August 2013 an den Deutschen Bundestag.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Robin Wood und Greenpeace
hatten zuvor bereits beschlossen, an der Kommission nicht teilzunehmen,
wird in einer gemeinsamen Presseerklärung der Umweltverbände vom 19. August
2013 mitgeteilt. „Nach diesem Start haben wir kein Vertrauen in die
Kommission“, begründet der Leiter des Greenpeace-Energiebereiches Thomas
Breuer diesen Schritt. „Das Vorgehen der Bundesregierung widerspricht
unserem Verständnis einer ernst gemeinten ergebnisoffenen und transparenten
Suche nach einem Endlager“, sagt auch BUND-Geschäftsführer Olaf Bandt.
Bürger und Verbände seien viel zu spät und in viel zu geringem Umfang in
den bisherigen Prozeß eingebunden worden. Greenpeace, BUND und Robin Wood
werden die Arbeit der Kommission von außen aktiv begleiten.
Am 31. August 2013 trafen sich Bürgerinitiativen von
Atommüllstandorten, unabhängige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
sowie in diesem Bereich arbeitende Organisationen in Kassel zu ihrer 3.
Atommüllkonferenz. Im Wortlaut erklärten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Atommüllkonferenz: „Das Standortauswahlgesetz, wie auch die in dem
Gesetz fixierte Besetzung der ‚Kommission Lagerung hochradioaktiver
Abfallstoffe‘ und ihre mangelnde Kompetenz im weiteren Prozess schließen es
aus, dass die Bundesrepublik Deutschland über diesen Weg der Klärung des
langfristigen Umgangs mit dem Atommüll näher kommt. Sie dient im Gegenteil
dazu, den Standort Gorleben nachträglich zu legitimieren. Deshalb besteht
unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Konsens, dass die beiden für die
Umweltbewegung vorgesehenen Plätze in der Kommission nicht besetzt werden
sollen.“
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Stx640-641.2013.8-9.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Riesige radioaktive Deponie in Thüringen.
Giftige Wismut-Schlammteiche werden trockengelegt. Mit der
Trockenlegung der giftigen Wismut-Schlammteiche bei Seelingstädt entsteht
eine riesige radioaktive Deponie. Die Planungen dafür gehen den
Anrainer-Gemeinden und Umweltverbänden jedoch nicht weit genug. Die
Sanierung der größten Deponie aus den Abfällen der Uranaufbereitung der
früheren Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut, der
sogenannten Industriellen Absetzanlagen von Culmitzsch, wird wahrscheinlich
noch neun bis zehn Jahre dauern. Jahrzehntelang waren die giftigen
Rückstände aus der Seelingstädter Uranaufbereitung in den ehemaligen
Tagebau gepumpt worden, so daß riesige Schlammteiche entstanden sind. Wie
sie einmal aussehen sollen, wenn die Schadstoff-Schlämme trockengelegt
sind, dazu laufen hinter den Kulissen bereits die Gespräche und Planungen.
Zuletzt kamen die Betroffenen am 13. August 2013 beim Landesverwaltungsamt
in Weimar zusammen.
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Stx640-641.2013.7-8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Ein
Standortauswahlgesetz mit Nebenwirkungen. Nach dem Bundestag stimmte am 5.
Juli 2013 auch der Bundesrat dem Standortauswahlgesetz zu, das dazu dienen
soll, ein Endlager für hochradioaktiven Müll zu finden. (Strahlentelex
hatte mehrfach ausführlich berichtet.) Inzwischen wurde es am 26. Juli im
Bundesgesetzblatt verkündet und ist nun seit dem 27. Juli 2013 in Kraft.
Nachdem die Verabschiedung des Gesetzes von allen im Bundestag
vertretenen Parteien außer der Linken mit besonderem Nachdruck betrieben
worden war, fallen einigen Grünen nun auch Nachteile und Risiken des
Gesetzes auf. Bei nüchterner Betrachtung stelle man fest: Je mehr von
Bürgerbeteiligung gesprochen wird, desto weniger will irgend jemand aus dem
politischen Berlin den Bürgern tatsächliche Mitentscheidungsrechte
zubilligen. Die Bundesländer werden faktisch entmachtet, auch beim
schwachradioaktiven Müll, und mittelradioaktiver Müll könnte sogar in
Gorleben eingelagert werden.
Ziel des Bundesumweltministers Peter Altmaier (CDU) ist es nun, wie
er seine Pressestelle verkünden ließ, noch vor der im September dieses
Jahres stattfindenden Neuwahl des Deutschen Bundestages „einvernehmlich“
die Kommission zu besetzen, die bis Ende 2015 Suchkriterien entwickeln und
Standortvorschläge unterbreiten soll. Ihr sollen auch 8 Mitglieder des
Bundestages und Stellvertreter angehören. Der Minister weiß offenbar schon
vor der Wahl, wer dem Bundestag angehören wird.
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Stx638-639.2013.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Der Bundestag stimmte für ein noch etwas
verändertes Standortauswahlgesetz. Die Genehmigung für das Zwischenlager
beim AKW Brunsbüttel wurde vom Oberverwaltungsgericht Schleswig aufgehoben.
IPPNW: Eine sichere Entsorgung von radioaktivem Müll ist nicht möglich.
Das Standortauswahlgesetz für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll
ist vom Deutschen Bundestag in etwas veränderter Form mit großer Mehrheit
gebilligt worden. Zuvor hatten sich die im Bundestag vertretenen Parteien
bis auf die Linke am 25. Juni 2013 auf einen noch einmal veränderten
Konsensvorschlag geeinigt und ihn einen Tag danach im Umweltausschuß
gebilligt. Die Abgeordneten von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen
stimmten am Vormittag des 26. Juni 2013 im Umweltausschuß für den Gesetzentwurf
(Bundestagsdrucksache 17/13471), der dann am 28. Juni 2013 auch vom Plenum
verabschiedet wurde. Die Fraktion Die Linke stimmte gegen den Vorschlag und
brachte einen eigenen Entschließungsantrag (17/16/733) ein, der abgelehnt
wurde. Noch im Juli soll auch der Bundesrat zustimmen.
An dem ursprünglichen Gesetzentwurf wurden Änderungen vorgenommen. So
wird die darin vorgesehene Kommission, die nun „Kommission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe“ heißt und die Kriterien für die
Endlagersuche erarbeiten und dem Gesetzgeber empfehlen soll, von 24 auf 33
Mitglieder aufgestockt. 8 Wissenschaftler und 8 Vertreter der sogenannten
Zivilgesellschaft (wie zuvor jeweils 2 aus Umweltverbänden,
Religionsgemeinschaften, der Wirtschaft und den Gewerkschaften) sollen
jeweils 8 Vertretern aus Bundestag und Landesregierungen gegenübersitzen.
Dazu kommt eine oder ein Vorsitzende/r. Entgegen dem bisherigen Entwurf
werden die Politiker und die oder der Vorsitzende in der Kommission jedoch
kein Stimmrecht besitzen. Die oder der Vorsitzende, die Wissenschaftler und
die Vertreter der Zivilgesellschaft werden von Bundestag und Bundesrat
gemeinsam gewählt. Wie die Wahlvorschläge zustande kommen, ist nicht
geregelt. Nur für die Politiker sind dem Gesetz zufolge auch Stellvertreter
vorgesehen, für die Wissenschaftler und die Vertreter der Zivilgesellschaft
dagegen nicht. Diese sollten deshalb möglichst jung und gesund, ledig und
kinderlos, arbeitslos oder beamtet sein, also keine weiteren zwingenden
Verpflichtungen haben, um stets an den Sitzungen der Kommission teilnehmen
zu können, empfiehlt Strahlentelex.
Der Einfluß der Zivilgesellschaft wurde verringert. Die Zahl der
Politiker und Wissenschaftler wurde erhöht, die der Vertreter der
Zivilgesellschaft dagegen nicht. Zwar stimmen nun die Politiker bei den
unverbindlichen Empfehlungen der Kommission nicht mit, sie sind jedoch
prägend für die Entscheidungen von Bundestag und Bundesrat und stimmen dort
mit.
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Stx636-637.2013.8-10.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Schweizer
Kritik am deutschen Standortsuchgesetz. Die Schweiz will bei deutscher
Endlagersuche in Grenznähe auch mitreden. Das neue Standortsuchgesetz für ein
Atommüll-Lager in tiefen geologischen Schichten ist aus Schweizer Sicht
nicht nur deshalb interessant, weil jetzt – wie dort – ein auf mehrere
Vorschläge ausgerichteter Prozeß geplant ist und neben Salzstöcken neu auch
Tonschichten geprüft werden. Eine erste Erkundung der deutschen
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zeige im übrigen auch zu
untersuchende Gebiete bei Schaffhausen. Das schweizerische Bundesamt für
Energie (BfE) habe deshalb jüngst das Gespräch mit deutschen Vertretern gesucht,
um auf die Notwendigkeit einer Schweizer Beteiligung bei der
Standortauswahl hinzuweisen.
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Stx634-635.2013.4.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Lagerkoller.
Ein inhaltlich leeres „Standortauswahlgesetz – Stand AG“ bereitet den Boden
für künftige Katastrophen. Wie Deutschland in einer Million Jahre aussieht, das soll nun
festgelegt werden. Und zwar in der Verantwortung des Deutschen Bundestages.
Der „Entwurf eines Gesetzes zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein
Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle (Standortauswahlgesetz
– StandAG)“ wurde am 17. Mai 2013 in erster Lesung vom Deutschen Bundestag
behandelt. [1] Ein-gebracht hatten es gemeinsam sämtliche im Bundestag
vertretenen Parteien außer der Linken. Nach dem Atomaus-stieg soll „im
nationalen Konsens“ ein sicheres Endlager für hochradioaktive Abfälle
gesucht werden. Das Standortauswahlgesetz soll die einzelnen
Verfahrensschritte für eine „ergebnisoffene Suche und die Auswahl eines
Standorts“ für die hochradioaktiven Abfälle regeln. Dabei soll nach
gesetzlich festgelegten Kriterien ein Standort gefunden werden, „der die
best-mögliche Sicherheit für einen Zeitraum von einer Million Jahre
gewährleistet“, heißt es in dem Gesetz. Um eine breite Übereinstimmung für
die Standortauswahl zu erhalten, soll das Verfahren transparent und mit
einer breiten Beteiligung der Öffentlichkeit durch-geführt werden. Für die
Standortauswahl wird mit Kosten in Höhe von 2 Milliarden Euro gerechnet.
Das Gesetz soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause in diesem Jahr
verabschiedet werden. Das gesamte Verfahren soll bis 2031 beendet sein. Mit
einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx634-635.2013.1-4.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlager-Parteienkonsens:
Gorleben soll weiter im Auswahltopf bleiben. Die künftigen
Umweltkatastrophen werden bereits vorprogrammiert. Niedersachsens rot-grüne
Landesregierung und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) haben sich am
24. März 2013 in Berlin auf einen Kompromiß zum Endlagersuchverfahren
geeinigt: Der Transport von Atombrennstäben in das Zwischenlager in
Gorleben und die „Erkundung“ des dortigen Salzbergwerks auf seine Eignung
als Endlager für hochradioaktive Atomabfälle seien jetzt auf unbestimmte
Zeit „eingestellt“ anstatt „ausgesetzt“. Ein Endlagersuchgesetz, soll noch
im Juni dieses Jahres, also vor der Neuwahl des Bundestages, von Bundestag
und Bundesrat verabschiedet werden. Gegenüber dem bisherigen Entwurf sei
der Rechtsweg jetzt nicht nur auf das Bundesverfassungsgericht beschränkt,
sondern um den Zugang zur Verwaltungsgerichtsbarkeit und die Möglichkeit
einer Verbandsklage erweitert worden, wird erklärt. Eigentum an Salzrechten
dürfe vorläufig nicht unter Bergrecht enteignet werden. Diverse Befugnisse
blieben bei den Bundesländern und würden vorerst nicht auf den Bund
übertragen. Die Festlegung der Zwischenlager, in denen künftig anstatt in
Gorleben hochradioaktiver Müll gelagert wird, werde der
Bundesumweltminister mit den Bundesländern koordinieren. Eine 24 Mitglieder
umfassende Bund-Länder-Enquête-Kommission „Lagerung hochradioaktiver
Abfallstoffe“ soll bis Ende 2015 Grundsatzfragen für die dauerhafte
Lagerung solcher Stoffe „erörtern und klären“. Dafür soll Gorleben weiter
im Auswahltopf bleiben, weil dort schon 1,6 Milliarden Euro verbaut wurden.
Deshalb wird der neuen rot-grünen Landesregierung in Hannover nun der Bruch
ihres Wahlversprechens vorgehalten. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx630-631.2013.9-10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlagerung: Die Endabdeckung Deutschlands größter radioaktiver
Deponie steht vor der Genehmigung. Der Umgang mit den
Hinterlassenschaften des WISMUT-Uranbergbaus.
Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg
Die Entwurfsplanung zur Endabdeckung der Industriellen Absetzanlage (IAA)
Culmitzsch wird in Kürze vom Thüringer Landesbergamt (TLBA) genehmigt.
Damit läutet die Wismut GmbH, ein Unternehmen des Bundes, die letzte große
bauliche Etappe der Sanierung der Uranbergbauregionen in Thüringen und
Sachsen ein. Über die Hälfte der 231.000 Tonnen Uran, die zwischen 1946 und
1990 gewonnen wurden, kam aus der Region um Ronneburg in Ostthüringen. Ein
Großteil der hierfür abgebauten Erze wurde zwischen 1962 und 1990 in der
Erzaufbereitungsanlage 102 (Seelingstädt) verarbeitet. Sie gelangten auf
Grund der geringen Urankonzentrationen fast hundertprozentig als
Aufbereitungsrückstände in zwei Tagebaue, die zu großen Schlammteichen
umfunktioniert wurden. Diese Deponien bezeichnet man bergtechnisch mit dem
englischen Begriff tailings.
Frühzeitig entschloss man sich für eine sogenannte In-situ-Verwahrung
als die wirtschaftlichste Variante. Das heißt, die Schlammteiche werden am
Ort ohne Grundabdichtung verwahrt. Die über den Tailings ausgetretenen
Überstauwässer bildeten eine radioaktive Seenlandschaft, die nach und nach
abgezogen und einer entsprechenden Wasserbehandlung zugeführt wurden. Das
Porenwasser versuchte man (mittels Vertikaldrains) aus den sehr instabilen
Schlämmen zu entfernen. Die abgelagerten feinkörnigen und in bestimmten
Beckenbereichen besonders schlammförmigen Rückstände stabilisierte man
zuvor mit örtlich vorhandenem radioaktiven
Haldenmaterial und teilweise mit Sand, um eine gewisse Tragfähigkeit erst
zu erzeugen. Daran schloss sich das Aufbringen einer Zwischenabdeckung (ZAD)
an, die ebenfalls aus Haldenmaterial besteht. Nach der Genehmigung der
Planunterlagen ist nun das Aufbringen der Endabdeckung (EAD) vorgesehen.
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Stx630-631.2013.5-9.5 (5
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Lex Asse
beschlossen. Am
28. Februar 2013 hat der Deutsche Bundestag das interfraktionelle Gesetz
zur Beschleunigung der Rückholung radioaktiver Abfälle und der Stillegung
der Schachtanlage Asse II mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis
90/Die Grünen beschlossen. Nur die LINKE stimmte gegen das Gesetz. Es faßt
den Paragraphen 57 des Atomgesetzes neu. In der Asse II besteht die
akute Gefahr des Einsturzes des Salzbergwerks und der unkontrollierten
radioaktiven Freisetzungen. Mit dem Gesetz sollen die verfahrensrechtlichen
Rahmenbedingungen für die Rückholung von 126.000 Fässern mit radioaktivem
Abfall erleichtert, die Arbeiten insgesamt beschleunigt und Vertrauen der
Öffentlichkeit in die Arbeit der Beteiligten gefördert werden.
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Stx628-629.16.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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endlagerdialog.de
statt Gorlebendialog. In der Ausgabe des Strahlentelex vom 7. Februar 2013 wurden in dem Artikel
mit der Überschrift „Deutsche Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung“
gegründet unter anderem Passagen und Vorstellungen von der Website
http://endlagerdialog.de von Dr. Arndt Mehnert zitiert
www.strahlentelex.de/Stx_13_626-627_S07-10.pdf . Der Artikel schloß im
Zusammenhang von Sicherheit, Risiko, Gefahr und Angst mit dem Statement:
„Allerdings – das schreibt Mehnert nicht – bedeutet „rationalisieren“ in
der Psychologie eine ineffektive Problemlösungsstrategie, etwa nach dem
Muster: „Mein Großvater hat auch sein ganzes Leben lang geraucht und ist
doch über 80 Jahre alt geworden.“ Unbestimmte Ängste lassen sich zwar durch
Information und engagierte Befassung in konkrete Furcht verwandeln, die
dann aber ebenso konkret zu bewältigen ist.“ Dazu merkt Arndt
Mehnert an: „Ein solches „Rationalisieren“ war im Artikel nicht gemeint.
Hier ist eher der soziologische Rationalisierungsbegriff anzuwenden – im
Sinne von Norbert Elias als Steigerung der „Langsicht“, d.h. der Fähigkeit,
die Folgen der eigenen Handlungen über immer mehr Glieder der Kausalketten
„vorauszuberechnen“ (…).“
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Stx628-629.2013.15-16.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Lagerung: „Deutsche Arbeitsgemeinschaft
Endlagerforschung“ gegründet. Neuer Entwurf eines
Endlagersuchgesetzes veröffentlicht. „endlagerdialog.de statt
Gorlebendialog“. Am 16. Januar 2013 haben führende deutsche
Institutionen der Endlagerforschung in Berlin die Deutsche
Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung (DAEF) ins Leben gerufen. Das teilte
die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH mit. Ziel der
Arbeitsgemeinschaft sei es, einen Beitrag zur Endlagerung radioaktiver
Abfälle zu leisten und Forschungsarbeiten effektiver zu gestalten. „Mit
unseren Ergebnissen wollen wir die Bundesregierung und die zuständigen
Bundes- und Länderbehörden sowie den Bundestag und sonstige interessierte
Institutionen zum Beispiel in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen
beraten. Mindestens genauso wichtig ist uns aber, auch die Öffentlichkeit
über Entwicklungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Endlagerforschung zu
informieren“, erklärte Prof. Horst Geckeis vom Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), Vorsitzender der DAEF.
„Dazu gehört eigentlich das öffentliche Eingeständnis, daß die
bisherigen Endlagerversuche in der Praxis gescheitert sind und daß es
Bürgerinitiativen waren, die das Desaster in Morsleben und in der Asse II wie
auch die geologischen Unzulänglichkeiten im Schacht Konrad und im Salzstock
Gorleben aufgedeckt haben“, kommentiert die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) e.V.. Ein Forschungsverbund, unter dessen Dach
Institutionen und Institute Platz finden, die in der Vergangenheit ihre
Verantwortungslosigkeit unter Beweis gestellt haben, starte mit einer
beschädigten Reputation. Die Teilnahme beispielsweise des Öko-Instituts am
Verbund rufe große Irritationen hervor.
Ebenfalls mit Datum vom 16. Januar 2013 versehen gibt es einen neuen
Entwurf des Endlagersuchgesetzes („Standortauswahlgesetz; StandAG“). Eine
erste Version einer Synopse stellte am 28. Januar 2013 die Website
endlagerdialog.de zur Verfügung. Demnach gibt es nur wenige Änderungen zur Fassung
vom 17. Oktober 2012. Das Institut für die Standortauswahl wurde in
Regulierungsbehörde für […] umbenannt und die Konstruktion über ein
Bundesamt für kerntechnische Sicherheit wird aufgegeben.
Damit wird das Institut, jetzt die Regulierungsbehörde, stärker an
das Umweltministerium angebunden, kommentiert Michael Mehnert, Betreiber
der Website endlagerdialog.de . Mehnert ist
promoviert in Physikalischer Chemie und war bis Ende April 2011 beim
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) tätig, bis ihm, wie er schreibt, „wegen
interner Kritik an der Wissenschaftlichkeit und der nicht eingelösten
Zusicherung ‚Transparenz und Offenheit‘ fristlos gekündigt wurde“.
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Stx626-627.2013.7-10.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Bilanz des
Gorleben Untersuchungsausschusses. Es wurde manipuliert, verdreht und gelogen. DIE LINKE kommt nach 76
Anhörungen von Zeugen und Sachverständigen und der Sichtung von circa 2.000
Akten im Untersuchungsausschuß Gorleben zu einem klaren Ergebnis. Seit 1977
trafen Bundesregierungen aller Couleur mit der Standortentscheidung oder
dem Festhalten an Gorleben als möglichem Endlager für radioaktive Abfälle
fatale Fehlentscheidungen. Dabei wurden Meßergebnisse umgedeutet, Gutachten
beschönigt, Karten gefälscht, Berichte manipuliert und Kritiker geschaßt.
DIE LINKE ist die erste Fraktion, die noch bevor der Parlamentarische
Untersuchungsausschuß Gorleben am 13. Dezember 2012 seine Beweisaufnahme
formal beendete, die Ergebnisse in einer ausführlichen Bilanz
zusammengefaßt hat.
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Stx624-625.2013.8-9.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gesetzentwurf
für schnellere Rückholung radioaktiver Fässer aus der Schachtanlage Asse
II. Die
Schachtanlage in dem vor einem Zusammenbruch stehenden Salzbergwerk Asse II
soll geschlossen und die Rückholung der darin gelagerten mit radioaktiven
und chemischen Abfällen gefüllten Fässer beschleunigt werden. In einem
fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf (Bundestagsdrucksache 17/11822 vom
11.12.2012) sprechen sich CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen für
eine entsprechende Änderung des Atomgesetzes (§ 57b) aus.
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Stx624-625.2013.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Die
Endlagersuche ruht weiterhin bis zu den nächsten Wahlen. Die schwarz-gelbe
Regierungskoalition hat die Erkundungsarbeiten am möglichen
Atommüll-Endlager in Gorleben bis zur Bundestagswahl im September 2013
ausgesetzt. Das erklärte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) am 30.
November 2012 in Berlin. Gleichzeitig ließ er jedoch den zum 31. Dezember
2012 auslaufenden Betriebsplan für Gorleben als Offenhaltungsbetrieb bis
September 2013 verlängern. Den Erkundungsstopp hatte bereits sein Vorgänger
Norbert Röttgen versprochen, bis ein Gesetz zur Endlagersuche steht, sollten
Bagger und Bohrer ruhen. SPD, Grüne und CDU verzögerten bisher aus diversen
wahltaktischen Gründen nicht nur eine Einigung, sondern strebten auch
lediglich einen Parteienkonsens an, ohne Beteiligung von Umweltverbänden
und Bürgern. Der bisherige Ablauf zeigt, daß ein echter Neustart der
Endlagersuche nur gelingen kann, wenn Gorleben vorab ausscheidet. Denn die
Kriterien für ein geeignetes Endlager lassen sich nicht mit ständigem Blick
auf Gorleben festlegen. Die einen wollen sonst Kriterien so festlegen, daß
Gorleben übrigbleibt, die anderen so, daß Gorleben ausscheidet.
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Stx622-623.2012.14-15.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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BI Lüchow-Dannenberg: Schon der Titel „Endlagersuchgesetz“
ist faul. Denn nur wer sucht, der findet. Den offensichtlichen Stillstand in
der Debatte um ein „Endlagersuchgesetz“ nutzen die Gorleben-Gegner auf ihre
Art. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) bringt Licht
ins Dunkel und bietet ab sofort auf ihrer Homepage einen besonderen
Service: Fakten, Meinungen und Landkarten sollen den Hintergrund der
Debatte beleuchten, die bisher allein von den Spitzen der CDU, Grünen und
SPD geführt wird: www.bi-luechow-dannenberg.de
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Stx618-621.2012.10-11.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Weshalb Zwischenlager Radioaktivität freisetzen. Nach Beginn der Einlagerung von Transportbehältern
mit hochradioaktiven Abfällen im Transportbehälterlager Gorleben (TBL-G)
gingen in der Umgebung die Mädchengeburten stark zurück. Diese
Feststellungen wurden durch eine unabhängige Studie des Niedersächsischen
Landesgesundheitsamts (NLGA) im Juli 2011 bestätigt. Trotz der statistisch
eindeutigen Ergebnisse stieß die Hypothese, daß die Ursache für die
Verschiebung des Geschlechtsverhältnisses das TBL-G wäre, insbesondere bei
den Vertretern der Atomaufsicht im niedersächsischen Umweltministerium
(NMU) sowie des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft,
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf Skepsis. Das Argument der Behörden
lautet, daß Radioaktivität aus dem TBL-G als Ursache der Veränderung der
Geburtenverhältnisse nicht in Frage käme, weil keine freigesetzt würde.
Stimmt das eigentlich?
Daß die Behälter dicht sind, ist kaum anzuzweifeln. Das bedeutet aber
nicht, daß durch sie nicht trotzdem Radioaktivität freigesetzt werden kann.
Aus den Behältern treten durch die Wände hindurch erhebliche Mengen an
Neutronen aus. Es kann also keine Rede davon sein, daß ein Zwischenlager
keine Radioaktivität freisetzt: Sobald wesentliche Mengen von Neutronen in
die Luft gelangen, entsteht dort ganz zwangsläufig Radioaktivität in Form
von Aktivierungsprodukten. Von Ralf Kusmierz
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Stx616-617.2012.1-4.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Lagerung des
eigenen Atommülls mit Gewinngarantie für AKW-Betreiber. Kritik an Sonderstellung
der DBE bei der Endlagersuche nach Akteneinsicht beim Bundesamt für
Strahlenschutz. Sonderbares
förderte die Akteneinsicht zu Tage, die die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) nach dem Umweltinformationsgesetz beim Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) beantragt hatte. Die BI wollte wissen, welche Rolle
die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für
Abfallstoffe (DBE) im Atommüllgeschäft spielt.
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Stx614-615.2012.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Die
Auseinandersetzung um Gorleben gerät zur Hängepartie. Bürgerinitiative
fordert Rückbau und übt scharfe Kritik an grüner Atommüll-Politik.
Gesellschaftlicher Konsens statt Parteienkonsens gefordert. Das Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) hat beim niedersächsischen Landesbergamt einen Antrag auf
Verlängerung des Hauptbetriebsplans um drei Monate gestellt. Vor zwei
Jahren hatte die schwarz-gelbe Bundesregierung das Gorleben-Moratorium
beendet und die Arbeiten im „Erkundungsbereich I“ wurden wieder
aufgenommen. Der gültige Hauptbetriebsplan läuft eigentlich zum 30.9.2012
aus.
Mit Unverständnis haben Atomkraftgegner aus der Region Gorleben zudem
auf den Beschluß des Bundesvorstands der Grünen (http://bit.ly/Mb4MFa)
reagiert, die Verhandlungen zum Endlagersuchgesetz zügig abschließen zu
wollen und darauf zu drängen, das Gesetz bereits im September 2012 in den
Bundestag einzubringen. Sie fordern einen gesellschaftlichen statt
lediglich einen Parteienkonsens.
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Stx614-615.2012.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gasdepot
unter dem Salzstock Gorleben. Nachdem der Bundestagsuntersuchungsausschuss zu Gorleben alle Akten und
Unterlagen zu den Gasbohrungen bei Lenzen von der Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) angefordert hatte, fehlte eine
auffällige 1,50 m große Karte. Auf Drängen der Linke-Bundestagsabgeordneten
Johanna Voß, lieferte die BGR jetzt dem Untersuchungsausschuss diese Karte
nach. Demnach lagern die größten Gasvorkommen unter dem Gorlebener
Salzstock.
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Stx612-613.2012.15.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Eine Rückholung
des Atommülls aus der Asse soll nicht vor 2037 beginnen können, sofern
nicht Gesetze geändert werden. Der Atommüll im ehemaligen Salzbergwerk Asse II bei Wolfenbüttel kann
erst deutlich später geborgen werden als bisher erwartet. Das geht aus einem
bislang nicht veröffentlichten Rahmenterminplan des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) hervor, der der dem NDR Fernsehen vorliegt, das diesen
am 29. Mai 2012 bekannt machte. Der Terminplan wurde von der Firma „Acos
Projektmanagement“ im Auftrag des Bundesamtes erstellt. Das BfS bestätigte
am selben Tag die Medienberichte, wies aber darauf hin, daß der Zeitplan
ein „Worst-Case-Szenario“ widerspiegele. Strittig
sei zum Beispiel, ob die nötigen Sicherheits- und Sanierungsschritte am
früheren Salzstock wie bisher vorgesehen nacheinander erfolgen müssen. Ein
paralleles Vorgehen könnte die Arbeiten eventuell beschleunigen, jedoch
müßten dafür Gesetze geändert werden. Während die Rückholung in
weite Ferne rückt, wird die Flutung unmittelbar vorbereitet, befürchtet nun
der Asse-II-Koordinationskreis.
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Stx610-611.2012.8-9.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Morsleben –
Geschichte eines umstrittenen Atomprojekts. Ausstellung in Döbeln, 1. - 30.
Juni 2012. Noch
bis zum 30. Juni 2012 lädt Greenkids Magdeburg e.V. zu einer neuen,
überarbeiteten Ausstellung zum Atommülllager Morsleben in das Café Courage
in 04720 Döbeln, Bahnhofstraße 56. Die Ausstellung wurde im September 2004
das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert und wurde seitdem an mehr als
20 Orten schon mehreren zehntausend Menschen gezeigt. Sie ist das Ergebnis
von inzwischen über acht Jahren Recherche- und Forschungsarbeit von
AktivistInnen der Greenkids e.V. und anderen Personen. Quelle der Arbeit
sind mehr als ein Dutzend Archive und Organisationen. Der größte Teil des
vorhandenen Aktenmaterials konnte noch nicht einmal gesichtet werden,
berichtet Greenkids-Vorstand Falk Beyer. Es stehe also noch viel Arbeit
bevor und die Wanderausstellung werde ständig ausgebaut. Inzwischen seien
im Rahmen des Dokumentationsprojekts mehr als 2.800 Unterlagen erfaßt
worden, weitere hunderte Dokumente lägen zur Einarbeitung in die
Archivdatenbank bereit. Von diesen Materialien habe bisher auch erst ein
kleiner Teil bearbeitet und verwertet werden können. Laufend kämen neue
Unterlagen zum Morsleben-Archiv hinzu und die Recherchen in den
öffentlichen Archiven werden fortgesetzt. Weitere Informationen und
Materialien sind erhältlich über www.greenkids.de/morsleben und per eMail
an mailto:morsleben@greenkids.de
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Stx610-611.2012.7-8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Initiative für
eine schnellere Rückholung des Atommülls aus dem Salzbergwerk Asse ist
gescheitert. Ein
Antrag der SPD-Fraktion, die Rückholung der Fässer aus dem Atommülllager
Asse II zu beschleunigen, ist am 25. Januar 2012 im Umweltausschuß des
Deutschen Bundestages mit der Mehrheit der Stimmen der Koalitionsfraktionen
abgelehnt worden. In ihrem Antrag hatte die SPD kritisiert, daß es durch
die strikte Anwendung des Atomrechts zu Verzögerungen bei der Rückholung
komme, obwohl der schlechte bauliche Zustand der Asse hierfür nur eine
begrenzte Zeit lasse. Die SPD-Vertreterin stellte die Frage in den Raum, ob
die Landesregierung wirklich ein Interesse habe, die Atommüll-Fässer zu
bergen. In der Schachtanlage Asse II würde durch einen nicht mehr
beherrschbaren Wasserzufluss der Betrieb und damit die Bergung des
Inventars zum Erliegen kommen. Eine großräumige Grundwasserverseuchung
durch ausgepreßte kontaminierte Lauge wäre unvermeidlich. Durch Kontakt mit
den mechanisch zerstörten und korrodierten Gebinden sind zudem in diesen
Laugen nicht nur Radionuklide, sondern auch chemische Problemstoffe mit zum
Teil hoher Toxizität enthalten.
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Stx602-603.2012.13-14.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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In Gorleben
wird gebaut. Der
Skandal um Gorleben wird amtlich. Bisher galt die Sprachregelung, dass der
Salzstock Gorleben auf seine Eignung als Atommüllendlager „erkundet“ wird.
Für die Gorlebengegner war das ein Etikettenschwindel. „1,6 Milliarden Euro
sind in den Ausbau Gorlebens geflossen, eine Erkundung hingegen würde nach
Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit rund 400 Millionen
Euro zu Buche schlagen.“ Daran erinnert die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) in einer ihrer letzten Mitteilungen im alten Jahr
2011.
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Srtx600-601.2012.8.1
(1 Seite)
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Atommüll-Lager
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„Vier
potentielle Endlager bis 2013“. Vier „potentielle Endlager“ soll es bis 2013 geben und im nächsten
Jahr auch ein „Endlagersuchgesetz“, sagt Umweltminister Norbert Röttgen.
Aber der Salzstock in Gorleben wird unvermindert weiter ausgebaut. Das
nährt Zweifel an einer offenen Endlagersuche.
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Stx598-599.2011.10-11.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gorleben: Greenpeace deckt falsche Berechnungen bei Strahlen-messungen
auf. Der Grenzwert am Zwischenlager kann in diesem Jahr überschritten
werden. Das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) hat nach Ansicht
von Greenpeace erhebliche Fehler bei der Berechnung der Strahlenmessungen
am Atommüll-Zwischenlager Gorleben gemacht. Mit einer aktuellen Analyse
weist die unabhängige Umweltschutzorganisation nach, daß der genehmigte
Jahresgrenzwert von 0,3 Millisievert am Zwischenlager bis zum Jahresende
überschritten werden kann. Die Strahlenmessungen bilden die Grundlage für
die Entscheidung des Ministeriums über den diesjährigen Castortransport.
Die Greenpeace-Berechnungen ergeben eine mögliche diesjährige Strahlendosis
von 0,305 Millisievert. Das NMU hatte dagegen einen Strahlenwert von 0,233
Millisievert errechnet.
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Stx596-597.2011.9-10.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlager: Gorleben war der Joker zur Überraschung des Bundes. Gorleben
wurde vor rund 35 Jahren als Standort für ein Nukleares Entsorgungszentrum
(NEZ) benannt. Noch heute wird heftig darum gestritten, wie es zu dieser
Benennung kam. Gorleben-Befürworter haben sich mittlerweile eine Geschichte
zu-rechtgelegt und auch die Gorleben-Kritiker haben ebenfalls ihre
Vermutung, wie es abgelaufen ist. Die Zeugenbefragungen im
Gorleben-Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages bieten
Gelegenheiten, sich darüber zu streiten.
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Stx596-597.2011.5-9.5 (5
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg erstattet Strafanzeige gegen die
Gesellschaft für Nuklearservice (GNS). „Das Maß ist voll, der Castortransport muß
abgesagt werden“ – die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI)
reagiert auf die erhöhten Strahlenwerte im Castor-Lager in Gorleben mit
einer Strafanzeige gegen die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS). Der
Betreiberfirma wird vorgeworfen, daß sie ionisierende Strahlen oberhalb
genehmigter Grenzwerte freisetzt. Die Anzeige wurde am 16. September 2011
bei der Staatsanwalt Lüneburg eingereicht.
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Stx594-595.2011.14-15.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Epidemiologie: Verlorene Kinder um Gorleben. Eine Studie des
Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes bestätigt Veränderungen des
Geschlechterverhältnisses bei Gorleben seit dem Beginn der Castor-Transporte
ins dortige Atom-Zwischenlager. Bericht von Sebastian Pflugbeil.
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Stx592-593.2011.14.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Erhöhte
Strahlung in Gorleben. BI Umweltschutz: „Castor-Transport muss abgesagt
werden“. 102
Castor-Behälter verlieren sich noch im Brennelement-Zwischenlager Gorleben,
420 Stellplätze gibt es insgesamt, 11 Behälter sollen im Herbst aus La
Hague dazu kommen – doch schon jetzt gibt es Strahlenalarm: Radioaktivitäts-Messungen
im Auftrag des niedersächsischen Umweltministeriums hätten ergeben, dass
die Strahlenbelastung am Zaun des Zwischenlagers oberhalb der zulässigen
Jahresgrenzwerte liegen könnte. Das berichtete das NDR Regionalmagazins
„Hallo Niedersachsen“ am Abend des 25. August 2011. Dem NDR liegt demnach
ein Vermerk des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasser-wirtschaft,
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor, in dem es heißt, es sei nicht
auszuschließen, dass die Jahres-dosis bis Ende 2011 über-schritten sein
könnte. „Eine Einlagerung weiterer Behälter wäre dann nicht zulässig.“
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Stx592-593.2011.13.1
(1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Das multiplikative
Zusammenwirken von radioaktiven und nichtradioaktiven Schadstoffen in der
Schachtanlage Asse wird bei Risikobetrachtungen nicht beachtet. In der Schachtanlage Asse sind mit
dem Atommüll große Mengen unterschiedlicher Stoffe wie anorganische,
organische zum Teil toxische und grundwassergefährdende Chemikalien
eingelagert. Viele davon sind anerkannte Schadstoffe, wie z.B. einige
Schwermetalle. Neben 13.000 Tonnen Eisen-Metall sind in den Inventarlisten
über 1.000 Tonnen Nichteisenmetalle darunter circa 700 Kilogramm Arsen und
arsenhaltige Verbindungen (überwiegend aus eingelagerten
Pflanzenschutzmitteln), 12.000 Kilogramm Blei, circa 25.000 Kilogramm
Chrom, 230.000 Kilogramm Zink, 55 Kilogramm Cadmium, 22.000 Kilogramm
Nickel etc. aufgeführt. Daneben erhebliche Mengen an zum Teil giftigen
Chemikalien organischer Art, wie zum Beispiel Tributylphosphat,
BTEX-Aromaten, Dichlormethan und 1,1,1-Trichlorethan, Phthalsäureester und
Komplexbildner wie Diammonium Hydrogen Citrat (NH4)2HC6H5O7 und viele andere
Verbindungen. Gelangen diese Stoffe über Luft und Wasser in die
Biokreisläufe, so ist mit Gesundheitsbeeinträchtigungen zu rechnen, die
denen durch radioaktive Schadstoffe verursachten gleichkommen. Eine
Fokussierung allein auf das radioaktive Abfallinventar wird daher der
Sachlage nicht gerecht. Über Art und Menge der in den Mischabfällen
enthaltenen Materialien herrscht große Unsicherheit. Seit der Einlagerung
ist dieses Stoffgemenge permanent radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Bericht von Rolf Bertram.
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Stx580-581.2011.13-15.3
(3 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Das Lager
Lubmin wird nicht nur für den ursprünglich angegebenen Zweck genutzt. Die Bundesregierung gab Auskunft
über die Atommüll-Lagerung im Zwischenlager Lubmin. Im Atommüllager Asse
tritt vermehrt radioaktive Salzlösung aus.
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Stx578-579.2011.2-3.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Sicherheitsanforderungen
werden verändert anstatt erfüllt. Der Umgang mit Atommüll ist nicht nur in Deutschland eine Geschichte
voller Unkenntnis, Leichtfertigkeit und krimineller Energie. Zu den
Hinterlassenschaften der amerikanischen Kernwaffenproduktion gehört das Atommülllager
Hanford bei Richland im US-Bundesstaat Washington. In 177 unterirdischen
Tanks mit einem Fassungsvermögen zwischen knapp 210 und 3.785 Kubikmetern
lagern 53 Millionen US-Gallonen radioaktiver Müll. Das sind mehr als
200.000 Kubikmeter eines reaktiven klebrigen Gebräus aus hochradioaktiven
Abfällen der Plutoniumproduktion und anderen Chemikalien. Sie wurden von
1947 an bis zur Stillegung des letzten Hanfordreaktors im Jahr 1987
eingelagert, reagieren ständig und verändern sich. Knapp 4 Millionen Liter
Flüssigmüll sollen bereits aus lecken Tanks ausgesickert sein und dem
Columbia-River zustreben.
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Stx578-579.2011.1-2.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Neue
Anforderungen für Atomendlager. In einer nicht öffentlichen Kungelrunde wurden die
Sicherheitskriterien für ein Endlager genau auf das umstrittene geplante
Endlager in Gorleben zugeschnitten. Am 30. September 2010 hatte das
Bundesumweltministerium mit den Ländern über die „Sicherheitsanforderungen
an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ beraten. Im
Juli 2009 hatte der damalige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD)
diese Anforderungen veröffentlicht, kurz vor dem Regierungswechsel und ohne
Beteiligung der Länder. Kriterium für die Langzeitsicherheit soll nun
weiterhin ein Zeitraum von einer Million Jahre sein und die Behälter müßten
über einen Zeitraum von 500 Jahren zurückgeholt werden können, heißt es.
Der bisher erarbeitete Stand werde „im Dialog mit den Ländern
weiterentwickelt“. Das 22 Seiten umfassende Papier kann von der Homepage
des Bundesumweltministeriums heruntergeladen werden:
www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/downloads/17_legislaturperiode/doc/46521.php . Und der Bundestag hat Enteignungsmöglichkeiten
zum Endlagerbau beschlossen.
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Stx574-575.2010.8-9.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll im Salzbergwerk: Streit um Risiken und Nebenwirkungen bei
einer Flutung des Atommülllagers Asse II. Bei einer Flutung des
Atommülllagers Asse II mit einer gesättigten Magnesiumchloridlösung als
„Schutzfluid“ – im Notfall oder als geplante Stilllegungsoption – bestehe
kein Schutz gegen sicherheitsgefährdende chemische Prozesse. Davor warnte
der emeritierte Professor am Institut für Physikalische und Theoretische
Chemie der Technischen Universität Braunschweig Dr. Rolf Bertram in der
Ausgabe des Strahlentelex vom 4. März 2010. Das ursprünglich als Vorbild
für ein Atomendlager im Salzstock von Gorleben dienende „Versuchsbergwerk“
Asse II bei Wolfenbüttel wurde als illegale Atommülldeponie betrieben und
ist nun akut vom Einsturz bedroht. Zur Orientierung bei der Vorbereitung
von Maßnahmen zur Havarie-Abwehr dient gegenwärtig eine im Jahre 2005 vom
Institut für Sicherheitstechnologie (ISTec) GmbH, einem Tochterunternehmen
der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH, erstellte
Studie „Realistische und maximale Gasbildung in der Schachtanlage Asse“
(ISTec-A-979, Köln Juli 2005). Rolf Bertram kritisierte grundsätzliche
Defizite diese Studie. Gegen diese Kritik wenden sich jetzt die Autoren der
ISTec-Studie, der Chemiker Dr. Guido Bracke und der Diplom-Physiker
Wolfgang Müller, Leiter der Stabsstelle Forschung & Entwicklung des
ISTec. Sie werfen Bertram vor, sich auf „exotische Reaktionen“ zu berufen.
Dem widerspricht Rolf Bertram, es handele sich im Gegenteil um mit
Sicherheit ablaufende Reaktionen und er verweist auf die inzwischen
offenbar gewordene Einlagerung einer Vielzahl hochaktiver Gebinde, die die
Gasbildung maßgeblich beeinflussen. Strahlentelex dokumentiert diese
Auseinandersetzung. Der Ausgangsartikel von Rolf Bertram („Risiken und
Nebenwirkungen“ bei einer Flutung des Atommülllagers Asse II mittels Schutzfluid;
Strahlentelex 556-557 vom 04.03.2010, S.10-14) kann unter www.strahlentelex.de/Stx_10_556_S10-14.pdf
abgerufen werden.
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Stx572-573.2010.7-12.6 (6
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll in Mecklenburg-Vorpommern: Große Mengen Atommüll
vorgeblich „freigemessen“ und wie gewöhnlicher Müll auf Deponie abgelagert.
Sogenannte Freimessungen von Atommüll sind ein Bluff. Der Eigentümer des
Atomkraftwerks Lubmin führt sie selbständig durch. Die tatsächlich in den
Abfällen aus dem Abriß des Atommeilers enthaltenen Radionuklide und deren
Aktivität werden nicht ermittelt. Seit 1996 sind bis Mitte 2010 auf der
Deponie Ihlenberg bei Schönberg, östlich von Lübeck, bisher rund 14.530
Tonnen sogenannte freigemessene radioaktive Abfälle aus dem stillgelegten
Atomkraftwerk Lubmin bei Greifswald abgelagert worden. Das geht aus einer
Antwort des Wirtschaftsministeriums von Mecklenburg-Vorpommern vom 14.
September 2010 auf eine Anfrage aus dem Beirat für Umweltfragen der Deponie
Ihlenberg hervor. Demnach waren es allein im Jahr 2001 sogar 7.154,5 Tonnen
Atomabfälle, nachdem es in den Jahren zuvor noch insgesamt 4.351,3 Tonnen
waren. Im Jahr 2001 war mit der Neufassung der Strahlenschutzverordnung
(StrlSchV) bundeseinheitlich eine sogenannte Freigaberegelung eingeführt
worden, die unterhalb bestimmter Konzentrationsschwellen der spezifischen
Aktivität (angegeben in Becquerel pro Gramm) und ohne Begrenzung der Mengen
die Ablagerung wie gewöhnlicher Müll auf Deponien und auch ein Recycling
von Atommüll erlaubt. Das heißt, zuvor im Atomkraftwerk eingesetzte
Materialien, zum Beispiel Metalle und Baustoffe, können im Eßbesteck, in
Zahnspangen, im Straßen- und Hausbau landen. So wurden zum Beispiel im Jahr
2000 rund 5.543 Tonnen radioaktive Reststoffe der Energiewerke Nord
freigegeben und dem Stoffkreislauf zugeführt sowie 1.747,1 Tonnen weitere
radioaktive Abfälle auf der Deponie Ihlenberg abgelagert. Welche
Radionuklide die Abfälle tatsächlich enthalten und wie hoch deren Aktivität
ist, wird allerdings nicht ermittelt. „Im Freigabeverfahren werden keine
Angaben für die tatsächlich in den einzelnen Gebinden gemessene nuklidspezifische
Aktivität aufgezeichnet“, heißt es in der Mitteilung des Schweriner
Wirtschaftsministeriums.
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Stx570-571.2010.9-10 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll in Thüringen: Unsanierte Standorte des Uranbergbaus
stellen die Sicherheit der Endlager der Uranerzaufbereitung infrage. Die
Langzeitsicherheit unsanierter Standorte des Uranbergbaus im Zusammenhang
mit den Endlagerstätten der Uranerzaufbereitung in Ostthüringen. Von Frank
Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Wie sicher sind die
unsanierten Standorte des Uranbergbaus in Ostthüringen? Und was haben
unsanierte Bergbauflächen mit radioaktiven Endlagern zu tun? Für diese
findet schließlich seit zwei Jahrzehnten eine aufwendige und
kostenintensive Verwahrung statt. Das sind berechtigte Fragen aus Sicht von
Anwohnern, die den Abschluss der Arbeiten zur Sanierung der
Hinterlassenschaften des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen vor Augen
haben. Fragen, die sich nach Kenntnis des Kirchlichen Umweltkreises
Ronneburg Behörden des Landkreises Greiz und des Landes Thüringen nicht
stellen. Das Sanierungsunternehmen Wismut GmbH geht da differenzierter vor.
So findet vom 25. bis 27. Mai 2011 in Ronneburg ein Fachsymposium (Wissym
2011) statt, dass sich der „Nachhaltigkeit und Langzeitaspekte bei der
Sanierung von Uranbergbau- und Aufbereitungsanlagen“ widmet. Anlass für den
Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg, kritische Langzeitaspekte beizusteuern.
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Stx570-571.2010.1-9.9 (9
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Die
Brennstäbe der „Otto Hahn“ sind jetzt in Frankreich. Atommüll-Transporte
verlaufen ungesichert. Erst im zweiten Anlauf konnten die alten Brennstäbe
des Atomfrachters „Otto Hahn“ ins Kernforschungszentrum Cadarache in
Südfrankreich transportiert werden. Bei einem ersten Transportversuch am 9.
Juli 2010 erwies sich ein Behälter als undicht und wies Druckverluste auf.
Erst zwei Tage später um 15 Uhr konnte deshalb die 1.500 Kilometer weite
Transportfahrt beginnen. Wie in der Juli-Ausgabe des Strahlentelex
ausführlich berichtet, lagerten die Brennstäbe der „Otto Hahn“ seit 30
Jahren auf dem Gelände der GKSS bei Hamburg. Im Kernforschungszentrum
Cadarache sollen sie nun zusammen mit Brennstoff aus dem früheren Reaktor
des Kernforschungszentrums Karlsruhe in Castor-Behälter verpackt und dann
schließlich ins Zwischenlager Nord in Lubmin bei Greifswald in
Mecklenburg-Vorpommern gebracht werden.
Ihre Atommülltransporte führt die GKSS offenbar regelmäßig ohne weitere
Absicherungen durch. In der Nacht zum 10. August 2010 stoppten
Umweltaktivisten kurzzeitig einen Transport mit 45 Brennelementen aus dem
Forschungsreaktor FRG-1, den die GKSS am 28. Juni 2010 außer Betrieb
genommen hatte. Die Aktivität der Brennelemente wurde mit 1.620.000
Terabecquerel angegeben. Ziel der nächtlichen Atomfahrt war Bremerhaven.
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Stx568-569.2010.4-5.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll in
Mecklenburg-Vorpommern: Die
Brennstäbe der „Otto Hahn“ sollen jetzt nach Lubmin. Von 1968 bis 1979
befuhr das vom GKSS-Forschungszentrum entwickelte Frachtschiff mit
Atomantrieb „Otto Hahn“ die Weltmeere. Ein wirtschaftlicher Betrieb nuklear
betriebener Frachtschiffe war jedoch nicht möglich, weshalb die Otto Hahn
später mit Dieselantrieb weiterfuhr, bis sie im Frühjahr 2010 in
Bangladesch verschrottet wurde. Seit dem Umbau lagern auf dem GKSS-Gelände
südöstlich von Hamburg der Reaktorbehälter, die Brennstäbe sowie gebrauchte
Schutzkleidung, Filter und Verrohrungen aus der „Otto Hahn“ – angeblich zu
Nachuntersuchungen und Forschungszwecken. Nachdem jedoch seit nunmehr 30
Jahren keine diesbezüglichen Forschungsergebnisse bekannt wurden, sollen
die Brennstäbe (52 an der Zahl) nun nach Mecklenburg-Vorpommern in das
Zwischenlager Nord in Lubmin bei Greifswald gebracht werden.
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Stx564-565.2010.1-2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Wieder
Stacheldraht um Gorleben. Anlage zur behälterlosen Einlagerung
hochradioaktiver Abfälle in Bohrlöcher nach Gorleben geliefert. Bürgerinitiative
Umweltschutz: „Die Atomwirtschaft demaskiert die Politik.“ Am 10. Mai 2010
traf in Tießau/Elbe ein Schiff mit einer größeren stelzenförmigen Anlage
ein, die in den späten Abendstunden auf einen Tieftransporter geladen
wurde. Zielort war Gorleben. Bei dem Schwertransport handelte es sich um
eine Anlage zur Einlagerung von hochradioaktivem Atommüll in senkrechte
Bohrlöcher. Darauf machte jetzt die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg aufmerksam. Schon vor zwei Jahren hatte die BI auf
entsprechende technische Entwicklungen der Deutschen Gesellschaft für den
Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) hingewiesen. In ihrer
Versuchsanlage in Landesbergen/Weser, in der Halle eines ausgedienten
Kohlekraftwerks, wurde von der DBE-Tec in Kooperation mit der Gesellschaft
für Nuklearservice (GNS) das Hantieren mit den sogenannten BSK-3-Kokillen
erprobt.
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Stx562-563.2010.5-6.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Neue atomare
Anlage für Gorleben. Auf dem Gelände des Atommüll-Zwischenlagers Gorleben
soll ab 2012 eine weitere atomare Anlage entstehen. In ihr sollen schwach-
und mittelradioaktive Abfälle für ihren Transport in das Endlager Schacht
Konrad vorbereitet werden. Der Atommüll soll hier geprüft, umgepackt,
getrocknet und in andere Behälter gefüllt werden. Das erklärte Jürgen Auer
für die Gesellschaft für Nuklearservice am 26. April 2010, dem 24.
Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und nur zwei Tage nachdem
rund 120.000 Menschen dem Aufruf von mehreren Organisationen, Verbänden,
Gewerkschaften und Parteien gefolgt waren und zwischen den Atomkraftwerken
Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein eine 120 Kilometer lange
Menschenkette gegen die Atomkraft gebildet hatten. Dokumente und der
Bericht des Bundesumweltministeriums vom September 2009 über die politische
Einflußnahme auf den Zwischenbericht der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt von 1983 zur Erkundung des Standortes Gorleben sind jetzt im
Internet abrufbar unter www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/downloads/doc/45019.php
sowie www.cshare.de/file/fa018cd18bacb6b4280a26e98345ad3c/Gorleben_Akten.zip und www.greenpeace.de
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Stx560-561.2010.15-16.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gorleben-Moratorium
aufgehoben. Fachtagung
zum Salzstock Gorleben am 16. und 17. April 2010 in Dannenberg.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat am 15. März 2010 die Aufhebung des
Moratoriums zur Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager für
wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle und seine weitere „Erkundung“
verkündet, und zwar „ergebnisoffen“, jedoch ohne Alternative. Über dreißig
Jahre währt nun bereits dieses zweifelhafte Verfahren. Das
„Erkundungsbergwerk“ Gorleben soll demnach weiter nach Berg- und nicht nach
Atomrecht ausgebaut werden. Den Antrag, den das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) auf Weisung des Bundesumweltministeriums bei den
niedersächsischen Bergämtern vorlegen muß, stützt das Amt deshalb auf den
ursprünglichen Rahmenbetriebsplan aus dem Jahre 1983, um Einwendungen zu
unterlaufen. Erst nach „der Feststellung der Eignung“ und „nicht vor Ende
der nächsten Legislaturperiode“ ist laut Röttgens Aussage mit der Einleitung
eines ordnungsgemäßen atomrechtlichen Verfahrens zu rechnen. Greenpeace und
die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg wollen sowohl
juristisch als auch mit direkten Widerstandsformen dagegen vorgehen. Beim
Bau einer neuen Protesthütte durch die Bäuerliche Notgemeinschaft reagierte
die Polizei am 21. März 2010 mit Gewalt. Zudem meldet sich die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg mit einer Fachtagung am 16.
und 17. April 2010 im Hotel „Alte Post“ in Dannenberg zu Wort und lädt zur
Teilnahme ein. Detailliertes Programm, weitere Informationen und Kontakt:
www.bi-luechow-dannenberg.de/chronologisch/aktuell/vorankundigung-fachtagung-gorleben.
Anmeldungen bis zum 12. April 2010 erbeten an die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Rosenstr. 20, 29439 Lüchow, Fax
05841-3197 oder mailto:fachtagung@bi-luechow-dannenberg.de
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Stx558-559.2010.6-7.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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„Risiken und
Nebenwirkungen“ bei einer Flutung des Atommülllagers Asse II mittels
Schutzfluid. Die
Vollverfüllung – als eine Stilllegungsoption für Asse II – sieht vor, die oberen
Bereiche der Schachtanlage mit Beton zu verfüllen und unterhalb der
700-Meter-Sohle mit einer gesättigten Magnesiumchloridlösung (sogenanntem
Schutzfluid) zu fluten. Dadurch würde früher oder später das gesamte auf
der 725 Meter- und 750 Meter-Sohle eingelagerte radioaktive und
nichtradioaktive Inventar sowie das zur Verfüllung der Einlagerungskammern
verwendete Material in Kontakt mit der wässrigen Lösung kommen. Auch bei
der Notfallplanung ist beim Eintritt des Notfalls eine Flutung mittels
Schutzfluid vorgesehen. Auch hierbei würde das eingelagerte Material der
Einwirkung der gesättigten Magnesiumchloridlösung ausgesetzt. In beiden
Fällen ist eine trockene Lagerung des Inventars unmöglich. Die geforderte
Langzeitsicherheit (für 1 Million Jahre) ist bei Verfüllung mit Beton und
Magnesiumchloridlauge nicht zu gewährleisten. Es besteht kein Schutz gegen
sicherheitsgefährdende chemische Prozesse Von Rolf Bertram
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Stx556-557.2010.10-14.5 (5
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gegen das
Einbetonieren von Atommüll in Morsleben. Die Umweltorganisation Robin Wood und
Anti-Atom-Initiativen haben am 19. Dezember 2009 in Magdeburg mehrere
Tausend Einwendungen gegen die geplante Betonverfüllung des Atommülllagers
Morsleben Vertretern des zuständigen Landesumweltministeriums übergeben.
Robin Wood fordert in einer eigenen detaillierten Einzeleinwendung eine
umfassende öffentliche und ergebnisoffene Diskussion über alle
Möglichkeiten eines sicheren Umgangs mit dem derzeit in Morsleben lagernden
Atommüll. Insbesondere müsse dabei auch die Rückholung des Atommülls
behandelt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) will dagegen – im
Gegensatz zum Lager ASSE – große Teile der unterirdischen Kammern und
Strecken mit Salzbeton verfüllen.
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Stx554-555.2010.7-8.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Das BfS will
die radioaktiven Abfälle aus dem Salzbergwerk Asse möglichst vollständig
zurückholen. Die
Rückholung der Abfälle aus dem Atommülllager Asse II bei Wolfenbüttel ist
„momentan die beste Lösung“, meint Bundesumweltminister Norbert Röttgen
(CDU). Im Jahre 1967 hatte die Bundesrepublik Deutschland das alte
Salzbergwerk bei Wolfenbüttel erworben, um den Bau von Atomkraftwerken zu
fördern. Seitdem steht es unter der Oberaufsicht des Bundes und wird in
seinem Auftrag von staatlichen Einrichtungen betrieben. Seit dem 1. Januar
2009 ist es das BfS, zuvor war es das Helmholtz-Zentrum München, das sich
früher GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH und davor
Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbh (GSF) nannte. Mit einer
gehörigen Portion krimineller Energie wurde die
Asse als illegale Deponie betrieben. Weil sie nie den Anforderungen an ein
Endlager genügte, wurde sie bewußt einem atomrechtlichen
Genehmigungsverfahren entzogen. Der Öffentlichkeit wurde das alte
Salzbergwerk als „Versuchsendlager“ präsentiert. Dieser Begriff sollte
Vorläufigkeit vortäuschen. Tatsächlich wurden unterschiedliche Methoden zur
Einlagerung im Salz erprobt, eine anschließende Beseitigung der
Versuchsanlagen war jedoch von Anfang an nicht geplant.
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Stx554-555.2010.6-7.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Gorleben,
Morsleben, Asse, Karlsruhe, Sibirien:
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg befürchtet, daß
die Atomwirtschaft die Regie in Gorleben übernehmen soll.
Das Bundesamt für Strahlenschutz, Betreiber des Atommülllagers
Morsleben, will hier – anders als beim Atommülllager Asse – auf eine
Alternativenprüfung verzichten. Einwendungen dagegen können alle Bürgerinnen
und Bürger bundesweit noch bis zum 21. Dezember 2009 erheben: http://www.robinwood.de/morsleben.
Professor Klaus Kühn gilt als international renommierter Experte. Er
setzt auf Salz als Endlagermedium für radioaktive Abfälle und plädiert
selbst jetzt, nachdem seine Mitschuld für das Asse-Debakel Thema für
parlamentarische Befragungen ist, gleich für das nächste Debakel, für
Gorleben, beklagt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
In der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (WAK) lagerten zu Beginn
des Verglasungsbetriebs im September 2009 etwa 58 Kubikmeter (58.000 Liter)
flüssiger hochradioaktiver Abfälle (HAWC). 1996 waren es noch 70
Kubikmeter. Als Erklärung gibt die Bundesregierung an, daß es der WAK
„gestattet worden sei, das HAWC durch Verdunsten aufzukonzentrieren“.
Große Mengen Reststoffe aus der deutschen und wohl auch der
französischen Produktion von AKW-Brennelementen lagern in einem Atomzentrum
in Sewersk, früher Tomsk-7 genannt, das rund 200 Kilometer nördlich von
Nowosibirsk liegt. Die Firma Urenco, die im nordrhein-westfälischen Gronau
eine Fabrik zur Urananreicherung betreibt, bezeichnet das Material aber als
„Wertstoff“, der in Rußland weiter verarbeitet werde. Hätte man das
Material, für das es hierzulande keine sinnvolle Verwendung gibt, als
Atommüll eingestuft, so müßten Michael Sailer, dem Vorsitzenden der
Entsorgungskommission (ESK) der Bundesregierung zufolge, weitere 150.000
Kubikmeter Endlagerkapazität bereitgestellt werden.
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Stx550-551.2009.6-8.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Neue
Dokumente belegen: Die Regierung Kohl ließ Gutachten zu Gorleben schönen. Neue Dokumente belegen, daß die Regierung
Kohl im Jahr 1983 massiv Einfluß auf die Wissenschaftler ausübte, die eine
Eignung des Standortes Gorleben für ein atomares Endlager prüfen sollten.
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Stx546-547.2009.9.1
(1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Plutonium im
Lager Asse. Auch
hochradioaktiver Abfall ist in das Atommüll-Lager Asse II eingelagert
worden, obwohl das Lager nur für schwach- und mittelradioaktiven Abfall
vorgesehen und genehmigt worden war. „In der Schachtanlage Asse II lagert
mit rund 28 Kilogramm offensichtlich mehr als dreimal so viel hochgiftiges
Plutonium wie bislang angenommen“, teilte das Bundesumweltministerium am
29. August 2009 mit und bestätigte damit einen Bericht des ARD-Fernsehmagazins
Monitor vom 23. Juli 2009.
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Stx544-545.2009.8.1
(1 Seite)
Zur
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Atommüll-Lager
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Aus jetzt
offengelegten Akten geht hervor, daß die Entscheidung für ein Atommüll-Lager
Gorleben politisch manipuliert wurde. Aus jetzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
offengelegten Akten geht hervor, daß die Physikalisch-Technische
Bundesanstalt (PTB) erhebliche Zweifel an der Eignung von Gorleben als
Endlager für hochradioaktiven Atommüll hatte. 1983 wies die Bundesregierung
die Fachbehörde an, entgegen deren Auffassung Gorleben als Endlagerstandort
zu befürworten. Im Laufe der Erkundung des Salzstocks drängten sich
offenbar zwei wesentliche Schwachpunkte in der Abschirmung der
Radioaktivität von der Biosphäre auf, was in den offiziellen Berichten
unterschlagen wurde. Durch den Verzicht auf eine doppelte geologische
Barriere in den Sicherheitsanforderungen durch die derzeitige Führung des
Bundesumweltministeriums wird einer dieser Schwachpunkte heute
„wegdefiniert“.
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Stx544-545.2009.6-8.3
(3 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Keine
Antworten auf lästige Fragen. Fragen zum Gorleben-Gutachten von 1983 und zur Rolle der
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe bei der Herkunft des radioaktiven
Inventars im Atommülllager Asse könnten nicht oder nur in Form einer
historischen Aufarbeitung beantwortet werden, meint die Bundesregierung.
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Stx542-543.2009.3-5.3
(3 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Für die
Endlagerung sind bereits Millionen Krebstote kalkuliert. Das Bundesumweltministerium veröffentlichte
neue Sicherheitsanforderungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle.
Wer bisher glaubte, bei sogenannten Endlagern für Atommüll handele es sich
um sichere, hermetisch verschlossene Anlagen, wird jetzt eines Anderen
belehrt. Am 15. Juli 2009 veröffentlichte das Bundesumweltministerium (BMU)
anläßlich der Vorstellung des Jahresberichts 2008 des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) die Endfassung neuer Sicherheitsanforderungen für die
Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Dem BMU zufolge entsprechen sie „dem
aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik“. Die neuen
Sicherheitsanforderungen sollen ausschließlich für ein zu errichtendes
Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle gelten und insoweit die
am 5. Januar 1983 im Bundesanzeiger bekannt gemachten Sicherheitskriterien
für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk ersetzen. Sie
sollen Planungsgrundlage für das Bundesamt für Strahlenschutz sein. Bericht
mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx542-543.2009.1-3.3
(3 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlager
ohne Ende. Vom
17. bis 19. Juni 2009 hatte die Evangelische Akademie Loccum zu einer
Tagung zur Atommüllproblematik eingeladen. Trotz des problematischen
Termins mitten in der Woche konnte die Studienleiterin Dr. Monika C. M.
Müller 80 Teilnehmer aus Behörden, Verbänden, Wirtschaft und Politik
begrüßen. Vor allem die Vorkommnisse in der Asse II hätten den Anstoß
gegeben, die unterschiedlichen Akteure an einen Tisch zu bekommen, um
politische Lösungen in der Atommüllendlagerung auszuloten. Doch die Chancen
der Verständigung scheinen gering. Die Suche nach Wegen zu einer
Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland sei aus unterschiedlichen
Gründen verstellt, unterstrich Wolfgang Ehmke für die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) auf der Tagung. In den Kreisen der
Industrie würde auf die bereits getätigten Investitionen in Gorleben
verwiesen, über eine vergleichende und ergebnisoffene Endlagersuche seien
die Koalitionspartner in Berlin zerstritten und die Umweltverbände sowie
Anti-AKW-Initiativen pochten auf die Prämisse des Atomausstiegs, bevor zum
Reizthema Atommüll konstruktiv Stellung bezogen würde.
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Stx540-541.2009.1-2.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Tschechien forciert seine Endlagersuche. Tschechien
forciert seine Endlagersuche. Die bevorzugten Standorte liegen in der Nähe
der Grenzen zu Österreich und Bayern.
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Stx538.2009.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Gorleben wird bereits seit Mitte der 1980er Jahre
im ungenehmigten Schwarzbau zum Endlager ausgebaut. Der Salzstock
Gorleben ist offenbar bereits seit Mitte der 1980er Jahre illegal zu einem
Endlager für hochradioaktive Abfälle ausgebaut worden. Das geht aus einer
internen Bewertung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter
hervor. Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: Die Erkundungslüge
ist aufgeflogen.
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Stx538-539.2009.1-3.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: „Die Vor-Festlegung auf Gorleben wird weiter
festgezurrt“. BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg beendet den Dialog über
Endlagerkriterien. Konsterniert verließ Gerhard Harder, Vorsitzender der
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), am vorletzten
März-Wochenende 2009 die Fachtagung des Bundesumweltministeriums (BMU) in
Berlin, auf der in beschränktem Kreis über die Sicherheitsanforderungen an
die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle debattiert wurde. „An einer völlig
unverbindlichen Debatte über Sicherheitskriterien wird sich die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nicht weiter
beteiligen“, erklärte Harder. Die BI forderte „ein offenes, transparentes
Suchverfahren. Das impliziert nach aktuellem Stand von Wissenschaft und
Technik einen Standortvergleich.“ Ohne eine solche Prämisse mache die
Beteiligung am Diskurs aus Sicht der Bürgerinitiative keinen Sinn. Doch die
Atomkraftgegner blitzten mit ihrem Anliegen auf der Tagung ab.
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Stx534-535.2009.6.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Atommüll-Lager
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Die
Erforschung von Strahlenwirkung im Salzgestein ist in Deutschland offenbar
unerwünscht. Der
Dialog zwischen dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem
niederländischen Experten Prof. Henry W. den Hartog stockt seit geraumer
Zeit. Den Hartog untersucht in Groningen den Einfluß radioaktiver Strahlung
auf Salzgestein, ein Gebiet, daß bei der Debatte um mögliche Wirtsgesteine
für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle von großer Bedeutung ist.
Warum kommt der Dialog nicht zustande? Aus Sicht des Wissenschaftlers
ignoriert das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) dessen
Forschungsergebnisse. Er wandte sich jetzt mit einer Erklärung an die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
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Stx532-533.2009.13-14.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Physikalisch-Chemische
Prozesse im schwach- und mittelaktiven Atommüll in der Schachtanlage ASSE
II – eine unterschätzte Gefahr. Gefahren für Mensch und Umwelt, die mit der Lagerung von schwach- und
mittelaktivem Atommüll verbunden sind, wurden bisher unterschätzt. Erst durch
die jüngst bekannt gewordenen Ereignisse in der Schachtanlage ASSE II bei
Wolfenbüttel wird zunehmend bewußt, daß bedingt durch die stoffliche
Vielfalt in dieser Atommüllkategorie unüberschaubare sicherheitsgefährdende
Prozesse ausgelöst werden. Unvermeidbare Veränderungen und Störungen des
gesamten Systems durch geochemische und radiochemische Reaktionen als Folge
der Wechselwirkung zwischen den radioaktiven und nichtradioaktiven
Komponenten werden bis zur Stunde zu wenig beachtet. Durch permanente Änderungen
aller Systemeigenschaften wird eine dauerhafte Dynamik ausgelöst, deren
Tragweite bis zur Stunde nur unzureichend wahrgenommen wird. Noch immer
fehlen eine gründliche Erfassung der wirkenden Einflußfaktoren sowie eine
gründliche Analyse der ineinandergreifenden Wechselwirkungen und damit auch
eine umfassende Bewertung. Gegenwärtig verwendete Modelle zu den
geochemisch basierten Sicherheitsnachweisen sind unvollständig, da sie
langfristig ablaufende komplexe Vorgänge in einem Endlager und neuere wissenschaftliche
Erkenntnisse weitgehend außer Acht lassen. Von Prof. Dr. Rolf Bertram.
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Stx532-533.2009.12-13.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atomwirtschaft: Gorleben kostete 1,51 Mrd. Euro. Für das
atomare Endlagerprojekt Gorleben in Niedersachsen sind von 1977 bis Ende
2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro entstanden. Das teilte die
Bundesregierung im August 2008 in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 16/
10077) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion zu den
volkswirtschaftlichen Kosten der Atomenergie mit. Im Haushaltsjahr 2008
seien zudem 27,6 Millionen Euro für das Projekt Gorleben veranschlagt
worden. Die künftigen Kosten hingen vor allem von einer politischen Grundsatzentscheidung
zum weiteren Vorgehen bei der Endlagerung hochaktiver, wärmeentwickelnder
Abfälle aus Kernkraftwerken ab.
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Stx528-529.2009.6.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Internetforum des BMU zur Endlagerung. Im
Nachgang zum Endlagersymposium vom 30.10. bis 1.11.2008 in Berlin steht
interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf der Internetseite des
Bundesumweltministeriums (BMU; www.bmu.de) jetzt ein Forum zur Verfügung,
in dem sie ihre Meinung zu den Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung
hochradioaktiver Abfälle äußern und die Ergebnisse des Endlagersymposiums
bewerten sollen.
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Stx528-529.2009.5-6.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Bundesamt
für Strahlenschutz ist jetzt Betreiber der Asse. Seit dem 1. Januar 2009 ist das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Betreiber der Schachtanlage Asse II bei Wolfenbüttel.
Mit Gründung einer bundeseigenen „Asse GmbH“ für die Betriebsführung der
Schachtanlage und dem Übergang der erforderlichen Genehmigungen vom
Helmholtz-Zentrum München auf das Bundesamt für Strahlenschutz könne der
Betreiberwechsel wie geplant vollzogen werden, erklärt das
Bundesumweltministerium in einer gemeinsam mit dem Niedersächsischen
Ministerium für Umwelt und Klimaschutz Ende Dezember 2008. Ursache für den
Betreiberwechsel waren skandalöse Mängel in der bisherigen Führung des
Betriebes der Schachtanlage Asse II durch das Helmholtz-Zentrum München
sowie in der Führung des Schließungsverfahrens durch das niedersächsische
Ministerium. Außerdem gab es Probleme bei der Kommunikation zwischen den
zuständigen Behörden.
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Stx528-529.2009.3-4.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Zwischenlager
bei AKWs als verfassungsgemäß erklärt. Atomare Zwischenlager in der Nähe deutscher Atomkraftwerke
verstoßen nicht gegen die verfassungsrechtliche Schutzpflicht des Staates
für seine Bürger. Ein „Restrisiko“ sei hinzunehmen. Das entschied das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit Beschluß vom 12. November 2008
(Az. 1 BvR 2456/06), der am 27. November 2008 veröffentlicht wurde. Damit
billigte das Gericht das mit dem Atomausstieg beschlossene Konzept, den
Atommüll nicht mehr in den zentralen Zwischenlagern Ahaus und Gorleben
aufzubewahren, sondern dezentral an den AKW-Standorten. Die Richter wiesen
damit Verfassungsbeschwerden gegen die Zwischenlager an den bayerischen
Standorten Gundremmingen, Niederaichbach und Grafenrheinfeld ab. Die
Zwischenlagerung an den jeweiligen Standorten sei nicht risikoreicher als
die zentrale Lagerung.
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Stx526-527.2008.7-8.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlagerung von Atommüll: Irgendwann will das BMU ein Verfahren
zur Auswahl eines Endlagerstandortes für hochradioaktiven Atommüll in Gang
setzen. Sichtlich gealtert und ohne neue Visionen präsentierten sich
viele Protagonisten der bisherigen Endlagerdebatte auf dem Endlagersymposium,
das vom 30. Oktober bis 1. November 2008 in Berlin stattfand. Auf Einladung
des Bundesumweltministeriums (BMU) warben sie vor mehr als 350 Teilnehmern
dafür, endlich mit einem Auswahlverfahren nach internationalem Standard zu
beginnen. Im Oktober 2002 hatte zuletzt der drei Jahre zuvor vom damaligen
Umweltminister Jürgen Trittin eingerichtete „Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte (AkEnd)“ vor mehr als 300 Personen aus Industrie,
Wissenschaft, Politik, Behörden und Verbänden seine Kriterien und
Verfahrensvorschläge zur Auswahl eines Endlagerstandortes für
hochradioaktive, wärmeentwickelnde Abfälle präsentiert. Ende 2002 beendete
der AkEnd seine Arbeit und danach wollte das Bundesumweltministerium
darüber eine öffentliche Diskussion führen und schließlich das
Auswahlverfahren verbindlich werden lassen. Das fand sechs Jahre lang nicht
statt. Jetzt wurde dafür geworben, nun damit zu beginnen.
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Stx526-527.2008.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atomwirtschaft / Endlagerung: Neue Maßstäbe für die Lagerung
hochradioaktiver Abfälle. Bundesumweltministerium paßt
Sicherheitsanforderungen dem „Stand von Wissenschaft und Technik“ an.
„Geringfügige Freisetzungen“ werden zugelassen. Mit der Veröffentlichung
eines Regelungsentwurfs für „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung
wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ will das Bundesumweltministerium
(BMU) jetzt neue Maßstäbe für die Sicherheit eines Atommüll-Lagers setzen.
Die aktualisierten Sicherheitsanforderungen beschreiben den „Stand von
Wissenschaft und Technik“, der für den Betrieb und den Verschluß eines
Endlagers einzuhalten und von der Genehmigungsbehörde zu prüfen ist, teilte
das BMU am 12. August 2008 mit.
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Stx520-521.2008.7-8.2 (2
Seiten)
Zu
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Atommüll-Lager
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Asse II: Fehleinschätzungen durch fragwürdige Klassifizierung von
Atommüll. Die übliche Klassifizierung des Atommülls „schwach – mittel –
hochaktiv“ reicht für eine Bewertung der von diesen Stoffen für Mensch und
Umwelt ausgehenden Gefährdung nicht aus. Die Angabe der Aktivität in der
Maßeinheit Bq (Becquerel) orientiert sich an der Wärmeabgabe, die vom
Atommüll ausgeht. Die Energiedosis sagt nichts über die schädigende Wirkung
der Strahlung aus. Diese Klassifizierung unterscheidet auch nicht die
unterschiedlichen Strahlungsarten und erlaubt daher auch keine Aussage über
die Wirkung der ionisierenden Strahlung auf die umgebende Materie. Die
Wirkmechanismen von dünn- und dichtionisierender Strahlung auf lebende und
tote Objekte sind gänzlich verschieden. Unterschiedliche radioaktive
Strahlungsarten schädigen bei gleicher Energiedosis unterschiedlich stark.
Die Nichtbeachtung dieser Tatsache kann zu verhängnisvollen
Fehleinschätzungen führen. Von Rolf Bertram.
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Stx520-521.2008.6-7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Die
Anforderungen an die Sicherheit in Gorleben werden aufgeweicht. Bericht von Wolfgang Ehmke. Die
Endlagerkonzeption für Gorleben steht offensichtlich vor einer wesentlichen
Änderung. Obwohl die Bauarbeiten auf der Endlagerbaustelle bis zu einem
Ablauf des Moratoriums ruhen und die Entscheidung offen ist, ob alternativ
zu Gorleben nicht auch andere Standorte und Gesteinsformationen als Salz
auf eine Eignung hin untersucht werden, erprobt die Gorleben-Betreiberin,
die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE), die
Endlagerung hochradioaktiver Abfälle im Salzgestein. Hochradioaktive
Abfälle – Brennelemente und verglaster Müll – sollen nun als Kokillen ohne
weitere Abschirmung in Bohrlöchern versenkt werden. Damit entfiele eine der
vier Barrieren, die ein Austreten von Radioaktivität in die Biosphäre
verhindern sollen. Auf entsprechende Versuche verwies der Diplomphysiker
Wolfgang Neumann (Gruppe Ökologie Hannover) auf einer Veranstaltung von
Bürgerinitiativen aus dem Raum Asse, Salzgitter und dem Wendland, die sich
am 2. Juli-Wochenende 2008 zu einer zweitägigen Fachkonferenz in Lüchow
trafen.
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Stx518-519.2008.6-7.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Ein sicheres
atomares Endlager gibt es nicht. - Skandal um Umweltverseuchung und
unsichere Atommüll-Lagerung bei Wolfenbüttel und Lüchow-Dannenberg. Das
Gerede von sicheren atomaren Endlagern ist eine dumme Täuschung. Laugenzuflüsse dringen in das
sogenannte Forschungsendlager Asse II bei Wolfenbüttel ein – täglich etwa
12,5 Kubikmeter – und gefährden 125.787 zwischen 1967 und 1978 eingelagerte
Fässer mit 46.900 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Das
wurde bereits mehrfach berichtet. Der Betreiber von Asse II, das
Helmholtz-Zentrum München, hat die offenbar bereits seit Anfang der 1990er
Jahre radioaktiv verseuchten Laugenzuflüssen vom 750 Meter tiefen in das
unterste, 975 Meter tiefe Stockwerk des ehemaligen Salzbergwerks gepumpt.
Das wurde jetzt zusätzlich am 16. Juni 2008 bei einer Anhörung im
Umweltausschuß des niedersächsischen Landtages bekannt. Offensichtlich
gezielt an den Aufsichtsbehörden vorbei, ist damit eine tickende Zeitbombe
geschaffen worden. An drei Zuflußstellen sollen in der Lauge zumindest
zwischen 20.000 und 90.000 Becquerel Cäsium-137 pro Liter nachgewiesen
worden sein. Der Grenzwert für die Freigabe des künstlichen Radionuklids
beträgt laut Strahlenschutzverordnung 10.000 Becquerel pro Liter.
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Stx516-517.2008.3-4.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Berlin, 30.10.-1.11.2008: Konferenz über Endlagerung von Atommüll.
Die von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angekündigte internationale
Konferenz zur Endlagerung von atomaren Abfällen findet vom 30. Oktober bis
zum 1. November 2008 in Berlin statt. Gabriel hatte im November 2007 bei
einem Besuch in der Region Gorleben mitgeteilt, daß das
Bundesumweltministerium eine Konferenz veranstalten werde, die sich mit
Fragen der Standortsuche für ein atomares Endlager beschäftigt. Neben
Experten aus Deutschland und anderen Staaten sollen auch Bürgerinnen und
Bürger aus Regionen teilnehmen, in denen es bereits Lager für Atommüll gibt
bzw. die dafür in der Diskussion sind, teilte das Bundesumweltministerium
(BMU) mit. „Der Dialog untereinander“ solle dabei im Vordergrund stehen.
Damit dies gelinge, würden die verschiedenen Gruppierungen bereits in die
Planungen der Veranstaltung einbezogen.
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Stx514-515.2008.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Kein
Sicherheitsnachweis für Asse II. Um die Langzeitsicherheit von Atommüll-Lagern nachzuweisen, operieren
die Betreiber seit Jahrzehnten mit Simulationsrechnungen und unrealistischen
Laborexperimenten. Damit wird in der Bevölkerung und bei den politischen
Entscheidungsträgern der Eindruck erweckt, daß alles überprüft und
kontrolliert werde. Dabei sind solche Übungen nichts anderes als hilflose
Versuche, etwas nachzuweisen, was nach dem derzeitigen Stand von
Wissenschaft und Technik nicht nachzuweisen ist. Das Atommüll-Lager Asse
II, in dem bis 1978 über 120.000 Gebinde mit Atommüll eingelagert wurden,
soll nach Flutung mit einer wässerigen Magnesiumchloridlösung unumkehrbar
verschlossen werden. Die vom Betreiber GSF dafür verwendeten Argumente für
die geforderte Langzeitsicherheit lassen wichtige Fakten und absehbare
Folgen außer Betracht. Von Rolf Bertram.
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Stx506-507.2008.1-3.3
(3 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Litauen baut
Endlager an der Grenze zu Weißrußland. Radioaktive Abfälle aus dem Atomkraftwerk Ignalina
will Litauen am Ort Stabatiskes, vier Kilometer von der Grenze zu
Weißrußland entfernt, endlagern. Bei der Auswahl des Ortes sei Litauen auf
heftige Proteste von Nachbarländern gestoßen, berichtete das litauische
Fernsehen am 2. Januar 2008 einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur
Nowosti zufolge. „In anderen Ländern dauern Diskussionen über den Standort
für solche Objekte Jahrzehnte. Uns gelang es aber, die
Untersuchungsarbeiten im Laufe von etwa vier Jahren abzuschließen“, wird
der Direktor der litauischen Agentur für die Endlagerung radioaktiven
Abfalls, Dainius Janenas, zitiert.
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Stx504-505.2008.12.1
(1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Ministerien
rechnen mit GAU beim Atommüllager Asse bei Wolfenbüttel und
Umweltverseuchungen. Bundesumweltminister bevorzugt Gorleben als Endlager
für hochaktiven Atommüll. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will wegen der dort bereits
investierten Milliardensumme den Standort Gorleben als Endlager bevorzugen.
Noch 2006 hatte sein Ministerium ein Verfahren zur Standortsuche
vorgeschlagen, das sich in der Auseinandersetzung mit dem Koalitionspartner
CDU/CSU und den Energieversorgern jedoch nicht durchsetzen ließ. Die
Verfahrensgrundsätze rief Gabriel zur Eröffnung einer Internationalen
Konferenz zum Thema Endlager vom 6. bis 9. November 2007 in Braunschweig
noch einmal ins Gedächtnis: deutscher Atommüll gehöre in deutsche Endlager,
Sicherheit zähle zuerst, klare Kriterien und eine umfassende Beteiligung
der betroffenen Bevölkerung wie in der Schweiz seien beispielgebend. Wie
Bundesforschungs- und Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem
Niedersächsischen Landesumweltministerium am 21. November 2007
bekanntgaben, wird es in der Asse bei Wolfenbüttel voraussichtlich „auch
weiterhin zu Bewegungen im Deckgebirge aufgrund der noch großen offenen
Hohlräume in der Asse kommen“. Deshalb könne nicht ausgeschlossen werden,
daß der seit 1988 existierende Salzlösungszutritt von inzwischen bereits
„etwa 12 Kubikmeter pro Tag in Zukunft erheblich ansteigt und dann nicht
mehr aufgefangen und kontrolliert werden kann“.
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Stx502-503.2007.1,2.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Bundesamt
für Strahlenschutz warnt vor Atommüllimporten. Im Ausland „großes
Interesse“ an Gorleben. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat sich gegen Pläne für ein EU-weites
Endlager ausgesprochen. Das Risiko sei groß, daß die Sicherheitsstandards
dann am Ende geringer sind als unsere eigenen, erklärte BfS-Präsident
Wolfram König am 9. Februar 2007. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck
hatte zuvor am 8. Februar 2007 gefordert, „ein Endlager für Europa“
einzurichten und dabei auch auf Schwächen des Standortes Gorleben
hingewiesen.
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Stx484-485.2007.7,8.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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„Möglichst
dicht an der Zonengrenze“. 30 Jahre Widerstand gegen Gorlebener
Atomanlagen. Vor
30 Jahren, Ende Februar 1977, bestimmte der damalige niedersächsische
Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) den Salzstock von Gorleben zur
Atommüll-Endlagerstätte. Ein Ort möglichst dicht an der Grenze zur DDR
wurde gesucht, „um die Leute in der Ostzone zu ärgern“.
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Stx484-485.2007.6,7.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Der Atommüll
in ASSE II säuft ab. Wie sicher ist ein Atommüll-Endlager in einem
Salzstock? Von Prof. Dr. Rolf Bertram. Der Atommüll in ASSE II säuft ab. Wie unsicher
ein Atommüll-Endlager in einem Salzstock ist, erklärt Prof. Dr. Rolf
Bertram, bis zu seiner Emeritierung Leiter des Instituts für Physikalische
Chemie und Elektrochemie an der Technischen Universität Braunschweig.
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Stx482-483.2007.3-5.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Endlagerung: Bürgerinitiative fordert wissenschaftliche
Argumente. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg e. V.
(BI) fordert die Befürworter einer Endlagerung von Atommüll im Gorlebener
Salzstock zu einer öffentlichen wissenschaftlichen Debatte auf.
Hintergrund: Atomindustrie, CDU/CSU und FDP versuchen in den letzten Wochen
verstärkt, eine Festlegung auf Gorleben als Atommüll-Endlager
durchzusetzen. Kernpunkt ihrer Argumentation ist die unbestimmte Aussage im
Atomkonsensvertrag zwischen der vormaligen rot-grünen Bundesregierung und
der Atomindustrie aus dem Jahre 2000, „dass die bisher gewonnenen
geologischen Befunde einer Eignungshöffigkeit des Salzstocks Gorleben nicht
entgegen stehen“. Die Lüchow-Dannenberger Bürgerinitiative verlangt, daß
die Befürworter Gorlebens statt nichtssagender wiederholter Phrasen mit dem
Begriff „Eignungshöffigkeit“ „endlich einmal ernsthaft und nachvollziehbar
versuchen sollen wissenschaftlich zu untermauern, warum der Salzstock
angeblich geeignet sein soll“, so BI-Sprecher Francis Althoff am 6.
September 2006 in Lüchow. Der Begriff „Eignungshöffigkeit“ sei ein
schwammiger Spezialbegriff aus der Lagerstättenkunde. Dort werde er zur
Bewertung der Wahrscheinlichkeit oder „Hoffnung“ verwendet,
Rohstofflagerstätten in abbauwürdigen Mengen aufzufinden. Die „Hoffnung“
auf eine sichere Endlagerungsmöglichkeit in Gorleben ist aber bereits seit
den frühen 1980er Jahren wissenschaftlich zerplatzt, betont Althoff. So
hatten die Geologen Professor Eckhard Grimmel (Universität Hamburg) und
Professor Klaus Duphorn (Universität Kiel) bereits in der Frühphase
Gorleben erkundet und festgestellt, daß eine sichere Einlagerung Illusion
sei.
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Stx474-475.2006.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Endlagerforschung: Wenn das Endlager nicht hält, was versprochen
wird. Acht Forschungseinrichtungen wollen ermitteln, wie sich die radioaktiven
Elemente auf ihrem Weg durch das Gestein verhalten, wenn es zu einer
Freisetzung und Ausbreitung aus dem Endlager kommt.
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Stx468-469.2006.3.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Wohin mit
dem radioaktiven Abfall in Deutschland? Für eine sozialwissenschaftliche
Endlagerforschung. Der endgültige Verbleib hochradioaktiver Abfälle ist weiterhin
ungeklärt. Obwohl bereits große Mengen solcher Abfälle existieren, vor allem
abgebrannte Brennstäbe aus Atomreaktoren und Materialien aus dem
militärischen Bereich, ist weltweit trotz diverser Anläufe noch kein
Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Betrieb genommen worden. Im
Oktober 2002 hatte der vom damaligen grünen Bundesminister für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit berufene „Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte (AkEnd)“ nach dreieinhalb Jahren Beratung seinen
Schluß-Workshop veranstaltet und dem Minister Verfahrensempfehlungen
überreicht. Kernpunkte waren die Forderung nach geologischer Sicherheit
„für eine Million Jahre“ und die Einführung von Verfahren zur
Öffentlichkeits- und Bürgerbeteiligung. Seitdem herrscht weitestgehend
Funkstille. Der deutsche Entsorgungskonflikt leide weiterhin an einer Entscheidungsblockade,
heißt es, Politiker verspürten wenig Lust, sich dem Thema zuzuwenden. In
dieser Situation fragten Peter Hocke und Arnim Grunwald vom Institut für
Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Forschungszentrums
Karlsruhe nach den „Perspektiven für eine sozialwissenschaftliche
Begleitforschung“ und luden im Oktober 2004 für eineinhalb Tage Natur- und
Kultur- bzw. Gesellschaftswissenschaftler zu einem Workshop „Zur
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland“ ein. Die zentralen Ergebnisse
der Veranstaltung veröffentlichten sie jetzt (2006) in einem Sammelband.
Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx468-469.2006.1-3.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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David gegen
Goliath. Gutachten des Verfassungsrechtlers Christoph Degenhart soll
Zwischenlagerung ins Wanken bringen. Der Leipziger Verfassungsrechtler Christoph Degenhart hält die von
SPD und Grünen im Jahr 2002 beschlossene Novelle des Atomgesetzes in einem
zentralen Punkt für nichtig. Die Bestimmungen über die Zwischenlagerung
abgebrannter Brennelemente auf dem Gelände der Kernkraftwerke verstießen
gegen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und seien deshalb
„verfassungswidrig“, heißt es in einer Expertise des Juristen für die
süddeutsche Bürgerinitiative „FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und
für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.“. Die Bürgerinitiative
unterstützt fünf Kläger gegen das nukleare Zwischenlager am AKW-Standort Gundremmingen.
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Stx466-467.2006.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Klagen gegen
Schacht Konrad abgewiesen. Das für mehr als 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle
geplante Endlager Schacht Konrad bei Salzgitter in Niedersachsen kann
wahrscheinlich gebaut werden. Es soll 85 Prozent aller radioaktiven Abfälle
in Deutschland aufnehmen, wovon langfristig zwei Drittel von den
Energieversorgungsunternehmen kommen werden. Das Oberverwaltungsgericht
Lüneburg wies am 8. März 2006 mehrere Klagen gegen den
Planfeststellungsbeschluß des niedersächsischen Umweltministeriums aus dem
Mai 2002 zurück. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Die Kläger können
aber dagegen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einlegen.
Bundesumweltminister Gabriel (SPD) kündigte an, die Beschwerde abwarten zu
wollen. Er werde das Bundesamt für Strahlenschutz noch nicht anweisen, mit
der Vorbereitung der Arbeiten zu beginnen. Ein rechtskräftiges Urteil
erwartet er in eineinhalb Jahren.
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Stx462-463.2006.8.1
(1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atommüll-Verfilzung
von Atomindustrie und Genehmigungsbehörden. Die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg fordert, die von Bruno Thomauske verantworteten
Genehmigungsverfahren für Atomanlagen neu aufzurollen. Der Grund: Sein
Wechsel vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zur Atomindustrie.
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Stx460-461.2006.6,7.2
(2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atomwirtschaft: BfS schloß staatliche Verwahrung von
Kernbrennstoffen in Hanau. Die Staatliche Verwahrung von
Kernbrennstoffen in Hanau wurde nach 25 Jahren zum Ende des Jahres 2005
endgültig geschlossen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat die
letzten dort noch lagernden Kernbrennelemente abtransportiert. Das teilte
das BfS am 30.12.2005 mit.
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Stx458-459.2006.8.1
(1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Bundesamt für Strahlenschutz: „Zur Endlagerung radioaktiver
Abfälle ist keines der möglichen Wirtsgesteine in Deutschland generell den
anderen vorzuziehen.“ Kurz vor dem Regierungswechsel, noch während der
Verhandlungen von CDU/ CSU und SPD über eine Große Koalition, hat das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Politikern am 5. November 2005
empfohlen, nicht voreilig auf Gorleben als Endlagerstandort zu setzen. Keines
der möglichen Wirtsgesteine in Deutschland – Salz, Ton und Granit – sei
generell den anderen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle vorzuziehen. Ein
bestmöglicher Endlagerstandort sei nur auf der Grundlage eines
Standortvergleichs zu ermitteln. Das sind die zentralen Aussagen eines
Abschlußberichts zu einem Untersuchungsprogramm des BfS zu
sicherheitstechnischen und konzeptionellen Fragen der Endlagerung
radioaktiver Abfälle. Der Abschlußbericht bezieht sich auf zwölf
Einzelgutachten, die am 28. September 2005 im Rahmen eines
wissenschaftlichen Workshops beim BfS abschließend bewertet wurden.
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Stx454-455.2005.5,6.2
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Atommüll-Lager
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Prozeß gegen
Standort-Zwischenlager verschoben. Das
Bundesamt für Strahlenschutz kann sich nicht mehr länger hinter
geheimgehaltenen Gutachten verstecken. Der Bayerische
Verwaltungsgerichtshof (VGH) will sich nun nicht mehr weiter mit den
Behauptungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zufrieden geben, das
geplante Atommüll-Zwischenlager Gundremmingen sei sicher vor
terroristischen Angriffen. Deshalb ist jetzt die mündliche Verhandlung auf
den 14./ 15. April 2005 verlegt worden. In der Zwischenzeit soll das BfS dem
Gericht bisher geheimgehaltene Gutachten zur Überprüfung vorlegen.
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Stx430-431.2004.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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EU-Kommission
verklagt London wegen Sellafield. Die Europäische
Kommission hat im Streit um die Sicherheit der britischen Atomanlage
Sellafield den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg angerufen. Sie
verlangt von der britischen Regierung eine genaue Auflistung der in
Sellafield gelagerten Atomabfälle, sowie einen unbeschränkten Zugang von
EU-Kontrolleuren zur Anlage. Loyola de Palacio, EU-Kommissarin für Energie
und Verkehr, erklärte Anfang September 2004 in Brüssel, die im Mai 2004
aufgenommenen neuen EU-Staaten hätten im Bereich der nuklearen Sicherheit strenge
Auflagen zu erfüllen gehabt. Es wäre ungerecht, wenn die neuen Mitglieder
höhere Standards erfüllen müßten als die bisherigen. Großbritannien habe
sich vier Jahre lang geweigert, ihr die geforderten Informationen über die
radioaktiven Abfälle zu übermitteln.
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Stx428-429.2004.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Endlagerkonzepte. Bestätigt sieht sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne)
durch die aktuelle Entscheidung eines hohen Bundesgerichtes in den
Vereinigten Staaten von Amerika, das Pläne der Regierung George W. Bush für
eine Atommüll-Endlagerung in der Wüste von Nevada von 2010 an durchkreuzt
hat. Wegen der extrem langlebigen Strahlung atomarer Abfälle müsse die
Sicherheit einer solchen Lagerstätte auf eine Million Jahre an einem
geologisch sicheren Ort ausgelegt sein, sagte Trittin am 22. Juli 2004 in
einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur. Eine Sicherheitsgarantie von
10.000 Jahren war von dem Gericht als unzureichend verworfen worden.
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Stx424-425.2004.5,6.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Atompolitik:
Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Standortauswahl von
Atommüll-Endlagern. Umweltmediation zur Erleichterung politischer
Entscheidungen und Vermeidung von Folgekonflikten. Die herkömmliche
Form der Öffentlichkeitsbeteiligung benutzt die Öffentlichkeit lediglich
als einseitigen Informationslieferanten und erfüllt die ihr vom
Rechtssystem zugedachten weiteren Funktionen der Interessenvertretung,
Befriedung, Legitimation, Kontrolle, Verfahrensförderung und des
Rechtsschutzes mehr schlecht als recht. Sie ist im Kern konfrontativ
angelegt und führt bisweilen sogar zur Verfahrensparalyse. Zu dieser
Diagnose gelangen Professor Dr. jur. Hans-Albert Lennartz und Kolleginnen
von der WIBERA Wirtschaftsberatung AG in ihrem im Juni 2004 im
Wirtschaftsverlag NW Bremerhaven erschienenen Abschlußbericht "Beteiligung
der Öffentlichkeit bei der Standortauswahl für die Endlagerung radioaktiver
Abfälle". In Deutschland wird seit 1979 der Salzstock Gorleben auf
seine Eignung als Endlager für abgebrannte Brennelemente aus
Atomkraftwerken und für hochradioaktiven Abfall aus der Wiederaufbereitung
erkundet. Nach dem Wechsel der Regierungsverantwortung zu Rot-Grün hat das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Zweifel an der Eignung dieses Standortes entwickelt und den Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte (AkEnd) eingerichtet. Dazu war die WIBERA
Wirtschaftsberatung AG vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit der
Durchführung eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens
"Beteiligungsverfahren" beauftragt worden. Der abschließende
Forschungsbericht dazu wird nun präsentiert.
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Stx422-423.2004.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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"Ein
großangelegtes Experiment mit der Bevölkerung in der Wesermarsch" Robin Wood protestiert gegen den Bau eines atomaren
Zwischenlagers am Atomkraftwerk Unterweser. Am 23. Juni 2004 feierte der
Energiekonzern E.ON in der Gemeinde Stadland den ersten Spatenstich für
sein atomares Zwischenlager am Atomkraftwerk Unterweser. Bis zu 80 Behälter
mit hochradioaktivem Atommüll sollen in dem Lager für mindestens 40 Jahre
abgestellt werden. Wegen der damit verbundenen Risiken für die Bevölkerung
in der Wesermarsch fordert die Umweltorganisation Robin Wood, die Halle für
den Strahlenmüll nicht zu bauen. Vielmehr müsse das Atomkraftwerk
Unterweser sofort stillgelegt werden, damit E.ON dort nicht noch mehr
gefährlichen Atommüll produzieren könne.
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Stx420-421.2004.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Atomwirtschaft
wehrt sich gegen die Kosten der Endlagersuche. Als "Schimäre", als trügerisches Hirngespinst, hat
der Präsident des Deutschen Atomforums, der in die Atomindustrie abgewanderte
frühere Leiter der Atomaufsicht Walter Hohlefelder (FDP), das Konzept von
Bundesumweltminister Trittin (Grüne) bezeichnet, nur ein einziges Endlager
für alle Arten radioaktiver Abfälle errichten zu wollen. Auf der
Jahrestagung Kerntechnik in Düsseldorf forderte Hohlefelder am 25. Mai
2004, das zur Zeit herrschende Moratorium zu beenden und die Arbeiten an
den Endlagerprojekten Gorleben und Konrad fortzusetzen. Im Namen der
Atomkraftwerksbetreiber lehnte es Hohlefelder ausdrücklich ab, die Verantwortung
und die Kosten für die neue Endlagersuche zu übernehmen. Die Grundsätze der
nuklearen Entsorgung bestimmten nicht einzelne Länder oder einzelne
Energieversorgungsunternehmen, sondern der Bund, hält das
Bundesumweltminsterium (BMU) in einer Erklärung dagegen. Dabei gelte wie
überall in der Abfallpolitik das Verursacherprinzip, das auch die
Finanzierung der Endlagerung bestimme.
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Stx418-419.2004.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Alle
Standort-Zwischenlager wurden genehmigt. Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat sämtliche atomrechtlichen
Genehmigungen für alle beantragten Zwischenlager an den Standorten der
Atomkraftwerke erteilt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Der Bund
hat seine Hausaufgaben gemacht. Es ist jetzt Sache der Länder, zeitnah die
noch ausstehenden Baugenehmigungen zu erteilen, damit alle Zwischenlager
zügig errichtet werden können. Nur so kann gewährleistetet werden, daß die
Zwischenlager 2005 betriebsbereit sind." Das Zwischenlager in Lingen
ist bereits seit Dezember 2002 in Betrieb. Neben den 12 dezentralen
Zwischenlagern hat das BfS auch 4 Interimslager genehmigt, und zwar in
Biblis, Philippsburg, Neckarwestheim und Krümmel. Außer in Krümmel werden
in den anderen drei bereits Behälter eingelagert. Am Atomkraftwerk
Gundremmingen nahe Ulm entsteht Deutschlands größtes Lager. Dort bereitet
sich ein von der Ärzteorganisation IPPNW unterstütztes Widerstandsbündnis
auf eine Klage gegen die erteilte Genehmigung vor. Dazu der Sprecher der
Ulmer IPPNW-Regionalgruppe, Reinhold Thiel: "Wir sind schon jetzt
inhaltlich und juristisch gerüstet, brauchen aber weitere finanzielle
Unterstützung. Jeder kann in Form von Spenden, Mitgliedschaften und
rückzahlbaren Bürgschaften steuerlich absetzbar helfen. Eine erfolgreiche
Musterklage am AKW Gundremmingen kann sich positiv auf die anderen
Verfahren auswirken." Kontakt und Informationen zur Klage über http://www.ippnw-ulm.de.
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Stx408-409.2004.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Endlagerung
in Italien. Die italienische Regierung
hat am 14. November 2003 – ohne Vorverhandlungen mit der betroffenen Region
Basilicata und den Stadtverwaltungen – ein Dekret verabschiedet, das
Scanzano Jonico in der Region Basilicata in Süditalien zum zentralen
Endlagerstandort für 80.000 Kubikmeter italienischen Atommüll machen soll.
Das verursachte Massenproteste der Bewohner der Region und ihrer Nachbarn.
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Stx406-407.2003.3,4.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Widerstand
gegen standortnahe Zwischenlager. Gleich vier
neue Zwischenlager auf einmal genehmigte am 22. September 2003 das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Betreibern der Atomkraftwerke Biblis
(RWE Power AG / RWE Rheinbraun AG), Neckarwestheim
(Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar GmbH), Isar/Ohu (E.ON Kernkraft GmbH /
E.ON Bayern AG) und Esenshamm / Unterweser (E.ON Kernkraft GmbH) für die
Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente am jeweiligen Kraftwerks-Standort.
Das BfS sieht damit die Voraussetzung für den Bau von
Zwischenlager-Kapazitäten geschaffen, die benötigt werden, wenn ab Juli
2005 die Transporte zur Wiederaufarbeitung enden sollen. Spätestens 40
Jahre danach soll der Atommüll schließlich in ein Endlager gebracht werden.
Mit dieser Genehmigung der Zwischenlager hat die Behörde Bedenken von 72.000
Einwendern von Tisch gewischt, kritisiert die Ulmer Ärzteinitiative, eine
Regionalgruppe der IPPNW. In insgesamt 518 Castorbehältern sollen die
Betreiberfirmen über 5.000 Tonnen einer hochradioaktiven und hochgiftigen
Schwermetallmasse einlagern dürfen. Allein ein einziger Castorbehälter
enthalte vergleichsweise so viel radioaktives Inventar, wie beim
Reaktorunfall von Tschernobyl freigesetzt worden sein soll. Die Ulmer
Ärzteinitiative bezweifelt die Behauptung des BfS, daß selbst ein gezielter
Absturz eines Jumbojets nicht zu einer Gefährdung von Leben und Gesundheit
der Bevölkerung führen würden. Einen plastischen Eindruck über die
Verhältnisse vermittelt eine 3D-Videoanimation der Internetseite
"Atomenergie und Sicherheit" unter http://www.atom-secur.de. Mehr
Informationen auch unter http://www.atommuell-zwischenlager.de
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Stx402-403.2003.4.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Tagungsbericht:
Atommüll und sozialer Friede. Tagungsband der Evangelischen Akademie Loccum
zur Endlagersuche. Mit Strategien der
Standortsuche für nukleare Endlager beschäftigte sich im Februar 2003 eine
Tagung der Evangelischen Akademie Loccum. Dazu wurde jetzt mit Hilfe des
Bundesamtes für Strahlenschutz ein Berichtsband fertiggestellt. Ende 2002
hatten die 14 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit Anfang 1999 berufenen Männer des "Arbeitskreises
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (Ak End)" ihre Empfehlungen
vorgelegt. Strahlentelex hatte berichtet. Zum Verfahren gehört, nun in eine
öffentliche Diskussion darüber einzutreten. Dem entsprach die Loccumer
Akademie als erste mit ihrer Tagung, an der 138 Fachleute aus Verwaltung,
Energiewirtschaft, Bürgerinitiativen und Verbänden sowie Politiker und
Kirchenvertreter teilnahmen. Erörtert werden sollte, wie weit das vom AkEnd
erarbeitete Konzept in sich stimmig und "sicherheits-philosophisch"
konsistent ist beziehungsweise dem "Stand der Wissenschaft"
entspricht, wie bedeutend die Festlegung auf die Suche nach einem Standort
im Inland ist, mit welchen volkswirtschaftlichen Effekten das vom AkEnd
vorgeschlagene Vorgehen verbunden wäre und wie die für die geologischen
Erkundungen anfallenden Kosten zu finanzieren wären; und schließlich, ob
auf Seiten der Politik der hinreichende Wille gegeben ist, die notwendigen
verbindlichen Maßnahmen zu ergreifen, um das Konzept umzusetzen und auf
hinreichend lange Sicht abzusichern. Um es gleich vorweg zu sagen: Zur
Beantwortung der letzten Frage finden sich in dem vorliegenden Buch leider
keine Aussagen. (Andreas Dally (Hrsg.): Atommüll und sozialer Friede.
Strategien der Standortsuche für nukleare Endlager. Rehburg-Loccum, 1.
Auflage 2003. Loccumer Protokolle 05/03, ISSN 0177-1132, ISBN
3-8172-0503-1, 263 S. Bezug über den Buchhandel oder direkt über Ev.
Akademie Loccum, Protokollstelle, Postfach 2158, 31545 Rehburg-Loccum,
Telefon 05766/81-119, Fax -900, Email: Protokoll.eal@evlka.de)
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Stx398-399.2003.3,4.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Was bei der Kriterienbildung
für die Auswahl von Endlagerstandorten vergessen wurde. 6 Thesen von Prof.
Dr. Rolf Bertram. Anfang 1999 hatte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) einen "Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)" eingerichtet und ihn
beauftragt, Kriterien für die Suche nach einem Atommüll-Endlager zu
entwickeln. Am 17. Dezember 2002 schließlich hatte der Arbeitskreis seinen
Abschlußbericht übergeben. Nach Durchsicht der Vorschläge des AkEnd stellt
der in Göttingen lebende Universitätsprofessor a.D. für Physikalische
Chemie an der Technischen Universität Braunschweig Dr. Rolf Bertram nun
fest, daß wesentliche Einflußgrößen für die Sicherheit eines Endlagers
unberücksichtigt blieben. Offensichtlich war nicht genügend Sachverstand im
Arbeitskreis des Ministers versammelt.
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Stx390-391.2003.6,7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Genehmigungen
im Internet. "Im Sinne einer hohen
Transparenz seiner Entscheidungen" will das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) mit der Bekanntgabe seiner Genehmigungen von
Standort-Zwischenlagern und Interimslagern die Bescheide ab sofort auch auf
seiner Internetseite http://www.bfs.de
veröffentlichen. Das teilte das Amt am 24. Januar 2003 mit.
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Stx386-387.2003.6.1
(Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Streit um
Vorschläge zur Atommüll-Endlagerung. Die
Europäische Union (EU) will bis 2018 ein Endlager für hoch radioaktiven
Atommüll haben und vielleicht für mehrere Länder gemeinsam, die deutsche
Bundesregierung erst bis 2030. Die deutsche Strahlenschutzverordnung
erweist sich dabei als Sicherheitsrisiko.
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Stx384-385.2003.1,2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Erstes
Standort-Zwischenlager genehmigt. Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am 7. November 2002 der Betreiberin
des "Kernkraftwerks Emsland" in Lingen die Genehmigung zum
Betrieb eines Zwischenlagers erteilt. In dem Lager sollen die abgebrannten
Brennelemente aus dem AKW für maximal 40 Jahre aufbewahrt werden, bis sie
in ein Endlager überführt werden. Lingen ist das erste atomare
Zwischenlager, das am Standort eines in Betrieb befindlichen Atomkraftwerks
genehmigt wird. Weitere 11 Lager, die von den AKW-Betreibern beantragt
wurden, befinden sich im Genehmigungsverfahren. Durch die Errichtung von
Zwischenlagern bei den AKW und das Verbot von Transporten in die
Wiederaufarbeitung ab Juli 2005 sollen die Atomtransporte praktisch auf die
Rückführung deutschen Atommülls aus der Wiederaufarbeitung im Ausland
beschränkt werden. Mit Hilfe der neuen Freigaberegelungen der Strahlenschutzverordnung
zur Freisetzung radioaktiver Materialien in die Umwelt und zur
Weiterverwertung wird außerdem die Menge des endzulagernden Atommülls
verringert.
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Stx382-383.2002.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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"Mit
dem vorgeschlagenen Verfahren lassen sich auch 20 Endlager finden".
Der "Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)"
veranstaltete seinen letzten Workshop. Im
Prinzip seien zwar alle Abwägungskriterien bei der Suche nach einem
Atommüll-Endlager gleichwertig und gleichgewichtig, aber die Sicherheit,
die geologische Eignung habe doch Vorrang. Das entspreche auch dem Wunsch
der Bevölkerung. Deshalb sei offen, ob die dem Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlager (AkEnd) von der rot-grünen Bundesregierung
gemachte Vorgabe, es dürfe nur ein einziges Endlager für alle Arten von
radioaktiven Abfällen geben, schließlich erfüllt werden könne. Das wurde
der Presse vor Beginn des dritten und letzten Workshops des AkEnd von dessen
Mitgliedern erklärt. Zu der öffentlichen Veranstaltung am 18. und 19.
Oktober 2002 in Berlin hatten sich mehr als 300 Personen aus Industrie,
Wissenschaft, Politik, Behörden und Verbänden angemeldet. Im Rahmen seiner
neuen Entsorgungspolitik hatte Bundesumweltminister Jürgen Trittin im
Februar 1999 den Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)
eingerichtet. Dieses interdisziplinär besetzte Wissenschaftlergremium
erhielt den Auftrag, ein Verfahren und geo- und sozialwissenschaftliche Kriterien
für die Suche und Auswahl eines Standortes zur Endlagerung aller Arten
radioaktiver Abfälle in Deutschland zu entwickeln. Es soll dieses Verfahren
jedoch nicht selbst durchführen. Ende 2002 soll der AkEnd seine Arbeit
beenden. Danach will der Bundesumweltminister über die Empfehlungen des
Gremiums eine öffentliche Diskussion führen und schließlich das
Auswahlverfahren verbindlich werden lassen. Um das Jahr 2030 soll das
Endlager dann betriebsbereit sein.
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Stx380-381.2002.3-6.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Dokumentation:
Kein hohes Vertrauen in Institutionen. Ergebnisse einer repräsentativen
Umfrage im Jahr 2001 von Prof. Dr. Detlev Ipsen, Universität Kassel. Insgesamt genießt das institutionelle Gefüge der
Bundesrepublik bei den Befragten kein hohes Vertrauen. Die Ergebnisse der
Untersuchung zeigen laut Ipsen, daß die Vorschläge zur Beteiligung der
Bevölkerung mit einer doppelten und widersprüchlichen Ausgangslage zu
rechnen haben. Negativ sei das geringe Vertrauen, das die Bevölkerung zu
den vor allem politischen Institutionen hat. Eine wenig demokratische
Haltung zeige sich aber auch bei Entscheidungen gegen die eigene
Überzeugung, die durch Volksabstimmungen zustande kämen. Schwierig sei auch
die Einstellung, man wolle keinen Endlagerstandort in der Nähe des eigenen
Wohnortes. Positiv sei auf der anderen Seite die
ausgeprägte Forderung der Bevölkerung nach Mitbestimmung und das
Bewußtsein, bei der Endlagerung der nuklearen Abfälle handele es sich um
ein dringend zu lösendes Problem. Der AkEnd versuche, diese
widersprüchliche Ausgangslage aufzugreifen.
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Stx380-381.2002.3-6.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlager:
Schacht Konrad wurde jetzt genehmigt. Der
Planfeststellungsbeschluß für das Endlager Schacht Konrad ist dem Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) von der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem
niedersächsischen Umweltministerium, am 5. Juni 2002 übergeben worden. Der
Arbeitskreis AkEnd des Bundesumweltministers will im Oktober 2002 trotzdem
noch sein Auswahlverfahren für Endlagerstandorte vorstellen. BUND, NABU und
Robin Wood haben ihre Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis zur Suche von
Endlagern für Atommüll aufgekündigt. Die Genehmigung von Schacht Konrad
stelle den AkEnd grundsätzlich in Frage und mache ihn überflüssig. Als
"Mogelpackung" bezeichnet das Umweltschutzforum Schacht Konrad
e.V. die Reduzierung des Einlagerungsvolumens bei der Endlagergenehmigung.
Zwar werde das einlagerbare Abfallgebindevolumen von radioaktiven Abfällen
mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung auf circa 300.000 Kubikmeter
begrenzt, nicht aber das zur Einlagerung vorgesehene Radionuklidinventar.
Beim Radionuklidinventar werde nach wie vor von den Planungsdaten aus den
Jahren 1986 beziehungsweise 1990 ausgegangen. Offenbar sei alles also nur
eine Frage der Verpackung und Verdichtung. Zu früh gefreut hätten sich
diejenigen, die sich von der Volumenreduzierung einen "Konrad
light" versprochen hätten, meint Harald Bode vom Umweltschutzforum
Schacht Konrad Salzgitter e.V.. Vielmehr habe man
es in Salzgitter nun eher mit einem "Konrad konzentriert" zu tun.
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Stx372-373.2002.7,8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Protest
gegen Zwischenlager in Süddeutschland auch aus Österreich. Noch bis zum 28. Januar 2002 läuft die Einwendungsfrist
gegen ein weiteres oberirdisches Atommüll-Zwischenlager in Bayern. Am
AKW-Standort Gundremmingen (nördlich von Tirol und Vorarlberg) soll
ebenfalls wie in Ohu ein Brennelementezwischenlager für das nächste halbe
Jahrhundert errichtet werden. Die österreichischen Atomgegner werden wie
bei Ohu auch bei diesem Zwischenlager in den nächsten Wochen eine
Einwendungskampagne durchführen. Die Oberösterreichische überparteiliche
Plattform gegen Atomgefahr ruft Gemeinden, Schulen, Behörden und Ämter
sowie Privatpersonen zu möglichst breiter Beteiligung auf. Gegen das Atommülllager
Ohu waren auf diese Weise bereits über 25.000 Einwendungen zusammengekommen
und an das Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland übergeben worden.
Die Atomgegner fordern zudem, die Erörterungstermine beziehungsweise die
Veranstaltungen zu diesen Umweltverträglichkeitsverfahren (UVP) in
Österreich stattfinden zu lassen und nicht in Deutschland.
Einwendungsformulare für Gundremmingen und weitere Informationen sind auf
den Webpages der österreichischen Atomgegnerorganisationen zu finden:
http://www.temelin.at, http://www.grenzblockade.at und http://www.plage.cc
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Stx358-359.2001.8,9.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Auf der
Suche nach Akzeptanz für ein Atom-Endlager. AkEnd soll bis Ende 2002
Empfehlungen vorlegen. Für die Endlagerung
aller Arten radioaktiven Abfalls strebt die Bundesregierung ein Endlager in
tiefen geologischen Formationen an. "Dieses Endlager soll um das Jahr
2030 für den Betrieb zur Verfügung stehen", erklärte das
Bundesumweltministerium in einer Pressemitteilung anläßlich des 2.
Workshops ihres Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)
am 28. und 29. September 2001 in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt am Main.
Anfang 1999 war der Arbeitskreis eingerichtet worden, um auf geo- und
sozialwissenschaftlicher Grundlage Kriterien für die Suche nach einem
Endlager zu entwickeln. "Um für die Auswahl eines Standortes eine
breite gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen", ist dem Arbeitskreis
die Aufgabe gestellt worden, einen möglichst breiten Dialog mit allen
Beteiligten und der Öffentlichkeit zu führen. Anknüpfend an einen ersten
Workshop im September 2000 (Strahlentelex berichtete ausführlich in der Ausgabe
330-331 vom 5. Oktober 2000) präsentierte der Arbeitskreis jetzt seine
bisherigen Arbeitsergebnisse und legte dazu einen 173-seitigen "2.
Zwischenbericht - Stand der Diskussion -" vor.
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Stx356-357.2001.4,5.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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28./29.
September 2001, Mörfelden-Walldorf: 2. Workshop des Arbeitskreises
Auswahlverfahren Endlagerstandorte. Der Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) plant, in einem öffentlichen
Workshop am 28. und 29. September 2001 seine Empfehlungen für das
Auswahlverfahren geeigneter Standorte für die Endlagerung radioaktiver
Stoffe vorzulegen. In diesem 2. Workshop möchte der AkEnd den im Jahr 2000
begonnenen Diskurs mit der Öffentlichkeit fortführen. Vorgesehen sind im
einzelnen Berichte und Diskussionen zum Stand der bisherigen Arbeit des
AkEnd, zum Verfahren bei der Standortauswahl, über die Kriterien zur Standortauswahl
und über die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Festlegung und Durchführung
des Auswahlverfahrens. Der Workshop findet statt in Mörfelden-Walldorf bei
Frankfurt/Main. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung wird bis zum
15.9.2001 erbeten. Weitere Informationen unter http://www.akend.de
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Stx348-349.2001.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Einwendungen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am 6. bzw. 7.
Juni 2001 begonnen, die Antragsunterlagen für die Standort-Zwischenlager an
den AKW-Standorten Philippsburg und Neckarwestheim öffentlich auszulegen.
Die Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar GmbH (GKN) und die EnBW Kraftwerke AG
beantragten bereits Ende 1999 die Einrichtung jeweils eines
Standort-Zwischenlagers für abgebrannte Brennelemente an den von ihnen
betriebenen Atomkraftwerken. Diese beiden Verfahren sind die letzten, von
den insgesamt 13 Anträgen für dezentrale Zwischenlager und 5 für
Interimslager. Einwendungen gegen die Vorhaben müssen bis zum 6. August
2001 beim Bundesamt für Strahlenschutz erhoben werden. Die
Erörterungstermine werden nach Planung des BfS voraussichtlich im Oktober
2001 stattfinden.
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Stx348-349.2001.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Schacht
Konrad anstelle von Gorleben als Endlager für hochradioaktive Abfälle
vorgeschlagen. Der Geologe und
Endlagerforscher Professor Dr. Klaus Duphorn sprach sich im April 2001
dafür aus, den in der Nähe von Salzgitter liegenden ‚Schacht Konrad‘
künftig auch als Endlager für hochradioaktiven Müll zu nutzen. Nach
Abwägung aller weltweit bislang diskutierten Endlageroptionen empfehle er,
den Standort Gorleben endgültig aufzugeben und statt dessen auf Schacht
Konrad zu setzen. Deutschland sei der einzige Staat weltweit, der offiziell
noch an Salzgestein als Lagerstätte für Atommüll festhalte. Zumindest im
europäischen Rahmen werde dagegen mittlerweile bevorzugt Tongestein als
geeigneter angesehen.
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Stx344-345.2001.4,5.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Zwischenlager:
Umweltverband will nicht die Akzeptanz für eine Erhöhung des
Risikopotentials an AKW-Standorten fördern. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat
seine Beteiligung an dem am 23. und 24. Januar 2001 in Jülich vom Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) organisierten "Zwischenlager-Workshop"
des Bundesumweltministeriums (BMU) und der Reaktorsicherheitskommission
(RSK) zu Atommüll-Zwischenlagern in Deutschland abgesagt. Die
BUND-Bundesvorsitzende Angelika Zahrnt erklärte in Schreiben an das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und an die Reaktorsicherheitskommission,
man habe den Eindruck, daß "der BUND bei diesem Workshop lediglich zu
einer Mitwirkung dabei herangezogen werden soll, ‚Lösungen‘ zur Entsorgung
des Atommülls zu erarbeiten, um den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke zu
ermöglichen".
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Stx338-339.2001.7,8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Zwischenlager:
Einwendungen gegen die Standort- und Interimslager der Atomkraftwerke sind
möglich. Die Antragsunterlagen für die
Standort- und Interimslager der Atomkraftwerke in Brunsbüttel und Brokdorf
können vom 30. Januar bis zum 29. März 2001 eingesehen werden. Beantragt
ist jeweils die Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente. Während der
Auslegungsfrist können schriftlich Einwendungen gegen die Vorhaben erhoben
werden. Diese sollen dann voraussichtlich im Mai 2001 mündlich erörtert und
vom Bundesamt für Strahlenschutz in den Genehmigungsverfahren berücksichtigt
werden.
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Stx338-339.2001.7.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Bundesregierung
will ein einziges Endlager. Eigenen Angaben
zufolge vertritt die Bundesregierung die Auffassung, daß mit Blick auf das
Volumen für die Endlagerung aller Arten radioaktiver Abfälle ein einziges
Endlager in tiefen geologischen Formationen ausreicht. Dies teilt sie im
November 2000 in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 14/4496) auf eine
Kleine Anfrage der F.D.P.-Bundestagsfraktion (14/4316) mit. Jenes Endlager
soll schätzungsweise um das Jahr 2030 betriebsbereit sein.
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Stx336-337.2001.3,4.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Buchmarkt:
"Wege zur Endlagerung". Der
Tagungsbericht des 1. Workshops "Wege zur Endlagerung" des
Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) des
Bundesumweltministers ist Mitte August 2001 erschienen. Strahlentelex hatte
über die am 15. und 16. September 2000 in Kassel stattgefundene
Veranstaltung bereits in seiner Ausgabe vom Oktober 2000 ausführlich
berichtet. Der nun bei der Gesellschaft für Reaktorsicherheit in Köln
zusammengestellte Bericht enthält auf 212 Seiten die Ansprachen und
Vorträge der Veranstaltung, Diskussionsausschnitte, eine Teilnehmerliste
und einen Pressespiegel. In einem kurzen Resümee erklärt der AkEnd, der
Workshop habe "die wichtige Erkenntnis gebracht, daß die Öffentlichkeit
einerseits den fachlichen Arbeiten für ein zukünftiges
Standortauswahlverfahren für ein Endlager für radioaktive Abfälle durchaus
interessiert und positiv gegenüber steht, andererseits aber essentielle
Fragen an die Politik bezüglich der zukünftigen Entsorgungsstrategie und
der Offenheit des Endlagersuchverfahrens hat." Bezug: CCM Köln GmbH,
Kreuzgasse 2-4, 50667 Köln, Tel. 0221 / 925793-22, Fax -93, Email: akend@ccmkoeln.de
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Stx352-353.2001.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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"Wege
zur Endlagerung". Im Strahlentelex vom 5.
Oktober 2000 haben Sie anläßlich der Tagung des Arbeitskreises
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) "Wege zur Endlagerung"
vom "Werben für ein Endlager in Deutschland" berichtet. Der Titel
scheint mir gut gewählt. Auch wenn man einem Teil der Politik und der
Mitglieder des AkEnd guten Willen und ehrlicheres Bemühen um Dialog als
unter früheren Regierungen unterstellen kann, läuft das Vorhaben darauf
hinaus, die Öffentlichkeit und vor allem die aktiven Atomenergiegegner für
eine Endlagerlösung zu gewinnen, noch bevor der Atomausstieg unumkehrbar
festgezurrt ist (und davon ist die derzeitige deutsche Regierung ja von
vornherein weit entfernt geblieben). Ein Leser-Kommentar zum Bericht im
Strahlentelex 330-331 vom 5.10.2000 von Heinz Stockinger, Sprecher der
Überparteilichen Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE), Salzburg,
Österreich.
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Stx332-333.2000.11.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Werben für ein
Endlager in Deutschland. Wege zur Endlagerung" nannte sich die Tagung
des Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) beim
Bundesumweltministerium am 16. September 2000 in Kassel. Am Ende steht eine unpopuläre Entscheidung: "Es wird
eine Region treffen, das ist unvermeidlich", erklärte der
Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) Rainer Baake zur Begrüßung der rund 250 Teilnehmer
aus Politik, Behörden, Wirtschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Kirchen
und Wissenschaft, die der Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte
(AkEnd) beim Bundesumweltministerium erstmals für den 16. September 2000
nach Kassel eingeladen hatte. Die Bundesregierung lehne die Möglichkeit ab,
deutschen Atommüll zur Endlagerung ins Ausland zu exportieren, erklärte
Baake. Bestrebungen zu einer Endlagerung im Ausland seien "nicht zu
verantworten", Deutschland könne "sein Problem mit der atomaren
Erblast nicht auf dem Rücken anderer Völker lösen". Die Suche nach
einem geeigneten Standort für ein atomares Endlager solle sich daher
"ausschließlich auf nationale Lösungen" beschränken. Bis zum
Jahre 2030 benötige Deutschland genau ein Endlager, in dem auch
hochradioaktiver Müll untergebracht werden könne. Rechtzeitiges Werben um
Akzeptanz war das zentrale Anliegen der Tagung. Spätestens bis 2010 wollen
Bundesregierung und Stromwirtschaft wissen, wo der Atommüll aus deutschen
Atomkraftwerken endgelagert werden soll. Tagungsbericht und Kommentar.
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Stx330-331.2000.1-3.3 (3 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Radioaktive
Abfälle in Deutschland. In jedem
Jahr ermittelt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Bestand an
unbehandelten radioaktiven Reststoffen sowie den Anfall und Bestand an
konditionierten radioaktiven Abfällen. Außerdem macht es Schätzung zum
künftig zu erwartenden Anfall von Atommüll. Der zuletzt im Juli 2000
erschienene Bericht des BfS enthält die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme
für den Zeitraum bis Dezember 1998 und Prognosen für den zu erwartenden
Anfall konditionierter Abfälle bis zum Jahr 2080. Kurzbesprechung.
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Stx330-331.2000.4.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Interimslager:
Erörterungstermin für das Interimslager Neckarwestheim voraussichtlich
Anfang Oktober 2000. Am 18. August 2000 endete
die Frist für die öffentliche Auslegung der Unterlagen zum Bau und Betrieb
der beantragten sogenannten Interimslager in Neckarwestheim und
Philippsburg. Ab dem 5. Oktober 2000 beabsichtigt das Bundesamt für
Strahlenschutz in Neckarwestheim und ab dem 2. November 2000 in
Philippsburg jeweils öffentliche Erörterungstermine zu den Vorhaben
durchzuführen.
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Stx328-329.2000.6,7.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Erörterungstermine
für Castor-Lager voraussichtlich im Oktober 2000. Auf dem Betriebsgelände der
Atomkraftwerke Phillipsburg und Neckarwestheim sollen Castorbehälter bis zu
8 Jahre "unter freiem Himmel" gelagert werden. Einwendungen sind
bis zum 18. August 2000 möglich. Die
Betreiber der Atomkraftwerke Phillipsburg und Neckarwestheim haben Ende 1999
eine auf acht Jahre befristete Lagerung abgebrannter Brennelemente auf dem
Betriebsgelände der Atomkraftwerke in sogenannten Interimslagern beantragt.
Die Lager sollen dazu dienen, die Transport- und Lagerbehälter für
abgebrannte Brennelemente solange "unter freiem Himmel"
zwischenzulagern, bis eine Verbringung in das geplante
Standort-Zwischenlager erfolgen kann. Bericht mit dem Text einer
Mustereinwendung.
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Stx326-327.2000.2-4.3 (3
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Kassel, 15.-16.
September 2000: Wege zur Endlagerung. Der Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte beim Bundesumweltministerium lädt ein zum Workshop. Ein höheres Tempo soll bei der Suche nach einem
Atom-Endlager angeschlagen werden. Spätestens bis 2010 wollen
Bundesregierung und Stromwirtschaft wissen, wo der Atommüll aus deutschen
Atomkraftwerken endgelagert werden soll. Bis 2003 soll die 1999 vom
Bundesumweltminister berufene fünfzehnköpfige Expertengruppe des
"Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)" (www.akend.de) neue Anforderungen an die Qualität
eines Endlagers formulieren, damit danach die konkrete Suche nach
Alternativen zu Gorleben beginnen kann. In Frage kommen dafür bisherigen
Verlautbarungen zufolge andere Salzstöcke in Norddeutschland und die
Granitformationen entlang der deutsch-tschechischen Grenze. Unter der
Überschrift "Wege zur Endlagerung" will der Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlager zusammen mit der interessierten Öffentlichkeit am
15. und 16. September 2000 in Kassel die Fragen diskutieren "Ist
Endlagerung der richtige Weg?", "Wie findet man
Endlagerstandorte?" und "Wie beteiligt sich die
Öffentlichkeit?".
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Stx322-323.2000.7,8.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Kassel, 16 September
2000: Endlagerstandorte gesucht. Der "Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte" des Bundesumweltministeriums sucht nach "Wegen
zur Endlagerung" und fragt nach öffentlicher Beteiligung. "Im Zuge seiner öffentlichkeitsgerichteten Aktivitäten"
hat sich der "Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte"
des Bundesumweltministeriums (BMU) im März 2000 entschlossen, am 16.
September 2000 einen öffentlichen Workshop durchzuführen und dazu den
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU), den Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), die Deutsche Sektion der
Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer
Verantwortung (IPPNW) e.V., Greenpeace Deutschland e.V. und den
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) einzuladen. Ziel sei es,
"einen offenen Diskurs mit der Öffentlichkeit über die Endlagerung
radioaktiver Abfälle und damit verbundene Standortentscheidungen
anzustoßen", heißt es.
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Stx318-319.2000.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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"Das
wird einen heißen Herbst geben!" Bürgerinitiativen und Umweltverbände
bereiten sich auf ein aktionsreiches Jahr vor. Insgesamt zehn Anträge auf dezentrale Zwischenlager für
abgebrannte Brennelemente liegen dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
nach eigenen Angaben zur Zeit vor. "Die Anträge werden ohne
Verzögerung bearbeitet", erklärte Wolfram König, Präsident des BfS,
Anfang Januar 2000. Ende Januar 2000 genehmigte das BfS fünf innerdeutsche
Castor-Transporte mit bestrahlten Brennelementen in das zentrale Zwischenlager
Ahaus. Das beseitigt die akuten Entsorgungsengpässe der betroffenen
Atomkraftwerke und macht einen reibungslosen Weiterbetrieb der Kraftwerke
möglich. In den Wochen danach wird das BfS über einen Antrag auf
Rücktransport von Atommüll aus Frankreich in das Zwischenlager Gorleben
entscheiden.
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Stx314-315.2000.3,4.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Endlagerung
von Atommüll: Im konditionierten Atommüll und im Salzgestein des
Atommüll-Lagers finden durch Kernumwandlungen und radioaktive Zerfallsprozesse
chemische und strukturelle Veränderungen statt. Im Zentrum der
gegenwärtigen Diskussion zur Sicherheit der Endlagerung stehen geologische
Fragestellungen. Dabei wird wenig beachtet, daß eingelagerte Radionuklide
untereinander und mit den Stoffen in der unmittelbaren Umgebung
(Glaseinbettung, metallische Umhüllungen und Gestein) kernchemisch und
radiochemisch reagieren. Durch diese unvermeidbaren aber bisher kaum
untersuchten Prozesse werden Einlagerungsinventar, Containment und Umgebung
chemisch und strukturell ständig und irreversibel verändert. Darauf weist
Dr. Rolf Bertram, Göttingen, Universitätsprofessor a.D. für Physikalische
Chemie an der Technischen Universität Braunschweig, hin. Bertram: Das
Stoffinventar in einem Endlager ist - wenn überhaupt - nur zum Beginn der
Einlagerung bekannt. Was daraus nach kernchemischen und radiochemischen
Reaktionen wird, ist unbekannt.
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Stx312-313.2000.3-8.6 (6
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Zwischenlager
Lingen: Das geplante dezentrale Atommülllager Lingen schafft die
Voraussetzung für einen jahrzehntelangen Weiterbetrieb des Atomkraftwerks.
Am 15. Dezember 1999 begann in Lingen der Erörterungstermin im
Genehmigungsverfahren für das dezentrale Standort-Zwischenlager des Atomkraftwerks
Emsland. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte
bereits am Tag zuvor die Aussetzung des Erörterungstermins gefordert. Ohne
genauen Abschaltplan darf nach Auffasung des Umweltverbandes für kein
deutsches Atomkraftwerk ein Atommüllager gebaut werden. Die Kapazität der
beantragten Zwischenlagerhalle in Lingen ermögliche eine Betriebsdauer des
Atomkraftwerks bis zum Jahr 2055, erklärte Dr. Helmut Hirsch, Sprecher der
BUND-Strahlenkommission.
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Stx312-313.2000.1,2.2 (2 Seiten)
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Atommüll-Lager
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Erörterungstermin
ab 15. Dezember 1999 in Lingen. 3211
Einwendungen über Sammellisten und 36 Einzeleinwendungen wurden im
atomrechtlichen Verfahren gegen das geplante Standort-Zwischenlager des
Atomkraftwerks Emsland bei Lingen vorgebracht.
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Stx310-311.1999.7.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Den bereits
vorhandenen Bedenken gegen die Einlagerung und den Transport von Atommüll
sind aus physikalisch-chemischer Sicht weitere hinzuzufügen. Dr. Rolf Bertram, Professor für Physikalische Chemie und
angewandte Elektrochemie, Göttingen, beschreibt das Ausmaß und die Ursachen
von Strahlenschäden durch die Atommüll-Lagerung.
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Stx290-291.1999.9,10.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Geochemie: Wasserdurchlässiges
Salzlager. Die Frage nach der Sicherheit von Salzstöcken als Endlager
für giftige und radioaktive Substanzen muß nach Untersuchungen an der
Westküste des Toten Meeres möglicherweise neu gestellt werden.
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Stx230-231.1996.12.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Ersatzstandorte
für Gorleben in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Eine Untersuchung der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe.
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Stx226-227.1996.12.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Wirtschaft: Verzicht
auf eines der geplanten Atommüll-Endlager abgeboten. Die Stromindustrie
ist grundsätzlich bereit, auf eines der beiden geplanten Atommüll-Endlager
in Niedersachsen - Schacht Konrad oder den Salzstock Gorleben - zu
verzichten. Dies bot der Vorstandschef des Viag-Konzerns, Georg Obermeier,
bei der Wintertagung des Deutschen Atomforums am 23. Januar 1996 in
Königswinter an.
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Stx218-219.1996.12.1 (1
Seite)
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Atommüll-Lager
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Bestandsaufnahme
Atommüll: Bei einem sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie reichen die
bestehenden Lagerkapazitäten aus. Der Transport und die
Zwischenlagerung von Atommüll beschäftigte 1994 und besonders Mitte 1995
die Politiker und Sicherheitskräfte in Deutschland. Engagierte Atomkraftgegner
und -gegnerinnen versuchten mit hohem persönlichen Einsatz die Einlagerung
des ersten CASTOR-Behälters in das Zwischenlager Gorleben zu erschweren.
Wolfgang Neumann von der Gruppe Ökologie Hannover führt eine
Bestandsaufnahme durch, wieviel Atommüll in den nächsten Jahren zur
Zwischenlagerung anfällt. Er stellt verschiedene Szenarien vor, die
verdeutlichen, in welchem Umfang die vorhandenen Lagerkapazitäten für
radioaktive Abfälle in den neuen und alten Bundesländern ausreichen werden.
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Stx202-203.1995.1-4.4 (4
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Brandenburg:
Neue Standortvorschläge für Atommüllager. Von ursprünglich 30
untersuchten Orten in Brandenburg für die gesetzlich vorgeschriebenen Landessammellager
für schwach radioaktive Abfälle standen Ende 1994 noch fünf in der engeren
Wahl: Storkow im Landkreis Oder-Spree, Schönermark (Oberhavel), Brand
(Dahme-Spreewald), Kruge-Gersdorf (Märkisch-Oderland) und Kehrigk
(Oder-Spree). Sie sollen Wollenberg und Müncheberg (beide
Märkisch-Oderland) und Gräbendorf (Dahme-Spreewald) ersetzen.
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Stx190-191.1994.8.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Schweiz: Atommüll
im Kanton Nidwalden, im nördlichen Aargau und im Zürcher Weinland.
Schwach- und mittelaktive nukleare Abfälle hat die Schweiz in den
Zwischenlagern ihrer Atomkraftwerke und im Bundeszwischenlager beim Paul
Scherrer Institut in Würenlingen liegen.
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Stx186-187.1994.8,9.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Frankreich: Lager
für abgereichertes Uran bei früherem Uranbergwerk. Die lange Geschichte
der Lagerung von Abfällen aller Art auf dem Gelände von Uranbergwerken hat
eine neue Fortsetzung bekommen: Die im nuklearen Brennstoffgeschäft tätige
französische Staatsfirma COGEMA will auf dem Gelände des
Uranerz-Aufbereitungsbetriebs in Bessinessur-Gartempe bei Limoges
abgereichertes Uran lagern. Ein Bericht von Peter Diehl.
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Stx176-177.1994.5.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Brandenburg:
Niemand will Sammelstelle für radioaktive Abfälle. Mit massiven
Protesten hat die Gemeinde Heckelberg im Landkreis Märkisch-Oderland
zwischen Bernau und Bad Freienwalde in Brandenburg auf die Absicht des
Landesumweltamtes reagiert, in einem ehemaligen Bunker der Nationalen
Volksarmee nahe dem Ortsteil Beerbaum ein Zwischenlager für schwach- und
mittelverseuchtes radioaktives Material einzurichten.
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Stx170-171.1994.8.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Berlin: Atommüll-Lager
in Wannsee reicht nicht mehr. Berlin erwägt, ein neues Zwischenlager für
schwach- und mittelstark belastete radioaktive Abfälle zu bauen. Weil das
bestehende Zwischenlager im Hahn-Meitner-Institut in Berlin-Wannsee bereits
zu 90 Prozent voll sei, habe man für 1993 vier Millionen DM für den Bau
eines neuen Lagers beantragt, erklärte ein Sprecher der Berliner
Wissenschaftsverwaltung.
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Stx142-143.1992.8.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Endlager
Konrad: Bundesamt für Strahlenschutz vernachlässigt "natürliches
Radon" und will radioaktive Abgase aus Atommüllendlager in die Luft
blasen. Wie aus allen Anlagen, in denen mit radioaktiven Stoffen
umgegangen wird, läßt sich die Abgabe radioaktiver Stoffe in die Umwelt
auch aus dem geplanten Endlager Konrad nicht ganz vermeiden, meldet das
Bundesamt für Strahlenschutz in seinem Info-Blatt vom Dezember 1991. Ein
Bericht von Bernd Lehmann.
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Stx122-123.1992.1,2.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Bonn: Atommüll
nimmt weiter zu. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) prognostizierte
auf der Grundlage von Daten für 1989 und einer Kernkraftwerksleistung von
23,6 Gigawatt bis zum Jahr 2000 etwa 107.000 Kubikmeter radioaktive
Abfälle, bis zum Jahr 2010 rund 207.000 Kubikmeter und bis zum Jahr 2020
knapp 307.000 Kubikmeter.
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Stx80-81.1990.10,11.2 (2
Seiten)
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Atommüll-Lager
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Physikalisch
Technische Bundesanstalt Braunschweig: In 1989 verdoppelt sich die Menge
der radioaktiven Abfälle.
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Stx70-71.1989.3.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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USA: Kein
Endlager für Atommüll in den Vereinigten Staaten. Das
US-Energieministerium in Washington verschob im Oktober 1988 auf
unbestimmte Zeit die Eröffnung des ersten Endlagers für hochaktiven
Atommüll in den USA, nachdem Wissenschaftler des Ministeriums selbst Zweifel
an der Sicherheit der Anlage angemeldet hatten, das für umgerechnet 1,4
Milliarden Mark in einem Salzstock westlich von Carlsbad im US-Bundesstaat
New Mexiko gebaut worden war.
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Stx43.1988.6.1 (1 Seite)
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Atommüll-Lager
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Stromerzeugung
im Vergleich: "Atomabfälle nach 10.000 Jahren weniger gefährlich
als Kohleabfälle". In der Diskussion um die Sicherheit und
Unsicherheit der Atomkraft bei der Stromerzeugung wird häufig argumentiert,
auch die Energieerzeugung mit Kohle sei mit hohen Gesundheitsrisiken
verbunden. Bei oberflächennaher Ablagerung der festen Schadstoffe aus der
Kohleverbrennung und bei Endlagerung der radioaktiven Abfälle ergebe sich
ein über tausendfach höheres Langzeitrisiko bei der Kohleverbrennung
(Cohen, 1983). Es ist daher diskutiert worden, auch diese Schadstoffe
langfristig von der Umwelt zu isolieren. Vor allem Blei, Cadmium, Arsen,
Tellur und Wismut sind in den Steinkohle-Filterstäuben um das Zehn- bis
Hundertfache gegenüber der mittleren Zusammensetzung natürlicher Tongesteine
und Böden angereichert. Im Rahmen der Betrachtung der Langzeitsicherheit
von Endlagern veranlaßte dies die Physikalisch-Technische Bundesanstalt
(PTB) in Braunschweig, Vergleiche der Schadwirkungen von Folgeprodukten aus
Atom- und Kohlekraftwerken anzustellen (D. Ehrlich, H. Röthemeyer, G.
Stier-Friedland, B. Thomauske: Langzeitsicherung von Endlagern, PTB
informiert 1/87, Braunschweig 1987). Die Ergebnisse sind nicht frei von
Widersprüchlichkeiten.
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Stx18.1987.1,2.2 (2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Zurück zum
Anfang
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Entsorgungsstrategie
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Einen Großteil des Atommülls vom Rückbau des AKW Brunsbüttel
will Vattenfall in die Elbe entsorgen. Vattenfall plant einen Abriss des
Atomkraftwerks Brunsbüttel, der mit unnötig hohen Einleitungen radioaktiver
Stoffe in die Elbe verbunden ist. Darauf machen die Bürgerinitiative
Brokdorf-akut in Brokdorf und die BUND-Kreisgruppe Steinburg in Itzehoe in
einer Sammeleinwendung aufmerksam.
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Stx766-767.2018.16.1
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Entsorgungsstrategie
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Zweiter Euratom-Durchführungsbericht zur Versorgung des
Atommülls. In der Bundesrepublik Deutschland fallen radioaktive Abfälle beim Betrieb
von Leistungs-, Versuchs-, Demonstrations- und Forschungsreaktoren an, aus
der Stilllegung von Leistungs-, Versuchs- und Demonstrationsreaktoren sowie
von Forschungs- und Unterrichtsreaktoren und weiteren kerntechnischen
Einrichtungen, bei der Urananreicherung sowie bei der Herstellung von
Brennelementen, bei der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung,
bei der Radioisotopenanwendung in sonstigen Forschungseinrichtungen,
Universitäten, Gewerbe- und Industriebetrieben, Krankenhäusern oder Arztpraxen,
bei sonstigen Abfallverursachern, wie zum Beispiel im militärischen Bereich
und zukünftig bei der Konditionierung bestrahlter Brennelemente, die der
direkten Endlagerung zugeführt werden.
Die in der Bundesrepublik
Deutschland anfallenden radioaktiven Abfälle werden, unter Beachtung
endlagerrelevanter Gesichtspunkte, grundsätzlich in zwei Kategorien
unterschieden: In bestrahlte Brennelemente und Abfälle aus deren
Wiederaufarbeitung sowie radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer
Wärmeentwicklung. Bestrahlte Brennelemente fielen und fallen beim Betrieb
von Atomreaktoren an, die der gewerblichen Erzeugung von Elektrizität
dienen sowie beim Betrieb von Forschungs-, Versuchs- und
Demonstrationsreaktoren.
So beschreibt das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
(Bundesumweltministerium – BMU) die Verhältnisse in Deutschland in seinem
im August 2018 fertiggestellten „Zweiten Bericht zur Durchführung der
Richtlinie 2011/ 70/Euratom“ an die EU-Kommission, dem sogenannten Zweiten Durchführungsbericht
„für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter
Brennelemente und radioaktiver Abfälle“.
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Stx766-767.2018.13-14.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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71 Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbände positionieren
sich gemeinsam zur Zukunft der Zwischenlagerung sogenannter hoch
radioaktiver Abfälle. Die Einlagerung sogenannter hoch radioaktiver, wärmeentwickelnder
Abfälle in tiefengeologische Lager oder andere mögliche Alternativen wird
auch nach dem ambitioniertesten Zeitplan noch nicht beginnen können,
geschweige denn abgeschlossen sein, wenn die Genehmigungen für die
Zwischenlager auslaufen werden. Damit ist das bisher in Deutschland verfolgte
Konzept der Zwischenlagerung hoch radioaktiven Mülls, das für 40 Jahre
vorgesehen war, gescheitert. Neue Konzepte für eine längerfristige
Zwischenlagerung sind dringend erforderlich. Angesichts der Dauer und
Tragweite dieser Zwischenlagerung ist die Gesellschaft frühzeitig an der
Diskussion und der Entwicklung dieser neuen Konzepte zu beteiligen.
Dies ist eine der zentralen
Aussagen eines gemeinsamen Positionspapiers zur Zwischenlagerung von hoch
radioaktivem Atommüll, auf das sich nach einem etwa zweijährigen intensiven
Diskussionsprozess 71 Anti-Atom-Initiativen, Initiativen von
Zwischenlager-Standorten in Deutschland und Umweltverbände, darunter auch
Strahlentelex, die Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. und die
Ärztevereinigung IPPNW, verständigt haben. Es wurde der Öffentlichkeit am
6. November 2018 bei Pressekonferenzen in Düsseldorf und München
vorgestellt.
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Stx766-767.2018.7-12.6 (6
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Archivverein Deutsches Atomerbe gegründet. Mehr als 60 Jahre Atomforschung
und Atomenergienutzung in Deutschland sind vergangen und fast ebenso lange
dauert die gesellschaftliche Auseinandersetzung darum. Die
Anti-Atom-Bewegung hat Geschichte geschrieben. Der am 25. Oktober 2018 im
Umweltzentrum Braunschweig neu gegründete Verein „Archiv Deutsches
Atomerbe“ will sie bewahren, für die nächste Generation zugänglich machen
und historisch aufbereiten. „Viele, die seit Jahrzehnten aktiv sind, wollen
ihre Keller räumen und wissen nicht, wohin mit den alten Akten“, heißt es
im Gründungsaufruf. „Dafür bauen wir ein Archiv zur Geschichte der
Atomenergienutzung in Deutschland auf.“
Der Aufbau des Archivs ist ein
großes Projekt, das Geld und einen langen Atem braucht. Für den Aufbau der
Infrastruktur, die Entwicklung der Archivtektonik und die
Institutionalisierung rechnen die Initiatoren mit mehreren Jahren. Wer
dieses Projekt unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, Mitglied zu
werden, zu spenden oder aktiv mitzuarbeiten.
Archiv Deutsches Atomerbe e.V. in
Gründung, c/o Umweltzentrum Braunschweig, Hagenbrücke 1/2, 38100
Braunschweig, info@atomerbe-archiv.de
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Stx764-765.2018.12.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Die Atomenergiekontroverse braucht kritischen Sachverstand. Sommerakademie „Atomares Erbe –
Herausforderungen für die nächste Generation“ vom 7. bis 11. August 2018 in
Karlsruhe. Welches atomare Erbe hinterlassen wir künftigen
Generationen? Dieser Frage soll eine interdisziplinäre Gruppe junger
WissenschaftlerInnen und Studierender bei der Sommerakademie nachgehen. www.atommuellreport.de
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Stx756-757.2018.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Die falsche Bewertung von Tritium. Das Tritium-Problem wird
unterschätzt. Tritium
aus dem Forschungsreaktor BER II in Berlin-Wannsee. Wegen der Verdunstung
aus dem offenen Reaktorbecken des Forschungsreaktors BER II in
Berlin-Wannsee wird täglich etwa 1 Tonne Wasserdampf mit der Abluft
abgegeben. Dies entspricht 1 Milliarde Becquerel (1 Gigabecquerel = 1 GBq)
Tritium pro Tag. Das hat das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und
Energie (HZB; bis zum 4. Juni 2008 nannte es sich Hahn-Meitner-Institut
Berlin) seiner sogenannten Begleitgruppe am 7. Mai 2018 mitgeteilt. Bis
Ende 2019 soll das noch so bleiben, danach soll der Forschungsreaktor des
Instituts in Berlin-Wannsee abgeschaltet und rückgebaut werden.
Tritium im Atommüll – Eine
Beschreibung der Eigenschaften und biologischen Wirkungen von Tritium. Von
Thomas Dersee
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Stx756-757.2018.1-4.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Landesärztepräsident stärkt IPPNW den Rücken. Der Rückbau der AKWs bleibt durch ärztliche
Kritik am Freimesskonzept weiter in der Diskussion. Die Diskussion um den
Umgang mit radioaktivem Abfall aus dem Abriss von Atomkraftwerken geht in
die nächste Runde. In der aktuellen Ausgabe des Baden-Württembergischen
Ärzteblatts stellt Ärztekammerpräsident Dr. Ulrich Clever klar: Die Haltung
des baden-württembergischen Landesumweltministers Franz Untersteller, der
gering radioaktive Abrissmüll würde in seiner strahlenden Wirkung im
„Rauschen der Hintergrundstrahlung“ untergehen, sei schlicht falsch.
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Stx750-751.2018.8.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Streit um Freigabe von Atommüll - Symposium der
Landesärztekammer Baden-Württemberg zeigt Grundwidersprüche der Freigabe
von Atommüll auf. Die Diskussion über die undeklarierte Freigabe immenser Mengen
schwach radioaktiven Materials aus dem Abriss von AKWs geht weiter.
Angestoßen vom Bundesumweltministerium (BMUB) hatte die Bundesärztekammer
sich gegen den Beschluss des Deutschen Ärztetages gestellt, der sich gegen
diese Freigabe wendet. Auf einer Tagung in Stuttgart wurden nun alle
Argumente vorgetragen. Von Dr. Werner Neumann
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Stx748-749.2018.9-12.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Das Chaos um die Kugelcastoren -
Hintergründe und Lösungsansätze. Seit mehr als 40 Jahren, als die Einlagerung von Jülicher
AVR-Kugelbrennelementen in die Asse genehmigt war, geraten die Brennelemente
(BE) der Kugelhaufenreaktoren in Jülich und Hamm immer wieder in die
Schlagzeilen. Kugelhaufenreaktoren erzeugen mehr als das 30-fache Volumen
an wärmeentwickelndem Abfall als Leichtwasserreaktoren (LWR), was zu
außerordentlich hohen Entsorgungskosten führt. Die wechselvolle Geschichte
der Kugelbrennelemente und Kugelcastoren (Typ THTR/AVR) wird in diesem
Artikel dargelegt. Aktuell werden Optionen wie Verlagerung der Jülicher BE
nach Ahaus und Export der 152 Jülicher oder aller 455 Kugelcastoren in die
USA favorisiert – vor dem Hintergrund, dass für das aktuelle Jülicher
Castorenlager seit 2014 eine Anordnung zur unverzüglichen Räumung gilt. Es wird aufgezeigt, dass die derzeit durch Entwicklungsarbeiten
vorangetriebene, sehr teure Verlagerung der Castoren zur
sicherheitstechnisch problematischen Aufarbeitung in die USA langfristig
von enormem Vorteil für die Kugelhaufenreaktor-Vermarktung wäre, da sie das
Volumen des weiterentwickelnden Ab falls deutlich verringert;
möglicherweise wurde diese Option von der Jülicher HTR-Lobby in den
Vordergrund gedrängt, um unter dem Deckmantel der Entsorgung eine
Finanzierung von HTR-Weiterentwicklung trotz Atomausstiegs zu erreichen.
In jedem Fall darf es als Bankrotter-klärung der Jülicher Nukleartechnik
gewertet werden, mehr als 50 Jahre nach Inbetriebnahme ihres ersten
Kugelhaufenreaktors zu dessen BE-Entsorgung faktisch nichts anderes als
einen BE-Export vorweisen zu können – und das mit ähnlich fadenscheinigen
Argumenten zu untermauern, wie den früheren gescheiterten Versuch, diese
Kugeln in der Asse zu entsorgen. Weniger belastende Entsorgungsalternativen
für diesen definitiv besonders schwierigen Atommüll werden vorgeschlagen.
Dazu gehört die Errichtung eines besseren Zwischenlagers für alle Kugel-BE
in Jülich einschließlich einer Konditionierungsanlage. Von Dr. Rainer
Moormann
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Stx748-749.2018.1-9.9 (9
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Rückexport des Jülicher Kernbrennstoffs. FONSI-Bescheid des
US-Department of Energy. Am 20. Dezember 2017 veröffentlichte das für Nuklearfragen zuständige
US-amerikanische Department of Energy (DOE) das Abschlussergebnis seiner
Umweltverträglichkeitsprüfung hinsichtlich des Rückexports von abgebranntem
Kernbrennstoff aus dem Versuchsreaktor Jülich und dem
Thorium-Hoch-Temperatur-Reaktor (THTR) in Hamm-Uentrop zur
Weiterbearbeitung und Entsorgung in der Anlage Savannah River Site. Der
Graphitbrennstoff enthält 900 Kilogramm hochangereichertes Uran, das
zwischen 1965 und 1988 im Rahmen des ,Atoms for
Peace’-Programms in die Bundesrepublik Deutschland geliefert worden war.
Die Abkürzung FONSI steht für
„Finding of No Significant Impact“; die Untersuchung der Behörde konnte
mithin keine oder nur minimale Auswirkungen für die menschliche Gesundheit
und die Umwelt durch einen möglichen Transport des strahlenden Materials
erkennen.
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Stx744-745.2018.12.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Fusion der Endlagergesellschaften. BGE hat DBE mbH und Asse-GmbH
übernommen.
Die Gesellschaften des Bundes im
Bereich der atomaren Endlagerung sind in der Bundes-Gesellschaft für
Endlagerung mbH (BGE) aufgegangen. Die Verschmelzung der
Endlagergesellschaften des Bundes ist am 20. Dezember durch Eintragung im
Handelsregister rechtswirksam geworden. Das teilte das
Bundesumweltministerium (BMUB) am 22.12. 2017 mit. Die BGE ist damit
Rechtsnachfolgerin der im Juni 2017 vom Bund übernommenen Deutschen
Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE)
sowie der bundeseigenen Asse-GmbH.
Das Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) hat zudem auch seine Zuständigkeit für den Bereich der „kerntechnischen
Sicherheit“, für mögliche Szenarien eines Unfallablaufs in einer
kerntechnischen Anlage, etwa in einem Atomkraftwerk, verloren. Und zwar an
das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).
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Stx744-745.2018.11-12.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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„Gesetze sind von Menschen gemacht und müssen ggf. geändert
werden“ - Forderung nach Moratorium bei der Freigabe von radioaktiv
belasteten Materialien aus Atomanlagen. Offener Brief zur Freimessmüllpolitik der
Landesregierung Baden-Württemberg.
Aus Anlass der Entschließungen des
Deutschen Ärztetages und der Landesärztekammer Baden-Württemberg gegen die
sogenannten Freimessungen von Atommüll fand am 29. November 2017 unter
Ausschluss kritischer Wissenschaftler, Bürgervertretern und der
Öffentlichkeit in der L-Bank in Stuttgart ein als „hochkarätig“ besetzt
bezeichnetes Fachgespräch des Baden-Württembergischen Umweltministeriums
zum Mikrosievert-Konzept bei der Freigabe von Atommüll statt. 12
Bürgerinitiativen von der Interessengemeinschaft Deponien Schwieberdingen
und Horrheim, über den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
(BBU) und den BUND-Regionalverband Heilbronn-Franken bis zu der Ärztevereinigung
IPPNW Stuttgart e.V. wandten sich zu diesem Anlass mit dem hier
dokumentierten Offenen Brief an den Minister für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft in Baden-Württemberg, Franz Untersteller (Bündnis 90/Die
Grünen). Dokumentation.
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Stx744-745.2018.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Irrungen, infame Lügen und Täuschungen zum ASSE-Desaster. Rückblick eines betroffenen Zeitzeugen.
„Unter Missachtung wiederholter Warnungen und Hinweise auf Wasserzuläufe
aus dem Deckgebirge wurde behauptet, der Schacht ASSE II sei trocken und
für die Einlagerung von Atommüll geeignet. Den Anwohnern wurde
jahrzehntelang versichert, man habe alles im Griff und im Übrigen handele
es sich ja überwiegend um harmlose Krankenhausabfälle. Tatsächlich sind
mehr als 90 Prozent des eingelagerten Atommülls radioaktive Rückstände aus
Atomkraftwerken. An der Vernebelung des wahren Sachverhalts sind politische,
administrative und wissenschaftliche Instanzen gleichermaßen beteiligt.
Letztere haben ungeprüft Hypothesen und fragwürdige Modellierungen als
wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse hingestellt und damit der
Einlagerung riesiger Mengen erst Vorschub geleistet. Mit der Duldung und
Förderung solcher Vorkommnisse haben die Regierenden ihre Sorgfaltspflicht
und die politischen Gremien ihre Kontrollfunktion grob vernachlässigt.
Die Zeit des Beginns der
verantwortungslosen Atommüllentsorgung habe ich miterlebt. Fragesteller und
Warner wurden verunglimpft. Die Stimmung in den 1970ern ist beispielhaft
durch einige damals kursierende, mich persönlich treffende Sprüche
gekennzeichnet.“ Von Prof. Dr. Rolf Bertram
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Stx744-745.2018.7-9.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Transmutation, ein Weg aus der Atommüllfalle ? Unter Transmutation versteht man
Nuklidumwandlungen mit Hilfe von freien Neutronen. Der Begriff wurde aus
der Sprache der Alchemisten entlehnt, die mit chemischen Methoden Gold aus
Quecksilber machen wollten. Transmutation von langlebigem kerntechnischen
Abfall in kurzlebige oder sogar stabile Nuklide soll das offensichtlich
gravierende Entsorgungsproblem der Nukleartechnik entschärfen. Wie die
Chancen dazu stehen, wird hier auf wissenschaftlicher Basis untersucht. Von
Dr. Rainer Moormann.
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Stx744-745.2018.5-7.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Abriss des Berliner Forschungsreaktors BER II nicht vor
2030. Der Reaktor des
Helmholtz Zentrums Berlin (HZB) soll Ende 2019 endgültig abgeschaltet
werden. Das HZB wünscht sich eine „Begleitgruppe“ nach dem Vorbild in
Geesthacht. Dazu hat am 21. November 2017 in der Aula einer Schule in
Berlin-Zehlendorf eine erste dreistündige Veranstaltung stattgefunden.
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Stx742-743.2017.5.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Die Bundesregierung setzt auf zwei Endlager. Die Bundesregierung hält daran
fest, radioaktive Abfälle an zwei Endlager-Standorten zu lagern. Schwach-
und mittelradioaktive Abfälle, die nicht für das genehmigte Endlager Konrad
vorgesehen sind, sollen demnach vorzugsweise zusätzlich am noch nicht
feststehenden Standort für hochradioaktive Abfälle endgelagert werden.
Sollte an diesem Standort keine zusätzliche Endlagerung schwach- und
mittelradioaktiver Abfälle möglich sein, müsse aber ein neuer
Entsorgungspfad festgelegt werden, heißt es in der Antwort. Die
Bundesregierung beruft sich dabei auf das Nationale Entsorgungsprogramm.
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Stx740-741.2017.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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BUND fordert Überprüfung des
Atommüll-Zwischenlager-Konzeptes. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am 12.
Oktober 2017 eine neue Studie zu den wachsenden Sicherheitsproblemen der
Atommüllzwischenlagerung präsentiert. Die Physikerin Oda Becker kommt darin
zu dem Ergebnis, daß die Sicherung und Sicherheit der Atommüllzwischenlager
problematisch seien. Defizite sieht die Studienautorin unter anderem bei
fehlenden Reparatur- und Inspektionsmöglichkeiten und bei dem
unzureichenden Schutz gegen potenzielle Terroranschläge. Außerdem würden
die Zwischenlager deutlich länger als geplant und bisher genehmigt in
Betrieb bleiben müssen, weil mit der Einlagerung des Atommülls in ein
tiefengeologisches Lager erst ab 2050 oder deutlich später begonnen werden
könne.
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Stx740-741.2017.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Flasbarth zum Chef für die Zwischenlagerung berufen. Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks hat ihren Staatssekretär Jochen Flasbarth an die Spitze der
bundeseigenen BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH berufen. Flasbarth
übt seine neue Aufgabe seit dem 1. November 2017 zunächst ohne Gehalt neben
seiner Tätigkeit als beamteter Staatssekretär im BMUB aus.
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Stx740-741.2017.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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AKW-Betreiber beantragten Aufnahme von Castor-Behältern in
Zwischenlager. In
die seit Jahren stockende Rückführung des deutschen Atommülls aus
Frankreich und England kommt Bewegung. Beim Bundesamt für kerntechnische
Entsorgungs-sicherheit (BfE) gingen am 29. September 2017 Anträge der
deutschen AKW-Betreiber ein, die Atomabfälle aus der Wiederaufarbeitung
deutscher Brennelemente in standortnahe Zwischenlager einlagern zu dürfen.
Das teilte das Bundesumweltministerium mit. Mit Entsetzen und Empörung hat
die Standortinitiative atomkraftENDE.darmstadt den Antrag von RWE zur
Kenntnis genommen, ab 2019 bis zu sieben CASTOR-Behälter mit
hochradioaktiven Glaskokillen aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage
Sellafield ins Zwischenlager Biblis einzulagern.
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Stx740-741.2017.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Ärztinnen und Ärzte wenden sich gegen die Freigabe von
radioaktivem Müll aus dem AKW-Abriss. Strahlendes Metall aus abgerissenen
Atomkraftwerken kann unkontrolliert in Heizkörpern, Kochtöpfen oder
Autokarossen auftauchen. Politik und Atomindustrie haben festgelegt, daß
angeblich gering radioaktiver Restmüll aus dem Abriss von Atomkraftwerken
„freigemessen“ wird. „Freimessung“ bedeutet, daß gering radioaktives
Material anhand willkürlich festgelegter Grenzwerte und hypothetischer
Belastungsdosen für unbedenklich erklärt und aus der Aufsicht der
Strahlenschutzbehörden entlassen wird.
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Stx740-741.2017.5-6.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Uranbergbau – Atommüll :
Uranaltlasten in Sachsen und Thüringen – mehr als ein Kosten-Vergleich. Von
Frank Lange. Die
Uranbergbau-Altlasten aus der früheren DDR sind das Resultat einer über 40
Jahre andauernden Periode des Kalten Krieges in Europa bzw. der Welt.
Dieser überaus unökonomische und ungesunde Bergbau hinterließ starke
Umwelt-Devastationen und weiträumige Devitalisierungen in der Landschaft
und diente einzig der Sicherung eines atomaren Gleichgewichtes zwischen den
politischen und militärischen Blöcken jener Zeit. Inzwischen erhielten die
1990 noch als Betriebsflächen registrierten Areale ein völlig neues Gesicht
mit weitgehender Gesundung zumindest der Umwelt- und
Landschaftsbestandteile. Vorher nach DDR-Standard stillgelegte, mitunter
teilverwahrte radioaktive Standorte (darunter Schlammbecken, Halden,
Stollen und sonstigen Objekte) holte sich dagegen meist die Natur zurück.
Die massenhaften diffusen radioaktiven und/oder toxischen Ausdünstungen in
Luft und Wasser verblieben jedoch auf Dauer. Im Strahlentelex 732-733 vom
6. Juli 2017 wurde dargelegt, dass die Bundesregierung mit der Schaffung
des Wismut-Gesetzes 1991 und der nachfolgenden Strahlenschutzgesetzgebung
die eigentliche Verantwortung für diese ungleiche Entwicklung der
radioaktiven Hinterlassenschaften aus dem DDR-Uranbergbau zu tragen hat,
und dass die Landesregierungen sich weidlich dahinter verstecken können.
Für die in Länderhoheit übergegangene Zuständigkeit für alle nicht in den
Genuss einer Sanierung gekommenen Uranbergbau-Altstandorte gibt es keine
eindeutigen und geeigneten gesetzlichen Anforderungen.
Unabhängig davon, ob die
ehemaligen Uranbergbauareale nun Altstandorte oder
Wismut-Eigentumsstandorte sind, gilt: Auf Grund der Analogie des
Gefährdungspotentials müssten nun die Länder bereits seit über 15 Jahren
das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Die Folgen der defizitären
Vorgaben führten in jedem Bundesland zu unterschiedlichen Umgang mit den
Uranaltlasten. Die Ausführungen in diesem Beitrag konzentrieren sich auf
einen Vergleich zwischen den Freistaaten Thüringen und Sachsen.
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Stx738-739.2017.7-14.8 (8
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Verlängerte Zwischenlagerung wärmeentwickelnder Abfälle –
ein wissenschaftlich orientierter Beitrag zur Positionsbestimmung der
Umweltbewegung. Von Dr. Rainer Moormann, Aachen. Seit einigen Jahren besteht Konsens
dahingehend, dass die Zwischenlagerung wärmeentwickelnder Abfälle (also
vorwiegend abgebrannte Brennelemente) in Deutschland verlängert werden
muss, weil ein Endlager nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen wird. Diese
Verlängerung bringt Probleme, weil die zur Lagerung erforderlichen
Nachweise nur für den ursprünglich vorgesehen Zwischenlagerzeitraum von
maximal 40 Jahren geführt wurden. In dieser Arbeit wird aus
wissenschaftlicher Sicht diskutiert, welche Forderungen die Umweltbewegung
aus sicherheitstechnischem Blickwinkel an eine verlängerte Zwischenlagerung
stellen sollte. Es wird aufgezeigt, dass Forderungen nach Heissen Zellen an
allen Zwischenlagerstandorten wenig zielführend sind, unter anderem weil
die in Teilen der Umweltbewegung verbreitete Meinung, eine nukleare
Explosion in Castoren sei aufgrund von Alterungseffekten während der
Zwischenlagerung möglich, kaum haltbar ist. Das Sicherheitsrisiko der
Zwischenlagerung liegt nämlich weniger in anlageninternen Störfällen,
sondern ganz überwiegend in Einwirkungen von außen (EVA) / Störmaßnahmen
und sonstigen Einwirkungen Dritter (SEWD), zum Beispiel (gezieltem)
Flugzeugabsturz. Das hat seine Ursache darin, dass das radioaktive Inventar
eines Zwischenlagers zwar – auch im Vergleich mit laufenden AKW – hoch ist,
dass aber die treibenden Kräfte für eine Mobilisierung signifikanter
Anteile des Inventars bei anlageninternen Störfällen im Zwischenlager nicht
gegeben sind, wohl aber bei SEWD/EVA.
Daher sollte die Umweltbewegung
schwerpunktmäßig Entwicklungsarbeiten für Zwischenlagerkonzepte mit
erhöhtem SEWD/EVA-Schutz fordern, damit diese Optionen nicht schon wegen
fehlender technischer Reife ausgeschlossen werden müssen: Da einerseits
kaum diesbezügliche Arbeiten laufen, andererseits das Zeitfenster bis zur
Entscheidung über eine zukünftige Zwischenlagerung mit maximal circa 10
Jahren recht eingeschränkt ist, sind entsprechende Forderungen von hoher
Dringlichkeit. Dringlich sind auch Forderungen nach durchgreifenden Verbesserungen
des SEWD-Schutzes bei Castortransporten. Unabhängig von
Sicherheitserwägungen sind Forderungen nach detaillierter Untersuchung
repräsentativer Castoren nach 25 bis 30 Jahren Lagerzeit in vorhandenen
Heißen Zellen sinnvoll, da die erforderlichen Nachweise für eine
verlängerte Zwischenlagerung anders kaum überzeugend zu erbringen sind.
Wegen der hohen Kosten werden solche Untersuchungen wohl unterbleiben, wenn
sie nicht explizit eingefordert werden. Darüber hinaus ist eine Klärung des
Inventars von circa 60 der 152 in Jülich gelagerten AVR-Castoren durch
Untersuchungen in Heißen Zellen angezeigt, da es bezüglich deren Inventare
inakzeptable Unsicherheiten gibt. Eine Ausweitung des für die
Umweltbewegung arbeitenden Expertenkreises ist anzuraten.
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Stx738-739.2017.1-7.7 (7
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Tauziehen um den Standort einer „heißen Zelle“ in der
Schweiz. Die
„heiße Zelle“ ist der zentrale Teil des „Tors zum Endlager“, schreibt
Markus Brupbacher am 1. September 2017 in der Winterthurer Regionalzeitung
Der Landbote. In dieser Hochsicherheitsanlage sollen die in Castorbehältern
angelieferten, hochradioaktiven Brennelemente aus den Atomkraftwerken in
kleinere Endlagerbehälter umverpackt werden. Im Zürcher Weinland stünde
diese Anlage wahrscheinlich im Dreieck Marthalen-Benken-Rheinau. Die
schweizerische nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver
Abfälle (Nagra) soll nun auf Anforderung des bei der Endlagersuche in der
Schweiz federführenden Bundesamtes für Energie (BFE) prüfen, ob dieser
gefährlichste Teil des „Tors zum Endlager“ auch anderswo gebaut werden
könnte. Die Forderung nach alternativen Standorten stammt ursprünglich von
der Weinländer Regionalkonferenz. Sie könnte bedeuten, daß die als
hochriskant bezeichnete Anlage nicht im Weinland, sondern anderswo gebaut
wird.
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Stx736-737.2017.12.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Verärgerung über den BUND. Kritik an „Heißen Zellen“ für
atomare Zwischenlager. Die Auseinandersetzung um die Forderung des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) nach „Heißen Zellen“ an den Standorten
der Atommüll-Zwischenlager geht weiter. Am 14. Juni 2017 hatte der BUND ein
Papier „BUND-Eckpunkte Zwischenlagerung hoch radioaktiver Atommüll“
veröffentlicht, das fordert, an den Standorten der zentralen Zwischenlager
Einrichtungen zur „Wartung und Inspektion der Transport- und
Lagerbehälter“, sogenannte „Heiße Zellen“, geschaffen werden. Das
kritisiert die Bürgerinitiative (BI) „Kein Atommüll in Ahaus“ e.V. unter
anderem in einem Schreiben an den Bundesvorstand des BUND vom 16.08.2017.
Diese Forderung sei weder mit den Standortinitiativen in Gorleben noch in
Ahaus abgesprochen, sie sei auch nicht ernsthaft mit ihnen diskutiert
worden. Zumindest für Ahaus sei dem BUND bekannt, dass die BI Ahaus
ausdrücklich dagegen ist, zumal ein solches Vorhaben in Ahaus nicht
realisierbar sei. Denn für das Zentrale Zwischenlager Ahaus sind die
Errichtung und der Betrieb einer „Heißen Zelle“ dort im Ansiedlungsvertrag
ausgeschlossen. Das gelte für die GNS und auch für alle ihre
Rechtsnachfolger. Der BUND verstoße damit gegen ein Grundprinzip der
Anti-AKW-Bewegung, sich nicht gegen die Interessen der regionalen
Bürgerinitiativen zu wenden.
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Stx736-737.2017.11-12.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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DBE - BGE – BGZ. Heinen-Esser wird Geschäftsführerin der
DBE. Der
Aufsichtsrat der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern
für Abfallstoffe mbH (DBE) hat mit Wirkung zum 7. August 2017 Ursula
Heinen-Esser als kaufmännische Geschäftsführerin der DBE berufen. Sie übt
diese Aufgabe zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Vorsitzende der
Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) aus.
Die BGE als bundeseigene Gesellschaft
ist seit April 2017 verantwortlicher Betreiber für die Schachtanlagen Asse
II und Konrad sowie das Endlager Morsleben. Sie hat außerdem die Aufgabe,
das Standortauswahlverfahren für ein Endlager für insbesondere Wärme
entwickelnde radioaktive Abfälle umzusetzen. Bis zum Ende des Jahres 2017
werden die DBE sowie die Asse-GmbH mit der BGE verschmolzen. Die Berufung
von Ursula Heinen-Esser ist Teil des Verschmelzungsprozesses, teilt das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
mit.
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Stx736-737.2017.10-11.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atomares Endlager erst gegen Ende des 21. Jahrhunderts. Vom
Zwischen- zum Endlager. Vor Ende des 21. Jahrhunderts wird es kein betriebsbereites Endlager
für wärmeentwickelnde, sogenannte hochradioaktive Abfälle geben. Das
erklärte Professor Dr. Bruno Thomauske im August 2017. Das
Endlagersuchgesetz sieht dagegen vor, daß bis zum Jahr 2031 der Standort
für ein atomares Endlager feststeht. Das hält Thomauske für eine „rein
politische“ Zielsetzung, die den Auswahlprozess der Gefahr aussetze, „mit
dem Makel einer Anfangslüge zu starten“. „Darin, dass die Standortauswahl
bis 2031 nicht abgeschlossen werden kann“, sei sich die Endlagerkommission,
der er von 2014 bis 2016 angehörte, einig gewesen, erklärte er. Man habe
jedoch nicht den Druck aus dem Verfahren nehmen wollen und deshalb darauf
verzichtet, ein anderes Datum zu nennen. Allen Beteiligten, auch den
Politikern, müsse klar gewesen sein, daß die politische Zielsetzung nicht
erreichbar sei. Wegen solcher Unsicherheiten und der Befürchtung, daß die
Zwischenlager deshalb eher zu Endlagern werden, haben sich die betroffenen
Standortgemeinden der Zwischenlager zur „Arbeitsgemeinschaft der
Standortgemeinden kerntechnischer Anlagen“ (ASKETA) zusammengeschlossen.
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Stx736-737.2017.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Ärztetag warnt vor Verharmlosung der Freimessungen. Die Delegierten des 120. Deutschen
Ärztetages vom 23. bis 26. Mai 2017 in Freiburg haben vor der Verharmlosung
möglicher Strahlenschäden durch die geplante Verteilung von sogenanntem
gering radioaktivem (genauer: nicht wärmeentwickelnden) Restmüll aus dem
Abriss von Atomkraftwerken gewarnt. Damit stellt sich die deutsche
Ärzteschaft hinter die Position der Ärzteorganisation IPPNW zum AKW-Rückbau
und -Abriss, nachdem sich im vergangenen Herbst bereits die
Landesärztekammer Baden-Württemberg in einer Entschließung gegen das
geltende Verfahren zur Freimessung ausgesprochen hatte.
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Stx732-733.2017.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Uranbergbau: Bleibende
Uranaltlasten - Die weltweit größte Uranbergbausanierung hinterlässt
Uranaltlasten in Sachsen und Thüringen – Weshalb? Ein kürzlich für das
Deutsch-Koreanische Konsultationsgremium erarbeiteter Fachbeitrag des
Kirchlichen Umweltkreises Ronneburg ermittelte den Anteil der
DDR-Umweltbewegung an der Einstellung und umfassenden Sanierung der
Uranbergbaugebiete in Sachsen und Thüringen, eines der bedeutendsten, die
je existiert haben. Dabei trat zu Tage, dass die unzureichende Verwahrung
bereits vor 1990 stillgelegter Objekte des Uranbergbaus von damaligen
Umweltgruppen aufgedeckt wurde. Im Jahre 1988 sah sich der DDR-Ministerrat
gezwungen, die Erfassung, Bewertung und Notfallabhilfe solcher Standorte
auf den Weg zu bringen. Damals war nicht abzusehen, dass sich derartige
Probleme in Form des späteren, darauf aufbauenden Altlastenkatasters noch
über Jahrzehnte fortsetzen werden. Von Frank Lange
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Stx732-733.2017.1-6.6 (6
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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BUND in Hessen klagt gegen Biblis-Abbaugenehmigung. Der Landesverbandes Hessen des Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) hat Klage gegen die
Genehmigung für den Abbau von Teilen des Atomkraftwerks Biblis erhoben.
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Stx730-731.2017.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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versteckt, verteilt, verharmlost: AKW-ABRISS. Wie uns
Atomindustrie und Politik ihren radioaktiven Müll unterjubeln. Der große AKW-Abriss hat begonnen.
Bereits 22 Atomkraftwerke werden derzeit stillgelegt und sollen abgerissen werden.
Zurück bleibt ein großer Müllberg. Ihre strahlende Hinterlassenschaft haben
die Atomkonzerne bereits vorsortiert: 1 bis 3 Prozent für langfristige
Lager für hochradioaktive Abfälle und für schwach-/mittelradioaktive
Abfälle, derzeit in Zwischenlagern. Und 97 bis 98 Prozent für die
Müllabfuhr (radioaktiv belastetes und unbelastetes Material).
Deutsche Atomkraftwerke landen so
im Wertstoffkreislauf, in der Müllverbrennung und auf Bauschutt-Deponien im
ganzen Land. Wenn wir das nicht stoppen, begegnen uns die abgerissenen
deutschen AKW schon bald wieder – überall. Künstliche Radioaktivität aus
dem AKW-Betrieb landet in Kochtöpfen, in Konservendosen oder in
Baumaterial, in der Luft, die wir atmen, im Wasser, das wir trinken und in
Lebensmitteln, die wir essen.
Dagegen wendet sich eine
Broschüre, die die Bürgerinitiative „Atommüll Einlagerung Stopp Harrislee“
(www.baesh.de) jetzt fertiggestellt hat.
In ihr wird auf die Themen Freimessen und Freigabe, auf das 10-Mikrosievert-Konzept
sowie auf die Deponierung, das Recycling und die Verbrennung von
radioaktivem AKW-Abriss-Material eingegangen. Die zu erwartenden
Konsequenzen werden aufgezeigt und die Alternativen zum besseren Umgang mit
niedrig-strahlenden Abfällen werden dargestellt. Die Broschüre ist
standortunabhängig formuliert und daher in ganz Deutschland einsetzbar.
Zielgruppe sind Entscheider aus Politik und Verwaltung, Journalisten,
Deponien, Recyclingbetriebe und deren Mitarbeiter sowie alle, die sich
einen umfassenden Überblick zu der Thematik verschaffen wollen: Broschüre,
28 Seiten im A4-Format, info@baesh.de
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Stx728-729.2017.3-4.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atomares Erbe: Herausforderung
für die nächste Generation. Sommerakademie ǀ - 2.-6. August 2017 in
Wolfenbüttel
Welches atomare Erbe hinterlassen
wir künftigen Generationen? Dieser Frage soll eine interdisziplinäre Gruppe
junger WissenschaftlerInnen und Studierender bei der Sommerakademie
nachgehen. Ausgewiesene ExpertInnen geben eine Einführung in die Probleme
bei Umgang und Lagerung radioaktiver Abfälle und zeigen berufliche
Perspektiven auf. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen erarbeiten sie die
Themen:
– Die Geschichte des atomaren
Zeitalters
– Gesundheitliche Auswirkungen von
Radioaktivität
– Was ist eigentlich Atommüll?
Eine Bestandsaufnahme
– Technische Aspekte der Zwischen-
und Endlagerung
– Ethische Überlegungen zum Thema „Atomares
Erbe“
– Ökonomische Aspekte des
Atommüllproblems
Was gibt es noch?
– Exkursionen in die
Atommüll-Bergwerke „Schacht KONRAD“ und „Asse II“
– Rahmenprogramm mit Führung durch
die Herzog-August-Bibliothek und Filmabend
Mit: Dipl.-Phys. Oda Becker ( Hannover),
Prof. Dr. Wolfgang Irrek (Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft,
Hochschule Ruhr West), Dipl.-Geol. Jürgen Kreusch ( intac, Hannover),
Dipl.-Phys. Wolfgang Neumann ( intac, Hannover), Dipl.-Ing Manuel Reichert
(iBMB TU Braunschweig), Dr. med. Alex Rosen (IPPNW)
Die Atomenergiekontroverse braucht
kritischen Sachverstand. Sei dabei!
Bewerbung bis 15. Juni 2017 unter:
schoenberger@atommuellreport.de
Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 25
begrenzt.
Weitere Informationen:
www.atommuellreport.de/themen/sommerakademie
Veranstaltet durch das Projekt
Atommüllreport ǀ In Kooperation mit dem Institut für
Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig
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Stx728-729.2017.2.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Greenpeace empfiehlt neue Zwischenlager anstatt falscher
Endlagersuche. Rüge für ein untaugliches Endlagersuchgesetz. Bis heute verfügen wir und auch die
Abgeordneten des Deutschen Bundestages nicht über eine wissenschaftlich
belastbare und öffentlich gut vermittelte Ausarbeitung von verschiedenen
Optionen im Umgang mit dem Jahrtausende strahlenden Abfall, zwischen denen
im langfristigen Umgang mit hochradioaktivem Atommüll politisch eine Wahl
getroffen werden kann. Solange dies nicht geleistet ist, ist jeder Versuch
illusionär – an welchen Standorten auch immer –, Akzeptanz bei Bürgerinnen
und Bürgern zu finden, die sich ihr Grundrecht auf eine gesellschaftliche
politische Willensbildung nicht nehmen lassen werden. Das stellte Mathias
Edler für die Umweltorganisation Greenpeace in seiner Stellungnahme zum
Entwurf des Gesetzes „zur Fortentwicklung und Auswahl eines Standortes für
ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle“
(StandAG-Fortentwicklungsgesetz) in der Anhörung des Umweltausschusses des
Deutschen Bundestages am 13. Februar 2017 fest.
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Stx726-727.2017.2-4.3 (3
Seiten)
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Zur Übersetzung ins Japanische von
Yu Kajikawa
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Entsorgungsstrategie
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Unfug für Millionen Jahre. Im März 2017 haben der Deutsche Bundestag und
der Bundesrat das „Gesetz zur Fortentwicklung des Gesetzes zur Suche und
Auswahl eines Standortes für ein Endlager für Wärme entwickelnde
radioaktive Abfälle und anderer Gesetze“ beschlossen. In der politischen
Diskussion wird bisher vorrangig lediglich die Art des Vorgehens bei der
Standortsuche für die Atommüll-Lagerung kritisiert, nicht aber die
Sinnhaftigkeit des Vorgehens an sich. Das willkürlich gewählte Konzept
einer „Endlagerung in tiefen geologischen Schichten“ wird unreflektiert als
gegeben hingenommen, nach möglichen alternativen Konzepten wird nicht
gefragt. Dabei sind weltweit alle Tiefenlagerkonzepte für Atom- oder
Giftmüll entweder bereits gescheitert oder weisen nach nur wenigen Jahren
große Probleme auf, die erst nach Tausenden von Jahren erwartet oder gar
nicht erst gesehen wurden. Von Ralf Kusmierz
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Stx726-727.2017.1-2.2 (2
Seiten)
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Zur Übersetzung ins Japanische von
Yu Kajikawa
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Entsorgungsstrategie
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Ein Prozess der passiven Revolution. Auseinandersetzung um
Heiße Zellen an den Standorten der Atommüll-Zwischenlager. „Vor dem Rückbau der AKW muss in
jedes dezentrale Zwischenlager eine heiße Zelle eingebaut werden. In die
zentralen Zwischenläger Ahaus, Gorleben und Lubmin ist unverzüglich eine
heiße Zelle einzubauen“. Diese Forderung steht in den Entwürfen eines
Eckpunkte-Papiers des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
(BUND) vom Februar 2017 zum Problem der Zwischenlagerung des sogenannten
hoch radioaktiven, genauer des Wärme erzeugenden Atommülls. Heiße Zellen
werden abgeschirmte Gehäuse oder Räume genannt, in denen radioaktive Stoffe
hoher Aktivität mit Hilfe von Manipulatoren fernbedient gehandhabt werden
können. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx724-725.2017.7-8.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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„Bereitstellung“ in Brunsbüttel hat begonnen. Greenpeace hält das für
rechtswidrig und bezichtigt Robert Habeck, Schleswig-Holsteins grünen
Energieminister, der Beihilfe zu strafbaren Handlungen beim Umgang mit
hochradioaktivem Material in Brunsbüttel.
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Stx722-723.2017.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Ärztekammerpräsident findet Freimessungen „gesundheitlich
verantwortbar“. Das
Ärzteparlament in Baden-Württemberg hatte sich gegen die Freimessungen von
Atommüll ausgesprochen. Ihr Ärztekammerpräsident findet sie dagegen
„gesundheitlich verantwortbar“.
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Stx722-723.2017.10-11.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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25 Jahre Wismut GmbH. Vor 25 Jahren, am 20. Dezember 1991, wurde aus
dem ehemaligen Uranproduzenten Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft
(SDAG) Wismut eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Darauf
machte die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Wismut GmbH in Chemnitz
aufmerksam. Das neu gegründete Bundesunternehmen hatte fortan den Auftrag,
die Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen
stillzulegen und zu sanieren. Bis heute hat die Bundesregierung 6,2
Milliarden Euro in die Sanierung dieser Hinterlassenschaften investiert.
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Stx720-721.2017.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll auf Bauschuttdeponien. Radioaktive Reststoffe aus dem Atomkraftwerk
Karlsruhe wurden ohne öffentliche Diskussion oder Information des
Aufsichtsrates und Kreistages oder des Landrates oder des Verpächters zwar
legal, aber ohne jedes Gespür für die politische Brisanz seit 2007 von dem
kreiseigenen Abfallunternehmen AVL auf den kreiseigenen Bauschuttdeponien
Burghof in Vaihingen-Horrheim und Froschgraben in Schwieberdingen
„endsorgt“. Darauf weist Dr. Dierk-Christian Vogt von der Initiative www.froschgraben-freigemessen.de
in Schwieberdingen hin. Ab 2017 sollen zusätzlich 3350 Tonnen sogenannte
freigemessene Abfälle aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim (GKN1) folgen.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz lasse bei in dem Landkreis Ludwigsburg angefallenen
radioaktiven Reststoffen keinerlei andere Deponierungsstandorte zu und bei
dem Freimessgrenzwert und der -methode, wonach pro Anwohner und Jahr die zu
erwartende zusätzliche Strahlenbelastung um maximal 10 Mikrosievert steigen
darf, sei alles sicher, wurde der Initiative von offizieller Seite erklärt.
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Stx720-721.2017.5.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüllwirtschaft: Der Staat
darf Atomkraftwerke abschalten – und es kostet wenig. AKW-Betreiber
bekommen nur einen kleinen Bruchteil entschädigt – aber viel geschenkt. Am
6. Dezember 2016 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil
zu den Klagen von Eon, RWE und Vattenfall gegen die Laufzeitverkürzungen
nach Fukushima verkündet. Was das Gericht genau entschieden hat, und welche
Folgen das Urteil haben wird, darüber gab es in der medialen
Berichterstattung ein großes Durcheinander. Viele Medien haben gemeldet,
daß die AKW-Betreiber ihre Klagen gewonnen hätten und der Staat
Entschädigungen zahlen müsse. Die Realität ist deutlich differenzierter und
zum großen Teil positiv.
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Stx720-721.2017.2-4.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Hoffen auf „Beendigung des Atommüll-Chaos“. Auf Vorschlag von
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat das Bundeskabinett am
21. Dezember 2016 einen Gesetzentwurf zur „Fortentwicklung des
Standortauswahlgesetzes“ (StandAG) vom 23. Juli 2013, zuletzt geändert am
26. Juli 2016, beschlossen. Er soll den Bundestagsfraktionen als
„Formulierungshilfe“ vorgelegt und dann von diesen formell in den Bundestag
eingebracht werden. Eine Verbände-Anhörung des Umweltministeriums hat es deshalb
nicht gegeben. Das soll ermöglichen, das Gesetz bereits Ende März 2017 in
Kraft treten zu lassen, damit es eine allgemeine Nachfolgeregelung zur dann
auslaufenden Veränderungssperre für Gorleben gibt. Anstelle der bisherigen
Veränderungssperre für Gorleben wurde in das Gesetz ein Paragraph
„Sicherungsvorschriften“ eingeführt, der „Gorleben-unspezifisch“ regelt,
daß „Gebiete, die als bestmöglicher Standort für die Endlagerung in
Betracht kommen, (…) vor Veränderungen zu schützen (sind), die ihre Eignung
als Endlagerstandort beeinträchtigen können.“ Wie das funktionieren soll,
fragt sich nicht nur die Gorlebener Bürgerinitiative (BI), weil diese
Gebiete noch lange Zeit nicht identifiziert sein werden. BI-Sprecher
Wolfgang Ehmke: „Für die Sonderrolle Gorlebens ändert sich nur die
Rechtsvorschrift.“ Wie Frau Hendricks den Medien gegenüber erklärte,
soll dieses Gesetz das bisherige „Atommüll-Chaos“ beenden.
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Stx720-721.2017.1-2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Freigemessener Atommüll darf wieder auf die Deponien in
Baden-Württemberg. „Gutachten belegt Unbedenklichkeit freigemessener Abfälle. Keine
zusätzlichen Risiken durch Deponierung von unbelastetem Bauschutt aus dem Rückbau
von Kernkraftwerken.“ So titelte die Pressestelle des
Baden-Württembergischen Umweltministeriums in einer Mitteilung vom 22.
November 2016 und teilte mit, das Umweltministerium Baden-Württemberg habe
mit sofortiger Wirkung den Anlieferstopp auf Deponien für freigemessene
Abfälle aus dem Rückbau kerntechnischer Anlagen aufgehoben.
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Stx718-719.2016.19.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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IPPNW fordert Verbleib des radioaktiven „Freigabe-Materials“
an den Atomkraftwerks-Standorten. Die Atomindustrie möchte die deutschen Atomkraftwerke nach ihrer
Stilllegung zurückbauen und den überwiegenden Teil der nicht
wärmeentwickelnden und in diesem Sinne geringer radioaktiven
Abrissmaterialien unter anderem per „Freigabe“ in den konventionellen
Stoffkreislauf übergeben. Diese Materialien werden bislang auf regulären
Mülldeponien entsorgt und recycelt und die Bevölkerung kommt mit diesen
radioaktiven Materialien in Berührung. Die Ärzteorganisation IPPNW hat
deshalb angeregt, eine alternative Stilllegungsstrategie zu prüfen: Ein auf
Dauer angelegter Einschluss des geringer radioaktiven „Freigabe-Mülls“ im
Atomkraftwerk nach der Entnahme höher aktiver Stoffe. „Ein Gutachten belegt
nun, dass dies machbar ist und die Strahlenbelastung der Bevölkerung
reduzieren würde“, so der IPPNW-Arzt Dr. Jörg Schmid. In Betracht kommt
laut Schmid entweder ein Verbleib des Freigabe-Mülls in den
Atomkraftwerks-Gebäuden oder in einem zu errichtenden Bunker am Standort.
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Stx714-717.2016.19.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Konkretere Bewertungskriterien für Uranbergbaualtlasten – eine
zeitgemäße Forderung im Rahmen der EURATOM 2013/59. Von Frank Lange. Dieser Fachbeitrag legt die Mängel
der Bewertung der radiologischen Relevanz von Uranbergbau-Altlasten in
Deutschland offen. Am Beispiel des Sanierungsverlaufes mit einer Vielzahl
positiver Sanierungsergebnisse der bundeseigenen Wismut GmbH im Raum
Ronneburg zeigen sich die Schwächen eines sich zaghaft entwickelnden
Regelwerkes, die bereits durch fehlende (vor 2001) und dann
nichtparitätische Vorgaben der Strahlenschutzverordnung ihren Ausgangspunkt
nahmen. Die formal juristische Unterscheidung zwischen Sanierungs- und
Nichtsanierungsstandorten, unabhängig vom jeweiligen radioaktiven
Potential, führte zu ungleichen fachlichen Bearbeitungsebenen mit
unterschiedlichen Bewertungsalgorithmen. Diese Untersuchung plädiert für
gleiche Bewertungsmaßstäbe unabhängig von der Rechtsträgerform für die
Uran-Altlasten. Zur sinnvollen Offenlegung tatsächlicher Umweltbelastungen
und -gefahren durch Uran-Altstandorte wurden Vorschläge zur Verbesserung des
Wertungsstandards an zwei konkreten Praxisbeispielen erarbeitet.
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Stx714-717.2016.3-14.12 (12
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Folgen von Fukushima: Freimessungen
auf Japanisch. Deklassifizierung kontaminierter Materialien zu Hausmüll und
Freigabe gesperrter, evakuierter Städte. Das japanische
Umweltministerium will einem Antrag der Stadtverwaltung Chiba entsprechen
und den Sonderstatus für radioaktiv kontaminierte Abfälle dort aufheben.
Nachdem die Belastung von Schlamm und Asche in den mehr als fünf Jahren
seit Beginn der Fukushima-Krise unter einen nationalen Standard von 8.000
Becquerel Radiocäsium pro Kilogramm gesunken sei, möchte die Stadt Chiba
nun eine Neubewertung des Abfalls. Die Stadt Chiba liegt in der
gleichnamigen Präfektur östlich der japanischen Hauptstadt Tokyo. Eine
Einstufung als konventioneller Abfall würde die Entsorgung auf einer
normalen Mülldeponie ermöglichen, anstatt weiterhin eine separate Lagerung
erfordern. Am 12. Juli 2016 hob die Regierung in Tokyo die
Evakuierungsanordnung für den bislang gesperrten Südteil der Stadt
Minamisoma auf. Lediglich das Gebiet um ein einzelnes Gebäude ist wegen zu
hoher Strahlungswerte von der Freigabe ausgeschlossen, heißt es.
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Stx710-711.2016.11-12.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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25 Jahre Wismut GmbH. Gedanken des Kirchlichen Umweltkreises
Ronneburg zu 25 Jahre Sanierung Uranbergbau in Ostthüringen. Die Wismut GmbH feierte am 25.
Juni 2016 in Ronneburg das 25. Jahr ihres Bestehens. 1991, auf Grundlage
eines extra vom Bundestag erlassenen Wismut-Gesetzes gegründet, übernahm
das bundeseigene Unternehmen mit Sitz in Chemnitz die Aufgabe, eines der
schwierigsten Umweltprojekte der Gegenwart zu realisieren. Ein viertel
Jahrhundert intensiver Sanierung der radioaktiv und chemisch kontaminierten
Betriebsflächen der vormaligen sowjetisch-deutschen Aktiengesellschaft
Wismut (SDAG Wismut), immerhin der viertgrößte Uranproduzent aller Zeiten,
hat enorme landschaftliche Veränderungen, d.h. Verbesserungen gebracht.
Unbedingt ist dieses Ergebnis positiv zu bewerten. Aber war es die nun
allseits bejubelte Erfolgsgeschichte? So völlig ohne Kritikpunkte? Der
Kirchliche Umweltkreis Ronneburg (KUR) begleitete die Sanierungsarbeiten
der Wismut GmbH von Anfang an als Bürgerbewegung mit einer
kritisch-optimistischen Sichtweise. Von Frank Lange.
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Stx710-711.2016.9-11.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Lagerung: Etikettenschwindel
in Brunsbüttel – „Bereitstellungslagerung“ statt „Zwischenlagerung“ Die
Castor-Lagerhalle in Brunsbüttel hat seit letztem Jahr laut richterlichem
Beschluss keine Genehmigung mehr. Jetzt will Vattenfall dort trotzdem neuen
Atommüll einlagern. Abgebrannte Brennelemente aus dem Nasslager des AKW
Brunsbüttel sollen in CASTOR-Behältern verpackt in die Zwischenlager-Halle
auf dem Kraftwerksgelände gestellt werden, obwohl die Genehmigung für das
Zwischenlager im vorigen Jahr gerichtlich aufgehoben wurde weil nicht
nachgewiesen werden konnte, dass die Halle Flugzeugabstürzen standhält. Der
grüne schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck hilft mit einem
äußerst fragwürdigen juristischen Trick: Es werden zwar doch weitere
CASTOR-Behälter in die Halle gestellt, aber nicht mehr zur
„Zwischenlagerung“, sondern zur „Bereitstellungslagerung“.
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Stx710-711.2016.3-4.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Grüne Konfusion um freigemessenen Atommüll. Während Baden-Württembergs Umweltminister
Franz Untersteller ein Moratorium über die Verteilung freigemessenen
Atommülls auf die Deponien seines Landes verfügte, um unbeantwortete Fragen
des Strahlenschutzes im Hinblick auf die Nachnutzung der Deponieflächen
klären zu lassen, wollte sich sein ebenfalls grüner Ministerkollege in
Schleswig-Holstein, Robert Habeck, als durchsetzungsfähiger Macher
präsentieren. Wie in der Juni-Ausgabe des Strahlentelex berichtet, forderte
Habeck alle Beteiligten einschließlich der Umweltverbände in seinem
Bundesland auf, eine von seinem Ministerium vorformulierte „Vereinbarung
zur ortsnahen Verwertung und Beseitigung von Abfällen mit keiner oder zu
vernachlässigender Aktivität aus kerntechnischen Anlagen“ zu unterzeichnen.
Mit dieser Vereinbarung fordert Habeck die Akzeptanz des sogenannten
10-Mikrosievert-Konzeptes der Freigaberegeln in der geltenden
Strahlenschutzverordnung und damit eine Selbstverpflichtung zu einem
Kenntnisstand von vor vier Jahrzehnten. Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx710-711.2016.2-3.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Lagerung: Moratorium
für die Ablagerung freigemessenen Atommülls auf Deponien in
Baden-Württemberg – wegen ungeklärter Fragen zur Nachnutzung von
Deponieflächen für die Landwirtschaft. Baden-Württembergs
Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hat Ende Juni 2016 angekündigt,
bis auf weiteres keine freigemessenen Abfälle aus dem Rückbau von
Atomkraftwerken oder anderen atomaren Einrichtungen mehr auf die Deponie
Froschgraben im Landkreis Ludwigsburg und andere Deponien in
Baden-Württemberg verbringen zu lassen. Diesbezüglichen Anträgen würde das
Umweltministerium vorerst nicht zustimmen. Zuerst, so Untersteller, müsse
das Bundesumweltministerium Klarheit schaffen bezüglich einer eventuellen
landwirtschaftlichen Nachnutzung von Deponieflächen.
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Stx710-711.2016.1-2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Neuer Rahmen für die Atommüll-Versorgung. Während die sogenannte
Endlager-Kommission noch über ihren Bericht stritt, hat der Deutsche
Bundestag am Abend des 23. Juni 2016 einem Gesetzentwurf zugestimmt, der neue
Regeln für die Atommüll-Endlagerung festschreibt. Künftig sollen die
Regulierung, die Endlagersuche und die Kontrolle gemeinsam und der
Endlagerbetrieb davon getrennt organisiert werden. Die Regulierung ist nun
Sache des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung (BfE), einer
Superbehörde, die personell aufgestockt wird. Dieses Amt wacht jetzt sowohl
über die Auswahl des Standortes für das geplante Endlager für
wärmeentwickelnde „hochradioaktive“ Abfälle als auch über die bereits
existierenden Anlagen Asse II, Schacht Konrad und Morsleben für nicht
wärmeentwickelnden „schwächer radioaktiven“ Atommüll. Zwischenlager und
Atommüll-Transporte werden künftig ebenfalls vom BfE genehmigt. Für den
Betrieb der Asse II, der Schachtanlage Konrad und des geplanten Endlagers
für Atommüll soll dagegen eine neue, privatwirtschaftlich organisierte
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet werden, die dem Bund
gehören und vom Bundesumweltministerium überwacht werden soll.
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Stx708-709.2016.7-8.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Uranbergbaualtlasten – ein Fluch für jede betroffene Kommune
im Bundesland Thüringen. Die mehr oder weniger willkürliche Grenzziehung zwischen Sanierungsgebieten
und Nichtsanierungsgebieten des DDR-Uranbergbau-Nachlasses im Jahre 1990
bringt es mit sich, dass eine Vielzahl von vor allem in den fünfziger und
sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts aktiven Standorten des Uranabbaus
keine bzw. ungenügende Verwahrungen erhielten. Die radioaktiven Potentiale
dieser Objekte sind trotz ihrer sogenannten natürlichen
Strahlungskomponenten nicht natürlich und stellen keinen ungefährlichen
Zustand dar, auch wenn er offiziell verharmlosend als „gegebene Situation“
bezeichnet wird. Sie sind nun einmal anthropogenen Ursprungs und die Natur
benötigt selbst bei bergmännisch sachgerechter Verwahrung
generationenübergreifende Zeiträume zur Einstellung wieder normaler
Gleichgewichtszustände. Hinzu kommt, dass gerade die älteren Standorte
höhere spezifische Radioaktivitätskomponenten im Sinne der Belastung von
Boden, Wasser und Umgebung aufzuweisen haben als zur Sanierung gelangte
Bergbauareale der heutigen Wismut GmbH. Von Frank Lange
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Stx708-709.2016.1-7.7 (7
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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THTR Hamm-Uentrop: Radioaktivität
aus Kugelhaufenreaktor 1986 vorsätzlich freigesetzt. Seit langem bekannt,
von den Verantwortlichen jedoch bis heute vehement bestritten: Am 4. Mai
1986 nutzte man die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, um die
Rohrleitungen des Kugelhaufen-Reaktors von Hamm-Uentrop (THTR) zu reinigen
und ungefiltert zusätzliche Radioaktivität in die radioaktive Wolke von
Tschernobyl zu blasen – in der Hoffnung, daß das niemand merken würde. Das
bestätigte jetzt der inzwischen 83 Jahre alte Dr.-Ing. Hermann Schollmeyer
am 20. Mai 2017 gegenüber dem Westfälischen Anzeiger in Hamm und dem Fernsehen
des Westdeutschen Rundfunks (WDR).
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Stx706-707.2016.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Freigabe: Selbstverpflichtung
zu einem Kenntnisstand von vor vier Jahrzehnten. Schleswig-Holsteinisches
Umweltministerium formuliert „Vereinbarung zur ortsnahen Verwertung und
Beseitigung von Abfällen mit keiner oder zu vernachlässigender Aktivität
aus kerntechnischen Anlagen“. Die Betreiber kerntechnischer Anlagen,
die Verbände der Entsorgungswirtschaft, die kommunalen Landesverbände, das
schleswig-holsteinische Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,
Umwelt und ländliche Räume (MELUR) und die Umwelt- und Naturschutzverbände
wie LNV, BUND und NABU sollen sich in einer Art Selbstverpflichtung zur
„ortsnahen Verwertung und Beseitigung von Abfällen mit keiner oder zu
vernachlässigender Aktivität aus kerntechnischen Anlagen“ bekennen. Dabei
sollen sie sich zur Anerkennung des Freigabeverfahrens nach dem sogenannten
10-Mikrosievert-Konzept (10 µSv-Konzept) gemäß Paragraph 29 der
Strahlenschutzverordnung bekennen, das auf Risikoschätzungen nach dem
Kenntnisstand von vor vier Jahrzehnten beruht. Das wünscht sich der
Minister „für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume“ in
Schleswig-Holstein, Robert Habeck (Die Grünen). Dazu ließ er sein
Ministerium eine Vereinbarung formulieren, die die genannten Verbände
unterschreiben sollen.
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Stx706-707.2016.8-9.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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AKW-Betreiber werden aus der Haftung entlassen. Einmütige
Empfehlung der Atom-Finanzkommission. Wie angekündigt hat die Atom-Finanzkommission
der Bundesregierung am 27. April 2016 ihre Empfehlungen zur Finanzierung
der Atommüllverwahrung vorgestellt. Die drei Vorsitzenden des Gremiums, der
ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne), Hamburgs früherer
Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und der ehemalige brandenburgische
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gaben bekannt, daß die vier
großen Stromkonzerne rund 23,3 Milliarden Euro in einen staatlichen Fonds
einzahlen sollen, um sich der langfristigen Kostenrisiken für die Zwischen-
und Endlagerung des Atommülls zu entledigen. Der Staat soll stattdessen auf
Dauer die Verantwortung für die Lagerung des Atommülls übernehmen und dies
aus dem Fonds bezahlen. Reicht das Geld schließlich nicht, muß der
Steuerzahler einspringen. Das ist auch der Fall, wenn anderweitige
staatliche Begehrlichkeiten den Milliardentopf zweckentfremden sollten.
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Stx704-705.2016.1-2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Zwischenlagerung: Das Sicherheitskonzept
CASTOR ist gescheitert. Die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle
muss auf den Prüfstand. „Der Bundesrat hält eine intensive Befassung der
Bundesregierung mit der Frage der weiteren Zwischenlagerung der
radioaktiven Abfälle einschließlich bestrahlter Brennelemente über
bisherige Genehmigungszeiträume hinaus für dringend geboten, da die Suche
und Inbetriebnahme eines Endlagers für insbesondere hoch radioaktive
Abfälle nach dem Standortauswahlgesetz absehbar noch Jahrzehnte dauern wird.
Der Bundesrat bittet daher die Bundesregierung, die erforderlichen
Voraussetzungen für die absehbare Verlängerung der Zwischenlagerung zu
erarbeiten und dafür Sorge zu tragen, dass diese verlängerte
Zwischenlagerung auf den dafür notwendigen Zeitraum beschränkt bleibt.“ So
steht es in einem Beschluss des Bundesrates vom November 2015. Der
eigentliche Kern: Das Konzept der oberirdischen Zwischenlagerung von
hochradioaktivem Atommüll in Castor-Behältern ist am Ende.
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Stx702-703.2016.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Uranbergbau / Atommüll: Thüringen
erhält sich den Ewigkeitscharakter seiner Uranbergbaualtlasten. Thüringer
Strategie für Altlasten mit „natürlicher Radioaktivität“. Aus Sicht der
Thüringischen Finanzministerin Heike Taubert bereiten Objekte des
ehemaligen Uranbergbaus, die nicht unter das Wismutgesetz von 1990 gefallen sind, keinerlei
Probleme, da keine Nutzungsänderungen vorgesehen sind. Und wenn dann doch
mit oder auf solchen Flächen Veränderungen anstehen würden, dann wäre die
Zeit des Handelns gekommen. In Thüringen sind im Gegensatz zu Sachsen nur
die Flächen einer Sanierung unterzogen worden, die 1990 in
Rechtsträgerschaft des bundeseigenen Sanierungsunternehmens Wismut GmbH
standen bzw. von diesem zusätzlich, das heißt ohne Kosten für die
jeweiligen Eigentümer derartiger Grundstücke, zu einer solchen herangezogen
wurden. Meist handelte es sich dabei um mehr oder weniger benachbarte
Objekte laufendender Sanierungsprojekte. Auch einige nach 1990 bereits als
unbedenklich veräußerte Flächen unterzog man einer (Nach)Sanierung.
Abgesehen von solchen Ausnahmen sind die nicht mehr betriebseigenen
Standorte des ehemaligen Uranbergbaus sich selbst überlassen. Von Frank
Lange.
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Stx702-703.2016.2-6.5 (5
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atom-Finanzkommission will kein Stiftungsmodell. Die Atom-Finanzkommission hat dem von
den Energieunternehmen vorgeschlagenen Stiftungsmodell eine Absage erteilt.
Stattdessen sollen die Atom-Rückstellungen in einen Fonds überführt werden
– allerdings nur teilweise.
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Stx700-701.2016.10-11.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Die Rücklagen reichen nicht. Der AKW-Rückbau und die
Atommüllentsorgung kosten EU-weit 120 Milliarden Euro mehr, als es
Rücklagen gibt. In einem internen EU-Bericht, wird der verfügbare
Betrag für die Stilllegung abgelaufener AKW und die Entsorgung von Atommüll
mit „ungefähr 150 Milliarden Euro“ beziffert. Die Kosten für die
Stilllegung von AKW und Entsorgung des radioaktiven Mülls schätzt die
EU-Kommission nach einer Befragung der Mitgliedstaaten aber auf gut 268
Milliarden Euro, die bis 2050 anfallen.
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Stx700-701.2016.10.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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„Rückholbarkeit und Möglichkeit zur Fehlerkorrektur
gewährleisten“. Der
Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel
hat die „Notwendigkeit der Rückholbarkeit von Atommüll und langfristige
Möglichkeiten zur Fehlerkorrektur“ als entscheidende Lehren aus den
Erfahrungen mit der Schachtanlage Asse II bezeichnet.
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Stx700-701.2016.10.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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AKW Abriss – Einschluss oder Rückbau ? Die deutsche Sektion der
Internationalen Ärzte-Vereinigung IPPNW hat im Januar 2016 eine neue
Ausgabe ihrer „Akzente“ mit dem Titel „Freigabe radioaktiven Materials beim
AKW-Abriss – Dauerhafter Einschluss statt Rückbau?“ herausgegeben. Ihre
Antwort lautet „dauerhafter Einschluss“. Die Stellungnahme der IPPNW setzt
an den immensen Mengen radioaktiv belasteten Materials aus dem Abriss von
Atomkraftwerken an. Kernpunkt der Kritik ist das sogenannte „10
µSv-Konzept“. Die Frage ist jedoch, was die Alternative zur Freigabe von
Abrissmaterial sein kann. Die Antwort von IPPNW lautet: „Der unbefristete
und auf Dauer angelegte Einschluss“. Dies hört sich so an wie der „sichere
Einschluss“, der im Atomgesetz als zweite Möglichkeit anstelle des Abrisses
genannt wird. Von Dr. Werner Neumann.
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Stx700-701.2016.7-9.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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8. Atommüllkonferenz: Anti-Atom-Initiativen
beschlossen Aktionsschwerpunkte. Zwei Schwerpunkte der nächsten sechs
Monate kristallisieren sich für die Anti-Atom-Bewegung heraus: Die Folgen
der Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima und die ungelöste
Atommüllentsorgung.
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Stx700-701.2016.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Offenbar ist doch der Export von Brennelementekugeln
geplant. Deutsche Anti-Atom-Initiativen bereiten Einwendungen in den USA
vor. Der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Anti-Atom-Initiativen aus
Aachen und dem Münsterland sind alarmiert: Mit der Einleitung einer
Umweltverträglichkeitsprüfung für die Annahme und Verarbeitung der
Brennelementekugeln aus dem Jülicher
AVR und dem Thorium-Hochtemperatur-Reaktor (TH TR) in Hamm durch die
US-amerikanische Energiebehörde werde offenbar der Atommüllimport
vorbereitet. Dagegen erheben die Atomkraftgegner jetzt offiziell Einspruch.
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Stx698-699.2016.8-9.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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IPPNW plädiert für Prüfung eines unbefristeten, dauerhaften
Einschlusses von Atomkraftwerken. Die Ärzteorganisation IPPNW fordert Bundesumweltministerin Barbara Hendricks
auf, die Option eines unbefristeten und auf Dauer angelegten Einschlusses
der Atomkraftwerke zu prüfen. Denn beim Abriss stillgelegter Atomkraftwerke
würden neben stark strahlenden Materialien auch große Mengen Baumaterialien
wie Stahl und Beton anfallen, die geringfügig radioaktiv kontaminiert
seien. Werden bestimmte Grenzwerte unterschritten, sollen diese Materialien
auf Hausmülldeponien gelagert oder in den normalen Wirtschaftskreislauf
eingespeist werden. Doch selbst eine geringfügige zusätzliche
Strahlenbelastung bedeutet ein gesundheitliches Risiko, erklärt die IPPNW.
Die sogenannte Freigabe radioaktiven Materials sei daher aus
gesundheitlichen Gründen nicht akzeptabel.
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Stx698-699.2016.8.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Die Reaktorgebäude in Rheinsberg und Lubmin sollen vorzeitig
abgerissen werden. Ursprünglich sollten die 1990 abgeschalteten DDR-Atommeiler im
brandenburgischen Rheinsberg und in Lubmin an der Ostseeküste noch weitere
50 Jahre stehen bleiben. Jetzt werden die radioaktiv belasteten Betonhüllen
der einstigen Reaktoren wohl schon ab 2028 abgerissen.
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Stx698-699.2016.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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„Risikobasierte, nicht dosisbasierte Sicherheitskriterien
müssen für die Atommülllagerung entwickelt und angewendet werden“. Ein Offener Brief an die Endlagerkommission
des Deutschen Bundestages von Dr. Hagen Scherb vom Helmholtz Zentrum
München. Dokumentation.
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Stx696-697.2016.3-5.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Nicht 1 mSv, nicht 10 µSv, sondern 0,25 µSv zusätzliche
Strahlenbelastung pro Jahr müssten es sein, würden internationale Regeln
angewendet. Europarechtliche
Richtlinien für Krebs erzeugende Luftschadstoffe gehen von einem
Risikoansatz von 1 zu 1 Million aus. Geht man davon aus, daß dies auch für
ionisierende Strahlen gelten sollte, dann ergibt sich gemäß der aktuellen
Empfehlung der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) aus dem Jahr
2007 eine Jahresdosis von 0,25 Mikrosievert zusätzlicher Strahlenbelastung
pro Jahr (µSv/a). Und zum Beispiel gemäß den unabhängigen Auswertungen der
Daten von Hiroshima und Nagasaki von Nußbaum et al. aus dem Jahre 1991
müßten es dann sogar weniger als 0,04 µSv/a sein.
Wollte man entsprechend dem „Stand
der Wissenschaft“ handeln, hätten die bisher geltenden Grenz- und
Vorsorgewerte im Strahlenschutz schon längst entsprechend angepaßt werden
müssen. Tatsächlich liegen sie sämtlich unverändert um Größenordnungen
darüber. Bereits bei ihrer regierungsamtlichen Deklarierung entsprachen sie
nicht dem seinerzeit geltenden „Stand der Wissenschaft“. Sie sind zudem in
sich widersprüchlich.
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Stx696-697.2016.1-3.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüllrecht: „Durch die
Praxis der häppchenweisen Genehmigung im Stilllegungsprozess wird eine
ausführliche Öffentlichkeitsbeteiligung umgangen“. Symposium Atommüllrecht
vom 23. Oktober 2015 in Hannover. Während im Umgang mit Atommüll eine
Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen, Gerichts- und Verwaltungsverfahren
bereits Fakten geschaffen haben, steht die „Kommission Lagerung
hochradioaktive Abfälle“ im Deutschen Bundestag in Berlin noch inmitten
ihrer Auseinandersetzungen. Diese Diskrepanz wurde auf dem Symposium
Atommüllrecht am 23. Oktober 2015 in Hannover deutlich. Der Trägerkreis des
Fachportals www.atommuellreport.de und Greenpeace hatten hochkarätige
Referentinnen und Referenten eingeladen, die die aktuellen Entwicklungen im
bundes- und europaweiten Atomrecht erläuterten und bewerteten. In den
anschließenden Diskussionen zeigte sich schnell die Notwendigkeit, diese
Debatte anzufachen. Etwa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus
Umweltministerien, Forschung und Wissenschaft, Umweltverbänden und Bürgerinitiativen
waren nach Hannover gekommen.
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Stx694-695.2015.9-10+15-17.5
(5 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Die Anforderungen an die Endlagersicherheit beruhen auf vier
Jahrzehnte alten Risikoschätzungen und sollen im Wesentlichen beibehalten
werden. Die
vom Bundesumweltministerium im Jahr 2010 deklarierten
Sicherheitsanforderungen für die Endlagerung wärmeentwickelnder
radioaktiver Abfälle entsprechen heute noch weitgehend dem Stand von
Wissenschaft und Technik und sollten nur in Teilen überarbeitet und
konkretisiert werden. In dieser Einschätzung waren sich die zu einer
öffentlichen Anhörung der Kommission Lagerung hoch radioaktiver
Abfallstoffe (Endlagerkommission) am 19. November 2015 geladenen Experten
einig, betont die Pressestelle des Deutschen Bundestages in ihren
Parlamentsnachrichten. Bericht mit einem ausführlichen Kommentar von Thomas
Dersee.
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Stx694-695.2015.1-3.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atom-Hardliner
sollen über Rückstellungen entscheiden. Um die Finanzierung des Atomausstiegs sicherzustellen,
hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wie angekündigt eine
Kommission eingesetzt. Diese soll entscheiden, ob die Rückstellungen der
Energiekonzerne in einen öffentlich-rechtlichen Fonds überführt werden. Die
Zusammensetzung der 19-köpfigen Kommission, geleitet von Jürgen Trittin
(Bündnis 90/Die Grünen), Matthias Platzeck (SPD) und Ole von Beust (CDU),
läßt jedoch nichts Gutes erwarten. Neben ausgesprochenen Atom-Hardlinern
wie Gerald Hennenhöfer, ehemals oberster Atomaufseher der Regierung und
Lobbyist für E.ON, sind vor allem Vertreter der Industrie und Befürworter
der Atomenergie mit an Bord. Die Zivilgesellschaft ist wie so oft nur
spärlich vertreten. Viel Zeit ist der Kommission auch nicht gegeben.
Bereits im Januar 2016 sollen Ergebnisse vorliegen.
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Stx692-693.2015.14-15.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Kontaminierter
Stahlschrott. Das Bundesamt für Strahlenschutz lässt zu radioaktiven
Quellen und Gegenständen im Stahlschrott forschen. Radioaktiv kontaminierter Stahl
und Strahlenquellen im Stahlschrott werden weltweit zunehmend als
Strahlenschutzproblem wahrgenommen. Seit circa 2008 vermehrt entdeckter
Co-60 kontaminierter Stahl und verschiedene Kontaminationszwischenfälle in
Schmelzbetrieben und auf Schrottplätzen, beispielsweise mit Am-241 oder
Cs-137, haben für Aufmerksamkeit gesorgt. Derartige Strahlenquellen sind
oder waren in der Regel hochradioaktiv und entstammen beispielsweise medizinischen
(Krebstherapie) oder industriellen Anwendungen (etwa zu Füllstandmessungen
oder Dickenbestimmungen). Deren versehentlicher oder fahrlässiger Verlust
bzw. Entsorgung kann zu erheblichen Problemen in der Transport- und
Stahlwirtschaft führen. Unentdeckte, sogenannte herrenlose Strahlenquellen
(Orphan Sources) können die Sicherheit von Beschäftigten in
metallverarbeitenden Betrieben gefährden. Sie stellen ferner eine
wirtschaftlich existenzbedrohende Gefährdung des ordnungsgemäßen
Betriebsablaufs in Schmelzbetrieben und auf Schrottplätzen dar. Da Schrott
quasi zu 100 Prozent rezyklierbar ist, wird langfristig auch das Problem
der Verunreinigung des Stahlpools gesehen, zumindest steht aber klar die
Problematik des lmageverlustes betroffener Industrieunternehmen im Raum. So
beschreibt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einer aktuellen
öffentlichen Ausschreibung das Problem mit radioaktiven Quellen und
Gegenständen im Stahlschrott. Dabei spart es das Problem freigemessenen
Stahlschrotts aus dem Abriss und Rückbau stillgelegter Atomkraftwerke
allerdings aus.
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Stx688-691.2015.13.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Symposium
Atommüllrecht: 23.
Oktober 2015 in Hannover - Programm
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Stx688-691.2015.11-12.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll / Atomwirtschaft: Noch eine Kommission zur Atommülllagerung,
diesmal zur Finanzierung. Wie und von wem der Abriss alter
Atomkraftwerke und die „Endlagerung“ der Abfälle künftig bezahlt werden
sollen, soll bis zum Jahresende 2015 eine neue Kommission für die
Atomrückstellungen klären.
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Stx688-691.2015.10+13.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Starren auf
nur 5 Prozent der Abfallmengen. „Nationales Entsorgungsprogramm“ von der
Bundesregierung gebilligt. Auf ihrer Sitzung am 12. August 2015 hat die deutsche Bundesregierung
das von der EU-Kommission angeforderte „Nationale Entsorgungsprogramm“
gebilligt, das die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vorgelegt
hatte. Strahlentelex hatte bereits ausführlich im Mai und Juni 2015 über
die Entwurfsfassung berichtet. „Mit dem Entsorgungsprogramm schaffen wir
Transparenz und eine belastbare, solide gerechnete und ungeschönte Planung
für die Entsorgung des Atommülls. (…) Es war mir ein besonderes Anliegen,
die Interessen der Bevölkerung vor Ort aufzunehmen und sich nicht darüber
hinwegzusetzen. Das ist praktizierte Bürgerbeteiligung“, ließ sich die
Ministerin in einer Mitteilung ihres Hauses zitieren. Die
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg können dem Nationalen Entsorgungsprogramm dagegen nichts
abgewinnen.
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Stx688-691.2015.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Wie das neue
Umweltministerium mit den Altlasten des Uranbergbaus in Thüringen umgeht. In Thüringen spricht man wieder
von Altstandorten des Uranbergbaus. Nachdem in den letzten Jahren eine
Verniedlichung als ungefährliche Hinterlassenschaften des Uranbergbaus
seitens der Fachämter und -ministerien üblich war, gab es mit der
Neuausrichtung unter Regie der grünen Landesministerin Anja Siegesmund
Hoffnungen auf einen Paradigmenwechsel. Die neue Dreierkoalition
Grüne/Linke/SPD vereinbarte die Neubewertung der radiologischen Altlasten
des DDR-Uranbergbaus. Allerdings lief diese bereits seit drei Jahren,
zurück-zuführen in erster Linie auf das jahrelange Drängen des Kirchlichen
Umweltkreises Ronneburg. Da sich aber das einfache Freimessen von
Alt-lasten durch bzw. beim Thüringer Landesbergamt (TLBA) als
Standard-Programm der Problemlösung bzw. -verdrängung herausstellte, konnte
nur eine politische Wende in Thüringen eine Veränderung in der
Herangehensweise bewirken. Zu dieser kam es bekanntlich 2014 plötzlich und
unvermutet. Anlass für den Umweltkreis, erneut aktiv zu werden und das neu
konstituierte Thüringer Ministerium für Umweltschutz, Energie und
Naturschutz (TMUEN) auf die Thematik aufmerksam zu machen. Von Frank Lange.
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Stx688-691.2015.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Das
Öko-Institut hat keine Bedenken gegen die Freigabe von Atomabfällen.
Desinformationspolitik und fehlerhafte Risikokalkulation. Mit dem Atomausstieg stellt sich
die Frage, was mit dem Bauschutt der Kraftwerke passiert, wenn sie
abgerissen sind. „Das, was in Jahren deponiert werden muss, ist
ungefährlich. Nur wenn das durch Messungen nachgewiesen ist, darf der
Bauschutt auf einer Deponie entsorgt werden“, erklärt der grüne
Umweltminister in Schleswig-Holstein Robert Habeck im Interview mit der
Lübecker Zeitung. Und er versteigt sich zu der unsinnigen Behauptung: „Die
Freigabewerte liegen unterhalb dessen, was in der Umgebung an natürlicher
Strahlung vorkommt.“ Solche Desinformation durch die Politik unterstützt
das Öko-Institut e.V. zudem mit drastischen Fehlkalkulationen. In einer
neuen gutachtlichen Stellungnahme propagiert es den Kenntnisstand der
Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) und der Internationalen
Atomenergieagentur (IAEA) über Strahlenrisiken von vor 38 Jahren als
akzeptabel. Bericht mit Kommentar von Thomas Dersee und Dr. Werner Neumann
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Stx688-691.2015.1-6.6 (6
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Demokratische
Atommüllpolitik oder Zustimmungsmanagement und simulierte gesellschaftliche
Verständigung – eine kritische Wahrnehmung der Arbeit der
StandAG-Kommission. Die beim Deutschen Bundestag angesiedelte Atommüll-Kommission
simuliert lediglich gesellschaftliche Verständigung. Gedankenskizzen von
Reinhard Ueberhorst, erstellt für einen Vortrag auf der Tagung
„Atommüll ohne Ende, Teil 2“ am 20. Juni 2015 in Berlin.
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Stx686-687.2015.3-14.12 (12
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Kassel, 19. September 2015: 7. Atommüllkonferenz. Am 19.
September 2015 findet von 11 bis 17 Uhr in Kassel die 7. Atommüllkonferenz der
Standort- und Anti-Atom-Initiativen statt. Inhaltliche Schwerpunkte sind
die Auseinandersetzungen um die Atomverwaltung auf Länderebene, die
Öffentlichkeitsbeteiligung bei Stilllegungs- und Abbauverfahren, die
Freigaberegelungen von radioaktiven Materialien, das Nationale
Entsorgungsprogramm, die „Endlager“-Kommission beim Deutschen Bundestag
sowie weitere Planungen zum Projekt Atommüllreport. - 7. Atommüllkonferenz,
Samstag, 19. September 2015, 11 - 17 Uhr, Volkshochschule Kassel,
Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel. Formlose Anmeldung per Email bitte
an anmeldung@atommuellkonferenz.de
. Kostenbeitrag 25,- € (incl. Tagungsgetränken und -imbiss). Weitere und
aktuelle Informationen: www.atommuellkonferenz.de
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Stx686-687.2015.2.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Hannover, 23. Oktober 2015: Symposium Atommüllrecht. Während
der Bundestag mit seiner Kommission »Lagerung hochradioaktiver Abfälle«
diskutiert, wohin der hauptsächlich hochradioaktive Atommüll in vielen
Jahrzehnten verbracht werden soll, wird gleichzeitig der Umgang mit
Atommüll durch eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen, Gerichts- und
Verwaltungsverfahren präjudiziert. Im Rahmen eines
Atommüll-Rechtssymposiums am 23. Oktober 2015 in Hannover werden
Praktikerinnen und Praktiker die Entwicklungen in einzelnen Bereichen
beleuchten und bewerten. Veranstalter des Symposiums ist der Trägerkreis
Atommüllreport, eine Arbeitsgemeinschaft von acht Umweltverbänden,
Fachgesellschaften und Bürgerinitiativen inklusive Strahlentelex und
Gesellschaft für Strahlenschutz e.V., in Kooperation mit Greenpeace
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Stx684-685.2015.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Probleme mit
dem Atommüll. Die
Bundesregierung soll den Entwurf des Nationalen Entsorgungsprogramms
überarbeiten und den gesamten vorhandenen und künftigen Atommüll
einbeziehen. Dem Schutz vor radioaktiver Strahlung müsse dabei oberste
Priorität eingeräumt werden, fordert die Fraktion Die Linke im Deutschen
Bundestag in einem Antrag (Drucksache 18/ 5228 vom 17. Juni 2015). So müsse
das Umdefinieren radioaktiver Abfälle in konventionelle Abfälle und ihre
unkontrollierte Verbreitung infolge einer großzügigen Freigaberegelung
beendet werden. Außerdem sollte die Regierung einen „konsistenten Zeitplan“
für die Lagerung der abgebrannten Brennelemente und Abfälle aus der
Wiederaufarbeitung erstellen.
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Stx684-685.2015.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Kritische Stellungnahme
zum Nationalen Entsorgungsprogramm der Bundesregierung. Die EU-Richtlinie 2011/70/ EURATOM
verpflichtet die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, bis zum 23. August
2015 eine Bestandsaufnahme der abgebrannten Brennelemente und radioaktiven Abfälle
zu erheben und ein Nationales Entsorgungsprogramm (NaPro) vorzulegen.
Während die „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfälle“ des Deutschen
Bundestages in Berlin noch über die dauerhafte Verwahrung der strahlenden
Abfälle diskutiert, schafft die Bundesregierung Fakten. Sie hat mitten in
den Osterferien den Entwurf des nationalen Entsorgungsprogramms zusammen
mit einem Umweltbericht veröffentlicht. Bis zum 31. Mai 2015 hatten
Behörden und Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, dazu Stellungnahmen
und Einwendungen einzureichen. In Zukunft soll alle drei Jahre ein
Fortschrittsbericht bei der EU-Kommission eingereicht werden, der jedoch
nicht zwingend mit einer weiteren Beteiligung der Öffentlichkeit verbunden
ist. Die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. in Salzgitter hat mit
Datum vom 26. Mai 2015 eine ausführliche kritische Stellungnahme und
Einwendungen zum Entwurf des Nationalen Entsorgungsprogramms der
Bundesregierung vorgelegt.
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Stx682-683.2015.5-12.8 (8
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atomwirtschaft: Ewigkeitskosten. Die Bildung einer
Atomstiftung zur Deckung der künftigen Kosten für die Verwahrung des
Atommülls wird zu einer Verstaatlichung zumindest des Energieversorgers RWE
führen. Das erklärte der parteilose frühere Bundeswirtschaftsminister und
heutige Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in einer Rede am
29. Mai 2015 auf einer Veranstaltung der Ingenieurwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Duisburg-Essen.
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Stx682-683.2015.4-5.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Berlin, 20. Juni 2015: „Atommüll ohne Ende – Teil 2“: Atommüll-Tagung
der Bürgerinitiativen für eine andere Atommüll-Politik statt Pseudo-Dialog
der Atommüll-Kommission. Kein Vertrauen in den behördlichen Umgang mit
Atommüll und die Regulierungs-Fähigkeiten der Politik. Seit einem Jahr
tagt in Berlin die Atommüll-Kommission des Deutschen Bundestages. Viele
Atomkraftgegnerinnen und -gegner sind empört darüber, wie die Kommission
zustande kam, wie sie zusammengesetzt ist und wie sie arbeitet. Bisher gab
es keine geeignete Gelegenheit, diese Empörung öffentlich zu zeigen. Das
ändert sich jetzt. Am 20. Juni 2015, mehr als ein Jahr nach Beginn und nur
ein halbes Jahr vor dem gesetzlich vorgesehenen Ende ihrer Arbeit, will die
Atommüll-Kommission eine „Auftaktveranstaltung“ zur Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger an der Suche eines Endlager-Standortes für
hochradioaktive Abfälle veranstalten. In der letzten Mai-Woche wurde das
mitgeteilt und am 3. Juni war bereits Anmeldeschluß. Diskussionsthemen
sollen ein „Beteiligungskonzept der Kommission“ und – wie es heißt – „sieben
spannende inhaltliche Themen“ sein. Das ist kein ernstgemeinter Auftakt,
hier wird der „Auftakt“ nachgeschoben, meinen die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg und die atomkritische Initiative
.ausgestrahlt. Das sei eher eine Beteiligungs-Simulation, denn schon bisher
habe sich die Kommission wenig dafür interessiert, was die von der
Atommüll-Lagerung aktuell und zukünftig betroffenen Bürgerinnen und Bürger
denken und wollen. Abgesehen vom BUND für Umwelt und Naturschutz
Deutschland und der Deutschen Umweltstiftung werde sich aus
Anti-Atomgruppen, Umweltverbänden und Standortinitiativen kaum jemand in
diese Alibi-Veranstaltung einbinden lassen. Damit jedoch Politik und Medien
aus deren Abwesenheit nicht den falschen Schluss ziehen, daß sich niemand
für das Atommüll-Thema interessiert und echte Mitbestimmung der Betroffenen
somit auch gar nicht nötig sei, findet zeitgleich in Berlin die Tagung
„Atommüll ohne Ende – Teil 2“ dieser Initiativen statt.
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Stx682-683.2015.3-4.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Wohin mit
unserem Atommüll? Kommunikationspraktiken der absurden Art. Nachdem Parteien, Behörden und Regierungen
in der Öffentlichkeit zunehmend an Glaubwürdigkeit verlieren, wird das Heil
in Moderations- und Mediationstechniken gesucht, wenn es gilt, spezielle
Interessen gegen bürgerlichen Widerstand durchzusetzen. So verhält sich
jetzt auch das Forschungszentrum Jülich, dessen Vorstandsvorsitzender Prof.
Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt im April 2015 zu einem Nachbarschaftsdialog
einlud. Um die Gespräche nun nicht gar zu direkt führen zu müssen,
beauftragte das Forschungszentrum Jülich damit die Kommunikationsagentur
IFOK GmbH. Die Firma IFOK GmbH betätigte sich unter
anderem im Auftrage der E.on Kraftwerke GmbH und gestaltete jüngst im
Auftrage des im Jahr 2013 gestarteten Forschungsverbundes ENTRIA ein
„Bürgerforum Endlagersuche“ mit 18, wie es heißt „zufällig ausgewählten“
Bürgerinnen und Bürgern, die mit Hilfe von fünf Moderatorinnen und
Moderatoren in drei Sitzungen ein, wie es bei ENTRIA heißt, „sogenanntes
Bürgergutachten zur Beurteilung von Lagertypen und Entsorgungsoptionen
sowie zur fairen Gestaltung eines Such- und Auswahlverfahrens für einen
Standort zur Lagerung hoch radioaktiver Reststoffe“ formulierten.
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Stx680-681.2015.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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AKW-Stilllegung
– und dann? Fachtagung zu den Fragen von Rückbau, Freimessung und
Atommülllagerung. Das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld wird in diesem Jahr (2015)
abgeschaltet und stillgelegt. Doch was folgt dann? Rückbau? Freimessung?
Lagerung? Das fragt das Schweinfurter Aktions-Bündnis gegen Atomkraft und
veranstaltet deshalb gemeinsam mit der Organisation .ausgestrahlt am
Samstag, den 9. Mai 2015 von 10 bis 17 Uhr im Schweinfurter Augustinum eine
Fachtagung.
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Stx678-679.2015.7-8.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Stilllegung
und Rückbau des AKW Isar 1/Ohu. Das Genehmigungsverfahren für die Stilllegung und den Rückbau des Blocks
1 des Atomkraftwerks Isar 1/Ohu soll laut Genehmigungsbehörde Ende
2015/Anfang 2016 abgeschlossen sein. Das erklärt die Bundesregierung in
einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke.
Derzeit laufe zudem ein Änderungsgenehmigungsverfahren für die
verkehrsrechtliche Zulassung einer modifizierten Ausführung des Transport-
und Lagerbehälters Castor V/52. Mit einer Genehmigung sei im Laufe des
Jahres 2016 zu rechnen.
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Stx678-679.2015.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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„Die
Endlager-Kommission macht keinen Sinn“. Nachdem die Kommission Lagerung hoch
radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) in ihrer 9. Sitzung am 2.
Februar 2015 zunächst unter Ausschluß der Öffentlichkeit über die Vergabe
von Gutachtenaufträgen verhandelt hatte, ging es danach in wieder
öffentlicher Sitzung um die Situation der Atommüll-Zwischenlager. Dabei
entwickelte sich eine grundsätzliche Debatte über Auftrag und Arbeitsklima
des Gremiums. Hintergrund war die Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) in Leipzig zum Zwischenlager-Standort in
Brunsbüttel. Die Vertreter von Bund und Ländern waren vor allem bemüht, die
mit dem Urteil aufgeworfenen Probleme klein zu reden.
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Stx676-677.2015.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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4 Jahre nach
Fukushima – Eine Risikobetrachtung. Bedeutung, Fehler und Unlogik in den Konzepten
des Umgangs mit dem Atommüll in Japan und Deutschland. Seit inzwischen vier Jahren sind
alle kommerziellen Atomreaktoren in Japan nicht mehr am Netz. Nach dem
Erdbeben, dem Tsunami und der Kernschmelze von drei Reaktoren im
Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 wurden sie sämtlich
abgeschaltet. Wer heute Japan besucht, erlebt in der Nacht trotzdem
unvermindert taghell erleuchtete Städte, die deutsche Städte im Vergleich
dazu als dunkle Löcher erscheinen lassen. Kein Fahrstuhl in den Hochhäusern
und keine Rolltreppe in Bahnhöfen und Kaufhäusern hat
mangels Atomstrom den Betrieb eingestellt. Technisch bereitet das
offensichtlich keine Probleme. Auch der Tokyoter Stromerzeuger Tepco,
Eigentümer der havarierten Anlagen von Fukushima, besaß bereits vor der
Katastrophe mehr Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Wasserkraft als aus
Atomenergie. Trotzdem sollen nach dem Willen der Regierung unter dem
japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bis 2030 die Atomkraftwerke
wieder einen Anteil von 15 bis 20 Pro-zent an der Stromerzeugung haben. In
2010, vor der Katastrophe von Fukushima, waren es noch 27 Prozent. Circa 20
Anträge der Betreiber zum Wiederanfahren liegen inzwischen vor. Für die
ersten Reaktoren in Sendai auf der südwestlichen Insel Kyushu und in der
Präfektur Fukui, 400 Kilometer westlich von Tokyo, hat die Regierung
bereits die Genehmigungen dafür erteilt. Im Sommer 2015 sollen diese
Reaktoren wieder hochgefahren werden. Das hatte sich verzögert, weil die
Betreiber damit verbundene Auflagen nicht rechtzeitig erfüllen konnten. Von
Thomas Dersee
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Stx676-677.2015.1-6.6 (6
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Schweizer
Standortsuche. Die
Schweiz hat das deutsche Bundesumweltministerium (BMUB) über weitere
Schritte des Landes bei der Endlagerstandortsuche für die Lagerung
radioaktiver Abfälle informiert. Die beiden Standortregionen, die im
weiteren Verfahren untersucht werden sollen, liegen in direkter Grenznähe
zu Deutschland.
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Stx674-675.2015.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Dänische
Endlagersuche. Obwohl
Dänemark keine Atomkraftwerke hat, plant das Land ein Endlager für schwach-
und mittelaktiven Atommüll. Strahlentelex hatte in der Dezember-Ausgabe
2014 berichtet. Im grenzüberschreitenden UVP-Verfahren hat das
Umweltinstitut München nun dazu Stellung bezogen. Das künftige Endlager
soll vor allem Atommüll aus den drei bereits stillgelegten dänischen
Forschungsreaktoren aufnehmen. Es wurden sechs mögliche Standorte
aufgelistet, für alle werden vom Umweltinstitut München Mängel aufgezeigt.
Letztlich erscheine keiner der Standorte geeignet, wird erklärt.
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Stx674-675.2015.10.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Brennelementefabrik
der AREVA in Lingen. Die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen hat im Jahr 2014
insgesamt 774 Brennelemente ausgeliefert, viele davon an französische,
deutsche und finnische Atomkraftwerke. Seit 2009 seien es insgesamt 1.336
Brennelemente gewesen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort
vom 19. Januar 2015 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die
Linke. Die Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen ist Teil der
internationalen Brennelementefertigungsaktivitäten des französischen
Staatskonzerns AREVA.
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Stx674-675.2015.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüllexporte
aus Jülich in die USA. Experimente zur Wiederaufarbeitung in Jülich. Die Bundesregierung unterstützt die
Prüfung einer Rücknahme und Behandlung graphitbasierten Kernbrennstoffs aus
Deutschland durch die USA. Dort soll er zu einer
schadlosen Verwertung zu friedlichen Zwecken im Rahmen der zwischen dem
Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem US-Department of Energy
bestehenden Kooperation verwendet werden, schreibt die Bundesregierung in
ihrer Antwort vom 14. Januar 2015 auf eine Kleine Anfrage der
Bundestagsfraktion Die Linke zu einem eventuellen Export von abgebrannten
Kugelbrennelementen aus der Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich (AVR
Jülich) in die USA.
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Stx674-675.2015.9.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Verfassungsbeschwerde
von E.on wegen Gorleben. Daß Stromkonzerne wegen Gorleben vor das Verfassungsgericht ziehen,
ist ein Novum. Bisher waren es die Gorleben-Gegner_innen, weil sie ihr
Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit bei Castor-Transporten eingeschränkt
sahen, oder weil Wasserwerfereinsätze gefährliche Verletzungen
hervorriefen. Jetzt hat der Stromkonzern E.on Verfassungsbeschwerde
eingelegt, weil es sich beim Zwischenlager Gorleben um eine „bewährte und
funktionsfähige Lagerlösung“ für die Nuklearabfälle aus der
Wiederaufarbeitung handele. Der Konzern fordert, daß die öffentliche Hand
alle Mehrkosten trage, oder der Gesetzgeber das Zwischenlager Gorleben
wieder aufmacht.
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Stx674-675.2015.8-9.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Geheimnisse
bei der Endlagerkommission. Die 9. Sitzung der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe
(Endlager-Kommission) vom 2. Februar 2015 in Berlin fand zunächst unter
Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Dabei ging es bezeichnenderweise um die
Vergabe von Gutachtenaufträgen. Danach beschäftigte sich die
Endlager-Kommission mit den Atommüll-Zwischenlagern.
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Stx674-675.2015.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atomwirtschaft / -müll: Die Bundesregierung plant
Endlagerfonds. Die Bundesregierung plant einen milliardenschweren
Fonds, um den Rückbau und die Entsorgung der deutschen Atomkraftwerke zu finanzieren.
Der Bundesrechnungshof warnt vor einem Kostenrisiko, die Energieversorger
befürchten die Auflösung ihrer Reserven und die Atomkraftgegner bleiben
skeptisch.
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Stx674-675.2015.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Rückbau des
AKW Biblis: Protest gegen unzureichende Öffentlichkeitsbeteiligung. Am 12. November 2014 haben die
Vertreter von 9 hessischen Umweltverbänden und -initiativen dem hessischen
Umweltministerium während des ersten Tages des Erörterungstermins zur
Stilllegung des Atomkraftwerks Biblis A und B mitgeteilt, daß sie an diesem
Termin nicht weiter teilnehmen.
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Stx670-671.2014.3.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Bundesumweltministerium
legt Verzeichnis radioaktiver Abfälle vor. Ein Jahr nachdem die
Bürgerinitiativen und Umweltverbände in ihrem „Sorgenbericht“ eine
umfassende Bestandsaufnahme des Atommülldesasters vorgelegt haben, zieht
das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
(BMUB) nach: Am 28. Oktober 2014 legte es ein Verzeichnis radioaktiver
Abfälle vor. Es gebe einen Überblick über den Bestand der in Deutschland
angefallenen endzulagernden, bzw. endgelagerten radioaktiven Abfälle und
bestrahlten Brennelemente zum Stichtag 31. Dezember 2013 und eine Prognose
über das erwartete Abfallaufkommen bis zum Jahr 2080, heißt es in der
Einleitung. Tatsächlich bleiben jedoch große radioaktive Abfallmengen in
dem Verzeichnis unberücksichtigt.
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Stx668-669.2014.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll /
Dokumentation: Greenpeace,
.ausgestrahlt und die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg haben
ihre Teilnahme an einer für den 3. November 2014 geplanten Anhörung der
Atommüll-Kommission des Deutschen Bundestages abgesagt. Diese Entscheidung
haben die Organisationen den Kommissionsvorsitzenden, Ursula Heinen-Esser
(CDU) und Michael Müller (SPD), in einem Brief mitgeteilt. Darin erklären
die Umweltgruppen, sie hätten „durch die Erfahrung des Umgangs mit unseren
Argumenten vor, mit und nach der Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes
nicht das geringste Vertrauen in Ihre Kommission gewinnen“ können.
Strahlentelex dokumentiert das Schreiben der Vereine im Wortlaut.
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Stx668-669.2014.8-10.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Rechtsgutachten:
Geplanter Atommülltransport aus Jülich in die USA wäre illegal. Der von der Bundesregierung und
dem Land Nordrhein-Westfalen geplante Atommülltransport aus dem
Forschungszentrum Jülich in die USA wäre illegal. Das belegen zwei
Rechtsgutachten, eines im Auftrag von Greenpeace, das am 18. September 2014
in Berlin vorgestellt wurde und eines im Auftrag des BUND Landesverbandes
Nordrhein-Westfalen (BUND NRW). Demnach verstieße die Verschickung von 152
Castoren mit hochradioaktiven Brennelementekugeln in die US-Atomfabrik
Savannah River Site (South Carolina) gegen das Verbot, Atommüll aus
kommerzieller Nutzung zur Wiederaufarbeitung ins Ausland zu bringen.
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Stx666-667.2014.6-10.5 (5
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Die
Stromkonzerne wollen nicht zahlen. Wie bereits in der vorigen Ausgabe des Strahlentelex berichtet, hat das
neu errichtete Bundesamt für kerntechnische Entsorgung (BfE) am 1.
September 2014 seine Arbeit aufgenommen. Mit zunächst 20 Stellen soll die
Finanzierungsverantwortung der Verursacher des Atommülls durchgesetzt
werden, war mitgeteilt worden. Die vier großen Stromkonzerne RWE, Eon, EnBW
und Vattenfall haben nun Widerspruch gegen ihre Kostenbeteiligungen an den
Atomendlager-Projekten Gorleben sowie Schacht Konrad für die Jahre 2013 und
2014 eingelegt.
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Stx666-667.2014.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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79
Milliarden Euro Mehrgewinn aus 36 Milliarden Euro Rückstellungen der
Energiekonzerne für Rückbau der AKWs und „Entsorgung“ der radioaktiven
Rückstände. Studie zu Risiken der Finanzierung von Atomenergie-Kosten. Die Kernkraftwerks-Betreiber haben
uneingeschränkt sämtliche Kosten des Rückbaus und der Stilllegung sowie der
„Entsorgung“ radioaktiver Abfälle der kommerziellen Kernkraftwerke zu
tragen. Für diesen Zweck bilden sie während der Betriebsphase
Rückstellungen. Weitere Folgekosten der Atomenergie sind davon allerdings
nicht abgedeckt, sondern werden bereits heute von der öffentlichen Hand
getragen. Darauf weisen Swantje Küchler, Bettina Meyer und Rupert Wronski
vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) in ihrer Studie
„Atomrückstellungen für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung – Kostenrisiken
und Reformvorschläge für eine verursachergerechte Finanzierung“ hin, die
sie im September 2014 im Auftrage des Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) fertigstellten.
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Stx666-667.2014.5-6.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Stille Freisetzung
der Hinterlassenschaften des Atomzeitalters. Fehler und Unlogik im Konzept
der Freigabe radioaktiver Stoffe in die Umwelt nach der deutschen
Strahlenschutzverordnung. Das Augenmerk des öffentlichen Interesses ist bisher allein auf die
Sorge um den Verbleib hochaktiven Atommülls gelenkt. Nach dem „Gesetz zur
Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für Wärme entwickelnde
radioaktive Abfälle (Standortauswahlgesetz - StandAG)“ vom 23. Juli 2013
wurde zur Vorbereitung eines Standortauswahlverfahrens eine „Kommission
Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ gebildet, die sich speziell mit
dieser Sorte Atommüll befassen soll. Der macht jedoch lediglich fünf
Prozent der Materialien aus dem Abriss der stillgelegten Atomkraftwerke
aus. Aus dem Rückbau von Atomkraftwerken fallen in den nächsten Jahren und
Jahrzehnten aber auch noch viele Millionen Tonnen „geringer aktiver“, das
heißt nicht wärmeentwickelnder Atommüll an. Dieser wird von den
Anlagenbetreibern „freigemessen“ und von den Behörden freigegeben.
Unerkannt und unbemerkt von der Öffentlichkeit und praktisch nicht mehr
rückholbar landet er auf Bauschutt- und Hausmülldeponien, in
Müllverbrennungsanlagen, im Straßenbau, bei der Betonherstellung sowie in
Hochöfen, Metallrecyclinganlagen und Gießereien. Das führt zu einer
flächendeckenden Erhöhung der Strahlenbelastung und damit auch des
Strahlenrisikos für die Bevölkerung. Mit der Neufassung der
Strahlenschutzverordnung im Jahr 2001 wurde diese für die AKW-Betreiber
billige Form der Atommüll-„Entsorgung“ stark vereinfacht und 2011 erweitert
geregelt – ohne vorherige öffentliche Diskussion. Von Thomas Dersee
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Stx666-667.2014.2-4.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Sieben
Wochen Herbstkampagne zum Atommülldesaster. „Tatorte in Deutschland“ –
Anti-Atominitiativen starteten eine Herbstkampagne. Das Atommülldesaster hat viele
Facetten. Rostende Fässer, kontaminierte Böden, havarierte Endlager und Zwischenlager,
die zu Dauerlagern werden. Mit einer Unterschriftensammlung und vielen
hundert Veranstaltungen und Aktivitäten in den nächsten sieben Wochen im
ganzen Land haben Verbände und Initiativen am 2. September-Wochenende eine
öffentliche Diskussion über die akuten Atommüll-Probleme gestartet:
www.atommuell-alarm.info. Dabei beziehen sich die Initiatoren sowohl auf
die aktuelle Auseinandersetzungen an Standorten, rufen aber auch dazu auf,
überall geeignete Formen der öffentlichen Auseinandersetzung und
Stellungnahme zu veranstalten: „Wir wollen die Diskussion vom Kopf auf die
Füße stellen und über die akuten Probleme und Gefahren an den vielen Orten
im ganzen Land diskutieren, an denen der Atommüll tatsächlich liegt. Und
das ist praktisch überall in Deutschland.“ Zum Auftakt erschien eine
bundesweite Zeitung, führten Aktive eine Atommüll-Tatorte-Inszenierung bei
der Braunschweiger Kulturnacht auf und in Hamburg fand eine Hafenrundfahrt
zu den dortigen Tatorten statt. Auf einer Auftaktveranstaltung am 17.
September 2014 im taz-café in Berlin präsentierte die Autorin des
„Atommüllreports“ Ursula Schönberger eine interaktive Karte: www.atommüllreport.de
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Stx666-667.2014.1-2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Das
Bundesamt für kerntechnische Entsorgung nahm seine Arbeit auf. Das neu errichtete Bundesamt für
kerntechnische Entsorgung (BfE) hat am 1. September 2014 die Arbeit aufgenommen.
Das neue Bundesamt, das zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gehört, hat seinen
vorläufigen Sitz in Berlin. In der Aufbauphase wird das Amt kommissarisch
vom Leiter der Zentralabteilung des BMBU, Dr. Ewold Seeba, geführt. Die
Kritiker des Standortauswahlgesetzes bemängeln, daß das BfE parallel zur
Arbeit der Atommüllkommission an Standortauswahlkriterien arbeiten soll.
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Stx664-665.2014.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Abrißmaterial
des AKW Stade soll nach Sachsen. Auf der Deponie des 1.700-Einwohner-Dorfs Grumbach, einem Ortsteil
von Wilsdruff in Sachsen, soll in den nächsten Jahren radioaktiver
Bauschutt des stillgelegten Atomkraftwerks Stade in Niedersachsen
abgelagert werden. Das bestätigten das sächsische Umweltministerium, die
Landesdirektion Sachsen und die Betreiberfirma der Deponie Amand
Umwelttechnik. Die Rede ist von bis zu 2.000 Tonnen.
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Stx664-665.2014.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Folgen von Fukushima / Atommüll: Sparmaßnahmen bei
Dekontaminationen in Japan. „Zielgerichtete Dekontamination“ soll
Kosten sparen, ist das Ziel japanischer Behörden. Die bisherige Regelung,
eine Dekontamination müsse unabhängig vom Standort, bis zu einem
Umgebungswert von 0,23 Mikrosievert pro Stunde durchgeführt werden, wird
vom japanischen Umweltministerium offenbar nicht länger als sinnvoll
angesehen. Die Kosten sind wohl nicht der einzige Grund, die
Dekontaminationsversuche zurückzufahren sondern auch die Hilflosigkeit, wie
mit dem radioaktiven Müll vernünftig umzugehen sei. Allein in der Präfektur
Fukushima werden das Volumen des angefallenen Dekontaminats und des noch
nicht geräumten, verstrahlten Schutts durch den Tsunami auf 22 Millionen
Kubikmeter geschätzt.
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Stx664-665.2014.10-11.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atomforschung und Politik: Kugelhaufenreaktoren – Status nach
Erscheinen einer unabhängigen Expertenstudie zum AVR Jülich. Von Rainer
Moormann und Jürgen Streich. Nach dreijähriger Arbeit erschien Ende April
2014 ein Bericht unabhängiger Experten zum Kugelhaufenreaktor AVR (Jülich),
welcher in wesentlichen Punkten die seit 2006 geäußerten Vermutungen über
verheimlichte schwere Zwischenfälle und Probleme bestätigt und Zweifel am Kugelhaufenreaktorkonzept
artikuliert. Die Vorgeschichte dieses Expertenberichtes und seine
wichtigsten Ergebnisse werden hier dargestellt und Schlussfolgerungen
diskutiert. Die durch diesen Expertenbericht verursachte Diskussion
veranlasste das Forschungszentrum Jülich (FZJ) im Mai 2014, die Einstellung
der noch laufenden Arbeiten zu Kugelhaufenreaktoren und zur Unterstützung
des chinesischen Kugelhaufenreaktorprojektes anzukündigen.
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Stx664-665.2014.1-6.6 (6
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Das
Entfernen des Kernbrennstoffs aus den stillgelegten AKWs verzögert sich. Die Zulassung von
Transportbehältern (Castoren) für Brennelemente aus Siedewasserreaktoren
verzögert sich weiter. Das räumte die Bundesregierung gegenüber der Grünen
Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl ein. Grund seien fehlende
Antragsunterlagen der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS), die den
großen Stromkonzernen gehört, heißt es. Die Behälter werden benötigt, um
aus den im Zuge der Energiewende stillgelegten AKW den Kernbrennstoff
entfernen zu können.
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Stx662-663.2014.11-12.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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350 Tonnen
freigemessener Bauschutt aus dem AKW Würgassen sollen jetzt in Herne
„thermisch behandelt“ werden. Bereits im November 2013 waren circa 50 Tonnen PCB-haltiger und „freigemessener“
Bauschutt in der thermischen Abfallbehandlungsanlage der Firma SITA
Remediation in Herne aus dem Abbau des Atomkraftwerks Würgassen behandelt
worden. Jetzt hat die E.ON Kernkraft GmbH erneut beantragt, weitere 350
Tonnen derartigen Bauschutts ebenso zu behandeln und anschließend zu
deponieren.
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Stx662-663.2014.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Was vom AKW Obrigheim
als Atommüll übrigbleibt. Freimessung light am Beispiel des AKW Obrigheim. Schon seit mehreren Jahren
fordert die Initiative AtomErbe Obrigheim von der Genehmigungsbehörde, dem
baden-württembergischen Umweltministerium, einen transparenten Umgang mit
dem Thema des „freigemessenen“ Materials, das beim Rückbau des AKW
Obrigheim anfällt und immer noch radioaktive Stoffe enthält. Die
Beteuerung, dass alles „unbedenklich“ sei, können die Mitglieder der
Initiative nicht nachvollziehen, denn der Prozess der „Freimessung“ ist
sehr kompliziert, und es können auch Fehler auftreten. Wenn alles Material
aus dem nuklearen Bereich von Atomanlagen als Atommüll betrachtet würde,
wären die Probleme der Lagerung noch größer. Um dies zu umgehen, wurde 2001
in der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) die „Freigabe“ von gering
radioaktiv belastetem Material geregelt. Mit Hilfe der sogenannten
„Freimessung“ – der Begriff suggeriert, dass das Material danach frei von
Radioaktivität ist – wird ermöglicht, dass aus Atommüll „normaler“ Müll
wird, der dann dem Kreislaufwirt-schafts- und Abfallgesetz unterliegt. Von
Getrud Patan, Initiative AtomErbe Obrigheim
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Stx662-663.2014.8-11.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Bis zu
1.000-fach höheres Strahlenrisiko bei der Freigabe von Atommüll aus dem
Abriss von Atomkraftwerken. Das Freigabekonzept erweist sich bei eingehender Prüfung der
Kriterien, Annahmen und Voraussetzungen als Kartenhaus auf tönernen Füßen.
Ein zentraler Aspekt des Abbaukonzeptes stillgelegter Atomkraftwerke beruht
darauf, dass ein großer Anteil von über 80 und 90 Prozent der abzubauenden
Materialien, die mit Radioaktivität aktiviert oder kontaminiert sind, aus
dem Kontrollbereich des Atomgesetzes durch das Verfahren der „Freigabe“
gemäß Paragraph 29 der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV; sowie damit
verbundener Anhänge, in denen die Anforderungen der Freigabe festgelegt
sind) entlassen werden. Am Beispiel des Antrags der RWE Power AG auf
Genehmigung zur Stilllegung und zu einer ersten Genehmigung zum Abbau von
Anlagenteilen der Kernkraftwerksblöcke Biblis A und B wird gezeigt, daß die
Freigaberegelung nach dem in der deutschen Strahlenschutzverordnung
festgeschriebenen 10 Mikrosievert-Konzept auf tönernen Füßen steht und
inakzeptabel ist. Von Dr. Werner Neumann
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Stx662-663.2014.1-8.8
(8Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Göttingen, 19.Juli 2014: Herbstkampagne zur Atommüllmisere.
Trotz massiver Vorbehalte ist die „Kommission zur Lagerung hochradioaktiver
Abfälle“ nun eingerichtet. Ungeachtet des Hauptkritikpunktes, daß
suggeriert wird, eine schnelle Lösung sei greifbar, obwohl das Problem im
Ganzen überhaupt nicht erfasst ist, wird selbst in Kreisen der
KritikerInnen zwar viel über die Kommission, aber kaum noch über Atommüll
gesprochen. Eine bundesweit angelegte Herbstkampagne soll das ändern.
Deshalb lädt die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V. aus Salzgitter zum
19. Juli 2014 nach Göttingen zu einem ersten vorbereitenden
Kampagnentreffen ein.
1. bundesweiten Kampagnentreffen am Samstag, 19. Juli 2014, 11.00
Uhr, Ort: DGB Göttingen, Weender Landstraße 6, 37073 Göttingen. Informationen
und Kontakt: Silke Westphal, Tel.: 0176 – 76586506 oder westphal@ag-schacht-konrad.de
, Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V., Bleckenstedter Straße 14a -
38239 Salzgitter – Tel. 05341 - 90 01 94 - Fax: 05341 / 90 01 95 - info@ag-schacht-konrad.de , www.ag-schacht-konrad.de
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Stx660-661.2014.11-12.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschutz: Neustrukturierung der Regelungen zu Freigrenzen
und zur Freigabe von Atommüll nach neuen EU-Grundnormen geplant. Die Bundesregierung
und ihre Fachbehörde, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), sind sich
unklar über die Auswirkungen der neuen EU-Grundnormen im Strahlenschutz.
Deshalb hat die Behörde jetzt unter dem Titel „Überarbeitung der
Strahlenschutzverordnung bezgl. der Freigrenzen von radioaktiven Stoffen
zur Umsetzung der neuen Euratom-Grundnormen in deutsches Recht“ und dem
Aktenzeichen BfS AG-F 3 – 08313/ 36S70051 ein Forschungsvorhaben öffentlich
ausgeschrieben, das innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein soll.
Bewerbungen wurden bis zum 3. Juli 2014 erwartet. Mit dem
Forschungsvorhaben sollen dem Ausschreibungstext zufolge die fachlichen
Grundlagen für die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) durchzuführende Umsetzung der neuen Europäischen
Grundnormen im Strahlenschutz (EU-Grundnormen) im Bereich Freigrenzen
geschaffen werden. Der Umgang mit Freigrenzen und die Praxis der Freigabe
radioaktiver Materialien in die Umwelt ist von besonderer Bedeutung, weil
lediglich rund 5 Prozent der Materialien aus dem Abriß der Atomkraftwerke
sicher verwahrt werden sollen. Circa 95 Prozent dagegen werden bisher zur
unkontrollierten Weiterverwertung und in die Umwelt freigegeben, auch wenn
sie mit Radionukliden verunreinigt sind.
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Stx660-661.2014.1-3.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Endlagerung: Verwendung von radioaktivem Wismut-Schotter als Baumaterial
in Thüringen. Die Ergebnisse einer aktuellen Anfrage im Thüringer Landtag,
bewertet von Frank Lange. Unter dieser Überschrift thematisierte Bündnis
90/Die Grünen in einer parlamentarischen Anfrage im Thüringer Landtag die
frühere Verwendung von radioaktivem Haldenmaterial als Baumaterial.
Hintergrund war die bewusste und unbewusste jahrzehntelange und in
Ostthüringen und Westsachsen zu DDR-Zeiten häufige Nutzung uranvererzter
Nebengesteine (Haldenmaterial) bzw. aufbereitungstechnischer Rückstände aus
der Uranerzverarbeitung zu Zwecken des Strassen-, Landschafts- und
Gebäudebaus. Die Anfrage wollte Licht in das Dunkel der vielen, aus
heutiger Sicht der Öffentlichkeit völlig unbekannten Einsatzfälle und -orte
mit sogenanntem „Wismut-Schotter“ bringen. Daher interessierten sich die
Abgeordneten für den Kenntnisstand von, die Herangehensweise bei und den
Umgang der verantwortlichen Landesbehörde, dem Thüringer Landesbergamt
(TLBA), mit Problemfällen des millionentonnenfach verbreiteten radioaktiven
Materials. Weiterhin ging es um die Abfrage zur Einhaltung von gesetzlichen
Vorgaben der Strahlenschutzgesetzgebung. Die Erfahrungen der Vergangenheit
zeigten bereits, dass gerade die Gesetzeslage einen ordnungsgemäßen, das
heißt dem Schutz der Bevölkerung dienenden Umgang mit diesen Stoffen,
erschwert. Es war zu befürchten, dass die Landesregierung und ihre
zuständige Fachbehörde TLBA, wie schon öfter geschehen, unzureichende
Pflichtvorgaben des Gesetzgebers zu gelassener Untätigkeit auf dem Gebiet
der radiologischen Bergbaualtlasten Thüringens nutzt. Gezielte Nachfragen,
z.B. konkrete Belastungsfälle und die Informationspflicht gegenüber der
Bevölkerung betreffend, konnten unter diesen Vorzeichen durchaus ins Leere
laufen. Die Antworten der Landesregierung bestätigten nun Befürchtungen,
die sich bereits aus der Praxis der letzten Jahre ableiteten. Eine
Nichteignung der im Jahre 2001 neugefassten Strahlenschutzverordnung für
die Altlastenproblematik des Uranbergbaus, die sogenannten natürlichen
Strahlenquellen, ist erneut zu konstatieren.
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Stx658-659.2014.8-12.5 (5
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Kein
Vertrauen in die Politik. Vertraut wird ganz über-wiegend nur Atom-Kritikern
in Wissenschaft und Umweltverbänden. Wenn es um den Umgang mit dem Atommüll geht,
vertrauen die Menschen am meisten denen, die kritisch zur Atomkraft stehen.
Das hat jetzt eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag von
.ausgestrahlt ergeben.
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Stx654-655.2014.2-3.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: Radioaktive Stoffe bei der Wismut GmbH.
Bei der Sanierung der Hinterlassenschaften des früheren Uranbergbaus in der
DDR durch die bundeseigene Wismut GmbH fallen radioaktive Stoffe an, die
mit Genehmigung der zuständigen Behörden in Halden, Absetzanlagen und
anderen bergbaulichen Objekten eingebaut und anschließend abgedeckt werden.
Nach Angaben der Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage
der Bundestagsfraktion Die Linke ist diese Vorgehensweise bei der
Verbringung von radioaktiven Stoffen aus der Sanierung von
uranbergbaulichen Hinterlassenschaften internationaler Standard.
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Stx650-651.2014.10.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Das
Erzgebirge soll Weltkulturerbe werden. Am 20. Januar 2014 unterzeichneten der sächsische
Innenminister Markus Ulbig (CDU) und der tschechische Kulturminister Jiri
Balvin in Dresden die Nominierungsdokumente für den deutsch-tschechischen
Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krusnohori“. Das
meldete der Evangelische Pressedienst. Damit sei der Weg frei für die
Bewerbung des Erzgebirges als Weltkulturerbe, wird erklärt. Zuvor hatte
schon einmal im Jahr 1995 das thüringische Landesdenkmalamt für Aufregung
gesorgt, weil es uranhaltige Geröllhalden und Tagebaulöcher der früheren
Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut schützen lassen
wollte.
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Stx650-651.2014.10.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Italien:
Erhöhte Krebsraten bei Neapel nach illegaler Entsorgung von deutschem
Atommüll. Der
italienische Senat untersucht jetzt eine mögliche Verbindung zwischen
vergrabenem radioaktiven Abfall und einem Anstieg der Zahl der Krebsfälle
bei den Bewohnern mehrerer Städte rund um Neapel. Seit den 1990er Jahren
sei ein Anstieg der Krebsraten zu beobachten und zwar um 40 Prozent bei
Frauen und um 47 Prozent bei Männern. Radioaktiver Schlamm, der mit LKWs
von Anlagen aus Deutschland angeliefert worden war, sei als
Bodenfüllmaterial verwendet worden.
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Stx648-649.2014.3-4.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Auf der
Suche nach einem vernünftigen Umgang mit dem Atommüll. Endlager-Kommission
ohne Umweltverbände. Stattdessen Atommüll-Kongresse im März 2014 und im
Frühjahr 2015. Die
Umweltverbände in Deutschland halten ihre massive Kritik am neuen
Endlagersuchgesetz (Standortauswahlgesetz – StandAG) aufrecht. Sie werden
sich vorerst auch nicht an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver
Abfallstoffe“ nach dem StandAG beteiligen. Das teilte der Dachverband
„Deutscher Naturschutzring“ (DNR) nach intensiven Gesprächen zwischen den
Umweltverbänden und Anti-Atom-Bürgerinitiativen am 20. Dezember 2013 mit.
Die beiden für die Umweltverbände in der Endlager-Such-Kommission
vorgesehenen Plätze bleiben damit einstweilen unbesetzt. Um
zu einem gemeinsamen Verständnis zu gelangen, wie ein geeignetes Verfahren
zur Standortsuche für ein Atommülllager aussehen kann, wollen die
Umweltverbände und Bürgerinitiativen, gemeinsam auch mit der
Ärztevereinigung IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz, zunächst im
März 2014 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung über die bisherigen
Erfahrungen und die Praxis beim Umgang mit dem Atommüll berichten und
Bedingungen für eine breite Beteiligung der Bevölkerung und ein
entsprechendes Verfahren als Grundlage für einen gesellschaftlichen Konsens
bei der Atommülllagerung in Deutschland diskutieren. Im Frühjahr
2015 soll dann ein großer, auch international angelegter Kongreß zu diesem
Themenkomplex folgen. Schon zuvor hatten der BUND, Greenpeace, ROBIN WOOD
und zahlreiche Anti-Atom-Initiativen eine Beteiligung im Rahmen des
derzeitigen Standortauswahlgesetzes abgelehnt.
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Stx648-649.2014.1-2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Oberflächennahe
Endlagerung radioaktiver Abfälle in den Halden und Absetzbecken der Wismut. Um die dauerhafte Lagerung radioaktiver Abfälle in Halden und
Absetzbecken der Wismut GmbH geht es in einer Kleinen Anfrage der
Bundestagsfraktion Die Linke vom 8. November 2013 (Bundestagsdrucksache
18/58). Die Abgeordneten wollen unter anderem wissen, in welchen Halden und
Absetzbecken der sieben Sanierungsstandorte seit 1990 zusätzlich
radioaktive Stoffe und kontaminierte Rückstände eingelagert wurden.
Außerdem soll die Regierung mitteilen, ob die eingelagerten radioaktiven
Stoffe wieder zurückgeholt und in ein „Bundesendlager“ gebracht werden
sollen.
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Stx646-647.2013.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Sicherheit
zu fordern hilft nicht. Über den Umgang mit dem Atommüll, damals bis heute.
Sicherheit zu fordern hilft nicht.
– Die Sicherheitshypothese hat sich nicht nur mit den Katastrophen von
Tschernobyl und Fukushima als falsch erwiesen, sondern auch mit den
Umgehensweisen bei den Atommülllagern Morsleben, Asse und Gorleben. Statt dessen ist mit der Hypothese zu denken, daß das
Mögliche und Denkbare immer geschieht und auch das Unerwartete und
Ungeahnte geschehen kann. Nur wann es geschieht ist unklar. Unter der
Voraussetzung und Annahme, daß Havarien geschehen, ist abzuwägen, ob wir –
man selbst und die Bevölkerung – mit den Folgen auch ungeahnter Ereignisse
noch weiter existieren und leben und die Art der neuen Existenz
verantworten können. Inhaltsleeres und lediglich formales Handeln führte
maßgeblich auch zu der Katastrophe von Fukushima. Zu diesen Einsichten
gelangte zuletzt auch die Untersuchungs- und Gutachterkommission der
japanischen Regierung zur Havarie im AKW Fukushima Daiichi. Das gilt jedoch
nicht nur für Katastrophen wie Kernschmelzen in Atomkraftwerken, sondern auch
für den Umgang mit dem Atommüll. Bericht und Thesen von Thomas Dersee.
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Stx646-647.2013.1-6.6 (6
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Sorgenbericht.
Zu Beginn der Reaktorkatastrophe
von Fukushima rief die Bundesregierung zwar den Atomausstieg aus, doch
verändert hat das nichts. Der Atommüll strahlt weiter. Das macht der
aktuelle Sorgenbericht der Atommüllkonferenz 2013 deutlich. Daten zu mehr
als 90 Atommüllstandorten in Deutschland hat die Politologin Ursula
Schönberger für diese Bestandsaufnahme zusammengetragen. Dabei sind
„Spezialitäten“ wie 1.900 Altlastanlagen der früheren Sowjetisch-Deutschen
Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut in Sachsen und Thüringen, für die keine
Sanierungspflicht besteht, nicht einmal mitgerechnet. Entstanden ist ein
272 Seiten starkes Buch, das die Atommüllmisere der Bundesrepublik
Deutschland abbildet.
Zu lesen sind diese Datenblätter der gesamtdeutschen Atommüllära wie
Szenen aus einem Kriminalroman. In kurzen Essays wird auch auf
standortübergreifende Probleme eingegangen, wie das „Freimessen“ von
Atommüll, Transparenz oder der ungelösten Frage nach dem Lagerkonzept für
das gesamte Atommüllaufkommen. Diese Bestandsaufnahme zeichnet nicht nur
die circa 5 Prozent hochradioaktiver Abfälle auf, für die ein Endlager
gesucht wird, sondern auch die restlichen 95 Prozent, den die Politik gerne
verschweigt.
Dem Sorgenbericht ist eine gefaltete, DIN A1 große Karte beigelegt,
die alle Atommüllstandorte noch einmal sichtbar macht. Von einer weißen
Landkarte kann heute niemand mehr sprechen.
Zu beziehen ist der Sorgenbericht für 15 Euro bei der
Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V., Bleckenstedter Str. 14a, 38239
Salzgitter, eMail: bestandsaufnahme@atommuellkonferenz.de
, Tel. 05341-90019-4, Fax -5, oder im Buchhandel, ISBN 978-3-00-043228-6.
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Stx644-645.2013.10.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: Die Verwendung radioaktiver Halden als
Baumaterial. Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg besteht in diesem
Jahr 25 Jahre. Dieser Beitrag versteht sich als Reminiszenz an das langjährige
bürgerschaftliche Engagement der Gruppe, die ihre Wurzeln noch in der
oppositionellen Umweltbewegung der DDR hatte. Der Umgang mit einer Vielzahl
radioaktiver Umweltprobleme im Zusammenhang mit dem Sanierungsgeschehen des
Uranbergbaus um Ronneburg führte zu der Erkenntnis, dass die
Langzeitwirkung von Radioaktivität jede Art von Ignoranz bestraft. In
Thüringen werden Altlasten des Uranbergbaus inzwischen verniedlichend nur
noch als Hinterlassenschaften bezeichnet. Offizielle Anfragen, die diese Altlasten
außerhalb der Rechtsträgerschaft der Wismut GmbH betreffen und somit keiner
Sanierung unter der Regie des Bundes unterliegen, werden konsequent vom
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz
und seinen Behörden ignoriert, ausgesessen oder verleugnet. Dies gipfelt
dann in Gegendarstellungen mit ständiger Entwarnung vor jeglichen Gefahren,
die die Bevölkerung betreffen könnten. Zum Beispiel seien ausreichende
Abdeckungen aus der DDR-Zeit vorhanden oder die Anlagen so weit abgelegen,
dass selbst Kontrollmessungen nur sinnlosen Aufwand darstellen würden. Der
Beitrag soll für diese Thematik sensibilisieren und konzentriert sich auf
die Folgenutzung von radioaktiven Abraum und Rückständen. Neben dem
historischen Bezug wird die brisante Aktualität belegt. Von Frank Lange ,
Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg
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Stx642-643.2013.3-9.7 (7
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Die großen
Umweltverbände Greenpeace, BUND und Robin Wood nehmen nicht an der
Kommission zur Vorbereitung der Endlagersuche teil. Einige Umweltverbände
fordern noch mehr Bedenkzeit im Endlager-Suchprozess.
Einige Umweltverbände benötigen eine längere Bedenkzeit für die
Entscheidung, an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“
teilzunehmen oder nicht. Das meldete der Deutsche Naturschutzring (DNR) am
16. August 2013 an den Deutschen Bundestag.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Robin Wood und Greenpeace
hatten zuvor bereits beschlossen, an der Kommission nicht teilzunehmen,
wird in einer gemeinsamen Presseerklärung der Umweltverbände vom 19. August
2013 mitgeteilt. „Nach diesem Start haben wir kein Vertrauen in die
Kommission“, begründet der Leiter des Greenpeace-Energiebereiches Thomas
Breuer diesen Schritt. „Das Vorgehen der Bundesregierung widerspricht
unserem Verständnis einer ernst gemeinten ergebnisoffenen und transparenten
Suche nach einem Endlager“, sagt auch BUND-Geschäftsführer Olaf Bandt.
Bürger und Verbände seien viel zu spät und in viel zu geringem Umfang in
den bisherigen Prozeß eingebunden worden. Greenpeace, BUND und Robin Wood
werden die Arbeit der Kommission von außen aktiv begleiten.
Am 31. August 2013 trafen sich Bürgerinitiativen von Atommüllstandorten,
unabhängige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie in diesem
Bereich arbeitende Organisationen in Kassel zu ihrer 3. Atommüllkonferenz.
Im Wortlaut erklärten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
Atommüllkonferenz: „Das Standortauswahlgesetz, wie auch die in dem Gesetz
fixierte Besetzung der ‚Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe‘
und ihre mangelnde Kompetenz im weiteren Prozess schließen es aus, dass die
Bundesrepublik Deutschland über diesen Weg der Klärung des langfristigen
Umgangs mit dem Atommüll näher kommt. Sie dient im Gegenteil dazu, den
Standort Gorleben nachträglich zu legitimieren. Deshalb besteht unter den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern Konsens, dass die beiden für die
Umweltbewegung vorgesehenen Plätze in der Kommission nicht besetzt werden
sollen.“
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Stx640-641.2013.8-9.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Die Entsorgung
des radioaktiven Abfalls aus der Urananreicherungsanlage Gronau ist
ungeklärt. Die
Urananreicherungsanlage in Gronau produziert große Mengen abgereichertes
Uran, über deren abschließende Entsorgung bisher nicht entschieden wurde.
Ein Konzept zur Endlagerung existiert nicht und Vorsorgemaßnahmen zur
Entsorgung sind bisher nicht erkennbar. Dabei fallen bei voller
Produktionsauslastung in Gronau jährlich mehrere Tausend Tonnen
abgereichertes Uranhexafluorid an und vergrößern so den Atommüllberg der Bundesrepublik
Deutschland. Darauf wies die Bundestagsfraktion Die Linke zuletzt in einer
Kleinen Anfrage an die Bundesregierung hin (Bundestagsdrucksache 17/14061).
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Stx640-641.2013.8.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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„Freigemessene“
Radionuklide aus dem Rückbau von Atomkraftwerken werden mit Sickerwässern
aus Deponien freigesetzt. Alles konzentriert sich auf die Suche nach einem Endlager für
hochradioaktive Abfälle. Inzwischen werden weitgehend unbeachtet die mit
Abstand größten Abraummengen aus dem Rückbau der Atomkraftwerke
„freigemessen“ und zum Recycling oder zur Ablagerung auf normalen Deponien
freigegeben. Wer nachfragt, ob auf einer solchen Deponie radioaktive Stoffe
abgelagert wurden, erhält die Auskunft, dies sei nicht der Fall. So wurden
zum Beispiel auf der Deponie Ihlenberg bei Schönberg, östlich von Lübeck,
bis Mitte 2010 mehr als 14.500 Tonnen sogenannte freigemessene radioaktive
Abfälle aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Lubmin bei Greifswald
abgelagert. Tatsächlich definiert die 2001 von der damaligen
Bundesregierung novellierte Strahlenschutzverordnung die Stoffe unterhalb
dort genannter Aktivitätskonzentrationen für die Freigabe als nicht mehr
radio-aktiv und entläßt sie aus der Überwachung. Insofern sagen die
Deponiebetreiber nicht die Unwahrheit, wenn sie behaupten, sie hätten keine
radioaktiven Materialien bei sich zu liegen, obwohl Materialien aus dem
AKW-Abriß mit entsprechenden Belastungen abgelagert wurden.
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Stx638-639.2013.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Trickreiche
Atommüllentsorgung. Brennelementekugeln bleiben vorerst in Jülich und
sollen dann im Ausland entsorgt werden. Auf eine „Notfallregelung“ nach Paragraph 19 des
Atomgesetzes hat das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium in
seiner Funktion als atomrechtliche Aufsichtsbehörde am 28. Juni 2013
zurückgegriffen. Es erteilte die Genehmigung, weiterhin rund 290.000
Brennelementekugeln in 152 Castor-Behältern im Forschungszentrum Jülich bei
Aachen zu lagern. Die bisherige Genehmigung lief am 30. Juni 2013 aus und
das für die Verlängerung zuständige Bundesamt für Strahlenschutz hatte die
Genehmigung nicht erteilt, weil der Nachweis zur Erdbebensicherheit nicht
erbracht ist. Die Anordnung ist zunächst auf 6 Monate befristet, kann aber
weiter verlängert werden. Inzwischen will das Forschungszentrum die
Brennelementekugeln in die USA verfrachten. Von dort seien sie in den
1950er und 1960er Jahren nach Deutschland gekommen. Diese Option ist jetzt
durch das neue Standortauswahlgesetz eröffnet worden.
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Stx638-639.2013.5-6.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Ein
Standortauswahlgesetz mit Nebenwirkungen. Nach dem Bundestag stimmte am 5.
Juli 2013 auch der Bundesrat dem Standortauswahlgesetz zu, das dazu dienen
soll, ein Endlager für hochradioaktiven Müll zu finden. (Strahlentelex
hatte mehrfach ausführlich berichtet.) Inzwischen wurde es am 26. Juli im
Bundesgesetzblatt verkündet und ist nun seit dem 27. Juli 2013 in Kraft.
Nachdem die Verabschiedung des Gesetzes von allen im Bundestag
vertretenen Parteien außer der Linken mit besonderem Nachdruck betrieben
worden war, fallen einigen Grünen nun auch Nachteile und Risiken des
Gesetzes auf. Bei nüchterner Betrachtung stelle man fest: Je mehr von
Bürgerbeteiligung gesprochen wird, desto weniger will irgend
jemand aus dem politischen Berlin den Bürgern tatsächliche
Mitentscheidungsrechte zubilligen. Die Bundesländer werden faktisch
entmachtet, auch beim schwachradioaktiven Müll, und mittelradioaktiver Müll
könnte sogar in Gorleben eingelagert werden.
Ziel des Bundesumweltministers Peter Altmaier (CDU) ist es nun, wie
er seine Pressestelle verkünden ließ, noch vor der im September dieses
Jahres stattfindenden Neuwahl des Deutschen Bundestages „einvernehmlich“
die Kommission zu besetzen, die bis Ende 2015 Suchkriterien entwickeln und
Standortvorschläge unterbreiten soll. Ihr sollen auch 8 Mitglieder des
Bundestages und Stellvertreter angehören. Der Minister weiß offenbar schon
vor der Wahl, wer dem Bundestag angehören wird.
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Stx638-639.2013.5.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: Der Bundestag stimmte für ein noch etwas
verändertes Standortauswahlgesetz. Die Genehmigung für das Zwischenlager beim
AKW Brunsbüttel wurde vom Oberverwaltungsgericht Schleswig aufgehoben.
IPPNW: Eine sichere Entsorgung von radioaktivem Müll ist nicht möglich.
Das Standortauswahlgesetz für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll
ist vom Deutschen Bundestag in etwas veränderter Form mit großer Mehrheit
gebilligt worden. Zuvor hatten sich die im Bundestag vertretenen Parteien
bis auf die Linke am 25. Juni 2013 auf einen noch einmal veränderten
Konsensvorschlag geeinigt und ihn einen Tag danach im Umweltausschuß gebilligt.
Die Abgeordneten von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen stimmten
am Vormittag des 26. Juni 2013 im Umweltausschuß für den Gesetzentwurf
(Bundestagsdrucksache 17/13471), der dann am 28. Juni 2013 auch vom Plenum
verabschiedet wurde. Die Fraktion Die Linke stimmte gegen den Vorschlag und
brachte einen eigenen Entschließungsantrag (17/16/733) ein, der abgelehnt
wurde. Noch im Juli soll auch der Bundesrat zustimmen.
An dem ursprünglichen Gesetzentwurf wurden Änderungen vorgenommen. So
wird die darin vorgesehene Kommission, die nun „Kommission Lagerung
hochradioaktiver Abfallstoffe“ heißt und die Kriterien für die
Endlagersuche erarbeiten und dem Gesetzgeber empfehlen soll, von 24 auf 33
Mitglieder aufgestockt. 8 Wissenschaftler und 8 Vertreter der sogenannten
Zivilgesellschaft (wie zuvor jeweils 2 aus Umweltverbänden,
Religionsgemeinschaften, der Wirtschaft und den Gewerkschaften) sollen
jeweils 8 Vertretern aus Bundestag und Landesregierungen gegenübersitzen.
Dazu kommt eine oder ein Vorsitzende/r. Entgegen dem bisherigen Entwurf
werden die Politiker und die oder der Vorsitzende in der Kommission jedoch
kein Stimmrecht besitzen. Die oder der Vorsitzende, die Wissenschaftler und
die Vertreter der Zivilgesellschaft werden von Bundestag und Bundesrat gemeinsam
gewählt. Wie die Wahlvorschläge zustande kommen, ist nicht geregelt. Nur
für die Politiker sind dem Gesetz zufolge auch Stellvertreter vorgesehen,
für die Wissenschaftler und die Vertreter der Zivilgesellschaft dagegen
nicht. Diese sollten deshalb möglichst jung und gesund, ledig und
kinderlos, arbeitslos oder beamtet sein, also keine weiteren zwingenden
Verpflichtungen haben, um stets an den Sitzungen der Kommission teilnehmen
zu können, empfiehlt Strahlentelex.
Der Einfluß der Zivilgesellschaft wurde verringert. Die Zahl der
Politiker und Wissenschaftler wurde erhöht, die der Vertreter der
Zivilgesellschaft dagegen nicht. Zwar stimmen nun die Politiker bei den
unverbindlichen Empfehlungen der Kommission nicht mit, sie sind jedoch
prägend für die Entscheidungen von Bundestag und Bundesrat und stimmen dort
mit.
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Stx636-637.2013.8-10.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Schweizer
Kritik am deutschen Standortsuchgesetz. Die Schweiz will bei deutscher
Endlagersuche in Grenznähe auch mitreden. Das neue Standortsuchgesetz für
ein Atommüll-Lager in tiefen geologischen Schichten ist aus Schweizer Sicht
nicht nur deshalb interessant, weil jetzt – wie dort – ein auf mehrere
Vorschläge ausgerichteter Prozeß geplant ist und neben Salzstöcken neu auch
Tonschichten geprüft werden. Eine erste Erkundung der deutschen
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zeige im übrigen auch zu
untersuchende Gebiete bei Schaffhausen. Das schweizerische Bundesamt für
Energie (BfE) habe deshalb jüngst das Gespräch mit deutschen Vertretern
gesucht, um auf die Notwendigkeit einer Schweizer Beteiligung bei der
Standortauswahl hinzuweisen.
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Stx634-635.2013.4.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Lagerkoller.
Ein inhaltlich leeres „Standortauswahlgesetz – Stand AG“ bereitet den Boden
für künftige Katastrophen. Wie Deutschland in einer Million Jahre aussieht, das soll nun
festgelegt werden. Und zwar in der Verantwortung des Deutschen Bundestages.
Der „Entwurf eines Gesetzes zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein
Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle (Standortauswahlgesetz
– StandAG)“ wurde am 17. Mai 2013 in erster Lesung vom Deutschen Bundestag
behandelt. [1] Ein-gebracht hatten es gemeinsam sämtliche im Bundestag
vertretenen Parteien außer der Linken. Nach dem Atomaus-stieg soll „im
nationalen Konsens“ ein sicheres Endlager für hochradioaktive Abfälle
gesucht werden. Das Standortauswahlgesetz soll die einzelnen
Verfahrensschritte für eine „ergebnisoffene Suche und die Auswahl eines
Standorts“ für die hochradioaktiven Abfälle regeln. Dabei soll nach
gesetzlich festgelegten Kriterien ein Standort gefunden werden, „der die
best-mögliche Sicherheit für einen Zeitraum von einer Million Jahre
gewährleistet“, heißt es in dem Gesetz. Um eine breite Übereinstimmung für
die Standortauswahl zu erhalten, soll das Verfahren transparent und mit
einer breiten Beteiligung der Öffentlichkeit durch-geführt werden. Für die
Standortauswahl wird mit Kosten in Höhe von 2 Milliarden Euro gerechnet.
Das Gesetz soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause in diesem Jahr
verabschiedet werden. Das gesamte Verfahren soll bis 2031 beendet sein. Mit
einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx634-635.2013.1-4.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Endlager-Parteienkonsens:
Gorleben soll weiter im Auswahltopf bleiben. Die künftigen
Umweltkatastrophen werden bereits vorprogrammiert. Niedersachsens rot-grüne
Landesregierung und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) haben sich am
24. März 2013 in Berlin auf einen Kompromiß zum Endlagersuchverfahren
geeinigt: Der Transport von Atombrennstäben in das Zwischenlager in
Gorleben und die „Erkundung“ des dortigen Salzbergwerks auf seine Eignung
als Endlager für hochradioaktive Atomabfälle seien jetzt auf unbestimmte
Zeit „eingestellt“ anstatt „ausgesetzt“. Ein Endlagersuchgesetz, soll noch
im Juni dieses Jahres, also vor der Neuwahl des Bundestages, von Bundestag
und Bundesrat verabschiedet werden. Gegenüber dem bisherigen Entwurf sei
der Rechtsweg jetzt nicht nur auf das Bundesverfassungsgericht beschränkt,
sondern um den Zugang zur Verwaltungsgerichtsbarkeit und die Möglichkeit
einer Verbandsklage erweitert worden, wird erklärt. Eigentum an Salzrechten
dürfe vorläufig nicht unter Bergrecht enteignet werden. Diverse Befugnisse
blieben bei den Bundesländern und würden vorerst nicht auf den Bund
übertragen. Die Festlegung der Zwischenlager, in denen künftig anstatt in
Gorleben hochradioaktiver Müll gelagert wird, werde der
Bundesumweltminister mit den Bundesländern koordinieren. Eine 24 Mitglieder
umfassende Bund-Länder-Enquête-Kommission „Lagerung hochradioaktiver
Abfallstoffe“ soll bis Ende 2015 Grundsatzfragen für die dauerhafte
Lagerung solcher Stoffe „erörtern und klären“. Dafür soll Gorleben weiter
im Auswahltopf bleiben, weil dort schon 1,6 Milliarden Euro verbaut wurden.
Deshalb wird der neuen rot-grünen Landesregierung in Hannover nun der Bruch
ihres Wahlversprechens vorgehalten. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx630-631.2013.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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endlagerdialog.de
statt Gorlebendialog. In der Ausgabe des Strahlentelex vom 7. Februar 2013 wurden in dem
Artikel mit der Überschrift „Deutsche Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung“
gegründet unter anderem Passagen und Vorstellungen von der Website
http://endlagerdialog.de von Dr. Arndt Mehnert zitiert
www.strahlentelex.de/Stx_13_626-627_S07-10.pdf . Der Artikel schloß im
Zusammenhang von Sicherheit, Risiko, Gefahr und Angst mit dem Statement:
„Allerdings – das schreibt Mehnert nicht – bedeutet „rationalisieren“ in
der Psychologie eine ineffektive Problemlösungsstrategie, etwa nach dem
Muster: „Mein Großvater hat auch sein ganzes Leben lang geraucht und ist
doch über 80 Jahre alt geworden.“ Unbestimmte Ängste lassen sich zwar durch
Information und engagierte Befassung in konkrete Furcht verwandeln, die
dann aber ebenso konkret zu bewältigen ist.“ Dazu merkt Arndt Mehnert
an: „Ein solches „Rationalisieren“ war im Artikel nicht gemeint. Hier ist
eher der soziologische Rationalisierungsbegriff anzuwenden – im Sinne von
Norbert Elias als Steigerung der „Langsicht“, d.h. der Fähigkeit, die
Folgen der eigenen Handlungen über immer mehr Glieder der Kausalketten
„vorauszuberechnen“ (…).“
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Stx628-629.2013.15-16.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Lagerung: „Deutsche Arbeitsgemeinschaft
Endlagerforschung“ gegründet. Neuer Entwurf eines
Endlagersuchgesetzes veröffentlicht. „endlagerdialog.de statt
Gorlebendialog“. Am 16. Januar 2013 haben führende deutsche
Institutionen der Endlagerforschung in Berlin die Deutsche
Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung (DAEF) ins Leben gerufen. Das teilte
die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH mit. Ziel der
Arbeitsgemeinschaft sei es, einen Beitrag zur Endlagerung radioaktiver
Abfälle zu leisten und Forschungsarbeiten effektiver zu gestalten. „Mit
unseren Ergebnissen wollen wir die Bundesregierung und die zuständigen
Bundes- und Länderbehörden sowie den Bundestag und sonstige interessierte
Institutionen zum Beispiel in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen
beraten. Mindestens genauso wichtig ist uns aber, auch die Öffentlichkeit
über Entwicklungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Endlagerforschung zu
informieren“, erklärte Prof. Horst Geckeis vom Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), Vorsitzender der DAEF.
„Dazu gehört eigentlich das öffentliche Eingeständnis, daß die
bisherigen Endlagerversuche in der Praxis gescheitert sind und daß es
Bürgerinitiativen waren, die das Desaster in Morsleben und in der Asse II
wie auch die geologischen Unzulänglichkeiten im Schacht Konrad und im
Salzstock Gorleben aufgedeckt haben“, kommentiert die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) e.V.. Ein Forschungsverbund, unter
dessen Dach Institutionen und Institute Platz finden, die in der
Vergangenheit ihre Verantwortungslosigkeit unter Beweis gestellt haben,
starte mit einer beschädigten Reputation. Die Teilnahme beispielsweise des
Öko-Instituts am Verbund rufe große Irritationen hervor.
Ebenfalls mit Datum vom 16. Januar 2013 versehen gibt es einen neuen
Entwurf des Endlagersuchgesetzes („Standortauswahlgesetz; StandAG“). Eine
erste Version einer Synopse stellte am 28. Januar 2013 die Website
endlagerdialog.de zur Verfügung. Demnach gibt es nur wenige Änderungen zur
Fassung vom 17. Oktober 2012. Das Institut für die Standortauswahl wurde in
Regulierungsbehörde für […] umbenannt und die Konstruktion über ein
Bundesamt für kerntechnische Sicherheit wird aufgegeben.
Damit wird das Institut, jetzt die Regulierungsbehörde, stärker an
das Umweltministerium angebunden, kommentiert Michael Mehnert, Betreiber
der Website endlagerdialog.de . Mehnert ist
promoviert in Physikalischer Chemie und war bis Ende April 2011 beim
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) tätig, bis ihm, wie er schreibt, „wegen
interner Kritik an der Wissenschaftlichkeit und der nicht eingelösten
Zusicherung ‚Transparenz und Offenheit‘ fristlos gekündigt wurde“.
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Stx626-627.2013.7-10.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Bilanz des
Gorleben Untersuchungsausschusses. Es wurde manipuliert, verdreht und gelogen. DIE LINKE kommt nach 76
Anhörungen von Zeugen und Sachverständigen und der Sichtung von circa 2.000
Akten im Untersuchungsausschuß Gorleben zu einem klaren Ergebnis. Seit 1977
trafen Bundesregierungen aller Couleur mit der Standortentscheidung oder
dem Festhalten an Gorleben als möglichem Endlager für radioaktive Abfälle
fatale Fehlentscheidungen. Dabei wurden Meßergebnisse umgedeutet, Gutachten
beschönigt, Karten gefälscht, Berichte manipuliert und Kritiker geschaßt.
DIE LINKE ist die erste Fraktion, die noch bevor der Parlamentarische
Untersuchungsausschuß Gorleben am 13. Dezember 2012 seine Beweisaufnahme
formal beendete, die Ergebnisse in einer ausführlichen Bilanz
zusammengefaßt hat.
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Stx624-625.2013.8-9.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Heimlich
versenktes russisches Atom-U-Boot droht die Arktis zu verseuchen. Der Arktischen See droht eine
Atomkatastrophe. Ein defekter Atomreaktor eines 1981 heimlich versenkten
U-Boots könnte bald durch das Eindringen von Meerwasser außer Kontrolle
geraten. Das berichtete das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ am 25. September
2012. Das sowjetische Atom-U-Boot K-27 liegt demnach in 33 Metern Tiefe auf
dem Grund der Kara See, in der Bucht von Stepovoy, östlich von Nova Zemlia.
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Stx618-621.2012.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Endlager
Meeresgrund. Die Bundesregierung meint, der Einfluß von Radioaktivität von
Atommüll aus dem Meer auf die Nahrungskette sei gering. Der Einfluß von freigesetzter
Radioaktivität aus auf dem Meeresgrund versenkten Abfallbehältern auf die
Nahrungskette wird von der deutschen Bundesregierung als gering eingestuft.
In ihrer Antwort vom 27. August 2012 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen bezieht sich die Regierung auf eine wissenschaftliche
Untersuchung aus dem Jahr 2003, wonach sich die Gesamt-Plutonium-Aktivität
in dem Gebiet, in dem die radioaktiven Abfallfässer bis 1982 versenkt
wurden, nicht „signifikant von der des Vergleichsgebietes oder des übrigen
Atlantiks“ unterscheidet. „Der Einfluss der aus den Fässern freigesetzten
Aktivität auf die Nahrungskette in Sediment-Nähe ist im Vergleich zu der
vom globalen Kernwaffen-fallout in dieser Tiefe angekommenen Aktivität als
gering einzustufen“, schreibt die Regierung. Sie geht jedoch davon aus,
dass die insgesamt 480 Fässer, die von Deutschland im Atlantik versenkt
wurden, „zumindest teilweise nicht mehr intakt sind und Radionuklide
freigesetzt wurden“. Denn die Fässer „waren nicht konzipiert, um einen
dauerhaften Einschluss der Radionuklide am Meeresboden zu gewährleisten“,
schreibt die Bundesregierung.
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Stx618-621.2012.9.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Lagerung des
eigenen Atommülls mit Gewinngarantie für AKW-Betreiber. Kritik an
Sonderstellung der DBE bei der Endlagersuche nach Akteneinsicht beim
Bundesamt für Strahlenschutz. Sonderbares förderte die Akteneinsicht zu Tage, die die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nach dem
Umweltinformationsgesetz beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beantragt
hatte. Die BI wollte wissen, welche Rolle die Deutsche Gesellschaft zum Bau
und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) im Atommüllgeschäft
spielt.
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Stx614-615.2012.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Unsanierte
Altlasten des Uranbergbaus machen in Thüringen positive Ergebnisse
sanierter Wismut-Flächen zunichte. Im September 2011 richtete der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg an
den Thüringer Landtag eine Petition zu den nicht in die
Uranbergbausanierung einbezogenen aber vom Uranbergbau betroffenen Flächen
in Thüringen.[1] Der Umweltkreis sah begründeten Anlass zu der Sorge, dass
eine sachliche Handhabung des Altlastenkatasters des Bundesamtes für
Strahlenschutz zum Uranbergbau der SDAG Wismut in Thüringen nicht er-folgt.
Insbesondere ist der Umweltkreis der Auffassung, dass notwendige
Umsetzungen der Vorgaben des Altlastenkatasters in Bezug auf die als
radiologisch belastet eingestuften Flächen vom zuständigen Landesbergamt
(TLBA) nicht realisiert und auch nicht beabsichtigt werden. Verantwortliche
Behörden und Verwaltungen gehen davon aus, dass hierfür sowie für die
Sanierung von belasteten Grundstücken die gesetzlichen Vorgaben des Bundes
nicht ausreichen. Die unsanierten Altlasten [2], sogar die nicht erfassten
Flächen, beeinflussen inzwischen aber die Sanierungsergebnisse negativ. Von
Frank Lange.
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Stx610-611.2012.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: Ein neues Bundesamt und eine
„Ethikkommission“ statt Bürgerbeteiligung. Nachdem die SPD und die
Grünen Vorschläge vorgelegt haben, wie die Endlagersuche in Deutschland neu
gestartet werden kann, legte die Bundesregierung jetzt nach. Wie verlautet,
will sie die Federführung an ein neues Bundesamt für Endlagerung delegieren
und den Suchprozess soll eine Ethikkommission für Atommüll begleiten. Die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) vermutet hinter diesen
Vorschlägen einen doppelten Schachzug des Bundesumweltministers Norbert
Röttgen (CDU). Zum einen solle das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) entmachtet
und zum anderen das Ansinnen, Gorleben im Spiel zu halten, damit hoffähig
gemacht werden.
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Stx602-603.2012.14.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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In Gorleben
wird gebaut. Der
Skandal um Gorleben wird amtlich. Bisher galt die Sprachregelung, dass der
Salzstock Gorleben auf seine Eignung als Atommüllendlager „erkundet“ wird.
Für die Gorlebengegner war das ein Etikettenschwindel. „1,6 Milliarden Euro
sind in den Ausbau Gorlebens geflossen, eine Erkundung hingegen würde nach
Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit rund 400 Millionen
Euro zu Buche schlagen.“ Daran erinnert die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) in einer ihrer letzten Mitteilungen im alten Jahr
2011.
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Srtx600-601.2012.8.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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„Vier
potentielle Endlager bis 2013“. Vier „potentielle Endlager“ soll es bis 2013 geben und im nächsten Jahr
auch ein „Endlagersuchgesetz“, sagt Umweltminister Norbert Röttgen. Aber
der Salzstock in Gorleben wird unvermindert weiter ausgebaut. Das nährt
Zweifel an einer offenen Endlagersuche.
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Stx598-599.2011.10-11.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Umweltradioaktivität: Atommüll im Nordostatlantik. Im
Nordostatlantik versenkte radioaktive Abfälle sollen untersucht und möglicherweise
später an ihre Verursacher zurückgegeben werden. Das fordert die
SPD-Fraktion in einem Antrag (Bundestagsdrucksache 17/7633 vom 08.11.2011)
an die Bundesregierung.
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Stx598-599.2011.9-10.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll: Zur Stilllegung der Atomkraftwerke in
Deutschland: Die
sicherheitstechnischen Anforderungen werden abgeschwächt und die
Öffentlichkeitsbeteiligung wird ausgehöhlt. Ein Beitrag von Wolfgang
Neumann. Nach der in Bundestag und Bundesrat im Juni/Juli 2011
verabschiedeten Atomgesetz-novelle sollen die sieben ältesten
Atomkraftwerke in der Bundesrepublik und der Pannenreaktor Krümmel ihre
Stromproduktion einstellen. Einer der sieben ältesten Reaktoren soll nach
gegenwärtigem Stand als „Kaltreserve“ betriebsbereit bleiben. In einem
Stufenplan sollen dann bis 2022 die restlichen Reaktoren abgeschaltet
werden. Das bedeutet, in den nächsten Jahren wird es 17 atomrechtliche
Stilllegungsverfahren und einen vermehrten Anfall radioaktiver Abfälle
geben. Die Abschaltung ist nicht das Ende aller Dinge, sondern die
Reaktoren müssen möglichst sicher stillgelegt werden. Zu-nächst befinden
sich noch die Brennelemente im Reaktor und in den Brennelementlagerbecken
der Reaktoren. Diese müssen möglichst zügig in die Standortzwischenlager
überführt werden, um die Ab-schaltung der Reaktoren unumkehrbar machen zu
können. Durch die Entladung der Brennelemente sinkt das
Radioaktivitätsinventar eines Reaktors zwar deutlich, es existiert jedoch
immer noch ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Deshalb sind auch an die
Stilllegung hohe Sicherheitsanforderungen zu stellen und zur Gewährleistung
und Kontrolle der erforderlichen Sicherheit ist auch eine intensive
Öffentlichkeitsbeteiligung erforderlich.
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Stx592-593.2011.5-8.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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EU-Richtlinie über die Entsorgung von radioaktiven Abfällen verabschiedet.
Aktenfunde belegen frühes Wissen um Gorlebener Gasfelder. Der Rat der Europäischen Union (EU) hat am 20. Juli 2011
eine Richtlinie „für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung
abgebrannter Brennelemente“ und radio-aktiver Abfälle verabschiedet, die
einen verbindlichen Rechtsrahmen für alle EU-Mitglieder schaffen soll.
Diese ergänzt die Richtlinie der Europäischen Union vom 25. Juni 2009 zur
Sicherheit von kerntechnischen Einrichtungen (2009/71/EURATOM) und stellt
die Umsetzung des zweiten Teils des von der Kommission im Jahr 2003
präsentierten Nuklearpaketes dar. Das Bundesumweltministerium begrüßt die
Richtlinie, weil damit eine europaweite Einigung über die Kriterien für die
Entsorgung von Nuklearabfällen erzielt worden sei. Schwerpunkt der
Richtlinie ist die Forderung an alle 14 EU-Mitgliedsstaaten, einen
„nationalen Entsorgungsplan“ aufzustellen. Dieser Plan soll die Transparenz
und die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen bei der Entsorgung und der
Endlagerung von Atomabfällen gegenüber der Öffentlichkeit gewährleisten,
heißt es. Der jeweilige nationale Entsorgungsplan soll durch eine
internationale Expertengruppe überprüft und in regelmäßigen Abständen
„fortentwickelt“ werden. Ausserdem werden künftig die von der
Lobby-Organisation zur Förderung der Atomenergie IAEO (Internationale
Atomenergie-Organisation) entwickelten Sicherheitsstandards
rechtsverbindlich.
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Stx590-591.2011.18-19.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Kernbrennstoffe dürften eigentlich nicht nach Rußland,
solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe
von bestrahlten Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine
Anlage zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig –
darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine
Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den
Rossendorf-Brennelementen handele es sich jedoch um hochangereicherte
bestrahlte Brennelemente aus einem stillgelegten Forschungsreaktor,
erläutert die Bundesregierung.
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Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Entsorgungsstrategie
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Sicherheitsanforderungen
werden verändert anstatt erfüllt. Der Umgang mit Atommüll ist nicht nur in Deutschland eine Geschichte
voller Unkenntnis, Leichtfertigkeit und krimineller Energie. Zu den
Hinterlassenschaften der amerikanischen Kernwaffenproduktion gehört das
Atommülllager Hanford bei Richland im US-Bundesstaat Washington. In 177
unterirdischen Tanks mit einem Fassungsvermögen zwischen knapp 210 und
3.785 Kubikmetern lagern 53 Millionen US-Gallonen radioaktiver Müll. Das
sind mehr als 200.000 Kubikmeter eines reaktiven klebrigen Gebräus aus
hochradioaktiven Abfällen der Plutoniumproduktion und anderen Chemikalien.
Sie wurden von 1947 an bis zur Stillegung des letzten Hanfordreaktors im
Jahr 1987 eingelagert, reagieren ständig und verändern sich. Knapp 4
Millionen Liter Flüssigmüll sollen bereits aus lecken Tanks ausgesickert
sein und dem Columbia-River zustreben.
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Stx578-579.2011.1-2.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Brennelemente
aus Rossendorf bleiben zunächst in Ahaus. Am 15. Dezember 2010 beschäftigte
sich der Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
mit der Entscheidung der Bundesregierung, den geplanten Transport von 951
bestrahlten Brennelementen aus dem Kernforschungszentrum Rossendorf in die
russische Wiederaufbereitungsanlage Mayak abzusagen. Zur Begründung sagte
eine Vertreterin des Bundesumweltministeriums, daß der Antragsteller aus
Rossendorf nicht in der Lage gewesen sei, die schadlose Wiederverwertung
der Brennelemente in Rußland nachzuweisen. Gegenstand der Prüfung durch die
Regierung sei aber nicht die Anlage Mayak selbst gewesen, sondern der
Antrag aus Rossendorf.
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Stx576-577.2011.8.1
(1 Seite)
Zur
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschutz / Atommüll: Ermittlungsverfahren wegen der
Freigaberegelungen von Atommüll eingestellt. Das Ermittlungsverfahren
der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Herren Prof. Dr. Rolf Michel,
Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller, Dr. Stefan Thierfeldt und Dr. Günther
Schaller als verantwortliche Berater der Bundesregierung wegen des
Verdachts des Mißbrauchs ionisierender Strahlen nach Paragraph 309 des
Strafgesetzbuches (StGB) ist eingestellt worden. Das teilte der zuständige
Staatsanwalt Dr. Venjakob der Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg Ende Oktober 2010 mit. Diese hatte, wie bereits
berichtet, im Januar 2010 gegen die Strahlenschutzberater der
Bundesregierung Strafanzeige erstattet.
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Stx576-577.2011.7-8.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Transporte nach Rußland geplant. Flüssiger radioaktiver Abfall aus Deutschland könnte
künftig in Rußland in den Untergrund gepumpt werden. Die rechtliche
Absicherung dieses Verfahrens durchläuft zur Zeit
den Gesetzgebungsprozeß der russischen Staatsduma.
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Stx574-575.2010.11.1 (1
Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Entsorgungsstrategie
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Neue Anforderungen
für Atomendlager. In einer nicht öffentlichen Kungelrunde wurden die
Sicherheitskriterien für ein Endlager genau auf das umstrittene geplante
Endlager in Gorleben zugeschnitten. Am 30. September 2010 hatte das
Bundesumweltministerium mit den Ländern über die „Sicherheitsanforderungen
an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ beraten. Im
Juli 2009 hatte der damalige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD)
diese Anforderungen veröffentlicht, kurz vor dem Regierungswechsel und ohne
Beteiligung der Länder. Kriterium für die Langzeitsicherheit soll nun
weiterhin ein Zeitraum von einer Million Jahre sein und die Behälter müßten
über einen Zeitraum von 500 Jahren zurückgeholt werden können, heißt es.
Der bisher erarbeitete Stand werde „im Dialog mit den Ländern
weiterentwickelt“. Das 22 Seiten umfassende Papier kann von der Homepage
des Bundesumweltministeriums heruntergeladen werden:
www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/downloads/17_legislaturperiode/doc/46521.php . Und der Bundestag hat
Enteignungsmöglichkeiten zum Endlagerbau beschlossen.
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Stx574-575.2010.8-9.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atompolitik: Entsorgungsstrategien. Die Grünen prophezeien,
daß der Vorschlag von EU-Energiekommissar Günther Oettinger für eine
Atommüllrichtlinie nicht mehr als ein PR-Gag der Europäischen Kommission
wird. Der Vorschlag wird zwar erst am 3. November 2010 offiziell
präsentiert, ein Entwurf ist jedoch schon vorab durchgesickert. Demnach
bleibt der Entwurf in vielen Kernfragen vage, etwa bei der Definition von
Atommüll und beim Verfahren einer Endlagersuche und der öffentlichen
Beteiligung. Im Endeffekt werde es den Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union selbst überlassen zu bestimmen, was Atommüll sei und es werde ihnen
freie Hand dabei gelassen, eine große Menge potentiell gefährlicher
Materialien von der Regelung auszunehmen. Damit würde die 2001 von der
damaligen rot-grünen Bundesregierung bundesweit eingeführte Praxis, mit
Radionukliden durchmischte Materialien unterhalb bestimmter
Konzentrationswerte als nicht radioaktiv zu erklären und „zur Rückführung
in den Stoffkreislauf“ freizugeben, zementiert.
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Stx572-573.2010.12.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll in Mecklenburg-Vorpommern: Große Mengen Atommüll
vorgeblich „freigemessen“ und wie gewöhnlicher Müll auf Deponie abgelagert.
Sogenannte Freimessungen von Atommüll sind ein Bluff. Der Eigentümer des
Atomkraftwerks Lubmin führt sie selbständig durch. Die tatsächlich in den
Abfällen aus dem Abriß des Atommeilers enthaltenen Radionuklide und deren
Aktivität werden nicht ermittelt. Seit 1996 sind bis Mitte 2010 auf der
Deponie Ihlenberg bei Schönberg, östlich von Lübeck, bisher rund 14.530
Tonnen sogenannte freigemessene radioaktive Abfälle aus dem stillgelegten
Atomkraftwerk Lubmin bei Greifswald abgelagert worden. Das geht aus einer
Antwort des Wirtschaftsministeriums von Mecklenburg-Vorpommern vom 14.
September 2010 auf eine Anfrage aus dem Beirat für Umweltfragen der Deponie
Ihlenberg hervor. Demnach waren es allein im Jahr 2001 sogar 7.154,5 Tonnen
Atomabfälle, nachdem es in den Jahren zuvor noch insgesamt 4.351,3 Tonnen
waren. Im Jahr 2001 war mit der Neufassung der Strahlenschutzverordnung
(StrlSchV) bundeseinheitlich eine sogenannte Freigaberegelung eingeführt
worden, die unterhalb bestimmter Konzentrationsschwellen der spezifischen
Aktivität (angegeben in Becquerel pro Gramm) und ohne Begrenzung der Mengen
die Ablagerung wie gewöhnlicher Müll auf Deponien und auch ein Recycling
von Atommüll erlaubt. Das heißt, zuvor im Atomkraftwerk eingesetzte
Materialien, zum Beispiel Metalle und Baustoffe, können im Eßbesteck, in
Zahnspangen, im Straßen- und Hausbau landen. So wurden zum Beispiel im Jahr
2000 rund 5.543 Tonnen radioaktive Reststoffe der Energiewerke Nord
freigegeben und dem Stoffkreislauf zugeführt sowie 1.747,1 Tonnen weitere
radioaktive Abfälle auf der Deponie Ihlenberg abgelagert. Welche
Radionuklide die Abfälle tatsächlich enthalten und wie hoch deren Aktivität
ist, wird allerdings nicht ermittelt. „Im Freigabeverfahren werden keine
Angaben für die tatsächlich in den einzelnen Gebinden gemessene nuklidspezifische
Aktivität aufgezeichnet“, heißt es in der Mitteilung des Schweriner
Wirtschaftsministeriums.
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Stx570-571.2010.9-10 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll in Thüringen: Unsanierte Standorte des Uranbergbaus
stellen die Sicherheit der Endlager der Uranerzaufbereitung infrage. Die
Langzeitsicherheit unsanierter Standorte des Uranbergbaus im Zusammenhang
mit den Endlagerstätten der Uranerzaufbereitung in Ostthüringen. Von Frank
Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. Wie sicher sind die
unsanierten Standorte des Uranbergbaus in Ostthüringen? Und was haben
unsanierte Bergbauflächen mit radioaktiven Endlagern zu tun? Für diese
findet schließlich seit zwei Jahrzehnten eine aufwendige und
kostenintensive Verwahrung statt. Das sind berechtigte Fragen aus Sicht von
Anwohnern, die den Abschluss der Arbeiten zur Sanierung der
Hinterlassenschaften des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen vor Augen
haben. Fragen, die sich nach Kenntnis des Kirchlichen Umweltkreises
Ronneburg Behörden des Landkreises Greiz und des Landes Thüringen nicht
stellen. Das Sanierungsunternehmen Wismut GmbH geht da differenzierter vor.
So findet vom 25. bis 27. Mai 2011 in Ronneburg ein Fachsymposium (Wissym
2011) statt, dass sich der „Nachhaltigkeit und Langzeitaspekte bei der
Sanierung von Uranbergbau- und Aufbereitungsanlagen“ widmet. Anlass für den
Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg, kritische Langzeitaspekte beizusteuern.
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Stx570-571.2010.1-9.9 (9
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Erst Hennenhöfer, jetzt auch noch Thomauske. Atomfilz beim Endlager Gorleben. Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg: „Röttgen will Gorleben durchboxen“. Mit großer Empörung
reagierte die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) auf die
Entscheidung der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), Dr.
Bruno Thomauske an einer „Eignungsprognose“ für das geplante Endlager
Gorleben mitwirken zu lassen. Finanziert wird diese „Eignungsprognose“ vom
Bundesumweltministerium. „Der Filz erreicht unter Bundesumweltminister
Norbert Röttgen eine neue Qualität“, kommentiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke
die Personalentscheidung. Thomauske wechselte einst vom Bundesamt für
Strahlenschutz (BFS) zum Atomstromkonzern Vattenfall. Dort war er
Geschäftsführer der Atomsparte im Vattenfall-Konzern, als in dessen Reaktor
Krümmel bei Hamburg ein Transformatorenbrand ausbrach und einen
gefährlichen Zwischenfall verursachte. Nach massiven Vorwürfen wurde
Thomauske deshalb von seiner Funktion entbunden. Zur Zeit
hat er einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Aachen, der vom
Energiekonzern RWE gesponsert wird.
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Stx568-569.2010.5-6.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atom-Multis
verdienen an ihrem Müll. Trotz jahrzehntelanger Proteste und andauernder Diskussionen wird Gorleben
als einziger Endlagerstandort für hochradioaktiven Müll weiter erkundet.
Das freut die Atomwirtschaft. Nicht nur, weil sie einen Platz für ihren
strahlenden Abfall braucht, sondern weil sie schon jetzt mit der Suche
danach Geld verdient. Denn verantwortlich für die Erkundungsarbeiten in
Gorleben ist die kaum bekannte Firma DBE. Diese „Deutsche Gesellschaft zum
Bau und Betrieb von Endlagern“ (DBE) ist zu 75 Prozent im Eigentum der vier
großen Atomkonzerne. Seit Jahrzehnten führt die DBE alle Bergarbeiten zur
Vorbereitung von Endlagern aus, nicht nur in Gorleben, sondern auch im
Schacht Konrad bei Salzgitter und im ehemaligen DDR-Lager Morsleben. So
holt sich die Atomindustrie einen Teil ihrer Abfallgebühren, die sie für
die Einlagerung bezahlen, wieder zurück und verdient im Fall Morsleben
sogar reines Steuergeld. Die Grundlage sind demnach Verträge aus Zeiten, in
denen die DBE ein reines Staatsunternehmen war. 1984 jedoch stiegen die
Konzerne in die Gesellschaft ein. Trotz Warnungen vor einer zu großen Nähe
zu den Energieunternehmen schaffte aber niemand die vertraglich
zugesicherten Privilegien der DBE ab.
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Stx566-567.2010.6.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Testeinrichtung
zur Bohrlochlagerung in Gorleben. Auf der Website der Gesellschaft für
Nuklearservice (GNS) informiert ein Artikel vom 25. Mai 2010 über einen
knapp einjährigen Versuchsbetrieb der GNS und DBE Technology, bei dem die
Einlagerungstechnik zur Bohrlochlagerung von konditionierten Brennelementen
und HAW-Kokillen erprobt worden sei. Das 2006 gestartete Projekt sei
gemeinsam von der EU, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) sowie der GNS finanziert worden. Nach Abschluß des Versuchsbetriebs 2009
seien die Gerätschaften zur Aufbewahrung auf das Werksgelände der GNS in
Gorleben verbracht worden, und könnten dort demnächst von der
interessierten Öffentlichkeit besichtigt werden. Vom Eintreffen der Anlage
in Gorleben am 10. Mai 2010 hatte Strahlentelex bereits in der vorigen
Ausgabe berichtet.
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Stx564-565.2010.7-8.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll in
Mecklenburg-Vorpommern: Brunnenvergiftung
durch Freigabe von Atommüll in die Umwelt. Freigabe von radioaktiven
Reststoffen nach dem Konzept der „Kontrollierbaren Dosis“. Organisierte
Brunnenvergiftung: Um die endzulagernden Mengen Atommüll zu verringern,
werden radioaktive Reststoffe unterhalb gewisser Radionuklidkonzentration
zur Freisetzung in die Umwelt und freien Weiterverwertung freigegeben. Nach
der Stilllegung und beim Abbau kerntechnischer Anlagen fallen große Mengen
radioaktiver Reststoffe und Abfälle an. Für die Atomkraftwerke Greifswald/Lubmin
und Rheinsberg wird ein radioaktives Abfall- und Restvolumen von insgesamt
210.000 Kubikmeter erwartet. Das Abfallvolumen kann durch
Konditionierungstechniken wie Hochdruckverpressen, durch Trocknung oder
Verfestigung mittels Zementierung verringert werden. Die größte Reduktion
erfolgt indes durch eine Verwertung der radioaktiven Reststoffe im
Wirtschaftskreislauf. Nach Darstellung der Energiewerke Nord GmbH (EWN)
können allein aus dem Kernkraftwerk Greifswald circa 1.200.000 Tonnen
radiologisch restriktionsfreies Material und circa 500.000 Tonnen
freizumessende Reststoffe in den Wirtschaftskreislauf beziehungsweise zur
Deponierung als gewöhnliche Abfälle verbracht werden. Nur circa 100.000
Tonnen radioaktive Reststoffe müssen später als radiologische Abfälle
zwischen- beziehungsweise endgelagert werden.
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Stx564-565.2010.2-3.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Umweltradioaktivität: Radioaktive Rückstände bei der Öl- und
Gasförderung. Bei der Öl- und Gasförderung gelangen mit dem sogenannten
Prozesswasser Begleitstoffe wie radioaktives Radium-226, Radium-228,
Blei-210 und Thorium-228 aus dem Erdinneren an die Oberfläche. Diese
radioaktiven Stoffe natürlichen Ursprungs lagern sich unter anderem in
Schlämmen und in Förderröhren ab, so daß diese Materialien ebenfalls
radioaktiv belastet werden. Trotz der Vorschriften in der
Strahlenschutz-Verordnung (StrlSchV), die die Überwachung der
Radioaktivität und der Belastung einzelner Personen vorgibt, erfolgt die
Entsorgung dieser radioaktiven Rückstände weitgehend unkontrolliert in
Eigenverantwortung durch die Förderfirmen. Mitteilungspflichten nach
Paragraph 100 der Strahlenschutzverordnung gelten erst ab mehr als 2.000
Tonnen anfallender Rückstände jährlich.
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Stx562-563.2010.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Buchmarkt: Über die Endlagerung hochradioaktiver
Abfälle. Im Mai 2010 hat jetzt das Institut für Technikfolgenabschätzung
und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in
Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) die Print-Version der Tagungsdokumentation zum
Internationalen Endlagersymposium Berlin 2008 vorgelegt. Strahlentelex
hatte in der Ausgabe Nr. 526-527 vom 4. Dezember 2008 ausführlich über die
Tagung berichtet (www.strahlentelex.de/Stx_08_526_S06-07.pdf
). Im Oktober 2002 hatte der drei Jahre zuvor vom damaligen Umweltminister
Jürgen Trittin eingerichtete „Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte (AkEnd)“ seine Kriterien und Verfahrensvorschläge zur
Auswahl eines Endlagerstandortes für hochradioaktive, wärmeentwickelnde
Abfälle präsentiert. Ende 2002 beendete der AkEnd seine Arbeit und danach
wollte das Bundesumweltministerium darüber eine öffentliche Diskussion
führen und schließlich das Auswahlverfahren verbindlich werden lassen. Das
fand danach sechs Jahre lang nicht statt. Auf der Tagung Ende 2008 wurde
schließlich dafür geworben, nun damit zu beginnen. Peter Hocke (ITAS im
KIT), Georg Arens (BMU) (Hg.): Die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle.
Gesellschaftliche Erwartungen und Anforderungen an die Langzeitsicherheit.
Tagungsdokumentation zum „Internationalen Endlagersymposium Berlin, 30. 10.
bis 01.11.2008“, Karlsruhe/ Bonn/Berlin Version 12.04.2010, 158 S. A4. Eine
pdf-Version gibt es unter www.itas.fzk.de/v/endlagersymposium/Tagungsdokumentation_Symposium_final.pdf
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Stx562-563.2010.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Neue atomare Anlage für Gorleben. Auf dem Gelände des Atommüll-Zwischenlagers Gorleben soll ab
2012 eine weitere atomare Anlage entstehen. In ihr sollen schwach- und
mittelradioaktive Abfälle für ihren Transport in das Endlager Schacht
Konrad vorbereitet werden. Der Atommüll soll hier geprüft, umgepackt,
getrocknet und in andere Behälter gefüllt werden. Das erklärte Jürgen Auer
für die Gesellschaft für Nuklearservice am 26. April 2010, dem 24.
Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und nur zwei Tage nachdem
rund 120.000 Menschen dem Aufruf von mehreren Organisationen, Verbänden,
Gewerkschaften und Parteien gefolgt waren und zwischen den Atomkraftwerken
Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein eine 120 Kilometer lange
Menschenkette gegen die Atomkraft gebildet hatten. Dokumente und der
Bericht des Bundesumweltministeriums vom September 2009 über die politische
Einflußnahme auf den Zwischenbericht der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt von 1983 zur Erkundung des Standortes Gorleben sind jetzt im
Internet abrufbar unter www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/downloads/doc/45019.php
sowie www.cshare.de/file/fa018cd18bacb6b4280a26e98345ad3c/Gorleben_Akten.zip und www.greenpeace.de
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Stx560-561.2010.15-16.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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„Vergessene“
radioaktive Bergbauhinterlassenschaften in Ostthüringen. Radioaktive Altlasten des
Uranbergbaus in Ostthüringen drohen in Vergessenheit zu geraten. Das
Endergebnis des teuren bundesdeutschen Vorzeige-Umweltprojektes der
Sanierung der Betriebsflächen des bundeseigenen Unternehmens Wismut GmbH
wird dadurch deutlich geschmälert. Künftige Generationen werden die
Folgen der gegenwärtigen Verdrängungstaktik Thüringer Landesbehörden tragen
müssen. Von Frank Lange, Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg.
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Stx560-561.2010.10-13.4
(4 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Gorleben-Moratorium
aufgehoben. Fachtagung
zum Salzstock Gorleben am 16. und 17. April 2010 in Dannenberg.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat am 15. März 2010 die Aufhebung des
Moratoriums zur Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager für
wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle und seine weitere „Erkundung“
verkündet, und zwar „ergebnisoffen“, jedoch ohne Alternative. Über dreißig
Jahre währt nun bereits dieses zweifelhafte Verfahren. Das
„Erkundungsbergwerk“ Gorleben soll demnach weiter nach Berg- und nicht nach
Atomrecht ausgebaut werden. Den Antrag, den das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) auf Weisung des Bundesumweltministeriums bei den
niedersächsischen Bergämtern vorlegen muß, stützt das Amt deshalb auf den
ursprünglichen Rahmenbetriebsplan aus dem Jahre 1983, um Einwendungen zu unterlaufen.
Erst nach „der Feststellung der Eignung“ und „nicht vor Ende der nächsten
Legislaturperiode“ ist laut Röttgens Aussage mit der Einleitung eines
ordnungsgemäßen atomrechtlichen Verfahrens zu rechnen. Greenpeace und die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg wollen sowohl juristisch
als auch mit direkten Widerstandsformen dagegen vorgehen. Beim Bau einer
neuen Protesthütte durch die Bäuerliche Notgemeinschaft reagierte die
Polizei am 21. März 2010 mit Gewalt. Zudem meldet sich die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg mit einer Fachtagung am 16. und 17. April
2010 im Hotel „Alte Post“ in Dannenberg zu Wort und lädt zur Teilnahme ein.
Detailliertes Programm, weitere Informationen und Kontakt:
www.bi-luechow-dannenberg.de/chronologisch/aktuell/vorankundigung-fachtagung-gorleben.
Anmeldungen bis zum 12. April 2010 erbeten an die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Rosenstr. 20, 29439 Lüchow, Fax
05841-3197 oder mailto:fachtagung@bi-luechow-dannenberg.de
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Stx558-559.2010.6-7.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Rußland
erstickt an Atommüll. Eigenen Angaben zufolge erstickt Rußland an radioaktivem Müll und hat
dringenden Handlungsbedarf. Wie die Vizechefin der staatlichen Atomholding
Rosatom, Tatjana Jelfimowa, nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax
sagte, haben sich inzwischen etwa 550 Millionen Tonnen Strahlenabfälle,
darunter auch Uran aus Deutschland, in ihrem Land angesammelt. Die Lösung
dieses Problems werde Jahrzehnte in Anspruch nehmen, erklärte sie bei der
Vorstellung einer Gesetzesinitiative vor dem Energieausschuß des russischen
Parlaments. In dem Gesetz ist vorgesehen, die Menge des Atommülls bis 2025
auf 385 Millionen Tonnen zu verringern. Dazu soll in 2010 eigens eine
Beseitigungsfirma gegründet werden, hieß es. Bis 2035 solle zudem eine
sichere Endlagerstätte für den Atommüll gefunden werden, der vor allem aus
Atomkraftwerken und der militärischen Nutzung stammt.
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Stx556-557.2010.15.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Uranhexafluorid.
In Deutschland lagern derzeit in der
Urananreicherungsanlage Gronau circa 4.700 Tonnen Uranhexafluorid (UF6).
Diese Menge nennt die Bundesregierung in einer Antwort
(Bundestagsdrucksache 17/253 vom 16.12.2009) auf eine Kleinen Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen über die Lagerung und Sicherung von Uranhexafluorid.
Den Urandurchsatz in der Anlage Gronau schätzt die Bundesregierung für das
Jahr 2009 auf rund 4.550 Tonnen, nach jeweils 4.450 Tonnen in den beiden
Jahren zuvor.
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Stx556-557.2010.14.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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„Risiken und
Nebenwirkungen“ bei einer Flutung des Atommülllagers Asse II mittels
Schutzfluid. Die
Vollverfüllung – als eine Stilllegungsoption für Asse II – sieht vor, die
oberen Bereiche der Schachtanlage mit Beton zu verfüllen und unterhalb der
700-Meter-Sohle mit einer gesättigten Magnesiumchloridlösung (sogenanntem
Schutzfluid) zu fluten. Dadurch würde früher oder später das gesamte auf
der 725 Meter- und 750 Meter-Sohle eingelagerte radioaktive und
nichtradioaktive Inventar sowie das zur Verfüllung der Einlagerungskammern
verwendete Material in Kontakt mit der wässrigen Lösung kommen. Auch bei
der Notfallplanung ist beim Eintritt des Notfalls eine Flutung mittels
Schutzfluid vorgesehen. Auch hierbei würde das eingelagerte Material der
Einwirkung der gesättigten Magnesiumchloridlösung ausgesetzt. In beiden
Fällen ist eine trockene Lagerung des Inventars unmöglich. Die geforderte
Langzeitsicherheit (für 1 Million Jahre) ist bei Verfüllung mit Beton und
Magnesiumchloridlauge nicht zu gewährleisten. Es besteht kein Schutz gegen
sicherheitsgefährdende chemische Prozesse Von Rolf Bertram
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Stx556-557.2010.10-14.5 (5
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschutz / Atommüll: Strafanzeigen gegen
Strahlenschutz-Berater der Regierung erstattet. Gegen vier
verantwortliche Berater der Bundesregierung, deren Empfehlungen in die
amtliche Strahlenschutzpraxis eingegangen sind, hat die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. jetzt im Januar 2010 Strafanzeige
erstattet. Die Anzeige richtet sich gegen den
Hannoveraner Prof. Dr. Rolf Michel, bisheriger Vorsitzender der
Strahlenschutzkommission (SSK), den Essener Prof. Dr. U. W. Müller,
Vorgänger von Michel als Vorsitzender der SSK, den Hauptberater in der
Arbeitsgruppe „Freigabe“ der SSK, Dr. S. Thierfeldt, der Mitarbeiter der
Firma Brenk-Systemplanung in Aachen ist, und gegen Dr. G. Schaller vom
Institut für Strahlenhygiene in Neuherberg bei München des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS). Schaller wird speziell vorgeworfen, ein
verharmlosendes Szenario über die Einlagerung von Radionukliden in normalen
Mülldeponien (das sogenannte „Privatbrunnenmodell“) erdacht und veröffentlicht
zu haben, das die Immissionen auf die Bevölkerung zig-tausendfach
unterschätzt. Den vier Personen wirft die Bürgerinitiative, vertreten von
ihrer Vorsitzenden Kerstin Rudek und ihrem Beiratsmitglied Dipl.-Ing.
Heinrich Messerschmidt, den Mißbrauch ionisierender Strahlen nach Paragraph
309, Absatz 2 bis 4 des Strafgesetzbuches (StGB) vor. Sie hätten in
verantwortlichen Positionen stehend und zum Teil gemeinsam handelnd über
ihre Beraterfunktionen für das Bundesumweltministerium und entgegen
bestehenden neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie schon vor
Jahren in die EU-Strahlenschutzrichtlinien Eingang gefunden haben,
gefährliche Aktivitätskonzentrationen in sehr großen Mengen zur Freigabe
vorgeschlagen.
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Stx556-557.2010.1-2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Gorleben,
Morsleben, Asse, Karlsruhe, Sibirien:
Die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg befürchtet, daß die Atomwirtschaft
die Regie in Gorleben übernehmen soll.
Das Bundesamt für Strahlenschutz, Betreiber des Atommülllagers
Morsleben, will hier – anders als beim Atommülllager Asse – auf eine
Alternativenprüfung verzichten. Einwendungen dagegen können alle Bürgerinnen
und Bürger bundesweit noch bis zum 21. Dezember 2009 erheben:
www.robinwood.de/morsleben.
Professor Klaus Kühn gilt als international renommierter Experte. Er
setzt auf Salz als Endlagermedium für radioaktive Abfälle und plädiert
selbst jetzt, nachdem seine Mitschuld für das Asse-Debakel Thema für
parlamentarische Befragungen ist, gleich für das nächste Debakel, für
Gorleben, beklagt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
In der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (WAK) lagerten zu Beginn
des Verglasungsbetriebs im September 2009 etwa 58 Kubikmeter (58.000 Liter)
flüssiger hochradioaktiver Abfälle (HAWC). 1996 waren es noch 70
Kubikmeter. Als Erklärung gibt die Bundesregierung an, daß es der WAK
„gestattet worden sei, das HAWC durch Verdunsten aufzukonzentrieren“.
Große Mengen Reststoffe aus der deutschen und wohl auch der
französischen Produktion von AKW-Brennelementen lagern in einem Atomzentrum
in Sewersk, früher Tomsk-7 genannt, das rund 200 Kilometer nördlich von
Nowosibirsk liegt. Die Firma Urenco, die im nordrhein-westfälischen Gronau
eine Fabrik zur Urananreicherung betreibt, bezeichnet das Material aber als
„Wertstoff“, der in Rußland weiter verarbeitet werde. Hätte man das
Material, für das es hierzulande keine sinnvolle Verwendung gibt, als
Atommüll eingestuft, so müßten Michael Sailer, dem Vorsitzenden der
Entsorgungskommission (ESK) der Bundesregierung zufolge, weitere 150.000
Kubikmeter Endlagerkapazität bereitgestellt werden.
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Stx550-551.2009.6-8.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Laufzeitverlängerungen
für Atomkraftwerke, Ausbau von Gorleben und Hermesbürgschaften für
Atomexporte. Vorhaben der schwarz-gelben Regierungskoalition. Bemerkenswert wenige Worte enthält
der Koalitionsvertrag der neuen CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zu der von
ihr für die beginnende 17. Legislaturperiode beschlossenen Revision des
Atomausstiegs. „Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, bis sie durch
erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann“, steht beinahe
versteckt im Kapitel „Nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz“ des
Vertrages. „Dazu sind wir bereit, die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke
(…) zu verlängern“, heißt es, ohne den in Rede stehenden Zeitraum von
zunächst zehn Jahren explizit zu nennen. Jedoch: „Das Neubauverbot im
Atomgesetz bleibt bestehen.“ In einer „möglichst schnell zu erzielenden
Vereinbarung mit den Betreibern“ sollen „nähere Regelungen“ zu den
Voraussetzungen einer Laufzeitverlängerung getroffen werden. Dazu gezählt
werden speziell die „Betriebszeiten der Kraftwerke, Sicherheitsniveau, Höhe
und Zeitpunkt eines Vorteilsausgleichs, Mittelverwendung zur Erforschung
vor allem von erneuerbaren Energien, insbesondere von
Speichertechnologien“. Die Vereinbarung müsse für alle Beteiligten
Planungssicherheit gewährleisten, wird verlangt und eine
verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie bedinge auch die sichere
Endlagerung radioaktiver Abfälle: „Wir werden deshalb das Moratorium zur
Erkundung des Salzstockes Gorleben unverzüglich aufheben“, schreiben die
schwarz-gelben Koalitionspartner. „Wir wollen, dass eine International Peer
Review Group begleitend prüft, ob Gorleben den neuesten internationalen
Standards genügt.“ Der gesamte Prozeß werde „öffentlich und transparent“
gestaltet. Die Endlager Asse II und Morsleben sollen „in einem zügigen und
transparenten Verfahren“ geschlossen werden und die Energieversorger seien
„an den Kosten der Schließung der Asse II zu beteiligen“.
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Stx548-549.2009.6-8.3
(3 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Neue
Dokumente belegen: Die Regierung Kohl ließ Gutachten zu Gorleben schönen. Neue Dokumente belegen, daß die
Regierung Kohl im Jahr 1983 massiv Einfluß auf die Wissenschaftler ausübte,
die eine Eignung des Standortes Gorleben für ein atomares Endlager prüfen
sollten.
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Stx546-547.2009.9.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Unsanierte
Altlasten stellen die erfolgreiche Revitalisierung der Uranbergbauregion in
Ostthüringen in Frage. Das Thema der Wismutaltlasten in Ostthüringen beschäftigte den
Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg schon vor Beginn der Sanierung der
Uranbergbaugebiete 1991. Inzwischen werden sie offiziell nur noch als
Hinterlassenschaft mit natürlichen radioaktiven Ablagerungen bezeichnet.
Für Außenstehende schwer nachvollziehbar, gibt es zwei Kategorien von
Hinterlassenschaften: Die in Sanierung befindlichen Betriebsflächen des
bundeseigenen Sanierungsunternehmens Wismut GmbH und weitere, oft in
unmittelbarer Nähe befindliche Halden, Schürfe, verfüllte Tagebaue und
ehemalige Erzwäschen, alles Flächen, die in Ostthüringen zur selben Bergbau-Ära
gehören, aber nicht mehr dem Bergrecht unterstehen. Es handelt sich dabei
um „Altlasten“ des von 1950 bis 1990 realisierten Uranbergbaus, die 1990/91
nicht in die Sanierungskonzeptionen einbezogen wurden. Das radioaktive
Potential unterscheidet sich nicht von den inzwischen sanierten Halden des
Ronneburger Reviers. Sie waren im Regelfall zu einem Stichtag (31.12.1962)
nicht mehr Bestandteil der Betriebsflächen der Wismut GmbH (damals SDAG
Wismut). Eigentümer sind Landkreise und Kommunen, die Bodenverwertungs- und
-verwaltungs GmbH (BVVG) der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte
Sonderaufgaben, inzwischen auch Privatpersonen und privatrechtliche
Körperschaften. Deren Zahl nimmt tendenziell zu, auch wenn man sich fragen
kann, wen solche Flächen Nutzen bringen. Um irgendwelche profitablen
Angelegenheiten wird es immer gehen. Eine ausreichende Sachkenntnis liegt
bei den kommunalen Verantwortungsträgern und den Käufern oft nicht vor und
Unterstützung für sie ist nicht in Sicht. Die zuständigen Verwaltungs- und
Baubehörden nehmen tatsächliche oder vermeintliche Gesetzeslücken zum
Anlass, um der Umnutzung der alten Wismuthalden Tür und Tor zu öffnen. Die
oberen Behörden schauen weg – bis jetzt. Der Kirchliche Umweltkreis wies
das zuständige Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und
Umwelt (TMLNU) auf die Tendenzen hin, dass es nicht mehr bei privaten
Jagdgebieten, Gartenkolonien und Wochenendbetrieb verschiedenster Art
bleibt, sondern nun auch diese Flächen unter dem Zauberwort der Vermarktung
gesehen werden. Bericht von Frank Lange, Dipl.-Ingenieur, Kirchlicher
Umweltkreis Ronneburg
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Stx546-547.2009.1-7.7 (7
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Plutonium im
Lager Asse. Auch
hochradioaktiver Abfall ist in das Atommüll-Lager Asse II eingelagert
worden, obwohl das Lager nur für schwach- und mittelradioaktiven Abfall
vorgesehen und genehmigt worden war. „In der Schachtanlage Asse II lagert
mit rund 28 Kilogramm offensichtlich mehr als dreimal so viel hochgiftiges
Plutonium wie bislang angenommen“, teilte das Bundesumweltministerium am
29. August 2009 mit und bestätigte damit einen Bericht des
ARD-Fernsehmagazins Monitor vom 23. Juli 2009.
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Stx544-545.2009.8.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Aus jetzt
offengelegten Akten geht hervor, daß die Entscheidung für ein
Atommüll-Lager Gorleben politisch manipuliert wurde. Aus jetzt vom Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) offengelegten Akten geht hervor, daß die
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) erhebliche Zweifel an der
Eignung von Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Atommüll hatte. 1983
wies die Bundesregierung die Fachbehörde an, entgegen deren Auffassung
Gorleben als Endlagerstandort zu befürworten. Im Laufe der Erkundung des
Salzstocks drängten sich offenbar zwei wesentliche Schwachpunkte in der
Abschirmung der Radioaktivität von der Biosphäre auf, was in den
offiziellen Berichten unterschlagen wurde. Durch den Verzicht auf eine
doppelte geologische Barriere in den Sicherheitsanforderungen durch die
derzeitige Führung des Bundesumweltministeriums wird einer dieser
Schwachpunkte heute „wegdefiniert“.
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Stx544-545.2009.6-8.3
(3 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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In
Ostthüringen werden nicht alle Altlasten des Uranbergbaus saniert. Anders als in Sachsen werden in Ostthüringen
nicht sämtliche Altlasten des Uranbergbaus saniert. Für Außenstehende ist
es nicht leicht nachvollziehbar, es gibt in Ostthüringen zwei Kategorien
der Hinterlassenschaften des Uranbergbaus: Altlasten in und Altlasten
außerhalb der Rechtsträgerschaft der Wismut GmbH. Für die einen existiert
ein Sanierungsauftrag des Bundes, für die anderen nicht. Beides sind
Flächen der selben Bergbauära seit 1950. In
Thüringen liegt im Raum Ronneburg noch ein beträchtliches
Altlasten-Potential des Ostthüringer Uranabbaus „auf Halde“. Die außerhalb
des Wismutgeländes liegenden bewachsenen Halden, verfüllte Tagebaue und
eingeebneten ehemaligen Betriebsanlagen (z.B. der Erzwäsche) bergen zu
einem Großteil derart radioaktives Material, daß über 300 Hektar zwischen Ronneburg
und Teichwolframsdorf in dem zugehörigen Altlastenkataster als radiologisch
relevant eingestuft sind. Bericht von Frank Lange.
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Stx544-545.2009.5.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Keine
Antworten auf lästige Fragen. Fragen zum Gorleben-Gutachten von 1983 und zur Rolle der
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe bei der Herkunft des radioaktiven
Inventars im Atommülllager Asse könnten nicht oder nur in Form einer historischen
Aufarbeitung beantwortet werden, meint die Bundesregierung.
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Stx542-543.2009.3-5.3
(3 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Für die Endlagerung
sind bereits Millionen Krebstote kalkuliert. Das Bundesumweltministerium
veröffentlichte neue Sicherheitsanforderungen für die Endlagerung
hochradioaktiver Abfälle. Wer bisher glaubte, bei sogenannten Endlagern für
Atommüll handele es sich um sichere, hermetisch verschlossene Anlagen, wird
jetzt eines Anderen belehrt. Am 15. Juli 2009 veröffentlichte das
Bundesumweltministerium (BMU) anläßlich der Vorstellung des Jahresberichts
2008 des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) die Endfassung neuer Sicherheitsanforderungen
für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Dem BMU zufolge entsprechen
sie „dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik“. Die neuen
Sicherheitsanforderungen sollen ausschließlich für ein zu errichtendes
Endlager für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle gelten und insoweit die
am 5. Januar 1983 im Bundesanzeiger bekannt gemachten Sicherheitskriterien
für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk ersetzen. Sie
sollen Planungsgrundlage für das Bundesamt für Strahlenschutz sein. Bericht
mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx542-543.2009.1-3.3
(3 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Rückbau der
Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe. Der Transport von verglastem hochradioaktivem
Flüssigabfall (HAWC) aus der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (WAK) soll
voraussichtlich in fünf Castor-Behältern erfolgen. Das bestätigte die
Bundesregierung in ihrer Antwort vom 13. Mai 2009 auf eine Kleine Anfrage
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Verglasungseinrichtung Karlsruhe und
dem Rückbau der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (Bundestagsdrucksache
16/12989). Die Kosten für die Demontage der Tanks mit hochradioaktivem
Flüssigabfall – vom Zeitpunkt ihrer Entleerung bis zur Endlagerung – werden
demnach mit 23 Millionen Euro angesetzt. Der Flüssigabfall soll in Glas
eingeschmolzen und verfestigt werden.
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Stx540-541.2009.4.1
(1 Seite)
Zur
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: Die ergebnisoffene Endlagersuche ist in der
Großen Koalition gescheitert. „Bei der Suche nach einem
Atommüllendlager muß die Sicherheit der Bevölkerung und der Natur an erster
Stelle stehen. Wir brauchen nicht irgendeinen Standort, sondern den am
besten geeigneten – den aber kann man nur in einem ergebnisoffenen und
transparenten Suchverfahren ermitteln. Ich habe im Herbst 2006 unter dem
Titel ‚Verantwortung übernehmen, den Endlagerkonsens realisieren‘ ein
Konzept für die Standortsuche in Deutschland vorgelegt. Dieses Konzept
entspricht dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte, greift
Erfahrungen aus Ländern wie der Schweiz oder Schweden auf und sorgt für
eine optimale Beteiligung der Menschen vor Ort. Ich bedaure es sehr, daß
Teile der Großen Koalition nicht den Mut hatten, sich auf dieses Verfahren
zu verständigen.“ Das erklärte der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am
21. April 2009 in Berlin anläßlich der Besichtigung einer vom Bundesamt für
Strahlenschutz erstellten mobilen Ausstellung zur Information über die
Endlagerung radioaktiver Abfälle und gestand damit das Scheitern einer
ergebnisoffenen Standortsuche ein. Offenbar will man in der Atomindustrie
und in Teilen der Politik unbedingt weiter an einer Endlagerung im
Salzstock Gorleben festhalten, obwohl die Atommülllagerung in
Salzformationen in dem Versuchslager der Schachtanlage Asse II bei
Wolfenbüttel spektakulär gescheitert ist.
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Stx536-537.2009.6.1 (1 Seite)
Zur
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: „Die Vor-Festlegung auf Gorleben wird weiter
festgezurrt“. BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg beendet den Dialog über
Endlagerkriterien. Konsterniert verließ Gerhard Harder, Vorsitzender der
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), am vorletzten
März-Wochenende 2009 die Fachtagung des Bundesumweltministeriums (BMU) in
Berlin, auf der in beschränktem Kreis über die Sicherheitsanforderungen an
die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle debattiert wurde. „An einer völlig
unverbindlichen Debatte über Sicherheitskriterien wird sich die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nicht weiter
beteiligen“, erklärte Harder. Die BI forderte „ein offenes, transparentes
Suchverfahren. Das impliziert nach aktuellem Stand von Wissenschaft und
Technik einen Standortvergleich.“ Ohne eine solche Prämisse mache die
Beteiligung am Diskurs aus Sicht der Bürgerinitiative keinen Sinn. Doch die
Atomkraftgegner blitzten mit ihrem Anliegen auf der Tagung ab.
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Stx534-535.2009.6.1 (1 Seite)
Zur
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Entsorgungsstrategie
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AKW Rheinsberg: Keine grüne Wiese mehr. Das Reaktorgebäude des
ehemaligen DDR-Atomkraftwerks Rheinsberg soll nun doch noch nicht
abgerissen werden. Die Betonkonstruktion ist stärker radioaktiv belastet,
als ursprünglich angenommen und müßte unter Strahlenschutzbedingungen
erfolgen, meldete der Fernsehsender von Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb)
im Februar 2009. Aus Kostengründen wollen die Energiewerke Nord (EWN)
deshalb die Strahlung zunächst etwas abklingen lassen und das Gebäude erst
in einigen Jahrzehnten abreißen.
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Stx532-533.2009.11.1 (1
Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Skandal
in Frankreich. In
25 französischen Departements lagern Uranabfälle und radioaktiver Müll aus
über 200 Urananlagen, die von 1945 bis 1951 den Brennstoff für Atommeiler
verarbeitet hatten. „Man läuft gegen eine Mauer. Die Atomwirtschaft stellt
sich taub“, klagt die ehemalilige Umweltministerin Corinne Lepage.
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Stx532-533.2009.20.1
(1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Die
Erforschung von Strahlenwirkung im Salzgestein ist in Deutschland offenbar
unerwünscht. Der
Dialog zwischen dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem
niederländischen Experten Prof. Henry W. den Hartog stockt seit geraumer
Zeit. Den Hartog untersucht in Groningen den Einfluß radioaktiver Strahlung
auf Salzgestein, ein Gebiet, daß bei der Debatte um mögliche Wirtsgesteine
für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle von großer Bedeutung ist. Warum
kommt der Dialog nicht zustande? Aus Sicht des Wissenschaftlers ignoriert
das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) dessen Forschungsergebnisse. Er
wandte sich jetzt mit einer Erklärung an die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg.
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Stx532-533.2009.13-14.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Endlagerung: Internetforum des BMU zur Endlagerung. Im
Nachgang zum Endlagersymposium vom 30.10. bis 1.11.2008 in Berlin steht
interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf der Internetseite des
Bundesumweltministeriums (BMU; www.bmu.de) jetzt ein Forum zur Verfügung,
in dem sie ihre Meinung zu den Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung
hochradioaktiver Abfälle äußern und die Ergebnisse des Endlagersymposiums
bewerten sollen.
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Stx528-529.2009.5-6.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Bundesamt
für Strahlenschutz ist jetzt Betreiber der Asse. Seit dem 1. Januar 2009 ist das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Betreiber der Schachtanlage Asse II bei
Wolfenbüttel. Mit Gründung einer bundeseigenen „Asse GmbH“ für die
Betriebsführung der Schachtanlage und dem Übergang der erforderlichen
Genehmigungen vom Helmholtz-Zentrum München auf das Bundesamt für
Strahlenschutz könne der Betreiberwechsel wie geplant vollzogen werden,
erklärt das Bundesumweltministerium in einer gemeinsam mit dem Niedersächsischen
Ministerium für Umwelt und Klimaschutz Ende Dezember 2008. Ursache für den
Betreiberwechsel waren skandalöse Mängel in der bisherigen Führung des
Betriebes der Schachtanlage Asse II durch das Helmholtz-Zentrum München
sowie in der Führung des Schließungsverfahrens durch das niedersächsische
Ministerium. Außerdem gab es Probleme bei der Kommunikation zwischen den
zuständigen Behörden.
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Stx528-529.2009.3-4.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Zwischenlager
bei AKWs als verfassungsgemäß erklärt. Atomare Zwischenlager in der Nähe deutscher
Atomkraftwerke verstoßen nicht gegen die verfassungsrechtliche
Schutzpflicht des Staates für seine Bürger. Ein „Restrisiko“ sei hinzunehmen.
Das entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit Beschluß vom
12. November 2008 (Az. 1 BvR 2456/06), der am 27. November 2008
veröffentlicht wurde. Damit billigte das Gericht das mit dem Atomausstieg
beschlossene Konzept, den Atommüll nicht mehr in den zentralen
Zwischenlagern Ahaus und Gorleben aufzubewahren, sondern dezentral an den
AKW-Standorten. Die Richter wiesen damit Verfassungsbeschwerden gegen die
Zwischenlager an den bayerischen Standorten Gundremmingen, Niederaichbach
und Grafenrheinfeld ab. Die Zwischenlagerung an den jeweiligen Standorten
sei nicht risikoreicher als die zentrale Lagerung.
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Stx526-527.2008.7-8.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Endlagerung von Atommüll: Irgendwann will das BMU ein Verfahren
zur Auswahl eines Endlagerstandortes für hochradioaktiven Atommüll in Gang
setzen. Sichtlich gealtert und ohne neue Visionen präsentierten sich
viele Protagonisten der bisherigen Endlagerdebatte auf dem
Endlagersymposium, das vom 30. Oktober bis 1. November 2008 in Berlin
stattfand. Auf Einladung des Bundesumweltministeriums (BMU) warben sie vor
mehr als 350 Teilnehmern dafür, endlich mit einem Auswahlverfahren nach
internationalem Standard zu beginnen. Im Oktober 2002 hatte zuletzt der
drei Jahre zuvor vom damaligen Umweltminister Jürgen Trittin eingerichtete
„Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)“ vor mehr als 300
Personen aus Industrie, Wissenschaft, Politik, Behörden und Verbänden seine
Kriterien und Verfahrensvorschläge zur Auswahl eines Endlagerstandortes für
hochradioaktive, wärmeentwickelnde Abfälle präsentiert. Ende 2002 beendete
der AkEnd seine Arbeit und danach wollte das Bundesumweltministerium
darüber eine öffentliche Diskussion führen und schließlich das
Auswahlverfahren verbindlich werden lassen. Das fand sechs Jahre lang nicht
statt. Jetzt wurde dafür geworben, nun damit zu beginnen.
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Stx526-527.2008.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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>Atomwirtschaft / Endlagerung: Neue
Maßstäbe für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Bundesumweltministerium
paßt Sicherheitsanforderungen dem „Stand von Wissenschaft und Technik“ an.
„Geringfügige Freisetzungen“ werden zugelassen. Mit der Veröffentlichung
eines Regelungsentwurfs für „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung
wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ will das Bundesumweltministerium
(BMU) jetzt neue Maßstäbe für die Sicherheit eines Atommüll-Lagers setzen.
Die aktualisierten Sicherheitsanforderungen beschreiben den „Stand von
Wissenschaft und Technik“, der für den Betrieb und den Verschluß eines
Endlagers einzuhalten und von der Genehmigungsbehörde zu prüfen ist, teilte
das BMU am 12. August 2008 mit.
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Stx520-521.2008.7-8.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Fehleinschätzungen
durch fragwürdige Klassifizierung von Atommüll. Die übliche Klassifizierung des
Atommülls „schwach – mittel – hochaktiv“ reicht für eine Bewertung der von
diesen Stoffen für Mensch und Umwelt ausgehenden Gefährdung nicht aus. Die
Angabe der Aktivität in der Maßeinheit Bq (Becquerel) orientiert sich an
der Wärmeabgabe, die vom Atommüll ausgeht. Die Energiedosis sagt nichts
über die schädigende Wirkung der Strahlung aus. Diese Klassifizierung
unterscheidet auch nicht die unterschiedlichen Strahlungsarten und erlaubt
daher auch keine Aussage über die Wirkung der ionisierenden Strahlung auf
die umgebende Materie. Die Wirkmechanismen von dünn- und dichtionisierender
Strahlung auf lebende und tote Objekte sind gänzlich verschieden.
Unterschiedliche radioaktive Strahlungsarten schädigen bei gleicher
Energiedosis unterschiedlich stark. Die Nichtbeachtung dieser Tatsache kann
zu verhängnisvollen Fehleinschätzungen führen. Von Rolf Bertram.
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Stx520-521.2008.6-7.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Personalien: Eine neue Entsorgungskommission ESK fürs BMU. Sicherheitstechnische
Fragestellungen der Entsorgung wurden bisher in einem Ausschuß der
Reaktorsicherheitskommission (RSK) behandelt. Wegen der zunehmenden
Bedeutung dieser Fragen, so das Bundesumweltministerium (BMU) in einer
Mitteilung vom 30. Juni 2008, habe Bundesumweltminister Gabriel entschieden,
die Entsorgungsfragen in einer eigenständigen Kommission beraten zu lassen.
11 Personen aus dem In- und Ausland wurden am 12. Juni 2008 in die neue
Kommission berufen, die sich am 30. Juni 2008 zu ihrer konstituierenden
Sitzung trafen.
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Stx518-519.2008.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atomwirtschaft: Bürgerinitiative erzwingt bei Cuxhaven die Absage
eines Atommüll-Projektes von Eon. Begeistert gibt
sich in einer Mitteilung vom 24. Juni 2008 die Bürgerinitiative „Gegen
e.on-DEKONTA-Ansiedlung“ (GEDA) in Sandstedt in der Samtgemeinde Hagen im
Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen über ihren Erfolg: „Die Mitteilung der
Samtgemeinde Hagen über den Verzicht der Eon-Tochterfirma Dekonta auf die
geplante Errichtung einer Atomanlage nahe der Autobahn A 27 ist so ungefähr
das schönste Sommeranfangs-Geschenk, das man sich vorstellen kann“, schwärmte
GEDA-Sprecherin Gitta Brede: „Wir betrachten den Rückzug von dem Projekt
als einen eindeutigen Erfolg unserer Arbeit und unserer breiten Verankerung
in der Bevölkerung Sandstedts und seiner Nachbargemeinden.“
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Stx516-517.2008.4.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Ein sicheres
atomares Endlager gibt es nicht. - Skandal um Umweltverseuchung und
unsichere Atommüll-Lagerung bei Wolfenbüttel und Lüchow-Dannenberg. Das
Gerede von sicheren atomaren Endlagern ist eine dumme Täuschung. Laugenzuflüsse dringen in das
sogenannte Forschungsendlager Asse II bei Wolfenbüttel ein – täglich etwa
12,5 Kubikmeter – und gefährden 125.787 zwischen 1967 und 1978 eingelagerte
Fässer mit 46.900 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Das
wurde bereits mehrfach berichtet. Der Betreiber von Asse II, das
Helmholtz-Zentrum München, hat die offenbar bereits seit Anfang der 1990er
Jahre radioaktiv verseuchten Laugenzuflüssen vom 750 Meter tiefen in das
unterste, 975 Meter tiefe Stockwerk des ehemaligen Salzbergwerks gepumpt.
Das wurde jetzt zusätzlich am 16. Juni 2008 bei einer Anhörung im
Umweltausschuß des niedersächsischen Landtages bekannt. Offensichtlich
gezielt an den Aufsichtsbehörden vorbei, ist damit eine tickende Zeitbombe
geschaffen worden. An drei Zuflußstellen sollen in der Lauge zumindest
zwischen 20.000 und 90.000 Becquerel Cäsium-137 pro Liter nachgewiesen
worden sein. Der Grenzwert für die Freigabe des künstlichen Radionuklids
beträgt laut Strahlenschutzverordnung 10.000 Becquerel pro Liter.
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Stx516-517.2008.3-4.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Berlin, 30.10.-1.11.2008: Konferenz über Endlagerung von Atommüll.
Die von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angekündigte internationale
Konferenz zur Endlagerung von atomaren Abfällen findet vom 30. Oktober bis
zum 1. November 2008 in Berlin statt. Gabriel hatte im November 2007 bei
einem Besuch in der Region Gorleben mitgeteilt, daß das
Bundesumweltministerium eine Konferenz veranstalten werde, die sich mit
Fragen der Standortsuche für ein atomares Endlager beschäftigt. Neben
Experten aus Deutschland und anderen Staaten sollen auch Bürgerinnen und
Bürger aus Regionen teilnehmen, in denen es bereits Lager für Atommüll gibt
bzw. die dafür in der Diskussion sind, teilte das Bundesumweltministerium
(BMU) mit. „Der Dialog untereinander“ solle dabei im Vordergrund stehen.
Damit dies gelinge, würden die verschiedenen Gruppierungen bereits in die
Planungen der Veranstaltung einbezogen.
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Stx514-515.2008.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Rezension: Land der Hügel. Helmut Hirsch ist Optimist: Auch in
300.000 Jahren wird es noch Menschen geben – trotz aller Atomsünden. Davon
geht der promovierte Physiker und Berater der österreichischen Regierung in
seiner Science Fiction Story „Land der Hügel“ aus, die jetzt im Dezember
2007 als Sonderheft des österreichischen Magazins „earth rocks“ erschienen
ist. Zwar ist die Hälfte der Menschheit inzwischen ausgewandert und hat
ferne Galaxien besiedelt, sie entdeckt aber nun ihren vergessenen
Ursprungsplaneten neu. Das erlaubt eine Erzählweise aus der Sicht einer
Anthropologin, die ausgeschickt ist, die sagenumwobene Urheimat der
Menschheit und ihre Bewohner zu erforschen.
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Stx502-503.2007.2,3.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Bundesamt
für Strahlenschutz warnt vor Atommüllimporten. Im Ausland „großes
Interesse“ an Gorleben. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat sich gegen Pläne für ein EU-weites
Endlager ausgesprochen. Das Risiko sei groß, daß die Sicherheitsstandards
dann am Ende geringer sind als unsere eigenen, erklärte BfS-Präsident
Wolfram König am 9. Februar 2007. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck
hatte zuvor am 8. Februar 2007 gefordert, „ein Endlager für Europa“
einzurichten und dabei auch auf Schwächen des Standortes Gorleben
hingewiesen.
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Stx484-485.2007.7,8.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Studie:
Keramiken sind zum Einschluß von Plutonium nicht optimal. Keramiken sind – entgegen
bisherigen Hoffnungen – nicht optimal für den Einschluß von Plutonium. Zu
diesem Ergebnis kommen Ian Farnan von der Universität Cambridge und
Kollegen nach neuen Untersuchungen.
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Stx482-483.2007.5.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Wohin mit
dem radioaktiven Abfall in Deutschland? Für eine sozialwissenschaftliche
Endlagerforschung. Der endgültige Verbleib hochradioaktiver Abfälle ist weiterhin
ungeklärt. Obwohl bereits große Mengen solcher Abfälle existieren, vor
allem abgebrannte Brennstäbe aus Atomreaktoren und Materialien aus dem
militärischen Bereich, ist weltweit trotz diverser Anläufe noch kein
Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Betrieb genommen worden. Im
Oktober 2002 hatte der vom damaligen grünen Bundesminister für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit berufene „Arbeitskreis Auswahlverfahren
Endlagerstandorte (AkEnd)“ nach dreieinhalb Jahren Beratung seinen
Schluß-Workshop veranstaltet und dem Minister Verfahrensempfehlungen
überreicht. Kernpunkte waren die Forderung nach geologischer Sicherheit
„für eine Million Jahre“ und die Einführung von Verfahren zur Öffentlichkeits-
und Bürgerbeteiligung. Seitdem herrscht weitestgehend Funkstille. Der
deutsche Entsorgungskonflikt leide weiterhin an einer
Entscheidungsblockade, heißt es, Politiker verspürten wenig Lust, sich dem
Thema zuzuwenden. In dieser Situation fragten Peter Hocke und Arnim
Grunwald vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
des Forschungszentrums Karlsruhe nach den „Perspektiven für eine
sozialwissenschaftliche Begleitforschung“ und luden im Oktober 2004 für
eineinhalb Tage Natur- und Kultur- bzw. Gesellschaftswissenschaftler zu
einem Workshop „Zur Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland“ ein.
Die zentralen Ergebnisse der Veranstaltung veröffentlichten sie jetzt
(2006) in einem Sammelband. Bericht mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx468-469.2006.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Lager: Atommüll-Verfilzung von Atomindustrie und
Genehmigungsbehörden. Die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg fordert, die von Bruno Thomauske verantworteten
Genehmigungsverfahren für Atomanlagen neu aufzurollen. Der Grund: Sein
Wechsel vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zur Atomindustrie.
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Stx460-461.2006.6,7.2
(2 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Bundesamt für Strahlenschutz: „Zur Endlagerung radioaktiver
Abfälle ist keines der möglichen Wirtsgesteine in Deutschland generell den
anderen vorzuziehen.“ Kurz vor dem Regierungswechsel, noch während der
Verhandlungen von CDU/ CSU und SPD über eine Große Koalition, hat das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Politikern am 5. November 2005
empfohlen, nicht voreilig auf Gorleben als Endlagerstandort zu setzen.
Keines der möglichen Wirtsgesteine in Deutschland – Salz, Ton und Granit –
sei generell den anderen zur Endlagerung radioaktiver Abfälle vorzuziehen.
Ein bestmöglicher Endlagerstandort sei nur auf der Grundlage eines
Standortvergleichs zu ermitteln. Das sind die zentralen Aussagen eines
Abschlußberichts zu einem Untersuchungsprogramm des BfS zu
sicherheitstechnischen und konzeptionellen Fragen der Endlagerung
radioaktiver Abfälle. Der Abschlußbericht bezieht sich auf zwölf
Einzelgutachten, die am 28. September 2005 im Rahmen eines
wissenschaftlichen Workshops beim BfS abschließend bewertet wurden.
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Stx454-455.2005.5,6.2
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschutz:
Die Regelungen zur Freigabe radioaktiver Abfälle können zu schweren
Körperschäden und sogar zu Tötungen führen. Schwere Mängel der
Strahlenschutzverordnung. Die rot-grüne Bundesregierung in Berlin unter
Bundeskanzler Schröder (SPD) hat die Vorschläge der seinerzeit noch von
Frau Merkel (CDU) berufenen Strahlenschutzkommission (SSK) in den wichtigen
Schutzbereichen "Freigrenzen" und "uneingeschränkte
Freigabe" des hochgefährlichen Atommülls beim sogenannten
"Rückbau" stillzulegender Atomkraftwerke im Verhältnis 1:1 in die
seit dem 1. August 2001 gültige Strahlenschutzverordnung (StrlSchV)
übernommen und damit umgesetzt. Dadurch hat sie den Schutz der Bevölkerung
in diesen Bereichen praktisch aufgehoben und ad absurdum geführt. Ein
Beitrag von Dipl.-Ing. Heinrich Messerschmidt.
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Stx444-445.2005.1-3.3 (3
Seiten)
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+ Stx446-447.2005.2.1 (1
Seite mit Korrekturvermerk)
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Entsorgungsstrategie
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Abfallerhebung
für 2000. Das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) ermittelt im Auftrage des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) jährlich den Bestand und den
künftig zu erwartenden Anfall an radioaktiven Reststoffen. Der im Mai 2004
veröffentlichte Bericht enthält die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme für
den Zeitraum bis Ende 2000 und Prognosen bis zum Jahr 2080.
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Stx420-421.2004.8.1 (1 Seite)
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den Originalseiten im pdf-Format
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Entsorgungsstrategie
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Streit um
Vorschläge zur Atommüll-Endlagerung. Die
Europäische Union (EU) will bis 2018 ein Endlager für hoch radioaktiven Atommüll
haben und vielleicht für mehrere Länder gemeinsam, die deutsche
Bundesregierung erst bis 2030. Die deutsche Strahlenschutzverordnung
erweist sich dabei als Sicherheitsrisiko.
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Stx384-385.2003.1,2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschutz:
Strahlenabfälle aus Arztpraxen und Laboren werden neuerdings mit dem
Hausmüll entsorgt. Auswirkung auf die Stadtreinigung durch die Aufgabe des Minimierungsgebots
in der neuen Strahlenschutzverordnung. An
Müllfahrzeugen der Hamburger Stadtreinigung wurden neuerdings wiederholt
erhöhte Strahlenbelastungen festgestellt. Verursacher sind, soweit
feststellbar, Arztpraxen und Labore, die jetzt der Einfachheit halber und
aus Kostengründen damit begonnen haben, ihre radioaktiven Abfälle in den
Hausmüll zu werfen. Nach der neuen Strahlenschutzverordnung geschieht das
meist legal. Die Vorfälle verunsichern die Beschäftigten der Stadtreinigung
und führen dazu, daß Müllfahrzeuge für längere Zeit nicht benutzt werden
können, wird aus Hamburg berichtet.
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Stx362-363.2002.1.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Seegericht
in Hamburg verhandelt Sellafield. Irland will Ausbau der britischen
Atomanlage stoppen. Eine einstweilige
Verfügung gegen den Ausbau der britischen Atomfabrik Sellafield hat die
irische Regierung vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg
beantragt. Die Irische See würde durch den erweiterten Betrieb der Anlage
noch stärker als bisher radioaktiv belastet werden, heißt es in der
Begründung. In dem Prozeß geht es darum, "die Irische See vor weiterer
radioaktiver Verseuchung zu schützen", sagte der irische Generalstaatsanwalt
Michael McDowell zu Beginn der zweitägigen mündlichen Verhandlung am 19.
November 2001.
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Stx358-359.2001.9.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Mehr als 4.000
Tonnen Brennelemente wurden im Ausland wiederaufgearbeitet. Bis Ende 1999 wurden von den Wiederaufarbeitungsanlagen im
französischen La Hague und im englischen Sellafield insgesamt 4.075 Tonnen
Brennelemente wiederaufgearbeitet. Das erklärte die Bundesregierung in der
Antwort auf eine Kleine Anfrage aus dem Parlament. Aufgrund sogenannter
Altverträge waren den Angaben zufolge 4.273 Tonnen abgebrannter
Brennelemente an die Compagnie Générale des Matières Nucléaires (COGE-MA)
überstellt worden. Davon habe die Betreiberfirma im französischen La Hague
bis Ende 1998 zunächst 3.652 Tonnen und bis Ende 1999 insgesamt 4.019
Tonnen wiederaufgearbeitet. Ebenfalls auf der Grundlage von Altverträgen
seien 445 Tonnen abgebrannte Elemente an die British Nuclear Fuels (BNFL)
geliefert worden, von denen 56 Tonnen wiederaufbereitet wurden.
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Stx352-353.2001.6.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atomwirtschaft:
Rußland will Atommüll importieren. Staatsduma billigte neue Gesetze. Ungeachtet zahlreicher Proteste von
Umweltschutzorganisationen und der Ablehnung durch die Mehrheit seiner
Bürger hat Rußlands Präsident Wladimir Putin am 11. Juli 2001 ein
Gesetzespaket unterzeichnet, das die Einfuhr von Atommüll aus dem Ausland
erlaubt. Zuvor hatte die russische Staatsduma mit 243 von 450 Stimmen am 6.
Juni 2001 zugestimmt. Das russische Atomministerium verspricht sich davon
ein Milliardengeschäft. In den kommenden zehn Jahren soll Rußland durch die
Einfuhr und Lagerung von 20.000 Tonnen abgebrannter Brennelemente 21
Milliarden Dollar einnehmen.
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Stx352-353.2001.5,6.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll und
Umweltradioaktivität: Krebserkrankungen und Chromosomenschäden unter
Bewohnern radioaktiv belasteter Gebäude auf Taiwan. Mit radioaktiven
Zusätzen hergestellter Baustahl wurde in mehr als 2.000 Wohnungen und
Schulen verbaut. Eine fünfjährige Studie über
die Krebshäufigkeit unter Bewohnern von radioaktiv verseuchten Gebäuden auf
Taiwan wurde Agenturmeldungen vom April 2001 zufolge jetzt fertiggestellt.
Sie zeigt, daß die Möglichkeit von Chromosomenschäden proportional zur Langzeitbelastung
mit Niedrigdosisstrahlung zunimmt. Von November 1995 bis Juni 2000 hatte
ein Forscherteam der National Yang Ming University auf Taiwan mehr als
4.100 Menschen untersucht und beobachtet, die in der Stadt Taipeh in
Gebäuden gelebt hatten, die zwischen 1982 und 1983 mit radioaktiv
belasteten Stahlträgern errichtet worden waren. Unter ihnen traten gehäuft
verschiedene Krebsarten auf.
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Stx346-347.2001.4,5.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll:
Werben für ein Endlager in Deutschland. Wege zur Endlagerung" nannte
sich die Tagung des Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte
(AkEnd) beim Bundesumweltministerium am 16. September 2000 in Kassel. Am Ende steht eine unpopuläre Entscheidung: "Es wird
eine Region treffen, das ist unvermeidlich", erklärte der
Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit (BMU) Rainer Baake zur Begrüßung der rund 250 Teilnehmer
aus Politik, Behörden, Wirtschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Kirchen
und Wissenschaft, die der Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte
(AkEnd) beim Bundesumweltministerium erstmals für den 16. September 2000
nach Kassel eingeladen hatte. Die Bundesregierung lehne die Möglichkeit ab,
deutschen Atommüll zur Endlagerung ins Ausland zu exportieren, erklärte
Baake. Bestrebungen zu einer Endlagerung im Ausland seien "nicht zu
verantworten", Deutschland könne "sein Problem mit der atomaren
Erblast nicht auf dem Rücken anderer Völker lösen". Die Suche nach
einem geeigneten Standort für ein atomares Endlager solle sich daher
"ausschließlich auf nationale Lösungen" beschränken. Bis zum
Jahre 2030 benötige Deutschland genau ein Endlager, in dem auch hochradioaktiver
Müll untergebracht werden könne. Rechtzeitiges Werben um Akzeptanz war das
zentrale Anliegen der Tagung. Spätestens bis 2010 wollen Bundesregierung
und Stromwirtschaft wissen, wo der Atommüll aus deutschen Atomkraftwerken
endgelagert werden soll. Tagungsbericht und Kommentar.
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Stx330-331.2000.1-3.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll-Recycling:
US-Behörde stoppt die Freigabe von kontaminierten Metallen. Radioaktiv
verseuchter Stahl soll zu Atommüllbehältern verarbeitet werden. Das
US-amerikanische Energiedepartment hat am 13. Juli 2000 den Verkauf
mehrerer tausend Tonnen Metallschrott aus Atomwaffenfabriken verboten,
damit radioaktiv kontaminierte Metalle nicht mehr länger zu
Gürtelschnallen, Reißverschlüssen, Spielzeug und anderen Erzeugnissen verarbeitet
werden. Der zuständige Staatssekretär Bill Richardson sagte, daß die
Verkäufe erst wieder aufgenommen werden sollen, wenn die für die jeweiligen
Anlagen Verantwortlichen sicherstellen könnten, daß die Metalle von
jeglicher nachweisbarer radioaktiver Kontamination frei sind.
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Stx326-327.2000.1,2.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Studie zur
"Entsorgung" radioaktiver Abfälle in Deutschland befruchtet die
Debatte um eine neue Entsorgungsstrategie. Im August
1998 wurde von der Heinrich Böll-Stiftung auf einer Fachtagung in Hannover
eine Studie der Gruppe Ökologie zur sogenannten Entsorgung radioaktiver
Abfälle vorgestellt. In der Studie wird die gegenwärtige
Entsorgungssituation analysiert und Möglichkeiten sowie Bedingungen für die
Entsorgung der radioaktiven Abfälle einschließlich der abgebrannten
Brennelemente unter der Voraussetzung des Ausstiegs aus der
Atomenergienutzung aufgezeigt. Daraus wird unter der Prämisse des Ausstiegs
eine Strategie zum möglichst risikoarmen Umgang mit den radioaktiven
Abfällen abgeleitet. Von Wolfgang Neumann.
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Stx294-295.1999.4-6.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Atomare
Zwischenlager: Die Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente ist der billigste
Entsorgungsnachweis. Ende 1994 entschied sich die
schleswig-holsteinische Landesregierung für den Ausstieg aus dem
"Plutoniumkarussell" und akzeptierte die Direkte Endlagerung
abgebrannter Brennelemente als Entsorgungsnachweis. Die Brennelemente der
Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel werden nicht wie bisher in der
Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield "recycelt", die auslaufenden
Verträge von den Hamburger Elektrizitätswerken nicht verlängert. Wolfgang
Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,
beschreibt die finanziellen "Beweggründe" der deutschen
Atomwirtschaft, den Weg der Direkten Endlagerung einzuschlagen. Werden
zudem oberirdische externe Zwischenlager als Entsorgungsnachweis
akzeptiert, hat sich für die Atomstromproduzenten die schnellste und
billigste Variante der Entsorgung realisiert.
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Stx198-199.1995.1-3.3 (3
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Palau: Atommüllager
auf Südsee-Insel. Die 15.000 Bewohner auf der mehr als 200 Inseln
zählenden Südsee-Inselgruppe Palau rund 800 Kilometer östlich der
Philippinen wurde 1995 selbständig. Durch den "Vertrag über die freie
Assoziierung" mit den Vereinigten Staaten von Amerika erhält es eine
halbe Milliarde Dollar Entwicklungshilfe. Dafür verpflichtet sich Palau
nicht nur, den US-Amerikanern Militärbasen für atomar bewaffnete
Kriegsschiffe zur Verfügung zu stellen, die USA dürfen auch Atommüll auf
den Inseln abladen.
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Stx196-197.1995.8.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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"Der Anteil
der radioaktiven Abfälle aus den neuen Bundesländern ist sehr gering". Das erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in
seiner Anfang 1994 vorgelegten Abfallerhebung für das Jahr 1992. Die
größten Mengen stammen danach aus Forschungseinrichtungen, Atomkraftwerken
und der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen.
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Stx182-183.1994.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Siemens AG: Stille
Entsorgung. Der deutsche Brennelemente-Hersteller Siemens läßt
Atommaterial nicht nur im westlichen Ausland, sondern auch in Rußland
bearbeiten und "entsorgen". In Hanau bei der Produktion von
Atomreaktor-Brennelementen angefallene sogenannte
"Fertigungs-Restmengen" werden in dem berühmt-berüchtigten
Atomkomplex von Tomsk in Rußland weiterverarbeitet. Ein erster Transport
mit Uranmaterial in das sibirische Gebiet ist Erklärungen von Siemens und
aus dem Bonner Umweltministerium zufolge am 21. Oktober 1993 abgegangen,
ohne daß dies öffentlich bekannt geworden war.
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Stx168-169.1994.10,11.2 (2
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Japan/Rußland:
Atommüll soll weiter im Meer verklappt werden. Japan will weiter
radioaktive Abfälle seiner Atomanlagen im Gebiet seiner Hoheitsgewässer ins
Meer einleiten. Ein Vertreter des japanischen Amtes für Wissenschaft und
Technik erklärte am 2. November 1993, es gebe keine völkerrechtlichen
Abkommen, die eine derartige Veklappung untersagten. - Rußland hatte am 17.
Oktober 1993 rund 550 Kilometer vor der japanischen Küste entfernt 900
Tonnen Atomabfälle aus U-Boot-Reaktoren ins Japanische Meer eingeleitet,
was heftige Proteste hervorgerufen hatte.
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Stx166-167.1993.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüll in
Europa: Sorgen statt Entsorgung. Ihren dritten
Bericht "über die derzeitige Lage und Aussichten der Entsorgung
radioaktiver Abfälle in der Europäischen Gemeinschaft" bis zum Jahr
2020 hat die EG-Kommission im April 1993 dem Ministerrat der Gemeinschaft
vorgelegt. Dieser Bericht, der die radioaktiven Abfälle
militärischen Ursprungs aus der Betrachtung ausspart, zeigt, daß neben der
Anwendung von Radioisotopen in der allgemeinen Industrie, der Medizin und
der nichtnuklearen Forschung, sowie dem Anfall natürlicher Radionuklide bei
der Ausbeutung von Uranlagerstätten, der Herstellung von Phosphatdünger und
der Gewinnung von Naturgas und Erdöl, die Abfälle aus den Kernkraftwerken
und den Anlagen des Brennstoffkreislaufs wegen ihrer besonderen
radioaktiven Potenz und großen Menge an erster Stelle stehen und die
schwersten Probleme bereiten. Während für schwach- und mittelaktive
Abfälle mit vergleichsweise kurzer Halbwertszeit bereits seit den fünfziger
Jahren oberflächennahe Endlagerung in Bauwerken betrieben und in steigendem
Umfang angewandt wird, befinden sich die langlebigen, alpha-kontaminierten
und hochaktiven Abfälle, die durch radioaktiven Zerfall auch Wärme
erzeugen, langfristig in sogenannten Zwischenlagern. Die dafür vorgesehene
tiefe, "geologische" Endlagerung wird nach Meinung der EG-Kommission
bis weit ins einundzwanzigste Jahrhundert hinein nicht zur Verfügung
stehen. Dies sei besonders bedauerlich wegen der alpha-kontaminierten
Abfälle, die eigentlich keine "Abkühlung" in Zwischenlagern
brauchten und deren Lagervolumen - 8 Prozent des Rauminhalts der gesamten
Jahresproduktion an radioaktiven Abfällen - recht bedeutend werden. Die
Durchführung der Entsorgung radioaktiver Abfälle, vor allem ihrer letzten
Stufe, der Endlagerung, erfordere eine "Intensivierung der
Unterrichtung und Beteiligung der Öffentlichkeit".
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Stx158-159.1993.1-4.4 (4
Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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Berlin:
Strahlenquellen der Stasi im Zwischenlager beim HMI. Ein Darlehen
"in mehrstelliger Millionenhöhe" erhielt die in der Abwicklung
befindliche Firma Wissenschaftlicher Geräte- und Anlagenbau (Wigeba) GmbH
in Berlin-Hohenschönhausen, um sämtliche "umweltrelevanten beweglichen
Sachen auf dem Grundstück fachgerecht zu beseitigen und ordnungsgemäß zu
entsorgen". Dazu zählen auch Strahlenquellen aus Kobalt-60 und
Cäsium-137 im Keller der Wigeba. Die Wigeba ist Nachfolger des Instituts
für technologische Untersuchungen, das der DDR-Staatssicherheit (Stasi)
unterstellt war. Kurzmeldung.
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Stx152-153.1993.8.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Arktik: Rußland
schüttet weiter Atommüll ins Meer. Rußland versenkt weiterhin
radioaktive Abfälle in arktischen Gewässern. Das berichtete Witali
Kimstatsch vom russischen Komitee für Hydrometeorologie und
Umweltbeobachtung a, 7. Februar 1993 in Oslo.
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Stx148-149.1993.7.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Sowjetunion:
Atomwracks auch in der Ostsee versenkt.
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Stx148-149.1993.8.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Moskau: Rußland
plant Giftmüllverbrennung durch Atomexplosionen. "Am Ende unserer gegenwärtigen
wissenschaftlichen Untersuchungen werden wir Experimente durchführen, um
herauszufinden, ob die Giftmüllverbrennung durch Atomtests möglich ist. Ich
würde dies eine friedliche Atomexplosion nennen." Das erklärte Valerie
Bogdahn, stellvertretender russischer Atomenergieminister, in einem
Gespräch mit Greenpeace im April 1992.
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Stx140-141.1992.8.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschutzkommission:
Sonderregelung zur Freigabe des radioaktiven Schrotts der Wismut AG
empfohlen. Sogenannte Freigabegrenzwerte zum Einschmelzen für die
normale Wiederverwendung von radioaktivem Stahlschrott der Wismut AG hat
die bundesdeutsche Strahlenschutzkommission (SSK) im Juni 1991 empfohlen
und im August 1991 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Danach gilt für die
Oberflächenverseuchung mit natürlichem Uran ein
"Freigabegrenzwert" von 0,5 Becquerel pro Quadratzentimeter
Oberfläche Schrott. Laut Strahlenschutzverordnung gilt eigentlich ein
zehnmal kleinerer Grenzwert.
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Stx112-113.1991.1.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Strahlenschützer
wollen 1.000 Becquerel nicht mehr als radioaktiv bezeichnen. Den "gordischen Knoten" des Strahlenschutzes
will der "Arbeitskreis Entsorgung" (AKE) des bundesdeutschen
Fachverbandes für Strahlenschutz (FS) e.V. lösen, indem er Radioaktivität
nicht mehr stets als solche bezeichnet. Einen entsprechenden Vorschlag
stellte das Direktorium des Verbandes in seinem Rundschreiben vom 5. März
1990 vereinsintern zur Diskussion.
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Stx80-81.1990.1.1 (1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Großbritannien:
"Die Lagerung von Atommüll in der Erde ist ein Risiko".
Die Ablagerung radioaktiver Abfälle in der Erde kann aus geologischen
Überlegungen nicht als sicher gelten, heißt es in einem von Greenpeace und
Friends of the Earth 1989 veröffentlichten Bericht von Philip J. Richardson
mit dem Titel "Exposing The Faults".
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Stx70-71.1989.8.1
(Kurzbesprechung, 1 Seite)
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Entsorgungsstrategie
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Atommüllverbrennung
und Wiederaufarbeitung: Plutonium-Freisetzung aus Karlsruher Forschungszentrum
mit Kernwaffen-Fallout verglichen. Seit Oktober 1988 werden in einer
neuen Verbrennungsanlage für radioaktiv strahlende Abfälle auf dem Gelände
der Kernforschungsanlage Jülich in Nordrhein-Westfalen radioaktive Abfälle
aus Atomanlagen, Krankenhäusern und Universitäten verbrannt. Das
Düsseldorfer Arbeitsministerium hat mit Bescheid vom 23.November 1987 für
diese Anlage radioaktive Ableitungen an die Umwelt in Höhe von 296
Millionen Becquerel für Jod und 37 Millionen Becquerel für Aerosole pro Jahr
genehmigt. Nach dem zuvor veröffentlichten Bericht der Bundesregierung über
"Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" ist bereits vor der
Inbetriebnahme der Verbrennungsanlage in der Umgebung von Jülich eine
jährliche Ganzkörperdosis von 11 Mikrosievert (1,1 Millirem) ermittelt
worden. Zum Vergleich: Für die Umgebung von Kernkraftwerken werden Werte
zwischen 0,1 und 0,3 Mikrosievert (0,01 bis 0,03 Millirem) und für das
nordrhein-westfälische Kernkraftwerk Würgassen ein Höchstwert von 0,7
Mikrosievert (0,07 Millirem) angegeben. Daraus rechneten Karin Grüber vom
Ökologiereferat und Harry Kunz vom Landesvorstand der Grünen in
Nordrhein-Westfalen am 25. Januar 1989 der Öffentlichkeit vor, daß in
Jülich schon ohne atomare Müllverbrennunganlage "die Ganzkörperbelastung
um den Faktor 100 höher liegt als an allen anderen Standorten von
Atomanlagen in der Bundesrepublik". In Karlsruhe werden seit langem
radioaktive Abfälle verbrannt. Neben La Hague (Frankreich) und
Windscale/Sellafield (Großbritannien) wird dort zudem die kleinste der
europäischen Wiederaufarbeitungsanlagen betrieben. 1986 veröffentlichten
Dr. H. Schüttelkopf und Dr. M. Pimpl vom Kernforschungszentrum Karlsruhe
eine Untersuchung über das Verhalten von Plutonium in den Abwasser- und
Abluftpfaden in der Umgebung des Karlsruher Forschungszentrums. Ihre
Aussage: Die Wiederaufarbeitungsanlage und die Verbrennungsanlage für
brennbare radioaktive Abfälle im Kernforschungszentrum Karlsruhe haben
vergleichsweise die höchsten Plutonium-Emissionen in der Bundesrepublik
Deutschland. Die Freisetzung von Plutonium aus diesen 1971 in Betrieb
genommenen Anlagen führen zu Umweltverseuchungen, die in der Umgebung im
Größenordnungsbereich des Kernwaffen-Fallouts durch die oberirdischen
Atomversuche liegen.
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Stx50.1989.1,2,5.3 (3 Seiten)
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Entsorgungsstrategie
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"Vorsorgeentsorgung"
statt "Entsorgungsvorsorge". Entsorgungsbericht der
Bundesregierung bereitet Sorgen. Am 13.
Januar 1988 hat die Bundesregierung ihren Bericht "zur Entsorgung der
Kernkraftwerke und anderer kerntechnischer Einrichtungen" vorgelegt.
Er schließt an den Bericht vom August 1983 an und beschreibt die Sicht der
Bundesregierung bis zum Jahr 2000. Durch "nicht kalkulierbare
Ereignisse" oder durch Ergebnisse von Gerichtsverfahren sieht die Bundesregierung
ihr Konzept auch in Zukunft nicht in Frage stellbar. Während Unternehmen
wie der Esso-Konzern nicht mehr von einer Zunahme des Energieverbrauchs bis
zum Jahr 2010 ausgehen und der Atomenergie nach der Katastrophe von
Tschernobyl die Spitze gebrochen sehen, verfolgt die Bundesregierung mit
ihrem Beharren auf Wiederaufarbeitung abgebrannter Kernbrennstoffe den
Ausbau der Plutoniumwirtschaft.
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Stx27.1988.1,2.2 (2 Seiten)
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Asse, Gorleben, Greifswald/Lubmin, Lingen,
Morsleben,
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Zurück zum
Anfang
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Asse
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Asse-Alarm: Strahlendes Erbe in
der Tiefe: 50 Jahre Atommüll in der Schachtanlage Asse II – und keine
Besserung in Sicht. Der Asse II – Koordinationskreis: Bürgerinitiativen
gegen die Flutung der Schachtanlage Asse II - hat die Mai-Ausgabe der
Informationsschrift Asse-Alarm fertiggestellt. Strahlentelex dokumentiert
auf 8 Seiten die vollständigen Texte.
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Stx728-729.2017.5-12.8 (8
Seiten)
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Asse
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Falsche Risikoabschätzungen beim havarierten Atommülllager
Asse. Die
„Strahlenexposition der Bevölkerung aus Ableitung radioaktiver Stoffe aus
der Schachtanlage Asse II ist sehr gering – wenn überhaupt messbar (ein
Bruchteil der natürlichen Strahlenexposition)“ und es sei „extrem
unwahrscheinlich, dass dadurch nachweisbar Krebs oder andere Erkrankungen
verursacht werden“. Diese Einschätzung verkündete Frau Priv.-Doz. Dr.
Michaela Kreuzer, Leiterin der Abteilung „Wirkungen und Risiken
ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung“ im Fachbereich
Strahlenschutz und Gesundheit des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in
Neuherberg bei München, bei einem öffentlichen Fachgespräch „Schachtanlage
Asse II – Niedrigstrahlung und Gesundheit“ am 2. März 2017 in Remlingen. Zu
diesem Fachgespräch hatte der Landkreis Wolfenbüttel auf Beschluß des
dortigen Kreistages eingeladen. Dabei sollte die Frage geklärt werden,
welche Gesundheitsgefahren durch ionisierende Strahlung für die Bevölkerung
rund um das havarierte Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel nach dem
neuesten Stand von Wissenschaft und Forschung bestehen. Bericht mit
Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx726-727.2017.4-8.5 (5
Seiten)
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Asse,
Gorleben
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Lauge aus der Asse nach Gorleben und in die Elbe. Das illegal betriebene Endlager
Asse II, ein ehemaliges Salzbergwerk, und das Endlagerprojekt Gorleben, ebenfalls
im Salzgestein, rücken zusammen. Die Asse II galt jahrelang als Referenz
für ein mögliches Endlager Gorleben, bis sie havarierte. Täglich strömen 12
bis 13 Kubikmeter Wasser in das Bergwerk. Ähnliches befürchten die
Gorleben-Gegner_innen bei einer Realisierung des umstrittenen Projekts,
denn der Salzstock Gorleben-Rambow hat Wasserkontakt.
Bisher wurde die Asse-Lauge in ein ehemaliges Bergwerk bei Celle
transportiert. Mit dem Salzwasser unterschiedlicher Anlieferer wird die
stillgelegte Anlage „Mariaglück“ geflutet. Doch diese ist bald voll. Die
Lauge aus der Asse könnte auch nach Gorleben und in die Elbe abgeleitet
werden. Planspiele des BfS und der BI Umweltschutz.
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Stx718-719.2016.18-19.2 (2
Seiten)
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Asse
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Drei
Millionen Euro für den „Zukunftsfonds Asse“. Die Region rund um die
Schachtanlage Asse II erhält weitere Fördermittel des Bundes. Nach
erstmaliger Zahlung Ende 2014 gab Bundesumweltministerin Barbara Hendricks
die zweite jährliche Tranche in Höhe von drei Millionen Euro zur Auszahlung
an die „Stiftung Zukunftsfonds Asse“, eine rechtsfähige Stiftung des
öffentlichen Rechts, frei.
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Stx696-697.2016.6-7.2 (2
Seiten)
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Asse
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Atomunfall
auf Raten. Das
Bundesumweltministerium gibt indirekt zu, dass im Schacht Asse viermal so
viel Atommüll liegt wie bisher bekannt. Zudem steht zu vermuten, dass sich
darunter auch hochradioaktiver Abfall befindet. Von Detlef Zum Winkel.
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Stx688-691.2015.8-9.2 (2
Seiten)
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Asse
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Der Asse-Laugen-Pegel
ist nur noch fünf Zentimeter vom Atommüll entfernt. Der Pegel der
Asse-Laugensammelstellen auf der 750 Meter-Sohle
sind bei mehreren Atommüllkammern des Atommüll-Lagers im Salzbergwerk Asse
II bei Wolfenbüttel nur noch wenige Zentimeter von den Atommüllfässern
entfernt. Das teilte Tobias Darge, Energiereferent bei Robin Wood, am 9.
September 2014 mit. Das habe eine Auswertung von Unterlagen der Asse GmbH
ergeben, die der Geochemiker Ralf Krupp am 5. September 2014 der
Asse-II-Begleitgruppe in Wolfenbüttel vortrug.
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Stx668-669.2014.11.1 (1
Seite)
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Asse
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Lex Asse
beschlossen. Am
28. Februar 2013 hat der Deutsche Bundestag das interfraktionelle Gesetz
zur Beschleunigung der Rückholung radioaktiver Abfälle und der Stillegung
der Schachtanlage Asse II mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis
90/Die Grünen beschlossen. Nur die LINKE stimmte gegen das Gesetz. Es faßt
den Paragraphen 57 des Atomgesetzes neu. In der Asse II besteht die
akute Gefahr des Einsturzes des Salzbergwerks und der unkontrollierten
radioaktiven Freisetzungen. Mit dem Gesetz sollen die verfahrensrechtlichen
Rahmenbedingungen für die Rückholung von 126.000 Fässern mit radioaktivem
Abfall erleichtert, die Arbeiten insgesamt beschleunigt und Vertrauen der
Öffentlichkeit in die Arbeit der Beteiligten gefördert werden.
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Stx628-629.16.1 (1 Seite)
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Asse
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Initiative
für eine schnellere Rückholung des Atommülls aus dem Salzbergwerk Asse ist
gescheitert. Ein
Antrag der SPD-Fraktion, die Rückholung der Fässer aus dem Atommülllager
Asse II zu beschleunigen, ist am 25. Januar 2012 im Umweltausschuß des
Deutschen Bundestages mit der Mehrheit der Stimmen der Koalitionsfraktionen
abgelehnt worden. In ihrem Antrag hatte die SPD kritisiert, daß es durch
die strikte Anwendung des Atomrechts zu Verzögerungen bei der Rückholung
komme, obwohl der schlechte bauliche Zustand der Asse hierfür nur eine
begrenzte Zeit lasse. Die SPD-Vertreterin stellte die Frage in den Raum, ob
die Landesregierung wirklich ein Interesse habe, die Atommüll-Fässer zu
bergen. In der Schachtanlage Asse II würde durch einen nicht mehr
beherrschbaren Wasserzufluss der Betrieb und damit die Bergung des
Inventars zum Erliegen kommen. Eine großräumige Grundwasserverseuchung
durch ausgepreßte kontaminierte Lauge wäre unvermeidlich. Durch Kontakt mit
den mechanisch zerstörten und korrodierten Gebinden sind zudem in diesen
Laugen nicht nur Radionuklide, sondern auch chemische Problemstoffe mit zum
Teil hoher Toxizität enthalten.
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Stx602-603.2012.13-14.2
(2 Seiten)
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Asse
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Atommülllager Asse: 25 Hektar großes Zwischenlager geplant.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) plant nahe dem maroden Atommülllager
Asse ein rund 250.000 Quadratmeter großes Zwischenlager für Atommüll. Ein Sprecher
wollte am 23. Juni 2011 Ort und Größenangabe allerdings nicht bestätigen.
Auf dem Areal werden demnach die 126.000 Atommüllfässer oberirdisch
gelagert, die aus der Schachtanlage geborgen werden sollen. Dies soll so
lange geschehen, bis es eine Lösung für ein Endlager gibt. Die Rückholung
der Atommüllfässer ist notwendig, weil Wasser in das Lager eindringt.
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Stx588-589.2011.8.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
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Asse
|
Das
multiplikative Zusammenwirken von radioaktiven und nichtradioaktiven
Schadstoffen in der Schachtanlage Asse wird bei Risikobetrachtungen nicht
beachtet. In
der Schachtanlage Asse sind mit dem Atommüll große Mengen unterschiedlicher
Stoffe wie anorganische, organische zum Teil toxische und
grundwassergefährdende Chemikalien eingelagert. Viele davon sind anerkannte
Schadstoffe, wie z.B. einige Schwermetalle. Neben 13.000 Tonnen
Eisen-Metall sind in den Inventarlisten über 1.000 Tonnen Nichteisenmetalle
darunter circa 700 Kilogramm Arsen und arsenhaltige Verbindungen
(überwiegend aus eingelagerten Pflanzenschutzmitteln), 12.000 Kilogramm
Blei, circa 25.000 Kilogramm Chrom, 230.000 Kilogramm Zink, 55 Kilogramm
Cadmium, 22.000 Kilogramm Nickel etc. aufgeführt. Daneben erhebliche Mengen
an zum Teil giftigen Chemikalien organischer Art, wie zum Beispiel
Tributylphosphat, BTEX-Aromaten, Dichlormethan und 1,1,1-Trichlorethan,
Phthalsäureester und Komplexbildner wie Diammonium Hydrogen Citrat
(NH4)2HC6H5O7 und viele andere Verbindungen. Gelangen diese Stoffe über
Luft und Wasser in die Biokreisläufe, so ist mit
Gesundheitsbeeinträchtigungen zu rechnen, die denen durch radioaktive
Schadstoffe verursachten gleichkommen. Eine Fokussierung allein auf das
radioaktive Abfallinventar wird daher der Sachlage nicht gerecht. Über Art
und Menge der in den Mischabfällen enthaltenen Materialien herrscht große
Unsicherheit. Seit der Einlagerung ist dieses Stoffgemenge permanent
radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Bericht von Rolf Bertram.
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Stx580-581.2011.13-15.3
(3 Seiten)
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Asse
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Das Lager
Lubmin wird nicht nur für den ursprünglich angegebenen Zweck genutzt. Die Bundesregierung gab Auskunft über
die Atommüll-Lagerung im Zwischenlager Lubmin. Im Atommüllager Asse tritt
vermehrt radioaktive Salzlösung aus.
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Stx578-579.2011.2-3.2
(2 Seiten)
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Asse
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Atommüll-Endlager: Vermehrt Krebserkrankungen rund um das
Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel. Im Umfeld des maroden
Atommülllagers Asse bei Wolfenbüttel ist eine erhöhte Zahl von
Leukämie-Fällen bei Männern festgestellt worden. Frauen erkranken dort weit
öfter an Schilddrüsenkrebs als anderswo. Das teilte das niedersächsische
Umweltministerium am Abend des 25. November 2010 in Hannover mit und
bestätigte damit einen Bericht des regionalen NDR-Fernsehmagazins „Hallo
Niedersachsen“.
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Stx574-575.2010.1-2.2 (2
Seiten)
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Asse
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Atommüll im Salzbergwerk: Streit um Risiken und Nebenwirkungen bei
einer Flutung des Atommülllagers Asse II. Bei einer Flutung des
Atommülllagers Asse II mit einer gesättigten Magnesiumchloridlösung als
„Schutzfluid“ – im Notfall oder als geplante Stilllegungsoption – bestehe
kein Schutz gegen sicherheitsgefährdende chemische Prozesse. Davor warnte
der emeritierte Professor am Institut für Physikalische und Theoretische
Chemie der Technischen Universität Braunschweig Dr. Rolf Bertram in der
Ausgabe des Strahlentelex vom 4. März 2010. Das ursprünglich als Vorbild
für ein Atomendlager im Salzstock von Gorleben dienende „Versuchsbergwerk“
Asse II bei Wolfenbüttel wurde als illegale Atommülldeponie betrieben und
ist nun akut vom Einsturz bedroht. Zur Orientierung bei der Vorbereitung
von Maßnahmen zur Havarie-Abwehr dient gegenwärtig eine im Jahre 2005 vom
Institut für Sicherheitstechnologie (ISTec) GmbH, einem Tochterunternehmen
der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH, erstellte
Studie „Realistische und maximale Gasbildung in der Schachtanlage Asse“
(ISTec-A-979, Köln Juli 2005). Rolf Bertram kritisierte grundsätzliche
Defizite diese Studie. Gegen diese Kritik wenden sich jetzt die Autoren der
ISTec-Studie, der Chemiker Dr. Guido Bracke und der Diplom-Physiker
Wolfgang Müller, Leiter der Stabsstelle Forschung & Entwicklung des
ISTec. Sie werfen Bertram vor, sich auf „exotische Reaktionen“ zu berufen.
Dem widerspricht Rolf Bertram, es handele sich im Gegenteil um mit
Sicherheit ablaufende Reaktionen und er verweist auf die inzwischen
offenbar gewordene Einlagerung einer Vielzahl hochaktiver Gebinde, die die
Gasbildung maßgeblich beeinflussen. Strahlentelex dokumentiert diese
Auseinandersetzung. Der Ausgangsartikel von Rolf Bertram („Risiken und
Nebenwirkungen“ bei einer Flutung des Atommülllagers Asse II mittels
Schutzfluid; Strahlentelex 556-557 vom 04.03.2010, S.10-14) kann unter www.strahlentelex.de/Stx_10_556_S10-14.pdf
abgerufen werden.
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Stx572-573.2010.7-12.6 (6
Seiten)
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Asse
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„Risiken und
Nebenwirkungen“ bei einer Flutung des Atommülllagers Asse II mittels
Schutzfluid. Die
Vollverfüllung – als eine Stilllegungsoption für Asse II – sieht vor, die
oberen Bereiche der Schachtanlage mit Beton zu verfüllen und unterhalb der
700-Meter-Sohle mit einer gesättigten Magnesiumchloridlösung (sogenanntem
Schutzfluid) zu fluten. Dadurch würde früher oder später das gesamte auf
der 725 Meter- und 750 Meter-Sohle eingelagerte radioaktive und
nichtradioaktive Inventar sowie das zur Verfüllung der Einlagerungskammern
verwendete Material in Kontakt mit der wässrigen Lösung kommen. Auch bei
der Notfallplanung ist beim Eintritt des Notfalls eine Flutung mittels
Schutzfluid vorgesehen. Auch hierbei würde das eingelagerte Material der
Einwirkung der gesättigten Magnesiumchloridlösung ausgesetzt. In beiden
Fällen ist eine trockene Lagerung des Inventars unmöglich. Die geforderte
Langzeitsicherheit (für 1 Million Jahre) ist bei Verfüllung mit Beton und
Magnesiumchloridlauge nicht zu gewährleisten. Es besteht kein Schutz gegen
sicherheitsgefährdende chemische Prozesse Von Rolf Bertram
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Stx556-557.2010.10-14.5 (5
Seiten)
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Asse
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Das BfS will
die radioaktiven Abfälle aus dem Salzbergwerk Asse möglichst vollständig
zurückholen. Die
Rückholung der Abfälle aus dem Atommülllager Asse II bei Wolfenbüttel ist
„momentan die beste Lösung“, meint Bundesumweltminister Norbert Röttgen
(CDU). Im Jahre 1967 hatte die Bundesrepublik Deutschland das alte Salzbergwerk
bei Wolfenbüttel erworben, um den Bau von Atomkraftwerken zu fördern.
Seitdem steht es unter der Oberaufsicht des Bundes und wird in seinem
Auftrag von staatlichen Einrichtungen betrieben. Seit dem 1. Januar 2009
ist es das BfS, zuvor war es das Helmholtz-Zentrum München, das sich früher
GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH und davor
Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbh (GSF) nannte. Mit einer
gehörigen Portion krimineller Energie wurde die
Asse als illegale Deponie betrieben. Weil sie nie den Anforderungen an ein
Endlager genügte, wurde sie bewußt einem atomrechtlichen
Genehmigungsverfahren entzogen. Der Öffentlichkeit wurde das alte
Salzbergwerk als „Versuchsendlager“ präsentiert. Dieser Begriff sollte
Vorläufigkeit vortäuschen. Tatsächlich wurden unterschiedliche Methoden zur
Einlagerung im Salz erprobt, eine anschließende Beseitigung der
Versuchsanlagen war jedoch von Anfang an nicht geplant.
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Stx554-555.2010.6-7.2
(2 Seiten)
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Asse
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Plutonium im
Lager Asse. Auch
hochradioaktiver Abfall ist in das Atommüll-Lager Asse II eingelagert
worden, obwohl das Lager nur für schwach- und mittelradioaktiven Abfall
vorgesehen und genehmigt worden war. „In der Schachtanlage Asse II lagert
mit rund 28 Kilogramm offensichtlich mehr als dreimal so viel hochgiftiges
Plutonium wie bislang angenommen“, teilte das Bundesumweltministerium am
29. August 2009 mit und bestätigte damit einen Bericht des ARD-Fernsehmagazins
Monitor vom 23. Juli 2009.
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Stx544-545.2009.8.1
(1 Seite)
Zur
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Asse
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Hinweise
auch auf hochradioaktiven Müll im Atomlager Asse. Einem Bericht des ARD-Fernsehmagazins
MONITOR vom 23. Juli 2009 zufolge gibt es neue Hinweise darauf, daß
hochradioaktiver Abfall in das Atommüll-Lager Asse II eingelagert worden
ist, obwohl das Lager nur für schwach- und mittelradioaktiven Abfall
vorgesehen und genehmigt worden war. Demnach hatte das
Bundesforschungsministerium der Siemens AG die Lagerung von bis zu „25
Fässern mit hochradioaktivem Abfall“ zugesagt.
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Stx542-543.2009.5.1
(1 Seite)
Zur
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Asse,
WAA Karlsruhe, Gorleben
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Keine
Antworten auf lästige Fragen. Fragen zum Gorleben-Gutachten von 1983 und zur Rolle der
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe bei der Herkunft des radioaktiven
Inventars im Atommülllager Asse könnten nicht oder nur in Form einer
historischen Aufarbeitung beantwortet werden, meint die Bundesregierung.
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Stx542-543.2009.3-5.3
(3 Seiten)
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Asse
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Atomlager
Asse: Lug und Trug von Anfang an. Atomkonzerne drückten Sicherheitsstandards – Greenpeace-Recherchen
zeigen heimliche Allianz zwischen Aufsichtsbehörden und Stromkonzernen. Auf
Druck der Energiekonzerne hat die Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF,
heute Helmholtz-Zentrum München) als Betreiberin des maroden Endlagers Asse
II im Jahr 1975 ihre Sicherheitsstandards für die Einlagerung von Atommüll
gesenkt. Das belegt ein Schriftwechsel zwischen Stromkonzernen, GSF und
Bundesinnenministerium, den Greenpeace ausgewertet hat. Im Endlager angelieferte
Fässer durften ab Dezember 1975 fünf Mal mehr Radioaktivität enthalten als
ursprünglich vorgesehen. Die Energiekonzerne verlangten zudem von der GSF
Zugeständnisse bei den Betonabschirmungen der Fässer.
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Stx540-541.2009.3.1
(1 Seite)
Zur
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Asse
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Im
Versuchsendlager Asse II ist deutlich mehr radioaktives Inventar
eingelagert als behauptet. Recherchen von Greenpeace zufolge übersteigt allein die Menge des in dem
maroden Versuchsendlager Asse II bei Wolfenbüttel eingelagerten Tritiums
die Angaben des früheren Betreibers um das 4,5-fache. Die
Einlagerungsunterlagen des Helmholtz Zentrums München dokumentieren ein
Tritium-Inventar von lediglich 4.380 Gigabecquerel zum 1. Januar 1980.
Greenpeace hat jedoch auf Grundlage der regelmäßig durchgeführten
Tritium-Messungen in der Abluft der Asse ein eingelagertes Inventar von
rund 20.000 Gigabecquerel oder mehr berechnet und fordert von den vier
Stromproduzenten RWE, E.on, Vattenfall und EnBW die lückenlose Aufklärung
darüber, welchen und wieviel Atommüll sie in die Asse eingelagert haben.
Das Helmholtz Zentrum München als vormaliger Betreiber, hatte die Menge des
eingelagerten Tritiums zum Teil im Nachhinein lediglich geschätzt, nachdem
die Einlagerung des Atommülls von 1967 bis 1978 nur äußerst ungenau
dokumentiert worden war.
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Stx538-539.2009.4-5.2
(2 Seiten)
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Asse
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Keine
rechtlich verpflichtende Beteiligung an den Stilllegungskosten der Asse II
für AKW-Betreiber. Neue Geschäftsführer für die Asse GmbH bestellt. Insgesamt fast drei
Viertel der in der Schachtanlage Asse II bei Wolfenbüttel eingelagerten
Aktivität stammen von den Energieversorgungsunternehmen (EVU) und mehr als
zwei Drittel davon aus dem Wiederaufarbeitungsprozeß von abgebrannten
Brennelementen, die von den Energieversorgungsunternehmen an die
Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe geliefert wurden. Das erklärt das
Bundesumweltministerium (BMU) in einem Hintergrundpapier vom 5. März 2009
und bestätigt damit frühere Aussagen von Greenpeace. Eine rechtlich
verpflichtende Beteiligung der Energieversorgungsunternehmen (EVU) an den
Stilllegungskosten der Asse hätte vor der Ablieferung der Abfälle mit den
EVU vereinbart werden müssen, heißt es in dem BMU-Papier. Das sei jedoch
nicht geschehen. Deshalb schlägt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel jetzt
die Erhebung einer Brennstoffsteuer als Ausgleich vor. l Laut
Mitteilung vom 16. März 2009 hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel jetzt
für die mit dem bergbaulichen Betrieb beauftragte und zu Jahresbeginn 2009
gegründete Asse GmbH zwei neue Geschäftsführer bestellt. Neuer technischer
Geschäftsführer ist nun der Abteilungsleiter im Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) Dr. Ulrich Kleemann. Die kaufmännische
Geschäftsführung übernimmt der frühere Regierungspräsident von Hannover
Prof. Dr. Hans-Albert Lennartz.
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Stx534-535.2009.6-7.2
(2 Seiten)
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Asse
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Physikalisch-Chemische
Prozesse im schwach- und mittelaktiven Atommüll in der Schachtanlage ASSE
II – eine unterschätzte Gefahr. Gefahren für Mensch und Umwelt, die mit der Lagerung von schwach- und
mittelaktivem Atommüll verbunden sind, wurden bisher unterschätzt. Erst
durch die jüngst bekannt gewordenen Ereignisse in der Schachtanlage ASSE II
bei Wolfenbüttel wird zunehmend bewußt, daß bedingt durch die stoffliche
Vielfalt in dieser Atommüllkategorie unüberschaubare sicherheitsgefährdende
Prozesse ausgelöst werden. Unvermeidbare Veränderungen und Störungen des
gesamten Systems durch geochemische und radiochemische Reaktionen als Folge
der Wechselwirkung zwischen den radioaktiven und nichtradioaktiven Komponenten
werden bis zur Stunde zu wenig beachtet. Durch permanente Änderungen aller
Systemeigenschaften wird eine dauerhafte Dynamik ausgelöst, deren Tragweite
bis zur Stunde nur unzureichend wahrgenommen wird. Noch immer fehlen eine
gründliche Erfassung der wirkenden Einflußfaktoren sowie eine gründliche
Analyse der ineinandergreifenden Wechselwirkungen und damit auch eine
umfassende Bewertung. Gegenwärtig verwendete Modelle zu den geochemisch
basierten Sicherheitsnachweisen sind unvollständig, da sie langfristig
ablaufende komplexe Vorgänge in einem Endlager und neuere wissenschaftliche
Erkenntnisse weitgehend außer Acht lassen. Von Prof. Dr. Rolf Bertram.
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Stx532-533.2009.12-13.2 (2
Seiten)
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Asse
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Zehnte
Änderung des Atomgesetzes. „Konjunkturpaket für Atomkonzerne“ – Kritik an Regelung für die
Schachtanlage Asse II. Vor dem Hintergrund einer veränderten
Sicherheitslage nach den Terroranschlägen in den USA, Madrid und London hatte
die Bundesregierung einen Entwurf zur Änderung des Atomgesetzes
eingebracht. Das am 30. Januar 2009 vom Bundestag beschlossene Zehnte
Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes sieht vor, daß künftig alle Personen,
die mit Genehmigungs-, Planfeststellungs- oder Aufsichtsverfahren nach dem
Atomgesetz betraut sind, in Atomkraftwerken oder mit radioaktiven Stoffen
arbeiten, mit Hilfe von Polizei, Verfassungsschutz und der
Stasiunterlagen-Behörde auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft werden.
Außerdem wird mit der Gesetzesänderung geregelt, daß sowohl für den Betrieb
als auch für die Stilllegung der Schachtanlage Asse II bei Wolfenbüttel in
Niedersachsen künftig die Vorschriften über Endlager des Bundes gelten
sollen. Auf scharfe Kritik treffen die Regelungen für die Schachtanlage
Asse II. Damit werde das Verursacherprinzip auf den Kopf gestellt. Der Bund
will nun die Kosten für Betrieb und Schließung des Atommülllagers Asse in
Niedersachsen dem Steuerzahler aufbürden.
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Stx530-531.2009.11-12.2
(2 Seiten)
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Asse
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Bundesamt
für Strahlenschutz ist jetzt Betreiber der Asse. Seit dem 1. Januar 2009 ist das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Betreiber der Schachtanlage Asse II bei
Wolfenbüttel. Mit Gründung einer bundeseigenen „Asse GmbH“ für die
Betriebsführung der Schachtanlage und dem Übergang der erforderlichen
Genehmigungen vom Helmholtz-Zentrum München auf das Bundesamt für
Strahlenschutz könne der Betreiberwechsel wie geplant vollzogen werden,
erklärt das Bundesumweltministerium in einer gemeinsam mit dem
Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz Ende Dezember
2008. Ursache für den Betreiberwechsel waren skandalöse Mängel in der
bisherigen Führung des Betriebes der Schachtanlage Asse II durch das
Helmholtz-Zentrum München sowie in der Führung des Schließungsverfahrens
durch das niedersächsische Ministerium. Außerdem gab es Probleme bei der
Kommunikation zwischen den zuständigen Behörden.
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Stx528-529.2009.3-4.2
(2 Seiten)
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Asse
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Fehleinschätzungen
durch fragwürdige Klassifizierung von Atommüll. Die übliche Klassifizierung des Atommülls
„schwach – mittel – hochaktiv“ reicht für eine Bewertung der von diesen
Stoffen für Mensch und Umwelt ausgehenden Gefährdung nicht aus. Die Angabe
der Aktivität in der Maßeinheit Bq (Becquerel) orientiert sich an der
Wärmeabgabe, die vom Atommüll ausgeht. Die Energiedosis sagt nichts über
die schädigende Wirkung der Strahlung aus. Diese Klassifizierung
unterscheidet auch nicht die unterschiedlichen Strahlungsarten und erlaubt
daher auch keine Aussage über die Wirkung der ionisierenden Strahlung auf
die umgebende Materie. Die Wirkmechanismen von dünn- und dichtionisierender
Strahlung auf lebende und tote Objekte sind gänzlich verschieden.
Unterschiedliche radioaktive Strahlungsarten schädigen bei gleicher
Energiedosis unterschiedlich stark. Die Nichtbeachtung dieser Tatsache kann
zu verhängnisvollen Fehleinschätzungen führen. Von Rolf Bertram.
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Stx520-521.2008.6-7.2 (2
Seiten)
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Asse
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Hochaktiver
Atommüll im Lager Asse II. Das vom Helmholtz-Zentrum München (vormals GSF-Forschungszentrum für
Umwelt und Gesundheit GmbH) als Betreiber des mit Wassereinbrüchen
kämpfenden Forschungsendlagers Asse II bei Wolfenbüttel vorgelegte
Anlieferkataster weist nach Angaben der Grünen in Niedersachsen auch die
Einlagerung von hoch radioaktiven Müll aus. Bisher war von lediglich
schwach- und mittelradioaktiven Abfällen gesprochen worden. Demnach wird in
einer Begleitliste Abfall als „Brennstäbe in Blechdosen“ bezeichnet. Das in
dem betreffenden Faß befindliche Uran und Plutonium sei sehr hoch
angereichert, erklärte Fraktionschef Stefan Wenzel am 30. Juli 2008 in
Hannover, „deutlich mehr, als bisher vermutet“. In dieser Menge sei das
„ganz eindeutig Kernbrennstoff“.
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Stx518-519.2008.7.1
(1 Seite)
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Asse
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Ein sicheres
atomares Endlager gibt es nicht. - Skandal um Umweltverseuchung und unsichere
Atommüll-Lagerung bei Wolfenbüttel und Lüchow-Dannenberg. Das Gerede von
sicheren atomaren Endlagern ist eine dumme Täuschung. Laugenzuflüsse dringen in das
sogenannte Forschungsendlager Asse II bei Wolfenbüttel ein – täglich etwa
12,5 Kubikmeter – und gefährden 125.787 zwischen 1967 und 1978 eingelagerte
Fässer mit 46.900 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Das
wurde bereits mehrfach berichtet. Der Betreiber von Asse II, das
Helmholtz-Zentrum München, hat die offenbar bereits seit Anfang der 1990er
Jahre radioaktiv verseuchten Laugenzuflüssen vom 750 Meter tiefen in das
unterste, 975 Meter tiefe Stockwerk des ehemaligen Salzbergwerks gepumpt.
Das wurde jetzt zusätzlich am 16. Juni 2008 bei einer Anhörung im
Umweltausschuß des niedersächsischen Landtages bekannt. Offensichtlich
gezielt an den Aufsichtsbehörden vorbei, ist damit eine tickende Zeitbombe
geschaffen worden. An drei Zuflußstellen sollen in der Lauge zumindest
zwischen 20.000 und 90.000 Becquerel Cäsium-137 pro Liter nachgewiesen
worden sein. Der Grenzwert für die Freigabe des künstlichen Radionuklids
beträgt laut Strahlenschutzverordnung 10.000 Becquerel pro Liter.
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Stx516-517.2008.3-4.2
(2 Seiten)
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Asse
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Kein
Sicherheitsnachweis für Asse II. Um die Langzeitsicherheit von Atommüll-Lagern nachzuweisen, operieren
die Betreiber seit Jahrzehnten mit Simulationsrechnungen und
unrealistischen Laborexperimenten. Damit wird in der Bevölkerung und bei
den politischen Entscheidungsträgern der Eindruck erweckt, daß alles
überprüft und kontrolliert werde. Dabei sind solche Übungen nichts anderes
als hilflose Versuche, etwas nachzuweisen, was nach dem derzeitigen Stand
von Wissenschaft und Technik nicht nachzuweisen ist. Das Atommüll-Lager
Asse II, in dem bis 1978 über 120.000 Gebinde mit Atommüll eingelagert
wurden, soll nach Flutung mit einer wässerigen Magnesiumchloridlösung
unumkehrbar verschlossen werden. Die vom Betreiber GSF dafür verwendeten
Argumente für die geforderte Langzeitsicherheit lassen wichtige Fakten und
absehbare Folgen außer Betracht. Von Rolf Bertram.
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Stx506-507.2008.1-3.3
(3 Seiten)
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AVR
Jülich
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Forschungsreaktor AVR Jülich: Reaktor und Regierung haben versagt.
Der Reaktorkern des seit 1988 abgeschalteten Forschungsreaktors in Jülich
ist extrem stark radioaktiv kontaminiert. Einer wissenschaftlichen Analyse
zufolge ist der Forschungsreaktor über Jahre hinweg mit viel zu hohen
Temperaturen betrieben worden und möglicherweise nur knapp an einer
Katastrophe vorbeigeschlittert. Durch die Verwendung unausgereifter
Brennelemente und die hohen Temperaturen, so Rainer Moormann, der Autor der
Studie, der jahrelang in der Sicherheitsforschung in Jülich gearbeitet hat,
sei der Reaktorkern mit extrem hohen Mengen radioaktiver Isotope
verunreinigt. Nach Ansicht des Darmstädter Öko-Instituts handelt es sich
aufgrund der hohen Kontamination um einen der „problematischsten Reaktoren
weltweit. Über diese Probleme berichteten die Bürgerinitiative Umweltschutz
Hamm sowie Strahlentelex zwar bereits vor einem Jahr, aber erst jetzt,
nachdem ein renommiertes Nachrichtenmagazin sich dieser Nachricht annahm,
bekam sie mehr Schwung. Denn der Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) und
die Generation IV-Reaktoren sind nach Ansicht der schwarz-gelben
Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen (NRW) besonders förderungswürdig
und können bei einer entsprechenden parteipolitischen Konstellation auf
Bundesebene die Renaissance der Atomkraft in Deutschland einläuten. Bericht
von Horst Blume, Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
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Stx550-551.2009.5-6.2
(2 Seiten)
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GNS
Duisburg
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Die Atommüll-Verpackung
in Duisburg soll bis 2022 enden. Nach einem zweiten Gespräch am 10. Dezember 2013 von Düsseldorfer
Regierungsvertretern, Landtagsvertretern von Nordrhein-Westfalen und
örtlichen Vertretern des Umweltverbandes BUND mit der Geschäftsführung der
Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS), Betreiberin der
Atommüll-Konditionierungsanlage in Duisburg, zeichnet sich ab, daß der
Rückbau der Anlage im Duisburger Wohngebiet im Jahr 2022 beginnen kann.
Nach einem ersten Gespräch im April 2013 hatte die GNS erklärt, daß sie
prinzipiell bereit sei den Standort Duisburg aufzugeben, wenn ein Standort
mit mehr Platz zur Verfügung stünde, der die gleichen Verkehrsanbindungen
biete wie bisher, und wenn jemand den Umzug finanziere. Bisher gab es kein
festes Datum.
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Stx648-649.2014.3.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Zwischenlager Gorleben: Neue
Gesellschaft – altes Personal. Ausweichende Antworten auf Parlamentarische
Anfrage. Es gibt Texte, die muss man mindestens zweimal lesen, schreibt die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Anlass bietet die Antwort
der Bundesregierung auf eine Parlamentarische Anfrage der Grünen zur
Zukunft des Brennelementzwischenlagers Gorleben.
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Stx734-735.2017.11.1 (1
Seite)
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Gorleben
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25. Mai bis 5. Juni 2017: 40
Jahre Gorleben. Einladung zur Kulturellen Landpartie im Wendland. Die
Kulturelle Landpartie steht vor der Tür: vom 25.05.17 bis 05.06.17 im
Wendland. 368 Seiten umfasst der Reisebegleiter zur Landpartie: www.kulturelle-landpartie.de.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ist an mehreren Orten
mit Infoständen und Vorträgen präsent: http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=18523.
Ein Highlight ist wieder die Kulturelle Widerstandspartie am 2. Juni an den
Atomanlagen in Gorleben: http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?page_id=17982.
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Stx728-729.2017.4.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Verdacht auf Gefälligkeitsgutachten der BGR zu Gorleben. Der Republikanische Anwaltsverein
(RAV) hat Strafanzeige gegen die Bundesanstalt für Geowissenschaften und
Rohstoffe (BGR) in Hannover bei der Staatsanwaltschaft Hannover wegen des
Verdachts auf Vorteilsgewährung, Vorteilsnahme bzw. Bestechung und
Bestechlichkeit nach §§ 331-334 StGB gestellt. Dabei geht es um die Rolle
der Hans-Joachim-Martini-Stiftung. Rechtsanwalt Thorsten Deppner beruft
sich bei der Strafanzeige auf einen Bericht der Tagesschau, in dem es
heißt: „Aus den rund 4000 Seiten interner Dokumente der Stiftung, die WDR,
NDR und ‚Süddeutsche Zeitung‘ ausgewertet haben, ergibt sich jedenfalls das
Bild eines äußerst komplexen und wenig transparenten Geldflusses von der
Industrie in die BGR. Das beginnt bereits bei den Anfängen der Stiftung
1981. ‚Es ist beabsichtigt, (…) eine Hans-Joachim-Martini-Stiftung‘ (…) zu
gründen, schrieb der damalige Chef-Geologe der Bayer-AG in einer internen
Notiz an seinen Vorstand. ‚Die Stiftung soll dazu dienen, junge bzw.
verdiente Mitarbeiter der BGR durch maßvolle finanzielle Anreize zu
belohnen‘.“
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Stx710-711.2016.4-5.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Endlager-Kommission: Gorleben
und immer wieder Gorleben. Die Mitglieder der Kommission Lagerung hoch
radioaktiver Abfallstoffe (Endlager-Kommission) haben sich auf ihrer Sitzung
am 13. Mai 2016 in einer Grundsatzdebatte mit dem Reizthema Gorleben
auseinandergesetzt. Hintergrund der Debatte war ein bereits in der
vorherigen Sitzung kontrovers andiskutierter Entwurf des Berichtsteils zum
Standort Gorleben. Dort hieß es unter anderem, dass es Auffassung der
Kommission sei, dass ein Standort aufgrund der Vorgeschichte in Gorleben
politisch nicht durchsetzbar sei. Zuletzt hatte sich auch
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) in die Diskussion
eingeschaltet und gefordert, Gorleben im Sinne einer „Weißen Landkarte“
nicht vor Beginn des Suchverfahrens auszuschließen.
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Stx706-707.2016.7-8.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Split als Entschuldigung für erhöhte Strahlenbelastung in
Gorleben. Die
Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) hat unlängst ihren Jahresbericht
veröffentlicht und behauptet, dass von den atomaren Zwischenlagern in
Gorleben keine Gefahr ausgeht. Seit Einlagerung der Castoren
wird am Zaun in der Nähe der Castorhalle erhöhte Gammastrahlung und erhöhte
Neutronenstrahlung gemessen, wendet die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg e.V. dagegen ein.
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Stx704-705.2016.11.1 (1
Seite)
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Gorleben
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Gorleben soll im Verfahren bleiben. Streit um Deckgebirge
spitzt sich zu. Die Castor-Vereinbarung zwischen Frau Hendricks und Herrn
Seehofer. Mal
offen, mal verdeckt wird in der Endlagerkommission des Deutschen
Bundestages der Streit um Gorleben geführt. Gegenwärtig ringt die CDU um
geologische Abwägungskriterien, die den Salzstock Gorleben im Topf
belassen. Flankiert wird das von politischen Vorabentscheidungen wie jüngst
in der Absprache zwischen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD)
und dem bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), Gorleben in
jedem Fall nicht fallen zu lassen.
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Stx696-697.2016.5-6.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Das Transportbehälterlager Gorleben setzt in erheblichem
Umfang Radioaktivität frei. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hatte zur Frage der Sekundären
Radioaktivität als mögliche Ursache für den Anstieg des
Geburtengeschlechterverhältnisses im Umkreis um das Transportbehälterlager
Gorleben (TBL-G) für hochaktive wärmeerzeugende radioaktive Abfälle in
derzeit 113 Castor-Behältern zwei Gutachten bei unabhängigen
Wissenschaftlern von Nicht-Regierungsorganisationen in Auftrag gegeben.
Ende 2014 waren sie in Lüchow öffentlich vorgestellt worden. Zum 7. Juli
2015 hatte die Samtgemeinde Gartow, in deren Gebiet sich das Lager mit den
Castorbehältern befindet, außerdem zu einer öffentlichen Samtgemeinderatssitzung
eingeladen, in der auch der Physiker Hartmut Schulze für die Gesellschaft
für Nuklear-Service mbH (GNS) als Betreiber des Lagers deren Sicht auf das
Problem darstellte. Die GNS hatte die These der sekundären
Aktivitätsentstehung durch Neutronenaktivierung offenbar sehr ernst
genommen und räumte hier erstmals öffentlich ein, daß vom
Transportbehälterlager erhebliche Radioaktivitätsmengen freigesetzt werden.
Von Ralf Kusmierz.
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Stx686-687.2015.1-2.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Gorleben soll erste Wahl bleiben. Die Bundesregierung hat
die Verlängerung der Veränderungssperre für Gorleben beschlossen und legt
sich damit auf diesen Salzstock fest. Auf Vorschlag von Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks (SPD) hat das Bundeskabinett am 25. März 2015 die
Verlängerung der Veränderungssperre für den Salzstock Gorleben bis zum Jahr
2025 beschlossen. Der Bund sei nach dem Standortauswahlgesetz verpflichtet,
den Salzstock Gorleben unter Gewährleistung aller rechtlichen Erfordernisse
offenzuhalten, solange er nicht im Auswahlverfahren für die Suche nach
einem Standort zur Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle ausgeschlossen
wurde, erklärte das Bundesumweltministerium in einer Mitteilung an die
Presse vom selben Tag. Die ursprüngliche Veränderungssperre für Gorleben
aus dem Jahr 2005 war auf 10 Jahre befristet und tritt am 16. August 2015
außer Kraft. Der neuen Verordnung muss noch der Bundesrat zustimmen. Mit
einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Lüneburg wollte Greenpeace zuvor
verhindern, dass sich die Bundes-regierung in der Endlagersuche weiter
vorab auf Gorleben festlegt.
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Stx678-679.2015.4-5.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Verfassungsbeschwerde von E.on wegen Gorleben. Daß Stromkonzerne wegen Gorleben
vor das Verfassungsgericht ziehen, ist ein Novum. Bisher waren es die Gorleben-Gegner_innen,
weil sie ihr Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit bei Castor-Transporten
eingeschränkt sahen, oder weil Wasserwerfereinsätze gefährliche
Verletzungen hervorriefen. Jetzt hat der Stromkonzern E.on
Verfassungsbeschwerde eingelegt, weil es sich beim Zwischenlager Gorleben
um eine „bewährte und funktionsfähige Lagerlösung“ für die Nuklearabfälle
aus der Wiederaufarbeitung handele. Der Konzern fordert, daß die
öffentliche Hand alle Mehrkosten trage, oder der Gesetzgeber das
Zwischenlager Gorleben wieder aufmacht.
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Stx674-675.2015.8-9.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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CASTOR als Neutronenquelle. Sekundäreffekte durch die
Lagerung von Castor-behältern im Zwischenlager Gorleben. Von Prof. Dr. Rolf
Bertram
Die vom Inventar eines Castors
ausgehende Strahlung wird nur unzureichend abgeschirmt. Dadurch existiert
in der Umgebung eingelagerter Castoren ein durch Neutronen und
Gammastrahlen verursachtes Mischstrahlungsfeld.
Ungelöste Probleme bei der
Abschirmung radioaktiver Strahlung treten bei der CASTOR-Lagerung besonders
deutlich zu Tage. Vorliegende überwiegend auf Modellvorstellungen beruhende
Abschirmberechnungen sind mit großen Unsicherheiten behaftet. Direkt an der
Außenwandung von CASTORen ist ein Neutronenfluss mit einem hohen Anteil
thermischer Neutronen festgestellt worden. Die Intensität dieser
thermischen Neutronen reicht aus, um mittels kernchemischer Reaktionen
diverse radioaktive Aktivierungsprodukte in der Umgebungsluft zu erzeugen.
Von besonderer Bedeutung ist dabei der durch eine sogenannte n,p-Reaktion
aus dem Stickstoff der Luft entstehende Radiokohlenstoff (14C), da dieser
aufgrund der relativ langen Halbwertszeit (5736 Jahre) und wegen seiner
Affinität zu biologischen Systemen und seiner Bindungsfreudigkeit
insbesondere zu Sauerstoff in alle Lebensbereiche eindringen kann.
Eine weitere Ursache der
Luftkontamination ist die Aktivierung von in der Luft befindlichen
Schwebstoffteilchen. Die für die Region wichtigsten Aerosole dürften die
14C-tragenden Partikel sein. Wobei insbesondere jene Größenklassen von
Bedeutung sind, die einem längeren Transport mit der Luftströmung
unterliegen. Große Partikel werden schon früh – vermutlich in der Nähe der
Transportbehälterlager (TBL) – zu Boden sinken.
Die Wirkungen dieser durch
Neutronenstrahlung aktivierten Teilchen auf Mensch und Umwelt (Zunahme der
Luftionisation) werden in den amtlichen Verlautbarungen bis heute stark
unterschätzt. Nicht beachtet werden auch die strahlenchemischen Reaktionen
zwischen kontaminierten Partikeln untereinander und den ionisierten
gasförmigen Atomen und Molekülen in der Abluft.
In normaler Umgebungsluft kann die
Partikelzahl pro Kubikmeter Luft mehr als 1 Million betragen.
Neben der radioaktiven Verseuchung
der Atemluft ist die Boden- und Wasserverseuchung zu beachten, die durch
kontaminierte Niederschläge aus bodennahen Luftschichten hervorgerufen
wird. Die bei der Aktivierung gebildeten Radionuklide
(Aktivierungsprodukte) sind noch lange Zeit nach der Neutronenbestrahlung
nachweisbar.
Um das Ausmaß und damit die
Schadwirkung dieser zweifelsfrei ablaufenden Prozesse abschätzen zu können,
sind umfassende Untersuchungen dringend erforderlich. Belastbare Modelle
oder plausible Theorien über derartige Prozesse in der Umgebung der
Castor-Lagerhalle, die zur Entstehung radioaktiver Aerosole und
radioaktiver Atome/Moleküle führen, sind nicht bekannt.
Fest steht, dass ein länger
dauernder oder gar ständiger Aufenthalt in der näheren und weiteren
Umgebung einer Castor-Lagerhalle nicht folgenlos ist. Bei einer Abschätzung
der radiologischen Konsequenzen sind die besonderen örtlichen Verhältnisse
und die dort vorliegenden Ausbreitungsbedingungen zu berücksichtigen.
Der Nachweis, dass die biologische
Wirksamkeit von Neutronen im amtlichen Strahlenschutz stark unterschätzt
wird, ist lange erbracht. Wissenschaftlich begründete Bedenken wurden bis
zur Stunde weder vom Betreiber noch von den Aufsichtsbehörden erkennbar
ausgeräumt. Damit ergeben sich bisher unzureichend bearbeitete Probleme für
alle Arten der Zwischenlagerung von hochaktivem Atommüll.
In dieser Studie sind die
der-zeitigen Erkenntnisse zusammengestellt und insbesondere mit Blick auf
die Risiken für Mensch und Umwelt bewertet.
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Stx672-673.2015.1-8.8 (8
Seiten)
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Gorleben
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Offenhaltungsbetrieb
in Gorleben. Der
gesamte Erkundungsbereich I im Salzstock Gorleben wird von allen Betriebseinrichtungen
und -anlagen geräumt, Bohrlöcher werden verfüllt und dann so abgesperrt,
daß dieser Bereich nicht mehr betreten werden kann. Das erklärte Peter
Hart, Leiter der Abteilung Nukleare Ver- und Entsorgung im
Bundesumweltministerium, am Abend des 24. Juni 2014 auf einer öffentlichen
Ratssitzung in Gartow, Kreis Lüchow-Dannenberg. Was im ersten Moment wie
eine positive Nachricht klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als
die kostengün-tige Variante bei der Offenhaltung Gorlebens als mögliches
Atommüllendlager“, stellt die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) fest. Hart selbst erläuterte, daß 14 Varianten
untersucht worden seien und betonte: „So haben wir uns für die Variante
entschieden, die uns die größtmögliche Flexibilität erlaubt.“
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Stx660-661.2014.11.1 (1
Seite)
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Gorleben
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Atommüll-Konditionierung
in Gorleben. Rund
5.000 Unterschriften, eingepackt in ein Papp-Modell der Gorlebener Pilot-Konditionierungslage
(PKA), nahm am 9. Dezember 2013 in Hannover der niedersächsische
Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) von einer fünfköpfigen Delegation der
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) entgegen. Ziel der
Aktion sei es, daß diese „vergessene“ Atomanlage vom niedersächsischen
Umweltministerium (NMU) unter die Lupe genommen wird, heißt es in einer
Mitteilung der BI an die Presse. „Die PKA nimmt eine Gelenkfunktion
zwischen der Castor-Lagerung und einer möglichen Endlagerung im Salzstock
Gorleben ein. Wir befürchten deshalb, dass allen Bekundungen im
Standortauswahlgesetz (StandAG) zum Trotz die nukleare Infrastruktur in
Gorleben als Standortvorteil gewertet wird“, erklärte BI-Sprecher Wolfgang
Ehmke. Um die PKA auf den Prüfstand zu hieven, müsse zuallererst der
Vertrag zwischen dem Land Niedersachsen und der Gesellschaft für
Nuklearservice (GNS) gekündigt werden. Dieser Vertrag schreibe der
Atomaufsicht sogar vor, wer die Begutachtung der PKA machen darf. Eine
externe Begutachtung ist demnach ausgeschlossen, monierte der
BI-Vorsitzende Martin Donat bei der Übergabe der Unterschriftenlisten.
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Stx648-649.2014.2-3.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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„Gorleben
ist delegitimiert“. Der Bundestag debattierte die Ergebnisse des PUA
Gorleben. Die
Arbeit des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) Gorleben ist
beendet. Am 4. Juni 2013 wurde der Abschlussbericht an den
Bundestagspräsidenten übergeben und am 6. Juni 2013 wurde der Bericht im
Plenum debattiert.
Den Anstoß zur Arbeit des PUA Gorleben hatte die Akteneinsicht der
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) im Jahr 2009 gegeben,
die der Frage nachging, weshalb 1983 nach Abschluss des Tiefbohrprogramms
zur Erkundung des Salzstocks Gorleben-Rambow die damals federführende
Behörde, das Physikalisch-Technische Bundesamt (PTB), den Vorschlag
unterbreitete, neben Gorleben auch andere Standorte auf ihre Eignung hin zu
untersuchen. Maßgeblich dafür war die Tatsache, dass bei den Bohrungen klar
wurde, dass über dem Salzstock keine durchgehende, Wasser abschirmende
Tonschicht liegt. Mit dem Eintreten von Schadstoffen in den untersten
Grundwasserleiter müsse laut PTB-Bericht deshalb bereits nach 600 bzw.
1.170 Jahren gerechnet werden.
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Stx638-639.2013.7.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Endlager-Parteienkonsens: Gorleben soll weiter im Auswahltopf
bleiben. Die künftigen Umweltkatastrophen werden bereits vorprogrammiert.
Niedersachsens rot-grüne Landesregierung und Bundesumweltminister Peter
Altmaier (CDU) haben sich am 24. März 2013 in Berlin auf einen Kompromiß
zum Endlagersuchverfahren geeinigt: Der Transport von Atombrennstäben in
das Zwischenlager in Gorleben und die „Erkundung“ des dortigen
Salzbergwerks auf seine Eignung als Endlager für hochradioaktive
Atomabfälle seien jetzt auf unbestimmte Zeit „eingestellt“ anstatt
„ausgesetzt“. Ein Endlagersuchgesetz, soll noch im Juni dieses Jahres, also
vor der Neuwahl des Bundestages, von Bundestag und Bundesrat verabschiedet
werden. Gegenüber dem bisherigen Entwurf sei der Rechtsweg jetzt nicht nur
auf das Bundesverfassungsgericht beschränkt, sondern um den Zugang zur
Verwaltungsgerichtsbarkeit und die Möglichkeit einer Verbandsklage
erweitert worden, wird erklärt. Eigentum an Salzrechten dürfe vorläufig
nicht unter Bergrecht enteignet werden. Diverse Befugnisse blieben bei den
Bundesländern und würden vorerst nicht auf den Bund übertragen. Die
Festlegung der Zwischenlager, in denen künftig anstatt in Gorleben
hochradioaktiver Müll gelagert wird, werde der Bundesumweltminister mit den
Bundesländern koordinieren. Eine 24 Mitglieder umfassende
Bund-Länder-Enquête-Kommission „Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“
soll bis Ende 2015 Grundsatzfragen für die dauerhafte Lagerung solcher
Stoffe „erörtern und klären“. Dafür soll Gorleben weiter im Auswahltopf
bleiben, weil dort schon 1,6 Milliarden Euro verbaut wurden. Deshalb wird
der neuen rot-grünen Landesregierung in Hannover nun der Bruch ihres
Wahlversprechens vorgehalten. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee
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Stx630-631.2013.9-10.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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„Altmaier
will Gorleben“ Die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sieht in den
bisherigen Entwürfen des Bundesumweltministers Peter Altmaier (CDU) für ein
„Standortsuchgesetz“ eine klare Linie. „Gorleben soll auf Umwegen durchgesetzt
werden und die Kontroll- bzw. Klagerechte der Öffentlichkeit werden auf
eine „Mitsprache“ zusammengestutzt.“ Das gehe aus einem Vergleich der
Gesetzentwürfe aus dem Juni und Oktober 2012 hervor.
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Stx624-625.2013.9.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Bilanz des
Gorleben Untersuchungsausschusses. Es wurde manipuliert, verdreht und gelogen. DIE LINKE kommt nach 76
Anhörungen von Zeugen und Sachverständigen und der Sichtung von circa 2.000
Akten im Untersuchungsausschuß Gorleben zu einem klaren Ergebnis. Seit 1977
trafen Bundesregierungen aller Couleur mit der Standortentscheidung oder
dem Festhalten an Gorleben als möglichem Endlager für radioaktive Abfälle
fatale Fehlentscheidungen. Dabei wurden Meßergebnisse umgedeutet, Gutachten
beschönigt, Karten gefälscht, Berichte manipuliert und Kritiker geschaßt.
DIE LINKE ist die erste Fraktion, die noch bevor der Parlamentarische
Untersuchungsausschuß Gorleben am 13. Dezember 2012 seine Beweisaufnahme
formal beendete, die Ergebnisse in einer ausführlichen Bilanz
zusammengefaßt hat.
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Stx624-625.2013.8-9.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Weshalb Zwischenlager Radioaktivität freisetzen. Nach Beginn der Einlagerung von
Transportbehältern mit hochradioaktiven Abfällen im Transportbehälterlager
Gorleben (TBL-G) gingen in der Umgebung die Mädchengeburten stark zurück. Diese
Feststellungen wurden durch eine unabhängige Studie des Niedersächsischen
Landesgesundheitsamts (NLGA) im Juli 2011 bestätigt. Trotz der statistisch
eindeutigen Ergebnisse stieß die Hypothese, daß die Ursache für die
Verschiebung des Geschlechtsverhältnisses das TBL-G wäre, insbesondere bei
den Vertretern der Atomaufsicht im niedersächsischen Umweltministerium
(NMU) sowie des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft,
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf Skepsis. Das Argument der Behörden lautet,
daß Radioaktivität aus dem TBL-G als Ursache der Veränderung der
Geburtenverhältnisse nicht in Frage käme, weil keine freigesetzt würde.
Stimmt das eigentlich?
Daß die Behälter dicht sind, ist kaum anzuzweifeln. Das bedeutet aber
nicht, daß durch sie nicht trotzdem Radioaktivität freigesetzt werden kann.
Aus den Behältern treten durch die Wände hindurch erhebliche Mengen an
Neutronen aus. Es kann also keine Rede davon sein, daß ein Zwischenlager
keine Radioaktivität freisetzt: Sobald wesentliche Mengen von Neutronen in
die Luft gelangen, entsteht dort ganz zwangsläufig Radioaktivität in Form
von Aktivierungsprodukten. Von Ralf Kusmierz
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Stx616-617.2012.1-4.4 (4
Seiten)
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Gorleben
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Greenpeace
deckt falsche Berechnungen bei Strahlen-messungen auf. Der Grenzwert am
Zwischenlager kann in diesem Jahr überschritten werden. Das Niedersächsische
Umweltministerium (NMU) hat nach Ansicht von Greenpeace erhebliche Fehler
bei der Berechnung der Strahlenmessungen am Atommüll-Zwischenlager Gorleben
gemacht. Mit einer aktuellen Analyse weist die unabhängige
Umweltschutzorganisation nach, daß der genehmigte Jahresgrenzwert von 0,3
Millisievert am Zwischenlager bis zum Jahresende überschritten werden kann.
Die Strahlenmessungen bilden die Grundlage für die Entscheidung des
Ministeriums über den diesjährigen Castortransport. Die
Greenpeace-Berechnungen ergeben eine mögliche diesjährige Strahlendosis von
0,305 Millisievert. Das NMU hatte dagegen einen Strahlenwert von 0,233
Millisievert errechnet.
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Stx596-597.2011.9-10.2
(2 Seiten)
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Gorleben
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Endlager: Gorleben war der Joker zur Überraschung des Bundes. Gorleben
wurde vor rund 35 Jahren als Standort für ein Nukleares Entsorgungszentrum
(NEZ) benannt. Noch heute wird heftig darum gestritten, wie es zu dieser
Benennung kam. Gorleben-Befürworter haben sich mittlerweile eine Geschichte
zu-rechtgelegt und auch die Gorleben-Kritiker haben ebenfalls ihre
Vermutung, wie es abgelaufen ist. Die Zeugenbefragungen im
Gorleben-Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages bieten
Gelegenheiten, sich darüber zu streiten.
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Stx596-597.2011.5-9.5 (5
Seiten)
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Gorleben
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Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg erstattet Strafanzeige gegen die
Gesellschaft für Nuklearservice (GNS). „Das Maß ist voll, der Castortransport muß
abgesagt werden“ – die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI)
reagiert auf die erhöhten Strahlenwerte im Castor-Lager in Gorleben mit
einer Strafanzeige gegen die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS). Der
Betreiberfirma wird vorgeworfen, daß sie ionisierende Strahlen oberhalb
genehmigter Grenzwerte freisetzt. Die Anzeige wurde am 16. September 2011
bei der Staatsanwalt Lüneburg eingereicht.
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Stx594-595.2011.14-15.2
(2 Seiten)
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Gorleben
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Epidemiologie: Verlorene Kinder um Gorleben. Eine Studie des
Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes bestätigt Veränderungen des
Geschlechterverhältnisses bei Gorleben seit dem Beginn der
Castor-Transporte ins dortige Atom-Zwischenlager. Bericht von Sebastian
Pflugbeil.
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Stx592-593.2011.14.1 (1
Seite)
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Gorleben
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Erhöhte Strahlung
in Gorleben. BI Umweltschutz: „Castor-Transport muss abgesagt werden“. 102 Castor-Behälter verlieren sich
noch im Brennelement-Zwischenlager Gorleben, 420 Stellplätze gibt es
insgesamt, 11 Behälter sollen im Herbst aus La Hague dazu kommen – doch
schon jetzt gibt es Strahlenalarm: Radioaktivitäts-Messungen im Auftrag des
niedersächsischen Umweltministeriums hätten ergeben, dass die
Strahlenbelastung am Zaun des Zwischenlagers oberhalb der zulässigen
Jahresgrenzwerte liegen könnte. Das berichtete das NDR Regionalmagazins
„Hallo Niedersachsen“ am Abend des 25. August 2011. Dem NDR liegt demnach
ein Vermerk des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasser-wirtschaft,
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor, in dem es heißt, es sei nicht
auszuschließen, dass die Jahres-dosis bis Ende 2011 über-schritten sein
könnte. „Eine Einlagerung weiterer Behälter wäre dann nicht zulässig.“
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Stx592-593.2011.13.1
(1 Seite)
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Gorleben
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EU-Richtlinie über die Entsorgung von radioaktiven Abfällen
verabschiedet. Aktenfunde belegen frühes Wissen um Gorlebener Gasfelder. Der Rat der Europäischen Union (EU) hat am 20. Juli 2011
eine Richtlinie „für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung
abgebrannter Brennelemente“ und radio-aktiver Abfälle verabschiedet, die
einen verbindlichen Rechtsrahmen für alle EU-Mitglieder schaffen soll.
Diese ergänzt die Richtlinie der Europäischen Union vom 25. Juni 2009 zur
Sicherheit von kerntechnischen Einrichtungen (2009/71/EURATOM) und stellt
die Umsetzung des zweiten Teils des von der Kommission im Jahr 2003
präsentierten Nuklearpaketes dar. Das Bundesumweltministerium begrüßt die
Richtlinie, weil damit eine europaweite Einigung über die Kriterien für die
Entsorgung von Nuklearabfällen erzielt worden sei. Schwerpunkt der
Richtlinie ist die Forderung an alle 14 EU-Mitgliedsstaaten, einen
„nationalen Entsorgungsplan“ aufzustellen. Dieser Plan soll die Transparenz
und die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen bei der Entsorgung und der
Endlagerung von Atomabfällen gegenüber der Öffentlichkeit gewährleisten,
heißt es. Der jeweilige nationale Entsorgungsplan soll durch eine
internationale Expertengruppe überprüft und in regelmäßigen Abständen
„fortentwickelt“ werden. Ausserdem werden künftig die von der
Lobby-Organisation zur Förderung der Atomenergie IAEO (Internationale
Atomenergie-Organisation) entwickelten Sicherheitsstandards
rechtsverbindlich.
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Stx590-591.2011.18-19.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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„Gorleben soll leben“ –
unter dieser Parole werden im November 2011 Tausende in Dannenberg
demonstrieren, denn der 13. Castor-Transport nach Gorleben und das
Endlagersuchgesetz werden das Wendland am Ende dieses antiatombewegten
Jahres zum Schauplatz machen. Das beschloß ein breites Bündnis aus
Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden
am 28. Juli 2011 auf einem Treffen in Lüneburg.
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Stx590-591.2011.17-18.2
(2 Seiten)
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Gorleben
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Epidemiologie: Bei Gorleben werden seit Beginn der
Castor-Transporte ins dortige Atom-Zwischenlager zunehmend zu wenige
Mädchen geboren. Das niedersächsische Statistikamt hat kürzlich die
Geburtenzahlen für 2010 veröffentlicht. In der Umgebung von Gorleben setzt
sich damit der Aufwärtstrend in der Veränderung des
Geschlechter-verhältnisses von Neugeborenen (Human Birth Sex Odds) seit
Inbetriebnahme des dortigen Zwischenlagers weiterhin fort: Es werden
zunehmend zu wenig Mädchen geboren. Das zeigt jetzt eine Auswertung der
Zahlen durch Dr. Hagen Scherb, Dr. Kristina Voigt und Dipl.-Ing. Ralf
Kusmierz in ihrem neuen „Fact Sheet Gorleben“.
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Stx590-591.2011.17.1
(1 Seite)
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Gorleben
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„Lockgesang“. Bundesumweltminister
Röttgen hat jetzt auf einer CDU-Klausurtagung in Walsrode angekündigt, daß
die „Sicherheitsprüfung“ für ein Endlager im Salzstock Gorleben schon in
weniger als zwei Jahren beendet sein könnte. Die „Experten“ dafür hat er
ausgesucht: Gutachter, die seit vielen Jahren Gorleben als Endlager
befürworten. Vorher hatte der Minister im Dialog mit der Atomindustrie eine
ganze Reihe von Entscheidungen getroffen. Die Versuche der betroffenen
Bevölkerung, mit Herrn Röttgen ins Gespräch zu kommen, hat er dagegen
ausgeschlagen, erklären die Bäuerliche Notgemeinschaft und die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
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578-579.2011.5.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Atommüll-Endlagerung:
Gorleben-Veteranen vor dem
Untersuchungsausschuß. Niedersachsens früherer langjähriger
Sozialminister Hermann Schnipkoweit (CDU) hat am 27. Januar 2011 vor dem
Gorleben-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages die Entscheidung
der damaligen Landesregierung für Gorleben als Kandidat einer atomaren
Endlagerstätte verteidigt. „Ich habe bis heute noch niemanden kennengelernt,
der einen anderen Standort vorschlägt“, sagte der heute 82-Jährige. Und:
„Wir haben für Gorleben entschieden, weil wir den Standpunkt hatten, dort
sei der beste Salzstock.“ Kritisch dagegen hat sich die Atomkraftgegnerin
Marianne Fritzen vor dem Untersuchungsausschuß über die Informationspolitik
bei der Erkundung des Standortes Gorleben geäußert. „Die Öffentlichkeit
wurde nie richtig informiert“, sagte die Mitgründerin und frühere
Sprecherin der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). „Schon
vor der Entscheidung der Bundesregierung im Juli 1983 erfuhren wir, daß die
Aufträge für die Schachtvorbohrungen bereits vergeben gewesen waren“, sagte
Fritzen. Daraufhin habe die BI ihre Teilnahme an
Informationsveranstaltungen mit den Behörden abgesagt. Die heute 86-Jährige
sagte: „Die Probebohrungen waren geheim, aber wir wollten informiert sein.“
Teilweise sei dies indirekt geschehen. So habe zum Beispiel der Hamburger
Geschichtsprofessor Helmut Bley während einer Zugfahrt im Intercity
zufällig einer Diskussion im Speisewagen zugehört, in dem Vertreter der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und Ministeriumsvertreter die
Breite der geplanten Erkundungsschachte diskutiert hätten. „Die sollten
gleich so gestaltet werden, daß man sie später auch nutzen kann“, sagte
Fritzen.
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Stx578-579.2011.4-5.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Atompolitik:
Zweifel an Gorleben unterdrückt. Vor
dem Gorleben-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 12.
November 2010 der Physiker Heinz Nickel als Zeuge über seine Messungen im
Salzstock ausgesagt und erklärt, seine Ergebnisse seien im Nachgang nicht
ausreichend gewürdigt worden. Dabei hätten die ermittelten Meßdaten
kritische Fragen zu einem Endlager in Gorleben für radioaktiven Müll
aufgeworfen. Der freiberufliche Geologe und Politikberater Detlef Appel
erklärte am 25. November 2010 vor dem Untersuchungsausschuß zu Gasfunden
während der Erkundungen in Gorleben, daß Gasvorkommen in Salzstöcken
durchaus vorkommen würden und damit auch gerechnet worden sei – „das Ausmaß
aber war überraschend“. Bei einer Schachtvorbohrung waren Geologen an
mehreren Stellen auf Gas gestoßen.
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Stx574-575.2010.9-10.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Erst Hennenhöfer, jetzt auch noch Thomauske. Atomfilz beim Endlager Gorleben. Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: „Röttgen will Gorleben durchboxen“. Mit
großer Empörung reagierte die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) auf die Entscheidung der Gesellschaft für Anlagen-
und Reaktorsicherheit (GRS), Dr. Bruno Thomauske an einer
„Eignungsprognose“ für das geplante Endlager Gorleben mitwirken zu lassen.
Finanziert wird diese „Eignungsprognose“ vom Bundesumweltministerium. „Der
Filz erreicht unter Bundesumweltminister Norbert Röttgen eine neue
Qualität“, kommentiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke die Personalentscheidung.
Thomauske wechselte einst vom Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) zum
Atomstromkonzern Vattenfall. Dort war er Geschäftsführer der Atomsparte im
Vattenfall-Konzern, als in dessen Reaktor Krümmel bei Hamburg ein
Transformatorenbrand ausbrach und einen gefährlichen Zwischenfall
verursachte. Nach massiven Vorwürfen wurde Thomauske deshalb von seiner
Funktion entbunden. Zur Zeit hat er einen Lehrstuhl an der Technischen
Hochschule Aachen, der vom Energiekonzern RWE gesponsert wird.
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Stx568-569.2010.5-6.2 (2 Seiten)
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Gorleben
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Bergleute für Gorleben gesucht. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg fragt
das Bundesamt für Strahlenschutz: „Was soll in Gorleben ‚zügig‘ bewegt
werden? Salz oder Papier?“ Reviersteiger, Bohrtechniker, Bergmechaniker,
Fördermaschinisten... – die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von
Endlagern (DBE) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt, „spätestens zum
10.10.2010, zunächst befristet“ neues Personal. Zum Beispiel Reviersteiger
für den Grubenbetrieb. Wer sich die Stellenausschreibungstexte unter www.dbe.de anschaut, wird hellhörig.
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Stx568-569.2010.4.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Testeinrichtung zur Bohrlochlagerung in Gorleben. Auf der Website der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS)
informiert ein Artikel vom 25. Mai 2010 über einen knapp einjährigen Versuchsbetrieb
der GNS und DBE Technology, bei dem die Einlagerungstechnik zur
Bohrlochlagerung von konditionierten Brennelementen und HAW-Kokillen
erprobt worden sei. Das 2006 gestartete Projekt sei gemeinsam von der EU,
dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie der GNS
finanziert worden. Nach Abschluß des Versuchsbetriebs 2009 seien die
Gerätschaften zur Aufbewahrung auf das Werksgelände der GNS in Gorleben
verbracht worden, und könnten dort demnächst von der interessierten Öffentlichkeit
besichtigt werden. Vom Eintreffen der Anlage in Gorleben am 10. Mai 2010
hatte Strahlentelex bereits in der vorigen Ausgabe berichtet.
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Stx564-565.2010.7-8.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Wieder Stacheldraht um Gorleben. Anlage zur behälterlosen
Einlagerung hochradioakti¬ver Abfälle in Bohrlöcher nach Gorleben
geliefert. Bürgerinitiative Umweltschutz: „Die Atomwirtschaft demaskiert
die Politik.“ Am 10. Mai 2010 traf in
Tießau/Elbe ein Schiff mit einer größeren stelzenförmigen Anlage ein, die
in den späten Abendstunden auf einen Tieftransporter geladen wurde. Zielort
war Gorleben. Bei dem Schwertransport handelte es sich um eine Anlage zur
Einlagerung von hochradioaktivem Atommüll in senkrechte Bohrlöcher. Darauf
machte jetzt die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
aufmerksam. Schon vor zwei Jahren hatte die BI auf entsprechende technische
Entwicklungen der Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagern
für Abfallstoffe (DBE) hingewiesen. In ihrer Versuchsanlage in
Landesbergen/Weser, in der Halle eines ausgedienten Kohlekraftwerks, wurde
von der DBE-Tec in Kooperation mit der Gesellschaft für Nuklearservice
(GNS) das Hantieren mit den sogenannten BSK-3-Kokillen erprobt.
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Stx562-563.2010.5-6.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Neue atomare Anlage für Gorleben. Auf dem Gelände des Atommüll-Zwischenlagers Gorleben soll ab
2012 eine weitere atomare Anlage entstehen. In ihr sollen schwach- und
mittelradioaktive Abfälle für ihren Transport in das Endlager Schacht
Konrad vorbereitet werden. Der Atommüll soll hier geprüft, umgepackt,
getrocknet und in andere Behälter gefüllt werden. Das erklärte Jürgen Auer
für die Gesellschaft für Nuklearservice am 26. April 2010, dem 24.
Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und nur zwei Tage nachdem
rund 120.000 Menschen dem Aufruf von mehreren Organisationen, Verbänden,
Gewerkschaften und Parteien gefolgt waren und zwischen den Atomkraftwerken
Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein eine 120 Kilometer lange
Menschenkette gegen die Atomkraft gebildet hatten. Dokumente und der
Bericht des Bundesumweltministeriums vom September 2009 über die politische
Einflußnahme auf den Zwischenbericht der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt von 1983 zur Erkundung des Standortes Gorleben sind jetzt im
Internet abrufbar unter www.bmu.de/atomenergie_ver_und_entsorgung/downloads/doc/45019.php
sowie www.cshare.de/file/fa018cd18bacb6b4280a26e98345ad3c/Gorleben_Akten.zip und www.greenpeace.de
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Stx560-561.2010.15-16.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Neuer Castorbehälter für Gorleben genehmigt. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat die Nutzung
eines neuen Castorbehälters zum Transport von Atommüll der Behälterbauart
CASTOR® HAW28M genehmigt. 11 Behälter dieser Bauart sollen im Herbst 2010
aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague ins Zwischenlager
Gorleben gebracht werden. Die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) verweist auf die unerhörte Wärmelast dieser
Behälter, die bei einer Beladung mit 28 Glaskokillen mit hochradioaktiven
Abfällen 56 Kilowatt (KW) erreichen kann. Das BfS betont, daß durch die
Abschirmung und ein verändertes Design die Strahlenbelastung gegenüber den
bisherigen Behältern unverändert bleibe und ein solcher Behälter den
Absturz einer großen Passagiermaschine unbeschadet überstehe könne. „Das
ist Augenwischerei“, kritisiert jedoch die Bürgerinitiative die
Argumentation des BfS. Alle Sicherheitsangaben blieben fragwürdig, solange
es keine Crash- und Feuertests mit Originalbehältern gebe und wesentliche
Angaben der Hersteller und der Genehmigungsbehörden auf Rechenmodellen
beruhen.
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Stx558-559.2010.7.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Gorleben-Moratorium
aufgehoben. Fachtagung
zum Salzstock Gorleben am 16. und 17. April 2010 in Dannenberg.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat am 15. März 2010 die Aufhebung des
Moratoriums zur Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager für
wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle und seine weitere „Erkundung“
verkündet, und zwar „ergebnisoffen“, jedoch ohne Alternative. Über dreißig
Jahre währt nun bereits dieses zweifelhafte Verfahren. Das
„Erkundungsbergwerk“ Gorleben soll demnach weiter nach Berg- und nicht nach
Atomrecht ausgebaut werden. Den Antrag, den das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) auf Weisung des Bundesumweltministeriums bei den
niedersächsischen Bergämtern vorlegen muß, stützt das Amt deshalb auf den
ursprünglichen Rahmenbetriebsplan aus dem Jahre 1983, um Einwendungen zu
unterlaufen. Erst nach „der Feststellung der Eignung“ und „nicht vor Ende
der nächsten Legislaturperiode“ ist laut Röttgens Aussage mit der
Einleitung eines ordnungsgemäßen atomrechtlichen Verfahrens zu rechnen.
Greenpeace und die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg wollen
sowohl juristisch als auch mit direkten Widerstandsformen dagegen vorgehen.
Beim Bau einer neuen Protesthütte durch die Bäuerliche Notgemeinschaft
reagierte die Polizei am 21. März 2010 mit Gewalt. Zudem meldet sich die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg mit einer Fachtagung am 16.
und 17. April 2010 im Hotel „Alte Post“ in Dannenberg zu Wort und lädt zur
Teilnahme ein. Detailliertes Programm, weitere Informationen und Kontakt:
www.bi-luechow-dannenberg.de/chronologisch/aktuell/vorankundigung-fachtagung-gorleben.
Anmeldungen bis zum 12. April 2010 erbeten an die Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V., Rosenstr. 20, 29439 Lüchow, Fax
05841-3197 oder mailto:fachtagung@bi-luechow-dannenberg.de
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Stx558-559.2010.6-7.2
(2 Seiten)
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Gorleben
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Laufzeitverlängerungen
für Atomkraftwerke, Ausbau von Gorleben und Hermesbürgschaften für
Atomexporte. Vorhaben der schwarz-gelben Regierungskoalition. Bemerkenswert wenige Worte enthält
der Koalitionsvertrag der neuen CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zu der von
ihr für die beginnende 17. Legislaturperiode beschlossenen Revision des
Atomausstiegs. „Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, bis sie durch
erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann“, steht beinahe
versteckt im Kapitel „Nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz“ des
Vertrages. „Dazu sind wir bereit, die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke
(…) zu verlängern“, heißt es, ohne den in Rede stehenden Zeitraum von
zunächst zehn Jahren explizit zu nennen. Jedoch: „Das Neubauverbot im
Atomgesetz bleibt bestehen.“ In einer „möglichst schnell zu erzielenden
Vereinbarung mit den Betreibern“ sollen „nähere Regelungen“ zu den
Voraussetzungen einer Laufzeitverlängerung getroffen werden. Dazu gezählt
werden speziell die „Betriebszeiten der Kraftwerke, Sicherheitsniveau, Höhe
und Zeitpunkt eines Vorteilsausgleichs, Mittelverwendung zur Erforschung
vor allem von erneuerbaren Energien, insbesondere von
Speichertechnologien“. Die Vereinbarung müsse für alle Beteiligten
Planungssicherheit gewährleisten, wird verlangt und eine verantwortungsvolle
Nutzung der Kernenergie bedinge auch die sichere Endlagerung radioaktiver
Abfälle: „Wir werden deshalb das Moratorium zur Erkundung des Salzstockes
Gorleben unverzüglich aufheben“, schreiben die schwarz-gelben
Koalitionspartner. „Wir wollen, dass eine International Peer Review Group
begleitend prüft, ob Gorleben den neuesten internationalen Standards
genügt.“ Der gesamte Prozeß werde „öffentlich und transparent“ gestaltet.
Die Endlager Asse II und Morsleben sollen „in einem zügigen und transparenten
Verfahren“ geschlossen werden und die Energieversorger seien „an den Kosten
der Schließung der Asse II zu beteiligen“.
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Stx548-549.2009.6-8.3
(3 Seiten)
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Gorleben
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Neue
Dokumente belegen: Die Regierung Kohl ließ Gutachten zu Gorleben schönen. Neue Dokumente belegen, daß die
Regierung Kohl im Jahr 1983 massiv Einfluß auf die Wissenschaftler ausübte,
die eine Eignung des Standortes Gorleben für ein atomares Endlager prüfen
sollten.
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Stx546-547.2009.9.1
(1 Seite)
Zur
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Gorleben
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Aus jetzt
offengelegten Akten geht hervor, daß die Entscheidung für ein
Atommüll-Lager Gorleben politisch manipuliert wurde. Aus jetzt vom Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) offengelegten Akten geht hervor, daß die
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) erhebliche Zweifel an der
Eignung von Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Atommüll hatte. 1983
wies die Bundesregierung die Fachbehörde an, entgegen deren Auffassung
Gorleben als Endlagerstandort zu befürworten. Im Laufe der Erkundung des
Salzstocks drängten sich offenbar zwei wesentliche Schwachpunkte in der
Abschirmung der Radioaktivität von der Biosphäre auf, was in den
offiziellen Berichten unterschlagen wurde. Durch den Verzicht auf eine
doppelte geologische Barriere in den Sicherheitsanforderungen durch die
derzeitige Führung des Bundesumweltministeriums wird einer dieser
Schwachpunkte heute „wegdefiniert“.
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Stx544-545.2009.6-8.3
(3 Seiten)
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Gorleben,
WAA Karslruhe, Asse
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Keine
Antworten auf lästige Fragen. Fragen zum Gorleben-Gutachten von 1983 und zur Rolle der Wiederaufbereitungsanlage
Karlsruhe bei der Herkunft des radioaktiven Inventars im Atommülllager Asse
könnten nicht oder nur in Form einer historischen Aufarbeitung beantwortet
werden, meint die Bundesregierung.
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Stx542-543.2009.3-5.3
(3 Seiten)
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Gorleben
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Atommüll-Endlagerung: Gorleben wird bereits seit Mitte der 1980er
Jahre im ungenehmigten Schwarzbau zum Endlager ausgebaut. Der Salzstock
Gorleben ist offenbar bereits seit Mitte der 1980er Jahre illegal zu einem
Endlager für hochradioaktive Abfälle ausgebaut worden. Das geht aus einer
internen Bewertung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter
hervor. Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: Die Erkundungslüge
ist aufgeflogen.
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Stx538-539.2009.1-3.3 (3
Seiten)
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Gorleben
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Atommüll-Endlagerung: „Die Vor-Festlegung auf Gorleben wird weiter
festgezurrt“. BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg beendet den Dialog über
Endlagerkriterien. Konsterniert verließ Gerhard Harder, Vorsitzender der
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), am vorletzten
März-Wochenende 2009 die Fachtagung des Bundesumweltministeriums (BMU) in
Berlin, auf der in beschränktem Kreis über die Sicherheitsanforderungen an
die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle debattiert wurde. „An einer völlig
unverbindlichen Debatte über Sicherheitskriterien wird sich die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) nicht weiter
beteiligen“, erklärte Harder. Die BI forderte „ein offenes, transparentes
Suchverfahren. Das impliziert nach aktuellem Stand von Wissenschaft und
Technik einen Standortvergleich.“ Ohne eine solche Prämisse mache die
Beteiligung am Diskurs aus Sicht der Bürgerinitiative keinen Sinn. Doch die
Atomkraftgegner blitzten mit ihrem Anliegen auf der Tagung ab.
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Stx534-535.2009.6.1 (1 Seite)
Zur
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Gorleben
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Atomwirtschaft: Gorleben kostete 1,51 Mrd. Euro. Für das
atomare Endlagerprojekt Gorleben in Niedersachsen sind von 1977 bis Ende
2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro entstanden. Das teilte die
Bundesregierung im August 2008 in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 16/
10077) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion zu den
volkswirtschaftlichen Kosten der Atomenergie mit. Im Haushaltsjahr 2008
seien zudem 27,6 Millionen Euro für das Projekt Gorleben veranschlagt
worden. Die künftigen Kosten hingen vor allem von einer politischen
Grundsatzentscheidung zum weiteren Vorgehen bei der Endlagerung
hochaktiver, wärmeentwickelnder Abfälle aus Kernkraftwerken ab.
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Stx528-529.2009.6.1 (1 Seite)
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Gorleben,
Schweiz
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Endlagerung von Atommüll: Irgendwann will das BMU ein Verfahren
zur Auswahl eines Endlagerstandortes für hochradioaktiven Atommüll in Gang
setzen. Sichtlich gealtert und ohne neue Visionen präsentierten sich
viele Protagonisten der bisherigen Endlagerdebatte auf dem
Endlagersymposium, das vom 30. Oktober bis 1. November 2008 in Berlin
stattfand. Auf Einladung des Bundesumweltministeriums (BMU) warben sie vor
mehr als 350 Teilnehmern dafür, endlich mit einem Auswahlverfahren nach internationalem
Standard zu beginnen. Im Oktober 2002 hatte zuletzt der drei Jahre zuvor
vom damaligen Umweltminister Jürgen Trittin eingerichtete „Arbeitskreis
Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd)“ vor mehr als 300 Personen aus
Industrie, Wissenschaft, Politik, Behörden und Verbänden seine Kriterien
und Verfahrensvorschläge zur Auswahl eines Endlagerstandortes für
hochradioaktive, wärmeentwickelnde Abfälle präsentiert. Ende 2002 beendete
der AkEnd seine Arbeit und danach wollte das Bundesumweltministerium
darüber eine öffentliche Diskussion führen und schließlich das
Auswahlverfahren verbindlich werden lassen. Das fand sechs Jahre lang nicht
statt. Jetzt wurde dafür geworben, nun damit zu beginnen.
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Stx526-527.2008.6-7.2 (2
Seiten)
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Gorleben,
La Hague
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Atommüll-Transport: Atommüll-Behälter strahlen stärker als früher.
Die Strahlung der im November 2008 unter großen Protesten von der
Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich nach Gorleben
transportierten französischen Atommüll-Behälter (TN85) ist nach Mitteilung
der Umweltorganisation Greenpeace vom 10 November 2008 deutlich höher als
bei früheren Castor-Transporten. Experten haben demnach in 14 Metern
Entfernung eine um 40 Prozent höhere Neutronenstrahlung gemessen als 2005.
Die von den neuen Behältern mit dem hochradioaktivem Atommüll ausgehende
Neutronenstrahlung ist demnach noch in 14 Metern Entfernung mit 4,8
Mikrosievert pro Stunde mehr als 500 mal höher als die zuvor gemessene
Hintergrundstrahlung durch Neutronen.
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Stx526-527.2008.5-6.2 (2
Seiten)
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Asse,
Gorleben
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Ministerien
rechnen mit GAU beim Atommüllager Asse bei Wolfenbüttel und Umweltverseuchungen.
Bundesumweltminister bevorzugt Gorleben als Endlager für hochaktiven
Atommüll. Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel (SPD) will wegen der dort bereits investierten
Milliardensumme den Standort Gorleben als Endlager bevorzugen. Noch 2006 hatte
sein Ministerium ein Verfahren zur Standortsuche vorgeschlagen, das sich in
der Auseinandersetzung mit dem Koalitionspartner CDU/CSU und den
Energieversorgern jedoch nicht durchsetzen ließ. Die Verfahrensgrundsätze
rief Gabriel zur Eröffnung einer Internationalen Konferenz zum Thema
Endlager vom 6. bis 9. November 2007 in Braunschweig noch einmal ins
Gedächtnis: deutscher Atommüll gehöre in deutsche Endlager, Sicherheit
zähle zuerst, klare Kriterien und eine umfassende Beteiligung der
betroffenen Bevölkerung wie in der Schweiz seien beispielgebend. Wie
Bundesforschungs- und Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem
Niedersächsischen Landesumweltministerium am 21. November 2007
bekanntgaben, wird es in der Asse bei Wolfenbüttel voraussichtlich „auch weiterhin
zu Bewegungen im Deckgebirge aufgrund der noch großen offenen Hohlräume in
der Asse kommen“. Deshalb könne nicht ausgeschlossen werden, daß der seit
1988 existierende Salzlösungszutritt von inzwischen bereits „etwa 12
Kubikmeter pro Tag in Zukunft erheblich ansteigt und dann nicht mehr
aufgefangen und kontrolliert werden kann“.
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Stx502-503.2007.1,2.2
(2 Seiten)
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Gorleben
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Die
Anforderungen an die Sicherheit in Gorleben werden aufgeweicht. Bericht von Wolfgang Ehmke. Die
Endlagerkonzeption für Gorleben steht offensichtlich vor einer wesentlichen
Änderung. Obwohl die Bauarbeiten auf der Endlagerbaustelle bis zu einem
Ablauf des Moratoriums ruhen und die Entscheidung offen ist, ob alternativ
zu Gorleben nicht auch andere Standorte und Gesteinsformationen als Salz
auf eine Eignung hin untersucht werden, erprobt die Gorleben-Betreiberin,
die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE), die
Endlagerung hochradioaktiver Abfälle im Salzgestein. Hochradioaktive
Abfälle – Brennelemente und verglaster Müll – sollen nun als Kokillen ohne
weitere Abschirmung in Bohrlöchern versenkt werden. Damit entfiele eine der
vier Barrieren, die ein Austreten von Radioaktivität in die Biosphäre
verhindern sollen. Auf entsprechende Versuche verwies der Diplomphysiker
Wolfgang Neumann (Gruppe Ökologie Hannover) auf einer Veranstaltung von
Bürgerinitiativen aus dem Raum Asse, Salzgitter und dem Wendland, die sich
am 2. Juli-Wochenende 2008 zu einer zweitägigen Fachkonferenz in Lüchow
trafen.
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Stx518-519.2008.6-7.2
(2 Seiten)
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Gorleben
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Berlin, 30.10.-1.11.2008: Konferenz über Endlagerung von Atommüll.
Die von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angekündigte internationale
Konferenz zur Endlagerung von atomaren Abfällen findet vom 30. Oktober bis zum
1. November 2008 in Berlin statt. Gabriel hatte im November 2007 bei einem
Besuch in der Region Gorleben mitgeteilt, daß das Bundesumweltministerium
eine Konferenz veranstalten werde, die sich mit Fragen der Standortsuche
für ein atomares Endlager beschäftigt. Neben Experten aus Deutschland und
anderen Staaten sollen auch Bürgerinnen und Bürger aus Regionen teilnehmen,
in denen es bereits Lager für Atommüll gibt bzw. die dafür in der
Diskussion sind, teilte das Bundesumweltministerium (BMU) mit. „Der Dialog
untereinander“ solle dabei im Vordergrund stehen. Damit dies gelinge,
würden die verschiedenen Gruppierungen bereits in die Planungen der
Veranstaltung einbezogen.
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Stx514-515.2008.7.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Atommüll-Endlagerung: Niedersachsen will sich im
Raumordnungsprogramm auf Gorleben festlegen. Der Landesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) hat eine ablehnende Stellungnahme zur
Festlegung eines Vorranggebietes zur Entsorgung radioaktiver Abfälle bei
Gorleben an die niedersächsische Landesregierung abgegeben. Begründet wurde
dies neben anderen Argumenten mit dem aktuellen Klimawandel. Klimaforscher
und Meteorologen sagen einen Anstieg des Meeresspiegels für die nächsten 10
bis 30 Jahre von bis zu 7,50 Metern voraus. Der Endlagerstandort würde
durch unberechenbare Wassereinbrüche absaufen und radioaktive Isotope in
die Biosphäre gelangen. Als der Standort 1977 benannt wurde, habe niemand
entsprechende Gefahren für möglich gehalten.
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Stx482-483.2007.7.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Neues Untertagelabor
für Gorleben geplant. Am 3. Mai 2006 hatte der niedersächsische Wissenschaftsminister
Stratmann bei einem Besuch in Gorleben gegenüber der Elbe-Jeetzel-Zeitung
die Einrichtung eines Atommüll-Versuchslabors verkündet und die
Unterstützung der Landesregierung zugesagt. Darüber entrüstet sich die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
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Stx468-469.2006.3.1 (1 Seite)
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Gorleben
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Strahlenbelastung
beim Rücktransport hochradioaktiver Abfälle aus Frankreich. Per Verordnung
soll die wirtschaftliche Nutzung des Salzstocks Gorleben bis auf weiteres
verboten werden. Im Hinblick auf die noch für
2004 geplante Rückführung einer weiteren Sendung hochradioaktiver Abfälle
aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich informierte die
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH in Köln jetzt
über die von den Transportbehältern ausgehende radioaktive Strahlung. Aus
den vorliegenden aktuellen Meßwerten der Gesellschaft für Nuklear-Service
mbH (GNS), Essen, gehe demnach hervor, daß die Dosisleistungen (Gamma- und
Neutronenstrahlung) im Nahbereich der Abfalltransportbehälter (CAS-TOR(R)
HAW 20/ 28 CG) mit den Erfahrungswerten früherer Rückführungskampagnen
vergleichbar seien. In 20 Meter Abstand vom Transportfahrzeug liege sie im
Größenbereich von 3 bis 6 Mikrosievert pro Stunde (µSv/h). Dies entspreche
dem Strahlungspegel, dem Flugreisende in gängigen Flughöhen durch die
kosmische Strahlung ausgesetzt seien. Durch die oberirdische Lagerung von
immer mehr Atommüll in Gorleben werden vollendete Tatsachen geschaffen,
während andererseits die Endlagersuche von der Bundesregierung verschleppt
werde, kritisiert die Umweltschutzorganisation Robin Wood.
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Stx428-429.2004.6,7.2 (2
Seiten)
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Gorleben
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Pilot-Konditionierungsanlage
in Gorleben: Für Atommüll fehlt ein geschlossenes Umgangskonzept. Im
Jahr 1997 ist eine Atomanlage wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit
gerückt, die lange Zeit aus dem Bewußtsein verschwunden war: die
Pilot-Konditionierungsanlage in Gorleben (PKA). Dies hatte vor allem zwei
Gründe. Der erste Grund ist die offensichtlich gewordene Umfunktionierung
von einer Erprobungsanlage für die Endlagerung zu einer kommerziellen
Optimierungsanlage für die Zwischenlagerung. Der zweite Grund ist die im
November 1997 geschlossene Vereinbarung zwischen der Betreiberfirma
Gesellschaft für Nuklear-Service mbH (GNS) und dem Niedersächsischen
Umweltministerium (NMU) zu einem reibungslosen Ablauf des
Genehmigungsverfahrens. Ein Beitrag von Wolfgang Neumann, Gruppe Ökologie,
Hannover.
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Stx270-271.1998.4,13-15.4 (4
Seiten)
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Gorleben
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Pilot-Konditionierungsanlage
Gorleben: Eine neue Atomfabrik. Im Schatten der Auseinandersetzung
um die CASTOR-Transporte nach Gorleben baut die Atomindustrie am Standort
der Zwischenlager still und leise eine weitere Atomfabrik, die
Pilot-Konditionierungsanlage (PKA). Eine Broschüre von Werner Neumann,
Gruppe Ökologie Hannover.
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Stx258-259.1997.12.1
(Kurzbeschreibung, 1 Seite)
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Gorleben
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Die hoch
radioaktiven Abfälle aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague rollen
weiter nach Gorleben. Anwohner klagen gegen eine mangelhafte Produktkontrolle
der Kokillen für hochaktive Abfälle (HAW). Das
Transportbehälterlager in Gorleben ist die einzige Anlage in Deutschland,
die z.Z. eine Genehmigung für die Lagerung verglaster hoch radioaktiver
Abfälle besitzt. Diese Genehmigung wurde 1995 erteilt. Dagegen haben
mehrere Anwohner geklagt. Einer der Ansatzpunkte für die Klage war die
Produktkontrolle. Zum Zweck der Klage wurde von der Gruppe Ökologie in
Hannover eine Studie zur Produktkontrolle der hochaktiven Abfälle aus der
Wiederaufarbeitung bundesdeutschen Kernbrennstoffes in der französischen
Anlage La Hague erstellt. Ein Bericht von Wolfgang Neumann, Gruppe Ökologie
Hannover.
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Stx240-241.1997.2-4,24.4 (4
Seiten)
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Gorleben
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Bundesamt
für Strahlenschutz: Auch schadhafte "Castor"-Behälter dürfen
jetzt in Gorleben bleiben. Am 2.Juni 1995 hat das Bundesamt für
Strahlenschutz in Salzgitter für das "Castor"-Lager in Gorleben
eine neue Betriebsgenehmigung erteilt, die im Gegensatz zu der bisherigen
nicht mehr vorschreibt, daß schadhafte Behälter dahin zurückgebracht werden
müssen, wo sie herkamen.
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Stx208-209.1995.12.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Greifswald
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Das Lager
Lubmin wird nicht nur für den ursprünglich angegebenen Zweck genutzt. Die Bundesregierung gab Auskunft über
die Atommüll-Lagerung im Zwischenlager Lubmin. Im Atommüllager Asse tritt
vermehrt radioaktive Salzlösung aus.
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Stx578-579.2011.2-3.2
(2 Seiten)
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Greifswald
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Atommüll in Mecklenburg-Vorpommern:
Die Brennstäbe der „Otto Hahn“
sollen jetzt nach Lubmin. Von 1968 bis 1979 befuhr das vom
GKSS-Forschungszentrum entwickelte Frachtschiff mit Atomantrieb „Otto Hahn“
die Weltmeere. Ein wirtschaftlicher Betrieb nuklear betriebener Frachtschiffe
war jedoch nicht möglich, weshalb die Otto Hahn später mit Dieselantrieb
weiterfuhr, bis sie im Frühjahr 2010 in Bangladesch verschrottet wurde.
Seit dem Umbau lagern auf dem GKSS-Gelände südöstlich von Hamburg der
Reaktorbehälter, die Brennstäbe sowie gebrauchte Schutzkleidung, Filter und
Verrohrungen aus der „Otto Hahn“ – angeblich zu Nachuntersuchungen und
Forschungszwecken. Nachdem jedoch seit nunmehr 30 Jahren keine
diesbezüglichen Forschungsergebnisse bekannt wurden, sollen die Brennstäbe (52
an der Zahl) nun nach Mecklenburg-Vorpommern in das Zwischenlager Nord in
Lubmin bei Greifswald gebracht werden.
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Stx564-565.2010.1-2.2 (2
Seiten)
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Greifswald
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Bundesumweltminister
Trittin läßt Atommüll an der Ostsee lagern. Neues bundesdeutsches
Zwischenlager in Lubmin am Greifswalder Bodden genehmigt. Am 10. November 1999 ließ Bundesumweltminister Trittin
(Grüne) das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die Betriebsgenehmigung für
die Aufbewahrung von Castor-Behältern im "Zwischenlager Nord"
(ZLN) bei Lubmin nahe Greifswald erteilen. Bei einem Besuch der Anlage am
selben Tag betonte der Minister, die Genehmigung gelte ausschließlich für
die Aufbewahrung von Atommüll aus den beiden stillgelegten ostdeutschen
Atomkraftwerken Greifswald und Rheinsberg: "In Greifswald werden weder
abgebrannte Brennelemente aus westdeutschen AKW noch Glaskokillen aus La
Hague zwischengelagert werden." Trittin bezeichnete das ZLN als Baustein
im Entsorgungskonzept der Bundesregierung, Transporte radioaktiver Abfälle
durch Standortnahe Zwischenlagerung zu vermeiden. Die Genehmigung des
Zwischenlagers schaffe die Voraussetzung dafür, die acht Reaktorblöcke des
seit 1990 stillgelegten Atomkraftwerks Greifswald abzubauen. Das sieht vor
Ort die Bürgerinitiative Kernenergie e.V. zur Förderung alternativer
Energiekonzepte anders. Anke Wagner, Vorsitzende der Greifswalder
Bürgerinitiative, kritisiert in ihrem Kommentar das Bundesumweltministerium,
die Problematik des Standortes nicht beachtet und genehmigungstechnisch
unlauter gehandelt zu haben.
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Stx310-311.1999.3,4.2 (2
Seiten)
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Greifswald
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"Lubmin-Erörterung
erfolgreich abgeschlossen". Am Nachmittag
des 22. Mai 1996 um 17.25 Uhr sei der Erörterungstermin zum Vorhaben der
Zwischewnlager Nord GmbH (ZLN) zur Aufbewahrung von Kernbrennstoffen und
sonstigen radioaktiven Stoffen im Transportbehälterlager des ZLN in Rubenow
bei Greifswald ordnungsgemäß beendet worden. So formulierte das Bundesamt
für Strahlenschutz. Am dritten und letzten Anhörungstag war allerdings aus
Protest gegen die "grob bürgerfeindliche und organisierte Behinderung
der Einwender" und die "extrem tendenziöse Verhandlungsleitung
durch das Bundesamt für Strahlenschutz", so Detlef Chrzonsz,
Bundesvorsitzender der Vereinigung Christlicher Demokraten gegen Atomkraft
(CDAK), kaum noch ein Gegner des Zwischenlagers für radioaktive Abfälle bei
Greifswald mehr erschienen.
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Stx230-231.1996.10,11.2 (2
Seiten)
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Greifswald
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Bürgerinitiative
Kernenergie. Aufruf zu Einwendungen gegen das Zwischenlager Nord in
Greifswald/Lubmin. Einwendungen gegen die Genehmigung des Lagers
konnten bis zum 22. Dezember 1995 erhoben werden. Das Atombehälter-Lager
ist Teil des größten oberirdischen Atommüllagers der Welt, das zwischen
Lubmin, Rubenow und Freest im Osten von Greifswald entsteht, erläutert die
Greifswalder Bürgerinitiative in ihrem Aufruf.
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Stx214-215.1995.12.1 (1
Seite)
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Greifswald
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Atommüll-Zwischenlager
Lubmin: Grundrechte nur gegen Barzahlung. Der Traum von einer neuen,
demokratischen Grundordnung, die 1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR
durch die Wiedervereinigung eingeführt wurde, ist für die Mitglieder der
"Bürgerinitiative Kernenergie e.V. zur Förderung alternativer
Energiekonzepte" in Greifswald jetzt ausgeträumt. Der von ihnen
eingelegte Widerspruch gegen die Baugenehmigung des Atommüll-Zwischenlagers
Nord in Lubmin bei Greifswald ist am 3. Juli 1995 vom Rechtsamt des
Landkreises Ostvorpommern mit der Androhung einer Bearbeitungsgebühr von
einhunderttausend Mark abgewiesen worden.
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Stx206-207.1995.9.1 (1 Seite)
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Greifswald
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Atommüll an
der deutschen Ostseeküste. Am 22.
Januar 1992 beschloß der Aufsichtsrat der Energiewerke Nord, die Errichtung
von Zwischenlagern für nukleare Abfälle auf dem Kraftwerksgelände bei
Greifswald zu beantragen. Damit sind die Zwischenlagerpläne endgültig aus
der Phase der reinen Spekulation herausgetreten und die Greifswalder Bürgerinitiative
Kernenergie e.V zur Förderung alternativer Energiekonzepte sieht ihre
Befürchtungen bestätigt.
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Stx128-129.1992.1-3.3 (3
Seiten)
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Greifswald
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Bundesweites
Atommüll-Lager in Greifswald geplant. Noch im Februar
1990 war es der damaligen Gewerkschaftsleitung und heutigen
Betriebsratsführung des Kraftwerkes bei Greifswald gelungen, 5.000
Demonstranten gegen die inzwischen erfolgte Abschaltung der vier alten
Atomreaktoren auf die Beine zu bringen.
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Stx124-125.1992.5,6.2 (2
Seiten)
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Greifswald
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Greifswald
ist bereits faktisch Zwischenlager. Faktisch
sei das Gelände des Atomkraftwerks Greifswald bereits ein Zwischenlager für
abgebrannte Brennelemente. Das erklärte Bundesumweltminister Klaus Töpfer am
16. Oktober 1991 im Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages.
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Stx116-117.1991.6,8.2 (2
Seiten)
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Gundremmingen
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Prozeß gegen
Standort-Zwischenlager verschoben. Das
Bundesamt für Strahlenschutz kann sich nicht mehr länger hinter
geheimgehaltenen Gutachten verstecken. Der Bayerische
Verwaltungsgerichtshof (VGH) will sich nun nicht mehr weiter mit den
Behauptungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zufrieden geben, das
geplante Atommüll-Zwischenlager Gundremmingen sei sicher vor terroristischen
Angriffen. Deshalb ist jetzt die mündliche Verhandlung auf den 14./ 15.
April 2005 verlegt worden. In der Zwischenzeit soll das BfS dem Gericht
bisher geheimgehaltene Gutachten zur Überprüfung vorlegen.
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Stx430-431.2004.8.1 (1 Seite)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Schacht Konrad: Eingangslager per Gesetz. Bundesregierung
hebelt Beschränkungen des Planfestellungs-beschlusses aus. Versteckt im Gesetzespaket zur „Neuordnung
der Verantwortung der kerntechnischen Entsorgung“ hat die Bundesregierung
die Option für ein zentrales Eingangslager Schacht KONRAD beschlossen.
„Damit hebelt die Bundesregierung die Beschränkungen des
Planfeststellungsbeschlusses Schacht KONRAD per Gesetz aus“, erklärt Ludwig
Wasmus, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD.
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Stx718-719.2016.18.1 (1
Seite)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Kommunikation auf Behördenart: Stadt
und Bündnispartner verlassen unter Protest KONRAD-Workshop des Bundesamtes
für Strahlenschutz. Ein unerwartet frühes Ende nahm am 28. April 2016
ein Workshop des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zum Thema „Überprüfung
der sicherheitstechnischen Anforderungen nach dem Stand von Wissenschaft
und Technik für das Endlager Konrad (ÜsiKo)“ in Braunschweig für Vertreter
der Stadt Salzgitter und des Bündnisses gegen Schacht KONRAD.
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Stx706-707.2016.9-10.2 (2
Seiten)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Staatssekretär: Schacht Konrad soll so schnell wie möglich
in Betrieb genommen werden. Das Bundesumweltministerium hält am Endlager Schacht Konrad fest.
Die Anlage müsse so schnell wie möglich er-richtet und in Betrieb genommen
werden, sagte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth am 26. März 2015 bei
einem Besuch in Salzgitter. Zugleich wies Flasbarth darauf hin, dass eine
Entscheidung für eine mögliche Kapazitätserweiterung des Endlagers bisher
völlig offen und nicht ausgeschlossen sei. Dagegen wendet sich die
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad gemeinsam mit der Stadt Salzgitter, der
IG Metall Salzgitter-Peine und dem niedersächsischen Landvolk Braunschweiger
Land und ruft dazu auf, gegen solche im Nationalen Entsorgungsprogramm
verkündeten Planungen Einwendungen zu erheben: http://www.ag-schacht-konrad.de/images/stories/NaPro/Sammeleinwendung-KONRAD.pdf
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Stx680-681.2015.9-10.2 (2
Seiten)
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Schacht Konrad Salzgitter
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„Betrug an den Menschen in und um Salzgitter“. Das „Nationale
Entsorgungsprogramm“ der Bundesregierung geht von doppelt so vielen
radioaktiven Abfällen für Schacht KONRAD aus wie bisher. Der Entwurf eines „Nationalen
Entsorgungsprogramms“ „für eine verantwortungsvolle und sichere Entsorgung
bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle“ ist jetzt über die
Süddeutsche Zeitung öffentlich geworden und liegt nun auch dem
Strahlentelex vor. Darin wird erstmals eingeräumt, daß es große Mengen
radioaktiver Abfälle gibt, die bisher nicht berücksichtigt worden sind,
zuletzt auch nicht in dem Verzeichnis radioaktiver Abfälle, welches das
Bundesumweltministerium am 28. Oktober 2014 vorlegte.
Die Richtlinie 2011/70/Euratom des
Rates vom 19. Juli 2011 über einen „Gemeinschaftsrahmen für die
verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente und
radioaktiver Abfälle“ verpflichtet die Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union, ein Nationales Entsorgungsprogramm zu erstellen und bis spätestens
zum 23. August 2015 gegenüber der Europäischen Kommission zu notifizieren.
Der Entwurf dieses Programms wird derzeit mit den Bundesländern abgestimmt
und soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden, heißt es.
Der jetzt vorliegende Entwurf des Nationalen Entsorgungsprogramms vom
11. September 2014, das wie das Verzeichnis vom Oktober 2014 ebenfalls
unter der Federführung des Bundesumweltministeriums erstellt wurde, spricht
nun auch davon, daß in der Schachtanlage Asse rund 47.000 Kubikmeter
schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert wurden. Derzeitige Schätzungen
für die Rückholung der radioaktiven Abfälle gingen deshalb von einem
Volumen von mindestens 100.000 Kubikmeter kontaminierten Materials aus, was
einem Abfallgebindevolumen in der Größenordnung von 200.000 Kubikmeter
entspreche. Aus der Urananreicherung in Gronau werde zudem mit bis zu
100.000 Kubikmetern weiteres Abfallgebindevolumen abgereicherten Urans
gerechnet. Für die Entsorgungsplanung werde somit von einer Gesamtmenge der
zu entsorgenden Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung von rund
600.000 Kubikmetern ausgegangen.
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Stx670-671.2014.4-5.2 (2
Seiten)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Das geplante
Endlager Konrad muss auf den Prüfstand. Zweifel an der Entscheidung für
Schacht Konrad – Überlegungen zum geplanten Endlager für nicht
wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle. Nach dem gegenwärtigen Stand der Errichtung des
im Jahr 2002 mit Planfeststellungsbeschluss genehmigten Endlagers Konrad
für schwach- und mittelradioaktive Abfälle wird als frühestes
Inbetriebnahmejahr 2022 genannt. Davon unabhängig nimmt die Diskussion
darüber zu, ob die Sicherheitsnachweise für Konrad überhaupt noch dem Stand
von Wissenschaft und Technik entsprechen, und ob die Inbetriebnahme
entsorgungspolitisch überhaupt noch sinnvoll ist. Von Wolfgang Neumann und
Jürgen Kreusch
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Stx668-669.2014.1-4.4 (4
Seiten)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Das
Bundeskartellamt ermittelt zum Bau des Atommüllendlagers Schacht Konrad. Mehrere Bergbaufirmen haben sich
Medienberichten zufolge beim Bau des Atommüllendlagers Schacht Konrad in
Salzgitter wettbewerbswidrig abgesprochen. Im Schacht Konrad sollen
schwach- und mittelaktive Abfälle gelagert werden. Wie in der Tagespresse
kurz vor Weihnachten 2013 unter Berufung auf interne Unterlagen der
Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE)
berichtet wurde, koordinierten sich sechs Bergbauspezialfirmen bei
Angeboten für einen Auftrag im Umfang von 121 Millionen Euro. Dadurch
hätten sie beeinflussen können, wer welchen Teil des Auftrages erhält. Das
Bundeskartellamt hat dem Bericht zufolge Ermittlungen eingeleitet.
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Stx648-649.2014.2.1 (1 Seite)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Das Endlager
Schacht Konrad wird deutlich teurer als geplant. Der Ausbau des Endlagers Schacht
Konrad in Salzgitter wird fast doppelt so teuer wie geplant. Das bestätigte
ein Sprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz gegenüber der NDR
Fernsehsendung „Niedersachsen 19.30 das Magazin“. Wie der Sender am 11. Mai
2010 mitteilte, soll der Ausbau der ehemaligen Eisenerzgrube zu einem
Endlager nach aktuellen Kostenschätzungen jetzt 1,6 Milliarden Euro kosten.
Noch 2009 waren die Ausbaukosten auf 900 Millionen Euro geschätzt worden.
Neben diesen Ausbaukosten sind für die Erkundung und Planung des Endlagers
bis Ende 2007 bereits weitere rund 945 Millionen Euro ausgegeben worden, so
daß die Gesamtkosten nach aktueller Schätzung bei 2,7 Milliarden Euro
liegen.
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Stx562-563.2010.6.1
(1 Seite)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Klagen gegen
Schacht Konrad abgewiesen. Das für mehr als 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive
Abfälle geplante Endlager Schacht Konrad bei Salzgitter in Niedersachsen
kann wahrscheinlich gebaut werden. Es soll 85 Prozent aller radioaktiven
Abfälle in Deutschland aufnehmen, wovon langfristig zwei Drittel von den
Energieversorgungsunternehmen kommen werden. Das Oberverwaltungsgericht
Lüneburg wies am 8. März 2006 mehrere Klagen gegen den
Planfeststellungsbeschluß des niedersächsischen Umweltministeriums aus dem
Mai 2002 zurück. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Die Kläger können
aber dagegen Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einlegen.
Bundesumweltminister Gabriel (SPD) kündigte an, die Beschwerde abwarten zu
wollen. Er werde das Bundesamt für Strahlenschutz noch nicht anweisen, mit
der Vorbereitung der Arbeiten zu beginnen. Ein rechtskräftiges Urteil
erwartet er in eineinhalb Jahren.
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Stx462-463.2006.8.1
(1 Seite)
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Schacht Konrad Salzgitter
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Argumentieren
mit nicht existierenden Gutachten. Eine angebliche Gefahr von
Milliarden-Rückforderungen wird als Argument für die rasche Inbetriebnahme
des Atommülllagers Schacht Konrad in Salzgitter mißbraucht. "Prüfer: Milliarden-Risiko Schacht Konrad – Interner
Bericht des Bundesrechnungshofs heizt Endlager-Debatte an – Fromme rügt
‚Mittelverschwendung‘" So titelte die Braunschweiger Zeitung am 30.
Januar 2004. Diese Schlagzeile und ein nachfolgender Bericht von Christian
Kerl wurde bei Umweltschützern in der Region Salzgitter mit großer
Verwunderung aufgenommen. In den letzten Jahren war ihnen von der SPD und
den Grünen in Land und Bund immer wieder erklärt worden, das
Konradverfahren müsse abgeschlossen werden, damit die Energiewirtschaft
nicht die geleisteten Vorschüsse zur Erforschung und Planfeststellung der
Atomendlager zurückfordern könne. Man wolle aber nur ein Endlager für
jeglichen Atommüll und dieses – entsprechend dem sogenannten Energiekonsens
und den rot-grünen Koalitionsvereinbarungen – in einem offenen neuen
Suchverfahren bis 2030 finden und in Betrieb nehmen. Die Konsequenz war ein
Moratorium der Erkundungen in Gorleben und der Verzicht auf den
Sofortvollzug der Genehmigung des Atomendlagers Salzgitter. Dient jetzt das
ziemlich abgedroschene Argument des angeblichen Risikos von Rückforderungen
dazu, das veraltete Atommüllkonzept mit den Säulen Gorleben und Salzgitter
wieder zu beleben? Das fragt man sich jetzt im Umweltschutzforum Schacht
Konrad Salzgitter e.V. und nahm dies zum Anlaß, den Dingen genauer
nachzugehen. Ein Bericht von Harald Bode, Umweltschutzforum Schacht Konrad
Salzgitter e.V..
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Stx412-413.2004.7,8.2 (2
Seiten)
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Schacht Konrad
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Neues
Planfeststellungsverfahren für Schacht Konrad gefordert. In einem offenen Brief vom 26. März 2001 an den niedersächsischen
Umweltminister Wolfgang Jüttner (SPD) hat der wissenschaftliche Beirat der
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V. Professor Dr. Rolf Bertram die
Einleitung eines neuen Planfeststellungsverfahrens für das geplante
Atommüll-Lager gefordert. Die durch die Novellierung der
Strahlenschutzverordnung verursachte Verzögerung des Konrad-Verfahrens
biete eine Möglichkeit, vielfältige im damaligen Erörterungstermin
vorgebrachte und bis heute nicht entkräftete Argumente der Einwender neu zu
überprüfen. Es dürfe dabei nicht nur um eine Anpassung der Planunterlagen
an die neue Strahlenschutzverordnung gehen, sondern es müsse der neue
wissenschaftliche Kenntnisstand eingearbeitet werden. Das betreffe
vorrangig die vom Antragsteller gewählte Strahlendosis-Ermittlung im
niedrigen Dosisbereich und das daraus abgeleitete Strahlenrisiko.
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Stx342-343.2001.6.1 (1 Seite)
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Lichtenberg
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Altlasten
des Uran-Tagebaus in Thüringen: Der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg
kritisiert die unzureichende Abdeckung des künftigen Uran-Sarkophags
Lichtenberg. Das Thüringer Landesbergamt bereitet gegenwärtig einen
Genehmigungsbescheid zur "Abschließenden Gestaltung des
Sanierungsobjektes Tagebaurestloch Lichtenberg" vor. Hierzu wurden in
den Jahren 2003 und 2004 die Träger der "Öffentlichen Belange" zu
fachtechnischen Stellungnahmen aufgefordert. Für den BUND Landesverband
Thüringen e.V. wurde diese Stellungnahme vom Kirchlichen Umweltkreis
Ronneburg erarbeitet. Ein Bericht von Frank Lange.
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Stx444-445.2005.5,6.2 (2
Seiten)
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Lingen
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Am 1.
Oktober 1999 läuft die Einwendungsfrist gegen das Zwischenlager Lingen ab. Die Kernkraftwerke Lippe-Ems GmbH hat beim Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) beantragt, ihr die Genehmigung für ein
Standort-Zwischenlager zur Aufbewahrung von bestrahlten Brennelementen und
sonstigen radioaktiven Stoffen zu erteilen.
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Stx302-303.1999.6.1 (1 Seite)
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Morsleben
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Morsleben –
Geschichte eines umstrittenen Atomprojekts. Ausstellung in Döbeln, 1. - 30.
Juni 2012. Noch
bis zum 30. Juni 2012 lädt Greenkids Magdeburg e.V. zu einer neuen, überarbeiteten
Ausstellung zum Atommülllager Morsleben in das Café Courage in 04720
Döbeln, Bahnhofstraße 56. Die Ausstellung wurde im September 2004 das erste
Mal der Öffentlichkeit präsentiert und wurde seitdem an mehr als 20 Orten
schon mehreren zehntausend Menschen gezeigt. Sie ist das Ergebnis von
inzwischen über acht Jahren Recherche- und Forschungsarbeit von
AktivistInnen der Greenkids e.V. und anderen Personen. Quelle der Arbeit
sind mehr als ein Dutzend Archive und Organisationen. Der größte Teil des
vorhandenen Aktenmaterials konnte noch nicht einmal gesichtet werden,
berichtet Greenkids-Vorstand Falk Beyer. Es stehe also noch viel Arbeit
bevor und die Wanderausstellung werde ständig ausgebaut. Inzwischen seien
im Rahmen des Dokumentationsprojekts mehr als 2.800 Unterlagen erfaßt
worden, weitere hunderte Dokumente lägen zur Einarbeitung in die
Archivdatenbank bereit. Von diesen Materialien habe bisher auch erst ein
kleiner Teil bearbeitet und verwertet werden können. Laufend kämen neue
Unterlagen zum Morsleben-Archiv hinzu und die Recherchen in den
öffentlichen Archiven werden fortgesetzt. Weitere Informationen und
Materialien sind erhältlich über www.greenkids.de/morsleben und per eMail
an mailto:morsleben@greenkids.de
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Stx610-611.2012.7-8.2 (2
Seiten)
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Morsleben
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Gegen das
Einbetonieren von Atommüll in Morsleben. Die Umweltorganisation Robin Wood und
Anti-Atom-Initiativen haben am 19. Dezember 2009 in Magdeburg mehrere
Tausend Einwendungen gegen die geplante Betonverfüllung des Atommülllagers
Morsleben Vertretern des zuständigen Landesumweltministeriums übergeben. Robin
Wood fordert in einer eigenen detaillierten Einzeleinwendung eine
umfassende öffentliche und ergebnisoffene Diskussion über alle
Möglichkeiten eines sicheren Umgangs mit dem derzeit in Morsleben lagernden
Atommüll. Insbesondere müsse dabei auch die Rückholung des Atommülls
behandelt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) will dagegen – im
Gegensatz zum Lager ASSE – große Teile der unterirdischen Kammern und
Strecken mit Salzbeton verfüllen.
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Stx554-555.2010.7-8.2
(2 Seiten)
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Morsleben
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Atomwirtschaft: Unterschlagene Kosten des Atomstroms – zum
Beispiel des Atommülllagers Morsleben. In der Zeit nach dem
Zusammenbruch der DDR konnte zwar die Schließung von sechs laufenden
Leistungsreaktoren und die Aufgabe von fünf weiteren KKW-Baustellen
durchgesetzt werden – die in den Wirren des Zusammen bruchs zugänglich
gewordenen streng geheimen Zustandsberichte belegten den schlechten
Sicherheitszustand der KKW russischer Bauart überzeugend – aber das
Endlager für Radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) überlebte die
Wiedervereinigung, obwohl auch zum ERAM gravierende Sicherheitsmängel
bekannt geworden waren. Der Druck einer gewaltigen Menge von Atommüll, der
sich im Westen an verschiedenen Stellen angesammelt hatte, fegte den
kritischen Sachverstand in den Reihen der Ostdeutschen Bürgerbewegungen
einfach beiseite. In den ersten 20 Betriebsjahren (1971-1991) wurden im
ERAM etwa 14.400 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle
entsorgt. Als besonders gefährlich wurde die Praxis eingeschätzt, daß
Abfälle lose in große Hohlräume abgekippt wurden. Bis heute weiß niemand
genau, was dort alles liegt. Es ist kaum bekannt, daß zwischen 1994 und
1998 noch wesentlich mehr Atommüll eingelagert wurde als in den ersten 20
Jahren. Mehr als 22.000 Kubikmeter Atommüll landeten in diesem kurzen
Zeitraum in Moorsleben – ein wesentlicher Teil aus dem Westen. Die Bonner
Politik folgte dem Druck der Atomlobby und schlug alle Warnungen in den
Wind. Einer der damals verantwortlichen Männer war Walter Hohlefelder,
Abteilungsleiter Endlagersicherheit in der Regierungszeit von Helmut Kohl.
Er ist niemals für seine Fehlentscheidungen zur Verantwortung gezogen
worden, heute ist er Präsident des Deutschen Atomforums, der Zentrale des
deutschen Atomlobbyismus. Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt hatte die
ernsten Probleme im ERAM verstanden. Es befaßte sich mit eindringendem
Wasser, mit gefährdeter Standsicherheit, mit der immer noch geübten Praxis
des einfachen Versturzes ganzer Fässer mit über 400 Kilogramm Gewicht in
darunterliegende Hohlräume, was zu schweren Erschütterungen und oft zum
Aufplatzen der Fässer führte. Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt
konnte zeitweilig die Einlagerung blockieren. Auf der Bonner Ebene erregte
das Mißfallen, die damalige Umweltministerin Merkel folgte dem Druck der
Atomlobby und wies die Landesregierung Sachsen-Anhalt 1997 an, „den zur
Optimierung des laufenden Einlagerungsbetriebes geplanten Versturz von
Abfallfässern bis 1.100 Kilogramm in dem Endlager (…) nicht weiter zu
blockieren“. – Von Sebastian Pflugbeil
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Stx518-519.2008.5-6.2
(2 Seiten)
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Morsleben
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Atommüllager
Morsleben – ein einsturzgefährdetes Endlager vor der Stillegung. Von Inge
Lindemann. Das
Endlager für leicht- und mittelaktiven Atommüll in dem ehemaligen Kali- und
Salzbergwerk Morsleben stürzt ein und ist undicht. Eine Rückholung der
Abfälle ist nicht möglich, heißt es. Deshalb soll der seit 1998 bestehende
Einlagerungsstopp in eine „Stillegung“ überführt werden.
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Stx482-483.2007.6.1 (1 Seite)
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Morsleben
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Die
(DDR-)Geschichte des Atommüll-Endlagers Morsleben. Die Landesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt hat im Jahre
2005 eine neue Broschüre über die Geschichte des Atommüll-Endlagers
Morsleben herausgegeben. Die Broschüre entstand in Kooperation mit der
Jugendgruppe Greenkids Magdeburg e.V., die sich seit mehr als zweieinhalb
Jahren mit der Vergangenheit der Atomanlage befaßt. Falk Beyer, der Autor,
und seine Gruppe haben Unterlagen aus diversen Archiven, von der Stasi und
von Morsleben-kritischen Organisationen, gesichtet. Die Broschüre kann
kostenlos bei der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in
Sachsen-Anhalt, Telefon 0391-5675051 und Email info@landesbeauftragte.de
bestellt werden. Online ist sie über die Menüpunkte Broschüren/Sachbeiträge
auf der Website http://www.landesbeauftragte.de
einsehbar.
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Stx444-445.2005.6,7.2 (2
Seiten)
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Morsleben
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ERAM
stillegen – aber wie? Seminar zu
Endlager-Fragen und Perspektiven. Am 9. und 10. Oktober 2004 findet –
voraussichtlich im Allerhof in Alleringersleben – ein von der
Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt getragenes und von AktivistInnen
des Morsleben-Netzwerkes ausgerichtetes Seminar zu Grundlagen der Endlager-Problematik
statt. Dabei geht es um die Vermittlung eines Verständnisses für
wissenschaftliche Fragestellen bei der Entscheidung über Endlagerkonzepte,
speziell orientiert am Beispiel des Endlagers Morsleben (ERAM). Dazu sind
Fachleute aus Behörden und unabhängigen Gutachterbüros eingeladen. Das
Seminar soll Wissen vermitteln, das es erlaubt, bei der Diskussion um die
Stillegungskonzepte für das ERAM die relevanten Aspekte einschätzen und
hinterfragen zu können. Damit dient das Seminar auch ganz wesentlich der
Vorbereitung des für das nächste Jahr geplanten behördlichen Kolloquiums
für die Stillegungskonzepte zum Endlager Morsleben. Die Anmeldung soll bis
14 Tage vor Seminarbeginn bei der Friedrich-Ebert-Stiftung erfolgen: Tel.
0391/568760 oder per E-Mail mit vollständiger Adresse an info.magdeburg@fes.de.
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Stx424-425.2004.6,7.2 (2
Seiten)
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Morsleben
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Hohlräume im
Südfeld von Morsleben werden jetzt aufgefüllt. "Unverzügliche
Verfüllung" wegen akuter Einsturzgefahr. Die Probleme waren allerdings
spätestens seit September 1999 bekannt. Um
die Einsturzgefahr im Atommüllager von Morsleben in Sachsen-Anhalt zu
verringern, ist Mitte November 2000 in Anwesenheit von Bundesumweltminister
Trittin (Grüne) mit der Verfüllung von Hohlräumen im Südfeld des
Salzstockes begonnen worden. Innerhalb eines halben Jahres sollen rund
20.000 Kubikmeter Hohlräume mit Salzgrus verfüllt werden, weil sonst bis zu
1.000 Tonnen schwere Salzbrocken von der Zwischendecke auf den dort
lagernden Atommüll fallen und Radioaktivität freisetzen können. Im
Juni/Juli 1999 waren bei Untersuchungsbohrungen Risse bis 4,5 Zentimetern
Öffnungsweite in Zwischendecken von Salzkammern festgestellt worden. In den
betroffenen Kammern in 350 Metern Tiefe sollen 10.000 Kubikmeter
mittelradioaktiver Müll lagern. Insgesamt waren in das einzige deutsche
Endlager bis 1998 rund 37.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiver
Atommüll aus Atomkraftwerken und Forschungseinrichtungen gebracht worden.
Die Einlagerungen waren 1998 erst gestoppt worden, nachdem Umweltschützer
eine entsprechende gerichtliche Verfügung erwirkt hatten.
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Stx334-335.2000.6.1 (1 Seite)
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Morsleben
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"Keine akute
Gefahr". Bei neuen
Untersuchungsbohrungen wurden im Südfeld des Endlagers für radioaktive
Abfälle Morsleben (ERAM) - in der Schachtanlage Bartensleben - Risse in den
Salzgewölben nachgewiesen.
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Stx302-303.1999.6.1 (1 Seite)
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Morsleben
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Streit um
"Versturztechnologie" im Endlager Morsleben. In zwei von drei Kammern des einzigen deutschen
Atommüll-Endlagers in Morsleben (ERAM) in Sachsen-Anhalt wird atommüll in
sogenannten Abfallgebinden einfach in blindem Fall 15 Meter tief und nicht
mehr rückholbar abgekippt.
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Stx210-211.1995.10,11.2 (2
Seiten)
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Morsleben
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40000
Kubikmeter radioaktive Abfälle sollen nach Morsleben. Das Endlager für
schwach radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) ist seit 1994 wieder in
Betrieb und soll bis zum 30. Juni 2000 40000 Kubikmeter aufnehmen.
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Stx194-195.1995.8.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Rheinsberg
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AKW Rheinsberg: Keine grüne Wiese mehr. Das Reaktorgebäude des
ehemaligen DDR-Atomkraftwerks Rheinsberg soll nun doch noch nicht abgerissen
werden. Die Betonkonstruktion ist stärker radioaktiv belastet, als
ursprünglich angenommen und müßte unter Strahlenschutzbedingungen erfolgen,
meldete der Fernsehsender von Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) im Februar
2009. Aus Kostengründen wollen die Energiewerke Nord (EWN) deshalb die
Strahlung zunächst etwas abklingen lassen und das Gebäude erst in einigen
Jahrzehnten abreißen.
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Stx532-533.2009.11.1 (1
Seite)
Zur
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Rheinsberg
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Reaktorabbau
dauert noch 20 Jahre und soll Milliarden Mark kosten. Das sagte der Staatssekretär Stroetmann am 20. Oktober
1993 in Berlin.
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Stx166-167.1993.8.1 (1 Seite)
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Rossendorf
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Kernbrennstoffe dürften eigentlich nicht nach Rußland, solche
aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe
von bestrahlten Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine
Anlage zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig –
darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine
Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den
Rossendorf-Brennelementen handele es sich jedoch um hochangereicherte
bestrahlte Brennelemente aus einem stillgelegten Forschungsreaktor,
erläutert die Bundesregierung.
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Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)
Zur
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Ruhrgebiet
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Radioaktiver
Müll soll auf Sondermülldeponie "endgelagert" werden. Auf der Sondermülldeponie der Abfallgemeinschaft Ruhrgebiet
(AGR) sollen auf Wunsch der Firma Siempelkamp Nuklear und Umwelttechnik
(SNU) 70 bis 90 Tonnen radioaktiver Müll "entsorgt" werden.
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Stx292-293.1999.4.1 (1 Seite)
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Oberpfalz
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Bürgerinitiative
gegen Atommüll in der Oberpfalz. Der
oberpfälzer Granit stehe nicht als Endlager zur Verfügung, erklärte die
ehemalige atompolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag,
Irene Maria Sturm, als Sprecherin des Dachverbandes der Oberpfälzer
Bürgerinitiativen gegen die Errichtung von Atomanlagen in Schwandorf.
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Stx284-285.1998.12.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
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Philippsburg
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Öffentlichkeitsbeteiligung
zur Stilllegungs- und Abbaugenehmigung für Block 2 des AKW Philippsburg
gestartet. Mit
der Öffentlichen Bekanntmachung im Staatsanzeiger Baden-Württemberg hat das
Umweltministerium dieses Bundeslandes am 23. März 2018 das
Beteiligungsverfahren zu der von der EnBW beantragten Stilllegungs- und
Abbaugenehmigung für Block 2 des Atomkraftwerks Philippsburg förmlich
gestartet. Von Montag 9. April bis Freitag 8. Juni 2018 haben interessierte
Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Auslegungsunterlagen für das
Genehmigungsverfahren beim Bürgermeisteramt der Stadt Philippsburg und im
Umweltministerium einzusehen, teilt das Baden-Württembergische
Umweltministerium mit. Zudem werde das Umweltministerium diese Unterlagen
im selben Zeitraum auch auf seiner Internetseite in elektronischer Form
bereitstellen.
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Stx750-751.2018.10.1 (1
Seite)
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