StrahlenTelex [ Atomtests und Menschenversuche ]

 

 

Kommentiertes Register des Sachgebietes Atomtests und Menschenversuche

Atomopfer

Strahlenschäden

Zurück zum Register

Test-Statistik

Golf-Krieg und Irak-Krieg

Stellen Sie auf Vollbild um.

China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, GUS/UdSSR, USA



 

 

Atomopfer

Zurück zum Anfang

Atomopfer

Menschenversuche: Klage der Marshallinseln gegen die Atomwaffenstaaten. Die Republik der Marshallinseln (RMI) hat am 25. April 2014 beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag Klageverfahren gegen die 9 Atomwaffenstaaten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea eingeleitet. Darauf wies die Juristenvereinigung gegen atomare, biologische und chemische Waffen – Für gewaltfreie Friedensgestaltung (IALANA) mit einer Informationsveranstaltung am 24. Oktober 2014 in der Technischen Universität Berlin hin. Ziel ist, diese Atomwaffenstaaten vor dem Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen für eklatante Verletzungen des Völkerrechts zur Rechenschaft zu ziehen.

Stx668-669.2014.11-12.2 (2 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Verlorene Kinder. Die Geschlechtschance des Menschen bei der Geburt in Europa und in den USA nach den oberirdischen Atomwaffentests und nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der Mutagenität von ionisierender Strahlung im Tierexperiment wurden schädigende strahlengenetische Effekte auch beim Menschen immer wieder in Betracht gezogen und untersucht. Während das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im Jahre 2000 die Auffassung vertrat, strahleninduzierte vererbbare Effekte beim Menschen seien bisher nicht belegt, kann man solche Effekte nach dem Unfall von Tschernobyl mit einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die Ergebnisse von Scherb und Kollegen lassen bei Übertragung auf vollständige Zeiträume und auf die gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass die Anzahl der verlorenen Kinder nach den globalen Freisetzungen ionisierender Strahlung in der Größenordnung von mehreren Millionen liegen könnte. Verschärft wird das Problem dadurch, dass auch strahleninduzierte angeborene Fehlbildungen und Totgeburten nach Freisetzung von Radioaktivität in die Biosphäre in etwa der gleichen Größenordung von insgesamt mehren Millionen weltweit langfristig aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb

Stx558-559.2010.1-4.4 (4 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Säuglingssterblichkeit und Geschlechterverhältnis nach den atmosphärischen Atomwaffentests. Die zeitlichen Trends der Säuglingssterblichkeit in England und in Deutschland zeigen nach Beginn der atmosphärischen Atomwaffentests auffällige Abweichungen von einem gleichmäßig fallenden Verlauf. Mit Hilfe eines geeigneten Regressionsmodells wird die Gesamtzahl der auf Grund des Fallouts der Atomwaffentests zusätzlich gestorbenen Säuglinge zu 77.600 in England und 52.000 in Deutschland geschätzt. Ähnliche Abweichungen von einem glatten ungestörten Verlauf finden sich auch im Verhältnis der Anzahl männlicher zu weiblicher Geburten in England und den USA, nicht aber in Deutschland. Von Alfred Körblein

Stx554-555.2010.1-5.5 (5 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Menschenversuche: Umkehr der Beweislast für Atomopfer Frankreichs. Die Opfer der französischen Atomtests sollen jetzt entschädigt werden. Dabei wird die Beweislast umgekehrt: Der Staat soll beweisen, wenn die Gesundheitsschäden nicht von der Strahlung stammen.

Stx534-535.2009.4.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Atomopfer

Menschenversuche: Opfer französischer Atomtests sollen entschädigt werden. Frankreich will nach Angaben seines Verteidigungsministers Hervé Morin erstmals Soldaten und Zivilisten entschädigen, die bei den Atombombentests verstrahlt wurden und erkrankten. Das meldete die Deutsche Presseagentur am 26. November 2008 aus Paris. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich erst in Algerien und später in Polynesien insgesamt 210 atomare Sprengsätze gezündet, 41 davon unter freiem Himmel. Noch 2001 hatte die französische Regierung geleugnet, daß überhaupt Personen geschädigt wurden.

Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Atomopfer

Menschenversuche: Vermehrte Chromosomenschäden bei neuseeländischen Atomtest-Veteranen. 1957/58 führte Großbritannien ausgehend von den Weihnachts- und Malden-Inseln im mittleren Pazifik unter dem Codenamen Operation Grapple (entern, Enterhaken) eine Serie von Atombombentests durch, in die mehrere Seeschiffe Großbritanniens und Neuseelands einbezogen waren. Zwei neuseeländische Fregatten mit 551 Personen an Bord waren dort in unterschiedlichen Entfernungen zwischen 20 und 150 Seemeilen vom Explosionsort entfernt stationiert. Wissenschaftler von der Massey University in Palmerston North in Neuseeland und französische Kollegen (M. A. Wahab et al., 2008) veröffentlichten jetzt in der Zeitschrift Cytogenetic and Genome Research die Ergebnisse ihrer Chromosomenuntersuchungen bei Veteranen, die an diesen Atomtests teilgenommen hatten.

Stx516-517.2008.5-6.2 (2 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Atomversuche: Hitlers Bombe. Mark Walker: "Es gab keine Atombombe, es war eine Kernwaffe". Der Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch hat vier Jahre recherchiert, um besser zu verstehen, wie weit die Kernforschung, insbesondere die militärische Kernforschung, in den letzten Jahren des Dritten Reiches tatsächlich gekommen ist. Die bisher gültige Lehre hat sich auf die beiden hochangesehenen Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker und Werner Heisenberg konzentriert: Beide hätten nach anfänglicher Geistesverwirrung für die Entwicklung einer Atombombe rechtzeitig gemerkt, was sie da taten und dann den weiteren Gang der Dinge so verzögert, daß es vor Kriegsende mit der deutschen Atombombe nichts mehr wurde. Karlsch hat auf 415 Seiten und gestützt auf fast tausend Quellen völlig neue Aspekte dieses Problemkreises erschlossen. Er hat in bisher unbekannten Nachlässen und in deutschen, amerikanischen, belgischen, italienischen, englischen, israelischen und vor allem russischen Archiven Belege gefunden, an denen künftig niemand vorbeikommen wird, der sich mit dieser Zeit ernsthaft befassen will. Ein Bericht von Sebastian Pflugbeil.

Stx438-439.2005.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Atombombentest: 4. März 1945. Am Abend des 4. März 1945 wurde auf dem Truppenübungsplatz bei Ohrdruf, südwestlich von Erfurt in Thüringen, vor hunderten von KZ-Häftlingen eine Atombombe gezündet. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil.

Stx436-437.2005.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Menschenversuche: "Bravo". Gedenken an den Atombombentest der US-Amerikaner vor 50 Jahren auf den Marshallinseln in Mikronesien. Vor genau 50 Jahren, am 1. März 1954 wurde von den USA die Atombomben-Testexplosion "Bravo" gezündet. Es handelte sich um eine Kernspaltungs/Kernfusionsbombe mit einer Sprengstärke von etwa 15 Megatonnen, also dem knapp 1000-fachen der Hiroshima- und Nagasaki-Bomben. Diese Explosion ist aus verschiedenen Gründen bemerkenswert. Die Amerikaner waren sich im klaren darüber, daß sie eine sehr starke Wirkung erzielen würden. Sie konnten grob abschätzen, welche gewaltigen Mengen an Radionukliden beziehungsweise kontaminierten Materialien dabei in die Umgebung geschleudert werden würden. Sie verfügten auch über ein recht gutes Wettervorhersagesystem. So muß man davon ausgehen, daß die Einwohner mehrerer Inseln, die in der Fallout-Zone lagen, bewußt und gewollt als menschliche Versuchsopfer mißbraucht wurden. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil.

Stx412-413.2004.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

+ Stx414-415.2004.2.1 (1 Seite)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Atomopfer

Berlin: Atomopfer fordern Entschädigung. Mit der Forderung nach Anerkennung und Entschädigung aller durch radioaktive Strahlung Geschädigten ist am 25. September 1992 die Zweite Weltkonferenz der Strahlenopfer in Berlin zu Ende gegangen.

Stx138-139.1992.1.1 (1 Seite)

Atomopfer

Weltkonferenz der Strahlenopfer in Berlin. Berlin liebt sie nicht, die Strahlenopfer. Etwa 16 Millionen Menschen sollen es bisher sein - nicht mitgerechnet die Betroffenen von Niedrigdosisstrahlung, deren Schädigungen sich erst später zeigen. Vom 20. bis 25. September 1992 fand in Berlin die Zweite Weltkonferenz der Strahlenopfer statt. Während aber der Berliner Senat etwa religiösen Gruppierungen für Veranstaltungen Unterstützung gewährt, verweigert er der die Weltkonferenz organisierenden Gesellschaft für eine nuklearfreie Zukunft die normale Kongreßförderung der Stadt. Berlin liebt offenbar eher Sekten, aber eben keine Strahlenopfer. Die Liste der Strahlenopfer, die die Gesellschaft für eine nuklearfreie Zukunft aufzählt, ist lang und umfaßt alle Erdteile.

Stx136-137.1992.1,3-5.4 (4 Seiten)

Atomopfer

Verseucht und totgeschwiegen. Im November 1988 waren drei Atomopfer auf einer Vortragsreise in der Bundesrepublik Deutschland unterwegs. Irene Noll, Köln, die die Reise organisiert hatte, berichtet.

Stx58-59.1989.9,10.2 (2 Seiten)

Atomopfer

Ist Radioaktivität wirklich so gefährlich? Drei Menschen, die auf unterschiedliche Art durch Radioaktivität verseucht wurden, reisten vom 20. bis 26. November 1988 durch die Bundesrepublik Deutschland: Joan King ist die Witwe eines in der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Windscale/Sellafield tätigen Arbeiters. Ole Markussen war 1968 auf der US-Militärbasis Thule auf Grönland beschäftigt, als ein mit Wasserstoffbomben beladener B-52-Bomber abstürzte. Ken McGinley, heute Vorsitzender des Vereins britischer Atomveteranen, war 1958 neunzehn Jahre alt, als seine Militäreinheit von Osnabrück zu den Weihnachtsinseln im Südpazifik beordert wurde, um bei der Zündung von drei Wasserstoff- und zwei Atombomben zuzuschauen.

Stx45.1988.1,2.2 (2 Seiten)

Atomopfer

Hiroshima/Nagasaki: Zum 43. Mal. Am 6. August 1988 jährte sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima zum 43. Mal. Bis Ende Dezember 1945 starben annähernd 140.000 der etwa 400.000 Betroffenen in der Stadt. In Nagasaki starben zur selben Zeit weitere 70.000 Menschen durch die drei Tage später abgeworfene Atombombe. Infolge der radioaktiven Bestrahlung erkranken und sterben Atombombenopfer in Hiroshima und Nagasaki noch heute. Ein Bericht von Jannes Kazuomi Tashiro.

Stx39.1988.6.1 (1 Seite)

Atomopfer

Großbritannien: Leukämie nach Atomtests. Britische Soldaten, die in den fünfziger und sechziger Jahren den Atomtests in Australien und im Südpazifik beiwohnten, erkranken häufiger an Blutkrebs (Leukämie) als die restliche Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom britischen Verteidigungsministerium in Auftrag gegebene Untersuchung der Nationalen Strahlenschutzbehörde NRPB und des Krebsforschungs-Fonds ICFR, die im Januar 1988 in London veröffentlicht wurde.

Stx26.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Strahlenschäden

Zurück zum Anfang

Strahlenschäden

Epidemiologie: Die oberirdischen Atombombentests und Anstiege des Geburtengeschlechtsverhältnisses zwischen 1960 und 1980 in den USA und in West-Europa. Im Zeitraum zwischen 1945 und 1963 wurden vor allem von den USA und der ehemaligen Sowjetunion eine zunehmende Anzahl nuklearer Tests durchgeführt. Diese verursachten radioaktiven Niederschlag und den Anstieg von atmosphärischer und terrestrischer Radioaktivität. Je nach Explosionsstärke der Atom- und Wasserstoffbomben, Wetterlage und Windverhältnissen konnten Radionuklide auf sehr unterschiedliche, bis einige tausend Quadratkilometer große Gebiete verteilt werden. Die radioaktive Belastung erhöhte sich weltweit. Nachdem die Autoren bereits signifikante Anstiege des Geburtengeschlechtsverhältnisses (das Verhältnis von Jungen- zu Mädchengeburten) nach Tschernobyl in Europa und weltweit im Zusammenhang mit den oberirdischen Atombombentests nachgewiesen hatten, Im vorliegenden Beitrag überprüfen sie nun die Geburten in den USA und in West-Europa daraufhin, wie sich das Geschlechtsverhältnis mit bzw. nach den atmosphärischen Atombombentests geändert hat. Von Hagen Scherb, Ralf Kusmierz und Kristina Voigt.

Stx680-681.2015.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Strahlenschäden

Vermehrte Einlagerungen von Strontium-90 aus dem Fallout der oberirdischen Atomwaffentests bei Krebstoten. Fallkontrollstudie anhand von Milchzähnen. 85.000 Milchzähne von Amerikanern, die in den Jahren der oberirdischen Atomwaffentests geboren wurden, erlauben durch Messungen der Rückstände von Strontium-90 (Sr-90) Aussagen zu den dadurch verursachten Gesundheitsschäden. Joseph Mangano und Janette Sherman vom Radiation and Public Health Project in New York analysierten mittels Flüssigkeits-Szintillationsspektrometrie 97 Milchzähne von zwischen 1959 und 1961 Geborenen, bei denen Krebs diagnostiziert worden war, sowie 194 Zähne einer entsprechenden Kontrollgruppe ohne Krebserkrankung. Der durchschnittliche Strontium-90-Gehalt in den Zähnen von Personen, die an Krebs verstarben, war signifikant mehr als zweifach höher als in der Kontrollgruppe (OR=2,22; p<0,04). Dieser Befund legt nahe, daß viele Tausende – wesentlich mehr als bisher angenommen – aufgrund ihrer Fallout-Exposition starben oder noch sterben werden, erklären die Autoren.

Stx576-577.2011.6.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Strahlenschäden

Epidemiologie: Auswirkungen der oberirdischen Atomwaffentests. - Von Alfred Körblein - In der Zeit nach den oberirdischen Atomwaffentests der 1950er und 1960er Jahre zeigen sich deutliche Abweichungen der frühen Säuglingssterblichkeit in Deutschland von einem monoton fallenden zeitlichen Trend. Ähnliche Abweichungen finden sich auch im Geschlechterverhältnis bei den neonatal (in den ersten 28 Lebenstagen) gestorbenen Säuglingen aus Japan. Die Medianwerte der glockenförmigen Abweichungen stimmen bei beiden Datensätzen innerhalb der Fehlergrenzen überein. Das weist auf eine gemeinsame Ursache hin. Eine Modellrechnung ergibt, dass die Abweichungen mit der Strontiumbelastung (Strontium-90) der Schwangeren durch den globalen Fallout korrelieren.

Stx572-573.2010.4-6.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Strahlenschäden

Verlorene Kinder. Die Geschlechtschance des Menschen bei der Geburt in Europa und in den USA nach den oberirdischen Atomwaffentests und nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der Mutagenität von ionisierender Strahlung im Tierexperiment wurden schädigende strahlengenetische Effekte auch beim Menschen immer wieder in Betracht gezogen und untersucht. Während das Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im Jahre 2000 die Auffassung vertrat, strahleninduzierte vererbbare Effekte beim Menschen seien bisher nicht belegt, kann man solche Effekte nach dem Unfall von Tschernobyl mit einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die Ergebnisse von Scherb und Kollegen lassen bei Übertragung auf vollständige Zeiträume und auf die gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass die Anzahl der verlorenen Kinder nach den globalen Freisetzungen ionisierender Strahlung in der Größenordnung von mehreren Millionen liegen könnte. Verschärft wird das Problem dadurch, dass auch strahleninduzierte angeborene Fehlbildungen und Totgeburten nach Freisetzung von Radioaktivität in die Biosphäre in etwa der gleichen Größenordung von insgesamt mehren Millionen weltweit langfristig aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb

Stx558-559.2010.1-4.4 (4 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Strahlenschäden

Säuglingssterblichkeit und Geschlechterverhältnis nach den atmosphärischen Atomwaffentests. Die zeitlichen Trends der Säuglingssterblichkeit in England und in Deutschland zeigen nach Beginn der atmosphärischen Atomwaffentests auffällige Abweichungen von einem gleichmäßig fallenden Verlauf. Mit Hilfe eines geeigneten Regressionsmodells wird die Gesamtzahl der auf Grund des Fallouts der Atomwaffentests zusätzlich gestorbenen Säuglinge zu 77.600 in England und 52.000 in Deutschland geschätzt. Ähnliche Abweichungen von einem glatten ungestörten Verlauf finden sich auch im Verhältnis der Anzahl männlicher zu weiblicher Geburten in England und den USA, nicht aber in Deutschland. Von Alfred Körblein

Stx554-555.2010.1-5.5 (5 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Strahlenschäden

Menschenversuche: Umkehr der Beweislast für Atomopfer Frankreichs. Die Opfer der französischen Atomtests sollen jetzt entschädigt werden. Dabei wird die Beweislast umgekehrt: Der Staat soll beweisen, wenn die Gesundheitsschäden nicht von der Strahlung stammen.

Stx534-535.2009.4.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Strahlenschäden

DU-Munition: „Todesstaub“ Mit einem Sechs-Punkte-Antrag reagierte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion auf einen offenen Brief der Pritzwalker Initiative „Gesicht zeigen“. Deren Mitglieder hatten im Herbst 2008 zum zweiten Mal Adressaten in Berlin angeschrieben, um die Ächtung von DU-Munition zu erreichen.

Stx528-529.2009.4.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Strahlenschäden

Menschenversuche: Opfer französischer Atomtests sollen entschädigt werden. Frankreich will nach Angaben seines Verteidigungsministers Hervé Morin erstmals Soldaten und Zivilisten entschädigen, die bei den Atombombentests verstrahlt wurden und erkrankten. Das meldete die Deutsche Presseagentur am 26. November 2008 aus Paris. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich erst in Algerien und später in Polynesien insgesamt 210 atomare Sprengsätze gezündet, 41 davon unter freiem Himmel. Noch 2001 hatte die französische Regierung geleugnet, daß überhaupt Personen geschädigt wurden.

Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Strahlenschäden

Menschenversuche: Vermehrte Chromosomenschäden bei neuseeländischen Atomtest-Veteranen. 1957/58 führte Großbritannien ausgehend von den Weihnachts- und Malden-Inseln im mittleren Pazifik unter dem Codenamen Operation Grapple (entern, Enterhaken) eine Serie von Atombombentests durch, in die mehrere Seeschiffe Großbritanniens und Neuseelands einbezogen waren. Zwei neuseeländische Fregatten mit 551 Personen an Bord waren dort in unterschiedlichen Entfernungen zwischen 20 und 150 Seemeilen vom Explosionsort entfernt stationiert. Wissenschaftler von der Massey University in Palmerston North in Neuseeland und französische Kollegen (M. A. Wahab et al., 2008) veröffentlichten jetzt in der Zeitschrift Cytogenetic and Genome Research die Ergebnisse ihrer Chromosomenuntersuchungen bei Veteranen, die an diesen Atomtests teilgenommen hatten.

Stx516-517.2008.5-6.2 (2 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Strahlenschäden

Menschenversuche: "Bravo". Gedenken an den Atombombentest der US-Amerikaner vor 50 Jahren auf den Marshallinseln in Mikronesien. Vor genau 50 Jahren, am 1. März 1954 wurde von den USA die Atombomben-Testexplosion "Bravo" gezündet. Es handelte sich um eine Kernspaltungs/Kernfusionsbombe mit einer Sprengstärke von etwa 15 Megatonnen, also dem knapp 1000-fachen der Hiroshima- und Nagasaki-Bomben. Diese Explosion ist aus verschiedenen Gründen bemerkenswert. Die Amerikaner waren sich im klaren darüber, daß sie eine sehr starke Wirkung erzielen würden. Sie konnten grob abschätzen, welche gewaltigen Mengen an Radionukliden beziehungsweise kontaminierten Materialien dabei in die Umgebung geschleudert werden würden. Sie verfügten auch über ein recht gutes Wettervorhersagesystem. So muß man davon ausgehen, daß die Einwohner mehrerer Inseln, die in der Fallout-Zone lagen, bewußt und gewollt als menschliche Versuchsopfer mißbraucht wurden. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil.

Stx412-413.2004.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

+ Stx414-415.2004.2.1 (1 Seite)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Strahlenschäden

Radioaktive Verseuchung von Himmel und Erde. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts werden die atmosphärischen Atomwaffentests weltweit etwa 430.000 tödliche Krebserkrankungen verursacht haben. Wird der Berechnungszeitraum auf die gesamte Zukunft der Menschheit ausgedehnt, könnten etwa 2,4 Millionen Menschen durch bisher durchgeführte Atomwaffentests sterben. Mit diesen Ergebnissen ihrer Untersuchung war die "Internationale IPPNW-Kommission zur Untersuchung der Auswirkungen der Atomwaffenproduktion auf Gesundheit und Umwelt" bereits 1991 vorab an die Öffentlichkeit getreten. Seit 1992 liegt der vollständige Bericht schriftlich vor.

Stx128-129.1992.4,5.2 (2 Seiten)

Strahlenschäden

Säuglingssterben nach Atombombentests. In der Fachzeitschrift "The British Medical Journal" vom 9. Februar 1992 erschien eine Studie von R. K. Whyte, Professor an der McMaster University in Hamilton, Ontario/Kanada, die einen Zusammenhang zwischen atmosphärischen Atombombentests der fünfziger und sechziger Jahre und einem Babysterben befürchten läßt. Solche Zusammenhänge wurden bisher weltweit von allen Strahlenschutzgremien und Gesundheitsbehörden in Abrede gestellt. Ein Bericht von Ralph Graeub.

Stx128-129.1992.5.1 (1 Seite)

Strahlenschäden

50 Jahre Kernspaltung - 50 Jahre Atomversuche. Es gebe die "Flucht auf eine Insel der Glückseligkeit ohne Atomwaffen nur gedanklich", erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) Anfang Dezember 1988 auf einer Festveranstaltung anläßlich der Entdeckung der Kernspaltung 50 Jahre zuvor. In der Ausgabe vom 1. Januar 1939 gaben Hahn und Straßmann in der Zeitschrift "Naturwissenschaften" ihre in der Woche um den 17. Dezember 1938 erzielten Versuchsergebnisse unter dem Titel "Über den Nachweis und das Verhalten der bei der Bestrahlung des Urans mittels Neutronen entstehenden Erdalkalimetalle" bekannt. Die Deutung der Versuche reichte die vor den Nazis nach Schweden geflüchtete Lise Meitner gemeinsam mit ihrem Neffen Otto Robert Frisch zehn Tage später in der englischen Fachzeitschrift "Nature" nach: es handele sich um eine Kernspaltung. Im April 1939 wiesen französische Physiker bereits auf die Möglichkeit von Kettenreaktionen hin. Ein Mitarbeiter Hahns veröffentlichte bald darauf in einer Sonntagszeitung einen Artikel, in dem die Möglichkeiten der Nutzung der Atomkraft samt Bombe ausführlich geschildert werden. In diesen Monaten vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges blickte man beunruhigt nach Nazi-Deutschland. Der Nobelpreisträger Werner Heisenberg arbeitete bereits an einer Schrift für das Heereswaffenamt, in der er die Grundlagen einer Atomwirtschaft skizzierte. Das von Heisenberg, Hahn, Carl Friedrich von Weizsäcker angeführte geheime "Uran-Projekt" wurde mit der höchsten Förderungsstufe durch das Militär ausgestattet. Zum Bau einer deutschen Atombombe kam es trotzdem nicht mehr. Die Versuche zur Konstruktion eines funktionierenden Reaktors blieben in den Wirren des Krieges stecken. Den Bau einer Bombe hätten sie auch nicht im Sinn gehabt, konnten so die deutschen Atomforscher nach 1945 behaupten. Eine Verschwörung, "die Bombe nicht zu machen", habe es jedoch nicht gegeben, korrigierte Carl Friedrich von Weizsäcker in seinem 1988 erschienenen Buch "Bewußtseinswandel" vorsichtig. Die USA waren schließlich schneller und warfen im August 1945 die ersten Atombomben über Hiroshima und Nagasaki in Japan ab.

Stx47.1988.2,5.2 (2 Seiten)

Test-Statistik

Zurück zum Anfang

Test-Statistik

10. Atomtest 1991. Am 15. August 1991 explodierte im US-Bundesstaat Nevada zum 4. Mal in diesem Jahr ein Atomsprengsatz mit einer Sprengkraft von circa 20 Kilotonnen. Es handelt sich um den insgesamt 10. Atomtest in 1991, von denen allein Frankreich sechs zu verantworten hat.

Stx114-115.1991.8.1 (1 Seite)

Test-Statistik

Atomtest Nr. 1829: 9. Atomexplosion in 1990. Insgesamt wurden damit seit 1945 weltweit 1.829 Atomwaffen gezündet. Durchschnittlich entspricht das einem Atomtest alle 9 Tage.

Stx86-87.1990.5.1 (1 Seite)

Test-Statistik

Stockholm: 1987 Zahl der Atomtests verdoppelt. 1987 hat es weltweit mehr als doppelt so viele Atomwaffentests gegeben wie im Jahre 1986. Nach Angaben der Schwedischen Friedensgesellschaft in Stockholm wurden bis Weihnachten 1987 45 atomare Sprengsätze unterirdisch gezündet. 22 davon unternahm die Sowjetunion nach der Beendigung ihres einseitig erklärten und viermal verlängerten Testmoratoriums, dem sich die USA verweigert hatten. Infolge des zeitweiligen Verzichts auf Atomtests durch die Sowjetunion war 1986 mit 21 Zündungen die niedrigste Zahl von Atomwaffenversuchen seit 1960 registriert worden.

Stx25.1988.6.1 (1 Seite)

China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, GUS/UdSSR, USA

Zurück zum Anfang

China

Schweden: Neuer Atomtest in China. China hat am 26. Mai 1990 offenbar erstmals seit September 1988 wieder einen Atomtest durchgeführt. Dies meldete das schwedische Militärobservatorium in Hagfors.

Stx80-81.1990.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)

Deutschland

Buchmarkt: Für und Wider „Hitlers Bombe“. In der Reihe der Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt ist vor kurzem ein besonders interessanter Band erschienen. Die Herausgeber Rainer Karlsch (Wirtschaftshistoriker) und Heiko Petermann (Journalist) haben nach dem Erscheinen ihres Buches „Hitlers Bombe“ ihre Recherchen weitergeführt und Unterstützung von zahlreichen Fachleuten aus dem In- und Ausland bekommen.

Stx504-505.2008.12.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Deutschland

Kernwaffentestung in Thüringen: Die PTB konnte bei Ohrdruf keine Spuren von „Hitlers Bombe“ finden. Das thüringische Ohrdruf steht unter Beobachtung, seit der Historiker Dr. Rainer Karlsch mit seinem im Frühjahr 2005 erschienenen Buch „Hitlers Bombe“ den Verdacht nährte, dort sei im März 1945 ein erster Kernwaffentest durchgeführt worden. Die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) konnte bei Ohrdruf jetzt keine Spuren von „Hitlers Bombe“ finden. Sie meint jedoch, ein Gegenbeweis zum vermuteten Kernwaffentest am Ende des 2. Weltkrieges sei das nicht.

Stx460-461.2006.6.1 (1 Seite)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Deutschland

Atomversuche: Hitlers Bombe. Mark Walker: "Es gab keine Atombombe, es war eine Kernwaffe". Der Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch hat vier Jahre recherchiert, um besser zu verstehen, wie weit die Kernforschung, insbesondere die militärische Kernforschung, in den letzten Jahren des Dritten Reiches tatsächlich gekommen ist. Die bisher gültige Lehre hat sich auf die beiden hochangesehenen Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker und Werner Heisenberg konzentriert: Beide hätten nach anfänglicher Geistesverwirrung für die Entwicklung einer Atombombe rechtzeitig gemerkt, was sie da taten und dann den weiteren Gang der Dinge so verzögert, daß es vor Kriegsende mit der deutschen Atombombe nichts mehr wurde. Karlsch hat auf 415 Seiten und gestützt auf fast tausend Quellen völlig neue Aspekte dieses Problemkreises erschlossen. Er hat in bisher unbekannten Nachlässen und in deutschen, amerikanischen, belgischen, italienischen, englischen, israelischen und vor allem russischen Archiven Belege gefunden, an denen künftig niemand vorbeikommen wird, der sich mit dieser Zeit ernsthaft befassen will. Ein Bericht von Sebastian Pflugbeil.

Stx438-439.2005.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Deutschland

Atombombentest: 4. März 1945. Am Abend des 4. März 1945 wurde auf dem Truppenübungsplatz bei Ohrdruf, südwestlich von Erfurt in Thüringen, vor hunderten von KZ-Häftlingen eine Atombombe gezündet. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil.

Stx436-437.2005.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Deutschland

Kernfusion und Kernwaffen: Teufel und Beelzebuben: Die Stasi sorgte sich wegen Kernbrennstoff-Kügelchen. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR vermutete, daß Berechnungen und Experimente mit Kernbrennstoff-Kügelchen, die von deutschen, amerikanischen und schweizer Atomforschern unter dem Deckmantel der Fusionsforschung durchgeführt wurden, vorwiegend militärisch motiviert waren. Denn sie verleiten zum Bau von Mini-Atombomben, die in einem Kugelschreiber untergebracht werden könnten. Das ergibt sich aus Stasi-Akten der Gauck-Behörde. Eine Recherche von Dr. Sebastian Pflugbeil.

Stx350-351.2001.1,2.2 (2 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Deutschland

Strahlenschutz in der DDR: Mißbrauch von Radionukliden durch die Staatssicherheit. Im Verlauf von Recherchen für die Gauck-Behörde im Jahr 2000 hat der Medizinphysiker und Mitbegründer des "Neuen Forums" Dr. Sebastian Pflugbeil, umfangreiche, bisher nicht bekannte Unterlagen erschlossen, die belegen, daß die STASI ein komplexes System unterschiedlicher Markierungsverfahren auf der Basis von Radionukliden entwickelt und eingesetzt hat. Demzufolge wurden Papiere, Kraftfahrzeuge, Schreibmaterialien und sogar Personen mit radioaktiven Substanzen markiert, um dann "konspirativ" deren Bewegungen mit Hilfe von Geigerzählern kontrollieren zu können. Die Experten der STASI seien sich darüber im klaren gewesen, daß diese Verfahren nicht unter Einhaltung der Strahlenschutzbestimmungen der DDR zu verwirklichen gewesen waren, berichtet Pflugbeil. Es sei damit zu rechnen, daß bisher nur die Spitze eines Eisbergs bekannt ist.

Stx324-325.2000.7.1 (1 Seite)

Deutschland

50 Jahre nach den ersten Atomtests / Kongreßbericht. Wissenschaft in der Verantwortung. Am 15. Juli 1995 fand in Göttingen der Kongreß "50 Jahre nach dem ersten Atomtest" statt. Eingeladen zu dieser öffentlichen Gedenkveranstaltung hatten die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler für Frieden und Abrüstung und die Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für den Frieden". Vorausgegangen war ein zweitägiges Fachgespräch, bei dem rund 40 Experten über das Thema "Die sichere Eingrenzung der zivilen Nutzung der Kerntechnologie gegen militärische Anwendungen - Möglichkeiten und Grenzen" diskutierten. Unterstützt wurde diese Initiative von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Aus Göttingen berichtet der Diplomphysiker Roland Wolff.

Stx208-209.1995.3,4,9,10.4 (4 Seiten)

Deutschland

Wissenschaft in der Verantwortung. Auch Reaktorplutonium ist waffentauglich. Mahnung zum 50. Jahrestag der ersten Atomtests. "Jetzt gehen wir alle als Dreckschweine in die Geschichte ein", sagte Kenneth Bainbridge, Leiter des Atombombnenprojekts "Trinity", der Überlieferung zufolge zu seinem Vorgesetzten Robert Oppenheimer, dem "Vater der Atombombe", nachdem sie am Montag, dem 16. Juli 1945 im Morgengrauen in der Wüste von New Mexiko die erste Atombombe gezündet hatten. Auch heute fühlen sich Forscher verantwortlich für die Folgen dieser Entwicklung. Vier wissenschaftliche Vereinigungen hatten zum 13. und 14. Juli 1995 zu einem Fachgespräch nach Göttingen eingeladen.

Stx206-297.1995.9.1 (1 Seite)

Frankreich

Menschenversuche: Umkehr der Beweislast für Atomopfer Frankreichs. Die Opfer der französischen Atomtests sollen jetzt entschädigt werden. Dabei wird die Beweislast umgekehrt: Der Staat soll beweisen, wenn die Gesundheitsschäden nicht von der Strahlung stammen.

Stx534-535.2009.4.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Frankreich

Menschenversuche: Opfer französischer Atomtests sollen entschädigt werden. Frankreich will nach Angaben seines Verteidigungsministers Hervé Morin erstmals Soldaten und Zivilisten entschädigen, die bei den Atombombentests verstrahlt wurden und erkrankten. Das meldete die Deutsche Presseagentur am 26. November 2008 aus Paris. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich erst in Algerien und später in Polynesien insgesamt 210 atomare Sprengsätze gezündet, 41 davon unter freiem Himmel. Noch 2001 hatte die französische Regierung geleugnet, daß überhaupt Personen geschädigt wurden.

Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Frankreich

Bordeaux, Fusionsforschung: Mit Laserlicht und Brennstoffkügelchen zur Kernfusion. Im französischen Bordeaux entsteht eine der größten Laseranlagen der Welt. Sie soll in Brennstoffkügelchen die Fusion leichter Atomkerne ermöglichen. Das Megaprojekt dient in erster Linie der militärischen Forschung.

Stx382-383.2002.3,4.2 (2 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Frankreich

Muroroa: Radioaktivitätsfreisetzungen nach Atomtests. Nach französischen Atomtests ist in der Vergangenheit auf dem Muroroa-Atoll radioaktives Jod-131 in die Atmosphäre freigesetzt worden. Der Leiter der Atomtests, Alain Borthoux, bestätigte am 23. Januar 1996 in Paris einen entsprechenden Bericht der japanischen Zeitung Yomiuri.

Stx218-219.1996.11,12.2 (2 Seiten)

Frankreich

Fatale Versuche. Unter diesem Titel erschien im Dezember 1995 ein von Annnette Schaper und Harald Müller zusammengestellter Analysen- und Quellen-Band zu den technischen und politischen Hintergründen der französischen Entscheidung zur Wiederaufnahme der Atomtests und zu deren ökologischen und sozialen Folgen. Kurzbesprechung.

Stx216-217.1996.16.1 (1 Seite)

Frankreich

Muroroa: Frankreich treibt den Rüstungswettlauf wieder an. Über die Hintergründe der Atomtests auf dem Muroroa-Atoll. Im September 1995 wurden erneut Atomwaffentests auf dem Muroroa-Atoll durchgeführt. Frankreichs Präsident Jacques Chirac löste mit dieser Bekanntgabe eine weltweite Welle des Protestes aus. In einem gewollten Klima der Abrüstung und einer friedlichen Koexistenz der Länder könnte Frankreich mit diesen Tests einen erneuten Rüstungswettlauf in Gang setzen. Eine gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung im Testgebiet wird von den Franzosen gänzlich bestritten, von den Kritikern der Tests als zwangsläufig angesehen. Roland Reiners, Physiker an der Kooperationsstelle Kerntechnik und Energie in Bremen, stellt die politischen und militärstrategischen Hintergründe Frankreichs, die zur erneuten Aufnahme der Tests führten, dar. Er geht auch der Frage nach, wie sich eine Rücknahme der Testankündigung auf das innenpolitische Klima in Frankreich und die zukünftige Rolle der Gaullisten auswirken würde.

Stx206-207.1995.1-4.4 (4 Seiten)

Frankreich

Atomtests im Südpazifik: Weltweiter Boykott französischer Waren. Die Supermarktkette "Spar" ist das erste Unternehmen in Dänemark, das wegen der für September 1995 vorgesehenen Wiederaufnahme der französischen Atomtests auf dem Muroroa-Atoll im Südpazifik Produkte aus Frankreich boykottieren.

Stx206-207.1995.4.1 (1 Seite)

Frankreich

Protest gegen französische Atomversuche im Südpazifik: Kein Urlaub mehr in Frankreich: weiterfahren nach Spanien und Portugal. Die niederländische Umweltministerin Margreet de Boer hat sich für einen Verbraucherboykott französischer Produkte ausgesprochen, um die von dem neuen französischen Präsidenten Jacques Chirac am 13. Juni 1995 angekündigten Atombombentests im Muroroa-Atoll im Südpazifik zu verhindern. Beginnend im September 1995 soll dort auf Anordnung von Chirac und unter Bruch des bis dahin bestehenden Test-Moratoriums eine Serie von acht Atomexplosionen durchgeführt werden. Erst danach will Frankreich den Atomteststoppvertrag unterzeichnen. Die Deutsche Bundesregierung nannte dies lediglich "eine nationale Entscheidung".

Stx204-205.1995.1,2.2 (2 Seiten)

Frankreich

Atomversuche: Warnung vor Urlaub in Südfrankreich. "Atomare 'wissenschaftliche Neugier' oder 'Wahrscheinlichkeitsmathematik' eines atomaren Restrisikos erscheinen der TUI für die Sicherheit ihrer Gäste höchst problematisch. Ein 'GAU'-Experiment in einem weltberühmten Urlaubsgebiet durchzuführen, nährt Ängste bei Urlaubern und Reisebüros", warnt das deutsche Reiseunternehmen Touristik Union International (TUI) in einer Presseinformation vom 8. Oktober 1993 vor Reisen in die Provence und an die Côte d'Azur. Grund ist eine Reihe von Atomversuchen im Forschungszentrum Cadarache bei Avignon im unteren Rhônetal in Südfrankreich.

Stx164-165.1993.6.1 (1 Seite)

Frankreich

Kernschmelze in Frankreich geplant. Französische Ingenieure planen, schwere Atomunglücke in dem Versuchsreaktor Phébus bei Marseille zu proben. Kurzmeldung.

Stx148-149.1993.8.1 (1 Seite)

Frankreich

Algerien: Französische Atomtests bei den Tuareg. Von 1958 bis 1966 führte Frankreich in der südlichen Sahara, in dem Gebiet um Reggane, vier oberirdische und im Hoggar-Gebirge 13 unterirdische Atomtests durch.

Stx138-139.1992.8.1 (1 Seite)

Frankreich

Paris: Für September 1987 Menschenversuche mit radioaktivem Tritium geplant. Großangelegte Versuche mit radioaktivem Tritiumgas hat sich die Kommission der Europäischen Gemeinschaft ausgedacht und läßt sie "unter Feldbedingungen" (EG-Pressemitteilung) knapp dreißig Kilometer von Paris entfernt durchführen. Dort, umgeben von kleinen Dörfern, ist bereits am 15. Oktober 1986 schon einmal von Brüsseler Atomspezialisten aus der militärischen Kernforschungsanlage Bruyères le Chatel des französischen Commissariat à l'energie atomique (CEA) eine Menge von 7.000 Curie (1 Curie = 37 Milliarden Becquerel) des geruchslosen und unsichtbaren radioaktiven Tritiumgases in die Umwelt freigesetzt worden. Getestet werden soll damit die Wirkung auf die Umwelt.

Stx13.1987.6.1 (1 Seite)

Großbritannien

Geheime Atomversuche mit Nuklear-Arbeitern. In Großbritannien haben Regierungswissenschaftler Frauen und Männer aus den britischen Atomanlagen jahrelang für Experimente mißbraucht. Die Probanden mußten radioaktive Flüssigkeiten schlucken.

Stx488-489.2007.5.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Großbritannien

Atomtest-Veteranen werden überwacht. Kenneth McGinley, Vorsitzender der britischen Vereinigung der Atomtest-Veteranen, war 1958 als Soldat zu den Weihnachtsinseln im Pazifik beordert worden, um bei der Zündung von drei Wasserstoff- und zwei Atombomben zuzuschauen. Kurzmitteilung.

Stx138-139.1992.8.1 (1 Seite)

Großbritannien

Neuseeland: Seeleute an Leukämie erkrankt. Neuseeländische Seeleute, die 1957 und 1958 an britischen Atomtests im Pazifik teilgenommen hatten, sind häufiger an Leukämie erkrankt als ihre Kollegen, die normalen Dienst hatten. Das erklärte 1990 der neuseeländische Verteidigungsminister Peter Tapsell in Wellington.

Stx80-81.1990.12.1 (1 Seite)

Großbritannien

Die Irische See wurde "organisiert und überlegt" radioaktiv verseucht. Offenbar auch vorsätzlich wurde die Irische See mit gezielten Freisetzungen von Radioaktivität aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Windscale/Sellafield zum am stärksten radioaktiv verseuchten Gewässer gemacht. Das geht aus dem Protokoll einer internationalen Expertensitzung vom 11.September 1958 zum Thema "Umweltaspekte der großtechnischen Anwendung von Atomenergie" hervor.

Stx60-61.1989.9,10.2 (2 Seiten)

GUS/Sowjetunion

Die erste Atomkatastrophe. Von Sebastian Pflugbeil gelesen in „The Unknown Stalin“ der Zwillingsbrüder Zhores and Roy Medwedjev. Die Beschreibung der ersten russischen Atomkatastrophe vor 58 Jahren kommt in der internationalen Literatur über die Geschichte der Atomwaffen und Kernenergienutzung bisher nicht vor. Der Autor des hier referierten Berichtes, Zhores Medwedjew, Biochemiker und Historiker, wurde durch die Aufdeckung der schrecklichen Katastrophe in Kyshtym 1958 bekannt. In einer Art forensischer Biologie fielen ihm zahlreiche Publikationen auf, in denen gehäuft über genetische Veränderungen an verschiedenen Pflanzen und Tieren berichtet wurde, ohne anzugeben, worauf diese Veränderungen wohl zurückgehen könnten. Er rekonstruierte dann minutiös, wo genau diese Pflanzen und diese Tiere gemeinsam vorkommen – das war in der Umgebung von Kyshtym auf der Ostseite des Urals. Er stach damit quasi in ein Hornissennest und mußte 1973 ins Exil gehen. Er lebt seither in London. Dieser Bericht beruht auf Informationen aus dem Buch über den „unbekannten Stalin“.

Stx490-491.2007.6-8.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

GUS

Semipalatinsk: "Interkontinentalflüge gefährlicher als das Leben am Rande des ehemaligen russischen Atombombentestgeländes". Das Forschungszentrum für Strahlenbiologie und Medizin der Universität Hiroshima und das Wissenschaftliche Forschungsinstitut für Strahlenmedizin und Ökologie Kasachstan starteten 1995 eine Studie, die den gesundheitlichen Effekt des radioaktiven Fallouts der sowjetischen Atombombentests auf die Bevölkerung in der Region Semipalatinsk untersuchen sollte. Erste Ergebnisse der Studie wurden in der Septemberausgabe 1997 der Zeitschrift Health Physics veröffentlicht. Bericht und kritischer Kommentar.

Stx260-261.1997.5,6.2 (2 Seiten)

GUS

Tscheljabinsk-Forschung: Lust auf Katastrophen. In den frühen Zeiten des Kalten Krieges haben die sowjetischen Atomarbeiter des militärischen Gebietes von Tscheljabinsk im südlichen Ural so viel radioaktiven Schlamm in den sibirischen Fluß Techa geschüttet, daß man 40 Jahre später dem Fluß immer noch nicht nahekommen darf. An seinem Ufer wäre man einer Ortsdosisleistung von 1 rem pro Stunde ausgesetzt. Das reicht, um an einem Vormittag die für Atomarbeiter zulässige Jahreshöchstdosis zu erhalten. Darauf machte im Januar 1993 das Wissenschaftsmagazin Science aufmerksam und verwies auf eine Studie der Ärztin Mira M. Kossenko, Chefin des Clinical Department am Ural Research Center of Radiation Medicine in Tscheljabinsk.

Stx148-149.1993.3.1 (1 Seite)

GUS

Kasachstan: Schließung des Atomtestgeländes Semipalatinsk verfügt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion hat der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew am 29. August 1991 per Dekret die Schließung des Atomtestgeländes bei Semipalatinsk angeordnet und eine Entschädigung für durch radioaktive Verseuchung entstandene Gesundheitsschäden verlangt. Ursprünglich sollten bis zur Schließung im Jahre 1993 noch Atomtests stattfinden.

Stx112-113.1991.6,7.2 (2 Seiten)

GUS

UdSSR: Menschenversuche in Kasachstan. Die Situation im sowjetischen Atomtestgebiet Semipalatinsk nach Zeugnissen dort lebender Bewohner. In der Region Semipalatinsk, in der Kasachischen Sowjetrepublik, liegt das größte Atomwaffentestgebiet der UdSSR. Der kasachische Arzt Kanaat Kabdrachmanov hat Tatsachen über zahlreiche Schädigungen durch Nuklearexplosionen zusammengetragen und einen Bericht vorgelegt. Darin sind die Aussagen vieler Bewohner wiedergegeben, die Schäden durch Radioaktivität bezeugen. Auszüge daraus stellte die japanische Zeitschrift AERA am 22. Januar 1991 vor. Nach AERA berichtete der Leiter des vom Gesundheitsministerium der UdSSR betriebenen Zentrums für Medizinische Radiologie in Semipalatinsk, Boris Gushev, bei einem Hiroshima-Besuch im Januar 1990, die Erkrankungshäufigkeit von Speiseröhrenkrebs sei in der Region 7 mal höher als normal. Strahlentelex dokumentierte die in AERA erschienenen Auszüge in einer Übersetzung von Annette Hack.

Stx100-101.1991.1,5,6.3 (3 Seiten)

GUS

UdSSR: 100.000 Krebstote in Region für Atomversuche. Rund 500.000 Menschen sind in der Nähe der zentralasiatischen sowjetischen Testregion für Atomversuche radioaktiv verstrahlt worden. 100.000 von ihnen starben bereits an Krebserkrankungen, die durch radioaktive Strahlen hervorgerufen worden waren. Das berichtete der Leiter des sowjetischen Instituts für Strahlenkunde, Dr. Boris Gusew, Ende 1990 in Hiroshima.

Stx96-97.1991.8.1 (1 Seite)

USA

Nevada/USA: Plutonium wandert unter der Erde. Im Erdinnern gelagerte radioaktive Stoffe können sich trotz schlechter Wasserlöslichkeit über das Grundwasser kilometerweit ausbreiten. Das berichteten Wissenschaftler um Annie Kersting vom kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory im britischen Fachjournal Nature (Bd. 397, S.56) vom 7. Januar 1999.

Stx292-293.1999.12.1 (1 Seite)

USA

Oberirdische Atombombenversuche: Die Schilddrüsenbelastungen waren schlimmer als bisher zugegeben. Durch die oberirdischen Atomwaffentests der USA auf dem Testgelände von Nevada waren Kinder in den USA 15- bis 70mal höherer Strahlung ausgesetzt als bisher dem US-Kongress gegenüber zugegeben wurde. Eine Studie des Nationalen Krebsforschungsinstituts (NCI) im Auftrag des Kongresses, die in Bruchstücken am 1. August 1997 veröffentlicht wurde, gibt eine detaillierte Schätzung der Schilddrüsendosis aufgrund von Jod-131-Emissionen, die zumeist zwischen 1951 bis 1958 stattfanden. Sie zeigt darüber hinaus, daß nicht nur die Umgebung des Testgeländes betroffen war, sondern durch Fallout bei Regenfällen bedingte 'hot spots' sich praktisch überall in den USA finden.

Stx266-267.1998.3,4,12.3 (3 Seiten)

USA

Menschenversuche: Pentagon ließ rund 2.400 Strahlen-Experimente an Menschen durchführen. Das US-Verteidigungsministerium hat während und nach der Zeit des Kalten Krieges radioaktive Experimente an Menschen durchführen lassen. Nahezu 2.400 Strahlenversuche wurden zwischen 1944 und 1994 vorgenommen, ergibt sich aus einem am 27. August 1997 in Washington veröffentlichten Bericht einer Regierungskommission.

Stx256-257.1997.9.1 (1 Seite)

USA

Strahlenwirkungen: Mehr Krebstote durch Atomtests als bisher angenommen. Vorenthaltene US-Daten könnten IPPNW-Hochrechnung bestätigen.

Stx254-255.1997.3,4.2 (2 Seiten)

USA

Neue Menschenversuche. In den USA werden nach Angaben von Energieministerin Hazel O'Leary auch heute (1994) mehr als 200 verschiedene Menschenversuche mit Radioaktivität durchgeführt. Kurzmeldung.

Stx170-171.1994.7.1 (1 Seite)

USA

Menschenversuche mit radioaktiv vergifteten Nahrungsmitteln. Wissenschaftler der Universität Harvard und des Massachusetts Institut of Technology (MIT) in den USA haben von 1946 bis 1956 an geistig behinderten Jugendlichen in der Schule gezielt radioaktiv verseuchtes Frühstück verteilt.

Stx168-169.1994.12.1 (1 Seite)

USA

Alaska: Menschenversuche der US-Luftwaffe. Die US-Luftwaffe hat dem CNN-Fernsehen zufolge Menschenversuche mit einer radioaktiven Substanz vorgenommen. Ärzte haben danach in den fünfziger Jahren 102 Eskimos und Indianern in Alaska Pillen mit radioaktivem Jod verabreicht, berichtete CNN am 3. Mai 1993.

Stx154-155.1993.7.1 (1 Seite)

USA

Neue Atomtests geplant. Die USA wollen am 7. Juli 1993 auf ihrem Testgelände in Nevada eine Atombombe zünden und damit das Atomtest-Moratorium brechen. Das berichtete am 10. März 1993 die IPPNW.

Stx150-151.1993.8.1 (1 Seite)

USA

Bikini-Atoll: Radioaktives Cäsium in Kokosnüssen. 1954 wurde das Bikini-Atoll vom Fallout aus einem Atomversuch verseucht. Heute erleidet die wieder zurückgekehrte Bevölkerung 70 Prozent ihrer Strahlenbelastung über die Aufnahme von Cäsium-137 aus der Nahrungskette. Das berechneten W.L. Robinson und E.L. Stone von der University of Florida in Gainesville (USA) nach ihrem 1992 veröffentlichten Bericht.

Stx132-133.1992.12.1 (1 Seite)

USA

Rosalie Bertell: Atomtests erhöhen die Kindersterblichkeit. Rund fünf bis sechs Millionen Menschen sind weltweit durch Produktion und Tests von Atombomben unmittelbar gesundheitlich geschädigt worden. Diese Zahlen veröffentlichte eine Arbeitsgruppe des "Anti-Atomtest-Kongresses", der von der Umweltorganisation Greenpeace im Januar 1991 in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada veranstaltet wurde.

Stx98-99.1991.12.1 (1 Seite)

Golf-Krieg und Irak-Krieg

Zurück zum Anfang

Golf-Krieg und Irak-Krieg

DU-Munition: „Todesstaub“ Mit einem Sechs-Punkte-Antrag reagierte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion auf einen offenen Brief der Pritzwalker Initiative „Gesicht zeigen“. Deren Mitglieder hatten im Herbst 2008 zum zweiten Mal Adressaten in Berlin angeschrieben, um die Ächtung von DU-Munition zu erreichen.

Stx528-529.2009.4.1 (1 Seite)

Zur Originalseite im pdf-Format

Irak-Krieg

Einsatz uranhaltiger Munition. Substantielle genetische Schäden und langfristige Gesundheitsrisiken durch DU-Geschosse. Zwölf Jahre nach dem erstmaligen Einsatz von abgereichertem Uran (Depleted Uranium, DU) in panzerbrechenden Geschossen im ersten Golfkrieg, haben die Armeen der USA und Großbritanniens diesen Waffentyp jetzt erneut eingesetzt. Im Golfkrieg von 1991 war es zu Panzerschlachten entlang der Grenzen zu Kuwait gekommen. Diesmal gab es offenbar zwar weniger Panzer-Gefechte, allerdings lag der Schwerpunkt der militärischen Auseinandersetzungen entlang der Versorgungslinien nach Bagdad und in die Stadt hinein. Diese Strecken führen durch städtische Gebiete, was die Gefahr einer Belastung durch toxische Uranpartikel für die dort lebenden Menschen erhöht.

Stx392-393.2003.1-3.3 (3 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Irak-Krieg

Ärzte warnen vor nuklearen bunkerbrechenden Bomben der US-Armee. Unterirdische Depots für chemische und biologische Kampfstoffe sollen zu den wichtigsten Zielen der US-Armee im Irak-Krieg gehören. Doch die gut geschützten Anlagen können womöglich nur mit nuklearen bunkerbrechenden Bomben zerstört werden. In einer am 21. März 2003 in Washington vorgestellten Studie warnte die internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) eindringlich vor dem Einsatz dieser Waffen. Am 28. März 2003, dem 9. Tag des Irak-Krieges, meldeten US-Militärs aus dem Pentagon den erstmaligen Abwurf von zwei "bunker buster" auf Bagdad.

Stx390-391.2003.1,2.2 (2 Seiten)

Zu den Originalseiten im pdf-Format

Golf-Krieg

Golf-Krieg: Temperaturstürze und schwarzer Regen. "Ölpest im Persischen Golf" und "Kuwait brennt" lauteten 1991 neben Berichten über Tote und Verletzte die Katastrophenmeldungen aus dem Golfgebiet. Die ökologischen Folgen rückten notwendigerweise in den Blickpunkt des Interesses. Eigentlich hätten sie zu Kriegsbeginn besser bedacht werden und zur Verhinderung des Krieges führen müssen. Vergleiche mit einem atomaren Winter sind zwar nicht angebracht, aber die Folgen sind von weit mehr Menschen zu tragen als in der Golfregion leben, wurde befürchtet. Welche Ausmaße die ökologischen Schäden tatsächlich bereits angerichtet hatten, war wegen der Nachrichtensperre und Zensur nicht zuverlässig bekannt. Was möglich und womit zu rechnen war, recherchierte der Berliner Arzt Martin Deeken, Mitglied der Berliner Ärzteinitiative gegen Atomenergie und der Internationalen Ärztevereinigung gegen den Atomkrieg (IPPNW).

Stx100-101.1991.1-5.5 (5 Seiten)

Golf-Krieg

Golf-Krieg: Kriegsfolgen. Über die Folgen des Golfkrieges wurde 1991 öffentlich nur wenig gesprochen. Es herrschte Zensur. Die Berichterstattung vom Golf war von starken Einschränkungen betroffen. Korrespondenten und Fotografen, die von dort berichteten, unterlagen einer Militärzensur. Die USA, Großbritannien und Frankreich übten die Zensur ebenso aus wie Irak, der fast alle ausländischen Journalisten ausgewiesen hatte. Auch Israel und die Türkei hatten Zensur verfügt. Besonders davon betroffen sind alle Berichte über die Kriegshandlungen und deren Opfer. Es gab keine authentischen Berichte. Die Wahrheit wurde uns vorenthalten. Auch die Regierung der Bundesrepublik Deutschland verfügte eine zusätzliche Informationssperre. Die Anfrage des Strahlentelex an den Deutschen Wetterdienst über typische globale Wetterverhältnisse und Luftströmungen, wurden von diesem abschlägig beschieden. Ihm seien derartige Auskünfte durch Bonner Anordnung verboten worden. Kurz vor Kriegsbeginn hatten der Berliner Arzt Dr. Jürgen Hölzinger und der Physiker und Militärexperte Dr. Joachim Wernicke für die Sektion Bundesrepublik der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) Informationen über die möglichen Kriegsauswirkungen zusammengestellt. Strahlentelex zitierte die Fakten.

Stx98-99.1991.1-3.3 (3 Seiten)

Golf-Krieg

Internationales Rotes Kreuz: Der Schutz der Opfer bleibt unbeachtet. Die Hegemonie des Denkens im Ost-West-Gegensatz ist gebrochen. Mit dem Niedergang im Ostblock schienen weltumspannende Konfliktpotentiale abgebaut zu sein. In militärischer Denkweise scheint dies jetzt einen Atomkrieg begrenzt und ohne unkalkulierbares eigenes Risiko durchführbar zu machen. Eine gefährliche Situation. Dazu haben die direkt beteiligten Mächte die Genfer Zusatzprotokolle zum Rotkreuzabkommen über den Schutz der Opfer internationaler Konflikte entweder erst gar nicht unterzeichnet oder nicht ratifiziert. Das gilt auch für die Bundesrepublik Deutschland.

Stx98-99.1991.4.1 (1 Seite)

Golf-Krieg

Erklärung der 203: Aufruf zu Ungehorsam. "Wir werden nicht stillhalten" - das kündigten 169 Professorinnen und Professoren und 34 weitere Akademiker aus Naturwissenschaften, Medizin, Theologie, Philosophie und anderen Fachrichtungen in 1991 für den Fall an, daß die Bundesregierung Deutschland mit militärischen Aktionen am Golfkrieg beteiligt. Dokumentation des Textes im Wortlaut.

Stx98-99.1991.4,9.2 (2 Seiten)

Golf-Krieg

Verband Kind und Umwelt: Appell der Kinder. Einen "Appell der Kinder", sofort den Krieg zu beenden und Verhandlungen aufzunehmen, richtete 1991 der Verband Kind und Umwelt gemeinsam mit weiteren Organisationen an Saddam Hussein und US-Präsident Bush. Dokumentation des Textes im Wortlaut.

Stx98-99.1991.9.1 (1 Seite)

Golf-Krieg

Frauenaktion Scheherazade: "Welturabstimmung jetzt!" "Welturabstimmung jetzt! Sofortiger Waffenstillstand! Kein dritter Weltkrieg! Wir fordern, daß die Mehrheit dieser Welt zu Wort kommt!" Mit diesem Aufruf wandte sich 1991 die Frauenaktion Scheherazade in einer internationalen Aktion an die Weltöffentlichkeit und die UNO. Dokumentation des Textes im Wortlaut.

Stx98-99.1991.9.1 (1 Seite)

 Zurück zum Register

Artikel oben bestellen

Zurück zum Anfang

 
Strahlentelex
ISSN 09314288