Atomopfer
|
Zurück zum
Anfang
|
Atomopfer
|
Menschenversuche: Klage der Marshallinseln gegen die
Atomwaffenstaaten. Die Republik der Marshallinseln (RMI) hat am 25. April
2014 beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag Klageverfahren
gegen die 9 Atomwaffenstaaten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich,
China, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea eingeleitet. Darauf wies die
Juristenvereinigung gegen atomare, biologische und chemische Waffen – Für
gewaltfreie Friedensgestaltung (IALANA) mit einer Informationsveranstaltung
am 24. Oktober 2014 in der Technischen Universität Berlin hin. Ziel ist,
diese Atomwaffenstaaten vor dem Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten
Nationen für eklatante Verletzungen des Völkerrechts zur Rechenschaft zu
ziehen.
|
Stx668-669.2014.11-12.2
(2 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Verlorene Kinder.
Die Geschlechtschance des Menschen bei der Geburt in Europa und in den USA
nach den oberirdischen Atomwaffentests und nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der Mutagenität von ionisierender Strahlung im
Tierexperiment wurden schädigende strahlengenetische Effekte auch beim
Menschen immer wieder in Betracht gezogen und untersucht. Während das
Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von
Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im Jahre 2000 die Auffassung vertrat,
strahleninduzierte vererbbare Effekte beim Menschen seien bisher nicht
belegt, kann man solche Effekte nach dem Unfall von Tschernobyl mit
einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die Ergebnisse von Scherb und Kollegen lassen bei Übertragung auf
vollständige Zeiträume und auf die gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass
die Anzahl der verlorenen Kinder nach den globalen Freisetzungen
ionisierender Strahlung in der Größenordnung von mehreren Millionen liegen
könnte. Verschärft wird das Problem dadurch, dass auch strahleninduzierte
angeborene Fehlbildungen und Totgeburten nach Freisetzung von
Radioaktivität in die Biosphäre in etwa der gleichen Größenordung
von insgesamt mehren Millionen weltweit
langfristig aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb
|
Stx558-559.2010.1-4.4
(4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Säuglingssterblichkeit
und Geschlechterverhältnis nach den atmosphärischen Atomwaffentests. Die zeitlichen Trends der
Säuglingssterblichkeit in England und in Deutschland zeigen nach Beginn der
atmosphärischen Atomwaffentests auffällige Abweichungen von einem
gleichmäßig fallenden Verlauf. Mit Hilfe eines geeigneten
Regressionsmodells wird die Gesamtzahl der auf Grund des Fallouts der
Atomwaffentests zusätzlich gestorbenen Säuglinge zu 77.600 in England und
52.000 in Deutschland geschätzt. Ähnliche Abweichungen von einem glatten
ungestörten Verlauf finden sich auch im Verhältnis der Anzahl männlicher zu
weiblicher Geburten in England und den USA, nicht aber in Deutschland. Von
Alfred Körblein
|
Stx554-555.2010.1-5.5 (5
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Menschenversuche:
Umkehr der Beweislast für Atomopfer
Frankreichs. Die Opfer der französischen Atomtests sollen jetzt entschädigt
werden. Dabei wird die Beweislast umgekehrt: Der Staat soll beweisen, wenn
die Gesundheitsschäden nicht von der Strahlung stammen.
|
Stx534-535.2009.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Menschenversuche:
Opfer französischer Atomtests sollen
entschädigt werden. Frankreich will nach Angaben seines
Verteidigungsministers Hervé Morin erstmals
Soldaten und Zivilisten entschädigen, die bei den Atombombentests
verstrahlt wurden und erkrankten. Das meldete die Deutsche Presseagentur am
26. November 2008 aus Paris. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich erst
in Algerien und später in Polynesien insgesamt 210 atomare Sprengsätze
gezündet, 41 davon unter freiem Himmel. Noch 2001 hatte die französische Regierung
geleugnet, daß überhaupt Personen geschädigt wurden.
|
Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Menschenversuche:
Vermehrte Chromosomenschäden bei
neuseeländischen Atomtest-Veteranen. 1957/58 führte Großbritannien
ausgehend von den Weihnachts- und Malden-Inseln
im mittleren Pazifik unter dem Codenamen Operation Grapple
(entern, Enterhaken) eine Serie von Atombombentests durch, in die mehrere
Seeschiffe Großbritanniens und Neuseelands einbezogen waren. Zwei
neuseeländische Fregatten mit 551 Personen an Bord waren dort in
unterschiedlichen Entfernungen zwischen 20 und 150 Seemeilen vom
Explosionsort entfernt stationiert. Wissenschaftler von der Massey
University in Palmerston North in Neuseeland und französische Kollegen (M.
A. Wahab et al., 2008) veröffentlichten jetzt in der Zeitschrift Cytogenetic and Genome
Research die Ergebnisse ihrer Chromosomenuntersuchungen bei Veteranen, die
an diesen Atomtests teilgenommen hatten.
|
Stx516-517.2008.5-6.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Atomversuche:
Hitlers Bombe. Mark Walker: "Es gab keine Atombombe, es war
eine Kernwaffe". Der Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch hat vier Jahre recherchiert, um besser zu
verstehen, wie weit die Kernforschung, insbesondere die militärische
Kernforschung, in den letzten Jahren des Dritten Reiches tatsächlich
gekommen ist. Die bisher gültige Lehre hat sich auf die beiden hochangesehenen
Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker und Werner Heisenberg konzentriert:
Beide hätten nach anfänglicher Geistesverwirrung für die Entwicklung einer
Atombombe rechtzeitig gemerkt, was sie da taten und dann den weiteren Gang
der Dinge so verzögert, daß es vor Kriegsende mit der deutschen Atombombe
nichts mehr wurde. Karlsch hat auf 415 Seiten und
gestützt auf fast tausend Quellen völlig neue Aspekte dieses Problemkreises
erschlossen. Er hat in bisher unbekannten Nachlässen und in deutschen,
amerikanischen, belgischen, italienischen, englischen, israelischen und vor
allem russischen Archiven Belege gefunden, an denen künftig niemand
vorbeikommen wird, der sich mit dieser Zeit ernsthaft befassen will. Ein
Bericht von Sebastian Pflugbeil.
|
Stx438-439.2005.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Atombombentest:
4. März 1945. Am Abend des 4. März 1945 wurde auf dem
Truppenübungsplatz bei Ohrdruf, südwestlich von
Erfurt in Thüringen, vor hunderten von KZ-Häftlingen eine Atombombe
gezündet. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil.
|
Stx436-437.2005.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Menschenversuche:
"Bravo". Gedenken an den Atombombentest der US-Amerikaner vor
50 Jahren auf den Marshallinseln in Mikronesien. Vor genau 50 Jahren,
am 1. März 1954 wurde von den USA die Atombomben-Testexplosion
"Bravo" gezündet. Es handelte sich um eine Kernspaltungs/Kernfusionsbombe
mit einer Sprengstärke von etwa 15 Megatonnen, also dem knapp 1000-fachen
der Hiroshima- und Nagasaki-Bomben. Diese Explosion ist aus verschiedenen
Gründen bemerkenswert. Die Amerikaner waren sich im klaren darüber, daß sie eine sehr starke Wirkung
erzielen würden. Sie konnten grob abschätzen, welche gewaltigen Mengen an
Radionukliden beziehungsweise kontaminierten Materialien dabei in die
Umgebung geschleudert werden würden. Sie verfügten auch über ein recht
gutes Wettervorhersagesystem. So muß man davon
ausgehen, daß die Einwohner mehrerer Inseln, die in der Fallout-Zone lagen,
bewußt und gewollt als menschliche Versuchsopfer mißbraucht wurden. Ein Bericht von Dr. Sebastian
Pflugbeil.
|
Stx412-413.2004.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
+ Stx414-415.2004.2.1 (1
Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Atomopfer
|
Berlin: Atomopfer
fordern Entschädigung. Mit der Forderung nach Anerkennung und Entschädigung
aller durch radioaktive Strahlung Geschädigten ist am 25. September 1992
die Zweite Weltkonferenz der Strahlenopfer in Berlin zu Ende gegangen.
|
Stx138-139.1992.1.1 (1 Seite)
|
Atomopfer
|
Weltkonferenz
der Strahlenopfer in Berlin. Berlin
liebt sie nicht, die Strahlenopfer. Etwa 16 Millionen Menschen sollen es
bisher sein - nicht mitgerechnet die Betroffenen von Niedrigdosisstrahlung,
deren Schädigungen sich erst später zeigen. Vom 20. bis 25. September 1992
fand in Berlin die Zweite Weltkonferenz der Strahlenopfer statt. Während
aber der Berliner Senat etwa religiösen Gruppierungen für Veranstaltungen
Unterstützung gewährt, verweigert er der die Weltkonferenz organisierenden
Gesellschaft für eine nuklearfreie Zukunft die normale Kongreßförderung
der Stadt. Berlin liebt offenbar eher Sekten, aber eben keine
Strahlenopfer. Die Liste der Strahlenopfer, die die Gesellschaft für eine
nuklearfreie Zukunft aufzählt, ist lang und umfaßt
alle Erdteile.
|
Stx136-137.1992.1,3-5.4 (4
Seiten)
|
Atomopfer
|
Verseucht
und totgeschwiegen. Im November 1988 waren
drei Atomopfer auf einer Vortragsreise in der Bundesrepublik Deutschland
unterwegs. Irene Noll, Köln, die die Reise organisiert hatte, berichtet.
|
Stx58-59.1989.9,10.2 (2
Seiten)
|
Atomopfer
|
Ist
Radioaktivität wirklich so gefährlich? Drei
Menschen, die auf unterschiedliche Art durch Radioaktivität verseucht
wurden, reisten vom 20. bis 26. November 1988 durch die Bundesrepublik
Deutschland: Joan King ist die Witwe eines in der britischen
Wiederaufarbeitungsanlage Windscale/Sellafield tätigen Arbeiters. Ole Markussen war 1968
auf der US-Militärbasis Thule auf Grönland beschäftigt, als ein mit
Wasserstoffbomben beladener B-52-Bomber abstürzte. Ken McGinley,
heute Vorsitzender des Vereins britischer Atomveteranen, war 1958 neunzehn
Jahre alt, als seine Militäreinheit von Osnabrück zu den Weihnachtsinseln
im Südpazifik beordert wurde, um bei der Zündung von drei Wasserstoff- und
zwei Atombomben zuzuschauen.
|
Stx45.1988.1,2.2 (2 Seiten)
|
Atomopfer
|
Hiroshima/Nagasaki:
Zum 43. Mal. Am 6. August 1988 jährte sich der Atombombenabwurf auf
Hiroshima zum 43. Mal. Bis Ende Dezember 1945 starben annähernd 140.000 der
etwa 400.000 Betroffenen in der Stadt. In Nagasaki starben zur selben Zeit
weitere 70.000 Menschen durch die drei Tage später abgeworfene Atombombe.
Infolge der radioaktiven Bestrahlung erkranken und sterben Atombombenopfer
in Hiroshima und Nagasaki noch heute. Ein Bericht von Jannes Kazuomi Tashiro.
|
Stx39.1988.6.1 (1 Seite)
|
Atomopfer
|
Großbritannien:
Leukämie nach Atomtests. Britische Soldaten, die in den fünfziger
und sechziger Jahren den Atomtests in Australien und im Südpazifik
beiwohnten, erkranken häufiger an Blutkrebs (Leukämie) als die restliche
Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom britischen Verteidigungsministerium
in Auftrag gegebene Untersuchung der Nationalen Strahlenschutzbehörde NRPB
und des Krebsforschungs-Fonds ICFR, die im Januar 1988 in London
veröffentlicht wurde.
|
Stx26.1988.6.1 (Kurzmeldung,
1 Seite)
|
Strahlenschäden
|
Zurück zum
Anfang
|
Strahlenschäden
|
Epidemiologie: Die oberirdischen Atombombentests und Anstiege des
Geburtengeschlechtsverhältnisses zwischen 1960 und 1980 in den USA und in
West-Europa. Im Zeitraum zwischen 1945 und 1963 wurden vor allem von
den USA und der ehemaligen Sowjetunion eine zunehmende Anzahl nuklearer
Tests durchgeführt. Diese verursachten radioaktiven Niederschlag und den
Anstieg von atmosphärischer und terrestrischer Radioaktivität. Je nach
Explosionsstärke der Atom- und Wasserstoffbomben, Wetterlage und
Windverhältnissen konnten Radionuklide auf sehr unterschiedliche, bis
einige tausend Quadratkilometer große Gebiete verteilt werden. Die
radioaktive Belastung erhöhte sich weltweit. Nachdem die Autoren bereits
signifikante Anstiege des Geburtengeschlechtsverhältnisses (das Verhältnis
von Jungen- zu Mädchengeburten) nach Tschernobyl in Europa und weltweit im
Zusammenhang mit den oberirdischen Atombombentests nachgewiesen hatten, Im
vorliegenden Beitrag überprüfen sie nun die Geburten in den USA und in
West-Europa daraufhin, wie sich das Geschlechtsverhältnis mit bzw. nach den
atmosphärischen Atombombentests geändert hat. Von Hagen Scherb,
Ralf Kusmierz und Kristina Voigt.
|
Stx680-681.2015.1-3.3
(3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Vermehrte
Einlagerungen von Strontium-90 aus dem Fallout der oberirdischen
Atomwaffentests bei Krebstoten. Fallkontrollstudie anhand von Milchzähnen. 85.000 Milchzähne von Amerikanern,
die in den Jahren der oberirdischen Atomwaffentests geboren wurden,
erlauben durch Messungen der Rückstände von Strontium-90 (Sr-90) Aussagen
zu den dadurch verursachten Gesundheitsschäden. Joseph Mangano
und Janette Sherman vom Radiation and Public Health Project in New York analysierten mittels
Flüssigkeits-Szintillationsspektrometrie 97
Milchzähne von zwischen 1959 und 1961 Geborenen, bei denen Krebs
diagnostiziert worden war, sowie 194 Zähne einer entsprechenden
Kontrollgruppe ohne Krebserkrankung. Der durchschnittliche
Strontium-90-Gehalt in den Zähnen von Personen, die an Krebs verstarben,
war signifikant mehr als zweifach höher als in der Kontrollgruppe (OR=2,22;
p<0,04). Dieser Befund legt nahe, daß viele Tausende – wesentlich mehr
als bisher angenommen – aufgrund ihrer Fallout-Exposition starben oder noch
sterben werden, erklären die Autoren.
|
Stx576-577.2011.6.1
(1 Seite)
Zur Originalseite im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Epidemiologie:
Auswirkungen der oberirdischen Atomwaffentests. - Von Alfred Körblein
- In der Zeit nach den oberirdischen Atomwaffentests der 1950er und 1960er
Jahre zeigen sich deutliche Abweichungen der frühen Säuglingssterblichkeit
in Deutschland von einem monoton fallenden zeitlichen Trend. Ähnliche
Abweichungen finden sich auch im Geschlechterverhältnis bei den neonatal (in den ersten 28 Lebenstagen) gestorbenen
Säuglingen aus Japan. Die Medianwerte der glockenförmigen Abweichungen
stimmen bei beiden Datensätzen innerhalb der Fehlergrenzen überein. Das
weist auf eine gemeinsame Ursache hin. Eine Modellrechnung ergibt, dass die
Abweichungen mit der Strontiumbelastung
(Strontium-90) der Schwangeren durch den globalen Fallout korrelieren.
|
Stx572-573.2010.4-6.3
(3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Verlorene
Kinder. Die Geschlechtschance des Menschen bei der Geburt in Europa und in
den USA nach den oberirdischen Atomwaffentests und nach Tschernobyl. Seit der Entdeckung der Mutagenität von ionisierender Strahlung im
Tierexperiment wurden schädigende strahlengenetische Effekte auch beim
Menschen immer wieder in Betracht gezogen und untersucht. Während das
Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen für die Wirkung von
Atomstrahlung (UNSCEAR) noch im Jahre 2000 die Auffassung vertrat,
strahleninduzierte vererbbare Effekte beim Menschen seien bisher nicht
belegt, kann man solche Effekte nach dem Unfall von Tschernobyl mit
einfachen Mitteln eindeutig nachweisen. Die Ergebnisse von Scherb und Kollegen lassen bei Übertragung auf
vollständige Zeiträume und auf die gesamte Weltbevölkerung erahnen, dass
die Anzahl der verlorenen Kinder nach den globalen Freisetzungen
ionisierender Strahlung in der Größenordnung von mehreren Millionen liegen
könnte. Verschärft wird das Problem dadurch, dass auch strahleninduzierte
angeborene Fehlbildungen und Totgeburten nach Freisetzung von
Radioaktivität in die Biosphäre in etwa der gleichen Größenordung
von insgesamt mehren Millionen weltweit
langfristig aufgetreten sein könnten. Von Hagen Scherb
|
Stx558-559.2010.1-4.4
(4 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Säuglingssterblichkeit
und Geschlechterverhältnis nach den atmosphärischen Atomwaffentests. Die zeitlichen Trends der
Säuglingssterblichkeit in England und in Deutschland zeigen nach Beginn der
atmosphärischen Atomwaffentests auffällige Abweichungen von einem
gleichmäßig fallenden Verlauf. Mit Hilfe eines geeigneten
Regressionsmodells wird die Gesamtzahl der auf Grund des Fallouts der
Atomwaffentests zusätzlich gestorbenen Säuglinge zu 77.600 in England und
52.000 in Deutschland geschätzt. Ähnliche Abweichungen von einem glatten
ungestörten Verlauf finden sich auch im Verhältnis der Anzahl männlicher zu
weiblicher Geburten in England und den USA, nicht aber in Deutschland. Von
Alfred Körblein
|
Stx554-555.2010.1-5.5 (5
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Menschenversuche:
Umkehr der Beweislast für Atomopfer
Frankreichs. Die Opfer der französischen Atomtests sollen jetzt
entschädigt werden. Dabei wird die Beweislast umgekehrt: Der Staat soll beweisen,
wenn die Gesundheitsschäden nicht von der Strahlung stammen.
|
Stx534-535.2009.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
DU-Munition: „Todesstaub“ Mit
einem Sechs-Punkte-Antrag reagierte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion auf
einen offenen Brief der Pritzwalker Initiative
„Gesicht zeigen“. Deren Mitglieder hatten im Herbst 2008 zum zweiten Mal
Adressaten in Berlin angeschrieben, um die Ächtung von DU-Munition zu
erreichen.
|
Stx528-529.2009.4.1
(1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Menschenversuche:
Opfer französischer Atomtests sollen
entschädigt werden. Frankreich will nach Angaben seines
Verteidigungsministers Hervé Morin erstmals
Soldaten und Zivilisten entschädigen, die bei den Atombombentests
verstrahlt wurden und erkrankten. Das meldete die Deutsche Presseagentur am
26. November 2008 aus Paris. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich erst
in Algerien und später in Polynesien insgesamt 210 atomare Sprengsätze
gezündet, 41 davon unter freiem Himmel. Noch 2001 hatte die französische
Regierung geleugnet, daß überhaupt Personen geschädigt wurden.
|
Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Menschenversuche:
Vermehrte Chromosomenschäden bei
neuseeländischen Atomtest-Veteranen. 1957/58 führte Großbritannien
ausgehend von den Weihnachts- und Malden-Inseln
im mittleren Pazifik unter dem Codenamen Operation Grapple
(entern, Enterhaken) eine Serie von Atombombentests durch, in die mehrere
Seeschiffe Großbritanniens und Neuseelands einbezogen waren. Zwei
neuseeländische Fregatten mit 551 Personen an Bord waren dort in
unterschiedlichen Entfernungen zwischen 20 und 150 Seemeilen vom
Explosionsort entfernt stationiert. Wissenschaftler von der Massey
University in Palmerston North in Neuseeland und französische Kollegen (M.
A. Wahab et al., 2008) veröffentlichten jetzt in der Zeitschrift Cytogenetic and Genome
Research die Ergebnisse ihrer Chromosomenuntersuchungen bei Veteranen, die
an diesen Atomtests teilgenommen hatten.
|
Stx516-517.2008.5-6.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Menschenversuche:
"Bravo". Gedenken an den Atombombentest der US-Amerikaner vor
50 Jahren auf den Marshallinseln in Mikronesien. Vor genau 50 Jahren,
am 1. März 1954 wurde von den USA die Atombomben-Testexplosion
"Bravo" gezündet. Es handelte sich um eine Kernspaltungs/Kernfusionsbombe
mit einer Sprengstärke von etwa 15 Megatonnen, also dem knapp 1000-fachen
der Hiroshima- und Nagasaki-Bomben. Diese Explosion ist aus verschiedenen
Gründen bemerkenswert. Die Amerikaner waren sich im klaren darüber, daß sie eine sehr starke Wirkung
erzielen würden. Sie konnten grob abschätzen, welche gewaltigen Mengen an
Radionukliden beziehungsweise kontaminierten Materialien dabei in die
Umgebung geschleudert werden würden. Sie verfügten auch über ein recht
gutes Wettervorhersagesystem. So muß man davon
ausgehen, daß die Einwohner mehrerer Inseln, die in der Fallout-Zone lagen,
bewußt und gewollt als menschliche Versuchsopfer mißbraucht wurden. Ein Bericht von Dr. Sebastian
Pflugbeil.
|
Stx412-413.2004.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
+ Stx414-415.2004.2.1 (1
Seite)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Strahlenschäden
|
Radioaktive
Verseuchung von Himmel und Erde. Bis zum Ende
des 20. Jahrhunderts werden die atmosphärischen Atomwaffentests weltweit
etwa 430.000 tödliche Krebserkrankungen verursacht haben. Wird der
Berechnungszeitraum auf die gesamte Zukunft der Menschheit ausgedehnt,
könnten etwa 2,4 Millionen Menschen durch bisher durchgeführte
Atomwaffentests sterben. Mit diesen Ergebnissen ihrer Untersuchung war die
"Internationale IPPNW-Kommission zur Untersuchung der Auswirkungen der
Atomwaffenproduktion auf Gesundheit und Umwelt" bereits 1991 vorab an
die Öffentlichkeit getreten. Seit 1992 liegt der vollständige Bericht
schriftlich vor.
|
Stx128-129.1992.4,5.2 (2
Seiten)
|
Strahlenschäden
|
Säuglingssterben
nach Atombombentests. In der Fachzeitschrift
"The British Medical Journal" vom 9. Februar 1992 erschien eine
Studie von R. K. Whyte, Professor an der McMaster University in Hamilton,
Ontario/Kanada, die einen Zusammenhang zwischen atmosphärischen
Atombombentests der fünfziger und sechziger Jahre und einem Babysterben
befürchten läßt. Solche Zusammenhänge wurden
bisher weltweit von allen Strahlenschutzgremien und Gesundheitsbehörden in
Abrede gestellt. Ein Bericht von Ralph Graeub.
|
Stx128-129.1992.5.1 (1 Seite)
|
Strahlenschäden
|
50 Jahre
Kernspaltung - 50 Jahre Atomversuche. Es gebe
die "Flucht auf eine Insel der Glückseligkeit ohne Atomwaffen nur
gedanklich", erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard
Diepgen (CDU) Anfang Dezember 1988 auf einer Festveranstaltung anläßlich der Entdeckung der Kernspaltung 50 Jahre
zuvor. In der Ausgabe vom 1. Januar 1939 gaben Hahn und Straßmann
in der Zeitschrift "Naturwissenschaften" ihre in der Woche um den
17. Dezember 1938 erzielten Versuchsergebnisse unter dem Titel "Über
den Nachweis und das Verhalten der bei der Bestrahlung des Urans mittels
Neutronen entstehenden Erdalkalimetalle" bekannt. Die Deutung der
Versuche reichte die vor den Nazis nach Schweden geflüchtete Lise Meitner
gemeinsam mit ihrem Neffen Otto Robert Frisch zehn Tage später in der
englischen Fachzeitschrift "Nature" nach: es handele sich um eine
Kernspaltung. Im April 1939 wiesen französische Physiker bereits auf die
Möglichkeit von Kettenreaktionen hin. Ein Mitarbeiter Hahns veröffentlichte
bald darauf in einer Sonntagszeitung einen Artikel, in dem die
Möglichkeiten der Nutzung der Atomkraft samt Bombe ausführlich geschildert
werden. In diesen Monaten vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges blickte man
beunruhigt nach Nazi-Deutschland. Der Nobelpreisträger Werner Heisenberg
arbeitete bereits an einer Schrift für das Heereswaffenamt, in der er die
Grundlagen einer Atomwirtschaft skizzierte. Das von Heisenberg, Hahn, Carl
Friedrich von Weizsäcker angeführte geheime "Uran-Projekt" wurde
mit der höchsten Förderungsstufe durch das Militär ausgestattet. Zum Bau
einer deutschen Atombombe kam es trotzdem nicht mehr. Die Versuche zur
Konstruktion eines funktionierenden Reaktors blieben in den Wirren des
Krieges stecken. Den Bau einer Bombe hätten sie auch nicht im Sinn gehabt,
konnten so die deutschen Atomforscher nach 1945 behaupten. Eine
Verschwörung, "die Bombe nicht zu machen", habe es jedoch nicht
gegeben, korrigierte Carl Friedrich von Weizsäcker in seinem 1988
erschienenen Buch "Bewußtseinswandel"
vorsichtig. Die USA waren schließlich schneller und warfen im August 1945
die ersten Atombomben über Hiroshima und Nagasaki in Japan ab.
|
Stx47.1988.2,5.2 (2 Seiten)
|
Test-Statistik
|
Zurück zum
Anfang
|
Test-Statistik
|
10. Atomtest
1991. Am 15. August 1991 explodierte im
US-Bundesstaat Nevada zum 4. Mal in diesem Jahr ein Atomsprengsatz mit einer
Sprengkraft von circa 20 Kilotonnen. Es handelt sich um den insgesamt 10.
Atomtest in 1991, von denen allein Frankreich sechs zu verantworten hat.
|
Stx114-115.1991.8.1 (1 Seite)
|
Test-Statistik
|
Atomtest Nr.
1829: 9. Atomexplosion in 1990. Insgesamt wurden damit seit 1945
weltweit 1.829 Atomwaffen gezündet. Durchschnittlich entspricht das einem
Atomtest alle 9 Tage.
|
Stx86-87.1990.5.1 (1 Seite)
|
Test-Statistik
|
Stockholm: 1987
Zahl der Atomtests verdoppelt. 1987 hat es weltweit mehr als doppelt so
viele Atomwaffentests gegeben wie im Jahre 1986. Nach Angaben der
Schwedischen Friedensgesellschaft in Stockholm wurden bis Weihnachten 1987
45 atomare Sprengsätze unterirdisch gezündet. 22 davon unternahm die
Sowjetunion nach der Beendigung ihres einseitig erklärten und viermal
verlängerten Testmoratoriums, dem sich die USA verweigert hatten. Infolge
des zeitweiligen Verzichts auf Atomtests durch die Sowjetunion war 1986 mit
21 Zündungen die niedrigste Zahl von Atomwaffenversuchen seit 1960 registriert
worden.
|
Stx25.1988.6.1 (1 Seite)
|
China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, GUS/UdSSR, USA
|
Zurück zum
Anfang
|
China
|
Schweden: Neuer
Atomtest in China. China hat am 26. Mai 1990 offenbar erstmals seit September
1988 wieder einen Atomtest durchgeführt. Dies meldete das schwedische
Militärobservatorium in Hagfors.
|
Stx80-81.1990.12.1
(Kurzmeldung, 1 Seite)
|
Deutschland
|
Buchmarkt: Für und Wider „Hitlers Bombe“. In
der Reihe der Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und
Umwelt ist vor kurzem ein besonders interessanter Band erschienen. Die
Herausgeber Rainer Karlsch
(Wirtschaftshistoriker) und Heiko Petermann (Journalist) haben nach dem
Erscheinen ihres Buches „Hitlers Bombe“ ihre Recherchen weitergeführt und
Unterstützung von zahlreichen Fachleuten aus dem In- und Ausland bekommen.
|
Stx504-505.2008.12.1 (1
Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Deutschland
|
Kernwaffentestung
in Thüringen: Die PTB konnte bei Ohrdruf keine Spuren von „Hitlers Bombe“ finden. Das
thüringische Ohrdruf steht unter Beobachtung,
seit der Historiker Dr. Rainer Karlsch mit seinem
im Frühjahr 2005 erschienenen Buch „Hitlers Bombe“ den Verdacht nährte,
dort sei im März 1945 ein erster Kernwaffentest durchgeführt worden. Die
Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) konnte bei Ohrdruf
jetzt keine Spuren von „Hitlers Bombe“ finden. Sie meint jedoch, ein
Gegenbeweis zum vermuteten Kernwaffentest am Ende des 2. Weltkrieges sei
das nicht.
|
Stx460-461.2006.6.1 (1 Seite)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
|
Deutschland
|
Atomversuche:
Hitlers Bombe. Mark Walker: "Es gab keine Atombombe, es war
eine Kernwaffe". Der Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch hat vier Jahre recherchiert, um besser zu
verstehen, wie weit die Kernforschung, insbesondere die militärische
Kernforschung, in den letzten Jahren des Dritten Reiches tatsächlich
gekommen ist. Die bisher gültige Lehre hat sich auf die beiden
hochangesehenen Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker und Werner
Heisenberg konzentriert: Beide hätten nach anfänglicher Geistesverwirrung
für die Entwicklung einer Atombombe rechtzeitig gemerkt, was sie da taten
und dann den weiteren Gang der Dinge so verzögert, daß es vor Kriegsende
mit der deutschen Atombombe nichts mehr wurde. Karlsch
hat auf 415 Seiten und gestützt auf fast tausend Quellen völlig neue
Aspekte dieses Problemkreises erschlossen. Er hat in bisher unbekannten
Nachlässen und in deutschen, amerikanischen, belgischen, italienischen,
englischen, israelischen und vor allem russischen Archiven Belege gefunden,
an denen künftig niemand vorbeikommen wird, der sich mit dieser Zeit
ernsthaft befassen will. Ein Bericht von Sebastian Pflugbeil.
|
Stx438-439.2005.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Deutschland
|
Atombombentest:
4. März 1945. Am Abend des 4. März 1945 wurde auf dem
Truppenübungsplatz bei Ohrdruf, südwestlich von
Erfurt in Thüringen, vor hunderten von KZ-Häftlingen eine Atombombe
gezündet. Ein Bericht von Dr. Sebastian Pflugbeil.
|
Stx436-437.2005.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Deutschland
|
Kernfusion
und Kernwaffen: Teufel und Beelzebuben: Die Stasi
sorgte sich wegen Kernbrennstoff-Kügelchen. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR vermutete, daß
Berechnungen und Experimente mit Kernbrennstoff-Kügelchen, die von
deutschen, amerikanischen und schweizer
Atomforschern unter dem Deckmantel der Fusionsforschung durchgeführt
wurden, vorwiegend militärisch motiviert waren. Denn sie verleiten zum Bau
von Mini-Atombomben, die in einem Kugelschreiber untergebracht werden
könnten. Das ergibt sich aus Stasi-Akten der Gauck-Behörde. Eine Recherche
von Dr. Sebastian Pflugbeil.
|
Stx350-351.2001.1,2.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Deutschland
|
Strahlenschutz
in der DDR: Mißbrauch von Radionukliden durch die
Staatssicherheit. Im Verlauf von Recherchen
für die Gauck-Behörde im Jahr 2000 hat der Medizinphysiker und Mitbegründer
des "Neuen Forums" Dr. Sebastian Pflugbeil, umfangreiche, bisher
nicht bekannte Unterlagen erschlossen, die belegen, daß die STASI ein
komplexes System unterschiedlicher Markierungsverfahren auf der Basis von
Radionukliden entwickelt und eingesetzt hat. Demzufolge wurden Papiere,
Kraftfahrzeuge, Schreibmaterialien und sogar Personen mit radioaktiven
Substanzen markiert, um dann "konspirativ" deren Bewegungen mit
Hilfe von Geigerzählern kontrollieren zu können. Die Experten der STASI
seien sich darüber im klaren gewesen, daß diese
Verfahren nicht unter Einhaltung der Strahlenschutzbestimmungen der DDR zu
verwirklichen gewesen waren, berichtet Pflugbeil. Es sei damit zu rechnen,
daß bisher nur die Spitze eines Eisbergs bekannt ist.
|
Stx324-325.2000.7.1 (1 Seite)
|
Deutschland
|
50 Jahre
nach den ersten Atomtests / Kongreßbericht. Wissenschaft
in der Verantwortung. Am 15. Juli 1995 fand in Göttingen der Kongreß "50 Jahre nach dem ersten Atomtest"
statt. Eingeladen zu dieser öffentlichen Gedenkveranstaltung hatten die
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die Vereinigung Deutscher
Wissenschaftler für Frieden und Abrüstung und die
Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für den Frieden".
Vorausgegangen war ein zweitägiges Fachgespräch, bei dem rund 40 Experten
über das Thema "Die sichere Eingrenzung der zivilen Nutzung der
Kerntechnologie gegen militärische Anwendungen - Möglichkeiten und
Grenzen" diskutierten. Unterstützt wurde diese Initiative von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft. Aus Göttingen berichtet der
Diplomphysiker Roland Wolff.
|
Stx208-209.1995.3,4,9,10.4 (4
Seiten)
|
Deutschland
|
Wissenschaft
in der Verantwortung. Auch Reaktorplutonium ist waffentauglich. Mahnung
zum 50. Jahrestag der ersten Atomtests. "Jetzt gehen wir alle als
Dreckschweine in die Geschichte ein", sagte Kenneth Bainbridge, Leiter
des Atombombnenprojekts "Trinity",
der Überlieferung zufolge zu seinem Vorgesetzten Robert Oppenheimer, dem
"Vater der Atombombe", nachdem sie am Montag, dem 16. Juli 1945
im Morgengrauen in der Wüste von New Mexiko die erste Atombombe gezündet
hatten. Auch heute fühlen sich Forscher verantwortlich für die Folgen
dieser Entwicklung. Vier wissenschaftliche Vereinigungen hatten zum 13. und
14. Juli 1995 zu einem Fachgespräch nach Göttingen eingeladen.
|
Stx206-297.1995.9.1 (1 Seite)
|
Frankreich
|
Menschenversuche:
Umkehr der Beweislast für Atomopfer
Frankreichs. Die Opfer der französischen Atomtests sollen jetzt
entschädigt werden. Dabei wird die Beweislast umgekehrt: Der Staat soll
beweisen, wenn die Gesundheitsschäden nicht von der Strahlung stammen.
|
Stx534-535.2009.4.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Frankreich
|
Menschenversuche:
Opfer französischer Atomtests sollen
entschädigt werden. Frankreich will nach Angaben seines
Verteidigungsministers Hervé Morin erstmals
Soldaten und Zivilisten entschädigen, die bei den Atombombentests
verstrahlt wurden und erkrankten. Das meldete die Deutsche Presseagentur am
26. November 2008 aus Paris. Zwischen 1960 und 1996 hatte Frankreich erst
in Algerien und später in Polynesien insgesamt 210 atomare Sprengsätze
gezündet, 41 davon unter freiem Himmel. Noch 2001 hatte die französische
Regierung geleugnet, daß überhaupt Personen geschädigt wurden.
|
Stx526-527.2008.8.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Frankreich
|
Bordeaux,
Fusionsforschung: Mit Laserlicht und Brennstoffkügelchen zur Kernfusion.
Im französischen Bordeaux entsteht eine der größten Laseranlagen der Welt.
Sie soll in Brennstoffkügelchen die Fusion leichter Atomkerne ermöglichen.
Das Megaprojekt dient in erster Linie der militärischen Forschung.
|
Stx382-383.2002.3,4.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Frankreich
|
Muroroa: Radioaktivitätsfreisetzungen
nach Atomtests. Nach französischen Atomtests ist in der Vergangenheit
auf dem Muroroa-Atoll radioaktives Jod-131 in die
Atmosphäre freigesetzt worden. Der Leiter der Atomtests, Alain Borthoux, bestätigte am 23. Januar 1996 in Paris einen
entsprechenden Bericht der japanischen Zeitung Yomiuri.
|
Stx218-219.1996.11,12.2 (2
Seiten)
|
Frankreich
|
Fatale
Versuche. Unter diesem Titel erschien
im Dezember 1995 ein von Annnette Schaper und
Harald Müller zusammengestellter Analysen- und Quellen-Band zu den
technischen und politischen Hintergründen der französischen Entscheidung
zur Wiederaufnahme der Atomtests und zu deren ökologischen und sozialen
Folgen. Kurzbesprechung.
|
Stx216-217.1996.16.1 (1
Seite)
|
Frankreich
|
Muroroa: Frankreich
treibt den Rüstungswettlauf wieder an. Über die Hintergründe der
Atomtests auf dem Muroroa-Atoll. Im September
1995 wurden erneut Atomwaffentests auf dem Muroroa-Atoll
durchgeführt. Frankreichs Präsident Jacques Chirac löste mit dieser
Bekanntgabe eine weltweite Welle des Protestes aus. In einem gewollten
Klima der Abrüstung und einer friedlichen Koexistenz der Länder könnte
Frankreich mit diesen Tests einen erneuten Rüstungswettlauf in Gang setzen.
Eine gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung im Testgebiet wird von den
Franzosen gänzlich bestritten, von den Kritikern der Tests als zwangsläufig
angesehen. Roland Reiners, Physiker an der Kooperationsstelle Kerntechnik
und Energie in Bremen, stellt die politischen und militärstrategischen
Hintergründe Frankreichs, die zur erneuten Aufnahme der Tests führten, dar.
Er geht auch der Frage nach, wie sich eine Rücknahme der Testankündigung
auf das innenpolitische Klima in Frankreich und die zukünftige Rolle der
Gaullisten auswirken würde.
|
Stx206-207.1995.1-4.4 (4
Seiten)
|
Frankreich
|
Atomtests im
Südpazifik: Weltweiter Boykott französischer Waren. Die
Supermarktkette "Spar" ist das erste Unternehmen in Dänemark, das
wegen der für September 1995 vorgesehenen Wiederaufnahme der französischen
Atomtests auf dem Muroroa-Atoll im Südpazifik
Produkte aus Frankreich boykottieren.
|
Stx206-207.1995.4.1 (1 Seite)
|
Frankreich
|
Protest
gegen französische Atomversuche im Südpazifik: Kein Urlaub mehr in
Frankreich: weiterfahren nach Spanien und Portugal. Die niederländische
Umweltministerin Margreet de Boer hat sich für einen
Verbraucherboykott französischer Produkte ausgesprochen, um die von dem
neuen französischen Präsidenten Jacques Chirac am 13. Juni 1995
angekündigten Atombombentests im Muroroa-Atoll im
Südpazifik zu verhindern. Beginnend im September 1995 soll dort auf
Anordnung von Chirac und unter Bruch des bis dahin bestehenden
Test-Moratoriums eine Serie von acht Atomexplosionen durchgeführt werden.
Erst danach will Frankreich den Atomteststoppvertrag unterzeichnen. Die Deutsche Bundesregierung nannte dies lediglich
"eine nationale Entscheidung".
|
Stx204-205.1995.1,2.2 (2
Seiten)
|
Frankreich
|
Atomversuche:
Warnung vor Urlaub in Südfrankreich. "Atomare
'wissenschaftliche Neugier' oder 'Wahrscheinlichkeitsmathematik' eines
atomaren Restrisikos erscheinen der TUI für die Sicherheit ihrer Gäste
höchst problematisch. Ein 'GAU'-Experiment in einem weltberühmten
Urlaubsgebiet durchzuführen, nährt Ängste bei Urlaubern und
Reisebüros", warnt das deutsche Reiseunternehmen Touristik Union
International (TUI) in einer Presseinformation vom 8. Oktober 1993 vor
Reisen in die Provence und an die Côte d'Azur.
Grund ist eine Reihe von Atomversuchen im Forschungszentrum Cadarache bei Avignon im unteren Rhônetal
in Südfrankreich.
|
Stx164-165.1993.6.1 (1 Seite)
|
Frankreich
|
Kernschmelze
in Frankreich geplant. Französische
Ingenieure planen, schwere Atomunglücke in dem Versuchsreaktor Phébus bei Marseille zu proben. Kurzmeldung.
|
Stx148-149.1993.8.1 (1 Seite)
|
Frankreich
|
Algerien: Französische
Atomtests bei den Tuareg. Von 1958 bis 1966 führte Frankreich in der
südlichen Sahara, in dem Gebiet um Reggane, vier
oberirdische und im Hoggar-Gebirge 13
unterirdische Atomtests durch.
|
Stx138-139.1992.8.1 (1 Seite)
|
Frankreich
|
Paris: Für
September 1987 Menschenversuche mit radioaktivem Tritium geplant.
Großangelegte Versuche mit radioaktivem Tritiumgas
hat sich die Kommission der Europäischen
Gemeinschaft ausgedacht und läßt sie "unter
Feldbedingungen" (EG-Pressemitteilung) knapp dreißig Kilometer von
Paris entfernt durchführen. Dort, umgeben von kleinen Dörfern, ist bereits
am 15. Oktober 1986 schon einmal von Brüsseler Atomspezialisten aus der
militärischen Kernforschungsanlage Bruyères le Chatel des französischen Commissariat
à l'energie atomique
(CEA) eine Menge von 7.000 Curie (1 Curie = 37 Milliarden Becquerel) des
geruchslosen und unsichtbaren radioaktiven Tritiumgases
in die Umwelt freigesetzt worden. Getestet werden soll damit die Wirkung
auf die Umwelt.
|
Stx13.1987.6.1 (1 Seite)
|
Großbritannien
|
Geheime
Atomversuche mit Nuklear-Arbeitern. In Großbritannien haben Regierungswissenschaftler Frauen und Männer
aus den britischen Atomanlagen jahrelang für Experimente mißbraucht. Die Probanden mußten
radioaktive Flüssigkeiten schlucken.
|
Stx488-489.2007.5.1 (1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Großbritannien
|
Atomtest-Veteranen
werden überwacht. Kenneth McGinley,
Vorsitzender der britischen Vereinigung der Atomtest-Veteranen, war 1958
als Soldat zu den Weihnachtsinseln im Pazifik beordert worden, um bei der
Zündung von drei Wasserstoff- und zwei Atombomben zuzuschauen.
Kurzmitteilung.
|
Stx138-139.1992.8.1 (1 Seite)
|
Großbritannien
|
Neuseeland: Seeleute
an Leukämie erkrankt. Neuseeländische Seeleute, die 1957 und 1958 an britischen
Atomtests im Pazifik teilgenommen hatten, sind häufiger an Leukämie
erkrankt als ihre Kollegen, die normalen Dienst hatten. Das erklärte 1990
der neuseeländische Verteidigungsminister Peter Tapsell
in Wellington.
|
Stx80-81.1990.12.1 (1 Seite)
|
Großbritannien
|
Die Irische
See wurde "organisiert und überlegt" radioaktiv verseucht. Offenbar auch vorsätzlich wurde die Irische See mit
gezielten Freisetzungen von Radioaktivität aus der britischen
Wiederaufarbeitungsanlage Windscale/Sellafield zum am stärksten radioaktiv verseuchten
Gewässer gemacht. Das geht aus dem Protokoll einer internationalen
Expertensitzung vom 11.September 1958 zum Thema "Umweltaspekte der
großtechnischen Anwendung von Atomenergie" hervor.
|
Stx60-61.1989.9,10.2 (2
Seiten)
|
GUS/Sowjetunion
|
Die erste
Atomkatastrophe. Von
Sebastian Pflugbeil gelesen in „The Unknown
Stalin“ der Zwillingsbrüder Zhores and Roy Medwedjev. Die
Beschreibung der ersten russischen Atomkatastrophe vor 58 Jahren kommt in
der internationalen Literatur über die Geschichte der Atomwaffen und
Kernenergienutzung bisher nicht vor. Der Autor des hier referierten
Berichtes, Zhores Medwedjew, Biochemiker und
Historiker, wurde durch die Aufdeckung der schrecklichen Katastrophe in Kyshtym 1958 bekannt. In einer Art forensischer
Biologie fielen ihm zahlreiche Publikationen auf, in denen gehäuft über
genetische Veränderungen an verschiedenen Pflanzen und Tieren berichtet
wurde, ohne anzugeben, worauf diese Veränderungen wohl zurückgehen könnten.
Er rekonstruierte dann minutiös, wo genau diese Pflanzen und diese Tiere
gemeinsam vorkommen – das war in der Umgebung von Kyshtym
auf der Ostseite des Urals. Er stach damit quasi in ein Hornissennest und mußte 1973 ins Exil gehen. Er lebt seither in London.
Dieser Bericht beruht auf Informationen aus dem Buch über den „unbekannten
Stalin“.
|
Stx490-491.2007.6-8.3
(3 Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
GUS
|
Semipalatinsk:
"Interkontinentalflüge gefährlicher als das Leben am Rande des ehemaligen
russischen Atombombentestgeländes". Das Forschungszentrum für
Strahlenbiologie und Medizin der Universität Hiroshima und das
Wissenschaftliche Forschungsinstitut für Strahlenmedizin und Ökologie
Kasachstan starteten 1995 eine Studie, die den gesundheitlichen Effekt des
radioaktiven Fallouts der sowjetischen Atombombentests auf die Bevölkerung
in der Region Semipalatinsk untersuchen sollte.
Erste Ergebnisse der Studie wurden in der Septemberausgabe 1997 der
Zeitschrift Health Physics
veröffentlicht. Bericht und kritischer Kommentar.
|
Stx260-261.1997.5,6.2 (2
Seiten)
|
GUS
|
Tscheljabinsk-Forschung:
Lust auf Katastrophen. In den frühen Zeiten des Kalten Krieges haben
die sowjetischen Atomarbeiter des militärischen Gebietes von Tscheljabinsk im
südlichen Ural so viel radioaktiven Schlamm in den sibirischen Fluß Techa geschüttet, daß
man 40 Jahre später dem Fluß immer noch nicht
nahekommen darf. An seinem Ufer wäre man einer Ortsdosisleistung von 1 rem pro Stunde ausgesetzt. Das reicht, um an einem
Vormittag die für Atomarbeiter zulässige Jahreshöchstdosis zu erhalten.
Darauf machte im Januar 1993 das Wissenschaftsmagazin Science aufmerksam
und verwies auf eine Studie der Ärztin Mira M. Kossenko,
Chefin des Clinical Department am Ural Research Center of
Radiation Medicine in Tscheljabinsk.
|
Stx148-149.1993.3.1 (1 Seite)
|
GUS
|
Kasachstan: Schließung
des Atomtestgeländes Semipalatinsk verfügt.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion hat der kasachische Präsident Nursultan
Nasarbajew am 29. August 1991 per Dekret die Schließung des
Atomtestgeländes bei Semipalatinsk angeordnet und
eine Entschädigung für durch radioaktive Verseuchung entstandene
Gesundheitsschäden verlangt. Ursprünglich sollten bis zur Schließung im
Jahre 1993 noch Atomtests stattfinden.
|
Stx112-113.1991.6,7.2 (2
Seiten)
|
GUS
|
UdSSR: Menschenversuche
in Kasachstan. Die Situation im sowjetischen Atomtestgebiet Semipalatinsk nach Zeugnissen dort lebender Bewohner.
In der Region Semipalatinsk, in der Kasachischen
Sowjetrepublik, liegt das größte Atomwaffentestgebiet der UdSSR. Der
kasachische Arzt Kanaat Kabdrachmanov
hat Tatsachen über zahlreiche Schädigungen durch Nuklearexplosionen
zusammengetragen und einen Bericht vorgelegt. Darin sind die Aussagen
vieler Bewohner wiedergegeben, die Schäden durch Radioaktivität bezeugen.
Auszüge daraus stellte die japanische Zeitschrift AERA am 22. Januar 1991
vor. Nach AERA berichtete der Leiter des vom Gesundheitsministerium der
UdSSR betriebenen Zentrums für Medizinische Radiologie in Semipalatinsk, Boris Gushev,
bei einem Hiroshima-Besuch im Januar 1990, die Erkrankungshäufigkeit von
Speiseröhrenkrebs sei in der Region 7 mal höher als normal. Strahlentelex
dokumentierte die in AERA erschienenen Auszüge in einer Übersetzung von
Annette Hack.
|
Stx100-101.1991.1,5,6.3 (3
Seiten)
|
GUS
|
UdSSR: 100.000
Krebstote in Region für Atomversuche. Rund 500.000 Menschen sind in der
Nähe der zentralasiatischen sowjetischen Testregion für Atomversuche
radioaktiv verstrahlt worden. 100.000 von ihnen starben bereits an Krebserkrankungen,
die durch radioaktive Strahlen hervorgerufen worden waren. Das berichtete
der Leiter des sowjetischen Instituts für Strahlenkunde, Dr. Boris Gusew, Ende 1990 in Hiroshima.
|
Stx96-97.1991.8.1 (1 Seite)
|
USA
|
Nevada/USA: Plutonium
wandert unter der Erde. Im Erdinnern gelagerte
radioaktive Stoffe können sich trotz schlechter Wasserlöslichkeit über das
Grundwasser kilometerweit ausbreiten. Das berichteten Wissenschaftler
um Annie Kersting vom kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory
im britischen Fachjournal Nature (Bd. 397, S.56) vom 7. Januar 1999.
|
Stx292-293.1999.12.1 (1
Seite)
|
USA
|
Oberirdische
Atombombenversuche: Die Schilddrüsenbelastungen waren schlimmer als
bisher zugegeben. Durch die oberirdischen Atomwaffentests der USA auf
dem Testgelände von Nevada waren Kinder in den USA 15- bis 70mal höherer
Strahlung ausgesetzt als bisher dem US-Kongress gegenüber zugegeben wurde.
Eine Studie des Nationalen Krebsforschungsinstituts (NCI) im Auftrag des
Kongresses, die in Bruchstücken am 1. August 1997 veröffentlicht wurde,
gibt eine detaillierte Schätzung der Schilddrüsendosis aufgrund von
Jod-131-Emissionen, die zumeist zwischen 1951 bis 1958 stattfanden. Sie
zeigt darüber hinaus, daß nicht nur die Umgebung des Testgeländes betroffen
war, sondern durch Fallout bei Regenfällen bedingte 'hot
spots' sich praktisch überall in den USA finden.
|
Stx266-267.1998.3,4,12.3 (3
Seiten)
|
USA
|
Menschenversuche:
Pentagon ließ rund 2.400 Strahlen-Experimente an Menschen durchführen.
Das US-Verteidigungsministerium hat während und nach der Zeit des Kalten
Krieges radioaktive Experimente an Menschen durchführen lassen. Nahezu
2.400 Strahlenversuche wurden zwischen 1944 und 1994 vorgenommen, ergibt
sich aus einem am 27. August 1997 in Washington veröffentlichten Bericht
einer Regierungskommission.
|
Stx256-257.1997.9.1 (1 Seite)
|
USA
|
Strahlenwirkungen:
Mehr Krebstote durch Atomtests als bisher angenommen. Vorenthaltene
US-Daten könnten IPPNW-Hochrechnung bestätigen.
|
Stx254-255.1997.3,4.2 (2
Seiten)
|
USA
|
Neue
Menschenversuche. In den USA werden nach
Angaben von Energieministerin Hazel O'Leary auch heute (1994) mehr als 200
verschiedene Menschenversuche mit Radioaktivität durchgeführt. Kurzmeldung.
|
Stx170-171.1994.7.1 (1 Seite)
|
USA
|
Menschenversuche
mit radioaktiv vergifteten Nahrungsmitteln. Wissenschaftler der Universität Harvard und des
Massachusetts Institut of Technology (MIT) in den
USA haben von 1946 bis 1956 an geistig behinderten Jugendlichen in der
Schule gezielt radioaktiv verseuchtes Frühstück verteilt.
|
Stx168-169.1994.12.1 (1
Seite)
|
USA
|
Alaska: Menschenversuche
der US-Luftwaffe. Die US-Luftwaffe hat dem CNN-Fernsehen zufolge
Menschenversuche mit einer radioaktiven Substanz vorgenommen. Ärzte haben
danach in den fünfziger Jahren 102 Eskimos und Indianern in Alaska Pillen
mit radioaktivem Jod verabreicht, berichtete CNN am 3. Mai 1993.
|
Stx154-155.1993.7.1 (1 Seite)
|
USA
|
Neue
Atomtests geplant. Die USA wollen am 7. Juli
1993 auf ihrem Testgelände in Nevada eine Atombombe zünden und damit das
Atomtest-Moratorium brechen. Das berichtete am 10. März 1993 die IPPNW.
|
Stx150-151.1993.8.1 (1 Seite)
|
USA
|
Bikini-Atoll:
Radioaktives Cäsium in Kokosnüssen. 1954 wurde das Bikini-Atoll vom
Fallout aus einem Atomversuch verseucht. Heute erleidet die wieder
zurückgekehrte Bevölkerung 70 Prozent ihrer Strahlenbelastung über die
Aufnahme von Cäsium-137 aus der Nahrungskette. Das berechneten W.L.
Robinson und E.L. Stone von der University of
Florida in Gainesville (USA) nach ihrem 1992
veröffentlichten Bericht.
|
Stx132-133.1992.12.1 (1
Seite)
|
USA
|
Rosalie Bertell: Atomtests erhöhen die Kindersterblichkeit.
Rund fünf bis sechs Millionen Menschen sind weltweit durch Produktion und
Tests von Atombomben unmittelbar gesundheitlich geschädigt worden. Diese
Zahlen veröffentlichte eine Arbeitsgruppe des
"Anti-Atomtest-Kongresses", der von der Umweltorganisation
Greenpeace im Januar 1991 in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada
veranstaltet wurde.
|
Stx98-99.1991.12.1 (1 Seite)
|
Golf-Krieg und Irak-Krieg
|
Zurück zum
Anfang
|
Golf-Krieg und Irak-Krieg
|
DU-Munition: „Todesstaub“ Mit
einem Sechs-Punkte-Antrag reagierte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion auf
einen offenen Brief der Pritzwalker Initiative
„Gesicht zeigen“. Deren Mitglieder hatten im Herbst 2008 zum zweiten Mal
Adressaten in Berlin angeschrieben, um die Ächtung von DU-Munition zu
erreichen.
|
Stx528-529.2009.4.1
(1 Seite)
Zur
Originalseite im pdf-Format
|
Irak-Krieg
|
Einsatz
uranhaltiger Munition. Substantielle genetische Schäden und langfristige
Gesundheitsrisiken durch DU-Geschosse.
Zwölf Jahre nach dem erstmaligen Einsatz von abgereichertem
Uran (Depleted Uranium,
DU) in panzerbrechenden Geschossen im ersten Golfkrieg, haben die Armeen
der USA und Großbritanniens diesen Waffentyp jetzt erneut eingesetzt. Im
Golfkrieg von 1991 war es zu Panzerschlachten entlang der Grenzen zu Kuwait
gekommen. Diesmal gab es offenbar zwar weniger Panzer-Gefechte, allerdings
lag der Schwerpunkt der militärischen Auseinandersetzungen entlang der
Versorgungslinien nach Bagdad und in die Stadt hinein. Diese Strecken
führen durch städtische Gebiete, was die Gefahr einer Belastung durch
toxische Uranpartikel für die dort lebenden Menschen erhöht.
|
Stx392-393.2003.1-3.3 (3
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Irak-Krieg
|
Ärzte warnen
vor nuklearen bunkerbrechenden Bomben der US-Armee. Unterirdische Depots für chemische und biologische
Kampfstoffe sollen zu den wichtigsten Zielen der US-Armee im Irak-Krieg
gehören. Doch die gut geschützten Anlagen können womöglich nur mit
nuklearen bunkerbrechenden Bomben zerstört werden. In einer am 21. März
2003 in Washington vorgestellten Studie warnte die internationale
Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) eindringlich vor
dem Einsatz dieser Waffen. Am 28. März 2003, dem 9. Tag des Irak-Krieges,
meldeten US-Militärs aus dem Pentagon den erstmaligen Abwurf von zwei
"bunker buster"
auf Bagdad.
|
Stx390-391.2003.1,2.2 (2
Seiten)
Zu den Originalseiten im pdf-Format
|
Golf-Krieg
|
Golf-Krieg:
Temperaturstürze und schwarzer Regen.
"Ölpest im Persischen Golf" und "Kuwait brennt" lauteten
1991 neben Berichten über Tote und Verletzte die Katastrophenmeldungen aus
dem Golfgebiet. Die ökologischen Folgen rückten notwendigerweise in den
Blickpunkt des Interesses. Eigentlich hätten sie zu Kriegsbeginn besser
bedacht werden und zur Verhinderung des Krieges führen müssen. Vergleiche
mit einem atomaren Winter sind zwar nicht angebracht, aber die Folgen sind
von weit mehr Menschen zu tragen als in der Golfregion leben, wurde befürchtet. Welche Ausmaße die ökologischen
Schäden tatsächlich bereits angerichtet hatten, war wegen der
Nachrichtensperre und Zensur nicht zuverlässig bekannt. Was möglich und
womit zu rechnen war, recherchierte der Berliner Arzt Martin Deeken, Mitglied der Berliner Ärzteinitiative gegen
Atomenergie und der Internationalen Ärztevereinigung gegen den Atomkrieg
(IPPNW).
|
Stx100-101.1991.1-5.5 (5
Seiten)
|
Golf-Krieg
|
Golf-Krieg:
Kriegsfolgen. Über die Folgen des
Golfkrieges wurde 1991 öffentlich nur wenig gesprochen. Es herrschte
Zensur. Die Berichterstattung vom Golf war von starken Einschränkungen
betroffen. Korrespondenten und Fotografen, die von dort berichteten,
unterlagen einer Militärzensur. Die USA, Großbritannien und Frankreich
übten die Zensur ebenso aus wie Irak, der fast alle ausländischen
Journalisten ausgewiesen hatte. Auch Israel und die Türkei hatten Zensur
verfügt. Besonders davon betroffen sind alle Berichte über die
Kriegshandlungen und deren Opfer. Es gab keine authentischen Berichte. Die
Wahrheit wurde uns vorenthalten. Auch die Regierung der Bundesrepublik
Deutschland verfügte eine zusätzliche Informationssperre. Die Anfrage des
Strahlentelex an den Deutschen Wetterdienst über typische globale
Wetterverhältnisse und Luftströmungen, wurden von diesem abschlägig
beschieden. Ihm seien derartige Auskünfte durch Bonner Anordnung verboten
worden. Kurz vor Kriegsbeginn hatten der Berliner Arzt Dr. Jürgen Hölzinger und der Physiker und Militärexperte Dr.
Joachim Wernicke für die Sektion Bundesrepublik der Internationalen Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) Informationen über die möglichen
Kriegsauswirkungen zusammengestellt. Strahlentelex zitierte die Fakten.
|
Stx98-99.1991.1-3.3 (3
Seiten)
|
Golf-Krieg
|
Internationales
Rotes Kreuz: Der Schutz der Opfer bleibt unbeachtet. Die Hegemonie
des Denkens im Ost-West-Gegensatz ist gebrochen. Mit dem Niedergang im
Ostblock schienen weltumspannende Konfliktpotentiale abgebaut zu sein. In
militärischer Denkweise scheint dies jetzt einen Atomkrieg begrenzt und
ohne unkalkulierbares eigenes Risiko durchführbar zu machen. Eine
gefährliche Situation. Dazu haben die direkt beteiligten Mächte die Genfer
Zusatzprotokolle zum Rotkreuzabkommen über den Schutz der Opfer
internationaler Konflikte entweder erst gar nicht unterzeichnet oder nicht
ratifiziert. Das gilt auch für die Bundesrepublik Deutschland.
|
Stx98-99.1991.4.1 (1 Seite)
|
Golf-Krieg
|
Erklärung
der 203: Aufruf zu Ungehorsam. "Wir
werden nicht stillhalten" - das kündigten 169 Professorinnen und Professoren
und 34 weitere Akademiker aus Naturwissenschaften, Medizin, Theologie,
Philosophie und anderen Fachrichtungen in 1991 für den Fall an, daß die
Bundesregierung Deutschland mit militärischen Aktionen am Golfkrieg
beteiligt. Dokumentation des Textes im Wortlaut.
|
Stx98-99.1991.4,9.2 (2
Seiten)
|
Golf-Krieg
|
Verband Kind
und Umwelt: Appell der Kinder. Einen
"Appell der Kinder", sofort den Krieg zu beenden und
Verhandlungen aufzunehmen, richtete 1991 der Verband Kind und Umwelt
gemeinsam mit weiteren Organisationen an Saddam Hussein und US-Präsident
Bush. Dokumentation des Textes im Wortlaut.
|
Stx98-99.1991.9.1 (1 Seite)
|
Golf-Krieg
|
Frauenaktion
Scheherazade: "Welturabstimmung jetzt!" "Welturabstimmung jetzt! Sofortiger Waffenstillstand!
Kein dritter Weltkrieg! Wir fordern, daß die Mehrheit dieser Welt zu Wort
kommt!" Mit diesem Aufruf wandte sich 1991 die Frauenaktion
Scheherazade in einer internationalen Aktion an die Weltöffentlichkeit und
die UNO. Dokumentation des Textes im Wortlaut.
|
Stx98-99.1991.9.1 (1 Seite)
|
Zurück zum Register
|
Artikel oben bestellen
|
Zurück zum
Anfang
|
|
|
|
|