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Haftung
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Österreich ist gegen
Haftungs-Obergrenzen. In
der Frage der Haftung für nukleare Schäden beharrt Österreich auf den Grundsätzen
seines Atomhaftungsgesetzes, die vor allem einen österreichischen
Gerichtsstand sowie unbegrenzte Haftung vorsehen. Dies macht ein dem
österreichischen Parlament vorliegender Bericht der Bundesregierung des
Landes über die Entwicklung der internationalen Haftungsinstrumente für
Atomschäden deutlich.
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Stx746-747.2018.8.1 (1 Seite)
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Atommüllwirtschaft: Der
Staat darf Atomkraftwerke abschalten – und es kostet wenig. AKW-Betreiber
bekommen nur einen kleinen Bruchteil entschädigt – aber viel geschenkt. Am
6. Dezember 2016 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil
zu den Klagen von Eon, RWE und Vattenfall gegen die Laufzeitverkürzungen
nach Fukushima verkündet. Was das Gericht genau entschieden hat, und welche
Folgen das Urteil haben wird, darüber gab es in der medialen
Berichterstattung ein großes Durcheinander. Viele Medien haben gemeldet,
daß die AKW-Betreiber ihre Klagen gewonnen hätten und der Staat
Entschädigungen zahlen müsse. Die Realität ist deutlich differenzierter und
zum großen Teil positiv.
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Stx720-721.2017.2-4.3 (3 Seiten)
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Haftung
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AKW-Sicherheit: Kontrollen
in deutschen AKWs wurden nur vorgetäuscht. Kontrollen in AKWs in Hessen
und Baden-Württemberg wurden nur vorgetäuscht. Offenbar sind das keine
Einzelfälle.
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Stx704-705.2016.4-5.2 (2 Seiten)
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Schweiz: Der Staat soll
unrentable Kraftwerke kaufen. Strategiepapier der AKW-Lobby sagt, wie das
durchgesetzt werden soll. Analogien zu Kampagnen in Deutschland. Ein Lobbying-Konzept im
Auftrag des Schweizer Stromkonzerns Alpiq ist der Baseler Zeitung
zugespielt worden. Die Echtheit ist verbürgt. Das „Public Affairs Konzept
2016“ trägt das Datum 25. Februar 2016 und den Vermerk „Entwurf!
Vertraulich“. Der Lobbyist Dominique Reber von der PR-Agentur
„Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten“ in Zürich schickte es, der Baseler Zeitung
zufolge, am selben Tag an Michael Wider, Geschäftsleitungsmitglied von
Alpiq und Stellvertreter von Alpiq-CEO Jasmin Staiblin. Dieser ist Mitglied
im Verwaltungsrat der Kernkraftwerk Leibstadt AG und gleichzeitig
Vorstandsmitglied von Swisselectric, dem Lobbyverband der großen
Stromkonzerne.
Das 15 Seiten umfassende Papier führt detailliert auf, wie
Politiker, Hochschulen, Wirtschaftsverbände und Journalisten für eine
Kampagne eingespannt werden sollen. Ziel ist, „durch geeignete politische
Maßnahmen sicherzustellen, dass die Betriebsrechnung in den Bereichen
Wasserkraft und Kernkraft schnellstmöglich wieder positiv ist“. Es sei ein
Drehbuch, wie Alpiq Verluste aus der Stromproduktion dem Staat aufbürden
könnte, wird erklärt.
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Stx704-705.2016.2-4.3 (3 Seiten)
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Die Atomkonzerne könnten
sich von allen Folgekosten freikaufen. Die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums agierende
Atomkommission überlegt, die Versorger von einer Nachschusspflicht für die
Atomfolgekosten zu befreien, berichtete die WirtschaftsWoche in einer
Exklusivmeldung am 10. Dezember 2015. Demnach kursieren in der
Atomkommission zwei Modelle, wie die Rückstellungen der Energiekonzerne für
die Atomfolgekosten gesichert und das Haftungsrisiko des Staates minimiert
werden könnten.
In der Auseinandersetzung um die Haftung für Atom-Altlasten
wollen auch die Hauptaktionäre der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW AG)
nicht für die Kosten geradestehen. Deshalb haben der Zweckverband
Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW, ein Zusammenschluss von 9
Landkreisen) und das Land Baden-Württemberg, die jeweils 47 Prozent der
Anteile halten, ihre Aktionärsvereinbarung aufgelöst,
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Stx696-697.2016.7.1 (1 Seite)
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Haftung
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Atommüll / Atomwirtschaft: Noch eine Kommission zur Atommülllagerung, diesmal zur
Finanzierung. Wie und von wem der Abriss alter Atomkraftwerke und die
„Endlagerung“ der Abfälle künftig bezahlt werden sollen, soll bis zum
Jahresende 2015 eine neue Kommission für die Atomrückstellungen klären.
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Stx688-691.2015.10+13.2 (2 Seiten)
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Haftung
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Ewigkeitskosten. Die Bildung einer
Atomstiftung zur Deckung der künftigen Kosten für die Verwahrung des Atommülls
wird zu einer Verstaatlichung zumindest des Energieversorgers RWE führen.
Das erklärte der parteilose frühere Bundeswirtschaftsminister und heutige
Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in einer Rede am 29. Mai
2015 auf einer Veranstaltung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Duisburg-Essen.
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Stx682-683.2015.4-5.2 (2 Seiten)
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Haftung
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Atomwirtschaft / -müll: Die
Bundesregierung plant Endlagerfonds. Die Bundesregierung plant einen
milliardenschweren Fonds, um den Rückbau und die Entsorgung der deutschen
Atomkraftwerke zu finanzieren. Der Bundesrechnungshof warnt vor einem
Kostenrisiko, die Energieversorger befürchten die Auflösung ihrer Reserven
und die Atomkraftgegner bleiben skeptisch.
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Stx674-675.2015.6-7.2 (2 Seiten)
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Haftung
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Folgen von Fukushima / Atompolitik
/ Atomwirtschaft: Schockierte UNSCEAR-Mitglieder aus Belgien
protestieren. „Man geht sogar noch hinter die Lehren aus Tschernobyl und
anderen Studien zurück.“ – Die deutschen Mitglieder schweigen.
Die belgischen Delegierten bei
UNSCEAR, dem wissenschaftlichen Komitee der Vereinten Nationen zur Wirkung
der Atomstrahlung, waren sehr ungehalten über den Bericht, der auf der
letzten Sitzung dieses Gremiums Ende Mai 2013 in Wien über die Folgen der
Katastrophe von Fukushima vorgelegt wurde. Das berichtete der Journalist
Marc Molitor im Newsletter des Belgischen Rundfunks und Fernsehens im Juli
2013.
Molitor zitiert die belgische
Delegation unter der Leitung von Hans Vanmarcke, Direktor der Abteilung
Strahlenschutzforschung am belgischen Atomforschungszentrum in Mol (SCK),
mit dem Resümee: „Alles erscheint hergerichtet und redigiert, um die Folgen
der Katastrophe von Fukushima kleinzureden. Man geht sogar noch hinter die
Lehren aus Tschernobyl und anderen Studien zurück.“ Vanmarcke berichtete
demnach der belgischen Vereinigung für Strahlenschutz (ABR) sehr kritisch
über die vorläufigen Schlußfolgerungen von UNSCEAR. Nach Informationen des
Journalisten Molitor waren die Diskussionen bei der UNSCEAR-Tagung so
angespannt und die belgischen Teilnehmer so schockiert, daß sie drohten,
den Abschlußbericht nicht zu unterzeichnen. Einige wollten sogar die Tagung
verlassen. Man habe ihnen deshalb in Aussicht gestellt, ihre Einwendungen
und die einiger anderer, vor allem englischer Experten, in einem neuen,
umgearbeiteten Dokument zu berücksichtigen. Die Vergangenheit habe
allerdings gezeigt, so Vanmarcke laut Molitor, daß
das Sekretariat und die Berichterstatter über die Agenda und die endgültige
Orientierung der Texte entschieden. Daher sei größte Wachsamkeit geboten,
damit die endgültige Version auch die Debatten genau wiederspiegelten.
UNSCEAR soll den Bericht im Herbst 2013 der Vollversammlung der Vereinten
Nationen vorlegen.
Nach einer Übersetzung aus dem
Französischen von Annette Hack.
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Stx638-639.2013.1-3.3 (3 Seiten)
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Haftung
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Zwölf EU-Regierungen erklärten ungebremste Befürwortung der
Atomenergienutzung. Forderungen nach Kündigung des EURATOM-Vertrags und
AKW-Haftpflicht.
Zwölf Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union erklärten am 12. März 2013 in London, daß Atomenergie „zum
zukünftigen kohlenstoffarmen Energiemix in der EU beitragen kann“ und
forderten gleichzeitig die Schaffung eines Investitionsumfelds für neue
Atomkraftwerke.
Eine von atomstopp Oberösterreich
zum FUKUSHIMA-Gedenktag initiierte Petition für eine europaweit
einheitliche Haftpflichtversicherung für Atomreaktoren stößt dagegen auf
reges Interesse. Rund 5.000 Unterschriften liegen bereits vor. Inzwischen
ist über die Website www.atomstopp.at nicht nur in Österreich, sondern auch
in Tschechien, Schweden, Finnland und Deutschland eine
ONLINE-Unterzeichnung möglich.
Angesichts der aktuellen
Berichterstattung über viel zu niedrige Haftungsgrenzen für die Betreiber
von Atomkraftwerken weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) jetzt
erneut auf eine Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH vom April 2011
hin. Sie belegt, daß Atomkraftwerke in Deutschland massiv unterversichert
sind. Müßten die Betreiber ihre Anlagen adäquat gegen nukleare
Katastrophenfälle absichern, würde der Preis für eine Kilowattstunde (kWh)
Atomstrom je nach Versicherungsmodell auf bis zu 2,36 Euro steigen. Das
entspräche mehr als dem Zehnfachen des durchschnittlichen
Haushaltsstrompreises. Die Risiken, die aus dem Betrieb der AKW
resultieren, sind damit in der Praxis nicht versicherbar.
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Stx632-633.2013.4-5.2 (2 Seiten)
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Haftung
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IAEA-Bericht: Probleme
mit alten AKWs. Auch in Deutschland werden AKWs 25 Jahre lang mit
gefährlichen Sicherheitslücken betrieben. Die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) hat einen bisher unveröffentlichten Bericht
verfaßt, in dem auf die Probleme mit den vielen Atomkraftwerken (AKW)
hingewiesen wird, die über ihre ursprünglich geplante Betriebszeit hinaus
weiter genutzt werden.
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Stx606-607.2012.11-12.2 (2 Seiten)
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Haftung
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Ungedeckte Haftung für nukleare Schäden. Innerhalb
der Europäischen Union sind die Summen, mit denen ein Anlageninhaber für
Schäden haftet, die von Atomkraftwerken verursacht wurden, nur in
Deutschland und Österreich unbegrenzt. Dies geht aus einer Antwort der
Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 16/9979 vom 15.07.2008) auf eine
Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen zum Störfall im slowenischen
Atomkraftwerk Krsko sowie im Atomkraftwerk Philippsburg (Baden-Württemberg)
hervor. In Spanien belaufe sich die Haftungssumme auf rund 700 Millionen
Euro, in Belgien, Lettland, Rumänien und Schweden auf etwa 330 Millionen
Euro und in den Niederlanden auf 313 Millionen Euro. In Tschechien betrage
die Haftungssumme rund 250 Millionen Euro, in Finnland rund 194 Millionen
Euro, in Großbritannien, Polen und Slowenien etwa 165 Millionen Euro und in
Ungarn etwa 100 Millionen Euro. Die Haftungssumme für Frankreich gibt die
Regierung mit etwa 84 Millionen Euro, für die Slowakei mit etwa 82,5
Millionen Euro, für Dänemark mit rund 66 Millionen Euro und für Bulgarien
mit 16,5 Millionen Euro an. Die Haftungssumme Italiens beläuft sich den
Angaben zufolge auf 5,5 Millionen Euro, die Litauens auf 3,3 Millionen
Euro. In den übrigen EU-Staaten gibt es keine gesetzlichen Regelungen, zum
Teil, weil es dort keine Atomkraftwerke gibt. Kritische Stimmen machen
darauf aufmerksam, daß auch in Deutschland keine ausreichende
Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke besteht.
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Stx528-529.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Haftung
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Terroristische Angriffe auf Kernkraftwerke aus rechtlicher
Sicht. Keine Handhabe zum Abschalten nach dem Atomgesetz. Atomindustrie
will Schadensersatz, falls einer Abschaltung doch kein terroristischer
Angriff folgt. Seit
den terroristischen Anschlägen in den USA am 11. September 2001 werden als
Bedrohungsszenario auch derartige Angriffe, insbesondere durch den Einsatz
von Flugzeugen, auf kerntechnische Anlagen diskutiert. Sich daraus
ergebende rechtliche Fragen wurden am 13. Dezember 2001 im Rahmen einer
Vortragsveranstaltung des Informationskreises Kernenergie in Berlin von
Prof. Dr. Fritz Ossenbühl beantwortet. Professor Ossenbühl leitete lange
Jahre an der Bonner Universität das Institut für Öffentliches Recht mit den
Hauptarbeitsgebieten Staats- und Verwaltungsrecht sowie
Staatshaftungsrecht. Zudem ist er ordentliches Mitglied der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Die Ergebnisse seiner
Überlegungen faßte Professor Ossenbühl in sechs Punkten zusammen, die das
Deutsche Atomforum e.V., die Werbeorganisation der Atomindustrie,
verbreitete.
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Stx360-361.2002.7.1 (1 Seite)
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Haftung
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15 Jahre nach Tschernobyl: 75.000 Unterschriften für eine
Atomhaftpflichtversicherung und 27.000 Unterschriften für einen Ausstieg
bis zum Jahr 2002. 75.000
Bürger, Professoren, ehemalige Bundesminister, Prominente und Unternehmen
fordern eine volle Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke. Anläßlich
des 15. Jahrestages von Tschernobyl berichteten die Ärzteorganisation IPPNW
und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) von einer breiten
gesellschaftlichen Unterstützung ihrer seit einem Jahr laufenden Unterschriftenaktion
mit der Forderung nach einer "sofortigen vollen
Haftpflichtversicherung für die deutschen Atomkraftwerke". Im Februar
2001 hatte zudem die parteiunabhängige Initiative für den Ausstieg aus der
Kernenergie bis zum Jahr 2002 über 27.000 Unterschriften dem
Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages übergeben. Weitere
Informationen unter http://www.atomhaftpflicht.de
und http://webserver.comlink.org/atomausstieg
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Stx344-345.2001.7.1 (1 Seite)
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Haftung
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Ausreichende Versicherung für Atomkraftwerke gefordert.
Unterschriftenaktion von IPPNW, NRV und BUND im Jahr 2000. Die Deckungsvorsorge für den
Fall einer Katastrophe in einem Atomkraftwerk deckt weniger als 0,1 Prozent
der möglichen Sach- und Vermögensschäden ab. Die Betreiber sind gegen einen
Großschaden total unterversichert und gehen im Fall einer Atomkatastrophe sofort
in Konkurs. Auch der Staat kann einen Großschaden nicht zahlen, der sich
auf das zwanzigfache des jährlichen Bundeshaushaltes belaufen würde. Das
volle Risiko eines Atomunfalls trägt somit der Bürger selbst und nicht der
Betreiber der Atomkraftwerke. Deshalb richten in einer jetzt bundesweit
angelaufenen Unterschriftenaktion die Deutsche Sektion der Internationalen
Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung
(IPPNW) e.V., die Neue Richtervereinigung (NRV), der Bund Naturschutz in
Bayern e.V. und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
an den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung die Forderung,
unverzüglich als Risikovorsorge für den Betrieb von Atomkraftwerken eine
Betriebshaftpflichtversicherung mit ausreichender Deckung für alle
Gesundheits-, Sach- und Vermögensschäden vorzuschreiben. Kontakt und
Unterschriftenlisten: http://www.atomhaftpflicht.de
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Stx320-321.2000.6,7.2 (2 Seiten)
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Haftung
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Gefährliche Geschäfte mit der Reaktorsicherheit:
Haftungsauschluß für deutsche Sicherheitstechnik bei der Nachrüstung
russischer Atomkraftwerke. Im Juni 1998 wurde in Bonn ein Nuklearhaftungsabkommen mit
Rußland unterzeichnet. Darin geht es um nukleare Unfälle in der Russischen
Föderation, die auf Lieferungen aus Deutschland zurückzuführen sind. Der
Medizinphysiker Dr. Sebastian Pflugbeil, Vorsitzender der Berliner Vereins
Kinder von Tschernobyl, für das Neue Forum ehemals Minister ohne
Geschäftsbereich in der letzten Modrow-Regierung der DDR, sagt dazu seine
Meinung.
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Stx282-283.1998.12.1 (1 Seite)
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Haftung
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IAEO: Vereinbarung über Haftung nach Atomunfällen.
Die Delegierten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) haben
sich am 12. September 1997 in Wien auf eine neue Konvention zur Haftung und
Entschädigung nach atomaren Unfällen geeinigt.
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Stx258-259.1997.12.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Haftung
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Bonn: "Eine unbegrenzte Nuklearhaftung ist kaum
durchsetzbar". Belastungen durch Umweltfaktoren können sich
grundsätzlich nachteilig auf die menschliche Gesundheit auswirken und
zusätzliche Risiken für bestimmte Erkrankungen darstellen, erklärte die
Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 12/7606) vom 26. Mai
1994 auf eine Kleine Anfrage von SPD-Abgeordneten (12/7039). Den Umfang der
volkswirtschaftlichen Verluste durch die Umweltverschmutzung beziffert die
Bundesregierung in einer Antwort vom selben Tag (12/7605) auf eine weitere
Kleine Anfrage von SPD-Abgeordneten (12/7021) zu "versteckten und
vergessenen Kosten" mit 200 bis 600 Milliarden DM pro Jahr für ganz
Deutschland. Dabei scheint eine unbegrenzte Haftung der Verursacher kaum
durchsetzbar, wie das Beispiel der Nuklearhaftung zeigt.
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Stx180-181.1994.5,6.2 (2 Seiten)
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Hochtemperaturreaktor
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Hochtemperatur
-reaktor
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Atompolitik / Atomwirtschaft: Thorium
– ein Brennstoff für eine bessere Kerntechnik ? Von Dr. Rainer Moormann
Thorium wird aktuell von manchen Atomkraftbefürwortern
als bessere Alternative zum Uranbrennstoff bezeichnet. Thorium selbst ist
aber kein Spaltstoff, sondern kann nur über Brüter- und
Wiederaufarbeitungtechnologie in spaltbares Uran-233 umgewandelt werden. Es
kommt 3- bis 4-mal häufiger vor als Uran; bezüglich Sicherheit und
Entsorgung sind keine durchgreifenden Vorteile gegenüber dem klassischen
Uranbrennstoff erkennbar. Ein schwerwiegender Nachteil liegt darin, dass
aus Thorium erbrütetes Uran-233 zum Bau von einfachen aber hochwirksamen
Nuklearsprengsätzen zum Beispiel durch Terrororganisationen taugt. Die
aktuell noch vielfach angestrebte Thoriumverwendung ohne wirksame
Denaturierung des erbrüteten Spaltstoffs erscheint daher unverantwortlich.
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Stx746-747.2018.1-5.5 (5 Seiten)
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English
version
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Hochtemperatur
-reaktor
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Die letzten Strohhalme der Atomlobby: Kugelhaufenreaktoren,
Thorium und Transmutation. „Thorium, Atomkraft ohne Risiko?
Seit 70 Jahren wird die Technologie von der Nuklearindustrie
totgeschwiegen. Dabei könnte Thorium – kein Atommüll, kaum Risiko – die
Energieproduktion komplett revolutionieren.“ So jubelte das Fernsehmagazin
ARTE am 20. September 2016 mit einem Film von Myriam Tonelotto, produziert
in Zusammenarbeit mit Radio Télévision Suisse, dem NDR und 3alsace. Der
emeritierte Physik-Professor Dr. rer. nat. Klaus
Bätjer schrieb dazu an arte.tv: „Die historischen Aufnahmen der Los Alamos
Atombauer fand ich schon spannend, man sieht sie nicht alle Tage als ein
Filmdokument. Aber hinsichtlich eines ‚sicheren Thorium Reaktors‘ sind die
Autoren wohl jemandem auf den Leim gekrochen hinsichtlich einer Art von
Rechtfertigung. Oder gab es nur von der richtigen Seite Geld und Lob? Wenn
durch Kernspaltung Energie, anfangs Wärme, erzeugt wird, müssen
zwangsläufig radioaktive Spaltprodukte entstehen, so an die 300, grob
gerechnet und pro Energieeinheit etwa gleich viele wie bei den anderen genannten
‚Reaktorarten‘. Vielleicht hilft ja etwas Nachhilfe, die kritischen US
Amerikaner würden hinzufügen: Von irgendjemandem, der davon nicht
profitiert.“
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Stx714-717.2016.17-18.2 (2 Seiten)
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Hochtemperatur
-reaktor
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Radioaktivität aus Kugelhaufenreaktor 1986 vorsätzlich
freigesetzt. Seit langem bekannt, von den Verantwortlichen
jedoch bis heute vehement bestritten: Am 4. Mai 1986 nutzte man die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, um die Rohrleitungen des
Kugelhaufen-Reaktors von Hamm-Uentrop (THTR) zu reinigen und ungefiltert
zusätzliche Radioaktivität in die radioaktive Wolke von Tschernobyl zu
blasen – in der Hoffnung, daß das niemand merken würde. Das bestätigte
jetzt der inzwischen 83 Jahre alte Dr.-Ing. Hermann Schollmeyer am 20. Mai
2017 gegenüber dem Westfälischen Anzeiger in Hamm und dem Fernsehen des
Westdeutschen Rundfunks (WDR).
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Stx706-707.2016.11.1 (1 Seite)
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Hochtemperatur
-reaktor
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Der THTR ist auch in Südafrika gescheitert. Renaissance
einer Pleite. Während die Landesregierung von
Nordrhein-Westfalen (NRW) und ihr Innovationsminister Pinkwart in den
letzten Wochen nicht nur ihr Bekenntnis zur Atomkraft erneuern, sondern
sogar von neuen Atomkraftwerken der Generation IV (also auch
Hochtemperaturreaktoren) schwärmen, hat die Kritik an dieser Reaktorlinie
nicht nur deutlich zugenommen, sondern zum Abbruch der Bauvorbereitungen in
Südafrika geführt. Dies zeigt deutlich, wie realitätsfern CDU und FDP in
der Energiepolitik agieren. Das Märchen von der „inhärenten Sicherheit“
wurde widerlegt Im November 2007 kritisierte eine vom österreichischen
Lebensministerium (!) in Auftrag gegebene Untersuchung die geplanten neuen
Reaktoren in Grund und Boden. Anfang 2008 sorgten Krebsfälle in der
Umgebung des Thorium-Hochtemperatur-Reaktors (THTR) in Hamm in zahlreichen
Tageszeitungsberichten für Schlagzeilen. Im Juni 2008 erfolgte mit der englischsprachigen
Moormann-Studie aus Jülich, wo der THTR vor 40 Jahren entwickelt wurde, der
weltweite Durchbruch in der internationalen Diskussion .
Bei dem Rückbau des Mini-THTRs in Jülich wurde offenbar, dass sich der
radioaktive Kugelbruch an Stellen befand, an denen man es nie für möglich
hielt. Der Wissenschaftler deckte ausgehend von diesen Kontaminationen
zahllose konstruktive Mängel der gesamten Reaktorgeneration auf, die die
bisherige Propaganda von der „inhärenten Sicherheit“ in das Reich der Märchen
verwies. Von Horst Blume, Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm.
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Stx536-537.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Hochtemperatur
-reaktor
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Inhärente Störfälle und Radioaktivitätsabgaben bei HTR-Linie.
Eine neue Untersuchung von Rainer Moormann vom Institut für
Sicherheitsforschung und Reaktortechnik (ISR) des Forschungszentrums Jülich
über den Betrieb des Thorium Hochtemperaturreaktors in Jülich stellt die
bisherige offizielle Sicherheitsarchitektur dieser Reaktorlinie in Frage
und erschüttert die Aussagen der internationalen Atomgemeinde über die
Vorzüge der neuen Generation IV-Reaktoren in ihren Grundfesten. Ein Bericht
von Horst Blume.
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Stx522-523.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Hochtemperatur
-reaktor
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Kugelreaktor in Südafrika. Die Firma Uhde in Dortmund, eine Tochter des
Thyssen-Krupp-Konzerns, will die nukleare Brennelementefabrik für den in
der Nähe von Kapstadt in Südafrika als "Pebble Bed Modular Reactor
(PBMR)" geplanten Hochtemperaturreaktor (HTR) bauen. Die seit 1962 in
Südafrika aktive Firma erhielt den Auftrag, das 20 Millionen Dollar-Projekt
auf dem Gelände der Atomfabrik Pelindaba zu realisieren, an deren Grenze
erst vor wenigen Wochen von Earth Life Africa und der Böll-Stiftung
beunruhigend hohe Werte radioaktiver Verseuchung gemessen wurden.
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Stx446-447.2005.4,5.2 (2 Seiten)
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Hochtemperatur
-reaktor
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Das atomare Dreieck Deutschland, Südafrika und Pakistan. Die jahrzehntelange
zivil-militärische Forschung der "Gesellschaft zur Kernenergieverwertung
in Schiffbau und Schiffahrt" (GKSS), direkt neben dem Atomkraftwerk
Krümmel, hat Auswirkungen bis heute. Eine Betrachtung von Horst Blume.
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Stx434-435.2005.1-3.3 (3 Seiten)
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Hochtemperatur
-reaktor
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HTR-Zusammenarbeit auch mit Bulgarien. 1988 prüfte Asea Brown
Boveri (ABB), wie der Hochtemperaturreaktor HTR-100 für die
Karbidproduktion in Bulgarien einzusetzen sei.
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Stx38.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Hochtemperatur
-reaktor
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Hochtemperatur-Reaktorbau auf dem Vormarsch. Am 12. Februar 1988 hatte
die Siemens AG (KWU) und die Interatom GmbH mit dem Nuclear Power Bureau
des Ministeriums für Nuklearindustrie der Volksrepublik China eine
Zusammenarbeit auf der Basis des vom Unternehmen entwickelten
Hochtemperatur-Modul-Kernkraftwerkes (HTR-Modul) geschlossen. Am 4. März
1988 haben das Staatskomitee der UdSSR für die Nutzung der Atomenergie und
die Gesellschaften BBC Brown Boveri AG sowie Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH
(HRB) (beide ASEA Brown Boveri-Gruppe (ABB), früher Brown, Boveri &
Cie., BBC) eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Entwicklung, Bau
und Nutzung von Kernkraftwerken mit Hochtemperaturreaktor unterzeichnet.
Und am 11. März 1988 ist in Peking zwischen der Volksrepublik China und der
deutschen Innotec Energietechnik KG eine Vereinbarung über die
Zusammenarbeit bei Planung und Bau von Hochtemperaturreaktoren
unterzeichnet worden.
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Stx36.1988.6.1 (1 Seite)
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Plutoniumwirtschaft
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Plutonium-
wirtschaft
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Schneller Brüter in Japan vor dem Aus. Ein
japanischer Regierungsausschuss soll bis zum Jahresende 2016 eine
Entscheidung über den experimentellen Monju-Reaktor für die
Schnelle-Brüter-Technik treffen. Das läuft nach Medienberichten auf eine
Stilllegung hinaus. Der Monju-Reaktor in der Präfektur Fukui an der
Westküste Japans habe sich als Geldgrab erwiesen und den Steuerzahler
bisher mehr als 1 Billion Yen (9 Milliarden Euro) gekostet.
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Stx714-717.2016.20.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im
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Plutonium-
wirtschaft
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Schwindende Uranreserven machen die Hoffnungen in eine
atomare Energieversorgung zunichte. Die Energy Watch Group warnt: Die
Lücke zwischen Uranproduktion und Verbrauch klafft immer stärker, die
Uranproduktion wird den Bedarf des jetzigen weltweiten Atomkraftwerkparks
nur noch wenige Jahrzehnte decken können. Das sehen Atomfreunde auch und
setzen deshalb ihre Hoffnung auf Schnelle Brüter. Das wäre der Übergang zur
Plutoniumwirtschaft. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx490-491.2007.4-5.2 (2 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Sellafield nach Störfall stillgelegt. Skandal um
Konstruktionsfehler und Spekulationen um endgültige Stillegung. Die
Freisetzung von circa 83.000 Litern hoch radioaktivem, in konzentrierter
Salpetersäure aufgelöstem Kernbrennstoff aus abgebrannten Brennelementen,
ist in der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield monatelang
unentdeckt geblieben.
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Stx442-443.2005.7.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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30 Kilogramm Plutonium werden in Sellafield vermißt. Der jährliche
Kontrollbericht der britischen Atomenergiebehörde weist zum Ende des Jahres
2004 für die Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield einen "Verlust"
von 29,6 Kilogramm Plutonium auf, genug für den Bau von 7 bis 8 Atombomben.
Bereits 2003 waren 19 Kilogramm des radioaktiven Materials als
"verschwunden" gemeldet worden.
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Stx436-437.2005.5.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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BESSY im Nahen Osten. Die Bundesregierung hat die Berliner Beschleunigeranlage
BESSY I nach Jordanien verschenkt. Der Marburger Kernchemiker Professor
Reinhard Brandt warnt erneut vor der Möglichkeit, damit waffenfähiges
Plutonium zu erzeugen. Er erwähnt dabei die OSIRAK-Anlage in Bagdad, einen
Kernforschungsreaktor, der von den Israelis aus Angst vor irakischen
Atomwaffenentwicklungen zerbombt worden war. Es ist nicht nachzuvollziehen,
daß die deutsche Regierung einfach überhört, daß in Israel von
ernstzunehmenden Leuten bereits OSIRAK und BESSY in einem Atemzug genannt
werden.
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Stx428-429.2004.5.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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Das Bundesumweltministerium feiert den Wiedereinstieg in die
Wiederaufarbeitung als "sichere Räumung des Plutoniumbunkers in
Hanau". Rot-Grün
will 1,5 Tonnen Plutonium nach Frankreich verschieben. Entsetzt äußerten
sich Greenpeace und andere Umweltverbände über neue deutsche Verträge mit
der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich. Nach dem
gescheiterten Export der Hanauer MOX-Fabrik nach China riskiert Rot-Grün
jetzt erneut die Glaubwürdigkeit seiner Atompolitik. Am 16. Juni 2004 gab
das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter bekannt, daß Plutonium
aus den Schnellen Brütern Kalkar und Karlsruhe nach Frankreich in die
Wiederaufarbeitungsanlage La Hague exportiert werden soll. Das bedeutet,
daß die Besitzer des Plutoniums, der Stromversorger RWE und das
bundeseigene Forschungszentrum Karlsruhe, neue Wiederaufarbeitungsverträge
eingehen. Das widerspreche dem Plan der rot-grünen Bundesregierung, aus
dieser gefährlichen Technologie so schnell wie möglich auszusteigen,
kritisiert Greenpeace.
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Stx420-421.2004.5,6.2 (2 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Der Export von Plutonium-Anlagen aus Deutschland geschieht
mit unterschiedlicher Sorgfalt. Beim Export von Plutonium-Anlagen ist die Bundesregierung
verpflichtet, die mögliche Proliferationsgefahr derartiger Anlagen in den
Bestimmungsländern zu prüfen. Es ist aber nicht auszuschließen, daß unsere
Bundesregierung dieser Aufgabe möglicherweise mit unterschiedlichen Graden
ihrer Sorgfaltspflicht nachkommt. Manchmal hat man den Eindruck, daß die
Umstände "je nach dem" gewertet werden. Das erläutert der
Marburger Kernchemiker Professor Dr. Reinhard Brandt an den beiden
Beispielen Hanauer Plutoniumanlage und Berliner Synchrotronstrahlenquelle
BESSY.
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Stx416-417.2004.3-4.2 (2 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Ärzte wollen die Plutoniumfabrik Hanau kaufen. "Wir kaufen Hanau"
– unter diesem Motto will die deutsche Sektion der Internationalen
Ärztevereinigung zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) gemeinsam mit
Prominenten und PolitikerInnen Siemens das bessere Angebot machen.
"Wir wollen die Hanauer Plutoniumfabrik für 50 Millionen und einen
Euro kaufen, bevor sie nach China geht. China bietet bloß 50 Millionen Euro",
sagt IPPNW-Sprecherin Angelika Wilmen. Die IPPNW habe die Initiative
"Hanau selber kaufen" am 26. Februar 2004 gestartet, weil die
Anlage der chinesischen Regierung helfen würde, große Mengen
atomwaffenfähiges Plutonium zu produzieren. Und China habe bereits Pakistan
und dem Iran bei ihren illegalen Atomwaffenprogrammen geholfen. Zu den
prominenten UnterstützerInnen der Aktion gehören unter anderen Peter
Sodann, Hermann Scheer, Winfried Nachtwei, Andrea Nahles, Hans-Christian
Ströbele, Konstantin Wecker, Martin Buchholz, Angelika Zahrnt (BUND) und
Eduard Bernhard (BBU). Die IPPNW ruft dazu auf, Mitbesitzer der
MOX-Brennelementefabrik in Hanau zu werden und die Welt vor dem Umgang mit
Plutonium und waffenfähigem Material zu schützen. Die Selbstverpflichtungserklärung
kann man sich unter http://www.hanauselberkaufen.de
ausdrucken. Fällig werde das Geld nur dann, wenn der Kaufpreis tatsächlich
zusammenkommt, wird erklärt.
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Stx412-413.2004.8.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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Chinesische Leuchtzeichen über Hanau. Proteste gegen
deutsche Pro-Atom-Politik für China. Gegen den möglichen Export der Hanauer Plutoniumfabrik nach
China protestierte Greenpeace mit einer Großbild-Projektion an der Fabrik.
In chinesischen Schriftzeichen war zu lesen: "Gefahr!", sowie auf
deutsch: "Keine Atomfabrik nach China!" Greenpeace fordert von
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister Joschka Fischer
(Grüne), den Export der Fabrik auf keinen Fall zu genehmigen. Die
Plutoniumfabrik könne große Mengen waffenfähiges Plutonium verarbeiten und
sei ein Risiko für die internationale Sicherheit. Nach Ansicht des
Vorsitzenden der Reaktorsicherheitskommission, Michael Sailer, ist das
zivile chinesische Atomprogramm heute noch viel zu bescheiden, als daß die
Hanauer Anlage dort einen Sinn machen könnte.
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Stx408-409.2004.3,4.2 (2 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Weiterhin Peinlichkeiten um Bomben-Plutonium aus dem nach
Jordanien verschenkten Berliner Elektronensynchrotron. Die Leserinnen und Leser des
Strahlentelex erinnern sich: Im Sommer 1998 erschien eine Pressemitteilung,
daß die ausgediente Synchrotronstrahlenquelle BESSY 1 von Berlin nach
Palästina "verbracht" werden sollte. Damit war der Export recht
moderner Nuklear-Beschleuniger in eine "delikate" Weltgegend
verbunden. Die Frage nach dem möglichen Mißbrauch der Anlage zur Plutoniumherstellung
wurde nicht gestellt. Jetzt heißt es: "Die Produktion von Plutonium
[dürfte] um eine Grössenordnung unter 1 Milliarde [Atome] pro Sekunde
liegen." So Professor M. Popp vom Karlsruher Forschungszentrum an
Professor R. Brandt. Professor Brandt berichtet.
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Stx404-405.2003.4-6.3 (3 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Lesermeinung: "Bessy" gegen "Dimona". Das Berliner
Elektronensynchrotron "BESSY", in Jordanien mit 340-fach
verbesserter Leistung als "BESSY 1a" wieder aufgebaut, könnte das
Schicksal des Reaktors "OSIRIS" in Bagdad erleiden. In der
vorigen Ausgabe des Strahlentelex (Nr. 386-387 vom 06.02.2003, S. 1+2)
hatte Dr. Reinhard Brandt, Professor i. R. für Kernchemie an der
Philipps-Universität Marburg, davor gewarnt. "OSIRIS"
("OSIRAK") war seinerzeit kurz vor Fertigstellung von Israel
zerstört worden. Auch mit "BESSY" läßt sich Plutonium zum
Bombenbau produzieren. Professor Dr. Hartwig Spitzer vom Institut für
Experimentalphysik und der Arbeitsgruppe für Naturwissenschaft und
Internationale Sicherheit (CENSIS) in der Universität Hamburg, hält solche
Befürchtungen für übertrieben. Brandt sieht seine Bedenken durch die
Ausführungen von Spitzer bestätigt.
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Stx388-389.2003.3.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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Das Berliner Elektronensynchrotron ist jetzt in Jordanien. 8 Millionen Euro für den
Aufbau von BESSY 1a im Nahen Osten – vielleicht für das Schicksal von
OSIRIS in Bagdad. BESSY 1, das Elektronensynchrotron aus Berlin, ist
jetzt nach Jordanien "verbracht" worden – so nennt man eine
delikate Schenkung im Beamtendeutsch. Die Problematik dieser Angelegenheit
wurde im vorigen Jahr zweimal in der deutschen Öffentlichkeit publiziert:
Im Strahlentelex Nr. 366-367 vom 4. April 2002 gab es einen Artikel
"Plutoniumwirtschaft: BESSY 1 soll in den Orient" (Reinhard
Brandt) und im Berliner Tagesspiegel vom 19. Februar 2002 stand: "Plutonium
für Nahost – ein Forscher warnt" (Kohlenberg). Leider gab es darauf
kaum eine Resonanz oder offene Diskussion in Deutschland. So wird jetzt im
Nahen Osten von einer neuen, internationalen Organisation SESAME diese
Nuklearanlage zur Produktion von Synchrotronstrahlung mit einer um den
Faktor 340 verbesserten Leistung und mit dem Segen der UNESCO als BESSY 1a
wieder aufgebaut. Teilkosten in Höhe von 8 Millionen Euro soll die
Europäische Union tragen. Die Reaktionen aus Israel zu diesem Vorhaben sind
zwiespältig: Einerseits ist Israel kürzlich offizielles Mitglied der
SESAME-Organisation geworden, andererseits hat Ende November 2002 der
deutsche Professor H. Schopper, der Hauptverantwortliche dieser ganzen
Transaktion, auf einer Sitzung der israelischen Akademie der Wissenschaften
zu Jerusalem über dieses Vorhaben berichtet – und er wurde dort mit
erheblichen Bedenken konfrontiert. Darüber berichtete Frau Traubmann am 4.
Dezember 2002 in der großen israelischen Tageszeitung Haaretz in einer für
eine Demokratie üblichen und ausgewogenen Weise. Damit nun beschäftigt sich
Dr. Reinhard Brandt, pensionierter Professor für Kernchemie im Fachbereich
Chemie der Philipps-Universität Marburg.
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Stx386-387.2003.1,2.2 (2 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Bessy I soll in den Orient. Jordanien und Armenien stehen
als Empfängerländer für das Berliner Elektronensynchrotron zur Auswahl. Die Bundesregierung
verschenkt das ausrangierte Berliner Elektronensynchrotron Bessy I in den
Nahen Osten. Damit läßt sich jedoch Bomben-Plutonium herstellen, warnt
Professor Reinhard Brandt. Vor bald einem Jahr, im Mai 2001, wurde in
dieser Zeitschrift von Dr. Reinhard Brandt, pensionierter Professor für
Kernchemie im Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg, ein
Artikel publiziert mit dem Titel: "Plutoniumwirtschaft: BESSY I soll
nach Jordanien" (Stx344-345.2001.1-3.3).
Darauf gab es nur in einer Fachzeitschrift, der "StrahlenschutzPraxis",
öffentliche Reaktionen, die im Ton unerfreulich und in der Sache zu
unausgewogen waren, um ein richtiges Bild in der Öffentlichkeit entstehen
zu lassen. Es ist dann am 19. Februar 2002 im Berliner
"TAGESSPIEGEL" auf der Seite 3 ein längerer Artikel unter dem
Titel: "Das chemische Gefühl - Plutonium für Nahost / Ein Forscher
warnt" zu diesem Thema mit einer beunruhigenden Zusatznachricht
erschienen: Mit der Auslieferung der alten Elektronensynchrotron-Anlage
BESSY I aus Berlin nach Jordanien per Flugzeug soll ab Ende März dieses
Jahres begonnen werden, ohne daß die Gesamtproblematik dieser
"Verbringung" (so heißt so etwas in Amtsdeutsch, wenn die
Bundesregierung solche Anlagen verschenkt) auch nur ansatzweise in der
Öffentlichkeit in ihren positiven und negativen Aspekten diskutiert worden
ist. Deshalb geht Brandt hier noch einmal auf diese Angelegenheit ein.
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Stx366-367.2002.1-3.3 (3 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Atommüll: Zurückgenommenes Plutonium soll wieder in
Atomkraftwerken eingesetzt werden. Nach den derzeitigen Planungen der
Energieversorgungsunternehmen soll das gesamte in der Wiederaufarbeitung
bereits abgetrennte und in Zukunft noch abzutrennende Plutonium, das nach
Deutschland zurückgenommen werden muß, in Form von
Mischoxid(MOX)-Brennelementen wieder in deutschen Kernkraftwerken
eingesetzt werden. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/5861)
auf eine Kleine Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion (14/5126) mit. Die nach
Angaben der Energieversorger noch zu liefernden Mengen umfaßten 42,5 Tonnen
Schwermetall aus den Anlagen im britischen Sellafield, 147,5 Tonnen
Schwermetall aus dem belgischen Dessel und 262,6 Tonnen Schwermetall aus
dem französischen Cadarache.
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Stx344-345.2001.5.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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BESSY I soll nach Jordanien. Das Bundeskanzleramt hat nichts
dagegen. Mit dem ausgemusterten Berliner Elektronensynchrotron ließe sich
im Nahen Osten Bombenplutonium herstellen. Im Juli 1998 hatte in
Berlin-Adlershof der neue Elektronenspeicherring für Synchrotronstrahlung
BESSY II seinen Betrieb aufgenommen. Seit Januar 1999 stellt nun die 195
Millionen Mark teure Anlage zum Zwecke der Forschung Strahlung vom
infraroten bis in den Röntgenbereich zur Verfügung. Zum 1. Januar 2000
wurde daraufhin die kleinere Vorläuferanlage BESSY I am Breitenbachplatz in
Berlin-Wilmersdorf stillgelegt. Interessierte Kreise aus der Europäischen
Organisation für Kernforschung in Genf (CERN) planen nun, BESSY I nach
Jordanien zu exportieren. Aber: "Mit den 850 MeV Elektronen von BESSY
läßt sich saftig Plutonium-239 herstellen", warnt der Kernchemiker Dr.
Reinhard Brandt, pensionierter Professor an der Philipps Universität
Marburg. Und er fragt nach dem Sinn, in einem Krisengebiet 20 Kilometer von
Israel entfernt eine deutsche Anlage aufzubauen, mit der Bombenplutonium
hergestellt werden kann.
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Stx344-345.2001.1-3.3 (3 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Deutschland ist Experte für den Export von Problemen. Sie wollen die neuesten
Zahlen zu Deutschlands Plutonium-Beständen wissen? Da Deutschland zu einer
Gruppe von neun Ländern gehört, die im Dezember 1997 übereinkamen,
grundlegende Informationen zu ihrer Plutoniumpolitik nach gemeinsamen
"Richtlinien zum Plutonium-Management" zu veröffentlichen, sollte
das eigentlich keine schwierige Frage sein. Sollte ... .Plutonium Investigation
Deutschland. Von Mycle Schneider und Mathieu Pavageau, Paris.
Übersetzung aus dem Englischen von Annette Hack.
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Stx274-275.1998.1-6,11.7 (7 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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IPPNW-Studie warnt vor deutschem Waffenplutonium. Die Analyse bisher
unveröffentlichter Dokumente aus Frankreich zeigt, daß das
Atom-Kontrollsystem durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) und
die Europäische Atomenergiebehörde (EURATOM) an die Bedürfnisse der
französischen Militärs angepaßt wurde und nur eine beschränkte Auswahl von
Einrichtungen betrifft.
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Stx254-255.1997.10-12.3 (3 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Japan: Plutoniumvorräte bilanziert. Japan hat im
November 1994 erstmals genauere Angaben über die Plutoniumvorräte seiner
Atomindustrie gemacht und ist nach eigener Darstellung das erste Land, das
die Vorräte derart genau bekanntgibt.
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Stx190-191.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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Japanisches Plutonium für Siemens. In Japan befinden sich 42
Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 33.400 Megawatt in Betrieb. Bis
zum Jahr 2000 ist der Ausbau auf 55 Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung
von 46.400 Megawatt geplant. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer
Antwort (12/3993) vom 18. Dezember 1992 auf eine Kleine Anfrage von
Abgeordneten der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag mit.
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Stx154-155.1993.6.1 (1 Seite)
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Plutonium-
wirtschaft
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"Eine Kette von Ungereimtheiten". Die Kritik an der
Plutoniumwirtschaft, mit der sich das Bundesverfassungsgericht aufgrund eines
Ende April 1988 von der SPD-Bundestagsfraktion eingereichten
Normenkontrollantrages zu beschäftigen hat, provozierte die Befürworter zu
Gegengutachten, wobei offenbar mit falschen und veralteten Informationen
gearbeitet wird. Mit einer Ende 1987 vorgelegten Denkschrift hatte Dr.
Horst Kuni, Arzt und Professor für Nuklearmedizin am Medizinischen Zentrum
für Radiologie der Philipps-Universität Marburg, die SPD-Initiative
gestützt, die atomtechnische Nutzung von Plutonium für verfassungswidrig
erklären zu lassen. Im März 1989 hatte Kuni sein Gutachten gegen Kritik aus
dem Kernforschungszentrum Karlsruhe verteidigt und gezeigt, daß dort mit
falschen und veralteten Informationen über die Gefährlichkeit von Plutonium
gearbeitet wird. Auf Aussagen des Strahlenbiologen Professor Vladimir Volf
von der Fakultät für Bio- und Geowissenschaften der Universität Karlsruhe
gestützten Angriffen in der Presse hat Kuni in einer vom Strahlentelex
dokumentierten Stellungnahme im April 1989 erneut geantwortet.
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Stx54.1989.1,2,5,6.4 (4 Seiten)
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Plutonium-
wirtschaft
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Leventhal: Plutoniumkreislauf ist unwirtschaftlich. Diese Ansicht vertrat der
Direktor des renommierten amerikanischen Nuclear Control Institute, Paul
Leventhal, im Juni 1988 vor einem Untersuchungsausschuß des Deutschen
Bundestages.
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Stx37.1988.6.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Uranmarkt
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Aktivitäten von Atomkonzernen.
Die deutsche
Bundesregierung hat klargestellt, dass sie ungeachtet des beschlossenen
Atomausstiegs ihren internationalen Einfluss in der Branche wahren will. In
ihrer Antwort (19/4665) auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die
Linke erklärte sie, der Erhalt des mit der Brennelementefertigung
verbundenen Wissens in Fragen der kerntechnischen Sicherheit, der
Entsorgung und des Brennstoffkreislaufs sei Voraussetzung dafür, dass
Deutschland seinen Einfluss in internationalen nuklearen Gremien und damit
unter anderem bei der Formulierung internationaler Standards in diesen
Bereichen wahrt.
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Stx764-765.2018.11.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Schräge Warnungen vor
einem Ausstieg aus der Urananreicherung. Die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW)
und der Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) ist rechtlich
möglich. In dieser Kernaussage waren sich die meisten Juristen einig, die
am 17. Oktober 2018 als Sachverständige an einer Anhörung des
Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in
Berlin teilgenommen haben. „Jetzt muss weiterhin Überzeugungsarbeit
geleistet werden, um die nötigen politischen Mehrheiten für die Stilllegung
der beiden Uranfabriken zu bekommen. Und natürlich wird es weiterhin
Demonstrationen und andere Protestaktionen geben – bis die Anlagen außer
Betrieb sind und nicht länger mit angereichertem Uran und Brennelementen
den Betrieb von Atomkraftwerken in Belgien, in der Schweiz und anderswo
gewährleisten können“, so der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) in einer ersten Stellungnahme nach der Anhörung.
Die Forderung von Bündnis 90/Die Grünen und Linksfraktion,
Urananreicherung und Brennelementeherstellung in Deutschland zu beenden,
war von den Juristen sehr unterschiedlich bewertet worden. Ein Teil der Juristen
warf in der Anhörung die Frage auf, ob mit dem geforderten Ausstieg
Verfassungs-, Völker- oder EU-Recht gebrochen werden würde.
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Stx764-765.2018.8-10.3 (3 Seiten)
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Uranmarkt
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RWE lehnt nach
Gesprächen mit Anti-Atominitiativen den Ausstieg aus der Urananreicherung
in Gronau strikt ab.
Waffenfund bei Urenco Gronau.
Rund 33 Jahre nach der Inbetriebnahme der bundesweit
einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau hat im RWE-Tower in Essen
erstmalig ein Gespräch zwischen RWE, dem Geschäftsführer von Urenco
Deutschland und Anti-Atomkraft-Initiativen sowie Umweltverbänden
stattgefunden. In scharfer Form kritisieren die Verbände und Initiativen,
dass die RWE-Spitze am unbefristeten Weiterbetrieb der umstrittenen
Uranfabrik in Gronau festhält.
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Stx760-763.2018.11.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Welt-Statusbericht der
Atomindustrie 2017. Am
12. September 2017 wurde in Paris der neue World Nuclear Industry Status
Report 2017 veröffentlicht, ein Mycle Schneider Consulting Projekt, das
seit 2007 jährlich erstellt wird. Der Bericht beschreibt den anhaltenden
weltweiten Niedergang der Atomindustrie. Die Autorinnen und Autoren
vergleichen Daten zu Konstruktionsbeginn, Abbrüchen und Schließungen der
Anlagen und analysieren die wirtschaftliche Lage der AKW-Betreiber sowie
die unterschiedliche Atompolitik der diversen Länder. Der Bericht 2017
zeigt erneut, daß die Atomindustrie sich in einer Finanzkrise befindet und
erschwingliche Preise für Atomstrom Illusion bleiben. Im Gegensatz dazu
nehmen die Anlagen für erneuerbare Energien eine rasante Entwicklung.
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Stx738-739.2017.15.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Uranbergbau:
Stilllegungen wegen zu niedriger Uranpreise. Aktuelle Entwicklungen im
Uranbergbau. Im
Vergleich zum letzten Jahr ist der Uranpreis noch einmal gesunken. Auch
wenn deshalb weiter Bergwerke ganz oder vorläufig geschlossen werden,
stirbt die Hoffnung von Atombefürwortern nicht aus, dass sich das wieder
ändern wird. Wenige Projekte werden vorangetrieben, darunter vor allem die
in chinesischer Hand. Darauf weist die Organisation uranium-network.org
hin.
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Stx704-705.2016.5-7.3 (3 Seiten)
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Uranmarkt
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Uran-Bank in Kasachstan.
Die
Europäische Union hat der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)
25 Millionen Euro für die Gründung und den Aufbau einer Uran-Bank in
Kasachstan zur Verfügung gestellt.
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Stx692-693.2015.16.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Öffentliche Anhörung zum
Verkauf der Urananreicherungsfirma Urenco gefordert. „Stillegen statt
verkaufen“. Nach
dem Vorbild der öffentlichen Anhörung im niederländischen Parlament, die am
5. Dezember 2013 in Den Haag stattfand, fordern Umweltverbände,
Friedensorganisationen und Anti-Atomkraft-Initiativen von der
Bundesregierung, auch im Bundestag eine öffentliche Anhörung zum Verkauf
des Urananreicherers Urenco durchzuführen.
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Stx648-649.2014.4.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Atomindustrie: Welt-Statusreport
2012. Zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des ersten
Welt-Statusreport Atomindustrie zeichnet der Report 2012 das Bild einer
Branche, die unter Druck geraten ist – durch die Weltwirtschaftskrise, die
Katastrophe von Fukushima, die zunehmend scharfe Konkurrenz, aber auch
durch eigene Fehler in Planung und Management.
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Stx624-625.2013.10.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Stromkonzerne steigen
aus der Urananreicherung aus. Die Stromkonzerne RWE und Eon steigen aus der
Urananreicherung in Gronau aus. Die Anteile beider Unternehmen an der Nuklearfirma
Urenco stünden zum Verkauf. Das verlautete im September 2011 aus den
Firmen. Es sei denkbar, daß noch in diesem Herbst ein Käufer gefunden
werde. Wegen des Atomausstiegs werde die Urananreicherung nicht mehr
benötigt, hieß es zur Begründung.
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Stx596-597.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Schweizer Urangeschäfte
mit Rußland. Schweizer
Atomstrom wird immer schmutziger. Nachdem Greenpeace Schweiz vor zwei Jahren
enthüllt hatte, daß die Schweizer AKW-Betreiberin Axpo ihre Brennelemente
in der atomaren Dreckschleuder Majak produzieren läßt, wurde nun am 14.
September 2011 in einem Bericht des Schweizer Fernsehens bekannt, daß der
AKW-Betreiber einen neuen Vertrag für Uranlieferungen aus der sibirischen
Produktionsanlage Seversk, auch bekannt als Anlage Tomsk-7, abgeschlossen
hat, obwohl die Umgebung in Seversk ebenfalls weiträumig radioaktiv
verseucht ist. Zuvor hatte die Axpo versprochen, ihre Brennstofflieferungen
besser zu überprüfen. Greenpeace Schweiz fordert nun von der Axpo, ganz aus
den Uran-Geschäften mit Rußland auszusteigen.
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Stx594-595.2011.16.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Kernbrennstoffe dürften
eigentlich nicht nach Rußland, solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe von bestrahlten
Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine Anlage zur
Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig – darauf weist
die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine Kleine Anfrage
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den Rossendorf-Brennelementen
handele es sich jedoch um hochangereicherte bestrahlte Brennelemente aus
einem stillgelegten Forschungsreaktor, erläutert die Bundesregierung.
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Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Uranbergbau: Deutschland
verschleiert die Herkunft des Urans. IPPNW: Grobe Menschrechtsverletzungen
und massive Umweltzerstörungen in den Abbauländern. Die deutsche
Bundesregierung und die EURATOM Supply Agency verschleiern die Herkunft des
Urans, das für den Betrieb deutscher Atomkraftwerke genutzt wird. Zu diesem
Ergebnis kommt die Internationale Ärzteorganisation zur Verhütung des
Atomkrieges (IPPNW) nach einer systematischen Auswertung der Quellen der
europäischen Atombehörde EURATOM sowie von Antworten der deutschen
Bundesregierung auf parlamentarische Anfragen. Zwar lassen sich anhand des
Datenmaterials die Lieferländer nachvollziehen, nicht aber die
Ursprungsländer. „Wir fordern die Bundesregierung daher auf, Informationen
über Einfuhr, Herkunftsländer, Ausfuhr und Empfangsländer von Uran endlich
offen zu legen“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen.
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Stx568-569.2010.3-4.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Uranhexafluorid. In Deutschland lagern derzeit in der Urananreicherungsanlage
Gronau circa 4.700 Tonnen Uranhexafluorid (UF6). Diese Menge nennt die
Bundesregierung in einer Antwort (Bundestagsdrucksache 17/253 vom
16.12.2009) auf eine Kleinen Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen über die
Lagerung und Sicherung von Uranhexafluorid. Den Urandurchsatz in der Anlage
Gronau schätzt die Bundesregierung für das Jahr 2009 auf rund 4.550 Tonnen,
nach jeweils 4.450 Tonnen in den beiden Jahren zuvor.
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Stx556-557.2010.14.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch die Absichtserklärungen
neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu wollen, werden den
Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich befindet
sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu diesem
Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz Mez,
Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für Umweltpolitik am
Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle Schneider,
Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen Nobelpreises,
sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der University of
Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband zu den
Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der
Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach
oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche
Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der
1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb
genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Uran im Dünger: Landwirte
wollen Phosphor und bringen Uran auf den Acker. Landwirte wollen
Phosphor und bringen damit Uran auf den Acker. In Zukunft wird mehr
uranverseuchtes Phosphat importiert werden, weil die zur Zeit bekannten
„uranarmen“ Phosphatlagerstätten beschränkt sind und die heimatlichen
Märkte beliefern. Die mineralische Phosphordüngung ist eine zunehmende
Gefahr für Grund- und Trinkwasser. Von Inge Lindemann
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Stx532-533.2009.14-17.4 (4 Seiten)
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Uranmarkt
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Tansania – das neue Bergbaueldorado. Ab
2010 soll in der Vereinigten Republik Tansania Uran abgebaut werden. Die
Explorationsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Bevölkerung ist aufgebracht.
Sie soll den Explorationsfirmen weichen. 25 Gesellschaften aus aller Welt
sind bisher dem Ruf des ostafrikanischen Landes gefolgt und suchen dort
nach Uran. Von Martin Kurz und Inge Lindemann
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Stx530-531.2009.9-10.2
(2 Seiten)
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Uranmarkt
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Aufgeheiztes Klima: Areva weitet Uranabbau in Niger aus. Am
18. Dezember 2008 reiste die Chefin des französischen Atommultis AREVA,
Anne Lauvergeon, in Nigers Hauptstadt Niamey, um mit Präsident Mamadou
Tandja die Abbaugenehmigung für das Uranvorkommen Imouraren auszuhandeln.
Imouraren liegt ungefähr 80 Kilometer südlich des bisherigen
Uranabbaugebiets von Arlit, eine der kolonialen Hinterlassenschaften
Frankreichs im Norden des Niger. AREVA’s Explorationslizenz für Imouraren
läuft im Februar 2009 aus. Tandja, der bei den Präsidentschaftswahlen in
diesem Jahr wieder antritt, handelte eine staatliche Beteilung von 33,5
Prozent an dem neuen Uranprojekt mit AREVA aus. Die Abbaulizenz beinhaltet
eine Steigerung der Erlöse für Niger um 50 Prozent gegenüber den bisherigen
Erträgen aus dem Uranabbau von Arlit. 2012 soll Imouraren in Betrieb gehen.
Laut AREVA ist es dann eines der größten Uranbergwerke der Welt. Von Günter
Wippel und Inge Lindemann
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Stx530-531.2009.8-9.2
(2 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
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Uranmarkt
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Energiepolitik in der Sackgasse. Uran
aus Afrika zum Schutz des Klimas in Europa. Um Ressourcen wurden in der Vergangenheit
und werden in der Gegenwart Kriege geführt. Zuweilen kommt die gewalttätige
Beschaffungsstrategie im anderen Gewand daher, als erwartet. Aber der
„Kampf um Rohstoffe“ gehört zum Alltag und bestimmt die Energiepreise auch
hierzulande. Der afrikanische Kontinent, reich an begehrten Bodenschätzen,
soll diese den Märkten der Welt zur Verfügung stellen. Ein neuer
Bergbauboom bedroht 924 Millionen Menschen. Mit Uran aus Afrika will die
Atomindustrie ihre Reaktoren bedienen und in Europa das Klima retten. Von
Inge Lindemann
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Stx530-531.2009.7-8.2
(2 Seiten)
Zu
den Originalseiten im pdf-Format
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Uranmarkt
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Uranhaltige Phosphat-Düngemittel im Bundestag. Uranhaltige
Phosphat-Düngemittel sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag (Bundestags-Drucksache 16/10968 vom
13.11. 2008). Die Grünen möchten unter anderem wissen, welche Erkenntnisse
der Bundesregierung über den Urangehalt bisher bekannter
Phosphatlagerstätten vorliegen und wie lange die globalen Vorräte
uranfreien Phosphats voraussichtlicht reichen werden. Außerdem wird nach
möglichen Belastungen von Agrarprodukten durch uranhaltige Dünger gefragt.
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Stx526-527.2008.8.1
(1 Seite)
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Uranmarkt
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Erneut dramatischer Wassereinbruch im Uranbergwerk Cigar
Lake in Kanada. Branchengigant Cameco sieht reiche Uranreserven
im kanadischen Saskatchevan wegbrechen. Die Deutsche Thyssen Schachtbau
GmbH ist verantwortlich für Bohrungen und Niederbringung der Schächte in
Cigar Lake. Bericht von Inge Lindemann.
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Stx520-521.2008.4-6.3 (3 Seiten)
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Uranmarkt
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Atompolitik: Jordanien ist auf
Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen
Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter Gong
Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und
Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren wollen.
Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs nuklear
zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur Trinkwassergewinnung
vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah. Nach Angaben aus dem
jordanischen Energieministerium stützt sich das Land auf Uranreserven von
80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran, die beim Abbau von Rohphosphaten
gewonnen werden können. Bericht von Inge Lindemann.
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Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Uran im Wasser: Die Technologie
zur Abtrennung von Uran aus Trinkwasser wurde vervollkommnet. Die Wismut will wieder Uran verkaufen. Das Problem mit
anfallenden Reststoffen beim Filtern von Natururan aus Trinkwasser ist
gelöst. Das verkündete die Wismut Umwelttechnik GmbH (WISUTEC) in Chemnitz
am 8. August 2008.
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Stx520-521.2008.3-4.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Uran im Wasser: Das Kriterium
„natürliche Reinheit“ der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung ist überholt.
Höhere Urangehalte im Wasser finden sich speziell in
Buntsandstein-Gebieten und im Leitungswasser sind auch schon Uraneinträge
aus der Phosphatdüngung zu finden. Diese Ergebnisse präsentierte der
Diplom-Geologe Friedhart Knolle am 14. August 2008 an der Technischen
Universität Braunschweig.
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Stx520-521.2008.2-3.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Uran im Boden: Uran im
Trinkwasser ist nur die Spitze des „Uranbergs“. Das Hamburger
Umweltinstitut fordert: Der Urangehalt in Düngemitteln sollte der
Diskussionsschwerpunkt für gesetzliche Richtwerte sein.
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Stx520-521.2008.1-2.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Bei steigenden Rohstoffpreisen soll Uran aus Meerwasser
gewonnen werden. Kommentar von Inge Lindemann. Bereits heute
kann Uran aus Meerwasser gewonnen werden, heißt es aus Kreisen der
Atomwirtschaft, um Atomenergie als vermeintlich klimaneutrale und
weitreichende Energiealternative zu propagieren. Aufgrund des aktuellen
Uranpreises sei diese Technologie jedoch noch nicht konkurrenzfähig. Das
sieht der französische Atommulti Areva, zuletzt in den Schlagzeilen wegen
einer Serie von Störfällen und der Verstrahlung von Mitarbeitern in
heimischen Atomanlagen, anders. Wird die Uranabtrennung an die
energieintensive Trinkwassergewinnung aus dem Meer gekoppelt, könnte sich
das schon heute rechnen.
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Stx518-519.2008.4-5.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Mehr Uran aus Russland für die USA.
Russland wird die USA künftig mit größeren Mengen angereicherten Urans für
die amerikanischen Atomkraftwerke beliefern als bisher. Ein entsprechendes
Abkommen zur Liberalisierung der russischen Uranexporte ist am 1 Februar
2008 von US-Handelsminister Carlos Gutierrez und dem Chef der russischen
Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, in Washington unterzeichnet
worden, wie das US-Handelsministerium einer Meldung der Nachrichtenagentur
AFP vom 4. Februar 2008 zufolge mitteilte.
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Stx508-509.2008.12.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Uranboom im afrikanischen Niger – verseuchtes Wasser,
verstrahlter Sand. Von Inge Lindemann und Günter Wippel. „Vor
rund 40 Jahren kam die französische Cogema, heute AREVA, in die Region von Agadez
im Norden Nigers und sie sagten uns, es würde wie das Paradies werden,“
erzählte Almoustapha Alhacen, Tuareg und Umweltschützer aus Niger. „Dann
wurden die Stadt Arlit geschaffen und die Uranabbaue von Arlit und Akouta
in der Wüste, am Rande des Air-Gebirges“. Seitdem hinterließ AREVA beim
Abbau von rund 100.000 Tonnen Uran 46 Millionen Tonnen Abraum unter freiem
Himmel. Dieses Gestein enthält noch bis zu 80 Prozent der ursprünglichen
Radioaktivität. „Unser Trinkwasser ist verseucht, strahlender Staub weht
über die Wüste und die Menschen werden krank. Der Uranabbau brachte zwar
Arbeit, aber keine Infrastruktur und medizinische Betreuung für die
Bevölkerung, geschweige denn - ein Paradies“, so Alhacen bitter. „Die
Arbeiter gingen in ihrer staubigen Kleidung, die sie bei der Arbeit
getragen hatten, nach Hause – die Kinder spielten auf ihrem Schoß – und die
Frauen wuschen die Kleidung mit der Hand …. Die Arbeiter wussten nicht, was
Uran ist und hatten keine Ahnung von Radioaktivität … sie haben ihre Mahlzeiten
direkt im Steinbruch auf den radioaktiven Steinbrocken sitzend, eingenommen
...“, berichtete Alhacen weiter. Bis 1986 gab es für die Bergarbeiter
keinerlei Arbeitskleidung. Erst nach der Katastrophe von Tschernobyl seien
Handschuhe und Arbeitsanzüge sowie Staubschutzmasken ausgegeben worden.
„Doch die Masken schützen vor dem Staub, aber nicht vor der
Radioaktivität“, so Alhacen. „Heute gibt es sogar Strahlendosimeter, doch
auch die Dosimeter schützen nicht vor der Strahlung.“
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Stx.508-509.2008.9-12.4 (4 Seiten)
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Uranmarkt
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Futter für Dimona. Uran aus Dünger für Israels geheimes
Atomprogramm. Rohphosphate sind eine kaum beachtete, aber sehr
bedeutende Quelle der Uranbeschaffung. Um mehr Transparenz in die
Stoffströme von radioaktivem Material zu bringen, sollten die Urangehalte
in Phosphordüngern deklariert werden. Phosphatlagerstätten in der Wüste
Negev liefern genug Uran für Israels Brennelemente und Bomben. Die
Düngemittelfabrik Rotem Amfert Mishor verarbeitet das Rohphosphat zu Dünger
und speist vermutlich den nahegelegenen Nuklearkomplex Dimona mit
spaltbarem Uran. Der Internationalen Atomenergieagentur IAEA in Wien liegen
angeblich keine Erkenntnisse zu Israels Atomanlagen vor. Die globale
Atomüberwachungsbehörde unterstützt ihre Mitgliedstaaten seit 50 Jahren bei
der Weiterverbreitung der Atomtechnologie, auch bei der Urangewinnung aus Rohphosphat.
Von Inge Lindemann
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Stx496-497.2007.6-10.5 (5 Seiten)
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Uranmarkt
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Uran-Abbau schürt Konflikt in Nordwestafrika. Tuareg-Revolte
in Niger droht zu eskalieren. Die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) in Göttingen hat Ende Juni 2007 vor einer Ausweitung der
Tuareg-Revolte in dem nordwestafrikanischen Staat Niger gewarnt. Zwölf
Jahre nach der Beilegung der letzten Tuareg-Rebellion eskaliere die Gewalt
im Norden des Niger erneut. Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen
zwischen der Armee und der Tuareg-Freiheitsorganisation „Bewegung der
Nigerier für Gerechtigkeit“ (MNJ) nehme stetig zu, seit die MNJ im Februar
2007 mit ersten Angriffen auf sich aufmerksam gemacht habe.
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Stx492-493.2007.7.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Für zusätzlich 350 Jahre lässt sich Reaktorbrennstoff bei
der Herstellung von Phosphatdüngern abtrennen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
aus 20 Ländern beteiligten sich im Juni 2007 an einem Uran-Symposium der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig. Um
weitere 350 auf 400 Jahre läßt sich die Reichweite des Urans zur Nutzung
als Reaktorbrennstoff verlängern, wenn den Rohphosphaten bei der
Düngerherstellung das in ihnen enthaltene Uran entzogen wird. Also nicht
nur für 50 Jahre reicht das Uran noch, wie in der Vergangenheit auf der
Basis des klassischen Uranerzbergbaus und für etwa gleichbleibenden Verbrauch
berechnet worden war. Zu dieser Erkenntnis gelangten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer eines Internationalen Symposiums, an dem sich
Wissenschaftler aus 20 Ländern vom 4. bis 6. Juni 2007 in Braunschweig
beteiligten. Eingeladen dazu hatte Professor Dr. Dr. Ewald Schnug, Leiter
des Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Erstmals wurden hier
belastbare Daten über die weltweiten Urankonzentrationen in Böden, in
Gewässern und in Düngemitteln vorgestellt und über den Eintrag und Verbleib
von Uran aus Düngemitteln in der Umwelt diskutiert.
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Stx492-493.2007.5,6.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Schwindende Uranreserven machen die Hoffnungen in eine
atomare Energieversorgung zunichte. Die Energy Watch Group warnt:
Die Lücke zwischen Uranproduktion und Verbrauch klafft immer stärker, die
Uranproduktion wird den Bedarf des jetzigen weltweiten Atomkraftwerkparks
nur noch wenige Jahrzehnte decken können. Das sehen Atomfreunde auch und
setzen deshalb ihre Hoffnung auf Schnelle Brüter. Das wäre der Übergang zur
Plutoniumwirtschaft. Mit einem Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx490-491.2007.4-5.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo soll
wie die in Gronau ausgebaut werden. Der deutsche Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. hat gegen den beantragten Ausbau
der niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) im grenznah zu
Deutschland gelegenen Almelo Einspruch beim Umweltministerium (VROM) in Den
Haag erhoben. Durch die Ausbaupläne sieht der BBU Gefahren für die
Bevölkerung in den Niederlanden, aber auch in der Bundesrepublik
Deutschland, zum Beispiel durch Urantransporte, durch erhöhte
Niedrigdosisstrahlung und denkbare Störfälle. In der Anlage wird das
radioaktive Uranhexafluorid verarbeitetet, das bei Freisetzungen unter
anderem zu gefährlicher Flußsäure reagieren könne.
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Stx482-483.2007.7.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Kanadisches Uranbergwerk säuft ab. Das
Betreiberkonsortium unter Leitung der kanadischen Cameco Corporation kann das
Eindringen von Wasser in den geplanten Abbau der Cigar Lake Lagerstätte im
Norden Saskatchewans nicht verhindern, nachdem es am 22. Oktober 2006 in
der Folge eines Einsturzes unter Tage zu einem massiven Wassereinbruch in
der Abbauregion gekommen war. „In einigen Tagen steht das gesamte Bergwerk
unter Wasser“, erklärte Gerald W. Grandey, Präsident der weltweit führenden
kanadischen Bergbaugesellschaft Cameco Corporation am darauffolgenden Tag
auf einer eiligst einberufenen Pressekonferenz in Saskatoon, dem Sitz des
Unternehmens.
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Stx476-477.2006.7.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Brasilien startet Urananreicherung. Vor
dem Hintergrund des Irankonflikts wurde in Brasilien am 5. Mai 2006 die erste
Anlage zur Urananreicherung eingeweiht. Das angereicherte Uran soll zur
Herstellung von Brennstäben für die zwei brasilianischen Atomkraftwerke
dienen. Die Brennelemente wurden bisher aus Europa geliefert. Ein Bericht
von Inge Lindemann.
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Stx468-469.2006.6-7.2 (2 Seiten)
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Uranmarkt
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Studie: Uranvorräte reichen höchstens bis 2070.
„Atomkraft ist endlich, Uran reicht maximal noch 65 Jahre.
Versorgungssicherheit und Umweltschutz lassen sich mit Atomkraft nicht
realisieren. Die einzige Antwort auf die Energiefrage in Deutschland sind
Erneuerbare Energien und Effizienz“, erklärte die deutsche Sektion der
Umweltorganisation Greenpeace am 9. Februar 2006 und veröffentlichte einen
von Peter Diehl aus Arnsdorf bei Dresden im Januar 2006 fertiggestellten
Report über die Reichweite der Uranvorräte der Welt.
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Stx460-461.2006.7.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Analysten erwarten eine Verdoppelung des Uranpreises. In
den nächsten fünf Jahren dürfte sich der Preis für Uran am Terminmarkt mehr
als verdoppeln. Das erwarten Analysten der Investmentbank Merrill Lynch und
begründen dies mit der Nachfrage durch Kernkraftwerke, die das Angebot
übertreffen. Selbst durch die Verdreifachung des Uranpreises in den
vergangenen zwei Jahren auf inzwischen 33 US-Dollar je Pfund am Tagesmarkt
wurde die Nachfrage nicht gedrückt, erklärte die Analystin Vicky Binns
Anfang November 2005 in Sydney.
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Stx458-459.2006.6.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Sonderbare Geschäfte mit der Wiederanreicherung aus
Atomabfällen. Den Import von westeuropäischen Atomabfällen mit
abgereichertem Uran (DU) zur Wiederanreicherung in Rußland hat die
Umweltorganisation Ecodefense Rußland in Moskau als illegales
Atommüllgeschäft gegeißelt und den Stopp des Imports gefordert. Dazu wurde
ein von Peter Diehl vom Uraniumprojekt des World Information Service on
Energy (WISE) in Arnsdorf bei Dresden erstellter
47-seitiger Bericht vorgelegt.
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Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Der Ausbau der Urananreicherungsanlage in Gronau ist
genehmigt. Am 14.
Februar 2005 hat der nordrhein-westfälische Energieminister Axel Horstmann
(SPD) die Erweiterung der Urananreicherungsanlage in Gronau durch die
Betreiberfirma Urenco genehmigt. Zur Zeit reicht die Kapazität der Atomfabrik
aus, um 14 Atomkraftwerke mit Uran zu versorgen, künftig werden es etwa 35
sein. Durch den Ausbau der Atomanlage wird sich auch die Zahl der
Urantransporte durch das Bundesgebiet und durch benachbarte Länder
drastisch erhöhen.
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Stx436-437.2005.4.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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RWE Nukem sieht Kernbrennstoff knapp werden. Immer wieder gab es Warnungen
vor Uranverknappungen und damit verbundenen drastischen Preiserhöhungen. Genau
so oft öffneten sich jedoch unerwartet umfangreiche sowohl zivile als auch
militärische Versorgungsquellen in Form von überschüssigen Inventaren von
Reaktorbetreibern, ehemals staatlichen strategischen Inventaren und ehemals
waffenfähige, zu Reaktorbrennstoffen umgewandelte Materialien. Das finden
die Manager der RWE Nukem GmbH. Diese sogenannten
"Sekundärquellen" hätten nachhaltig die Uranpreise gedrückt und
in der Uranindustrie zu einer starken Konsolidierung geführt, verbunden mit
einer sinkenden Zahl von Produzenten. Jetzt jedoch, so die Manager von RWE
Nukem, gebe es immer mehr Anzeichen dafür, daß es mittelfristig tatsächlich
zu einer beträchtlichen Verknappung von Uran kommen könnte. Die zur Deckung
des Bedarfs noch verfügbaren Sekundärquellen gingen langsam zur Neige.
Selbst die Umwandlung von weiterem Material aus den Waffenarsenalen der
beiden Supermächte USA und Rußland zu Kernbrennstoffen könne den Zeitpunkt
der Brennstoffverknappung nur unwesentlich hinausschieben.
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Stx408-409.2004.5.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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Songlines to Gorleben: Global denken - lokal handeln.
Oder was australische Aboriginals mit den Salzstöcken in Gorleben zu tun
haben. Die Bundesrepublik Deutschland bezieht fast die Hälfte des im
Kakadu National Park in Australien abgebauten Urans. Diese Bergwerke liegen
auf dem Land der australischen Ureinwohner, den Aboriginals, das vor etwa
15 Jahren von der australischen Regierung den indigenen Bevölkerungen mit
Rechtstitel "zurückgegeben" wurde. Der Kakadu Park ist von den
Vereinten Nationen (UN) als Weltkulturerbe anerkannt. Die Betreiberfirma
des Bergwerkes drängt auf die Erweiterung ihrer Konzession. Deutsche Firmen
halten etwa 15 Prozent der Aktien und tragen damit auch Verantwortung für
die Nichtanerkennung der Rechte der indigenen Bevölkerung sowie für die mit
dem Uranabbau verbundenen Umweltbeeinträchtigungen. Ein Bericht von Richard
Ledgar, Darwin, und Jürgen Gliese, Frankfurt/M..
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Stx246-247.1997.10.1 (1 Seite)
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Uranmarkt
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London: Steigende Uranproduktion vorausgesagt. Das
Uranium Institute in London hat im Juli 1994 eine Studie über den Uranmarkt
vorgelegt. Demzufolge soll die weltweit installierte Kernkraftwerksleistung
bis 2010 um 19 Prozent steigen. Der Bericht stützt sich auf Schätzungen des
"World Energy Council", daß die Energienachfrage im Jahr 2020 um
50 Prozent höher als 1990 sein soll.
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Stx186-187.1994.8.1 (1 Seite)
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Afrika, Australien, Kanada
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Afrika
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Russland soll in Jordanien ein Atomkraftwerk bauen. Russland
und Jordanien haben am 24. März 2015 in Amman eine Regierungsvereinbarung über
die Zusammenarbeit beim Bau eines ersten Atomkraftwerks (AKW) in Jordanien
unterzeichnet. Vorgesehen ist einer Pressemitteilung des russischen
staatlichen Atomkonzerns ROSATOM zufolge der Bau eines AKW mit zwei
1.000-Megawatt-Reaktoren vom Tschernobyl-Typ WWER.
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Stx678-679.2015.8.1 (1 Seite)
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Afrika,
Australien,
Kanada
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Uranbergbau: Delegierte
indigener Völker fordern Ende der Atomindustrie. Die Delegierten der
IPPNW-Vorkonferenz „Sacred Lands, Poisoned Peoples“ haben am 29. August
2010 in Basel eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin fordern sie,
Uranabbau und dessen Weiterverarbeitung zu stoppen sowie den
unverantwortlichen Umgang mit radioaktivem Abfall, Atomenergie und
Atomwaffen zu beenden.
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Stx568-569.2010.2-3.2 (2 Seiten)
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Afrika
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Tansania – das neue Bergbaueldorado. Ab
2010 soll in der Vereinigten Republik Tansania Uran abgebaut werden. Die
Explorationsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Bevölkerung ist
aufgebracht. Sie soll den Explorationsfirmen weichen. 25 Gesellschaften aus
aller Welt sind bisher dem Ruf des ostafrikanischen Landes gefolgt und
suchen dort nach Uran. Von Martin Kurz und Inge Lindemann
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Stx530-531.2009.9-10.2
(2 Seiten)
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Afrika
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Aufgeheiztes Klima: Areva weitet Uranabbau in Niger aus. Am
18. Dezember 2008 reiste die Chefin des französischen Atommultis AREVA,
Anne Lauvergeon, in Nigers Hauptstadt Niamey, um mit Präsident Mamadou
Tandja die Abbaugenehmigung für das Uranvorkommen Imouraren auszuhandeln.
Imouraren liegt ungefähr 80 Kilometer südlich des bisherigen
Uranabbaugebiets von Arlit, eine der kolonialen Hinterlassenschaften
Frankreichs im Norden des Niger. AREVA’s Explorationslizenz für Imouraren
läuft im Februar 2009 aus. Tandja, der bei den Präsidentschaftswahlen in
diesem Jahr wieder antritt, handelte eine staatliche Beteilung von 33,5
Prozent an dem neuen Uranprojekt mit AREVA aus. Die Abbaulizenz beinhaltet
eine Steigerung der Erlöse für Niger um 50 Prozent gegenüber den bisherigen
Erträgen aus dem Uranabbau von Arlit. 2012 soll Imouraren in Betrieb gehen.
Laut AREVA ist es dann eines der größten Uranbergwerke der Welt. Von Günter
Wippel und Inge Lindemann
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Stx530-531.2009.8-9.2
(2 Seiten)
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Afrika
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Energiepolitik in der Sackgasse. Uran
aus Afrika zum Schutz des Klimas in Europa. Um Ressourcen wurden in der
Vergangenheit und werden in der Gegenwart Kriege geführt. Zuweilen kommt
die gewalttätige Beschaffungsstrategie im anderen Gewand daher, als
erwartet. Aber der „Kampf um Rohstoffe“ gehört zum Alltag und bestimmt die
Energiepreise auch hierzulande. Der afrikanische Kontinent, reich an
begehrten Bodenschätzen, soll diese den Märkten der Welt zur Verfügung
stellen. Ein neuer Bergbauboom bedroht 924 Millionen Menschen. Mit Uran aus
Afrika will die Atomindustrie ihre Reaktoren bedienen und in Europa das
Klima retten. Von Inge Lindemann
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Stx530-531.2009.7-8.2
(2 Seiten)
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Afrika
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Atompolitik: Jordanien ist auf
Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen
Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter
Gong Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und
Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren wollen.
Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs nuklear
zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur Trinkwassergewinnung
vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah. Nach Angaben aus dem
jordanischen Energieministerium stützt sich das Land auf Uranreserven von
80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran, die beim Abbau von
Rohphosphaten gewonnen werden können. Bericht von Inge Lindemann.
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Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)
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Afrika
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Uranboom im afrikanischen Niger – verseuchtes Wasser,
verstrahlter Sand. Von Inge Lindemann und Günter Wippel. „Vor
rund 40 Jahren kam die französische Cogema, heute AREVA, in die Region von
Agadez im Norden Nigers und sie sagten uns, es würde wie das Paradies
werden,“ erzählte Almoustapha Alhacen, Tuareg und Umweltschützer aus Niger.
„Dann wurden die Stadt Arlit geschaffen und die Uranabbaue von Arlit und
Akouta in der Wüste, am Rande des Air-Gebirges“. Seitdem hinterließ AREVA
beim Abbau von rund 100.000 Tonnen Uran 46 Millionen Tonnen Abraum unter
freiem Himmel. Dieses Gestein enthält noch bis zu 80 Prozent der
ursprünglichen Radioaktivität. „Unser Trinkwasser ist verseucht,
strahlender Staub weht über die Wüste und die Menschen werden krank. Der
Uranabbau brachte zwar Arbeit, aber keine Infrastruktur und medizinische
Betreuung für die Bevölkerung, geschweige denn - ein Paradies“, so Alhacen
bitter. „Die Arbeiter gingen in ihrer staubigen Kleidung, die sie bei der
Arbeit getragen hatten, nach Hause – die Kinder spielten auf ihrem Schoß –
und die Frauen wuschen die Kleidung mit der Hand …. Die Arbeiter wussten
nicht, was Uran ist und hatten keine Ahnung von Radioaktivität … sie haben
ihre Mahlzeiten direkt im Steinbruch auf den radioaktiven Steinbrocken
sitzend, eingenommen ...“, berichtete Alhacen weiter. Bis 1986 gab es für
die Bergarbeiter keinerlei Arbeitskleidung. Erst nach der Katastrophe von
Tschernobyl seien Handschuhe und Arbeitsanzüge sowie Staubschutzmasken
ausgegeben worden. „Doch die Masken schützen vor dem Staub, aber nicht vor
der Radioaktivität“, so Alhacen. „Heute gibt es sogar Strahlendosimeter,
doch auch die Dosimeter schützen nicht vor der Strahlung.“
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Stx.508-509.2008.9-12.4 (4 Seiten)
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Afrika
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Uran-Abbau schürt Konflikt in Nordwestafrika. Tuareg-Revolte
in Niger droht zu eskalieren. Die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) in Göttingen hat Ende Juni 2007 vor einer Ausweitung der
Tuareg-Revolte in dem nordwestafrikanischen Staat Niger gewarnt. Zwölf
Jahre nach der Beilegung der letzten Tuareg-Rebellion eskaliere die Gewalt
im Norden des Niger erneut. Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen
zwischen der Armee und der Tuareg-Freiheitsorganisation „Bewegung der Nigerier
für Gerechtigkeit“ (MNJ) nehme stetig zu, seit die MNJ im Februar 2007 mit
ersten Angriffen auf sich aufmerksam gemacht habe.
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Stx492-493.2007.7.1 (1 Seite)
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Afrika
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Neues Uranbergwerk in
der Wüste von Namibia genehmigt. Bergbauministerium sieht keine Bedenken. „Earthlife
Africa“ beauftragte deutsches Öko-Institut mit Umweltgutachten. Weil die
Uranpreise – nach Jahrzehnten der Flaute – in den letzten zwei Jahren
wieder stark angezogen haben, erlebt die Uranförderung weltweit einen neuen
Boom. Zu den Gewinnern der Uran-Renaissance zählt Namibia, konstatierte das
Handelsblatt in seiner Ausgabe vom 17. Januar 2006. Durch den Preisanstieg
auf mittlerweile 36,50 Dollar für ein britisches Pfund (454 Gramm) Uran,
mit steigender Tendenz, ist die Zukunft des größten Urantagebaus der Welt,
der namibianischen Rössing-Mine, gesichert. Mitte Dezember gab der
betreibende Rohstoffkonzern Rio Tinto bekannt, den Abbau in Rössing bis 2016
fortsetzen und dort 112 Millionen Dollar investieren zu wollen. Der
Rössing-Tagebau liegt 65 Kilometer östlich der Küstenstadt Swakopmund. Ein
Bericht von Inge Lindemann.
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Stx458-459.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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China
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Taiwan
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Taiwan läßt zwei neue Reaktoren nicht ans Netz. Die
Katastrophe von Fukushima Daiichi hat auch die Anti-AKW-Bewegung in anderen
Ländern der Region vorangebracht. Am 27. April 2014 verkündete der
taiwanesische Premierminister, zwei Siedewasserreaktoren des Typs General
Electric/Hitachi Advanced Boiling Reactor würden im Kraftwerk Lungmen im
Norden der Insel vorläufig nicht in Betrieb genommen. Der Bau des Kraftwerks
hatte 1999 begonnen, die Inbetriebnahme war für 2006 vorgesehen. Der eine
Reaktor ist fertiggestellt, aber noch nicht beladen und soll nun
„versiegelt“ werden, der zweite wird vorläufig nicht weitergebaut. Das
Kraftwerk wäre das vierte auf der dicht besiedelten Insel gewesen.
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Stx658-659.2014.15.1 (1 Seite)
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China
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn
tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im
Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz.
Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen
Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die
Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach
oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche
Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der
1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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China
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Atompolitik: Jordanien ist auf
Atomkurs. In Amman unterzeichneten der Vorsitzende der jordanischen
Atomenergie-Kommission, Khaled Touquan, und der chinesische Botschafter
Gong Xiaosheng am 19. August 2008 eine Vereinbarung, derzufolge China und
Jordanien im Bereich der Atomenergie und des Uranabbaus kooperieren wollen.
Jordanien plant im Jahr 2030 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs nuklear
zu erzeugen und will die Wasserentsalzung zur Trinkwassergewinnung
vorantreiben, so der jordanischen König Abdullah. Nach Angaben aus dem
jordanischen Energieministerium stützt sich das Land auf Uranreserven von
80.000 Tonnen und zusätzlichen 100.000 Tonnen Uran, die beim Abbau von
Rohphosphaten gewonnen werden können. Bericht von Inge Lindemann.
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Stx520-521.2008.4.1 (1 Seite)
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China
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Für zusätzlich 350 Jahre lässt sich Reaktorbrennstoff bei
der Herstellung von Phosphatdüngern abtrennen. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus 20 Ländern beteiligten sich im Juni 2007 an einem
Uran-Symposium der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in
Braunschweig. Um weitere 350 auf 400 Jahre läßt sich die
Reichweite des Urans zur Nutzung als Reaktorbrennstoff verlängern, wenn den
Rohphosphaten bei der Düngerherstellung das in ihnen enthaltene Uran entzogen
wird. Also nicht nur für 50 Jahre reicht das Uran noch, wie in der
Vergangenheit auf der Basis des klassischen Uranerzbergbaus und für etwa
gleichbleibenden Verbrauch berechnet worden war. Zu dieser Erkenntnis
gelangten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Internationalen
Symposiums, an dem sich Wissenschaftler aus 20 Ländern vom 4. bis 6. Juni
2007 in Braunschweig beteiligten. Eingeladen dazu hatte Professor Dr. Dr.
Ewald Schnug, Leiter des Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Erstmals wurden hier
belastbare Daten über die weltweiten Urankonzentrationen in Böden, in
Gewässern und in Düngemitteln vorgestellt und über den Eintrag und Verbleib
von Uran aus Düngemitteln in der Umwelt diskutiert.
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Stx492-493.2007.5,6.2 (2 Seiten)
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China
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China baut zwei Atomkraftwerke für Iran. China wird in Iran zwei Atomkraftwerke
mit einer Leistung von jeweils 300 Megawatt bauen, meldete die amtliche
chinesische Nachrichtenagentur Xinhua im Februar 1993.
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Stx148-149.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Deutschland
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Anfang
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Deutschland
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RWE lehnt nach
Gesprächen mit Anti-Atominitiativen den Ausstieg aus der Urananreicherung
in Gronau strikt ab.
Waffenfund bei Urenco Gronau.
Rund 33 Jahre nach der Inbetriebnahme der bundesweit
einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau hat im RWE-Tower in Essen
erstmalig ein Gespräch zwischen RWE, dem Geschäftsführer von Urenco
Deutschland und Anti-Atomkraft-Initiativen sowie Umweltverbänden
stattgefunden. In scharfer Form kritisieren die Verbände und Initiativen,
dass die RWE-Spitze am unbefristeten Weiterbetrieb der umstrittenen
Uranfabrik in Gronau festhält.
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Stx760-763.2018.11.1 (1 Seite)
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Deutschland
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16. Atomgesetz-Änderung vom
Bundestag beschlossen. Entschädigungszahlungen für AKW-Betreiber als Folge
schlechter Atompolitik. Der Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit hatte am 27. Juni 2018 mehrheitlich eine Novelle des
Atomgesetzes auf den Weg gebracht, die dann am 28. Juni 2018 mit den
Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen aller anderen Fraktionen
vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde. Mit der 16. Änderung des
Atomgesetzes soll ein Ausgleichsanspruch für Strommengen, die den Atomkraftwerken
von RWE und Vattenfall zugewiesen wurden, die aber nicht mehr verwertbar
sind, rechtlich verankert werden. Den Genehmigungsinhabern der im Gesetz
genannten Kraftwerke obliegt dabei zunächst, sich „ernsthaft“ um eine
Vermarktung der Strommengen zu bemühen und diese somit auf andere
Atomkraftwerke zu übertragen. Ausgleichsfähig sind zudem bestimmte
Investitionen. Grundlage ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von
2016 (1 BvR 2821/11) zur 13. Novelle des Atomgesetzes von 2011, mit der die
schwarz-gelbe Regierung nach der Reaktorhavarie im japanischen Fukushima
den Atomausstieg regelte. Union und FDP hatten allerdings knapp ein halbes
Jahr davor mit der 11. Novelle des Atomgesetzes zunächst
Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke beschlossen.
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Stx756-757.2018.8-9.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Wortbruch der
Atomkonzerne. Jahrzehntelang
hatten die Atomkraftwerksbetreiber versprochen, nach der Abschaltung der Atomkraftwerke
müsse die Allgemeinheit keinen Cent (Pfennig) für die Atommüll-Entsorgung
bezahlen. 2016 setzte die mächtige Atomindustrie durch, dass der Staat den
Unternehmen die Verantwortung für die Atommüll-Endlagerung abnimmt. Die
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haften nun für dreistellige
Milliardenbeträge. Dieser Wortbruch der Konzerne ist noch lange nicht
aufgearbeitet. Kommentar von Henrik Paulitz.
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Stx754-755.2018.10-11.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Erneute
Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke im Gespräch. Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier (CDU) will noch vor der Sommerpause die Entschädigung der
Atomkonzerne für den Atomausstieg erledigen. Dies erklärte ein Sprecher
seines Hauses am 18. April 2018 im Wirtschaftsausschuss des Deutschen
Bundestages. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Energiekonzernen
Vattenfall, ENBW, Eon und RWE eine Entschädigung für den vorzeitigen
Atomausstieg nach dem GAU in Japan zugebilligt. Dem Urteil zufolge muss der
Gesetzgeber bis Ende Juni 2018 festlegen, wie dies geschehen soll. Wie aus
dem Ministerium verlautet, werden dazu mehrere Varianten erörtert, die von
einer Verlängerung der Laufzeiten einzelner Kraftwerke bis hin zu einem
finanziellen Ausgleich reichen.
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Stx752-753.2018.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Das
Bundesverfassungsgericht erklärt die Brennelementesteuer für nichtig. Der Bund muß rund 6,3 Milliarden
Euro plus Zinsen an die Energieunternehmen zurückzahlen, denn die Abgabe
war verfassungswidrig. Das urteilte das Bundesverfassungsgericht am 7. Juni
2017 in Karlsruhe.
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Stx732-733.2017.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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„Der Export von
Brennelementen läßt sich verbieten“. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat für
2016 und 2017 Ausfuhrgenehmigungen für 288 unbestrahlte Brennelemente aus
der Brennelementefabrik in Lingen für die Atomreaktorblöcke Tihange 2 und
Doel 1-3 in Belgien erteilt. Diese Genehmigungen umfassen Brennelemente mit
insgesamt 107.986 Kilogramm Uran mit maximal fünf Prozent Uran-235. Dies
geht aus einer Antwort der Bundesregierung vom 12. Juni 2017 auf eine
Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die
Bundesregierung erklärt in der Antwort, daß es keine rechtlich belastbare
Grundlage gebe, „um die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen von der
Sicherheit eines genehmigten Betriebs von Atomkraftwerken in einem
Nachbarland abhängig zu machen“.
Bundesumweltministerin Bar-bara Hendricks (SPD) kann und
muss die Exporte von Brennelementen aus dem emsländischen Lingen für
belgische und französische Pannenreaktoren verbieten, meinen dagegen die Ärzteorganisation
IPPNW und Anti-Atomkraft-Initiativen. Dazu stellten sie am 27. April 2017
in Berlin auf einer Pressekonferenz eine Stellungnahme der Juristin Dr.
Cornelia Ziehm vor.
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Stx732-733.2017.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atommüll: Kaufrausch.
Bund kauft Atommülllager. Nach der Neuordnung der behördlichen
Zuständigkeiten für die Endlagerung wärmentwickelnder, umgangssprachlich als
„hochaktiv“ bezeichneter radioaktiver Abfälle, fällt in Zukunft auch der
Betrieb von atomaren Zwischenlagern in die Verantwortung des Bundes.
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Stx730-731.2017.5.1
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Deutschland
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Atommüllwirtschaft: Der
Staat darf Atomkraftwerke abschalten – und es kostet wenig. AKW-Betreiber
bekommen nur einen kleinen Bruchteil entschädigt – aber viel geschenkt. Am
6. Dezember 2016 hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sein Urteil
zu den Klagen von Eon, RWE und Vattenfall gegen die Laufzeitverkürzungen
nach Fukushima verkündet. Was das Gericht genau entschieden hat, und welche
Folgen das Urteil haben wird, darüber gab es in der medialen
Berichterstattung ein großes Durcheinander. Viele Medien haben gemeldet,
daß die AKW-Betreiber ihre Klagen gewonnen hätten und der Staat
Entschädigungen zahlen müsse. Die Realität ist deutlich differenzierter und
zum großen Teil positiv.
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Stx720-721.2017.2-4.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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„Ausfuhrgenehmigungen
für Brennelemente für die AKW’s Doel, Fessenheim und Cattenom dürfen nicht
mehr erteilt werden“ – Rechtsgutachten zum Export von Brennelementen aus
Lingen. Trotz
grundlegender Sicherheitsbedenken gegen die grenznahen maroden
Atomkraftwerke Cattenom, Fessenheim und Doel untersagt die Bundesregierung
die Belieferung dieser Standorte mit Brennelementen aus Lingen bislang
nicht. Laut einem Gutachten der Rechtsanwältin Dr. Cornelia Ziehm, das die
Ärzteorganisation IPPNW in Auftrag gegeben hatte, dürfen
Ausfuhrgenehmigungen für Brennelemente in diese AKWs gemäß Paragraph 3 des
Atomgesetzes nicht mehr erteilt werden. Bereits erteilte Genehmigungen
können oder müssten sogar widerrufen werden.
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Stx710-711.2016.8-9.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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AKW-Sicherheit: Das AKW Philippsburg darf wieder in Betrieb gehen.
Das Umweltministerium hat seine Prüfung zum Umgang der EnBW Kernkraft
GmbH (EnKK) mit den vorgetäuschten Sicherheitsüberprüfungen im
Kernkraftwerk Philippsburg (Strahlentelex hatte in der vorigen Ausgabe
berichtet) abgeschlossen. Im Ergebnis sieht die Atomaufsicht die
Bedingungen aus der Anordnung vom 20.04.2016, mit der das Ministerium das
Wiederanfahren des sich derzeit in Revision befindlichen Blocks 2 bis auf
weiteres untersagt hat, als erfüllt an. Im April war aufgedeckt worden, daß
Sicherheitsüberprüfungen nur vorgetäuscht worden waren. Eine „Task Force“
von rund 70 Fachleuten kümmert sich seitdem um eine Aufarbeitung des
Vorgangs. Die bisherige Untersuchung umfasst über 4.100 betroffene
Prüfungen.
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Stx706-707.2016.12.1 (1 Seite)
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Deutschland
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AKW-Sicherheit: Kontrollen in deutschen AKWs wurden nur
vorgetäuscht. Kontrollen in AKWs in Hessen und Baden-Württemberg wurden
nur vorgetäuscht. Offenbar sind das keine Einzelfälle.
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Stx704-705.2016.4-5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Ewigkeitskosten. Die Bildung einer Atomstiftung
zur Deckung der künftigen Kosten für die Verwahrung des Atommülls wird zu
einer Verstaatlichung zumindest des Energieversorgers RWE führen. Das
erklärte der parteilose frühere Bundeswirtschaftsminister und heutige
Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in einer Rede am 29. Mai
2015 auf einer Veranstaltung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der
Universität Duisburg-Essen.
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Stx682-683.2015.4-5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Millionenkosten
im Vattenfall-Verfahren. 3,66 Millionen Euro hat der Rechtsstreit mit Vattenfall bisher die
Steuerzahler gekostet. Über die Klagesumme wollte die Bundesregierung keine
Auskunft geben, dabei handele es sich um Geschäftsgeheimnisse von
Vattenfall.
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Stx674-675.2015.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Brennelementefabrik
der AREVA in Lingen. Die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen hat im Jahr 2014
insgesamt 774 Brennelemente ausgeliefert, viele davon an französische,
deutsche und finnische Atomkraftwerke. Seit 2009 seien es insgesamt 1.336
Brennelemente gewesen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort
vom 19. Januar 2015 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die
Linke. Die Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen ist Teil der
internationalen Brennelementefertigungsaktivitäten des französischen
Staatskonzerns AREVA.
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Stx674-675.2015.9-10.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Atomwirtschaft / -müll: Die
Bundesregierung plant Endlagerfonds. Die Bundesregierung plant einen
milliardenschweren Fonds, um den Rückbau und die Entsorgung der deutschen
Atomkraftwerke zu finanzieren. Der Bundesrechnungshof warnt vor einem Kostenrisiko,
die Energieversorger befürchten die Auflösung ihrer Reserven und die
Atomkraftgegner bleiben skeptisch.
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Stx674-675.2015.6-7.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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„Regressbetrug“. Für die abgeschalteten
Atomkraftwerke Krümmel (KKK), Brunsbüttel (KKB), Philippsburg 1 (KKP1) und
ISAR1 (KKI1) mit ihren Siedewasserreaktoren der deutschen Baulinie SWR’69
wurden erst nach mehr als 25 Betriebsjahren die nunmehr nach Paragraph 19a des
Atomgesetzes verpflichtenden probabilistischen Sicherheitsanalysen (PSA)
vorgenommen. Darauf macht jetzt der Diplomphysiker Reiner Szepan
aufmerksam. Diese Analysen bildeten zusammen mit vermeintlichen
sicherheitstechnischen Nachrüstungen die Grundlage zur Laufzeitverlängerung
der SWR’69 gemäß der einstigen Änderung des Atomgesetzes von 2010.
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Stx672-673.2015.13.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Eon fordert nun auch
Schadenersatz. RWE hat
mit seiner Klage gegen das Atom-Moratorium 2011 für das Kraftwerk Biblis
Recht bekommen. Nun fordert auch Deutschlands größter Energiekonzern Eon
Schadenersatz für die Zwangsabschaltung seiner Atomkraftwerke Unterweser
und Isar 1 nach der Fukushima-Katastrophe 2011. Die Größenordnung liege bei
etwa 250 Millionen Euro, bestätigte ein Eon-Sprecher am 15. April 2014
einen Bericht der „Rheinischen Post“ vom selben Tag. Die Entschädigungen
seien gegenüber den Ländern Niedersachsen und Bayern sowie dem Bundesumweltministerium
geltend gemacht worden. Wenn die staatlichen Stellen sich weigerten, werde
Eon den Rechtsweg einschlagen, sagte der Sprecher.
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Stx658-659.2014.15.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Die
Urananreicherungsfirma URENCO in Gronau soll verkauft werden. Alle Anteilseigner der
Urananreicherungsfirma URENCO in Gronau (Kreis Borken in
Nordrhein-Westfalen (NRW)) wollen sich von ihren Anteilen trennen. Nach
Angaben der Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der
Bundestagsfraktion Die Linke sind sowohl die Regierungen von Großbritannien
und den Niederlanden als auch die deutschen Energiekonzerne RWE und E.ON
daran interessiert, ihre Anteile an der Urananreicherungsfirma zu verkaufen
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Stx644-645.2013.10.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Warnung vor dem weiteren
Einsatz von MOX-Brennelementen. E.On-Experte warnt vor Sicherheitsrisiken /
Neue beunruhigende MOX-Probleme. Der schleswig-holsteinische Atomminister Robert Habeck soll
den gefährlichen Plutonium-Einsatz im Atomkraftwerk Brokdorf stoppen,
fordert die deutsche Sektion der Internationalen Ärztevereinigung zur
Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in einer Mitteilung vom 22. Mai 2013.
Hintergrund ist die Kritik des MOX-Spezialisten Wolfgang Faber, der bei der
E.On Kernkraft GmbH als Leiter für den Einsatz von Brennelementen
verantwortlich ist. Das eindeutige Votum des Brennelemente-Spezialisten
wird allerdings vom Vorstandsvorsitzenden der E.On AG, Johannes Teyssen,
ignoriert. Auf der E.On-Hauptversammlung am 3. Mai 2013 in Essen sagte
Teyssen der früheren IPPNW-Vorsitzenden Angelika Claußen auf Nachfrage
wörtlich: „Die Meinung von Herrn Faber ist eine Einzelmeinung. Das ist
nicht die Unternehmensmeinung. Wir sehen keine Gefahrenerhöhung durch
MOX-Brennelemente.”
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Stx634-635.2013.11.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Strahlenschutz: Leiharbeiter
in deutschen AKW. Sie sind höheren Strahlendosen ausgesetzt als das
Eigenpersonal. In Deutschland waren im Jahr 2010 in deutschen
Kernkraftwerken insgesamt 32.391 beruflich strahlenexponierte Personen tätig.
Davon waren 26.636 sogenanntes Fremdpersonal (Werk- und
Leiharbeitsbeschäftigte). Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung
(Bundestagsdrucksache 17/12107 vom 17.01. 2013) auf eine Kleine Anfrage der
Bundestagsfraktion Die Linke hervor. Leiharbeiter waren im Jahresbericht
des Bundesumweltministers zu Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung
nicht mehr aufgetaucht.
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Stx630-631.2013.10.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Vor dem Atomausstieg
soll noch die Stromproduktion des AKW Gundremmingen erhöht werden. Deutschlands größtes AKW in
Gundremmingen soll durch eine sogenannte „Leistungssteigerung“ die
Atomstromproduktion ausweiten. Umweltschützer hatten vergeblich gehofft,
dass diese aus dem vorigen Jahrtausend stammenden Pläne zu den Akten gelegt
worden wären.
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Stx628-629.2013.15.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Eon und RWE wollen sich
von Urenco trennen. Die
Energiekonzerne Eon und RWE wollen sich nach der Atomwende in Deutschland
von ihren Anteilen am Urankonzern Urenco trennen. Die beiden
Energieversorger suchten einen Käufer für ihre Anteile, erklärte die
Regierung der Niederlande im Januar 2013, die ebenfalls an Urenco beteiligt
ist. Auch die britische Regierung prüfe den Verkauf ihrer Anteile. Mögliche
Interessenten seien der französische Atomkonzern Areva, Finanzinvestoren
und Toshiba, wird gemeldet.
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Stx626-627.10.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Längere AKW-Laufzeiten
dank Atombomben. Medienberichten
vom September 2012 zufolge wird in einer Reihe deutscher Atomkraftwerke der
Konzerne EnBW, E.ON und RWE seit Jahren und in großem Stil Uran aus
militärischen Hinterlassenschaften der Sowjetunion eingesetzt. Was der
Politik als geradezu altruistisches „Abrüstungs- und
Rüstungskonversionsprogramm“ verkauft wurde, war jedoch ein perfider Plan
für eine Laufzeitverlängerung. Das Aktionsbündnis „Atomausstieg selber
machen“ fordert Kunden der an diesem Deal beteiligten Atomkonzerne daher
auf, ihren Stromversorger zu wechseln: www.atomausstieg-selber-machen.de
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Stx618-621.2012.13.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Lagerung des eigenen
Atommülls mit Gewinngarantie für AKW-Betreiber. Kritik an Sonderstellung
der DBE bei der Endlagersuche nach Akteneinsicht beim Bundesamt für
Strahlenschutz. Sonderbares
förderte die Akteneinsicht zu Tage, die die Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg (BI) nach dem Umweltinformationsgesetz beim Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) beantragt hatte. Die BI wollte wissen, welche Rolle
die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für
Abfallstoffe (DBE) im Atommüllgeschäft spielt.
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Stx614-615.2012.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atomkonzerne vernichten
Milliarden. Umwelt- und Verbraucherschützer rufen zum Wechsel des
Stromanbieters auf. Anläßlich
der Klagen der Energiekonzerne auf bis zu 15 Milliarden Euro
Entschädigungszahlungen aus Steuergeldern für das Abschalten von
Atomkraftwerken erneuert das Aktionsbündnis "Atomausstieg selber
machen" seinen Aufruf an Kunden der Großkonzerne E.on, RWE, Vattenfall
und EnBW, den Stromversorger zu wechseln. Informationen und Hilfestellungen
erhalten Verbraucher unter www.atomausstieg-selber-machen.de oder bei der
kostenlosen Hotline 0800 7626852. "Atomausstieg selber machen"
ist ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Verbraucherschutzverbänden und
Anti-Atom-Initiativen.
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Stx612-613.2012.15-16.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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IAEA-Bericht: Probleme
mit alten AKWs. Auch in Deutschland werden AKWs 25 Jahre lang mit
gefährlichen Sicherheitslücken betrieben. Die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) hat einen bisher unveröffentlichten Bericht
verfaßt, in dem auf die Probleme mit den vielen Atomkraftwerken (AKW)
hingewiesen wird, die über ihre ursprünglich geplante Betriebszeit hinaus
weiter genutzt werden.
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Stx606-607.2012.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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EURATOM-Ausstieg jetzt
auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm starten
– Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich bereits
seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen Atomfördergemeinschaft
Euratom propagiert wird, hat die Grüne Bundestagsfraktion nun am 8.
November 2011 einen Antrag an die Bundesregierung zur Beendigung der
Euratom-Förderung beschlossen. Ein gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht
zustande, da die SPD nicht bereit war, von Euratom abzurücken.
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Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Universitäten über
Stiftungsprofessuren von der Atomlobby unterwandert. Die vier größten
Energiekonzerne finanzieren rund 30 Stiftungsprofessuren und bestimmen
damit maßgeblich, worüber an den Universitäten diskutiert wird. Dabei haben
sie sich auf regionale Zuständigkeiten geeinigt.
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Stx598-599.2011.11.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Stromkonzerne steigen
aus der Urananreicherung aus. Die Stromkonzerne RWE und Eon steigen aus der
Urananreicherung in Gronau aus. Die Anteile beider Unternehmen an der Nuklearfirma
Urenco stünden zum Verkauf. Das verlautete im September 2011 aus den
Firmen. Es sei denkbar, daß noch in diesem Herbst ein Käufer gefunden
werde. Wegen des Atomausstiegs werde die Urananreicherung nicht mehr
benötigt, hieß es zur Begründung.
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Stx596-597.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Kernbrennstoffe dürften
eigentlich nicht nach Rußland, solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe von bestrahlten
Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine Anlage zur
Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig – darauf weist
die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine Kleine Anfrage
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den Rossendorf-Brennelementen
handele es sich jedoch um hochangereicherte bestrahlte Brennelemente aus
einem stillgelegten Forschungsreaktor, erläutert die Bundesregierung.
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Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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EU schließt
Kartellverfahren wegen Laufzeitverlängerung nicht aus. Direkt nach dem Beschluß der
Regierungskoalition, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zum Teil
drastisch zu verlängern, hatte sich die Deutsche Umweltstiftung an den
EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in Brüssel und an den Präsidenten
des Bundeskartellamts in Bonn, gewandt und eine kartellrechtliche Prüfung
des Beschlusses angeregt. In einem Antwortschreiben an die Deutsche
Umweltstiftung bestätigte der EU-Wettbewerbskommissar nun: „Tatsächlich ist
es möglich, daß die Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken den
Wettbewerb verzerren könnte, wenn die Vorteile der Verlängerung
ausschließlich einem oder mehreren marktbeherrschenden Unternehmen zugute kämen
und diese so einen ungerechtfertigten Vorteil erhielten“
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Stx678-579.2011.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Designierte AKW-Chefin versagte
bei praktischer Prüfung. Vattenfall gibt in Krümmel und Brunsbüttel auf. Die vom AKW-Betreiber
Vattenfall als neue Betriebsleiterin für das AKW Krümmel an der Elbe
vorgesehene Ulrike Welte ist im Dezember 2010 bei der praktischen Prüfung
durchgefallen. Die 56-jährige Physikerin sollte den Reaktor in einer
Simulation auf dem Übungsleitstand des Atomkraftwerks in 30 bis 60 Minuten
in einen sicheren Zustand herunterfahren, was ihr auch nach zwei Stunden
nicht gelungen war. Die grundsätzliche Zuverlässigkeit und Eignung von
Vattenfall zum Betreiben von Atomkraftwerken steht nun in Frage und
Vattenfall will jetzt die Betriebsführung der AKW Krümmel und Brunsbüttel
an den Miteigentümer Eon übergeben. Das teilten beide Konzerne am 15.
Dezember 2010 mit.
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Stx576-577.2011.6-7.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Energiewirtschaft: 17
Atomkraftwerke sollen im Mittel zwölf Jahre länger am Netz bleiben. Greenpeace:
5.000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll werden so zusätzlich erzeugt. Die
schwarz-gelbe Bundesregierung hat am 28. September 2010 ein neues
Energiekonzept beschlossen, das die Bundeskanzlerin als „Revolution“
bezeichnete. Die 17 deutschen Atomkraftwerke sollen im Mittel zwölf Jahre
länger am Netz bleiben. Nach dem Willen der Regierung sollen die sieben vor
1980 ans Netz gegangenen Kraftwerke acht Jahre länger laufen und die
übrigen zehn 14 Jahre. Damit würde das letzte Atomkraftwerk nicht vor dem
Jahr 2036 vom Netz gehen. Wird ein Reaktor früher abgeschaltet, dürfen
dessen restliche Strommengen auf jüngere Anlagen übertragen werden. Damit
soll der von der früheren rot-grünen Regierung vor zehn Jahren
durchgesetzte Atom-Ausstieg korrigiert werden. Hiernach wäre das letzte
Kernkraftwerk bis etwa 2022 abgeschaltet worden. Wirtschafts- und
Umweltverbände sowie die Opposition bezeichnen das Vorgehen der
Bundesregierung als energiepolitischen Irrsinn und Kriegserklärung gegen
die erfolgreichste Wirtschaftsbranche, nämlich die Branche der Erneuerbaren
Energien.
Atomausstieg selber machen. Alle Stromverbraucher können
ihren Atomausstieg selber machen. Nach der Entscheidung der
Bundesregierung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, rufen
deshalb die Umweltverbände alle Stromkunden des Atom-Kartells zur Kündigung
auf. „Wer noch Strom von E.ON, RWE, Vattenfall oder EnBW bekommt,
finanziert damit das dreckige Atomgeschäft dieser Konzerne“, erklärte
Florian Noto, Sprecher der Kampagne „Atomausstieg selber machen“, der 21
Umweltverbände angehören. Die AKW-Betreiber vertreiben ihren Strom unter
zahlreichen Marken. Dazu gehören Eprimo, enviaM, Enervie, KEVAG, Lechwerke
LEW und Süwag, energis, lekker Energie (alle RWE), E-wie-einfach (E.ON),
ENSO und Nuon (Vattenfall) sowie Yello, NaturEnergie, Stadtwerke
Düsseldorf, EWE und ZEAG (alle EnBW). Beim Wechsel des Stromanbieters ist
es wichtig darauf zu achten, daß der Ökostromanbieter den Konzernen
wirklich Konkurrenz macht, erläuterte Noto. Besonders empfehlenswert seien
die Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick und
Naturstrom. Viele andere Stromversorger würden den Strom direkt oder über
die Strombörse bei den vier Atomkonzernen kaufen. Siehe www.atomausstieg-selber-machen.de
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Stx570-571.2010.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Uranbergbau: Deutschland
verschleiert die Herkunft des Urans. IPPNW: Grobe
Menschrechtsverletzungen und massive Umweltzerstörungen in den
Abbauländern. Die deutsche Bundesregierung und die EURATOM Supply Agency
verschleiern die Herkunft des Urans, das für den Betrieb deutscher
Atomkraftwerke genutzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt die Internationale
Ärzteorganisation zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) nach einer
systematischen Auswertung der Quellen der europäischen Atombehörde EURATOM
sowie von Antworten der deutschen Bundesregierung auf parlamentarische
Anfragen. Zwar lassen sich anhand des Datenmaterials die Lieferländer
nachvollziehen, nicht aber die Ursprungsländer. „Wir fordern die
Bundesregierung daher auf, Informationen über Einfuhr, Herkunftsländer,
Ausfuhr und Empfangsländer von Uran endlich offen zu legen“, erklärt die
IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen.
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Stx568-569.2010.3-4.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Energiepolitik: Gutachten
zur Laufzeitverlängerung der AKW mit verzerrten Ergebnissen. „Zwölf bis
zwanzig Jahre am besten“ – „Eine Verlängerung ist sinnlos“. Zur
Vorbereitung ihres Energiekonzeptes hatte die Bundesregierung Gutachten in
Auftrag gegeben, die am 27. August 2010 von den auftragnehmenden Instituten
übergeben, jedoch nicht veröffentlicht wurden. Entsprechend sind die
Nachrichten und Deutungen widersprüchlich.
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Stx568-569.2010.1-2.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Atom-Multis verdienen an ihrem Müll. Trotz
jahrzehntelanger Proteste und andauernder Diskussionen wird Gorleben als
einziger Endlagerstandort für hochradioaktiven Müll weiter erkundet. Das
freut die Atomwirtschaft. Nicht nur, weil sie einen Platz für ihren
strahlenden Abfall braucht, sondern weil sie schon jetzt mit der Suche
danach Geld verdient. Denn verantwortlich für die Erkundungsarbeiten in
Gorleben ist die kaum bekannte Firma DBE. Diese „Deutsche Gesellschaft zum
Bau und Betrieb von Endlagern“ (DBE) ist zu 75 Prozent im Eigentum der vier
großen Atomkonzerne. Seit Jahrzehnten führt die DBE alle Bergarbeiten zur
Vorbereitung von Endlagern aus, nicht nur in Gorleben, sondern auch im
Schacht Konrad bei Salzgitter und im ehemaligen DDR-Lager Morsleben. So
holt sich die Atomindustrie einen Teil ihrer Abfallgebühren, die sie für
die Einlagerung bezahlen, wieder zurück und verdient im Fall Morsleben
sogar reines Steuergeld. Die Grundlage sind demnach Verträge aus Zeiten, in
denen die DBE ein reines Staatsunternehmen war. 1984 jedoch stiegen die
Konzerne in die Gesellschaft ein. Trotz Warnungen vor einer zu großen Nähe
zu den Energieunternehmen schaffte aber niemand die vertraglich
zugesicherten Privilegien der DBE ab.
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Stx566-567.2010.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Rückstellungen für Stilllegung, Rückbau und Entsorgung.
Die Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind gesetzlich verpflichtet, für Stilllegung
und Rückbau von Atomkraftwerken (AKW) sowie für die Entsorgung der
radioaktiven Abfälle Rückstellungen zu bilden. Zudem obliegt ihnen die
Gewährleistung, daß die Finanzmittel zum entsprechenden Zeitpunkt in
erforderlicher Höhe zur Verfügung stehen. Dies war jedoch in der
Vergangenheit aufgrund akuter Finanznot der Betreibergesellschaften nicht
immer der Fall, so zum Beispiel beim Thorium Hochtemperatur Reaktor in
Hamm-Uentrop (THTR). Solange die Rückstellungen nicht in einen öffentlich
kontrollierten Fond überführt sind, ist zu befürchten, daß sich dies
wiederholen könnte, insbesondere in der jetzigen Finanz- und
Wirtschaftskrise, meint man in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die
Grünen. Die vier in Deutschland tätigen Energieversorgungsunternehmen E.ON,
RWE, EnBW und Vattenfall Europe hatten zum Jahresende 2008 zusammen
Rückstellungen in Höhe von 27,52 Milliarden Euro für die Stilllegung und
den Rückbau von Atomkraftwerken sowie für die Entsorgung von radioaktiven
Betriebsabfällen und bestrahlten Brennelementen gebildet.
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Stx564-565.2010.8-9.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Die Regierungskoalition will Atomkraftwerke 15 Jahre länger
laufen lassen. Hans-Jürgen Papier stoppt AKW-Verlängerungsträume der
Bundesregierung. Die schwarz-gelbe Regierungskoalition hat sich
nach Informationen des Bundesvorstands des Verbands der NaturFreunde
Deutschlands bereits auf eine Verlängerung der Laufzeiten von
Atomkraftwerken um 15 Jahre verständigt. Das heißt: Das Ende der nuklearen
Stromerzeugung in Deutschland sei erst für das Jahr 2036 zu erwarten.
CDU/CSU und FDP würden diese Information noch intern halten, um in ihrer
schwierigen Situation nicht noch mehr Turbulenzen zu erzeugen. Das aber ist
ein Irrtum, erklären die NaturFreunde, die für den 18. September 2010 in
Berlin geplante Demonstration gegen die Atompolitik der Bundesregierung
werde zu einer der größten Kundgebungen in Deutschland werden. Nach
Überzeugung des im Mai 2010 verabschiedeten Präsidenten des
Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier muß auch der Bundesrat einer
Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zustimmen.
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Stx564-565.2010.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Uranbergbau: WISUTEC
Umwelttechnik privatisiert. Die bundeseigene Wismut GmbH verkauft ihre
Tochtergesellschaft WISUTEC Umwelttechnik GmbH an die G.E.O.S.
Ingenieurgesellschaft mbH mit Sitz in Freiberg/Sachsen. Das teilte die
Wismut GmbH am 18. Mai 2010 mit. Im Jahr 2002 war die WISUTEC Umwelttechnik
GmbH als Tochterunternehmen der Wismut GmbH gegründet worden, um das in der
Uranerzbergbausanierung der Wismut erworbene
Know-how international zu vermarkten. Der Verkauf der WISUTEC an einen am
Markt führenden Partner war dabei von Anfang an erklärtes Ziel des Bundes
und der Wismut GmbH, heißt es. Dies habe nun mit G.E.O.S. als starkes und
traditionsreiches sächsisches Unternehmen realisiert werden können. Die
WISUTEC arbeitet mit ihren gegenwärtig 31 Mitarbeitern international auf
den Gebieten bergbaunaher Dienstleistungen, Verfahrenstechnik und
Wasserbehandlung, Datenmanagement, Strahlenschutz und Management
radioaktiver Stoffe. G.E.O.S. ist auf den Gebieten Bergbau, Energie, Umwelt
und Infrastrukturentwicklung im In- und Ausland tätig.
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Stx562-563.2010.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Laufzeitverlängerung für Biblis A gekauft. Der
Energiekonzern RWE erwarb von seinem Konkurrenten Eon ein von dem im Jahre
2003 stillgelegten Atomkraftwerk Stade übrig gebliebenes Stromkontingent
von 4,8 Terawattstunden, um damit dem ältesten deutschen Atomkraftwerk
Biblis A eine Laufzeitverlängerung zu ermöglichen. Das teilten die beiden
Konzerne am 9. Mai 2010 nach der Schließung der Wahllokale in
Nordrhein-Westfalen mit. Der Vertrag sei am Tag zuvor unterzeichnet worden.
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Stx562-563.2010.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Uranhexafluorid. In Deutschland lagern derzeit in
der Urananreicherungsanlage Gronau circa 4.700 Tonnen Uranhexafluorid
(UF6). Diese Menge nennt die Bundesregierung in einer Antwort
(Bundestagsdrucksache 17/253 vom 16.12.2009) auf eine Kleinen Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen über die Lagerung und Sicherung von Uranhexafluorid.
Den Urandurchsatz in der Anlage Gronau schätzt die Bundesregierung für das
Jahr 2009 auf rund 4.550 Tonnen, nach jeweils 4.450 Tonnen in den beiden Jahren
zuvor.
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Stx556-557.2010.14.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Ohne Endlager keine längeren Laufzeiten.
Längere Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke, wie sie die schwarz-gelbe
Bundesregierung derzeit vorbereitet, wären wegen der nicht im Ansatz
geklärten Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle rechts- und
verfassungswidrig. Das ist das Ergebnis eines Rechtsgutachtens der Anwältin
und Expertin für Umweltrecht Dr. Cornelia Ziehm, das die Deutsche
Umwelthilfe e. V. (DUH) am 28. Januar 2010 in Berlin vorstellte.
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Stx554-555.2010.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atom-Hardliner zum Chef der Atomaufsicht ernannt. Gegen
eine Beteiligung des neuen Chefs der Atomaufsicht im BMU an atomrechtlichen
Verwaltungsverfahren erhebt die Deutsche Umwelthilfe rechtliche Einwände.
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Stx552-553.2010.4.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke, Ausbau von
Gorleben und Hermesbürgschaften für Atomexporte. Vorhaben der
schwarz-gelben Regierungskoalition. Bemerkenswert wenige Worte enthält
der Koalitionsvertrag der neuen CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zu der von
ihr für die beginnende 17. Legislaturperiode beschlossenen Revision des
Atomausstiegs. „Die Kernenergie ist eine Brückentechnologie, bis sie durch
erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann“, steht beinahe
versteckt im Kapitel „Nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz“ des
Vertrages. „Dazu sind wir bereit, die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke
(…) zu verlängern“, heißt es, ohne den in Rede stehenden Zeitraum von
zunächst zehn Jahren explizit zu nennen. Jedoch: „Das Neubauverbot im
Atomgesetz bleibt bestehen.“ In einer „möglichst schnell zu erzielenden
Vereinbarung mit den Betreibern“ sollen „nähere Regelungen“ zu den
Voraussetzungen einer Laufzeitverlängerung getroffen werden. Dazu gezählt
werden speziell die „Betriebszeiten der Kraftwerke, Sicherheitsniveau, Höhe
und Zeitpunkt eines Vorteilsausgleichs, Mittelverwendung zur Erforschung
vor allem von erneuerbaren Energien, insbesondere von
Speichertechnologien“. Die Vereinbarung müsse für alle Beteiligten
Planungssicherheit gewährleisten, wird verlangt und eine
verantwortungsvolle Nutzung der Kernenergie bedinge auch die sichere
Endlagerung radioaktiver Abfälle: „Wir werden deshalb das Moratorium zur
Erkundung des Salzstockes Gorleben unverzüglich aufheben“, schreiben die
schwarz-gelben Koalitionspartner. „Wir wollen, dass eine International Peer
Review Group begleitend prüft, ob Gorleben den neuesten internationalen
Standards genügt.“ Der gesamte Prozeß werde „öffentlich und transparent“
gestaltet. Die Endlager Asse II und Morsleben sollen „in einem zügigen und
transparenten Verfahren“ geschlossen werden und die Energieversorger seien
„an den Kosten der Schließung der Asse II zu beteiligen“.
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Stx548-549.2009.6-8.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Die Atomenergie kostet die Bundesbürger bereits 258
Milliarden Euro Subventionen. Erste umfassende Bilanzierung der staatlichen
Förderung von Atomenergie in Deutschland. Die
Nutzung der Atomenergie in Deutschland kostete die Bundesbürger seit 1950
bis 2008 mindestens 165 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln.
Mindestens 92,5 Milliarden Euro kommen künftig an Ausgaben noch hinzu.
Diese tatsächlichen Kosten der Atomenergie beziffert jetzt eine von
Greenpeace beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft in Auftrag
gegebene und Anfang September 2009 vorgestellte Studie. Dabei handelt es
sich um die erste umfassende Bilanzierung der staatlichen Förderung der
Atomenergie in Deutschland. Die in der Greenpeace-Studie bezifferten
bisherigen realen Fördermittel von 165 Milliarden Euro setzen sich zusammen
aus direkten Finanzhilfen des Bundes wie Forschungsförderung, Kosten für
den Betrieb der Atommüllendlager Asse II und Morsleben oder die Stilllegung
der ostdeutschen Atommeiler. Hinzu kommen Steuervergünstigungen,
beispielsweise die Nichtbesteuerung bis 2006 im Vergleich zu anderen
Energieträgern und budgetunabhängige Leistungen. Damit finanzieren die
Steuerzahler jede Kilowattstunde Strom mit rund vier Cent zusätzlich zum
Strompreis.
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Stx546-547.2009.10.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Strahlende Zukunft. Der russische Atomkonzern Rosatom und
Siemens schmieden ein Komplott: Sie wollen den Weltmarkt der Atomkraftwerke
erobern. „Deutschland und Russland bauen Zusammenarbeit weiter aus“, titelte
eine Zeitung nach dem jüngsten Besuch des russischen Präsidenten Dmitrij
Medwedjew in Deutschland am 16. Juli 2009. Wie sehr hatte man doch im
Kalten Krieg auf derartige Schlagzeilen gewartet. Besonders strahlende
Perspektiven bieten sich nun der russischen und deutschen Atomindustrie. Am
3. März 2009 hatten der Chef des staatlichen russischen Atomkonzerns
Rosatom, Sergej Kirijenko, und Siemens-Chef Peter Löscher ein „Memorandum of
Understanding“ für eine weitere Zusammenarbeit unterzeichnet. Noch in
diesem Jahr wollen Siemens und Rosatom ein gemeinsames Unternehmen gründen.
Sein Ziel: Gemeinsam will man ein Drittel des boomenden Weltmarktes neu zu
bauender Atomkraftwerke erobern, gemeinsam die Nummer eins in dieser
neuerdings wieder gefragten Wirtschaftssparte sein. Bericht von Bernhard
Clasen.
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Stx544-545.2009.3-4.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Landesbank Baden-Württemberg kalkuliert Milliardengewinne
bei Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Die
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erwartet bei einem Wahlsieg von CDU und
FDP steigende Aktienkurse für Stromerzeuger. Die deutschen
Atomstromkonzerne könnten durch eine Laufzeitverlängerung für ihre
Kernkraftwerke dreistellige Milliardengewinne erwirtschaften. Einer Studie
der LBBW zufolge, die Anfang Juli 2009 in der Presse zitiert wurde, würden
Eon, RWE und EnBW Zusatzerlöse von über 200 Milliarden Euro erzielen, falls
die Atomkraftwerke 25 Jahre länger laufen dürfen und die Strompreise
steigen.
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Stx542-543.2009.5-6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Neue Sicherheits- und Prüfkriterien für AKW sollen erst noch
15 Monate lang an den veralteten Regeln gemessen werden. Bund
und Länder haben sich im Juni 2009 auf ein Verfahren zur Einführung neuer
Sicherheitsregeln für AKW geeinigt. Am 1. Juli soll eine 15-monatige
Probephase beginnen. Das teilte das Bundesumweltministerium (BMU) am 10.
Juni 2009 mit. Dem von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vorgeschlagenen
Verfahren zur Einführung des neuen Kerntechnischen Regelwerks haben
inzwischen alle Bundesländer, in denen Atomkraftwerke betrieben werden,
zugestimmt. Das sind die Länder Hessen, Baden-Württemberg,
Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern. Ab 1. Juli 2009 sollen in
einer 15-monatigen Erprobungsphase Bund und Länder die neuen Regeln
probeweise und parallel zu dem bisherigen Regelwerk anwenden. Bis Mitte
2011 sollen die dabei gesammelten Erfahrungen ausgewertet werden, bevor das
Regelwerk offiziell im Bundesanzeiger veröffentlicht und in Kraft gesetzt
werden soll.
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Stx540-541.2009.4-5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn
tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im
Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz.
Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen
Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die
Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach
oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche
Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der
1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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AKW Rheinsberg: Keine grüne
Wiese mehr. Das Reaktorgebäude des ehemaligen DDR-Atomkraftwerks
Rheinsberg soll nun doch noch nicht abgerissen werden. Die
Betonkonstruktion ist stärker radioaktiv belastet, als ursprünglich
angenommen und müßte unter Strahlenschutzbedingungen erfolgen, meldete der
Fernsehsender von Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) im Februar 2009. Aus
Kostengründen wollen die Energiewerke Nord (EWN) deshalb die Strahlung
zunächst etwas abklingen lassen und das Gebäude erst in einigen Jahrzehnten
abreißen.
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Stx532-533.2009.11.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Gorleben kostete 1,51 Mrd. Euro. Für
das atomare Endlagerprojekt Gorleben in Niedersachsen sind von 1977 bis
Ende 2007 Kosten in Höhe von 1,51 Milliarden Euro entstanden. Das teilte
die Bundesregierung im August 2008 in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache
16/ 10077) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion zu den
volkswirtschaftlichen Kosten der Atomenergie mit. Im Haushaltsjahr 2008
seien zudem 27,6 Millionen Euro für das Projekt Gorleben veranschlagt
worden. Die künftigen Kosten hingen vor allem von einer politischen
Grundsatzentscheidung zum weiteren Vorgehen bei der Endlagerung
hochaktiver, wärmeentwickelnder Abfälle aus Kernkraftwerken ab.
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Stx528-529.2009.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Morddrohung gegen bulgarische AKW-Gegner. RWE
unterschrieb Vertrag über einen Einstieg in das Atomkraftwerk Belene und
fühlt sich nicht zuständig. Die bulgarischen Atomkraftgegner Petko
Kovatchev und Albena Simenova haben im Dezember 2008 Morddrohungen wegen
ihres Engagements gegen das geplante Atomkraftwerk Belene erhalten. Beide
wurden gewarnt, daß ihr Leben in Gefahr sei, wenn sie ihr Engagement gegen
Belene fortsetzen. Lokale Bürgermeister hatten sich Anfang Dezember 2008
mit der Bitte an RWE gewandt, nicht als strategischer Investor bei Belene
einzusteigen, weil es zu viele Bedenken gegen das Projekt gibt. „RWE
behauptet, daß Sicherheit oberste Priorität habe und dies auch für
internationale Projekte gelte“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin der
Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Urgewald. „Nach unserer Bitte, beim
bulgarischen Innenminister vorstellig zu werden, um sich für den Schutz der
Atomkraftgegner einzusetzen, hat sich RWE jedoch nicht zurückgemeldet.
Offenbar fühlt sich der Konzern hier nicht zuständig“, berichtet Schücking.
„Es ist uns ein Rätsel, wie RWE bei einem Projekt wie Belene hohe
Sicherheitsstandards garantieren will, wenn in Bulgarien Projektkritiker um
ihr Leben fürchten müssen“, fügte sie hinzu.
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Stx528-529.2009.4-5.2
(2 Seiten)
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Deutschland
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Uranhaltige Phosphat-Düngemittel im Bundestag. Uranhaltige
Phosphat-Düngemittel sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag (Bundestags-Drucksache 16/10968 vom
13.11. 2008). Die Grünen möchten unter anderem wissen, welche Erkenntnisse
der Bundesregierung über den Urangehalt bisher bekannter
Phosphatlagerstätten vorliegen und wie lange die globalen Vorräte
uranfreien Phosphats voraussichtlicht reichen werden. Außerdem wird nach
möglichen Belastungen von Agrarprodukten durch uranhaltige Dünger gefragt.
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Stx526-527.2008.8.1
(1 Seite)
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Deutschland
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Inhärente Störfälle und Radioaktivitätsabgaben bei
HTR-Linie. Eine neue Untersuchung von Rainer Moormann vom
Institut für Sicherheitsforschung und Reaktortechnik (ISR) des
Forschungszentrums Jülich über den Betrieb des Thorium
Hochtemperaturreaktors in Jülich stellt die bisherige offizielle
Sicherheitsarchitektur dieser Reaktorlinie in Frage und erschüttert die
Aussagen der internationalen Atomgemeinde über die Vorzüge der neuen
Generation IV-Reaktoren in ihren Grundfesten. Ein Bericht von Horst Blume.
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Stx522-523.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Endlagerung: Neue Maßstäbe für die
Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Bundesumweltministerium paßt
Sicherheitsanforderungen dem „Stand von Wissenschaft und Technik“ an.
„Geringfügige Freisetzungen“ werden zugelassen. Mit der Veröffentlichung
eines Regelungsentwurfs für „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung
wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ will das Bundesumweltministerium
(BMU) jetzt neue Maßstäbe für die Sicherheit eines Atommüll-Lagers setzen.
Die aktualisierten Sicherheitsanforderungen beschreiben den „Stand von
Wissenschaft und Technik“, der für den Betrieb und den Verschluß eines
Endlagers einzuhalten und von der Genehmigungsbehörde zu prüfen ist, teilte
das BMU am 12. August 2008 mit.
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Stx520-521.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Uran im Wasser: Die Technologie
zur Abtrennung von Uran aus Trinkwasser wurde vervollkommnet. Die Wismut will wieder Uran verkaufen. Das Problem mit
anfallenden Reststoffen beim Filtern von Natururan aus Trinkwasser ist
gelöst. Das verkündete die Wismut Umwelttechnik GmbH (WISUTEC) in Chemnitz
am 8. August 2008.
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Stx520-521.2008.3-4.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Uran im Wasser: Das Kriterium
„natürliche Reinheit“ der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung ist überholt.
Höhere Urangehalte im Wasser finden sich speziell in
Buntsandstein-Gebieten und im Leitungswasser sind auch schon Uraneinträge
aus der Phosphatdüngung zu finden. Diese Ergebnisse präsentierte der
Diplom-Geologe Friedhart Knolle am 14. August 2008 an der Technischen
Universität Braunschweig.
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Stx520-521.2008.2-3.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Uran im Boden: Uran im
Trinkwasser ist nur die Spitze des „Uranbergs“. Das Hamburger
Umweltinstitut fordert: Der Urangehalt in Düngemitteln sollte der
Diskussionsschwerpunkt für gesetzliche Richtwerte sein.
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Stx520-521.2008.1-2.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Unterschlagene Kosten
des Atomstroms – zum Beispiel des Atommülllagers Morsleben. In der Zeit nach dem
Zusammenbruch der DDR konnte zwar die Schließung von sechs laufenden
Leistungsreaktoren und die Aufgabe von fünf weiteren KKW-Baustellen
durchgesetzt werden – die in den Wirren des Zusammen bruchs zugänglich
gewordenen streng geheimen Zustandsberichte belegten den schlechten
Sicherheitszustand der KKW russischer Bauart überzeugend – aber das
Endlager für Radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) überlebte die
Wiedervereinigung, obwohl auch zum ERAM gravierende Sicherheitsmängel
bekannt geworden waren. Der Druck einer gewaltigen Menge von Atommüll, der
sich im Westen an verschiedenen Stellen angesammelt hatte, fegte den
kritischen Sachverstand in den Reihen der Ostdeutschen Bürgerbewegungen
einfach beiseite. In den ersten 20 Betriebsjahren (1971-1991) wurden im
ERAM etwa 14.400 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle
entsorgt. Als besonders gefährlich wurde die Praxis eingeschätzt, daß
Abfälle lose in große Hohlräume abgekippt wurden. Bis heute weiß niemand
genau, was dort alles liegt. Es ist kaum bekannt, daß zwischen 1994 und
1998 noch wesentlich mehr Atommüll eingelagert wurde als in den ersten 20
Jahren. Mehr als 22.000 Kubikmeter Atommüll landeten in diesem kurzen
Zeitraum in Moorsleben – ein wesentlicher Teil aus dem Westen. Die Bonner
Politik folgte dem Druck der Atomlobby und schlug alle Warnungen in den Wind.
Einer der damals verantwortlichen Männer war Walter Hohlefelder,
Abteilungsleiter Endlagersicherheit in der Regierungszeit von Helmut Kohl.
Er ist niemals für seine Fehlentscheidungen zur Verantwortung gezogen
worden, heute ist er Präsident des Deutschen Atomforums, der Zentrale des
deutschen Atomlobbyismus. Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt hatte die
ernsten Probleme im ERAM verstanden. Es befaßte sich mit eindringendem
Wasser, mit gefährdeter Standsicherheit, mit der immer noch geübten Praxis des
einfachen Versturzes ganzer Fässer mit über 400 Kilogramm Gewicht in
darunterliegende Hohlräume, was zu schweren Erschütterungen und oft zum
Aufplatzen der Fässer führte. Das Umweltministerium in Sachsen-Anhalt
konnte zeitweilig die Einlagerung blockieren. Auf der Bonner Ebene erregte
das Mißfallen, die damalige Umweltministerin Merkel folgte dem Druck der
Atomlobby und wies die Landesregierung Sachsen-Anhalt 1997 an, „den zur
Optimierung des laufenden Einlagerungsbetriebes geplanten Versturz von
Abfallfässern bis 1.100 Kilogramm in dem Endlager (…) nicht weiter zu
blockieren“. – Von Sebastian Pflugbeil
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Stx518-519.2008.5-6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Lügen für die Atomkraft.
Die
Behauptung der Befürworter der Kernenergie, der Kernkraftstrom sei
preiswerter im Vergleich zu anderen, insbesondere erneuerbaren Energien,
mag rein betriebswirtschaftlich betrachtet zutreffen, weil die
Atomkraftwerke inzwischen größtenteils abgeschrieben sind. Bei solcher
Rentabilitätsberechnung des Atomkraftstroms fehlen allerdings mehrere
entscheidende Kostenblöcke, die als betriebsexterne Kosten für die
Gesamtheit der Volkswirtschaft anfallen. So haftet zum Beispiel bei dieser
Branche in realsozialistischer Manier auch immer noch der Staat für die
Risiken. Diese externen Kostenfaktoren bei der Erzeugung von Atomkraftstrom
hatte bereits das Bundeswirtschaftsministerium unter der Regierung von
Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) 1992 durch das renommierte Baseler
Forschungsinstitut Prognos AG berechnen lassen. Aus dieser Studie mit dem
Titel „Identifizierung und Internalisierung der externen Kosten der
Energieversorgung“ geht hervor, daß bei Berücksichtigung der externen
Gesamtkosten der wirkliche, für die gesamte Volkswirtschaft entstehende
Preis einer Kilowattstunde Atomkraftstrom, schon damals circa 4 DM betragen
hat. Das wären heute ungefähr 2 Euro.
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Stx518-519.2008.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Weniger Atom-Strom
erzeugt. Die deutschen
Atomkraftwerke haben im Jahr 2007 so wenig Strom geliefert wie seit 16
Jahren nicht mehr. Die 17 Atommeiler hätten zusammen lediglich 140,5
Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt, teilte das Internationale
Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit. 2006 waren
noch 167,4 Milliarden Kilowattstunden Atomstrom ins Netz gegangen und 1991
waren es 147,4 Milliarden Kilowattstunden.
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Stx516-517.2008.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atompolitik: Strommengen
dürfen nicht von neueren auf ältere AKW übertragen werden. Auch der
Block I des Atomkraftwerks Neckarwestheim muß nach dem regulären Ende
seiner Laufzeit voraussichtlich Ende 2009 endgültig abgeschaltet werden.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel lehnte am 12. Juni 2008 den Antrag des
Betreibers EnBW auf Laufzeitverlängerung für den 32 Jahre alten Reaktor aus
Sicherheitsgründen ab. Der Atomkonzern, dem auch der jüngere Block II am
selben Standort gehört, hatte beantragt, den Betrieb des älteren Reaktors
verlängern und dafür die Laufzeit der jüngeren Anlage entsprechend
verkürzen zu dürfen. Eine solche Übertragung sei nicht zulässig, entschied
nun das Bundesumweltministerium als zuständige Behörde. Der Block I des
Kraftwerks verfüge über weniger Sicherheitsreserven als der modernere,
jüngere Block II, so der Bescheid des Ministeriums, der dem Betreiber am
12. Juni 2008 zugestellt wurde. Zur Sicherstellung der Energieversorgung
und zum Klimaschutz sei ein längerer Betrieb von Neckarwestheim I nicht
erforderlich. Beim Bundesumweltministerium waren drei Anträge auf
Zustimmung zu Strommengenübertragungen von neueren auf ältere Anlagen
gestellt worden.
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Stx516-517.2008.6-7.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Bürgerinitiative erzwingt bei Cuxhaven die Absage eines
Atommüll-Projektes von Eon. Begeistert gibt sich in einer
Mitteilung vom 24. Juni 2008 die Bürgerinitiative „Gegen
e.on-DEKONTA-Ansiedlung“ (GEDA) in Sandstedt in der Samtgemeinde Hagen im
Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen über ihren Erfolg: „Die Mitteilung der
Samtgemeinde Hagen über den Verzicht der Eon-Tochterfirma Dekonta auf die
geplante Errichtung einer Atomanlage nahe der Autobahn A 27 ist so ungefähr
das schönste Sommeranfangs-Geschenk, das man sich vorstellen kann“,
schwärmte GEDA-Sprecherin Gitta Brede: „Wir betrachten den Rückzug von dem
Projekt als einen eindeutigen Erfolg unserer Arbeit und unserer breiten
Verankerung in der Bevölkerung Sandstedts und seiner Nachbargemeinden.“
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Stx516-517.2008.4.1 (1 Seite)
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Deutschland
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RWE-Atom-Allianzen. Der Energiekonzern RWE will seine
deutschen Kernkraftwerke, die wegen des Berliner Atomausstiegs stillgelegt
werden müssen, durch neue Nuklearmeiler in Ost- und Südosteuropa ersetzen.
Zu seinen Vorhaben gehört als besonders umstrittenes Projekt der Bau eines
Atomkraftwerks in einem bulgarischen Erdbebengebiet. RWE will außerdem ein
neues Nuklearprogramm der britischen Regierung nutzen und bietet für die
Übernahme des größten britischen Energieerzeugers, British Energy.
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Stx514-515.2008.6-7.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Atomenergie ist keine
Lösung, sondern ein Problem. Der deutsche Sonderweg bei der Kernenergienutzung führe auf
ein energiepolitisches Abstellgleis, die ehrgeizigen deutschen
CO2-Reduktionsziele würden verfehlt, die Wettbewerbsfähigkeit des
Standortes Deutschland gefährdet und die Abhängigkeit von Energieimporten
aus dem Ausland steige – das erklärte der Präsident der Lobby-Organisation
Deutsches Atomforum, Dr. Walter Hohlefelder, in seiner Eröffnungsrede zur
Jahrestagung Kerntechnik 2008, einer Werbeveranstaltung der Atomwirtschaft,
am 27. Mai 2008 in Hamburg. Deutschland habe angesichts der gewachsenen
Herausforderungen im Bereich der Energiepolitik keine Alternative zur
Neubewertung der Kernenergie. Die Antwort könne dabei nur sein, die
Laufzeiten der bestehenden Kernkraftwerke zu verlängern. Dies sei nicht
zuletzt auch notwendig, um eine drohende „Stromlücke“ abzuwenden. Die
Hochtechnologie Kernenergie sei eine Errungenschaft, die ihresgleichen
suche und mit zum Wohlstand hierzulande beigetragen habe. Dr. Gerd
Rosenkranz, Leiter Politik und Presse der Deutschen Umwelthilfe, Hanna
Poddig von der Fachgruppe Energie bei Robin Wood und Peter Dickel von der
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und Koordination Endlagerstandorte,
machten dagegen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz deutlich, daß die
Atomenergie keine Zukunftstechnologie sein könne. Atomenergie helfe nicht
beim Klimaschutz und könne aufgrund ihrer enormen Risiken keinen Beitrag
für eine ökologische und zukunftsweisende Energiepolitik liefern.
Atomenergie sei keine Lösung, sondern ein Problem.
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Stx514-515.2008.5-6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Polen: AKW-Bau an der
Grenze zu Brandenburg. Polen forciert offenbar den Bau von
Atomkraftwerken. Bereits 2006 war als Standort die westpolnische Stadt
Gryfino (Greifenhagen) genannt worden, nur drei Kilometer entfernt vom
brandenburgischen Ort Mescherin in der Uckermark.
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Stx514-515.2008.4-5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Krebsstudie zum THTR in
Hamm gefordert.
„Die Umgebung aller in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke wurde
untersucht, nur nicht die Region des Reaktors mit den meisten Pannen und Störfällen
innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes: Hamm und das Lippetal als Standort
des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR) sind bewußt ausgespart worden.“ –
Das beklagt die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm e.V. in einer
Presseerklärung vom März 2008 mit Blick auf die Ende 2007 veröffentlichte
Fall-Kontrollstudie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken
(KiKK-Studie). Die Nichtberücksichtigung des THTR in der Studie habe zu
großer Unruhe und Empörung in der Bevölkerung geführt. Inzwischen fordern
auch der Rat von Lippetal und der Stadt Hamm eine Krebsstudie für ihre
Region.
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Stx510-511.2008.7-8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Das Atomkraftwerk
Brunsbüttel hatte noch nie eine sichere Notstromversorgung. Von Sebastian Pflugbeil – Ein
Kommentar. Im Januar 2008 wurde der Deutschen Umwelthilfe ein internes
Papier der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht zugespielt. Demnach hatte
das Atomkraftwerk Brunsbüttel noch nie eine sichere Notstromversorgung.
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Stx506-507.2008.5-6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Warnung vor
Flugzeugabsturz. Ein
Terroranschlag mit einem Passagierflugzeug auf das hessische Atomkraftwerk
Biblis A könnte je nach Windrichtung die Evakuierung von Berlin, Prag, Wien
oder Teilen der Niederlande erforderlich machen. Das geht aus einer im
Auftrage der Sonnenenergie-Vereinigung Eurosolar erstellten Studie des
Öko-Instituts hervor, die der SPD-Politiker und Eurosolar-Präsident Hermann
Scheer am 26. November 2007 in Wiesbaden vorstellte.
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Stx502-503.2007.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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„Der Spiegel“ verbreitet
Legenden vom harmlosen Atom. Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft
für Strahlenschutz e.V.. Mit der Veröffentlichung des Artikels „Legenden
vom bösen Atom“ von Matthias Schulz in „Der Spiegel“ vom 19. November 2007
betätigt sich das in Hamburg produzierte Nachrichtenmagazin unkommentiert
als Verbreiter von Legenden vom angeblich harmlosen Atom. Der Autor dieses
Spiegel-Artikels stützt sich auf alte, längst widerlegte Zahlen sowie auf
Aussagen des Münchner Strahlenbiologen Professor Dr. Albrecht Kellerer.
Dieser ist als ausgewiesener Befürworter der Atomenergie bekannt und hatte
die gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl bereits 1990 bestritten, als
diese wissenschaftlich noch überhaupt nicht abgeschätzt waren.
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Stx502-503.2007.5,6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Darmstadt, 27. Okt. 2007: Fachkongress Biblis jetzt abschalten. Die Frage des
Weiterbetriebs des Atomkraftwerks Biblis A und B ist eine Kernfrage der
Energiepolitik. Der BUND Hessen hält die von der Anlage ausgehenden
Gefahren für nicht akzeptabel und lädt in Kooperation mit der IPPNW, dem
BUND Baden-Württemberg, dem BUND Rheinland-Pfalz und dem Bund Naturschutz
in Bayern zu einem Fachkongress am 27. Oktober 2007 in die Hochschule
Darmstadt. Insbesondere bei der Diskussion um eine Laufzeitverlängerung
werden die immensen Gefahren radioaktiver Freisetzungen, gravierender
Störfälle und der ungelösten Endlagerung kaum beachtet, erklären die
Veranstalter in ihrer Einladung und wollen diese Probleme deshalb drei
Monate vor der Landtagswahl in Hessen wieder ins Bewußtsein der
Öffentlichkeit bringen. Als Referenten sind angekündigt Prof. Dr. Klaus
Traube, Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Henrik Paulitz, Dr. Helmut
Hirsch, Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Dr. Peter Becker und Dr. Werner Neumann.
Anmeldung und Information: BUND Hessen, Guido Carl, Waldstr. 35, 64653
Lorsch, Fax 03221-2351096, www.bund-hessen.de
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Stx498-499.2007.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Personen: Die
Gesichter des Störfalls. Entlassung und Rücktritte bei Vattenfall. Wie
die Tagesmedien ausführlich berichteten, war es in den vom schwedischen
Stromkonzern Vattenfall betriebenen deutschen Atomkraftwerken Brunsbüttel
und Krümmel seit dem 28. Juni 2007 zu einer Pannenserie mit Bränden und
weiteren Unregelmäßigkeiten gekommen. Zwei Wochen später stellte das
Bundesumweltministerium Fehlverhalten des Personals fest und die
schleswig-holsteinische Atomaufsicht warf Vattenfall Inkompetenz und
Täuschung von Behörden und Öffentlichkeit vor. Am 13. Juli schließlich
wurde die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluß in den Büroräumen des AKW
Krümmel vorstellig, um die Namen des beteiligten Personals zu ermitteln,
die Vattenfall zuvor nicht nennen wollte. Vattenfall räumte nun – nach zwei
Wochen – Bedienungs- und Kommunikationsfehler ein und entließ am 16. Juli
2007 Bruno Thomauske, den Chef der deutschen Atomsparte. Gleichzeitig trat
auch der PR-Chef und Pressesprecher Johannes Altmeppen von seiner Funktion
zurück. Schließlich trat am 18. Juli auch der Chef von Vattenfall Europe,
Klaus Rauscher, zurück und der Chef des schwedischen Mutterkonzerns, Lars
Göran Josefsson, versprach einen „Neuanfang“ und „größtmögliche Offenheit“.
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Stx494-495.2007.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Deutsche Atomkraftwerke
haben schwere Sicherheitsdefizite.Deutsche Atomkraftwerke schneiden im internationalen Vergleich
schlecht ab. Gefährliche Fehlkonstruktion in deutschen Atomkraftwerken.
Brände können zum Super-GAU führen. Brunsbüttel-Mängelliste dokumentiert
gefährliche Kungelei von Atomindustrie, Gutachterorganisationen und
Aufsichtsbehörde in Schleswig-Holstein. Die Ärzteorganisation IPPNW
widerspricht Ansichten wie der des bayerischen Wirtschaftsministers Erwin
Huber (CSU), die deutschen Atomreaktoren seien „die sichersten
Kernkraftwerke der Welt“ (Bayern2Radio vom 16. Juli 2007). Die
Ärzteorganisation verweist auf einen bereits 1997 von der OECD
veröffentlichten internationalen Vergleich von Atomkraftwerken, eine Art
„Pisa-Studie für Kernkraftwerke“. Demnach ist bei deutschen Atomkraftwerken
die Gefahr extrem hoch, daß es bei einer Kernschmelze zu massiven
Freisetzungen von Radioaktivität kommt. Der OECD-Vergleich ergab, daß in
dem deutschen Referenz-Atomkraftwerk Biblis B die bei einer Kernschmelze zu
erwartende Wasserstoffkonzentration im Sicherheitsbehälter mit 19 Prozent
weitaus größer ist als in ausländischen Referenz-Anlagen (mit 10 bis 15
Prozent).
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Stx494-495.2007.9-11.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Sicherheitsmängel des
Atomkraftwerks Brunsbüttel bleiben Staatsgeheimnis. Das Oberverwaltungsgericht
Schleswig nennt das EU-Umweltinformationsrecht „geringerwertig“ im
Vergleich zum Geheimhaltungsinteresse des AKW-Betreibers Vattenfall.
Vattenfall: Die Veröffentlichung der Mängelliste des AKW Brunsbüttel würde
den Verkaufspreis des Altreaktors mindern.
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Stx488-489.2007.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Die Schwachstellenliste
von Brunsbüttel soll vorerst Staatsgeheimnis bleiben. Die Schwachstellenliste des
Siedewasserreaktors Brunsbüttel, die die Ergebnisse einer seit dem Sommer
2001 abgeschlossenen Sicherheitsüberprüfung zusammenfaßt, soll weiter
geheim bleiben. Das entschied am 13. Februar 2007 das Verwaltungsgericht
Schleswig (Az.: 12 B 85/06). Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat
dagegen Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Schleswig eingelegt, um doch
noch Zugang zu der von Vattenfall Europe und dem schleswig-holsteinischen
Sozialministerium unter Verschluß gehaltenen Liste mit „hunderten offener
Punkte“ zu erhalten.
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Stx484-485.2007.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Den Wortbruch der Atomkonzerne mit dem Wechsel zu
Ökostrom-Anbietern beantworten. Den Wortbruch der Atomkonzerne mit
einem Wechsel zu Ökostrom-Anbietern zu beantworten – mit dieser
Aufforderung an alle Stromkunden reagierte das Aktionsbündnis „Atomausstieg
selber machen“ auf den am 21. Dezember 2006 bekannt gewordenen Antrag der
Energie Baden-Württemberg (EnBW), den Alt-Atommeiler Neckarwestheim 1
länger als im Atomgesetz vorgesehen am Netz zu lassen. Die Strategie des
Wortbruchs der deutschen Atomkraftwerksbetreiber erreicht mit diesem Antrag
einen neuen Höhepunkt, erklärt Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter des Referats Politik
& Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Umwelthilfe e.V.. Nach dem
Essener Stromkonzern RWE demonstriere nun auch das Karlsruher Unternehmen
und sein Vorstandsvorsitzender Utz Claassen, daß ihnen vertragliche
Verpflichtungen, eigene Beteuerungen oder die Wünsche der Mehrheit ihrer
Kunden wenig bedeuten.
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Stx482-483.2007.1,2.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Nuklidhandel: Polonium. 69 US-Dollar
kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear Scientific
Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700 Becquerel. Einzige
Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur innerhalb der USA. In
Deutschland liegt diese Menge unterhalb der Freigrenze. Die Aktivität der
Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der radioaktive Stoff nicht der
Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung unterliegt, war in
Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich 3.700 Becquerel im Jahre
1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich auf 10.000 Becquerel bei
der letzten Neufassung der Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch
Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90, Thallium-204 oder Cadmium-109 sind
unter anderem per Internet erhältlich. Der Anbieter versteht sich als
„Supply for the Science Hobbyist“. Polonium ist jüngst durch Alexander
Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender Kritiker des russischen
Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen geraten. Litwinenko erlag
Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit radioaktivem Polonium-210.
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Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Krisenmanagement und
Krisenkommunikation: Tschernobyl – Forsmark – Brunsbüttel. Von
Sebastian Pflugbeil. Der Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark
des Betreibers Vattenfall am 25. Juli 2006 hat bereits gemachte Erfahrungen
reaktiviert: • Störfälle treten auf, wenn niemand sie erwartet. • Sie
treten in einer Art und Weise auf, die niemand vorhergesehen hat. • Während
des Störfalls werden die Betriebsvorschriften ignoriert. Manchmal war das
die Rettung, wie im Fall Forsmark, manchmal war das Bestandteil des
Störfalls, wie im Fall Tschernobyl. • Die Betreiber und die
Aufsichtsbehörden verstehen den Störfall als Beweis für ein
funktionierendes Sicherheitssystem. • Der Bevölkerung wird erzählt, sie
wäre zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. • Zusammen mit der ersten
internationalen Meldung zum Störfall wird in den Nachbarländern erklärt,
daß ein solcher Störfall bei ihnen niemals auftreten könne. Wie platt
insbesondere diese letzte Platitüde ist, erschließt sich nach kurzem
Nachdenken, dennoch wurde sie bei vergleichbaren Anlässen regelmäßig zur
Volksverdummung eingesetzt.
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Stx472-473.2006.1-3.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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„Ringtausch“ von Restlaufzeiten ist unzulässig. Presseberichte
über einen „Ringtausch“ von Restlaufzeiten zwischen Atomkraftwerken wies
der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Michael Schroeren, in einer
Mitteilung vom 16. Juni 2006 zurück.
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Stx470-471.2006.12.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atomwirtschaft: BfS schloß
staatliche Verwahrung von Kernbrennstoffen in Hanau. Die Staatliche
Verwahrung von Kernbrennstoffen in Hanau wurde nach 25 Jahren zum Ende des
Jahres 2005 endgültig geschlossen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
hat die letzten dort noch lagernden Kernbrennelemente abtransportiert. Das
teilte das BfS am 30.12.2005 mit.
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Stx458-459.2006.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Sonderbare Geschäfte mit der Wiederanreicherung aus
Atomabfällen. Den Import von westeuropäischen Atomabfällen
mit abgereichertem Uran (DU) zur Wiederanreicherung in Rußland hat die
Umweltorganisation Ecodefense Rußland in Moskau als illegales Atommüllgeschäft
gegeißelt und den Stopp des Imports gefordert. Dazu wurde ein von Peter
Diehl vom Uraniumprojekt des World Information Service on Energy (WISE) in
Arnsdorf bei Dresden erstellter 47-seitiger
Bericht vorgelegt.
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Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Geringere Sicherheit nach Atomkonsens.
Nach einem Bericht von Greenpeace gehören die vier Atomkraftwerke Biblis A und
B, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1, die laut Ausstiegsplan in der nächsten
Legislaturperiode vom Netz gehen sollen, zu Deutschlands störanfälligsten
Reaktoren. Diese ältesten Atommeiler Deutschlands weisen demnach alle
besondere bauartbedingte Mängel auf, sind Spitzenreiter beim Unfallrisiko,
schneiden bei mehreren Bewertungskriterien deutlich am schlechtesten ab und
sind besonders verwundbar bei Terrorangriffen. Schuld daran ist der
Atomkonsens, meint Greenpeace.
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Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atomkraftwerk Obrigheim nach 37 Jahren abgeschaltet. Das Atomkraftwerk Obrigheim
in Baden-Württemberg wurde Mitte Mai 2005, 37 Jahre nach der
Fertigstellung, abgeschaltet. Nach dem Atomkraftwerk Stade, das im November
2003 heruntergefahren worden war, ist die Anlage in Obrigheim das zweite
aktive deutsche Atomkraftwerk, das nach dem 2002 beschlossenen Gesetz über
den Atomausstieg stillgelegt wurde.
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Stx442-443.2005.7-8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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"Tolles Produktionsergebnis". BMU: "Weiter so!"
Im Jahr 2004 wurden in den 18 in Betrieb befindlichen deutschen
Kernkraftwerken insgesamt 167,1 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.
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Stx436-437.2005.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Der Ausbau der Urananreicherungsanlage in Gronau ist
genehmigt. Am 14. Februar
2005 hat der nordrhein-westfälische Energieminister Axel Horstmann (SPD)
die Erweiterung der Urananreicherungsanlage in Gronau durch die
Betreiberfirma Urenco genehmigt. Zur Zeit reicht die Kapazität der
Atomfabrik aus, um 14 Atomkraftwerke mit Uran zu versorgen, künftig werden
es etwa 35 sein. Durch den Ausbau der Atomanlage wird sich auch die Zahl
der Urantransporte durch das Bundesgebiet und durch benachbarte Länder
drastisch erhöhen.
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Stx436-437.2005.4.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Das atomare Dreieck Deutschland, Südafrika und Pakistan. Die jahrzehntelange
zivil-militärische Forschung der "Gesellschaft zur
Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt" (GKSS), direkt
neben dem Atomkraftwerk Krümmel, hat Auswirkungen bis heute. Eine
Betrachtung von Horst Blume.
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Stx434-435.2005.1-3.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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"Den Atomkonsens-Unsinn in Gronau aufdecken!" Aufruf zur Demonstration für
die sofortige Stillegung aller Atomanlagen. Trotz der
Tschernobyl-Katastrophe wurde in Deutschland die Atomenergienutzung und die
damit verbundene Atommüllproduktion bis heute nicht gestoppt – obwohl die
Mehrheit der Bevölkerung die Atomenergie ablehnt. Das beklagt der
Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU) und ruft auf zur Teilnahme an einer
"möglichst großen Anti-Atomkraft-Demonstration" am 9. Oktober
2004 ab 11 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz in Gronau. Besonders deutlich
werde der Betrug des "Atomkonsens" im westfälischen Gronau, circa
20 Kilometer nördlich des Ahauser Atommüllzwischen-lagers, erklärt der AKU
Gronau. Hier betreibt die international tätige Urenco die bundesweit
einzige Urananreicherungsanlage (UAA). Im Mai 1986, nur wenige Tage nach
dem Super-GAU in Tschernobyl, hatten der damalige Bundesforschungsminister
Heinz Riesenhuber (CDU) und Landesminister Raimut Jochimsen (SPD) die
Anlage eingeweiht. Sie dient der Anreicherung des Uranisotops 235 im Uran
zur Verarbeitung als Brennstoff in Atomreaktoren. Fast alle Atomkraftwerke
im In- und Ausland benötigen angereichertes Uran als Kernbrennstoff. In
Gronau wird nicht nur für deutsche Atomkraftwerke angereichert, sondern für
den weltweiten Markt. Die Urananreicherungsanlage in Gronau wird als Teil
der britisch-niederländisch-deutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der
Uranisotopentrennung mit Hilfe der Zentrifugentrennung betrieben.
Schwesteranlagen waren bereits 1981 in Almelo (Niederlande) und 1982 in
Capenhurst (Großbritannien) errichtet worden und gehören ebenfalls der
Urenco-Gruppe. Informationen und Kontakt: www.aku-gronau.de, info@aku-gronau.de und www.uaa-gronau.de, info@uaa-gronau.de.
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Stx424-425.2004.7,8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Zukunftssorgen: GRS-Jahresbericht 2002/2003
veröffentlicht. Mit ihrem Ende Juli 2004 vorgelegten Jahresbericht
2002/2003 mache sie deutlich, "daß sie in den letzten beiden Jahren
wie bisher ihrer Verantwortung für die Erhaltung und die Weiterentwicklung
der Sicherheit der deutschen kerntechnischen Anlagen gerecht wurde",
teilt die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH mit.
Ihre Arbeitsfelder umfassen die Reaktorsicherheit, Entsorgung und
Strahlenschutz. Für ihre Zukunftssicherung setze sie sich neue Schwerpunkte
auf den Gebieten Wissensmanagement und Kompetenzerhaltung, "um dem
Verlust an Know-how durch den altersbedingten Rückzug vieler
Sachverständiger wirksam zu begegnen", erklärt die GRS.
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Stx422-423.2004.4,5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Große Mehrheit der Deutschen lehnt neue Atomkraftwerke ab.
3-Länder-Initiative gegen eine atomare Renaissance in Deutschland
gestartet. Eine
weitere Nutzung der Atomenergie, wie sie die CDU-Chefin Angela Merkel und
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber befürworten, wird von der Mehrheit
der Deutschen abgelehnt. In einer Forsa-Umfrage unter 1007 repräsentativ
ausgewählten Bundesbürgern am 3. und 4. Juni 2004 im Auftrage des Hamburger
Magazins stern sprachen sich 47 Prozent der Befragten für einen
allmählichen Verzicht auf die Kernenergie aus. 18 Prozent plädierten sogar
dafür, so schnell wie möglich auszusteigen. Dafür, daß die Kernenergie
weiter wie bisher genutzt werden soll, stimmten nur 30 Prozent. Das
3-Ländertreffen – ein Zusammenschluß von deutschen, tschechischen und
österreichischen Anti-Atom-Organisationen – startete am 25. Juni 2004 in
Passau eine Initiative, mit der der Wiedereinstieg Deutschlands in die
Nutzung der Atomenergie unter Einbindung von PolitikerInnen,
WissenschafterInnen, Religionsgemeinschaften, der Wirtschaft und von
Prominenten aus Kultur und Sport verhindert werden soll. Damit reagieren
die Anti-Atom-Gruppierungen aus Deutschland, Österreich und Tschechien
erstmals gemeinsam auf die Aussagen von CDU- und CSU-Politikerinnen und
Politikern der vergangenen Wochen.
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Stx420-421.2004.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Europäischer Kongreß der IPPNW, 7.-9. Mai 2004 in Berlin: Ärzte
warnen vor amerikanischem Kriegstreiben und Gefahren der
Atomenergie-Nutzung. Die USA bereiten sich für kommende Kriege auf den
Einsatz von Atomwaffen vor. Dies ist die einhellige Einschätzung der
australischen Kinderärztin Helen Caldicott, des amerikanischen Arztes und
IPPNW-Gründers Professor Bernard Lown, des malaysischen IPPNW-Präsidenten
Ron McCoy, des kanadischen Ökonomieprofessors Michel Chossudovsky und des
EUROSOLAR-Präsidenten und SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer. Sie
warnten auf dem Kongreß "Atomenergie und Atomwaffen in einer
instabilen Welt", den die Internationalen Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges (IPPNW) vom 7. bis 9. Mai 2004 in Berlin veranstalteten, vor
dem geplanten Einsatz von taktischen Atomwaffen, sogenannten Mini-Nukes.
"Die neue Atompolitik der USA involviert ausdrücklich die großen
Rüstungsfirmen in der Planung des Atomkrieges", so Chossudovsky.
"Diese bestimmen auch die Agenda des Einsatzes von Atomwaffen
mit." Dies sei gleichbedeutend mit der "Privatisierung des
Atomkrieges". Ein Kongreßbericht.
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Stx418-419.2004.1-5.5 (5 Seiten)
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Deutschland
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Das Atomkraftwerk Stade ist abgeschaltet. In der Nacht zum 14. November
2003 ist das Atomkraftwerk im niedersächsischen Stade, das im Januar 1972
in Betrieb gegangen war, vom Netz genommen worden. Damit ist das erste
Atomkraftwerk dreieinhalb Jahre nach der Einigung zwischen der
Bundesregierung und der deutschen Energiewirtschaft auf den sogenannten
Atomkonsens abgeschaltet worden. Die rot-grüne Bundesregierung und die
Betreiber der Atomkraftwerke hatten sich im Juni 2000 auf eine schrittweise
Stillegung aller 19 noch in Betrieb befindlichen deutschen Atomkraftwerke
geeinigt. Auf der Grundlage einer Gesamtlaufzeit von 32 Jahren je Werk
wurden übertragbare Restlaufzeiten festgelegt. Das Werk Stade wurde wegen
nicht angerechneter Stillstandszeiten knapp ein Jahr früher abgeschaltet,
als es die Vereinbarung vorschreibt. Der Betreiber Eon begründete die
bereits im Sommer 2001 beantragte Stillegung des Werks Stade mit sinkenden
Erlösen auf dem Strommarkt, einer drastischen Erhöhung des
Wasserentnahmeentgeltes in Niedersachsen und dem Verbot der
Wiederaufarbeitung im Ausland von 2005 an. Dadurch sei das Kraftwerk
unrentabel geworden.
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Stx408-409.2004.5,6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Atomkraft gefährdet die Versorgungssicherheit. Die
AKW-Betreiber sollen die finanzielle Verantwortung für die Endlagerung von
Atommüll übernehmen. Wer
sich auf Atomkraft verläßt, gefährdet die Versorgungssicherheit. Dieses
Fazit zog Bundesumweltminister Jürgen Trittin aus den Stromausfällen und
Versorgungsengpässen des Sommers 2003. In Frankreich, den USA und
Skandinavien sei die Anfälligkeit von Versorgungsstrukturen, die sich in
hohem Maße auf Atomkraft verlassen, zu Tage getreten.
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Stx408-409.2004.4,5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Personen: Seitenwechsel. Dr. Bruno Thomauske, bisher Leiter der Projektgruppe beim
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter, in deren Hand die
Genehmigung von Atommüll-Zwischenlagern an den AKW-Standorten liegt, ist
jetzt als Prokurist bei Vattenfall Mining and Generation und der
Vattenfall-Tochter Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) tätig. Diese
betreibt zusammen mit E.ON unter anderem die Atomkraftwerke Brunsbüttel,
Krümmel, Brokdorf und Stade. Laut BfS-Sprecher Volker Schäfer ist das
"ein ganz normaler Wechsel".
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Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Leiharbeit: Atomopfer Michael Weber gestorben. Der Initiator des Vereins
Atomopfer e.V., Michael Weber, ist am 17. September 2003 nach langer,
schwerer Krankheit gestorben. Er starb an den Folgen eines Arbeitsunfalls,
den er 1971 als 19-jähriger bei einem Ferienjob als Leiharbeiter in der
Uranfabrik RBG-Siemens in Hanau erlitten hatte. Einen Prozess gegen Siemens
konnte Weber aus finanziellen Gründen nicht zu Ende führen.
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Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Die Kapazität der deutschen Urananreicherungsanlage in
Gronau soll um 150 Prozent erhöht werden. "Strahlend fährt der Tod
durchs Land. Stoppt die Uranfabrik Gronau!" Das stand auf dem
Transparent, das AktivistInnen der Umweltschutzorganisation Robin Wood am
7. Juli 2003 auf dem Gelände der nordrhein-westfälischen Landesgartenschau
über Bahngleise spannten, über die üblicherweise die Waggons mit
strahlendem, stark giftigem Uran in die Uranfabrik Gronau rollen. Mit der
Aktion protestierten die UmweltschützerInnen anläßlich des am folgenden Tag
im Örtchen Legden beginnenden Erörterungstermins gegen die trotz
"Atomausstieg" geplante Kapazitätserweiterung der bundesweit
einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) und den Neubau eines "Zwischenlagers"
für gigantische 60.000 Tonnen Uranoxid neben der UAA. Dem
Energieministerium im rot-grün regierten Nordrhein-Westfalen liegen rund
7.000 Einwendungen vor. 260 Bahnwaggons oder 750 Lkws rollen jährlich mit
Uranhexafluorid beladen durch das Gronauer Stadtgebiet. Ziel ist die
Urananreicherungsanlage der Firma Urenco. Schon jetzt reicht die Kapazität
der Atomfabrik aus, um 14 Atomkraftwerke mit Brennstoff zu versorgen. Doch
die Urenco plant eine Erweiterung der Atomfabrik um das Anderthalbfache. Dies
hätte zur Folge, daß jährlich bis zu 840 Bahnwaggons oder 2.770 Lkws mit
Uran beladen durch die Gronauer Innenstadt rollen würden. Zusätzlich zum
Zwischenlager soll auch noch mehr Uranhexafluorid in Fässern unter freiem
Himmel gelagert werden.
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Stx398-399.2003.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Die Urananreicherungsanlage Gronau soll erweitert werden.
Gronau steht außerhalb des Atomkonsens. Der AKU
bittet um Beteiligung bei den Einwendungen. Die Genehmigung zur
Erweiterung der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau steht bevor. Die
Anlage soll von bisher 1.800 Tonnen Urantrennarbeit (UTA) pro Jahr auf
4.500 Tonnen pro Jahr erweitert werden und so 800 Tonnen angereichertes
Uran produzieren. Beantragt ist außerdem die Neuerrichtung eines
"Zwischen"-Lagers für 60.000 Tonnen Uranoxid. Die Erweiterung ist
die Grundlage für einen Ausbau der Atomenergiegewinnung auch im
europäischen Rahmen und soll der Versorgung von circa 35 Atomkraftwerken
statt bisher 15 dienen. Sie steht damit im Gegensatz zu dem von den
rot-grünen Regierungsparteien im "Atomkonsens" behaupteten
Ausstieg aus der Atomenergie. Die Einwendungsfrist läuft bis zum 26. März
2003. Der Erörterungstermin soll dann im Herbst 2003 stattfinden.
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Stx388-389.2003.2,3.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Buchmarkt: Statusbericht zur Kernenergienutzung. Mit
Stand vom 31.12.2001 und unter Berücksichtigung von Ereignissen bis Juni
2002 hat das Bundesamt für Strahlenschutz jetzt mit Datum November 2002
einen Statusbericht zur Kernenergienutzung in der Bundesrepublik
Deutschland 2001 veröffentlicht (BfS-KT-27/02). Aufgeführt sind in dem 86
Seiten umfassenden A4-Heft Daten aller Kernkraftwerke, Forschungsreaktoren
und der Anlagen der Kernbrennstoffver- und -entsorgung.
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Stx386-387.2003.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Obrigheim bleibt in Betrieb. Das Atomkraftwerk Obrigheim
bleibt bis Ende 2004 - zwei Jahre länger als ursprünglich vorgesehen - in
Betrieb. Das teilte Bundesumweltminister Trittin (Grüne) am 14. Oktober
2002 in Berlin mit. Er habe dem Bundeskanzler und dem
Bundeswirtschaftsminister vorgeschlagen und mit beiden Einvernehmen darüber
erzielt, dem Antrag der Betreiber, der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW),
mit der Maßgabe zuzustimmen, daß die Strommengenübertragung nicht wie
beantragt vom jüngsten Kraftwerk Neckarwestheim 2, sondern von dem älteren
AKW Philippsburg Block 1, erfolge. Es würden auch nicht die beantragten 15
Terawattstunden, sondern 5,5 Terawattstunden übertragen. Diese Menge
entspreche einer Laufzeitverlängerung von zwei Jahren. Die Zustimmung zu
diesem Antrag berücksichtige die Zusage des Bundeskanzlers an die EnBW.
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Stx380-381.2002.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Bei Hochwasser garantieren auch Atomkraftwerke die
Energieversorgung nicht. Die Meinung, daß Atomkraftwerke im Gegensatz zu
Wasserkraftwerken eine Stromversorgung auch bei Hochwasser sicherstellen
würden, bezeichnet Mathilde Halla, Obfrau der Oberösterreichischen Plattform
gegen Atomgefahr, als reine Schimäre. Gerade Atomkraftwerke seien massiv
von Hochwasser bedroht. Der enorme Bedarf an Kühlwasser mache eine
flussnahe Ansiedlung unabdingbar. Wäre das letzte Hochwasser nicht in
Sachsen sondern in Baden-Württemberg aufgetreten, hätte das Atomkraftwerk
Neckarwestheim mit einer Überflutung von 20 Zentimetern rechnen müssen. Im
Atomkraftwerk Gundremmingen wären es sogar 1 Meter Fluthöhe, wie der Verein
"Forum Gemeinsam gegen das Zwischenlager + für eine verantwortbare
Energiepolitik e.V." in Dillingen in einer Pressemitteilung
befürchtet. Nicht gerade vertrauenerweckend, findet man bei der
österreichischen Plattform die Aussage der Sprecherin der Energie
Baden-Württemberg AG (EnBW), daß die Atomkraft-werke (AKWs) im Falle eines
Hochwassers in einem sicher abgeschalteten Zustand gehalten werden könnten.
"Das Jahrhundert-Hochwasserereignis in Österreich, Tschechien und
Deutschland sollte bei allen Verantwortlichen der AKWs an Rhein, Neckar und
anderen großen Flüssen sämtliche Alarmanlagen läuten lassen und eine
neuerliche Prüfung der geplanten Zwischenlager nach sich ziehen",
meint Mathilde Halla. Das älteste kommerzielle Atomkraftwerk, Obrigheim,
sollte derweil laut Atomausstiegsgesetz im Frühjahr 2003 vom Netz gehen.
Doch die EnBW will nun sogenannte Reststrommengen vom moderneren AKW
Neckarwestheim auf Obrigheim übertragen und es weiterbetreiben. Dem müßte
lediglich das Bundesumweltministerium in Abstimmung mit dem
Wirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt zustimmen, hofft die EnBW.
Sie genießt die Unterstützung ihrer Landesregierung.
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Stx378-379.2002.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atomstromrekord in 2001. Im Jahr 2001 haben die deutschen Atomkraftwerke bisher nie
dagewesene Produktionsrekorde aufgestellt. Die erzeugte Strommenge sei auf
171,3 Milliarden Kilowattstunden gestiegen, meldete das Deutsche Atomforum,
Werbeorganisation der Atomwirtschaft, am 25. Februar 2002. Damit produziere
Deutschland mit der vergleichsweise niedrigen Zahl von 19 Reaktoren unter
den 31 Atomstrom erzeugenden Nationen der Erde die vierthöchste Strommenge,
gleich hinter den USA, Frankreich und Japan.
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Stx368-369.2002.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Siedewasserreaktoren sind besonders verwundbar bei
terroristischen Angriffen. Das Betriebsrisiko und die Genehmigungsfähigkeit der 6
deutschen Siedewasserreaktoren (SWR) betrachtet der Münchner
Diplom-Physiker Reiner Szepan unter dem aktuellen Aspekt (terroristischer)
Einwirkungen von Außen (EVA). Dabei bezieht er sich auf das Kerntechnische
Regelwerk (KTA), das dem Atomgesetz zufolge dem Stand von Wissenschaft und
Technik entsprechen soll. Szepan stellt bisher unbekannte
Katastrophenszenarien dar und bezweifelt, daß die geübte Praxis und das
neue Atomgesetz mit dem Grundgesetz vereinbar sind.
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Stx366-367.2002.3-5.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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"Terroranschläge haben das Restrisiko von
Atomkraftwerken verändert". Anhörung vor dem Umweltausschuß des
Deutschen Bundestages am 5. November 2001 zur Atomgesetz-Novelle. Die heutige Weigerung der
Bundesregierung, den im Wahlkampf zuvor versprochenen schnellen Ausstieg
aus der Atomenergienutzung herbeizuführen, wurde maßgeblich mit dem zu
berücksichtigenden Eigentumsschutz der Atomindustrie begründet. Die
Terroranschläge in den USA haben nun nach Auffassung von Professor Georg
Hermes dazu geführt, daß sich die Grenze des sogenannten "hinnehmbaren
Restrisikos" bei Atomkraftwerken verschoben hat. Das erklärte der
Jurist von der Universität Frankfurt am Main am 5. November 2001 auf der
Anhörung des Bundestag-Umweltausschusses zum Gesetzentwurf von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen "zur geordneten Beendigung der
Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität" und
dem wortgleichen Gesetzentwurf der Bundesregierung. Hermes erklärte, bei
gezielten Flugzeugangriffen auf Kernkraftwerke befinde man sich nicht mehr
im Bereich des tolerierbaren Restrisikos. Er betonte die Verantwortung der
Betreiber von gefährlichen Anlagen, da nie völlig ausgeschlossen werden
könne, daß Flugzeuge auf Kernkraftwerke fallen. Es sei verfassungskonform,
wenn der Gesetzgeber von Betreibern verlange, Risiken "so gut
wie" auszuschließen, um das Grundrecht auf Leben und Gesundheit mit
wirtschaftlichen Interessen zu vereinbaren.
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Stx358-359.2001.9,10.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Neuordnung der staatlichen Verwahrung von Kernbrennstoff in
Hanau. Der
Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, hat am 26.
März 2001 mit der Siemens AG und der RWE Power AG zwei Verträge
unterzeichnet, die die Zukunft der staatlichen Verwahrung von
Kernbrennstoffen in Hanau in den nächsten Jahren regeln sollen. "Mit
der Siemens AG habe ich vereinbart, daß das Bundeslager in Hanau in
absehbarer Zeit aufgelöst werden kann. Mit der RWE Power AG bin ich
übereingekommen, daß deren Kernbrennstoffe mittelfristig in private
Verantwortung übergehen", sagte König zum Kernpunkt der Verträge. Seit
1981 verwahrt das BfS als zuständige Behörde in angemieteten Räumen des
Plutoniumbunkers der Siemens AG überwiegend Kernbrennstoffe verschiedener
privater Einlagerer. Den größten Teil hiervon bilden 123 unbenutzte
Brennelemente, die der RWE Power AG-Tochter Restabwicklung SNR 300 (RSNR)
GmbH gehören. Sie sollen für den aufgegebenen Schnellen Brüter in Kalkar
vorgesehen gewesen sein. 82 Brennelemente des Reaktorkerns des Schnellen
Brüters befinden sich noch in Dounreay (GB) und müßten von der RSNR auf
Grund privatrechtlicher Verpflichtungen gegenüber dem britischen
Wiederaufarbeiter United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) zeitnah
zurück genommen werden.
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Stx342-343.2001.7,8.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Atomstromboykott. Im Frühjahr 2000 startete die Kampagne "Kein Atomstrom
in Hamburg". Die Initiatoren sind davon überzeugt, daß eine derartige
Kampagne bundesweit Bedeutung erlangen könnte. Unmittelbares Ziel der
Kampagne sei es, die öffentliche Stromversorgung in Städten und Gemeinden
künftig atomstromfrei zu bekommen. Auf Grund der Liberalisierung der
Strommärkte kann heute jede Kommune den Stromlieferanten frei wählen.
Weitere Informationen und Kontakt: Dirk Seifert, Stresemannstr. 29, 22769
Hamburg, Telefon 040 / 42823-4837.
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Stx326-327.2000.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Deutschland
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Der Stromwirtschaft kostet der Ausstieg nichts.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller: Die Kernenergie befindet sich
ohnehin international "in einem Restnutzungsprozeß". Durch den Atomkonsens
zwischen Regierung und Wirtschaft entsteht den Stromunternehmen kein
wirtschaftlicher Schaden. "Der Stromwirtschaft kostet der Ausstieg
nichts", sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller in einem
Interview mit der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT vom 29. Juni 2000.
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Stx326-327.2000.5,6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Vorsitzender der Reaktorsicherheitskommission (RSK) der
Bundesregierung äußert Kritik am Atomkonsens. Überraschend hat der Vorsitzende
der deutschen Reaktorsicherheitskommission (RSK), Lothar Hahn, scharfe
Kritik an der Atompolitik der rot-grünen Bundesregierung formuliert. Vor
Atomkraftgegnern forderte Hahn am 4. Juli 2000 in Rodenkirchen, alte Meiler
sofort abzuschalten. Zu Kraftwerken mit veralteter Technik zählt Hahn all
jene, die vor 1980 in Betrieb genommen wurden, wie das Atomkraftwerk
Unterweser in Esenshamm. Sie genügten trotz der Nachrüstungen vergangener
Jahre noch am wenigsten den Sicherheitsanforderungen.
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Stx326-327.2000.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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83 Milliarden Mark Gewinn beim schnellen Atomausstieg.
Studie an der Universität Flensburg zeigt volkswirtschaftliche Vorteile
beim schnellen Atomausstieg auf. Bei einem kurzfristigen Ausstieg aus der Atomenergie können
den betroffenen Städten und Kommunen die meisten Arbeitsplätze erhalten
bleiben. Bundesweit würden durch einen Umstieg auf umweltfreundliche
Energieerzeugung bis zum Jahre 2025 sogar rund 24.500 neue Arbeitsplätze
entstehen. Nach vorübergehendem Anstieg der Emissionen von Kohlendioxid bis
zum Jahre 2005 würden sich diese danach dauerhaft verringern, so daß bis
zum Jahr 2025 rund 1086 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger in die Luft
abgegeben werden als beim Weiterbetrieb der Atomanlagen. Dabei entsteht ein
volkswirtschaftlicher Gewinn von rund 83 Milliarden DM. Zu diesen
Ergebnissen kommen Professor Dr. Olav Hohmeyer, Dr. Roland Menges und
Diplomvolkswirt Anton Schweiger von der Universität Flensburg, in einer
Untersuchung im Auftrage von Greenpeace Deutschland, die Hohmeyer am 5.
April 2000 in Berlin der Presse vorstellte. Greenpeace will die Studie mit
dem Titel "Chance Atomausstieg - Perspektiven für neue Arbeitsplätze
an Atomstandorten" in einigen der betroffenen Regionen mit den Beschäftigten
von Atomkraftwerken und Lokalpolitikern diskutieren.
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Stx320-321.2000.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Deutsche Atomkraftwerke melden Rekordergebnis. Die Atomkraftwerke in
Deutschland haben nach Auskunft des Deutschen Atomforums im Jahr 1999 ein
Rekordergebnis in der Stromerzeugung erzielt: Sie lieferten 169,7
Milliarden Kilowattstunden (kWh) gegenüber 161,7 im Jahr 1998. In der
internationalen Bilanz belegten unter den zehn leistungsstärksten
Atomkraftwerken insgesamt sieben deutsche Reaktoren die Plätze eins bis
vier sowie die Plätze sechs, sieben und acht. Damit sei nach den politisch
bedingten Stillstandszeiten im Jahr 1998 das bisher beste Jahresergebnis
von 1997 mit 170,4 Milliarden kWh knapp nicht erreicht worden, teilte
Clemens Range vom Deutschen Atomforum in einer Pressemitteilung vom 23.
Februar mit. Der Absatz des Atomstroms weise somit einen deutlichen Zuwachs
aus - und dies, obwohl zwischenzeitlich ein starker Preiswettbewerb
entstanden sei. Mit einem Kommentar von Bettina Dannheim.
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Stx316-317.2000.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Bundeshaushalt: Mehr Geld für die Endlagerung
radioaktiver Abfälle. Der Etatentwurf des Ministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit für das Jahr 2000. – Für die Endlagerung
radioaktiver Abfälle sollen im Jahr 2000 319,23 Millionen DM zur Verfügung
stehen. In 1999 warten es 303,84 Millionen DM. Davon sind im Etatentwurf
des Bundesumweltministeriums 99 Millionen DM (1999: 118 Millionen DM) für
das Projekt Gorleben und 48 Millionen DM (47 Millionen DM) für das Projekt Schacht
Konrad vorgesehen. Erneut aufgestockt werden sollen die Mittel für die
Stillegung des Endlagers für radioaktive Abfälle in Morsleben
(Sachsen-Anhalt). Hierfür will die Bundesregierung 155 Millionen DM (122
Millionen DM) bereitstellen.
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Stx306-307.1999.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Dreiviertel der deutschen Bevölkerung lehnen den Import von
Atomstrom aus Osteuropa ab. Laut jüngster Forsa-Meinungsumfrage stützen nur 13 Prozent
der Bevölkerung den Atomkurs des Bundeskanzlers Schröder gegenüber der Ukraine.
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Stx302-303.1999.1.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Mecklenburg-Vorpommern: Greifswald bedeutet Ende und
Neuanfang der deutschen Atomindustrie. Bis 1990, also bis zum Ende der
sozialistischen DDR, war das Atomkraftwerk "Bruno Leuschner" in
Lubmin am Greifswalder Bodden der ganze Stolz der DDR-Energiewirtschaft.
Zwischen 1974 und 1979 wurden die ersten vier Druckwasserreaktoren
russischer Bauart (WWER 440) in Betrieb genommen, Block 5 befand sich 1989
im Probebetrieb. Mit je 440 Megawatt installierter Leistung deckten sie
immerhin circa 10 Prozent des Strombedarfs der DDR. Eine Erweiterung auf
acht Blöcke war geplant. Von Rosmarie Poldrack und Anke Wagner.
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Stx274-275.1998.12,13.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Siemens Nuklear: Alternativer Bericht über die Atomgeschäfte
von Siemens. Siemens ist inzwischen der einzige deutsche Großkonzern,
der die Atomenergie technisch und politisch weiter vorantreibt. Das ist die
Kernthese des Alternativen Geschäftsberichtes "Siemens Nuklear",
der vom Koordinationskreis Siemens-Boykott in Auftrag gegeben wurde.
Koordinationskreis Siemens-Boykott (Hrsg.), Henrik Paulitz: Siemens Nuklear
- Alternativer Bericht über die Atom-Geschäfte der Siemens AG.
Buchbesprechung.
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Stx270-271.1998.15,16.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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"Weihnachtsboykott" gegen Siemens-Atomtechnik. Eine internationale
Kampagne gegen Siemens starteten Ende 1996 Organisationen in Deutschland,
Österreich und der Slowakei.
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Stx238.1996.12.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Jahrestagung Kerntechnik 1996: Die marktwirtschaftliche
Orientierung der Energieversorgungsunternehmen wird mit einer deutlichen
Botschaft an die Politik verbunden. Den Weg der deutschen
Elektrizitätsunternehmen, "ganz normale" Unternehmen zu werden,
beschrieb Dr. Hans-Dieter Harig, Vorstandsvorsitzender der PreussenElektra
AG , in seinem Beitrag während der Jahrestagung Kerntechnik 1996 in
Mannheim. Strahlentelex zitiert.
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Stx234-235.1996.9,10.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Greifswald: Deutschland und Frankreich haben kein Geld
für die "künstliche Sonne" ITER, aber Mecklenburg-Vorpommern für
das Fusionsexperiment "Wendelstein".
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Stx234-235.1996.10.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Siemens blockiert den Atomausstieg. Nachrüstungen fesseln an
den Atomstrom.
Dies ist das Ergebnis einer Studie, die der Koordinationskreis
"Siemens-Kampagne" beim Römerberger "Institut für
Regional-Ökonomie" in Auftrag gegeben hatte. Vordergründig, so Henrik
Paulitz, Autor der Studie, erscheine es natürlich vorteilhaft, wenn
Atomreaktoren sicherheitstechnisch nachgerüstet werden. Doch die von
Siemens weltweit durchgeführten Nachrüstungen begünstigen strukturell den
Weiterbetrieb von Atomanlagen. Die Nachrüst- und Reparaturmaßnahmen machen
inzwischen rund 50 Prozent des Geschäftsvolumens der Atomabteilung von
Siemens/KWU aus.
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Stx226-227.1996.3,4.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Siemens-Boykott. Seit 1993 haben sich circa 120 Initiativen und
Organisationen im Koordinationskreis Siemens-Kampagne zusammengeschlossen. Durch
den Boykott von Produkten des Siemens-Konzerns und der Firmen-Töchter
Osram, Constructa und Nixdorf soll der Ausstieg des Konzerns aus der
Atomenergie erzwungen werden. Zwei Jahre nach der Gründung des
Koordinationskreises Siemens-Kampagne erschien Ende 1995 die erste Nummer
des Informationsblattes "Stichwort: Siemens Die
Boykott-Depesche".
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Stx220-221.1996.11,12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Bundeshaushalt: Finanzminister wollen Atomrückstellungen
anzapfen. Die Stromkonzerne können sich ihrer großen finanzielen
Reserven, die für die Entsorgung ihrer Atomkraftwerke gebildet wurden,
nicht mehr sicher sein. Die Finanzministerien des Bundes und der Länder
haben 1995 einen "Arbeitskreis Bilanztechnische Fragen der
Kernenergiewirtschaft" gebildet, der die Besteuerung der Branche neu
regeln soll.
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Stx212-213.1995.12.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Gronau: Stillegung statt Erweiterung der einzigen
Urananreicherungsanlage in Deutschland gefordert. Im Dezember 1994
beantragte die Betreiberfirma Urenco Deutschland eine Erweiterung der
Kapazität auf insgesamt 1800 Tonnen Urantrennarbeit pro Jahr.
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Stx194-195.1995.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Deutschland
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Bonn: Die Bundesrepublik ist Transitland für den
Atomschmuggel. Als Transitländer spielten aber auch die skandinavischen
Staaten, das Baltikum, Polen, die Tschechische Republik, Rumänien,
Bulgarien, Ungarn, Österreich und die Schweiz eine Rolle, erklärte die
Bundesregierung im September 1994.
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Stx190-191.1994.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Deutschland
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100 Jahre Hamburger Elektrizitäts-Werke - ein alternativer
Bericht. Im März
1994 hatten die Hamburger Elektrizitäts-Werke (HEW) ihr hundertjähriges
Jubiläum. Buchbesprechung.
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Stx180-181.1994.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Forschung zur Demontage wird extra bezahlt. Künftige Arbeitsbereiche
des Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK) sollen "Forschung"
sowie "Stillegung und Rückbau von kerntechnischen Anlagen" sein.
Das hat der Aufsichtsrat des KfK im Juli 1993 zur Neustrukturierung der
Großforschungseinrichtung beschlossen.
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Stx160-161.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Deutschland
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Kunden zahlen für nicht vorhandenen Atomstrom. Nur 13 Monate erzeugte das
Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich bei Koblenz Strom. Seit 1988 steht die Anlage
still. Trotzdem wurden in den fünf Jahren bis 1993 67,6 Millionen Mark als
Dividende an die Eigentümer ausgeschüttet.
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Stx158-159.1993.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atomausstieg ist bei RWE kein Thema. Mit seinen Aussagen im April
1993 setzt sich der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns
Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke (RWE), Friedhelm Gieske, in
deutlichen Gegensatz zu moderateren Tönen des Ostern 1993 zu Tode
gekommenen Veba-Chefs Klaus Piltz.
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Stx152-153.1993.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Der Ausstieg ist möglich. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist möglich. Sogar für
Niedersachsen, das 60 Prozent seiner Elektrizität aus Atomkraftwerken
bezieht, ist das bis zum Jahr 2005 machbar. Trotz des im Vergleich zum Bundesdurchschnitt
überproportional hohen Atomstromanteils könnte dabei sogar der Ausstoß an
Kohlendioxid ungefähr gleichbleiben. Das ist Ergebnis eines von der Prognos
AG Basel, dem Eduard Prestel Institut (ISP) Hannover und dem Öko-Institut
Freiburg Ende November 1992 fertiggestellten Gutachtens für das
niedersächsische Umweltminsterium. Unter dem Titel "Ökologische und
ökonomische Konsequenzen eines Verzichts auf die Kernenergie bei der
Stromerzeugung und energiepolitische Alternativen in Niedersachsen"
hat das Umweltministerium in Hannover im Frühjahr 1993 den 389 Seiten
umfassenden Endbericht zum Gutachten veröffentlicht.
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Stx148-149.1993.1,2.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Berlin, Dresden, München: Wissenschaftler empfehlen
"Spallationsquelle" als Alternative zu Forschungsreaktoren.
Eine Denkschrift zum Forschungsreaktor München II haben Wissenschaftler der
Technischen Universität München 1991 verfaßt und
ihn als bereits vor Baubeginn überholt bezeichnet.
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Stx116-117.1991.3,4.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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5 Jahre Rechtsstreit gegen Berliner Forschungsreaktor. Seit 1986 streitet Dietrich
Antelmann als direkt betroffener Anwohner des Hahn-Meitner-Instituts in
Berlin gegen Planung und Inbetriebnahme des Forschungsreaktors BER II vor
dem Oberverwaltungsgericht. Letztlich war ihm kein Erfolg beschieden, der
Reaktor ist in Betrieb. Eine Bilanz von Dietrich Antelmann.
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Stx116-117.1991.4-6.3 + Stx118-119.1991.5,6.2 (5 Seiten)
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Deutschland
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Bundesregierung will Endlager nur für die Bau- und
Betriebsphase privatisieren. Der Bau neuer Kernkraftwerke in Stendal und Greifswald sei
als "Teilersatz" für stillgelegte beziehungsweise in Bau
befindliche Anlagen sowjetischer Bauart "in Betracht zu ziehen".
Das erklärte die Bundesregierung im Mai 1991.
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Stx106-107.1991.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Aus für Schnellen Brüter in Kalkar. Der seit Jahren heftig
umstrittene Schnelle Brutreaktor (SNR 300) in Kalkar wird nicht in Betrieb
gehen. Das verkündete Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) im
März 1991 in Bonn nach Gesprächen mit den beteiligten Unternehmen.
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Stx104-105.1991.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Abriß der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe für 1,9
Milliarden Mark. Die
1960 geplante und im September 1971 auf dem Gelände des
Kernforschungszentrums Karlsruhe (KfK) in Betrieb genommene Anlage war als
Vorläufer einer späteren kommerziellen Wiederaufarbeitung von Atommüll
gedacht. Als die deutsche Atomindustrie sich 1989 von der
Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Wackersdorf abwandte und stattdessen mit
den Betreibern britischer und französischer Anlagen zu kooperieren begann,
bedeutete das Ende 1990 auch das endgültige Aus für die Karlsruher Anlage.
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Stx104-105.1991.8.1 (1 Seite)
|
Deutschland
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Neue Atomkraftwerke in Ostdeutschland. Zu einer neuen milliardenschweren
Bestellung von Atomkraftwerken konnte sich bisher in der alten
Bundesrepublik niemand aufraffen. Ursache dafür waren die enormen
Kraftwerks-Überkapazitäten aufgrund falscher Stromverbrauchsprognosen. Im
März 1991 jedoch sagte Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann (FDP) in
einer von seinem Ministerium veröffentlichten Erklärung der Stromwirtschaft
Unterstützung beim Bau von neuen Atomkraftwerken in Ostdeutschland zu.
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Stx104-105.1991.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Veba/Preussen-Elektra: WAA-Aus senkt
Strompreise. Nach dem Verzicht auf die Wiederaufarbeitungsanlage
Wackersdorf will der führende Atomstromerzeuger in der Bundesrepublik,
Preussen-Elektra AG, ab 1990 den Stompreis senken.
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Stx60-61.1989.10.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Die prinzipielle Unverantwortbarkeit der Atomtechnik. Gastkommentar von Otto
Ullrich, Mitglied der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages zur
Abschätzung von Technologiefolgen, vom 21.Januar 1988.
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Stx25.1988.1,2.2 (2 Seiten)
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Deutschland
|
Kalkar: "Schneller Brüter ist ein Projekt des
Bundes". Das
dürfe man bei der ganzen Auseinandersetzung darüber nicht vergessen,
erklärte Dr. Friedrich Gieske, einer der beiden Sprecher des Vorstandes der
Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke AG (RWE), Essen, Anfang 1988.
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Stx25.1988.6.1 (1 Seite)
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Europa
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Zurück zum
Anfang
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Europa
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Aufforderung
an europäische Regionen, sich der „Allianz der Regionen für einen
europaweiten Atomausstieg“ anzuschließen. Am 18. September 2018 fand in Linz
das dritte Treffen der „Allianz der Regionen für einen europaweiten
Atomausstieg“ statt. Auf Einladung und Initiative von Oberösterreichs
Landesrat für Klimaschutz Rudi Anschober wurden Möglichkeiten diskutiert,
den europäischen Atomausstieg endlich voranzutreiben. Diese Allianz ist von
Bedeutung, weil sie Einfluss auf die EU-Kommission und nationale
Regierungen und Parlamente nehmen kann. Die Allianz der Regionen ist auch
notwendig, weil die europäischen Regierungen bisher keinen Weg gefunden
haben, einen europäischen Atomausstieg politisch einzuleiten.
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Stx764-765.2018.11.1 (1 Seite)
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Europa –
Belgien
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Subventionen
für die Atomindustrie sind rechtens. Entscheidung des Europäischen
Gerichtshofes. Die
Atomindustrie in der EU darf weiter auf Milliarden-Subventionen bauen. Der
Europäische Gerichtshof (EuGH) wies am 12. Juli 2018 eine Klage Österreichs
gegen staatliche Finanzhilfen für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point
C ab.
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Stx758-759.2018.9-11.3 (3 Seiten)
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Europa -
Frankreich
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Hulot lässt
die Katze aus dem Sack. Pünktlich zum Auftakt der Bonner Klimakonferenz hat der französische
Umweltminister Nicolas Hulot ein Bekenntnis zur Kernkraft abgelegt. Um den
CO2-Ausstoß zu senken, müsse man auf Kohle verzichten und dann brauche man
eben die Kernenergie. Deshalb will Hulot die kleine französische
Energiewende verschieben, die eine Reduzierung des Atomstromanteils an der
Elektrizitätserzeugung von 72 Prozent (2016) auf 50 Prozent (2025)
vorsieht. Erst vor zwei Jahren wurde sie beschlossen, und schon steht die
nächste Laufzeitverlängerung ins Haus. Sie betrifft die 17 ältesten
französischen AKWs. Fessenheim allerdings, versichert Hulot, sei davon
nicht tangiert. Die Anlage am Oberrhein werde wie angekündigt geschlossen,
sobald der Europäische Druckwasserreaktor Flamanville-3 an der
normannischen Küste in Betrieb gegangen ist. Von Detlef zum Winkel.
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Stx742-743.2017.5-7.3 (3 Seiten)
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Europa -
Frankreich
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Energiewirtschaft: Fessenheim: das Dorf, das Europa erpresst. Frankreich
hat die Schließung seines ältesten Atomkraftwerks auf den Weg gebracht. Das
Dekret zum Aus von Fessenheim, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg,
sei unterschrieben und veröffentlicht, hatte Umweltministerin Ségolène
Royal von den seinerzeit regierenden Sozialisten am 9. April 2017 mitgeteilt.
Das Dekret verknüpft das Aus für Fessenheim jedoch mit der Inbetriebnahme
des neuen Europäischen Druckwasserreaktors EPR in Flamanville in der
Normandie. Nur unter dieser Bedingung hat der Betreiber EDF der Schließung
von Fessenheim zugestimmt. An dem „Kernkraftwerk der dritten Generation“ in
Flamanville baut EDF allerdings schon seit fast zehn Jahren. Die
Fertigstellung verzögert sich immer weiter, die Kosten haben sich bereits
verdreifacht. Derzeit heißt es, der EPR werde Ende 2018 fertig. Es könnte
aber auch noch länger dauern.
Höchstens 3,5 Milliarden Euro würde es dagegen kosten, wenn der Bund
und die Länder Baden-Württemberg und Hessen anbieten würden, Frankreich 5
Jahre lang Strom zum Nulltarif zu liefern, der bei einem sofortigen
Abschalten des maroden AKWs fehlen würde. Die Subventionierung könnte das
Elsass nutzen, um innerhalb von 5 Jahren eine Versorgung mit erneuerbaren
Energien aufzubauen.
Von Detlef zum Winkel – Ein Kommentar
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Stx730-731.2017.1-2.2 (2 Seiten)
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Europa
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Uranbergbau / Atomwirtschaft: Das vorläufig letzte Uranbergwerk
Mitteleuropas wurde geschlossen. Am 27. April 2017 wurde die Urangrube in
Rozna im Bezirk Zdar der Tschechischen Republik geschlossen. Sie war das
letzte Uranbergwerk in Mitteleuropa. Der weitere Abbau der tschechischen
Uranreserven wäre zu verlustreich. Der tschechische Staat will trotzdem auf
den Uranabbau nicht ganz verzichten und sucht neue potenzielle
Uranlagerstätten.
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Stx728-729.2017.1.1 (1 Seite)
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Europa
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EPR – Atomwirtschaft: Vom Restrisiko zum Hochrisiko. Von Detlef
zum Winkel. Eine neue Reaktorlinie, der Europäische Druckwasserreaktor
(EPR) wird zur Zeit an vier Baustellen errichtet.
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Stx722-723.2017.8-9.2 (2 Seiten)
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Europa
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Atomare
Ausbaupläne der EU-Kommission. Die EU-Kommission strebt den Ausbau der Atomtechnologie in Europa an.
Das geht aus einem Leak des sogenannten SET-Plans der EU-Kommission hervor,
ein Papier zur Gestaltung der Atomwirtschaft, das am 17. Mai 2016 bekannt wurde.
Das Dokument knüpft dabei an das PINC-Papier (Community Nuclear
Illustrative Programme) an, das die Kommission im März 2016 vorgelegt hat.
Nach dem Vorstoß für Laufzeitenverlängerung bis zu 60 Jahre kommt aus den
Tiefen der Generaldirektion Forschung nun auch noch die Idee, die
Entwicklung dezentraler Mini-AKWs zu fördern. Das ist der riskanteste Weg
zum Klimaschutz, zumal es sichere Alternativen gibt.
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Stx706-707.2016.11-12.2 (2 Seiten)
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Europa /
Welt
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Schlechte
Aussichten für die Atomindustrie. World Nuclear Industry Status Report 2015
veröffentlicht. Ihren
neuen Jahresbericht über den Zustand der Atomenergiewirtschaft in der Welt
publizierten am 15.Juli 2015 die Energieberater Mycle Schneider und Antony
Froggatt. Auch 2015 kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß die Atomenergie
ein Auslaufmodell ist und sie sich weltweit auf Talfahrt befindet. Der in
London vorgestellte Bericht beschreibt die desolate Situation der Atombranche.
Unzählige Atomkraftwerke sind demnach überaltert und müssen deshalb bald
vom Netz genommen werden. Mehr als die Hälfte der Reaktoren sind bereits
länger als 30 Jahre in Betrieb. Zahlreichen Ländern fehlt die Expertise im
Umgang mit diesem Sicherheitsrisiko.
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Stx686-687.2015.15-16.2 (2 Seiten)
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Europa -
Großbritannien
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Prozess um
Atomsubventionen für Hinkley Point C beginnt. Ein Bündnis aus Ökostromanbietern und
Stadtwerken hat am 15. Juli 2015 beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) in
Luxemburg Klage gegen Subventionen für das geplante britische Atomkraftwerk
Hinkley Point C eingereicht. Zehn Unternehmen aus Deutschland und
Österreich gehen damit wie angekündigt juristisch gegen die EU-Kommission
vor. Diese hatte die umstrittenen Beihilfen im vergangenen Jahr genehmigt.
Das Klagebündnis wirft der Kommission hierbei Rechts- und Verfahrensfehler
vor. Zudem befürchten die Kläger, das weit mehr als 100 Milliarden Euro
umfassende Subventionspaket für Hinkley Point C könnte zusammen mit
weiteren AKW-Projekten den europäischen Energiemarkt massiv verzerren und
der riskanten Atomtechnik Wettbewerbsvorteile verschaffen.
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Stx686-687.2015.15.1 (1 Seite)
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Europa -
Großbritannien
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Strittige
britische Atomförderung. Der Energiekonzern Electricité de France will im englischen Hinkley
Point eines der größten Atomkraftwerke der Welt bauen. Finanzierbar ist das
Projekt nur mit Subventionen durch die britische Regierung. Geplant ist ein
Garantiepreis von mehr als 11 Euro-Cent pro Kilowattstunde, der über einen
Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden soll. Dazu kommt noch ein jährlicher
Inflationsausgleich, so daß die Vergütung nach Berechnungen der Financial
Times bis zum Ende des Förderzeitraums auf rund 35 Cent je Kilowattstunde
ansteigen wird. Die frühere EU-Kommission hatte diese Subventionen im
Oktober 2014 noch kurz vor den Ausscheiden aus dem Amt genehmigt. 171.545
Bürgerinnen und Bürger sowie 30 Umweltverbände haben deshalb eine
offizielle Beschwerde gegen den AKW-Neubau Hinkley Point C an die
EU-Kommission gerichtet. Auf diesem Wege wird die Klage Österreichs
flankiert, die am 29. Juni 2015 offiziell von der Österreichischen
Regierung beim Europäischen Gerichtshof eingereicht wurde. Die von den
Elektrizitätswerken Schönau initiierte Massenbeschwerde wird von mehr als
30 deutschen und internationalen Umweltorganisationen unterstützt. Eine Allianz
aus deutschen und österreichischen Ökostromanbietern und Stadtwerken will
Anfang Juli 2015 ebenfalls Klage gegen die Subventionsentscheidung der
EU-Kommission einreichen. In Anträgen hatten die
Oppositionsfraktionen im Deutschen Bundestag Die Linke (Drucksache 18/4215
vom 4. März 2015) und Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 18/4316 vom 17.
März 2015) die Bundesregierung aufgefordert, ebenfalls gegen die
Genehmigung der Subventionen durch die EU-Kommission vorzugehen und sich
den Klagen Österreichs und Luxemburgs anzuschließen. Dazu nahmen am 17.
Juni 2015 in einer öffentlichen Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft
und Energie sieben Sachverständige Stellung und trugen sehr
unterschiedliche Ansichten vor.
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Stx684-685.2015.11-12.2 (2 Seiten)
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Europa -
Großbritannien
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Über 75.000
Menschen gegen den AKW-Neubau Hinkley Point. Elektrizitätswerke Schönau
(EWS) und über 30 Umwelt- und Verbraucher-verbände lösen Beschwerdewelle
bei EU-Kommission aus. Bereits über 75.000 Menschen haben sich einer offiziellen Beschwerde
der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei der EU-Kommission angeschlossen,
um gegen die Genehmigung massiver staatlicher Subventionen für den Neubau
des britischen AKWs Hinkley Point C zu protestieren. Die Massenbeschwerde
wird von mehr als 30 nationalen und internationalen Umweltverbänden und
Bürgerinitiativen unterstützt, darunter die Deutsche Umwelthilfe,
.ausgestrahlt und GLOBAL 2000. Auf der Kampagnenseite „Kein Geld für Atom –
Stoppt Brüssel!“ (https://www.ews-schoenau.de/kampagne) können
Interessierte schnell und einfach eine eigene Beschwerde an die
EU-Kommission richten.
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Stx680-681.2015.15-16.2 (2 Seiten)
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Europa -
Frankreich
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Brennelementefabrik
der AREVA in Lingen. Die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen hat im Jahr 2014
insgesamt 774 Brennelemente ausgeliefert, viele davon an französische,
deutsche und finnische Atomkraftwerke. Seit 2009 seien es insgesamt 1.336
Brennelemente gewesen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort
vom 19. Januar 2015 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die
Linke. Die Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen ist Teil der
internationalen Brennelementefertigungsaktivitäten des französischen
Staatskonzerns AREVA.
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Stx674-675.2015.9-10.2 (2 Seiten)
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Europa -
Polen
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Deutsche Fassung des
polnischen Atomprogramms veröffentlicht. Das Bundesumweltministerium hat am 18. Dezember 2014 die
deutsche Fassung des polnischen Atomprogramms für die Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Die Unterlagen, die dem Ministerium von polnischer
Seite übersandt worden waren, sind auf der Internetseite des BMUB abrufbar.
Daraus geht hervor, dass Polen zunächst einen AKW-Block errichten will.
Über den Standort ist noch nicht entschieden. Die Unterlagen zum polnischen
Atomenergieprogramm sind auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums
(www.bmub.bund.de/P1969) eingestellt. In der Zeit vom 5. bis 19. Januar
2015 können die Unterlagen zudem in den Bibliotheken des
Bundesumweltministeriums in Berlin und Bonn eingesehen werden.
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Stx672-673.2015.12-13.2 (2 Seiten)
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Europa
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Protest gegen
milliardenschwere Atom-Beihilfen der EU. Auf der Projektliste der EU-Mitgliedsstaaten, die am 9.
Dezember 2014 von den Finanzministern erstmals diskutiert wurde, stehen
zahlreiche Atomenergie-Projekte. Groß-Britannien will für drei
Atomkraftwerke, Hinkley Point C, Wylfa und Moorside, über 60 Milliarden
Euro aus dem Investitionstopf. Polen will sich den Einstieg in die
Atomenergie mit über zwölf Milliarden Euro finanzieren lassen. Auch
Rumänien, Lettland, Ungarn, die Tschechische Republik und Rumänien haben
Investitionen in Atomenergie angekündigt. Ungarn beauftragte zudem Russland
mit dem Bau von zwei neuen Reaktoren vom Typ WWER-1200 auf dem Gelände des
Atomkraft-werks Paks, wie die russische Rosatom am 10. Dezember 2014
mitteilte. Gegen die Subventionierung dieser Risiko-Technologie regt sich
Protest. Informationen und die Beschwerdeschrift der EWS im Wortlaut unter
www.ews-schoenau.de/kampagne.
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Stx672-673.2015.12.1 (1 Seite)
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Europa
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Energiepolitik: Die EU
spielt mit falschen Zahlen. Mit mehr als 130 Milliarden Euro wird der europäische
Energiemarkt subventioniert. Besondere öffentliche Aufmerksamkeit weckte
die EU-Kommission mit ihrer – inzwischen zurückgenommenen – Absicht,
Atomkraft mit Beihilfen aus Steuergeldern unter die Arme zu greifen. Sie
mache damit deutlich, daß sie in der atomaren Sackgasse feststecke und die
Atomindustrie ohne staatliche Unterstützung am Ende sei, wird der
EU-Kommission vorgehalten. In einem zunächst nicht öffentlichen Papier mit
dem Titel „Aus staatlichen Eingriffen das Beste machen“ („making the most
of public intervention“) möchte die EU-Kommission erreichen, daß die
Mitgliedstaaten ihre Energiesubventionen auf den Prüfstand stellen, um den
Strombinnenmarkt zu verwirklichen.
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Stx644-645.2013.11-12.2 (2 Seiten)
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Europa
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Frankreich will die
Betriebs-dauer seiner AKW auf 50 Jahre verlängern. Die Regierung in Paris will
die Betriebsdauer der französischen Atomkraftwerke von bisher 40 auf 50
Jahre verlängern. Das soll einem Bericht der Zeitschrift Le Journal du
Dimanche zufolge Mitte dieses Monats öffentlich verkündet werden. Die
Mehrzahl der 58 Atomreaktoren in Frankreich ist in den Jahren von 1978 bis
1989 in Betrieb genommen worden. Frankreich ist mit seinen 58 Reaktoren an
19 Standorten nach den USA der zweitgrößte Atomstromproduzent der Welt. 80
Prozent des französischen Stroms wird in Atomkraftwerken erzeugt. Präsident
Francois Hollande hatte dagegen erst kürzlich noch sein Wahlversprechen
bekräftigt, bis zum Jahr 2025 den Anteil auf 50 Prozent verringern zu
wollen.
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Stx644-645.2013.10.1 (1 Seite)
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Europa
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Zwölf EU-Regierungen
erklärten ungebremste Befürwortung der Atomenergienutzung. Forderungen nach
Kündigung des EURATOM-Vertrags und AKW-Haftpflicht.
Zwölf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erklärten am
12. März 2013 in London, daß Atomenergie „zum zukünftigen kohlenstoffarmen
Energiemix in der EU beitragen kann“ und forderten gleichzeitig die
Schaffung eines Investitionsumfelds für neue Atomkraftwerke.
Eine von atomstopp Oberösterreich zum FUKUSHIMA-Gedenktag
initiierte Petition für eine europaweit einheitliche
Haftpflichtversicherung für Atomreaktoren stößt dagegen auf reges Interesse.
Rund 5.000 Unterschriften liegen bereits vor. Inzwischen ist über die
Website www.atomstopp.at nicht nur in Österreich, sondern auch in
Tschechien, Schweden, Finnland und Deutschland eine ONLINE-Unterzeichnung
möglich.
Angesichts der aktuellen Berichterstattung über viel zu
niedrige Haftungsgrenzen für die Betreiber von Atomkraftwerken weist der
Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) jetzt erneut auf eine Studie der
Versicherungsforen Leipzig GmbH vom April 2011 hin. Sie belegt, daß
Atomkraftwerke in Deutschland massiv unterversichert sind. Müßten die
Betreiber ihre Anlagen adäquat gegen nukleare Katastrophenfälle absichern,
würde der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom je nach
Versicherungsmodell auf bis zu 2,36 Euro steigen. Das entspräche mehr als
dem Zehnfachen des durchschnittlichen Haushaltsstrompreises. Die Risiken,
die aus dem Betrieb der AKW resultieren, sind damit in der Praxis nicht
versicherbar.
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Stx632-633.2013.4-5.2 (2 Seiten)
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Europa
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Atompolitik: Millionenkredite
für marode ukrainische AKW. Berlin, 25. März 2013. Mit der Entscheidung
der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der Ukraine
einen Kredit in Höhe von 300 Millionen Euro für die Modernisierung derzeit
am Netz befindlicher Atomkraftwerke zu gewähren, übernehme die EBWE auch
direkte Verantwortung für die Gefahr eines neuen Atomunfalls in der
Ukraine, kritisieren die NaturFreunde Deutschlands und kündigen Protest in Berlin
an.
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Stx630-631.2013.4.1 (1 Seite)
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Europa
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Lobbyveranstaltung für
Atomkraft aus Steuergeldern. NaturFreunde fordern Absage der
EURATOM-Konferenz in Vilnius. In Vilnius findet vom 14. bis 17. Oktober 2013 die achte
EURATOM-Konferenz zu Forschung und Ausbildung in Reaktorsystemen statt. Der
'wissenschaftliche' Rahmen verdeckt aber nur dürftig, daß es sich hierbei
um eine aus Steuergeldern finanzierte Lobbyveranstaltung für die
Atomindustrie handelt. In Vilnius soll für den Ausbau von und die Forschung
für Atomkraftwerke geworben und neue Atomkraftwerke in den Staaten Mittel-
und Osteuropas schmackhaft gemacht werden. Darauf machen die NaturFreunde
Deutschlands e.V. aufmerksam.
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Stx626-627.2013.11-12.2 (2 Seiten)
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Europa /
Deutschland
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Die Bundesregierung
kappt offenbar die ITER-Förderung. Das Bundesforschungsministerium stellt offenbar die
Projektförderung für die internationale Kernfusionsforschungsanlage
International Thermonuclear Experimental Reactor (ITER) ein. Das meldete
die Tagesschau des ARD-Fernsehens am 17. September 2012 unter Berufung auf
die „Financial Times Deutschland“ und die Beantwortung einer
parlamentarischen Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion durch die
Bundesregierung. Demnach würden ab sofort keine neuen Projektanträge mehr
angenommen.
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Stx618-621.2012.8.1 (1 Seite)
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Europa
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Abrißkosten explodieren. Zu einem Milliarden-Debakel
scheint der Abriß von drei Alt-Atomkraftwerken in Litauen, der Slowakei und
Bulgarien zu werden, der derzeit von der Europäischen Union (EU) und damit
von den Steuerzahlern finanziert wird. Für die Reaktoren in Ignalina,
Jaslovské Bohunice und Kosloduj, deren Abschaltung Voraussetzung für den
EU-Beitritt dieser Länder war und deren Stilllegungskosten deshalb von der
EU mitgetragen werden, wurden bislang 2,85 Milliarden Euro bereitgestellt.
Jetzt warnte der Europäische Rechnungshof vor einem zusätzlichen
Finanzierungsbedarf von mindestens weiteren 2,5 Milliarden Euro.
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Stx606-607.2012.16.1 (1 Seite)
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Europa
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Euratom gehört
abgeschafft. Am
21. März 2012 fand im Bundestagsausschuß für die Angelegenheiten der
Europäischen Union eine Experten-Anhörung zu den Konsequenzen eines
Ausstiegs aus dem Euratom-Vertrag statt. Grundlage der Anhörung war ein
Antrag der Fraktion Die Linke. Darin fordern die Abgeordneten von der
Bundesregierung, sich für die Auflösung des Euratom-Vertrages einzusetzen
und statt dessen einen neuen europäischen Vertrag zu schließen, der eine „alternative
Europäische Gemeinschaft zur Förderung von erneuerbaren Energien und
Energieeinsparung“ begründen soll.
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Stx606-607.2012.15-16.2 (2 Seiten)
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Europa
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EURATOM-Ausstieg jetzt
auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm starten
– Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich bereits
seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen Atomfördergemeinschaft
Euratom propagiert wird, hat die Grüne Bundestagsfraktion nun am 8.
November 2011 einen Antrag an die Bundesregierung zur Beendigung der
Euratom-Förderung beschlossen. Ein gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht
zustande, da die SPD nicht bereit war, von Euratom abzurücken.
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Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Europa
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RWE steigt aus dem
Atomkraftwerksbau in den neuen EU-Beitrittsstaaten aus. RWE und GdF Suez steigen aus
dem Bau der Blöcke 3 und 4 des Atomkraftwerks Cernavoda in Rumänien aus.
Das hat RWE am 20. Januar 2011 bekannt gegeben. Das Atomkraftwerk sollte
für vier Milliarden Euro um eine Leistung von 1.400 Megawatt erweitert
werden und 2016 in Betrieb gehen. Der Anteil von RWE an der
Projektgesellschaft liegt bei 9,15 Prozent. Zuvor war der Essener
Energiekonzern auch schon aus der Atomkraftwerks-Planung im bulgarischen
Belene ausgestiegen. RWE wollte sich mit Investitionen von rund 1,3
Milliarden Euro zu 49 Prozent an dem Atomkraftwerk beteiligen. Das AKW
Belene sollte mit zwei 1.000-Megawatt-Blöcken 2014 ans Netz gehen.
Umweltorganisationen hatten das in einem Erdbebengebiet liegende Projekt
scharf kritisiert.
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Stx578-579.2011.7.1 (1 Seite)
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Europa /
Deutschland
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EU schließt
Kartellverfahren wegen Laufzeitverlängerung nicht aus. Direkt nach dem Beschluß der
Regierungskoalition, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zum Teil
drastisch zu verlängern, hatte sich die Deutsche Umweltstiftung an den
EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in Brüssel und an den Präsidenten
des Bundeskartellamts in Bonn, gewandt und eine kartellrechtliche Prüfung
des Beschlusses angeregt. In einem Antwortschreiben an die Deutsche
Umweltstiftung bestätigte der EU-Wettbewerbskommissar nun: „Tatsächlich ist
es möglich, daß die Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken den
Wettbewerb verzerren könnte, wenn die Vorteile der Verlängerung
ausschließlich einem oder mehreren marktbeherrschenden Unternehmen zugute
kämen und diese so einen ungerechtfertigten Vorteil erhielten“
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Stx678-579.2011.7.1 (1 Seite)
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Europa / Iran
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Iranischer Reaktor Buschehr offiziell in Betrieb genommen.
Nach 35 Jahren Bauzeit begannen in der iranischen Hafenstadt Buschehr am
Persischen Golf am 21. August 2010 russische und iranische Techniker die
ersten von insgesamt 163 Brennstäben in den dortigen Reaktor einzusetzen.
Bis zum 5. September 2010 soll das Beladen des Leichtwasserreaktors
abgeschlossen werden, der dann im November 2010 ans Netz gehen und bis März
2011 seine Maximalleistung von 1.000 Megawatt erreichen soll. Der deutsche
Siemens-Konzern hatte den Bau des Atomkraftwerks bereits während der
Herrschaft des 1979 gestürzten Schahs begonnen. Von 1980 bis 1988, während
des Krieges zwischen Iran und Irak, ruhten dann die Bauarbeiten und der
Westen verweigerte wegen der islamischen Revolution die weitere
Zusammenarbeit. 1994 einigte sich Teheran schließlich mit Rußland auf eine
Wiederaufnahme des Projekts. Rußland übernimmt für die nächsten 10 Jahre
die Lieferung und Entsorgung des atomaren Brennstoffs.
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Stx568-569.2010.6.1 (1 Seite)
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Europa
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Ökonomen sagen nein. Atomkraft rechnet sich nicht. Zu
diesem Ergebnis kommen Analysten der Citibank in einer im November 2009
erstellten Expertise. Explodierende Kosten, die langen Planungs- und
Bauzeiten und der hohe Strompreis dämpfen die Erwartungen der Ökonomen an
eine Renaissance der Atomenergie. Ohne staatliche finanzielle Förderung
gehe es nicht. Erst nach 30 Jahren Laufzeit, wenn sie bereits abgeschrieben
sind, werfen neue Atomkraftwerke einen Gewinn ab. P Atherton, A M Somms et al.: New Nuclear – The
Economics Say No, Citi Investment Research & Analysis, 9 Nov 2009, https://www.citigroupgeo.com/pdf/SEU27102.pdf
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Stx558-559.2010.8.1 (1 Seite)
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Europa
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Atomaufsichtsbehörden kritisieren das Sicherheitssystem
des EPR. Die englischen, französischen und finnischen Atomaufsichtsbehörden
kritisieren gemeinsam das Sicherheitssystem des Europäischen
Druckwasserreaktors EPR.
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Stx552-553.2010.3-4.2 (2 Seiten)
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Europa
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich
befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu
diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz
Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen
Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die
Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach
oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche
Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der
1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb
genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Europa
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Atommüll-Skandal in Frankreich. In
25 französischen Departements lagern Uranabfälle und radioaktiver Müll aus
über 200 Urananlagen, die von 1945 bis 1951 den Brennstoff für Atommeiler
verarbeitet hatten. „Man läuft gegen eine Mauer. Die Atomwirtschaft stellt
sich taub“, klagt die ehemalilige Umweltministerin Corinne Lepage.
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Stx532-533.2009.20.1 (1 Seite)
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Europa
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Atompolitik: Staffelübergabe
der Atomlobbyisten. Tschechien will während seines EU-Ratsvorsitzes
eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft erreichen. Der EU-Ratsvorsitz der
Tschechischen Republik seit Anfang dieses Jahres (2009) wird wohl zum
Werbefeldzug für die Atomindustrie verkommen, befürchtet die
Bürgerorganisation Atomstopp-Oberösterreich. Führende tschechische
Politiker hatten bereits im Vorfeld der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes
angekündigt, Tschechien wolle sich während seines EU-Ratsvorsitzes um eine
„Enttabuisierung“ der Atomkraft bemühen. „Nach dem atomfixierten Frankreich
ein glatter Staffellauf der Atomlobbyisten“, meint Atomstopp-Oberösterreich
in einer Erklärung zum Jahreswechsel.
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Stx528-529.2009.5.1 (1 Seite)
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Originalseite im pdf-Format
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Europa
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Morddrohung gegen bulgarische AKW-Gegner. RWE
unterschrieb Vertrag über einen Einstieg in das Atomkraftwerk Belene und
fühlt sich nicht zuständig. Die bulgarischen Atomkraftgegner Petko
Kovatchev und Albena Simenova haben im Dezember 2008 Morddrohungen wegen
ihres Engagements gegen das geplante Atomkraftwerk Belene erhalten. Beide
wurden gewarnt, daß ihr Leben in Gefahr sei, wenn sie ihr Engagement gegen
Belene fortsetzen. Lokale Bürgermeister hatten sich Anfang Dezember 2008
mit der Bitte an RWE gewandt, nicht als strategischer Investor bei Belene einzusteigen,
weil es zu viele Bedenken gegen das Projekt gibt. „RWE behauptet, daß
Sicherheit oberste Priorität habe und dies auch für internationale Projekte
gelte“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin der Umwelt- und
Menschenrechtsorganisation Urgewald. „Nach unserer Bitte, beim bulgarischen
Innenminister vorstellig zu werden, um sich für den Schutz der
Atomkraftgegner einzusetzen, hat sich RWE jedoch nicht zurückgemeldet.
Offenbar fühlt sich der Konzern hier nicht zuständig“, berichtet Schücking.
„Es ist uns ein Rätsel, wie RWE bei einem Projekt wie Belene hohe
Sicherheitsstandards garantieren will, wenn in Bulgarien Projektkritiker um
ihr Leben fürchten müssen“, fügte sie hinzu.
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Stx528-529.2009.4-5.2
(2 Seiten)
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Europa
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RWE-Atom-Allianzen. Der Energiekonzern RWE will
seine deutschen Kernkraftwerke, die wegen des Berliner Atomausstiegs
stillgelegt werden müssen, durch neue Nuklearmeiler in Ost- und
Südosteuropa ersetzen. Zu seinen Vorhaben gehört als besonders umstrittenes
Projekt der Bau eines Atomkraftwerks in einem bulgarischen Erdbebengebiet.
RWE will außerdem ein neues Nuklearprogramm der britischen Regierung nutzen
und bietet für die Übernahme des größten britischen Energieerzeugers,
British Energy.
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Stx514-515.2008.6-7.2 (2 Seiten)
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Europa
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Atomkraft verliert an Bedeutung.
Die Grünen im Europäischen Parlament stellten am 21. November 2007 in
Brüssel den World Nuclear Industry Status Report 2007 vor. Es handelt sich
dabei um eine aktualisierte Neuauflage des Berichtes zum Stand der
Atomindustrie in der Welt, den sie erstmals 2004 veröffentlicht hatten. Die
Bedeutung der Atomkraft als Energielieferant hat demnach in den vergangenen
fünf Jahren weltweit abgenommen und wird weiter schrumpfen.
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Stx502-503.2007.7.1 (1 Seite)
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Europa
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Brüssel, 7.-8. März 2007: EURATOM:
50 Jahre zu viel. Am 25. März 2007 jährt sich die Gründung von Euratom
zum 50. Mal. Aus diesem Anlaß veranstalten die Fraktion der Grünen/EFA im
Europaparlament und die Heinrich Böll-Stiftung am 7. und 8. März 2007 unter
dem Motto: „EURATOM: 50 years too much“ eine Tagung in Brüssel. Nukleare
Sicherheit und Proliferation sowie die Zukunft des EURATOM-Vertrages sollen
im Blickpunkt der Inhalte stehen. Spezialisten aus den USA und Indien
sollen der Debatte eine internationale Perspektive geben. Information,
Anmeldung und Kontakt: www.rebecca-harms.de
.
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Stx484-485.2007.3.1 (1 Seite)
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Europa
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Die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo soll
wie die in Gronau ausgebaut werden. Der deutsche Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. hat gegen den beantragten Ausbau
der niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) im grenznah zu
Deutschland gelegenen Almelo Einspruch beim Umweltministerium (VROM) in Den
Haag erhoben. Durch die Ausbaupläne sieht der BBU Gefahren für die
Bevölkerung in den Niederlanden, aber auch in der Bundesrepublik
Deutschland, zum Beispiel durch Urantransporte, durch erhöhte
Niedrigdosisstrahlung und denkbare Störfälle. In der Anlage wird das
radioaktive Uranhexafluorid verarbeitetet, das bei Freisetzungen unter
anderem zu gefährlicher Flußsäure reagieren könne.
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Stx482-483.2007.7.1 (1 Seite)
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Europa
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Finanzierungsabkommen für Kernfusionsreaktor Iter
unterzeichnet. Am 21. November 2006 unterzeichneten die
sieben Partner des „International Thermonuclear Experimental Reactor“
(Iter) in Paris das Finanzierungsabkommen für den Fusionsreaktor, vertreten
durch EU-Kommissionspräsident Barroso und Repräsentanten der USA, Japans,
Chinas, Rußlands, Indiens und Südkoreas. Mit dem auf 10 Milliarden Euro
geschätzten Projekt soll erforscht werden, ob eine Energiegewinnung durch
Kernfusion praktisch möglich ist. Man hofft auch, damit die
Atommüll-Entsorgungsfrage zu lösen, die mit der bisherigen Atomkraftnutzung
durch Kernspaltung verbunden ist.
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Stx478-479.2006.6.1 (1 Seite)
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Europa
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Nuklidhandel: Polonium. 69
US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear
Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700
Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur
innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der
Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der
radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung
unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich
3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich
auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der
Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90,
Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich.
Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium
ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender
Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen
geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit
radioaktivem Polonium-210.
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Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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Europa /
Bulgarien
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Kein Geld für Risikoreaktor.
Einen Teilsieg in ihrem Kampf gegen das bulgarische Atomkraftwerk Belene
haben die Umweltgruppen Urgewald, Ausgestrahlt und Greenpeace errungen.
Deutsche Bank und HypoVereinsbank haben am Abend des 19. Oktober 2006
erklärt, sich nicht an der Finanzierung des umstrittenen Atomkraftwerks zu
beteiligen.
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Stx476-477.2006.7.1 (1 Seite)
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Europa
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AKW Temelin: Atomkraftwerk als
Ausflugsziel. In Temelin in Tschechien reißen die Störmeldungen und
Unfälle in der Anlage nicht ab. Die Bevölkerung ist beunruhigt, auch in den
angrenzenden Nachbarländern. Temelin liegt 50 Kilometer von der
österreichischen, 60 Kilometer von der deutschen Grenze und rund 100
Kilometer Luftlinie von Passau entfernt. Die beiden AKW-Blöcke, gebaut nach
russischem Design und ausgestattet mit amerikanischem Innenleben, stellen
höchst umstrittene Prototyp-Anlagen dar und sind seit 2000 bzw. 2002 am
Netz. Ein Bericht von Inge Lindemann.
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Stx472-473.2006.3,4.2 (2 Seiten)
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Europa
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Krisenmanagement und Krisenkommunikation:
Tschernobyl – Forsmark – Brunsbüttel. Von Sebastian Pflugbeil. Der
Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark des Betreibers Vattenfall
am 25. Juli 2006 hat bereits gemachte Erfahrungen reaktiviert: • Störfälle
treten auf, wenn niemand sie erwartet. • Sie treten in einer Art und Weise
auf, die niemand vorhergesehen hat. • Während des Störfalls werden die
Betriebsvorschriften ignoriert. Manchmal war das die Rettung, wie im Fall
Forsmark, manchmal war das Bestandteil des Störfalls, wie im Fall
Tschernobyl. • Die Betreiber und die Aufsichtsbehörden verstehen den
Störfall als Beweis für ein funktionierendes Sicherheitssystem. • Der
Bevölkerung wird erzählt, sie wäre zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. •
Zusammen mit der ersten internationalen Meldung zum Störfall wird in den
Nachbarländern erklärt, daß ein solcher Störfall bei ihnen niemals
auftreten könne. Wie platt insbesondere diese letzte Platitüde ist,
erschließt sich nach kurzem Nachdenken, dennoch wurde sie bei
vergleichbaren Anlässen regelmäßig zur Volksverdummung eingesetzt.
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Stx472-473.2006.1-3.3 (3 Seiten)
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Europa
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Bundesrechnungshof warnt vor Schuldenloch bei CERN.
Der Bundesrechnungshof hat den Bundestag alarmiert, weil eine Finanzkrise
der Europäischen Kernforschungs-Organisation CERN teure Folgekosten für die
deutschen Steuerzahler verursacht. Dabei habe die Bundesregierung hinter
dem Rücken des Bundestages finanzielle Pflichten in dreistelliger Millionenhöhe
übernommen, kritisieren die Rechnungsprüfer in einem Bericht an den
Haushaltsausschuß.
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Stx464-465.2006.7-8.2 (2 Seiten)
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Europa
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20 Jahre nach Tschernobyl – und kein bißchen weise.
Mit aller Macht und alter Propaganda versucht die Atomlobby wieder die
nukleare Karte auszuspielen: Ressourcenverknappung, Klimaschutz und die
Rede von „Öl und Gas als Waffen im strategischen Energiepoker“ sollen die
Politik zur Rückkehr in die Atomgläubigkeit bewegen. Wissenschaftler halten
dagegen, erwarten in Europa ohnehin einen Rückgang der Stromproduktion –
und zwar sowohl in relativen als auch in absoluten Zahlen. Dr. Lutz Mez,
Hochschullehrer am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft und
Geschäftsführer der Forschungsstelle Umweltpolitik der Freien Universität
Berlin, veröffentlichte anläßlich des 20. Jahrestages von Tschernobyl in
der Zeitschrift „Osteuropa“ einen Beitrag zum Thema „Auslaufmodell? – Die
Zukunft der Atomenergie in der EU“. Ein Bericht von Inge Lindemann.
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Stx464-465.2006.6-7.2 (2 Seiten)
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Europa
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EU soll Förderung der Atomenergie beenden. 1 Million
Europäer sollen bis zum 20. Tschernobyl-Jahrestag in 2006 abstimmen. Zum 19. Tschernobyl-Jahrestag
im April 2005 haben atomkritische Organisationen in ganz Europa ein
Auslaufen des Euratom-Vertrages verlangt. Da der Vertrag zum Anhang der
neuen EU-Verfassung gehört, solle die Bevölkerung der Europäischen Union
darüber entscheiden, ob sie den Atom-Privilegien aus diesem Vertrag
zustimme oder nicht. Dafür wollen Umweltorganisationen wie der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit anderen Anti-Atom-Initiativen
europaweit bis zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe im nächsten Jahr
eine Million Unterschriften sammeln. Die neue Verfassung verpflichtet die
EU-Kommission, aktiv zu werden, wenn eine Million Bürger dies fordern. Die
EU leiste sich mit Euratom eine Organisation, deren erklärtes Ziel die
aktive Förderung der europäischen Nuklearindustrie ist, wird kritisiert.
Die Online-Unterschriftenaktion gegen Euratom findet sich im Internet
unter: http://www.bund.net/aktionen/antiatom/
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Stx440-441.2005.7.1 (1 Seite)
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Europa
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"Den Atomkonsens-Unsinn in Gronau aufdecken!" Aufruf zur Demonstration für
die sofortige Stillegung aller Atomanlagen. Trotz der
Tschernobyl-Katastrophe wurde in Deutschland die Atomenergienutzung und die
damit verbundene Atommüllproduktion bis heute nicht gestoppt – obwohl die
Mehrheit der Bevölkerung die Atomenergie ablehnt. Das beklagt der Arbeitskreis
Umwelt Gronau (AKU) und ruft auf zur Teilnahme an einer "möglichst
großen Anti-Atomkraft-Demonstration" am 9. Oktober 2004 ab 11 Uhr auf
dem Theodor-Heuss-Platz in Gronau. Besonders deutlich werde der Betrug des
"Atomkonsens" im westfälischen Gronau, circa 20 Kilometer
nördlich des Ahauser Atommüllzwischen-lagers, erklärt der AKU Gronau. Hier
betreibt die international tätige Urenco die bundesweit einzige
Urananreicherungsanlage (UAA). Im Mai 1986, nur wenige Tage nach dem
Super-GAU in Tschernobyl, hatten der damalige Bundesforschungsminister
Heinz Riesenhuber (CDU) und Landesminister Raimut Jochimsen (SPD) die
Anlage eingeweiht. Sie dient der Anreicherung des Uranisotops 235 im Uran
zur Verarbeitung als Brennstoff in Atomreaktoren. Fast alle Atomkraftwerke
im In- und Ausland benötigen angereichertes Uran als Kernbrennstoff. In
Gronau wird nicht nur für deutsche Atomkraftwerke angereichert, sondern für
den weltweiten Markt. Die Urananreicherungsanlage in Gronau wird als Teil
der britisch-niederländisch-deutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der
Uranisotopentrennung mit Hilfe der Zentrifugentrennung betrieben.
Schwesteranlagen waren bereits 1981 in Almelo (Niederlande) und 1982 in
Capenhurst (Großbritannien) errichtet worden und gehören ebenfalls der
Urenco-Gruppe. Informationen und Kontakt: www.aku-gronau.de, info@aku-gronau.de und www.uaa-gronau.de, info@uaa-gronau.de.
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Stx424-425.2004.7,8.2 (2 Seiten)
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Europa
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Fortschritte in Tschernobyl. Strahlentelex hat über den
Plan berichtet, einen zweiten Sarkophag über dem zerstörten
Tschernobylreaktor zu bauen. Langsam kommt Bewegung in dieses gigantische
Projekt. Praktische Bauarbeiten gibt es noch nicht, sie sollen erst in drei
bis vier Jahren beginnen. Berichten der deutschen Gesellschaft für Anlagen-
und Reaktorsicherheit (GRS) mbH zufolge wurde jedoch bereits überlegt, daß
das geplante Bauwerk ein solides Fundament braucht.
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Stx422-423.2004.6,7.2 (2 Seiten)
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Europa
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Genehmigung für Cattenom. Bei der Neuerteilung der Genehmigung für die Entnahme von
Wasser aus der Mosel und für Ableitungen aus dem Atomkraftwerk Cattenom hat
die französische Regierung Einwendungen aus Deutschland berücksichtigt,
teilte das deutsche Bundesumweltministerium in einer Erklärung mit. Die
neue Genehmigung, die am 24. Juni 2004 im französischen "Journal
Officiel" veröffentlicht wurde, schreibt demnach vor, daß das
Atomkraftwerk alle Vorkehrungen zu treffen habe, um den Wasserverbrauch
sowie die Auswirkungen der Ableitungen auf Mensch und Umwelt unter
Verwendung der besten verfügbaren und wirtschaftlich vertretbaren
Technologie zu begrenzen. Die Genehmigung enthalte Höchstwertbegrenzungen
für Ableitungen von Tritium, Hydrazin, Chloriden, Zink und Kupfer. Die
französischen Behörden lehnten damit die vom Betreiber geforderten höheren
Ableitungswerte ab.
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Stx420-421.2004.7.1 (1 Seite)
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Europa
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Europäischer Kongreß der IPPNW, 7.-9. Mai 2004 in Berlin: Ärzte
warnen vor amerikanischem Kriegstreiben und Gefahren der
Atomenergie-Nutzung. Die USA bereiten sich für kommende Kriege auf den
Einsatz von Atomwaffen vor. Dies ist die einhellige Einschätzung der
australischen Kinderärztin Helen Caldicott, des amerikanischen Arztes und
IPPNW-Gründers Professor Bernard Lown, des malaysischen IPPNW-Präsidenten
Ron McCoy, des kanadischen Ökonomieprofessors Michel Chossudovsky und des
EUROSOLAR-Präsidenten und SPD-Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer. Sie
warnten auf dem Kongreß "Atomenergie und Atomwaffen in einer
instabilen Welt", den die Internationalen Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges (IPPNW) vom 7. bis 9. Mai 2004 in Berlin veranstalteten, vor
dem geplanten Einsatz von taktischen Atomwaffen, sogenannten Mini-Nukes.
"Die neue Atompolitik der USA involviert ausdrücklich die großen
Rüstungsfirmen in der Planung des Atomkrieges", so Chossudovsky.
"Diese bestimmen auch die Agenda des Einsatzes von Atomwaffen
mit." Dies sei gleichbedeutend mit der "Privatisierung des
Atomkrieges". Ein Kongreßbericht
.
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Stx418-419.2004.1-5.5 (5 Seiten)
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Europa
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Frankreich: "Enquête publique relative aux rejets et
prélèvements Cattenom" Der Name des französischen Kernkraftwerkes Cattenom steht
für eine lange Liste technischer Pannen. Jetzt (2003) nimmt die
Betreibergesellschaft Electricité de France (EDF) Kurs auf ein noch nicht
genehmigtes neues Betriebsregime und beantragt für wichtige Radionuklide
und chemische Gifte deutlich höhere Abgaben in die Mosel. Damit werden
direkt die Belange deutscher Bürger betroffen. Stellungnahme von Dr.
Sebastian Pflugbeil zum Antrag auf Neuerteilung der Genehmigungen zur
Wasserentnahme sowie für Ableitungen für das Kernkraftwerk Cattenom im
Auftrag der Bendorfer Umweltinitiative e.V.
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Stx406-407.2003.4,5.2 (2 Seiten)
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Europa
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Europaparlament fordert Euratom-Reform. Das Europäische Parlament
hat sich am 24. September 2003 in einer Resolution mehrheitlich für eine
Reform des Euratom-Vertrages ausgesprochen. An die Staats- und
Regierungschefs, die am 4. Oktober 2003 in Rom die EU-Regierungskonferenz
eröffnen, ergeht damit der Handlungsauftrag zur Einberufung einer eigenen
Konferenz, die sich mit dem Euratom-Vertrag auseinandersetzt. Die Stellung
des Euratom-Vertrages in einer Europäischen Verfassung ist umstritten. Der
Entwurf des Verfassungskonvents hatte vorgesehen, daß der Euratom-Vertrag
unverändert als Protokoll der Europäischen Verfassung angehängt wird und
seine volle Wirksamkeit behält.
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Stx402-403.2003.3.1 (1 Seite)
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Europa
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Der Euratom-Vertrag bleibt draußen. Die Förderung der
Atomenergie wird nun doch nicht Grundbestandteil eines neuverfassten
Europa. "Das Schreckensszenario eines einzementierten
Euratom-Vertrages als völlig unverändertes Protokoll zur ersten
Europäischen Verfassung bleibt uns erspart", freut sich Mathilde
Halla, Obfrau der Oberösterreichischen Plattform gegen Atomgefahr über die
jüngste Entscheidung, daß der Euratom-Vertrag nicht dem Verfassungsvertrag
beigefügt wird. Am 14. März 2003 hatte das Präsidium des
EU-Verfassungskovents einen "Vorschlag für das Vorgehen in Bezug auf
den Euratom-Vertrag" vorgelegt (CONV 621/03). Dieser sollte in
unveränderter Form als Protokoll dem Verfassungsvertrag beigefügt werden,
wodurch die Förderung der Atomenergie Grundbestandteil eines neuverfassten
Europa geworden wäre. Allerdings wird die Energiepolitik im Vertragsentwurf
über eine Verfassung für Europa weiterhin als Hauptbereich "geteilter
Zuständigkeit" der Union der freien Verfügung durch die Mitgliedstaaten
entzogen (Artikel 13).
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Stx398-399.2003.1,2.2 (2 Seiten)
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Europa
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Ein neues Atomkraftwerk lohnt sich nicht. Stromkonzerne
verwerfen Finnlands Plan, einen neuen Atomreaktor zu bauen. In sechs Jahren sollte
eigentlich ein fünfter Atomreaktor in Finnland ans Netz gehen, europaweit
bisher der einzige geplante AKW-Neubau im neuen Jahrtausend. So hatte es im
Jahr 2002 eine knappe Mehrheit im finnischen Parlament gewollt. Die Grünen
hatten unter Protest die damalige Regierungskoalition des
sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Paavo Lipponen verlassen. Im
Herbst 2003 sollten nun die Bauaufträge vergeben werden. Mehrere Angebote
werden gerade geprüft. Doch nun hat die Stromwirtschaft nachgerechnet und
ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß der Bau auch bei den derzeit
rekordverdächtigen Strompreisen in Nordeuropa wirtschaftlich nicht lohnt.
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Stx394-395.2003.7.1 (1 Seite)
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Europa
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45 Jahre Atomförderung sind genug. Es ist Zeit für einen Wandel
von Euratom. Die Zivilgesellschaft fordert die Abschaffung des 1957
abgeschlossenen Vertrages zur Gründung der Europäischen Atomenergiegemeinschaft,
sagen Friends of the Earth Europe und hundert weitere Bürger-Organisationen
aus 29 europäischen Ländern. Strahlentelex dokumentiert in einer
Übersetzung aus dem Englischen den Forderungskatalog des Umweltnetzwerkes,
der Anfang März 2003 in Brüssel übergeben worden ist.
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Stx388-389.2003.1,2.2 (2 Seiten)
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Europa
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In Finnland soll ein neues Atomkraftwerk gebaut werden. Während in Deutschland und
Schweden der Ausstieg aus der Kernenergie versucht wird und in Österreich
Unterschriften gegen das benachbarte Atomkraftwerk Temelin gesammelt
werden, will man in Finnland dazubauen. Am 17. Januar 2002 hat die
finnische Regierung mit zehn zu sechs Stimmen einem Antrag des
Energiekonzerns Teollisuuden Voima Oy (TVO) zugestimmt, in Finnland ein
fünftes Atomkraftwerk zu bauen. Der Beschluß war von der europäischen
Energiewirtschaft, besonders in Deutschland und Frankreich, und von der
Umweltbewegung mit Spannung erwartet worden. Der Bau des Kraftwerks wird
der erste in Europa seit Jahren sein, falls er verwirklicht wird. Die
endgültige Entscheidung soll das Parlament in Helsinki im Mai fällen. Ein
früherer Antrag war 1993 im Parlament gescheitert.
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Stx362-363.2002.7.1 (1 Seite)
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Europa
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135.000 Unterschriften gegen den Europäischen
Druckwasserreaktor. Ende
November 2000 schlug die europäische Energiekommissarin Loyola de Palacio
in Strassburg vor, die Nutzung der Atomenergie als klimaschonend und
notwendig für die Versorgungssicherheit in das geplante Grünbuch der
EU-Kommission aufzunehmen. Dieser Vorschlag traf beim Deutschen Atomforum
auf große Zustimmung und bestärkte die Reaktorbauer und -betreiber in ihrem
Bemühen, an der Atomenergienutzung festzuhalten. Markus Pflüger berichtet
über die Bestrebungen, baldmöglichst eine neue europäische
Reaktorgeneration zu etablieren, wenn nicht in Deutschland, so doch
möglicherweise in Frankreich.
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Stx336-337.2001.2.1 (1 Seite)
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Europa
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Unterschriften gegen eine neue Reaktorgeneration. Die Aktion des Réseau Sortir
du nucléaire,die Bürgerinitiative
Lüchow-Dannenberg u.a. sammeln 100.000 Unterschriften gegen den
Europäischen Druckwasserreaktor EPR.
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Stx304-305.1999.5.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Europa
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Forschungsprogramme: EU-Minister fördern Kernfusion und
geizen bei erneuerbaren Energien. Die Forschungsminister der Europäischen
Union (EU) haben Anfang 1995 acht Programme beschlossen, die in den vier
folgenden Jahren mit zwölf Milliarden Mark gefördert werden.
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Stx194-195.1995.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Europa
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Atomkraft Ost: Aufrüstung mit EG-Geldern. Erhebliche finanzielle
Mittel stellt die EG-Kommission im Rahmen ihrer Programme PHARE und TACIS
für die Nachrüstung von Kernkraftwerken in Osteuropa und der früheren
Sowjetunion zur Verfügung. Die EG gewähre international sowohl finanziell
als auch bei der technischen Hilfe die meiste Unterstützung, berichtet die
Vertretung der EG-Kommission in Deutschland in ihren Informationen vom 5.
Juli 1993.
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Stx158-159.1993.5.1 (1 Seite)
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Europa
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Kolonisierung Osteuropas. Vor der Illusion eines schnellen Atomausstiegs in Deutschland
angesichts einer rücksichtslosen Kolonisierung Osteuropas durch die
deutsche Nuklearwirtschaft hat der Bundesverband der Christlichen
Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) im Mai 1993 gewarnt.
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Stx158-159.1993.5.1 (1 Seite)
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Europa
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Weltbank-Studie: Stillegung von Ost-Reaktoren empfohlen. Die 25
gefährlichsten Atomreaktoren in Osteuropa können bis 1995 stillgelegt
werden, ohne daß es besondere technische und ökonomische Probleme gebe.
Dies ist im Gegenteil deutlich billiger als eine Nachrüstung. Das geht aus
einer Studie der Weltbank und der Internationalen Energieagentur hervor.
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Stx156-157.1993.8.1 (1 Seite)
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Großbritannien
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|
Großbritannien
|
Subventionen für die Atomindustrie sind rechtens – Entscheidung
des Europäischen Gerichtshofes. Die Atomindustrie in der EU darf
weiter auf Milliarden-Subventionen bauen. Der Europäische Gerichtshof
(EuGH) wies am 12. Juli 2018 eine Klage Österreichs gegen staatliche
Finanzhilfen für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point C ab.
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Stx758-759.8-9.2 (2 Seiten)
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|
Großbritannien
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Prozess um Atomsubventionen für Hinkley Point C beginnt. Ein
Bündnis aus Ökostromanbietern und Stadtwerken hat am 15. Juli 2015 beim
Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg Klage gegen Subventionen für
das geplante britische Atomkraftwerk Hinkley Point C eingereicht. Zehn
Unternehmen aus Deutschland und Österreich gehen damit wie angekündigt
juristisch gegen die EU-Kommission vor. Diese hatte die umstrittenen
Beihilfen im vergangenen Jahr genehmigt. Das Klagebündnis wirft der
Kommission hierbei Rechts- und Verfahrensfehler vor. Zudem befürchten die
Kläger, das weit mehr als 100 Milliarden Euro umfassende Subventionspaket
für Hinkley Point C könnte zusammen mit weiteren AKW-Projekten den
europäischen Energiemarkt massiv verzerren und der riskanten Atomtechnik
Wettbewerbsvorteile verschaffen.
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Stx686-687.2015.15.1 (1 Seite)
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Großbritannien
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Strittige britische Atomförderung.
Der Energiekonzern Electricité de France will im englischen Hinkley Point
eines der größten Atomkraftwerke der Welt bauen. Finanzierbar ist das
Projekt nur mit Subventionen durch die britische Regierung. Geplant ist ein
Garantiepreis von mehr als 11 Euro-Cent pro Kilowattstunde, der über einen
Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden soll. Dazu kommt noch ein jährlicher
Inflationsausgleich, so daß die Vergütung nach Berechnungen der Financial
Times bis zum Ende des Förderzeitraums auf rund 35 Cent je Kilowattstunde
ansteigen wird. Die frühere EU-Kommission hatte diese Subventionen im
Oktober 2014 noch kurz vor den Ausscheiden aus dem Amt genehmigt. 171.545
Bürgerinnen und Bürger sowie 30 Umweltverbände haben deshalb eine
offizielle Beschwerde gegen den AKW-Neubau Hinkley Point C an die
EU-Kommission gerichtet. Auf diesem Wege wird die Klage Österreichs flankiert,
die am 29. Juni 2015 offiziell von der Österreichischen Regierung beim
Europäischen Gerichtshof eingereicht wurde. Die von den Elektrizitätswerken
Schönau initiierte Massenbeschwerde wird von mehr als 30 deutschen und
internationalen Umweltorganisationen unterstützt. Eine Allianz aus
deutschen und österreichischen Ökostromanbietern und Stadtwerken will
Anfang Juli 2015 ebenfalls Klage gegen die Subventionsentscheidung der
EU-Kommission einreichen. In Anträgen hatten die Oppositionsfraktionen im
Deutschen Bundestag Die Linke (Drucksache 18/4215 vom 4. März 2015) und
Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 18/4316 vom 17. März 2015) die
Bundesregierung aufgefordert, ebenfalls gegen die Genehmigung der
Subventionen durch die EU-Kommission vorzugehen und sich den Klagen
Österreichs und Luxemburgs anzuschließen. Dazu nahmen am 17. Juni 2015 in
einer öffentlichen Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Energie
sieben Sachverständige Stellung und trugen sehr unterschiedliche Ansichten
vor.
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Stx684-685.2015.11-12.2 (2 Seiten)
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Großbritannien
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Über 75.000 Menschen gegen den AKW-Neubau Hinkley Point.
Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und über 30 Umwelt- und
Verbraucher-verbände lösen Beschwerdewelle bei EU-Kommission aus.
Bereits über 75.000 Menschen haben sich einer offiziellen Beschwerde der
Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei der EU-Kommission angeschlossen, um
gegen die Genehmigung massiver staatlicher Subventionen für den Neubau des
britischen AKWs Hinkley Point C zu protestieren. Die Massenbeschwerde wird
von mehr als 30 nationalen und internationalen Umweltverbänden und
Bürgerinitiativen unterstützt, darunter die Deutsche Umwelthilfe,
.ausgestrahlt und GLOBAL 2000. Auf der Kampagnenseite „Kein Geld für Atom –
Stoppt Brüssel!“ (https://www.ews-schoenau.de/kampagne) können
Interessierte schnell und einfach eine eigene Beschwerde an die
EU-Kommission richten.
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Stx680-681.2015.15-16.2 (2 Seiten)
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Großbritannien
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Höchste Subventionen für Atomstrom. Großbritannien schloß
Atombündnis mit China. 2023, ein Jahr nachdem das letzte deutsche
Atomkraftwerk abgeschaltet worden ist, soll nach dem Willen der
konservativen britischen Regierung unter Premierminister David Cameron auf
dem Gelände des bestehenden Kraftwerks Hinkley Point in der Grafschaft
Somerset, rund 200 Kilometer westlich von London, der erste von zwei neuen
Reaktorblöcken in Betrieb gehen. Gebaut werden soll unter Führung des
staatlichen französischen Atomkonzerns EdF und unter Beteiligung der
chinesischen Staatskonzerne China General Nuclear Corporation (CGN) und
China National Nuclear Corporation (CNNC), nachdem die deutschen Konzerne
Eon und RWE eine Beteiligung abgesagt hatten. EdF und die britische
Regierung gaben am 21. Oktober 2013 eine entsprechende Absichts-erklärung
bekannt. Den Investoren bot die britische Regierung demnach für 35 Jahre
nach Inbetriebnahme einen garantierten Abnahmepreis von 92,50 Pfund (109
Euro) plus Inflationszuschlag je Megawattstunde Atomstrom, was etwa dem
Doppelten des heutigen Strompreises entspricht.
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Stx644-645.2013.10-11.2 (2 Seiten)
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Großbritannien
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Nuklidhandel: Polonium. 69
US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear
Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700
Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur
innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der
Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der
radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung
unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich
3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich
auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der
Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90,
Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich.
Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium
ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender
Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen
geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit
radioaktivem Polonium-210.
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Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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pdf-Format
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Großbritannien
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Sellafield nach Störfall stillgelegt. Skandal um
Konstruktionsfehler und Spekulationen um endgültige Stillegung. Die
Freisetzung von circa 83.000 Litern hoch radioaktivem, in konzentrierter Salpetersäure
aufgelöstem Kernbrennstoff aus abgebrannten Brennelementen, ist in der
britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield monatelang unentdeckt
geblieben.
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Stx442-443.2005.7.1 (1 Seite)
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Großbritannien
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Kein Endlager in Sellafield. Die britische Atomindustrie
darf auf dem Gelände von Sellafield kein Endlager für radioaktive Abfälle
errichten. Das hat die britische Regierung im März 1997 entschieden. Der Beschluß
hat zur Folge, daß Großbritannien ebenso wie andere Länder nun für
mindestens 20 bis 30 Jahre über kein atomares Endlager verfügen wird.
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Stx248-249.1997.9,10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Großbritannien
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Britische Finanzexperten zweifeln an der Wirtschaftlichkeit
der Atomindustrie.
Britische Finanzexperten haben einem Bericht der Financial Times vom 2.
Juni 1993 zufolge Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der britischen
Atomindustrie geäußert.
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Stx156-157.1993.8.1 (1 Seite)
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GUS, Rußland,
Ukraine ...
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|
Rußland
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Russisches „schwimmendes
Tschernobyl“. Das
umstrittene schwimmende Atomkraftwerk „Akademik Lomonossow“ war am 5. Mai
2018 zu seiner ersten Seereise aufgebrochen. Schlepper zogen das von Russland
gebaute Kraftwerksschiff aus seiner Werft in St. Petersburg. Es wird durch
die Ostsee und dann um Norwegen herum nach Murmansk geschleppt, wo die
Reaktoren mit Atombrennstoff beladen werden sollen. Das Kraftwerk hat zwei
Reaktoren, jeder mit einer Leistung von 35 Megawatt. 2019 soll die
„Lomonossow“ die fernöstliche russische Arktisregion Tschuktschen erreicht
haben.
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Stx756-757.2018.9.1 (1 Seite)
Zur Originalseite im
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|
Rußland
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Nichts gelernt. Das
Nuklearprogramm Russlands. Am 26. April 1986, ereignete sich im Atomkraftwerk
Tschernobyl eine der größten Atomkatastrophen in der Geschichte der
Atomenergie. Der Block 4 im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl wurde
zerstört. Mehr als 330.000 Menschen wurden aus dem unmittelbaren Umkreis
des havarierten Reaktors evakuiert. Aus dieser Atomkatastrophe haben die
Verantwortlichen der Sowjetunion und des heutigen Russlands wenig gelernt.
Sie setzen weiterhin auf den Ausbau der Atomenergie und haben ein umfangreiches
Nuklearprogramm aufgelegt.
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Stx754-755.2018.11.1 (1 Seite)
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Rußland
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Der erste Atomreaktor
der Generation 3+ geht ans Netz. Mit dem Beginn der Beladung des ersten Reaktorblocks des
Atomkraftwerkes Nowoworonesch II in der Oblast Woronesch (Russland) mit
Brennelementen am 25. März 2016 wurde der Prozess der Inbetriebnahme des
gegenwärtig modernsten Kernreaktors der Welt eingeleitet. Das erklärte der
russische staatliche Konzern Rosatom in einer Mitteilung vom 4. April 2016.
Dieser WWER-1200 sei das aktuelle Flaggschiff von Rosatom, ein
Leistungsreaktor, der mit neuentwickelten passiven Sicherheitssystemen
ausgerüstet sei.
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Stx704-705.2016.12.1 (1 Seite)
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Rußland
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Russland soll in
Jordanien ein Atomkraftwerk bauen. Russland und Jordanien haben am 24. März 2015 in Amman eine
Regierungsvereinbarung über die Zusammenarbeit beim Bau eines ersten
Atomkraftwerks (AKW) in Jordanien unterzeichnet. Vorgesehen ist einer
Pressemitteilung des russischen staatlichen Atomkonzerns ROSATOM zufolge
der Bau eines AKW mit zwei 1.000-Megawatt-Reaktoren vom Tschernobyl-Typ
WWER.
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Stx678-679.2015.8.1 (1 Seite)
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Rußland
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ROSATOM fördert nukleare
Technologien in Südostasien. Am 27. und 28. Januar fand in Kuala Lumpur die Nuclear Power
Asia 2015 statt. Die russische ROSATOM war in die inhaltliche Gestaltung
der Veranstaltung eingebunden. Nikolay Drozdov, Direktor International
Business bei ROSATOM, fasste die Interessen des Unternehmens in der Region
folgendermaßen zusammen: „ROSATOM konzentriert sich in Südostasien nicht
allein auf Vietnam, sondern strebt auch eine Zusammenarbeit mit Malaysia,
Thailand, Myanmar sowie Indonesien an. Hierbei wurden wir von den
Regierungen der genannten Länder bereits willkommen geheißen.“ ROSATOM sei
jederzeit bereit, seine Partner über die Vorzüge der Atomtechnologien zu
informieren.
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Stx674-675.2015.12.1 (1 Seite)
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Rußland
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Russisch-finnische
Atomallianz. Mit 14
zu 2 Stimmen hat der Finanzausschuß im finnischen Parlament am 27. November
2014 der Entscheidung der Regierung zugestimmt, den Bau des
russisch-finnischen AKW Hanhikivi 1 zu unterstützen. Das meldete der
Pressedienst des Parlaments. Im Ausschuss sei man sich mehrheitlich einig,
daß ein Land, das seine Elektrizitätsversorgung ausbauen möchte, notwendig
zusätzliche Nuklearanlagen brauche.
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Stx670-671.2014.8.1 (1 Seite)
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Rußland
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Schweizer Urangeschäfte
mit Rußland. Schweizer
Atomstrom wird immer schmutziger. Nachdem Greenpeace Schweiz vor zwei
Jahren enthüllt hatte, daß die Schweizer AKW-Betreiberin Axpo ihre
Brennelemente in der atomaren Dreckschleuder Majak produzieren läßt, wurde
nun am 14. September 2011 in einem Bericht des Schweizer Fernsehens
bekannt, daß der AKW-Betreiber einen neuen Vertrag für Uranlieferungen aus
der sibirischen Produktionsanlage Seversk, auch bekannt als Anlage Tomsk-7,
abgeschlossen hat, obwohl die Umgebung in Seversk ebenfalls weiträumig
radioaktiv verseucht ist. Zuvor hatte die Axpo versprochen, ihre
Brennstofflieferungen besser zu überprüfen. Greenpeace Schweiz fordert nun
von der Axpo, ganz aus den Uran-Geschäften mit Rußland auszusteigen.
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Stx594-595.2011.16.1 (1 Seite)
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Rußland
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Kernbrennstoffe dürften
eigentlich nicht nach Rußland, solche aus Rossendorf aber doch. Die Abgabe von bestrahlten
Kernbrennstoffen aus Kraftwerken zur Stromerzeugung an eine Anlage zur
Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe ist zwar unzulässig – darauf weist
die Bundesregierung in ihrer Antwort vom 08.12.2010 auf eine Kleine Anfrage
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hin. Bei den Rossendorf-Brennelementen
handele es sich jedoch um hochangereicherte bestrahlte Brennelemente aus
einem stillgelegten Forschungsreaktor, erläutert die Bundesregierung.
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Stx578-579.2011.8.1 (1 Seite)
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Rußland
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Rußlands erstes schwimmendes Atomkraftwerk vom Stapel
gelassen. Am 5. Juli 2010 wurde in der St. Petersburger Werft „Baltische
Fabrik“ das weltweit erste schwimmende Atomkraftwerk vom Stapel gelassen. An
der Zeremonie nahmen der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge
der Chef der Föderalen Agentur für Atomenergie „Rosatom“, Sergej Kirienko,
die Gouverneurin von St. Petersburg, Valentina Matwienko, und der
Generaldirektor des Konzerns Rosenergoatom, Sergej Obosow, teil.
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Stx568-569.2010.6-7.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Rußland erstickt an Atommüll. Eigenen
Angaben zufolge erstickt Rußland an radioaktivem Müll und hat dringenden
Handlungsbedarf. Wie die Vizechefin der staatlichen Atomholding Rosatom,
Tatjana Jelfimowa, nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax sagte,
haben sich inzwischen etwa 550 Millionen Tonnen Strahlenabfälle, darunter
auch Uran aus Deutschland, in ihrem Land angesammelt. Die Lösung dieses
Problems werde Jahrzehnte in Anspruch nehmen, erklärte sie bei der
Vorstellung einer Gesetzesinitiative vor dem Energieausschuß des russischen
Parlaments. In dem Gesetz ist vorgesehen, die Menge des Atommülls bis 2025 auf
385 Millionen Tonnen zu verringern. Dazu soll in 2010 eigens eine
Beseitigungsfirma gegründet werden, hieß es. Bis 2035 solle zudem eine
sichere Endlagerstätte für den Atommüll gefunden werden, der vor allem aus
Atomkraftwerken und der militärischen Nutzung stammt.
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Stx556-557.2010.15.1 (1 Seite)
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Rußland
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Strahlende Zukunft. Der russische Atomkonzern Rosatom und
Siemens schmieden ein Komplott: Sie wollen den Weltmarkt der Atomkraftwerke
erobern. „Deutschland und Russland bauen Zusammenarbeit weiter aus“, titelte
eine Zeitung nach dem jüngsten Besuch des russischen Präsidenten Dmitrij
Medwedjew in Deutschland am 16. Juli 2009. Wie sehr hatte man doch im
Kalten Krieg auf derartige Schlagzeilen gewartet. Besonders strahlende
Perspektiven bieten sich nun der russischen und deutschen Atomindustrie. Am
3. März 2009 hatten der Chef des staatlichen russischen Atomkonzerns
Rosatom, Sergej Kirijenko, und Siemens-Chef Peter Löscher ein „Memorandum of
Understanding“ für eine weitere Zusammenarbeit unterzeichnet. Noch in
diesem Jahr wollen Siemens und Rosatom ein gemeinsames Unternehmen gründen.
Sein Ziel: Gemeinsam will man ein Drittel des boomenden Weltmarktes neu zu
bauender Atomkraftwerke erobern, gemeinsam die Nummer eins in dieser
neuerdings wieder gefragten Wirtschaftssparte sein. Bericht von Bernhard
Clasen.
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Stx544-545.2009.3-4.2 (2 Seiten)
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GUS
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn tatsächlich
befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im Aufwind. Zu
diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz. Dr. Lutz
Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen
Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die
Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach
oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche
Bedeutung nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der
1990er Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb
genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Mehr Uran aus Russland für die USA.
Russland wird die USA künftig mit größeren Mengen angereicherten Urans für
die amerikanischen Atomkraftwerke beliefern als bisher. Ein entsprechendes
Abkommen zur Liberalisierung der russischen Uranexporte ist am 1 Februar
2008 von US-Handelsminister Carlos Gutierrez und dem Chef der russischen
Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, in Washington unterzeichnet
worden, wie das US-Handelsministerium einer Meldung der Nachrichtenagentur
AFP vom 4. Februar 2008 zufolge mitteilte.
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Stx508-509.2008.12.1 (1 Seite)
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Litauen /
Belarus
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Atommüll: Litauen baut Endlager
an der Grenze zu Weißrußland. Radioaktive Abfälle aus dem Atomkraftwerk
Ignalina will Litauen am Ort Stabatiskes, vier Kilometer von der Grenze zu
Weißrußland entfernt, endlagern. Bei der Auswahl des Ortes sei Litauen auf
heftige Proteste von Nachbarländern gestoßen, berichtete das litauische
Fernsehen am 2. Januar 2008 einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur
Nowosti zufolge. „In anderen Ländern dauern Diskussionen über den Standort
für solche Objekte Jahrzehnte. Uns gelang es aber, die
Untersuchungsarbeiten im Laufe von etwa vier Jahren abzuschließen“, wird
der Direktor der litauischen Agentur für die Endlagerung radioaktiven
Abfalls, Dainius Janenas, zitiert.
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Stx504-505.2008.12.1 (1 Seite)
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GUS
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Kasachstan beteiligt sich an Westinghouse. Der
von Kasachstan kontrollierte Uranproduzent Kazatomprom hat im August 2007
für 540 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent an dem amerikanischen
Kernkraftwerkshersteller Westinghouse von dessen japanischer
Muttergesellschaft Toshiba übernommen. Toshiba behält an Westinghouse noch
eine Beteiligung von 67 Prozent. Für Toshiba bedeutet dieser Handel einen
verbesserten Zugang zu Uranvorkommen.
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Stx498-499.2007.7.1 (1 Seite)
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Rußland
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Schwimmende AKWs für Nordrussland. Schwimmende
Atomkraftwerke werden vor allem in nordrussischen Gebieten gefragt sein, wo
es keine eigenen Stromquellen gibt, erklärte Sergej Kirijenko, Leiter der
russischen Atomenergiebehörde Rosatom, am 8. Juni 2007 einer Meldung der
Nachrichtenagentur RIA Novosti zufolge. Demnach soll das erste schwimmende
Atomkraftwerk 2010 im russischen Werk Sewmasch (Sewerodwinsk)
fertiggestellt sein. Weitere sollen auf der Fernost-Halbinsel Tschukotka,
an den Stützpunkten der Nordflotte sowie im Autonomen Bezirk der
Jamal-Nenzen errichtet werden. Zuvor war berichtet worden, daß in Rußland
innerhalb von zehn Jahren sechs schwimmende AKW gebaut werden sollen.
Rußland sammelt seit Jahrzehnten Erfahrungen beim Bau von kleineren und
sicheren Atomenergieanlagen, die etwa in Kriegsschiffen und Eisbrechern
betrieben werden und könnte kleine Atomenergieanlagen auch in Staaten
liefern, die erst beginnen, Atomenergie zu erschließen oder keine
entwickelte Energiewirtschaft haben, etwa in Südostasien, Afrika und
Lateinamerika, meinte Kirijenko.
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Stx492-493.2007.8.1 (1 Seite)
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Rußland
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Nuklidhandel: Polonium. 69
US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear
Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700
Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur
innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der
Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der
radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung
unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich
3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich
auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der
Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90,
Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich.
Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium
ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender
Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen
geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit
radioaktivem Polonium-210.
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Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Schwimmende Atomkraftwerke für die Meeresküsten.
Die russische Atomenergiebehörde hat bei einer Werft in Severodwinsk das
erste schwimmende Atomkraftwerk der Welt in Auftrag gegeben. Das meldete
die Internetzeitung von RUFO Russland-Aktuell am 15. Juni 2006. Derartige
Mini-AKWs sollen abgelegene Polarstädte versorgen. Der vom russischen
Atomagentur-Chef Sergej Kirijenko mit der Werft „Sewmasch“ unterzeichnete
Vertrag sieht demnach den Bau des ersten auf einem Ponton stehenden
Atomkraftwerkes bis zum Jahr 2010 vor. Der Reaktor basiere auf einem 70
Megawatt leistenden Aggregat, wie es bisher in Atomeisbrechern zum Einsatz
kam, heißt es.
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Stx468-469.2006.6.1 (1 Seite)
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Ukraine /
Rußland
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Ukraine auf Atomkurs. Die Ukraine setzt voll auf die nukleare
Karte. Der Westen unterstützt sie dabei, Rußland hantiert am Gashahn und
der ukrainische Präsident will die Sperrzone von Tschernobyl wieder
besiedeln lassen. Ein Bericht und Kommentar von Inge Lindemann.
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Stx456-457.2006.7,8.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Sonderbare Geschäfte mit der Wiederanreicherung aus
Atomabfällen. Den Import von westeuropäischen Atomabfällen
mit abgereichertem Uran (DU) zur Wiederanreicherung in Rußland hat die
Umweltorganisation Ecodefense Rußland in Moskau als illegales
Atommüllgeschäft gegeißelt und den Stopp des Imports gefordert. Dazu wurde
ein von Peter Diehl vom Uraniumprojekt des World Information Service on
Energy (WISE) in Arnsdorf bei Dresden erstellter
47-seitiger Bericht vorgelegt.
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Stx450-451.2005.7.1 (1 Seite)
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Weißrußland
/ Belarus
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AKW-Neubau soll die Abhängigkeit Weißrußlands vom russischen
Erdgas verringern. Weißrußlands
Staatsführung hat im Januar 2005 ein Programm zum beschleunigten Bau eines
neuen Atomkraftwerks gebilligt.
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Stx434-435.2005.3,4.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Reaktoren vom Typ Tschernobyl sollen länger laufen. Die elf russischen
Atomreaktoren vom Typ Tschernobyl bleiben länger als geplant am Netz. Das
meldete die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) Mitte Oktober 2004 aus
Moskau. Sie seien modernisiert worden, eine Explosion wie 1986 in
Tschernobyl könne sich daher nicht mehr ereignen, erklärte demnach Nikolai
Sorokin, stellvertretender Leiter der staatlichen russischen
Kraftwerksbehörde Rosenergoatom. Alle Gründe, die seinerzeit zu der
Katastrophe geführt hätten, seien beseitigt worden. Jewgeni Adamow vom
Dolleschal-Institut, das die Reaktoren konstruiert hat, erklärte, die
Nachteile des Typs seien in der Anlage von Kursk im Westen des Landes
korrigiert worden, in anderen Anlagen laufe die Umrüstung. Mit einem
Kommentar von Dr. Sebastian Pflugbeil.
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Stx428-429.2004.7.1 (1 Seite)
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Ukraine
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Fortschritte in Tschernobyl. Strahlentelex hat über den
Plan berichtet, einen zweiten Sarkophag über dem zerstörten
Tschernobylreaktor zu bauen. Langsam kommt Bewegung in dieses gigantische
Projekt. Praktische Bauarbeiten gibt es noch nicht, sie sollen erst in drei
bis vier Jahren beginnen. Berichten der deutschen Gesellschaft für Anlagen-
und Reaktorsicherheit (GRS) mbH zufolge wurde jedoch bereits überlegt, daß
das geplante Bauwerk ein solides Fundament braucht.
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Stx422-423.2004.6,7.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Euratom-Gelder für die Fertigstellung von russischen
Atomkraftwerken. Umstrittene
Projekte der Atomindustrie, die durch Euratom-Gelder mitfinanziert werden
sollen, sind nicht nur die oft angeprangerte Fertigstellung von Cernavoda
II in Rumänien, die mögliche Auszahlung des Kredites für K2R4 (Khmelnitsky
2 und Rovno 4) in der Ukraine, zu der die EU-Kommission schon teilweise
ihre Zustimmung gegeben hat, und die weitere Auszahlung der Kredite für
Kosloduj 5 und 6 in Bulgarien. Kalinin 3 und 4, Balokovo 5 und 6, Kursk 5
(ein Atomkraftwerk des Tschernobyl-Typs) und Rostov 2 - sind Atomkraftwerke
im Bau (Rostov 2 schon seit 1980), die Rußland mit einer Finanzspritze aus
dem Euratom-Topf endlich fertigstellen möchte.
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Stx386-387.2003.6.1 (1 Seite)
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Rußland
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Rußland will Atommüll importieren. Staatsduma billigte neue
Gesetze. Ungeachtet
zahlreicher Proteste von Umweltschutzorganisationen und der Ablehnung durch
die Mehrheit seiner Bürger hat Rußlands Präsident Wladimir Putin am 11.
Juli 2001 ein Gesetzespaket unterzeichnet, das die Einfuhr von Atommüll aus
dem Ausland erlaubt. Zuvor hatte die russische Staatsduma mit 243 von 450
Stimmen am 6. Juni 2001 zugestimmt. Das russische Atomministerium verspricht
sich davon ein Milliardengeschäft. In den kommenden zehn Jahren soll
Rußland durch die Einfuhr und Lagerung von 20.000 Tonnen abgebrannter
Brennelemente 21 Milliarden Dollar einnehmen.
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Stx352-353.2001.5,6.2 (2 Seiten)
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Ukraine,
Rußland
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Letzter Reaktorblock von Tschernobyl abgeschaltet. Rußland
bietet sich als atomares Endlager an. Der dritte und letzte noch arbeitende Reaktor im Atomkraftwerk
Tschernobyl ist am 15. Dezember 2000, wie es heißt endgültig, abgeschaltet
worden. Während eines Festaktes in Kiew gab Präsident Kutschma das Kommando
an den Betriebsdirektor, den Reaktor stillzulegen. Die sieben führenden
Industriestaaten und die Europäische Union (EU) hatten die Ukraine zuvor
über Jahre hinweg vergeblich zu diesem Schritt gedrängt. Zuallererst wird
laut Kutschma mit der Abschaltung der Opfer gedacht, die nach dem atomaren
Desaster vom 26. April 1986 zum Löschen und Aufräumen nach Tschernobyl
geschickt worden waren und infolge der Verstrahlung starben. Laut
Schätzungen seien zudem allein 3,5 Millionen Ukrainer auf Grund erhöhter
Radioaktivität erkrankt. Kutschma meinte vor diesem Hintergrund, die
Ukraine habe sich nun endgültig vom totalitären Regime und von seiner
Tyrannei gegenüber der Gesellschaft und der Natur losgesagt. Am 22.
Dezember 2000, wenige Tage nach der Schließung des Atomkraftwerks
Tschernobyl und ungeachtet mehrerer schwerer Unfälle im Plutoniumwerk Majak
im Ural kam die russische Duma dem Wunsch des Ministeriums für Atomwesen
Rußlands nach und billigte den Import von Atommüll nach Rußland. Damit
bietet sich Rußland als atomares Endlager an und will so in den nächsten
zehn Jahren bis zu 20 Milliarden Dollar verdienen.
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Stx336-337.2001.1,2.2 (2 Seiten)
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Rußland
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Trendwende in Rußland. Anfang der 90er Jahre schien der rußländische Nuklearsektor
vor dem Zusammenbruch zu stehen. Seit 1989 war auch das dramatische Ausmaß
nuklearer Verseuchung auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR durch offizielle
Stellen bestätigt worden. Wenige Jahre später scheint sich das Bild
gewandelt zu haben. Die rußländische Regierung hat 1992 ein umfassendes
Ausbauprogramm ihrer Atomenergieanlagen verabschiedet. Ein Bericht zur
Studie von David Oberhuber, Universität Mannheim.
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Stx230-231.1996.4,9,10.3 (3 Seiten)
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GUS
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Uranimporte aus der GUS nehmen zu. Die Nachfolgestaaten der
Sowjetunion (GUS) haben ihren Anteil am Natururanmarkt der Europäischen
Gemeinschaft (EG) im Laufe des Jahres 1992 deutlich ausgeweitet.
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Stx156-157.1993.7.1 (1 Seite)
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Rußland
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Rußland plant 23 neue Atomkraftwerke. Rußland plant nach Angaben
des Atomministers Viktor Michailow bis zum Jahr 2010 weitere 23
Atomkraftwerke zu bauen.
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Stx148-149.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Rußland
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Russische Staatskasse soll durch vermehrte Uranexporte
aufgefüllt werden.
Rußland plant eine gewaltige Steigerung seiner Uranexporte, haben Vertreter
des russischen Atomenergieministeriums im Januar 1992 mitgeteilt.
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Stx122-123.1992.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Ukraine
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Atompolitik: Millionenkredite
für marode ukrainische AKW. Berlin, 25. März 2013. Mit der Entscheidung
der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), der Ukraine
einen Kredit in Höhe von 300 Millionen Euro für die Modernisierung derzeit
am Netz befindlicher Atomkraftwerke zu gewähren, übernehme die EBWE auch
direkte Verantwortung für die Gefahr eines neuen Atomunfalls in der
Ukraine, kritisieren die NaturFreunde Deutschlands und kündigen Protest in
Berlin an.
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Stx630-631.2013.4.1 (1 Seite)
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Ukraine
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Kiew: Ukraine will neuen Atomreaktor bauen. Am 18.
Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl hat der ukrainische
Energieminister Serhi Tulub den Bau eines neuen Atomreaktors angekündigt.
Der Reaktor neuen Typs werde zwischen 2010 und 2012 auf dem Gelände des
Atomkraftwerks Chmelnizki fertiggestellt, teilte der Minister am 26. April
2004 mit. Der Reaktor solle eine Kapazität von "mindestens tausend
Megawatt" haben. "Wir haben die Lektion von Tschernobyl gelernt",
versicherte Tulub. Der neue Reaktor werde sicher sein. Derzeit sind in der
Ukraine 13 Reaktoren in Betrieb. Zwei weitere sollen noch in diesem Jahr
fertiggestellt werden.
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Stx416-417.2004.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Ukraine
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Kiew: Ukrainisches Staatskomitee für Atomenergie gibt
Tschernobyl nicht auf. Das ukrainische Staatskomitee für Atomenergie,
Derschkomatom, hat auch nach der Unterzeichnung des Memorandums über die
Schließung des Atomkraftwerks Tschernobyl den Kampf um den Weiterbetrieb
des Unglückskraftwerks nicht aufgegeben. Der von Staatspräsident Kutschma
abgesetzte Chef des Atomkomitees und ehemalige Tschernobyl-Direktor von
1987 bis 1992, Umanez, hat vor Journalisten in Kiew seine Ansicht
bekräftigt, Tschernobyl könne modernisiert und weiterbetrieben werden.
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Stx218-219.1996.4.1 (1 Seite)
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Ukraine
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Erster Tschernobyl-Block ist wieder am Netz. Der erste Block des
ukrainischen Atomreaktors in Tschernobyl ist am 13. Dezember 1992 wieder
ans Netz gegangen. Der erzeugte Strom wird allerdings nicht für den eigenen
Bedarf, sondern für den Export nach Österreich benötigt.
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Stx144-145.1993.1.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Ukraine
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Kiew: Tschernobyl-Reaktor angeschaltet. Der bei der
Katastrophe im April 1986 ebenfalls schwer beschädigte dritte Reaktor des
sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl ist im Dezember 1987 wieder in
Betrieb genommen worden. Am 4. Dezember 1987 hatte die Zeitung
"Sozialistitscheskaja Industrija" von mangelndem Arbeitsschutz im
Atomkraftwerk Tschernobyl berichtet. In den zehn Monaten zuvor habe es wieder
36 Unfälle gegeben, davon drei mit tötlichem Ausgang.
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Stx23.1987.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Japan und
Korea
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Südkorea
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Atomkraft in Südkorea – eine Energiewende? 2011
veranlasste der Supergau von Fukushima-Daiichi im benachbarten Südkorea
keine Abkehr von der Atomkraft, die dort ein Drittel des Stroms
produzierte. Jedoch weht jetzt ein neuer Wind. Moon Jae-in gewann 2017 die
Präsidentschaftswahl mit dem Versprechen eines Ausstiegs aus der Atomkraft.
– Von Hiroomi FUKUZAWA
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Stx758-759.2018.6-8.3 (3
Seiten)
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Japan
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Weiterhin nur 2 von 42 Atomreaktoren in Japan in Betrieb. In
Japan darf der Versorger Kansai Electric (Kepco) seinen Atomreaktor
Takahama nicht wieder hochfahren. Ein Gericht in der Stadt Otsu folgte am
12. Juli 2016 den Bedenken von Anwohnern, die die Anlage nicht genügend
gegen etwaige große Störfälle gesichert sehen. Damit laufen weiter nur zwei
der 42 Atomreaktoren im Land. Erst zwei Tage zuvor war bei der
Gouverneurswahl in Kagoshima im Südwesten des Landes der Amtsinhaber
abgewählt worden, der das Wiederanfahren von Reaktoren in seiner Präfektur
befürwortet hatte. Das Amt hat dort nun ein Atomkraft-Gegner inne.
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Stx710-711.2016.12.1 (1
Seite)
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Japan
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Japan beginnt erneut mit der kommerziellen Atomwirtschaft. 70
Jahre nach Hiroshima und vier Jahre nach Fukushima schaltet Japan wieder
Atomkraftwerke an. Der regionale japanische Energieversorger Kyushu
Electric Power hat am 11. August 2015 damit begonnen, im
Sendai-Atomkraftwerk im Süden Japans einen Reaktor hochzufahren. Seit dem
14. August speist der 30 Jahre alte Reaktor Sendai 1 wieder Strom ins Netz
ein. Es ist das erste Atomkraftwerk, das nach dem Reaktorunfall in
Fukushima im Frühjahr 2011 unter neu formulierten Sicherheitsvorschriften
ans Netz geht. Nach der Katastrophe von Fukushima waren sämtliche Reaktoren
in Japan schrittweise abgeschaltet worden, so daß das Land seit Herbst 2013
vollständig auf Atomstrom verzichtet hatte. Die Regierung des
Ministerpräsidenten Shinzo Abe hatte den Neustart gegen den mehrheitlichen
Willen der Bevölkerung durchgesetzt.
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Stx688-691.2015.21.1 (1 Seite)
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Japan
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Der Augiasstall. Tepco verschiebt Gelder. Der
Energiekonzern Tepco, Betreiber von Fukushima Daiichi und zwei weiterer
AKWs in Nordjapan sowie zahlreicher Wasser-, Öl- und Gaskraftwerke, wurde
als Folge der Katastrophe in Fukushima Daiichi de facto verstaatlicht. Er
gehört nun zu 56 Prozent dem ‚Fond zur Förderung der Haftung für
Nuklearschäden’. Im Zuge einer Unternehmensreform wurde im November 2012
eine Kommission aus hochrangigen externen Beratern gebildet, der
Tepco-Mitarbeiter und Mitarbeiter des Haftungsfonds zuarbeiten. Wie
die Zeitung Asahi Shimbun aus Kreisen der Kommission erfuhr, untersuchte
man dort die Beschaffungs- und Bauprojekte, die in einer Größenordnung von
über einer Billion Yen (ca. 7,1 Milliarden Euro) auf der Kostenseite zu
Buche schlugen. Man fand dabei „zahlreiche Fälle“, in denen das Doppelte
bis hin zum Fünffachen der Marktpreise gezahlt wurden bzw. werden. Eine
Kaskade von Subunternehmen, wie sie bei den Arbeiten in Fukushima Daiichi
auffällt, scheint auch im normalen Geschäft üblich zu sein. Davon
profitierten Tochtergesellschaften oder verbundene Subunternehmer von
Tepco.
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Stx650-651.2014.9-10.2 (2 Seiten)
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Korea
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Koreanische Atomkraftwerke in Schwierigkeiten. Zur
Zeit laufen nur 10 der 23 südkoreanischen Atomkraftwerke. Die Gründe sind
im Einzelnen nicht bekannt. Die Kontrollkommission NSSC hat jedoch im Mai
2013 skandalöse Zustände bekannt gemacht.
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Stx634-635.2013,10-11.2 (2 Seiten)
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Japan
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Widersprüchliche Nachrichten aus Japan. Die
Betreiber von 4 japanischen Kernkraftwerken bereiten sich auf die
Wiederinbetriebnahme noch im Juli 2013 vor. Allerdings werden die
Ergebnisse der Sicherheitsüberprüfung dieser AKW durch die Aufsichtsbehörde
NRA erst im Juli veröffentlicht.
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Stx634-635.2013.10.1 (1 Seite)
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Japan
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Atomwirtschaft: Japans
unverbindlicher Ausstiegsbeschluß. „Japan verzichtet auf Atomstrom“,
„Japans Atomausstieg ein wichtiger Schritt für weltweiten AKW-Stopp“,
„Abschied von der Atomillusion – Tokios Entscheidung ist ein Schub für die
weltweite Energiewende“ – so lauteten die Schlagzeilen in den deutschen Medien
und die Kommentare von Umweltverbänden und Parteien in Deutschland, nachdem
gemeldet worden war, ein japanischer Regierungsausschuß zur Energiepolitik
habe am 14. September 2012 offiziell seinen Energiewendeplan vorgelegt. Der
deutsche Jubel dürfte jedoch verfrüht gewesen sein, denn Japans Regierung
hat den Ausstiegsbeschluß, das bejubelte Dokument des Regierungsausschusses
zur Energiepolitik, gar nicht beschlossen. Im Gegenteil, den
Energieunternehmen wird zugesichert, das sei alles nicht so ernst gemeint.
Kommentar von Thomas Dersee.
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Stx618-621.2012.5.1 (1 Seite)
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Japan
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Energiewirtschaft: Ab 5. Mai
2012 funktioniert Japan ohne Atomstrom. Seit dem 19. März 2012 erzeugt
in Japan nur noch ein Atomkraftwerk (AKW) Strom. Die
Fukushima-Betreibergesellschaft Tepco betreibt noch das AKW
Kashiwazak-Kariwa in Niigata, in dem jetzt der Block 6 zur regulären
Wartung heruntergefahren wurde. Damit läuft keines der AKW von Tepco mehr.
Es ist geplant, am 5. Mai 2012 das letzte noch in Betrieb befindliche
japanische AKW Tomari auf der nördlichen Insel Hokkaido zu Wartungsarbeiten
herunterzufahren. Dann läuft in Japan bis auf weiteres kein einziges AKW
mehr. Im Herbst 2011 wurde vor Flächenabschaltungen im Winter gewarnt,
jetzt gibt es Warnungen vor schweren Stromversorgungsengpässen im Sommer.
Bisher hat es trotz des Ausfalls von 53 von 54 AKW-Blöcken aber noch keine
ernsthaften Engpässe gegeben.
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Stx606-607.2012.14-15.2 (2 Seiten)
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Japan
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn
tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im
Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz.
Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen
Sammelband zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die
Rolle der Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der Energiesysteme
eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien bestimmt wird.
Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) für die von
ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach oben, das
entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung nehme
stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er Jahre
würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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|
Japan
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Kasachstan beteiligt sich an Westinghouse. Der
von Kasachstan kontrollierte Uranproduzent Kazatomprom hat im August 2007 für
540 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent an dem amerikanischen
Kernkraftwerkshersteller Westinghouse von dessen japanischer
Muttergesellschaft Toshiba übernommen. Toshiba behält an Westinghouse noch
eine Beteiligung von 67 Prozent. Für Toshiba bedeutet dieser Handel einen
verbesserten Zugang zu Uranvorkommen.
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Stx498-499.2007.7.1 (1 Seite)
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|
Japan
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Erdbeben direkt unter
Japans Atomkraftwerken. Größter Atomkraftwerkskomplex der Welt steht auf
einer geologischen Verwerfung. Ein starkes Erdbeben am 15. Juli 2007 in unmittelbarer Nähe
des größten Atomkraftwerkskomplexes der Welt hat Japans Atomprogramm
erschüttert. Am dritten Tag, nach dem Beben mußten der
Kernkraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power (Tepco) und das für die
Atomaufsicht zuständige Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie
(Meti) eingestehen, daß das AKW Kashiwazaki Kariwa entgegen bisherigen
Beteuerungen wahrscheinlich direkt auf der Verwerfung steht, die mit dem
Zentrum neun Kilometer vom Kraftwerk entfernt ein Beben der Stärke 6,8 auf
der Richter-Skala ausgelöst hatte.
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Stx494-495.2007.12.1 (1 Seite)
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Mexiko
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Mexiko
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Beim neuen Kernkraftwerk neben dem Vulkan sind im
Katastrophenfall "Türen und Fenster zu schließen". 1989 soll rund 300
Kilometer östlich von Mexiko City an der Golfküste das erste Kernkraftwerk
Mexikos mit einem 654-Megawatt-Reaktor in Betrieb gehen. Mit der Füllung
des Reaktorkerns mit 442 Uran-Brennstäben ist im Oktober 1988 begonnen
worden. Mit dem Bau dieses Laguna Verde (Grüne Lagune) genannten ersten
Atomkraftwerks im mittelamerikanischen und karibischen Raum war bereits fast
20 Jahre zuvor begonnen worden. Die Fertigstellung verzögerte sich immer
wieder. Inzwischen sei der technische Stand des Reaktors veraltet, meinen
Kritiker.
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Stx47.1988.6.1 (1 Seite)
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Polen
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Polen
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Kernenergiepläne der
polnischen Regierung. Die
derzeitige polnische Regierung hält nach Erkenntnissen der Bundesregierung
daran fest, in die Kernenergienutzung einzusteigen. Eine angekündigte
Überarbeitung des 2014 vom polnischen Ministerrat angenommenen Kernenergieprogrammes
stehe aber noch aus.
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Stx754-755.2018.11.1 (1 Seite)
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|
Polen
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Zu teuer: Polen
verschiebt AKW-Bau. Polens
Einstieg in die Atomwirtschaft verzögert sich auf unbestimmte Zeit.
Ministerpräsident Donald Tusk, der bisher dafür eintrat, das erste
polnische Atomkraftwerk wie geplant im Jahr 2024 in Betrieb zu nehmen, hat
nun mitgeteilt, im Energiemix seines Landes werde sich zwar Platz für
Kernenergie finden, aber „in etwas fernerer Zukunft, als wir dachten“. Das
wurde am 19. Juni 2013 aus Warschau gemeldet. Der Zeitung „Gazeta Wyborcza“
zufolge, ist der Grund der Verzögerung, daß das geplante Atomkraftwerk etwa
11,7 Milliarden Euro kosten soll.
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Stx638-639.2013.8.1 (1 Seite)
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Polen
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EURATOM-Ausstieg jetzt
auch für Deutschland gefordert. Polen will ein eigenes Atomprogramm starten
– Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit zur Stellungnahme. Nachdem in Österreich bereits
seit Jahren der Ausstieg aus der Europäischen Atomfördergemeinschaft
Euratom propagiert wird, hat die Grüne Bundestagsfraktion nun am 8.
November 2011 einen Antrag an die Bundesregierung zur Beendigung der
Euratom-Förderung beschlossen. Ein gemeinsamer Antrag mit der SPD kam nicht
zustande, da die SPD nicht bereit war, von Euratom abzurücken.
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Stx598-599.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Polen
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Energiewirtschaft: Neubau
von AKWs in Polen geplant. Die polnische Regierung plant, den Bau von
zwei Atomanlagen mit insgesamt vier Reaktorblöcken zu prüfen. Einige der favorisierten
Standorte sind nicht sehr weit von Berlin entfernt.
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Stx562-563.2010.7.1 (1 Seite)
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Polen
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AKW-Bau an der Grenze zu
Brandenburg. Polen
forciert offenbar den Bau von Atomkraftwerken. Bereits 2006 war als
Standort die westpolnische Stadt Gryfino (Greifenhagen) genannt worden, nur
drei Kilometer entfernt vom brandenburgischen Ort Mescherin in der
Uckermark.
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Stx514-515.2008.4-5.2 (2 Seiten)
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Slowakei
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Slowakei
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Abrißkosten explodieren. Zu einem Milliarden-Debakel
scheint der Abriß von drei Alt-Atomkraftwerken in Litauen, der Slowakei und
Bulgarien zu werden, der derzeit von der Europäischen Union (EU) und damit
von den Steuerzahlern finanziert wird. Für die Reaktoren in Ignalina,
Jaslovské Bohunice und Kosloduj, deren Abschaltung Voraussetzung für den
EU-Beitritt dieser Länder war und deren Stilllegungskosten deshalb von der
EU mitgetragen werden, wurden bislang 2,85 Milliarden Euro bereitgestellt.
Jetzt warnte der Europäische Rechnungshof vor einem zusätzlichen
Finanzierungsbedarf von mindestens weiteren 2,5 Milliarden Euro.
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Stx606-607.2012.16.1 (1 Seite)
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Slowakei
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Havarien ohne Ende im
KKW A1 in Jaslovske Bohunice. Das KKW A1 in Jaslovske Bohunice in der Slowakei sollte als erstes
tschechoslowakisches Atomkraftwerk ein Prototyp werden. Nach fast 16 Jahren
Bauzeit ging es im Dezember 1972 ans Netz und lief kaum sieben Jahre. Die
Geschichte dieses KKW ist eine Kette von Havarien, aber selbst heute – 31
Jahre nach der endgültigen Abschaltung – wird über diese Havarien und ihre
Auswirkungen nicht offen geredet. Insofern ist der Beitrag von Michal Pisko
in der slowakischen Zeitung SME vom 12. Mai 2008 bemerkenswert. Bericht von
Sebastian Pflugbeil.
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Stx514-515.2008.3-4.2 (2 Seiten)
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Slowakei
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Bohunice, Temelin: Atomstrom aus dem Osten. Nach
jahrelangem Hin und Her hat die slowakische Regierung am 28. September 1999
der EU-Kommission versprochen, das veraltete Atomkraftwerk Bohunice
abzuschalten, um damit den EU-Beitritt ihres Landes zu befördern.
Kurzmeldung mit Kommentar.
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Stx306-307.1999.7.1 (1 Seite)
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Spanien
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|
Spanien
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Atomkraftwerk
bei Tarragona im Mai 1990 wegen
Unwirtschaftlichkeit geschlossen.
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Stx80-81.1990.12.1 (1 Seite)
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Tschechien
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Tschechien
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Online-Aktion zum Schrottmeiler Dukovany. Dukovany
1 ist Tschechiens ältestes Atomkraftwerk, ein Druckwasserreaktor russischer
Bauart (WWER) der Reihe 440. Das Kraftwerk hat kein Containment und ist vom
gleichen sowjetischen Typ wie das Kernkraftwerk Bohunice V2 in der Slowakei
oder die Blöcke 5 bis 8 des 1990 stillgelegten Kernkraftwerks Greifswald.
Nach 30 Jahren Betriebszeit sollte der Reaktor eigentlich Ende 2015 vom
Netz gehen, doch jetzt soll die Laufzeit auf 50 bis 60 Jahre verlängert
werden, obwohl das AKW gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Dukovany
liegt nur etwa 175 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Zusammen
mit der österreichischen Umweltorganisation Global 2000 fordert das
Umweltinstitut München von den Regierungen in Deutschland und Österreich,
die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an einer
Umweltverträglichkeitsprüfung zu ermöglichen und bittet, sich jetzt an
einer Online-Aktion zu beteiligen und Umweltministerin Barbara Hendricks
aufzufordern, bei der tschechischen Regierung die vorgeschriebene
Umweltverträglichkeitsprüfung einzufordern und sich für die Stilllegung der
Schrottmeiler des AKW Dukovany einzusetzen:
https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/aktion-schrottmeiler-vom-netz.html
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Stx670-671.2014.8.1 (1 Seite)
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Tschechien
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Atompolitik: Staffelübergabe
der Atomlobbyisten. Tschechien will während seines EU-Ratsvorsitzes
eine „Enttabuisierung“ der Atomkraft erreichen. Der EU-Ratsvorsitz der
Tschechischen Republik seit Anfang dieses Jahres (2009) wird wohl zum
Werbefeldzug für die Atomindustrie verkommen, befürchtet die Bürgerorganisation
Atomstopp-Oberösterreich. Führende tschechische Politiker hatten bereits im
Vorfeld der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes angekündigt, Tschechien wolle
sich während seines EU-Ratsvorsitzes um eine „Enttabuisierung“ der
Atomkraft bemühen. „Nach dem atomfixierten Frankreich ein glatter
Staffellauf der Atomlobbyisten“, meint Atomstopp-Oberösterreich in einer
Erklärung zum Jahreswechsel.
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Stx528-529.2009.5.1 (1 Seite)
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Tschechien
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Gefährlicher Betrieb in der tschechischen Atomanlage
Temelin. Von Inge Lindemann. Österreichischer Expertenbericht
fordert die Umsetzung sicherheitstechnischer Maßnahmen. ― Tschechische
Regierung führt die Störanfälligkeit der Anlage auf den unerprobten Einsatz
von Westtechnik in einem russischen Reaktordesign zurück. ― Österreichische
Regierung will bilateralen Sicherheitsdialog mit der Tschechischen Republik
im Rahmen des Melk-Protokolls fortsetzen.
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Stx462-463.2006.5-7.3 (3 Seiten)
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Tschechien
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Atomkraftwerk Temelin: Erste Pannen beim Anheizen des
Atomreaktors in Tschechien. Seit 17 Jahren wird an dem tschechischen Atomkraftwerk Temelin
gebaut. Am 28. August 2000 kam es beim Anheizen eines Reaktorblocks zu
einem Stromausfall. Österreich und Deutschland hatten wiederholt gegen die
Inbetriebnahme protestiert.
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Stx328-329.2000.6.1 (1 Seite)
|
Tschechien
|
Tschechische Regierung entscheidet im März (1999) über Baustopp des
Atomkraftwerkes Temelin. Der Bau des Atomkraftwerks Temelin begann in
der früheren Tschechoslowakei im Jahre 1983. Von den ursprünglich vier
geplanten Reaktoren des sowjetischen Typs WWER-1000 wurden nach den
politischen Veränderungen 1989 der Bau an den Blöcken drei und vier
eingestellt. Im März 1993 beschloß die tschechische Regierung die
Fertigstellung der Reaktoren eins und zwei.
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Stx292-293.1999.9,10.2 (2 Seiten)
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Türkei
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Türkei
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Erdogan: „Wir werden
voller Entschlossenheit die Atomenergie im Land entwickeln“. In Ankara trat am 21. Januar
2015 beim nationalen Gipfel „Energiemärkte“ der Türkische Präsident Recep Erdogan
auf. Er hob besonders hervor, daß die Türkei bis 2023 Investitionen im
Energiesektor in Höhe von 120 Milliarden Dollar benötigen wird. „Wir
beabsichtigen höchst effektiv alle bei uns vorhandenen Möglichkeiten zu
nutzen, ohne dabei den Naturreichtum des Staates zu zerstören oder zu
verschmutzen. Wir sorgen uns um die Umwelt und sind sehr realistisch in
dieser Frage.“ Auch deshalb werde das Land voller Entschlossenheit die
Atomenergie entwickeln, erklärte Erdogan. Das erste türkische Atomkraftwerk
Akkuyu soll von der russischen ROSATOM-Tochter „Atomstroiexport“ errichtet
werden.
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Stx676-677.2015.12.1 (1 Seite)
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|
Türkei
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Siemens. Verstärkte Proteste gegen Atompläne in der
Türkei nach Erdbeben. Zusammen mit der französischen Firma Framatome
hat sich die Siemens AG in der Türkei um die Errichtung eines
Atomkraftwerkes beworben. Angeboten wurde ein Reaktor der von Siemens
entwickelten "Konvoi-Klasse" mit einer Leistung von 1482 Megawatt.
Das Atomprojekt wird insbesondere kritisiert, weil es in einem
Erdbebengebiet errichtet werden soll und weil es Gefahr läuft, ein Baustein
für ein türkisches Atomwaffenprogramm zu werden. Zuletzt hatte sich am 27.
Juni 1998 nur etwa 130 Kilometer vom geplanten Standort entfernt ein
schweres Erdbeben der Stärke 6,3 auf der nach oben offenen Richterskala
ereignet. Die örtliche türkische Bevölkerung lehnt das Atomkraftwerk ab und
leistet seit Jahren Widerstand. Die deutsche Anti-Atom-Bewegung möchte Siemens
mit einem Boykott unter Druck setzen, die Bewerbung zurückzuziehen.
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Stx278-279.1998.20.1 (1 Seite)
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Türkei
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Türkische Anti-Atom-Bewegung droht mit Hausgeräte-Boykott
gegen Siemens.
Atomkraftwerk in türkischer Erdbebenregion geplant.
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Stx274-275.1998.6.1 (1 Seite)
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Türkei
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Die Türkei hält am Bau eines Atomkraftwerks in der durch
Erdbeben gefährdeten Region Akkuyu fest. Das Firmenkonsortium NPI unter Führung von Siemens und
Framatome (Frankreich) will die Ausschreibung gewinnen.
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Stx304-305.1999.3,4.2 (2 Seiten)
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Ungarn
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Ungarn
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Unterschriften gegen AKW-Neubauten in Ungarn. Gleich
zwei neue Atommeiler sollen im ungarischen Paks gebaut werden, 470 Kilometer
von der deutschen Grenze entfernt. Radioaktivität kennt keine Grenzen,
deshalb sind auch wir von den AW-Neubauten in Ungarn bedroht, erklärt das
Umweltinstitut München und fordert auch Bürgerinnen und Bürger aus
Deutschland auf, im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung Stellungnahmen
und Forderungen an die ungarische Regierung zu richten. Das Umweltinstitut
hat dafür eine Muster-Einwendung erstellt, mit der man sich einfach und
schnell beteiligen kann. In Tschechien haben wir damit schon einmal Erfolg
gehabt, dort hat die Regierung den Ausbau des AKW Temelin nach massenhaften
Einwendungen auf Eis gelegt, schreibt das Umweltinstitut München. https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/kein-neues-akw-in-ungarn.html
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Stx684-685.2015.12.1 (1 Seite)
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|
Ungarn
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Sowjetischer Atomexport zum Handelsbilanzausgleich. Die positive Handelsbilanz
gegenüber der Sowjetunion verursacht in Ungarn Umweltschutzprobleme. Die
Sowjetunion plane zum Abbau ihres Handelsbilanzdefizits, ein weiteres
Atomkraftwerk an Ungarn zu liefern, erklärte Anfang 1989 der Nationalökonom
und Redakteur der ungarischen Umweltschutzzeitschrift "Vizjel",
Ferenc Langmár, gegenüber der Presseagentur phoenix in Wien.
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Stx51.1989.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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USA
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USA
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Keine Renaissance der Atomenergie in den USA. Atomenergie
ist weltweit vor allem in Ländern mit militärischen Atomwaffenprogrammen
oder ihren engen Verbündeten verbreitet. Ein Drittel aller Atomenergie
weltweit wird allein durch die USA produziert. Zusammen produzieren die 5
offiziellen Atomwaffenstaaten rund zwei Drittel der Atomenergie weltweit.
Atomenergie ist also bei weitem kein globales Phänomen, sondern auf eine
Handvoll von Staaten begrenzt, wobei die USA das mit Abstand wichtigste
Land für die militärische und zivile Atomindustrie bleiben. Umso
bemerkenswerter sind die neuesten Einschätzungen konservativer Analysten
der Carnegie Mellon University, die ein schleichendes Ende der
US-amerikanischen Atomenergieproduktion vorhersehen. Den
vollständigen Beitrag lesen unter https://www.ippnw.de/atomenergie/artikel/de/ausgetraeumt.html
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Stx758-759.2018.12.1 (1 Seite)
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|
USA
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Ökonomen sagen nein. Atomkraft rechnet sich nicht. Zu
diesem Ergebnis kommen Analysten der Citibank in einer im November 2009
erstellten Expertise. Explodierende Kosten, die langen Planungs- und
Bauzeiten und der hohe Strompreis dämpfen die Erwartungen der Ökonomen an
eine Renaissance der Atomenergie. Ohne staatliche finanzielle Förderung
gehe es nicht. Erst nach 30 Jahren Laufzeit, wenn sie bereits abgeschrieben
sind, werfen neue Atomkraftwerke einen Gewinn ab. P Atherton, A M Somms et al.: New Nuclear – The
Economics Say No, Citi Investment Research & Analysis, 9 Nov 2009, https://www.citigroupgeo.com/pdf/SEU27102.pdf
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Stx558-559.2010.8.1 (1 Seite)
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|
USA
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Keine Hinweise auf eine Renaissance der Atomenergie.
Gigantische Fehlinvestitionen der Energiekonzerne. Auch
die Absichtserklärungen neuer Länder, zukünftig auf Atomenergie setzen zu
wollen, werden den Rückgang der Atomenergie nicht bremsen können. Denn
tatsächlich befindet sich die Atomenergie weltweit alles andere als im
Aufwind. Zu diesem Ergebnis kommen der Priv.-Doz.
Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der 1986 gegründeten Forschungsstelle für
Umweltpolitik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, Mycle
Schneider, Wissenschaftsjournalist in Paris und Träger des Alternativen
Nobelpreises, sowie Steve Thomas, Professor für Energiepolitik an der
University of Greenwich, in ihrem jetzt in England herausgegebenen Sammelband
zu den Internationalen Perspektiven der Energiepolitik und die Rolle der
Atomenergie. In insgesamt 31 Länderstudien wird gezeigt, daß die
Atomtechnik ihren Zenit bereits überschritten hat und die Zukunft der
Energiesysteme eher von Erneuerbaren Energieformen und Übergangsstrategien
bestimmt wird. Die Projektionen der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) für die von ihr geförderte Atomenergie streben zwar immer noch nach
oben, das entspringe jedoch lediglich Wunschdenken, ihre tatsächliche Bedeutung
nehme stetig ab, konstatieren Mez und Schneider. Seit Beginn der 1990er
Jahre würden mehr Atomkraftwerke abgeschaltet als neu in Betrieb genommen.
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Stx538.2009.7-8.2 (2 Seiten)
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|
USA
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Mehr Uran aus Russland für die USA.
Russland wird die USA künftig mit größeren Mengen angereicherten Urans für
die amerikanischen Atomkraftwerke beliefern als bisher. Ein entsprechendes
Abkommen zur Liberalisierung der russischen Uranexporte ist am 1 Februar
2008 von US-Handelsminister Carlos Gutierrez und dem Chef der russischen
Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, in Washington unterzeichnet
worden, wie das US-Handelsministerium einer Meldung der Nachrichtenagentur
AFP vom 4. Februar 2008 zufolge mitteilte.
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Stx508-509.2008.12.1 (1 Seite)
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USA
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Kasachstan beteiligt sich an Westinghouse. Der
von Kasachstan kontrollierte Uranproduzent Kazatomprom hat im August 2007
für 540 Millionen Dollar einen Anteil von 10 Prozent an dem amerikanischen
Kernkraftwerkshersteller Westinghouse von dessen japanischer
Muttergesellschaft Toshiba übernommen. Toshiba behält an Westinghouse noch
eine Beteiligung von 67 Prozent. Für Toshiba bedeutet dieser Handel einen
verbesserten Zugang zu Uranvorkommen.
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Stx498-499.2007.7.1 (1 Seite)
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|
USA
|
Nuklidhandel: Polonium. 69
US-Dollar kosten 0,1 Mikrocurie (µCi) Polonium-210 bei United Nuclear
Scientific Supplies, einem amerikanischen Anbieter. Das sind 3.700
Becquerel. Einzige Einschränkung: der Versand erfolgt angeblich nur
innerhalb der USA. In Deutschland liegt diese Menge unterhalb der
Freigrenze. Die Aktivität der Freigrenze für Polonium-210, bis zu der der
radioaktive Stoff nicht der Überwachung durch die Strahlenschutzverordnung
unterliegt, war in Deutschland mehrfach erhöht worden: von ursprünglich
3.700 Becquerel im Jahre 1976 auf 5.000 Becquerel in 1989 und schließlich
auf 10.000 Becquerel bei der letzten Neufassung der
Strahlenschutzverordnung in 2001. Auch Cäsium-137, Cobalt-60, Strontium-90,
Thallium-204 oder Cadmium-109 sind unter anderem per Internet erhältlich.
Der Anbieter versteht sich als „Supply for the Science Hobbyist“. Polonium
ist jüngst durch Alexander Litwinenko, russischer Ex-Spion und glühender
Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Schlagzeilen
geraten. Litwinenko erlag Ende November 2006 in London einer Vergiftung mit
radioaktivem Polonium-210.
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Stx478-479.2006.5,6.2 (2 Seiten)
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USA
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Kein Glaube mehr an die Atomenergie. Die Zahl derjenigen, die
überhaupt noch in Erwägung ziehen würden, in Zukunft neue Atomkraftwerke zu
ordern, hat von 1993 auf 1994 nahezu halbiert. Dies ergibt sich aus einer
im Januar 1994 von der Washingtoner Internationalen Energiegruppe (WIEG)
veröffentlichten Umfrage unter Vertreterinnen und Vertreter von
Energieversorgungsunternehmen (EVU) in den Vereingten Staaten von Amerika.
Die WIEG sieht EVU, die Atomkraftwerke betreiben im Vergleich zu anderen in
einer schwächeren Position. Sie rät den Unternehmen mit älteren
Atomkraftwerken, für die die Höhe der Betriebs- und Wartungskosten einen
langfristigen Betrieb fragwürdig erscheinen lassen, oder die neue Reaktoren
mit großen Leistungseinheiten besitzen, entweder zu drastischen Maßnahmen
zur Durchsetzung eines langfristigen Betriebes ihrer Anlagen oder zum
Verkauf der Kraftwerke. Ein Bericht von Heiko Ziggel.
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Stx174-175.1994.6.1 (1 Seite)
|
USA
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Konkurs durch Atomkraftwerk. Die Betreibergesellschaft
des US-Atomkraftwerks Seabrook im US-Bundesstaat New Hampshire hat am 28.
Januar 1988 Konkurs angemeldet. Zwei Tage zuvor hatte der Oberste Gerichtshof
von New Hampshire eine Klage der "Public Service Corporation"
(PCS) auf dringende Erhöhung der Stromtarife abgewiesen.
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Stx26.1988.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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