Katastrophenplanung
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Katastrophen-planung
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Aufruf zur Kampagne „Gundremmingen
akut“. Um aktive
Mitwirkung an der symbolischen Verteilung von Tabletten mit der Bezeichnung
„Gundremmingen akut“, als Protest gegen den
geplanten Weiterbetrieb des letzten Blocks des Atomkraftwerks Gundremmingen, bitten die Ärzteorganisation IPPNW und
die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt.
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Stx736-737.2017.8-9.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Forschungsreaktoren: Unzureichender
Katastrophenschutz beim BER II in Berlin. Der Reaktor in Berlin-Wannsee
BER II ist mit Abstand der störanfälligste Forschungsreaktor in
Deutschland. Während der älteste, 1965 in Betrieb gegangene Mainzer Reaktor
bis heute nur 5 meldepflichtige Ereignisse ausweist, kommt der 1973 in
Betrieb gegangene Berliner BER II auf 74 Ereignisse. Das
Sicherheitsgutachten, auf das sich der Betreiber, das Helmholtz-Zentrum
Berlin (HZB), und die Atomaufsicht berufen, geht zudem von der nicht
nachzuvollziehenden Annahme aus, daß bei einem schweren Unfall mit massiver
Freisetzung und Zerstörung des Gebäudes noch 50 Prozent des Radiojod und 95 Prozent des Radiocäsium im zerstörten
Gebäude zurückgehalten werden. Das ergab ein am 11. Juli 2016 von der
Bundestagsfraktion Die Grünen/Bündnis 90 veranstaltetes Fachgespräch zu
„Problemen und Herausforderungen“ der Forschungsreaktoren in Deutschland.
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Stx710-711.2016.11.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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In Europa werden skandalös hohe radioaktive Belastungen der
Nahrungsmittel im Falle eines neuen Atomunfalls erlaubt. Die französische
Gruppe CRIIRAD prangert die skandalöse Arbeit der EURATOM-Experten an. Die französische Bürgerinitiative
CRIIRAD (Commission de Recherche et d’Information Indépendantes sur la radioactivité) in Valence beschäftigt sich intensiv mit dem Entwurf der
EU-Kommission zur Neuregelung des Strahlenschutzes, hauptsächlich in Form
einer Zusammenfassung unveränderter Bestimmungen aus drei Verordnungen, die
bereits zwischen 1987 und 1990 erlassen worden waren und in denen
entsprechende Höchstwerte festgelegt sind. Eine Sachverständigengruppe
gemäß Artikel 31 des EURATOM-Vertrages, deren Mitglieder nicht namentlich
offengelegt wurden, habe am 21. November 2012 ihre Schlußfolgerungen
aus dem Jahr 1998 bestätigt, daß die in der Verordnung Nr. 3954 aus dem
Jahr 1987 für künftige Unfälle festgelegten Höchstwerte an Radioaktivität
„noch immer gelten“ würden, heißt es in der Begründung der Vorlage der
EU-Kommission. Dazu fand nun am 9. Juli 2015 eine Abstimmung im
Europaparlament statt, zu der CRIIRAD den Abgeordneten im Vorfeld eine
eigene Analyse der Kommissionsvorlage zur Kenntnis gab.
So kam eine Mehrheit wenigstens
für einen Zusatzantrag die „Nahrungsmittel minderer Bedeutung“ („Minor food“) betreffend zustande. Die Abgeordneten plädierten
mit 346 zu 322 Stimmen bei 4 Enthaltungen knapp dafür, die exorbitanten
Höchstwerte für diese Nahrungsmittel zu verringern. Entsprechend dem
EURATOM-Vertrag ist das Europäische Parlament jedoch lediglich beratend an
der Festsetzung der Höchstwerte beteiligt.
Alle anderen skandalös hohen
Belastungswerte in der Vorlage der EU-Kommission winkten die Abgeordneten
des Europaparlaments dagegen mit 455 zu 189 Stimmen bei 30 Enthaltungen
durch.
Strahlentelex hatte über die
skandalösen Höchstwerte radioaktiver Belastung von Nahrungsmitteln in der
Europäischen Union (EU) bereits ausführlich anläßlich
der Vorlage des Entwurfs durch die EU-Kommission (COM(2013)576 final) in
der Ausgabe 642-643 vom 3. Oktober 2013 berichtet (www.strahlentelex.de/Stx_13_642-643_S01-03.pdf)
und festgestellt, daß sich im Katastrophenfall die EU-Bürger selber helfen
müssen und keine Hilfe von Regierungen und Behörden bei der Minimierung der
Strahlenbelastung erwarten können.
Prof. Mag. Heinz Stockinger von
der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE) fertigte eine deutsche
Übersetzung der CRIIRAD-Analyse aus dem Französischen an, die Strahlentelex
dokumentiert.
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Stx688-691.2015.14-17.4 (4 Seiten)
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Katastrophen-planung
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„Eine Erweiterung der Katastrophenschutz-Planungsgebiete für
die Umgebung des Berliner Forschungsreaktors BER II ist nicht vorgesehen“. Die Bundesregierung sieht sich
nicht veranlasst, Aktivitäten der Länder im Bereich des
Katastrophenschutzes im Allgemeinen und des Landes Berlin für den
Forschungsreaktor BER II im Besonderen zu bewerten. Planung, Vorbereitung
und Durchführung von Katastrophenschutzmaßnahmen seien Aufgaben, die in der
alleinigen Verantwortung der Bundesländer liegen, schreibt sie in einer
Antwort vom 27. März 2015 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion
Die Linke. Die Bundesregierung verweist auf Informationen des für den
Forschungsreaktor BER II zuständigen Landes Berlin, wonach eine Erweiterung
der für die Umgebung des BER II bisher vorgesehenen
Katastrophenschutz-Planungsgebiete nicht vorgesehen sei,
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Stx680-681.2015.14.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Der Forschungsreaktor in Berlin-Wannsee wird illegal betrieben.
Droht ein weiteres Tschernobyl in Berlin und Potsdam? Von Anfang an ist die vom
Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) in Berlin-Wannsee mit einem Atomreaktor
betriebene Forschung nicht sicher gewesen. Auch heute kann es bei dem in
die Jahre gekommenen Reaktor BER II jederzeit zu einem nicht mehr
beherrschbaren Unfall kommen, was sich bei der Größe des Reaktors für die
Bevölkerung Berlins und Potsdams verheerend auswirken würde. Ohne ein nach
Paragraph 7 Absatz 1 des Atomgesetzes vorgeschriebenes Genehmigungsverfahren
in Gang zu setzen, hat das HZB zwei wesentliche Veränderungen an der
Reaktoranlage vorgenommen: Ein neues Bauteil im Reaktorbecken und ein
verändertes Design des direkt am heißen Reaktorkern befindlichen konischen
Strahlrohrs, das die mit tiefkaltem Wasserstoff gefüllte Kalte Quelle
enthält. Von Dietrich Antelmann.
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Stx680-681.2015.12-13.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Ein europäischer Standard für die Planung von
Katastrophenschutzmaßnahmen für Atomkraftwerke. Die Leiter der europäischen
Strahlenschutz- und Reaktorsicherheitsbehörden haben erstmals ein
europaweites Konzept für die Bewältigung von schweren kerntechnischen
Unfällen vorgelegt, das auf eine Initiative des deutschen
Bundesumweltministeriums (BMUB) zurückgehe und ein einheitliches
Bewertungsschema für den Zustand von Atomanlagen enthalte. Das erklärte das
BMUB anläßlich der Veröffentlichung des Papiers
am 24. November 2014. Damit würden auch erstmals grenzüberschreitende
Empfehlungen für erste Maßnahmen bei schweren Atomunfällen gegeben.
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Stx670-671.2014.6-7.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Die Bundesregierung sieht in der Ukraine-Krise keine Gefahr
für Atomanlagen. Der
Bundesregierung liegen keine Hinweise darauf vor, dass sich der aktuelle
Konflikt in der Ukraine beziehungsweise der Ausschluss Russlands aus der G8
auf die Sicherheit der Nuklearanlagen in der Ukraine und den umliegenden
Ländern ausgewirkt hat. Wegen der eskalierenden Kämpfe in der Ukraine
wächst jedoch offenbar trotzdem das Risiko für ein Atomunglück in dem Land.
Nur 200 Kilometer von der Kampfzone entfernt steht Europas größtes
Atomkraftwerk mit sechs Reaktoren.
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Stx664-665.2014.12.1 (1 Seite)
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Elf Precursor-Fälle von 2007 bis 2009. Insgesamt elf meldepflichtige
Ereignisse in Atomkraftwerken wurden nach Angaben der Bundesregierung in
den Jahren 2007, 2008 und 2009 als sogenannte Precursor-Ereignisse
eingestuft.
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Stx662-663.2014.12.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Ukraine: Ein altes Argument: Atomkraftwerke können in Krieg
und Bürgerkrieg nicht verteidigt werden. Es gehört zu den ältesten Argumenten gegen den
Betrieb von Atomkraftwerken, daß man mit einem AKW eine Atombombe im
eigenen Land hat. Mit den heute leicht zugänglichen Waffen, auch mit
tragbaren Waffen – können AKW so stark beschädigt werden, daß sie außer
Kontrolle geraten. Gegenwärtig besteht in der Ukraine eine Situation, die
sehr dicht an einen Bürgerkrieg heranreicht. Womöglich ist der Bürgerkrieg
schon im Gange, Niemand kann mehr ausschließen, daß es darüber hinaus zu
einem Krieg kommt. In der Ukraine gibt es 15 laufende AKW-Blöcke.
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Stx656-657.2014.11.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Keine Reaktorsicherheit in Rußland.
„Bedauerliche Situation“ in Japan. Die russischen und ukrainischen Atomkraftwerke (AKW) weisen massive
Sicherheitslücken auf und entsprechen nicht den modernen Anforderungen. Die
Qualifikation des Personals sei mangelhaft, die Normen für die radioaktive
Sicherheit würden immer weiter aufgeweicht und das Problem der Lagerung der
abgebrannten Brennstäbe sei bislang ungelöst. Diese Einschätzungen gab
Vladimir Kuznetsov, Professor der Arkhangelsk Arctic State
University, am 19. März 2014 in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des Deutschen
Bundestages.
Im Anschluß an die Ausführungen Vladimir Kuznetsovs berichtete der frühere japanische
Premierminister Naoto Kan dem Ausschuß
vom Hergang und den Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011.
Kan, der zum Zeitpunkt der Katastrophe Regierungschef war, betonte, dass
nach dem Unfall alle japanischen Atomanlagen stillgelegt worden seien. Der
Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix sei seitdem massiv gestiegen
und es habe sich gezeigt, dass die japanische Wirtschaft auch ohne
Atomkraft auskomme. Obwohl fast 70 Prozent der Bevölkerung den Atomausstieg
befürworten, setze sich die neue liberaldemokratische Regierung jedoch
wieder für die Inbetriebnahme der Atomkraftwerke ein.
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Stx656-657.2014.10-11.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Neue
deutsche Notfallpläne bringen nur vergleichsweise reduzierten
Strahlenschutz.
Zum dritten Jahrestag der Reaktorenkatastrophe
von Fukushima hat die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK) jetzt neue
Empfehlungen für die Notfallpläne rund um die deutschen Atomkraftwerke
vorgelegt. Sie beziehen sich auf eine Analyse des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) vom April 2012, „basierend
auf den Erfahrungen aus dem Unfall in Fukushima“.
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Stx654-655.2014.9-10.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Die
Evakuierungsgebiete sollen nun auch in Deutschland etwas größer werden. „Das Strahlenschutzrecht soll
modernisiert werden. Der radiologische Notfallschutz zur Bewältigung von
Katastrophen in kerntechnischen Anlagen wird auf Grundlage der Erfahrungen
von Fukushima konzeptionell an[ge]passt." So
steht es im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die neue
Legislaturperiode. Die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK)
bereitet nun fast 3 Jahre nach der Katastrophe von Fukushima
Nachbesserungen für den Katastrophenschutz in Deutschland vor und bezieht
sich dabei auf eine Analyse des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) vom April 2012, „basierend auf den Erfahrungen aus
dem Unfall in Fukushima“.
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Stx646-647.2ß13.6-7.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Der atomare
Katastrophenschutz ist veraltet und zu kleinräumig. IPPNW: Die
Innenminister sind tatenlos und die Katastrophenschutzbehörden sind
überfordert.
Anläßlich der Herbsttagung der Innenministerkonferenz vom 5. bis 7.
Dezember 2012 in Rostock-Warnemünde wendet sich die atomkritische
Ärzteorganisation IPPNW mit einem Offenen Brief zum Katastrophenschutz an
alle Innenminister Deutschlands. Auf der Konferenz wird über die
Konsequenzen beraten, die sich aus dem Super-GAU von Fukushima für die noch
laufenden Atomkraftwerke in Deutschland ergeben. Eine Studie des
Bundesamtes für Strahlenschutz vom Frühjahr 2012 zeigte die Unmöglichkeit
auf, im Fall einer Atomkatastrophe notwendige Zwangsumsiedlungen von
Hunderttausenden von Menschen zu realisieren.
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Stx622-623.2012.14.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Folgen von Fukushima: Durchhalteparolen und falsche
Strahlenmessungen. Eindrücke aus Japan eineinhalb Jahre nach der Havarie
der Atomreaktoren von Fukushima I (Daiichi).
Wer in dieser Zeit durch die Präfektur Fukushima im Nordteil der
japanischen Hauptinsel Honshu reist, kann kaum
vermeiden, auf höhere und niedrigere Chargen der Internationalen
Strahlenschutzkommission (ICRP), der Internationalen
Atomenergieorganisation (IAEA), der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Vereinten Nationen (UNO) zu
stoßen. Außerdem bereisen Wissenschaftler diverser japanischer und
ausländischer Hochschulen mit unterschiedlichen Motiven die Region.
Im März 2011 waren in der Folge eines Erdbebens die Atomkraftwerke
von Fukushi-ma I (Daiichi) an der japanischen
Pazifikküste außer Kontrolle geraten und explodiert. Es kam zu sogenannten
Kernschmelzen und zu Frei-setzungen gewaltiger Mengen radioaktiver Stoffe.
Es gebe jetzt viele Forscher, die sich für die Lage der 4 Millionen
betroffenen Bewohner im Umkreis der havarierten Fukushima-Reaktoren
interessierten. Das helfe den Menschen jedoch nicht. Denn diese wollten
wissen, wie sie sich jetzt schützen können. So beschrieb die japanische
Ärztin Katsumi FURITSU, Preisträgerin des Nuclear-Free
Future Award 2012, in einem Vortrag vor Frauen und Müttern in der Stadt
Fukushima am 13. November 2012 die Situation heute. Sie geht davon aus, daß
in Fukushima etwa die zehnfache Zahl an Bewohnern betroffen ist wie in
Tschernobyl. – Ein Reisebericht von Annette Hack und Thomas Dersee.
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Stx622-623.2012.1-9.9 (9 Seiten)
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Katastrophen-planung
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„Nichts
gelernt aus Fukushima“. IPPNW: Der Richtwert für Evakuierungen im
Katastrophenschutz ist zu hoch. Das Bundesumweltministerium hat bisher keinerlei Konsequenzen aus
einer Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
vom Herbst 2011 gezogen, in der die Folgen einer Atomkatastrophe in
Deutschland nach Fukushima neu eingeschätzt werden. Das kritisierte am 15.
August 2012 auf einer Pressekonferenz in Hannover ein Bündnis von
Antiatominitiativen der „Regionalkonferenz Grohnde
abschalten“, in der auch Mitglieder der atomkritischen Ärzteorganisation
IPPNW mitarbeiten. Der Eingreifrichtwert von 100 Millisievert (mSv) für die
dauerhafte Umsiedlung in Deutschland muß anhand der japanischen Erfahrungen
neu diskutiert werden, fordert die IPPNW. Eine Absenkung auf 20 mSv wie in
Japan würde die Zahl der zu Evakuierenden vervielfachen.
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Stx616-617.2012.6.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Schwere
AKW-Unfälle sind wahrscheinlicher als bisher angenommen. Studie:
Atomaufsichten gehen von mangelhaften Sicherheitsanalysen aus. Schwere Unfälle in einem Atomkraftwerk
sind erheblich wahrscheinlicher, als Atomaufsichten und Wissenschaft bisher
annehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie unter der Leitung
von Dr. Helmut Hirsch vom Beraterbüro cervus nuclear consulting, die
Greenpeace am 29. Februar 2012 in Berlin vorstellte. Die Studie deckt
gravierende Mängel in der sogenannten „Probabilistischen
Risikoanalyse“ (PRA) auf, die unter anderem für die Ermittlung von
Unfallwahrscheinlichkeiten verwendet wird.
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Stx606-607.2012.12-13.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Buchmarkt: Neuer Gefährdungsatlas zeigt: Nukleare Gefahren gehen
nicht nur von AKWs aus. Die Deutsche Umweltstiftung hat ihren
AKW-Gefährdungsatlas in einer völlig neuen, überarbeiteten Auflage
vorgestellt. Erstmals sind nicht nur alle Atomkraftwerke in Deutschland und
dem grenznahen Ausland enthalten, sondern auch weitere nukleare Anlagen.
Der AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung (3. Auflage) kann zum
Preis von 10,- Euro im Buchhandel (ISBN 978-3-942466-00-4) oder direkt bei
der Deutschen Umweltstiftung http://www.atlas.deutscheumweltstiftung.de
bestellt werden.
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Stx588-589.2011.11-12.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Designierte AKW-Chefin versagte bei praktischer Prüfung.
Vattenfall gibt in Krümmel und Brunsbüttel auf. Die vom AKW-Betreiber Vattenfall als neue Betriebsleiterin
für das AKW Krümmel an der Elbe vorgesehene
Ulrike Welte ist im Dezember 2010 bei der
praktischen Prüfung durchgefallen. Die 56-jährige Physikerin sollte den
Reaktor in einer Simulation auf dem Übungsleitstand des Atomkraftwerks in
30 bis 60 Minuten in einen sicheren Zustand herunterfahren, was ihr auch
nach zwei Stunden nicht gelungen war. Die grundsätzliche Zuverlässigkeit
und Eignung von Vattenfall zum Betreiben von Atomkraftwerken steht nun in Frage
und Vattenfall will jetzt die Betriebsführung der AKW Krümmel
und Brunsbüttel an den Miteigentümer Eon
übergeben. Das teilten beide Konzerne am 15. Dezember 2010 mit.
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Stx576-577.2011.6-7.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Atomsicherheit:
Die Bundesregierung verfügt über
keine eigenständigen Sicherheitsbewertungen. Die Sicherheitsbewertung
von Kernkraftwerken in Deutschland erfolgt durch die zuständigen
Aufsichtsbehörden der Länder. Dies teilte die Bundesregierung jetzt in
ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
mit. Als Quellen dienten den Behörden vor allem die
Sicherheitsüberprüfungen, die die Betreiber der Kraftwerke den
Aufsichtsbehörden vorlegen, schreibt die Regierung. Somit lägen ihr keine
vollständige technische Dokumentation der Anlagezustände vor.
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Stx564-565.2010.6.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Atomunfälle:
AKW-Gefährdungsatlas. Eine
Arbeitsgruppe der Deutschen Umweltstiftung hat in mehrwöchiger Kleinarbeit
die Bevölkerungszahlen in den Gefährdungsregionen der aktuell in Betrieb
befindlichen deutschen Atomkraftwerke ermittelt und in einem
Gefährdungsatlas dargestellt. Dabei ergaben sich gefährdete Bevölkerungen
zwischen 5,4 Millionen (Gundremmingen) und bis zu
11,8 Millionen (Neckarwestheim). Besonders gefährdet sind demnach die
Menschen um Bremen, die im unmittelbaren Einzugsbereich von 6 AKWs leben
müssen. Der AKW-Gefährdungsatlas kann als Karte im Format DIN A1 über die
Homepage www.deutscheumweltstiftung.de gegen eine Spende bestellt werden.
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Stx554-555.2010.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Jod-Tabletten endlich verteilt. Am 17. Oktober 2005 begann in einem Radius von 10
Kilometern um das Atomkraftwerk Krümmel und um
den Forschungsreaktor des Forschungszentrums GKSS bei Geesthacht die
kostenlose Verteilung von Kaliumjodid-Tabletten der österreichischen Marke
„Lannacher 65 mg“. Zuvor war dies vom Kieler
Innenministerium bereits für Juni 2005 angekündigt worden, nachdem die
Tabletten ursprünglich bereits Ende 2004 ausgegeben werden sollten.
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Stx452-453.2005.6.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Nur Deutschland bläst Nebel. Vernebelungstaktik für
Atomanlagen erhielt Auflagen. Das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat
das von den Betreibern vorgeschlagene Vernebelungskonzept zum Schutz der
deutschen Atomkraftwerke (AKW) vor Terrorangriffen mit Anforderungen
versehen. Nach dem sogenannten "Tarnkonzept" soll im Falle eines
Angriffs das betroffene AKW mit künstlichem Nebel verhüllt werden, um die
Wahrscheinlichkeit eines gezielten Flugzeugabsturzes auf das Reaktorgebäude
zu vermindern. Beim AKW Grohnde in Niedersachsen
soll das Konzept erprobt werden.
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Stx450-451.2005.6.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Vorrat an
Jodtabletten wird ausgetauscht. Der bei den
Ländern vorhandene Bestand an Jodtabletten für den Fall eines Atomunfalls
wird in diesen Tagen erneuert. Das teilte das Bundesum-weltministerium
(BMU) in Berlin mit. Die Tabletten, die bis Ende September 2004 an die
Länder sowie sieben neu eingerichtete Zentrallager im Bundesgebiet
ausgeliefert sein sollen, dienten dem vorsorglichen Schutz der Bevölkerung,
heißt es. Grund für die Ersatzbeschaffung der Jodtabletten seien Empfehlungen
der Weltgesundheitsorganisation und der Strahlenschutzkommission (SSK). In
der Bundesrepublik waren erstmals 1975 Empfehlungen zur Jodblockade für den
Fall eines Atomunfalls ausgesprochen und Jodtabletten von den Bundesländern
für den Katastrophenschutz im 25 Kilometer-Umkreis
der Atomkraftwerke beschafft worden. Diese Tabletten werden jetzt
ausgetauscht.
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Stx420-421.2004.4.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Jodtabletten
für Amerikaner. Polen als Vorbild. In den
Vereinigten Staaten sollen in großem Umfang Kaliumjodid-Tabletten gelagert
und an die Bevölkerung verteilt werden. Von den Tabletten erhofft man sich
eine vorbeugende Wirkung gegen Schilddrüsenkrebs, mit dem bei der
Freisetzung von radioaktivem Jod gerechnet wird, etwa bei einem
Reaktorunfall oder einem Terrorakt mit radioaktiven Stoffen.
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Stx398-399.2003.5,6.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Gutachten zu
Flugzeugangriffen auf AKW übergeben. Das
Bundesumweltministerium hat am 30. Januar 2003 Vertretern der Länder
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein
Gutachten der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) zu den
Auswirkungen terroristischer Flugzeugangriffe auf Atomkraftwerke übergeben.
Das Gutachten wurde im Rahmen einer Besprechung über das weitere Vorgehen
von Bund und Ländern überreicht, zu der Staatssekretär Rainer Baake ins
Bundesumweltministerium nach Berlin eingeladen hatte. Bund und Länder sind
sich der Meldung zufolge einig, die Ergebnisse des GRS-Gutachtens, das
abstrakte und theoretische Szenarien zu Flugzeugangriffen auf Atomanlagen
enthalten soll, vertraulich zu behandeln. Damit solle ausgeschlossen
werden, daß diese Informationen von potentiellen Tätern für kriminelle
Handlungen mißbraucht werden können. Mit einem Kommentar von Sebastian
Pflugbeil.
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Stx386-387.2003.8.1 (Kurzmitteilung, 1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Mangelhafter
Katastrophenschutz bei Atomunfällen in Deutschland. Die Katastrophenschutzplanung für Atomunfälle ist in
Deutschland mangelhaft. Das zeigt am Beispiel des Atomkraftwerks Gundremmingen der Sprecher der Ulmer Ärzteinitiative
Reinhold Thiel. Denn Jod-Tabletten sind nicht für alle da.
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Stx366-367.2002.5-7.3 (3 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Entseuchung von
Ackerland. In Zukunft wolle man
verstärkt versuchen, durch den Reaktorunfall von Tschernobyl verseuchte
Flächen wieder zu entgiften, da sie für die Landwirtschaft seiner kleinen
GUS-Republik fehlten. Das erklärte Igor Ralewitsch,
Vizechef des für die Schäden zuständigen weißrussischen Staatskomitees, im
April 1993 in Minsk der Deutschen Presseagentur. Was man sich unter einer
solchen Entseuchung vorzustellen hat, haben Dr. Artur Dressler von der
Abteilung Strahlenhygiene des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villingen
(Schweiz) und Dr. Jakob Oertli vom Institut für
Pflanzenwissenschaften des ETH-Zentrums in Zürich 1992 und 1993
beschrieben.
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Stx152-153.1993.4.1 (1 Seite)
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Katastrophen-planung
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Notfallmeldungen:
Dosisrichtwerte für die Einleitung von Maßnahmen bei Atomkatastrophen.
Bei Atomkatastrophen werden in der Strahlenschutzverordnung festgelegte
Dosisgrenzwerte nicht angewendet. Wenn Behörden dazu auffordern im Haus zu
bleiben, dann ist die Strahlenbelastung für eine Woche bereits 167 und für
die Schilddrüse bis 278 mal größer, als der Bevölkerung durch künstliche
Radionuklide aus dem "Normalbetrieb" kerntechnischer Anlagen im
ganzen Jahr höchstens zugemutet wird.
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Stx98-99.1991.1,2.2 (2 Seiten)
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Katastrophen-planung
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Wien: Österreich
verteilt Kaliumjodid-Tabletten. Nach vergeblichen Bemühungen der
österreichischen Bundesregierung in Wien, die Tschechoslowakei zu einem
unverzüglichen Ausstieg aus der Atomenergie zu bewegen, ist in Österreich
am 1. Februar 1991 mit der Ausgabe von Kaliumjodid-Tabletten an die
Bevölkerung begonnen worden. Die Tabletten sollen die Schilddrüse gegen
Strahlung durch radioaktives Jod weniger anfällig machen.
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Stx98-99.1991.9,10.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Deutschland
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Forschungsreaktoren: Unzureichender
Katastrophenschutz beim BER II in Berlin. Der Reaktor in Berlin-Wannsee
BER II ist mit Abstand der störanfälligste Forschungsreaktor in Deutschland.
Während der älteste, 1965 in Betrieb gegangene Mainzer Reaktor bis heute
nur 5 meldepflichtige Ereignisse ausweist, kommt der 1973 in Betrieb
gegangene Berliner BER II auf 74 Ereignisse. Das Sicherheitsgutachten, auf
das sich der Betreiber, das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), und die
Atomaufsicht berufen, geht zudem von der nicht nachzuvollziehenden Annahme
aus, daß bei einem schweren Unfall mit massiver Freisetzung und Zerstörung
des Gebäudes noch 50 Prozent des Radiojod und 95
Prozent des Radiocäsium im zerstörten Gebäude zurückgehalten werden. Das
ergab ein am 11. Juli 2016 von der Bundestagsfraktion Die Grünen/Bündnis 90
veranstaltetes Fachgespräch zu „Problemen und Herausforderungen“ der
Forschungsreaktoren in Deutschland.
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Stx710-711.2016.11.1 (1 Seite)
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Designierte AKW-Chefin versagte bei praktischer Prüfung.
Vattenfall gibt in Krümmel und Brunsbüttel auf. Die vom AKW-Betreiber Vattenfall als neue Betriebsleiterin
für das AKW Krümmel an der Elbe vorgesehene
Ulrike Welte ist im Dezember 2010 bei der
praktischen Prüfung durchgefallen. Die 56-jährige Physikerin sollte den
Reaktor in einer Simulation auf dem Übungsleitstand des Atomkraftwerks in
30 bis 60 Minuten in einen sicheren Zustand herunterfahren, was ihr auch
nach zwei Stunden nicht gelungen war. Die grundsätzliche Zuverlässigkeit
und Eignung von Vattenfall zum Betreiben von Atomkraftwerken steht nun in
Frage und Vattenfall will jetzt die Betriebsführung der AKW Krümmel und Brunsbüttel an den Miteigentümer Eon übergeben. Das teilten beide Konzerne am 15.
Dezember 2010 mit.
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Stx576-577.2011.6-7.2 (2 Seiten)
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Atomsicherheit:
Die Bundesregierung verfügt über
keine eigenständigen Sicherheitsbewertungen. Die Sicherheitsbewertung
von Kernkraftwerken in Deutschland erfolgt durch die zuständigen
Aufsichtsbehörden der Länder. Dies teilte die Bundesregierung jetzt in ihrer
Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit. Als
Quellen dienten den Behörden vor allem die Sicherheitsüberprüfungen, die
die Betreiber der Kraftwerke den Aufsichtsbehörden vorlegen, schreibt die
Regierung. Somit lägen ihr keine vollständige technische Dokumentation der
Anlagezustände vor.
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Stx564-565.2010.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Atomunfälle:
AKW-Gefährdungsatlas. Eine Arbeitsgruppe
der Deutschen Umweltstiftung hat in mehrwöchiger Kleinarbeit die
Bevölkerungszahlen in den Gefährdungsregionen der aktuell in Betrieb
befindlichen deutschen Atomkraftwerke ermittelt und in einem
Gefährdungsatlas dargestellt. Dabei ergaben sich gefährdete Bevölkerungen
zwischen 5,4 Millionen (Gundremmingen) und bis zu
11,8 Millionen (Neckarwestheim). Besonders gefährdet sind demnach die
Menschen um Bremen, die im unmittelbaren Einzugsbereich von 6 AKWs leben
müssen. Der AKW-Gefährdungsatlas kann als Karte im Format DIN A1 über die
Homepage www.deutscheumweltstiftung.de gegen eine Spende bestellt werden.
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Stx554-555.2010.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Personen: Die Gesichter des Störfalls. Entlassung
und Rücktritte bei Vattenfall. Wie die Tagesmedien ausführlich berichteten,
war es in den vom schwedischen Stromkonzern Vattenfall betriebenen
deutschen Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel
seit dem 28. Juni 2007 zu einer Pannenserie mit Bränden und weiteren
Unregelmäßigkeiten gekommen. Zwei Wochen später stellte das
Bundesumweltministerium Fehlverhalten des Personals fest und die
schleswig-holsteinische Atomaufsicht warf Vattenfall Inkompetenz und
Täuschung von Behörden und Öffentlichkeit vor. Am 13. Juli schließlich
wurde die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluß in den Büroräumen des AKW
Krümmel vorstellig, um die Namen des beteiligten
Personals zu ermitteln, die Vattenfall zuvor nicht nennen wollte.
Vattenfall räumte nun – nach zwei Wochen – Bedienungs- und
Kommunikationsfehler ein und entließ am 16. Juli 2007 Bruno Thomauske, den Chef der deutschen Atomsparte.
Gleichzeitig trat auch der PR-Chef und Pressesprecher Johannes Altmeppen
von seiner Funktion zurück. Schließlich trat am 18. Juli auch der Chef von
Vattenfall Europe, Klaus Rauscher, zurück und der Chef des schwedischen
Mutterkonzerns, Lars Göran Josefsson, versprach
einen „Neuanfang“ und „größtmögliche Offenheit“.
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Stx494-495.2007.11-12.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Deutsche Atomkraftwerke haben schwere Sicherheitsdefizite. Deutsche Atomkraftwerke schneiden im internationalen
Vergleich schlecht ab. Gefährliche Fehlkonstruktion in deutschen
Atomkraftwerken. Brände können zum Super-GAU führen.
Brunsbüttel-Mängelliste dokumentiert gefährliche Kungelei von
Atomindustrie, Gutachterorganisationen und Aufsichtsbehörde in
Schleswig-Holstein. Die Ärzteorganisation IPPNW widerspricht Ansichten wie
der des bayerischen Wirtschaftsministers Erwin Huber (CSU), die deutschen
Atomreaktoren seien „die sichersten Kernkraftwerke der Welt“ (Bayern2Radio
vom 16. Juli 2007). Die Ärzteorganisation verweist auf einen bereits 1997
von der OECD veröffentlichten internationalen Vergleich von
Atomkraftwerken, eine Art „Pisa-Studie für Kernkraftwerke“. Demnach ist bei
deutschen Atomkraftwerken die Gefahr extrem hoch, daß es bei einer
Kernschmelze zu massiven Freisetzungen von Radioaktivität kommt. Der
OECD-Vergleich ergab, daß in dem deutschen Referenz-Atomkraftwerk Biblis B
die bei einer Kernschmelze zu erwartende Wasserstoffkonzentration im
Sicherheitsbehälter mit 19 Prozent weitaus größer ist als in ausländischen
Referenz-Anlagen (mit 10 bis 15 Prozent).
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Stx494-495.2007.9-11.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Nur Deutschland bläst Nebel. Vernebelungstaktik für
Atomanlagen erhielt Auflagen. Das Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat das von den
Betreibern vorgeschlagene Vernebelungskonzept zum Schutz der deutschen
Atomkraftwerke (AKW) vor Terrorangriffen mit Anforderungen versehen. Nach
dem sogenannten "Tarnkonzept" soll im Falle eines Angriffs das
betroffene AKW mit künstlichem Nebel verhüllt werden, um die
Wahrscheinlichkeit eines gezielten Flugzeugabsturzes auf das Reaktorgebäude
zu vermindern. Beim AKW Grohnde in Niedersachsen
soll das Konzept erprobt werden.
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Stx450-451.2005.6.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Leiharbeit:
Atomopfer Michael Weber gestorben. Der
Initiator des Vereins Atomopfer e.V., Michael Weber, ist am 17. September
2003 nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Er starb an den Folgen
eines Arbeitsunfalls, den er 1971 als 19-jähriger bei einem Ferienjob als
Leiharbeiter in der Uranfabrik RBG-Siemens in Hanau erlitten hatte. Einen
Prozess gegen Siemens konnte Weber aus finanziellen Gründen nicht zu Ende
führen.
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Stx404-405.2003.8.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Kernbrennstoff-Kügelchen:
Staatsanwaltschaft bestätigt Kernbrennstoffunde in Hanauer Wohngebiet. Die Hanauer Staatsanwaltschaft konstatiert einen Störfall
mit radioaktiven Freisetzungen, die aber den Zaun der Nuklearanlage nur in
einem Ausmaß überflogen hätten, der für die Wohnbevölkerung im Vergleich
zur natürlichen und sonstigen zivilisatorischen Strahlenbelastung
keine Gesundheitsgefährdung befürchten lasse. Deshalb stellte sie im am 20.
Juni 2002 ihr Ermittlungsverfahren wegen radioaktiver Kügelchen, die im
Hanauer Stadtteil Wolfgang gefunden worden waren ein. Zuvor hatte am 8.
Juni 2002 der Leiter der hessischen Atomaufsicht, Dr. Helge Schier, auf
einer Veranstaltung der Ärzteorganisation IPPNW eingestanden, daß es sich
bei den kernbrennstoffhaltigen Kügelchen doch nicht, wie von seinem
Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU) behauptet, um "harmlosen Wurmkot" handelt. Auf direktes Befragen gab der
Beamte vor den anwesenden Hanauer Bürgern auch erstmals zu, daß es im
Januar 1987 ein Ereignis mit Freisetzung von Radioaktivität in der Hanauer
Anlage gegeben habe. Die RWE-Tochter Hobeg
produzierte in Hanau bis 1988 die Brennelemente-Füllung für den sogenannten
Kugelhaufen-Reaktor THR.
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Stx372-373.2002.1-3.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Die Kontaminationen
mit Kernbrennstoffen bei Geesthacht und Hanau: Das Karlsruher Institut für
Transurane mißt 10.000 mal schlechter als andere Institute und das
Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie erzählt etwas über den Inhalt
von Regenwurmdärmen. Eine Stellungnahme zu
den Untersuchungsberichten des Instituts für Transurane (Karlsruhe) vom 3.
Juni 2002 für das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein und des
Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie zu Hanau vom 7. Mai 2001.
Von Dr. Helga Dieckmann und Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake.
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Stx372-373.2002.3-7.5 (5 Seiten)
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Deutschland
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Dokumentation:
Entwicklung der Bewertungsbasis für PAC-, ICF-Kernbrennstoffkügelchen. Die Entwicklung der Bewertungsbasis für PAC-,
ICF-Kernbrennstoffkügelchen durch die Arbeitsgemeinschaft Physikalische
Analytik und Meßtechnik (ARGE PhAM)
von 1996 bis Mai 2002 dokumentiert Strahlentelex in dieser Ausgabe. (PAC =
Plutonium, Americium, Curium; ICF = Inertial Confinement Fusion). Fazit: Die großflächige
Verbreitung der aufgefundenen Kügelchen und Bruchstücke (sowohl in der Elbgeest als auch in Hanau) kann nach Meinung von
mehreren Wissenschaftlern aus Gießen und Marburg ihre Ursache
ausschließlich in einem Brand, einer Verpuffung oder Explosion haben – eine
andere Erklärung sei abwegig. Gegenteilige Behauptungen des Öko-Institutes,
daß in Hanau im Januar 1987 kein Vorgang einer Freisetzung stattgefunden
habe, sei nie auf den Prüfstand gestellt worden. Es wäre einfach zu
belegen, daß diesem Institut falsche Unterlagen zum ursächlichen
Unfallmaterial vorlagen. Von einer falschen Materialdeklaration gingen u.a.
Helin (Euratom Brüssel)
in Verlautbarungen vom März 87 aus sowie der TÜV Bayern im Gutachten von
1992.
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Stx370-371.2002.3-5.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Kinder-Leukämien:
Plutonium in Wohngebieten von Hanau und an der Elbe. Atomskandal wurde jahrelang
vertuscht. Auch Grüne Entscheidungsträger ignorieren die Fakten. "Mitten in einem Wohngebiet im hessischen Hanau sind
bei Bodenproben radioaktive Partikel gefunden worden. Es handelt sich um
millimetergroße Kügelchen. Sie enthalten unter anderem giftiges Plutonium
und angereichertes Uran. Auch wenn die ermittelnde Staatsanwaltschaft
bisher nicht von einer akuten Gesundheitsgefahr ausgeht, wirft der Fund
eine Reihe von Fragen auf. Vor allem die, woher das Material kommt.
Merkwürdig auch, daß ähnliche Partikel in Schleswig-Holstein gefunden
wurden. Und genau so ähnlich wie die Funde waren auch die Mauern des
Schweigens - in Hanau wie in Kiel." Das verkündete der Südwestrundfunk
in Mainz am 6. Mai 2002 in dem ARD-Politikmagazin REPORT. Wissenschaftler
der Arbeitsgemeinschaft Physikalische Analytik und Meßtechnik
(ARGE PhAM) hatten in einer am selben Tag
veröffentlichten Studie im Auftrag der deutschen Sektion der
Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) das
Vorkommen von sogenannten PAC-Kernbrennstoff-Kügelchen im Nahbereich der Geesthachter Atomanlagen (Elbmarsch und -geest) erneut
bestätigt. Die Gutachter befassen sich mit der Kernbrennstoffproblematik um
die Geesthachter Atomanlagen. Strahlentelex hatte
bereits mehrfach berichtet. Massenspektrometrische
Untersuchungen von Professor Dr. Bruno K. Meyer am 1. Physikalischen
Institut der Universität Gießen belegen nun die Kontamination des Bodens im
Nahbereich der Geesthachter Atomanlagen mit pac-Kernbrennstoffpartikeln. In den Partikeln wurden
Plutoniumisotope (Transurane) nachgewiesen. Die in Gießen untersuchten
Partikel waren aus von dem Kieler Privatdozenten Dr. A. F. G. Stevenson
eigenhändig gewonnenen Bodenproben separiert worden. Stevenson ist
habilitierter Strahlenbiologe und wissenschaftlicher Geschäftsführer der
schleswig-holsteinischen Leukämiekommission.
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Stx370-371.2002.1-3.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Atomwirtschaft:
Siedewasserreaktoren sind besonders verwundbar bei terroristischen
Angriffen. Das Betriebsrisiko und die
Genehmigungsfähigkeit der 6 deutschen Siedewasserreaktoren (SWR)
betrachtet der Münchner Diplom-Physiker Reiner Szepan
unter dem aktuellen Aspekt (terroristischer) Einwirkungen von Außen (EVA).
Dabei bezieht er sich auf das Kerntechnische Regelwerk (KTA), das dem
Atomgesetz zufolge dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen soll.
Szepan stellt bisher unbekannte
Katastrophenszenarien dar und bezweifelt, daß die geübte Praxis und das
neue Atomgesetz mit dem Grundgesetz vereinbar sind.
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Stx366-367.2002.3-5.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Atomterror:
Eine Schnellabschaltung der Atomkraftwerke reicht nicht aus. Das Problem
liegt bei den Siedewasserreaktoren. Eine
Schnellabschaltung der Atomkraftwerke reicht bei einem gezielten
Terrorangriff mit einem großen Verkehrsflugzeug wahrscheinlich nicht aus,
um eine Katastrophe zu verhindern. Das geht aus einer ersten Stellungnahme
der Reaktorsicherheitskommission (RSK) des Bundesumweltministers hervor,
die am 16. Oktober 2001 veröffentlicht wurde. Unklar ist demnach, ob ein
Verkehrsflugzeug die Schutzhülle der Reaktoren durchschlagen würde. Nach
den Hoffnungen der RSK-Mitglieder könnten zwar neuere Atomkraftwerke die
mechanischen Belastungen auffangen, ob aber die Stromleitungen und
Kühlsysteme einen Kerosinbrand überstehen können, bleibe ungewiß. Zudem
könnten durch die Erschütterungen Rohrleitungen beschädigt werden. Damit
drohten eine Kernschmelze und Freisetzung von radioaktiven Stoffen. Der
Münchner Diplomphysiker Reiner Szepan weist zudem
darauf hin, daß nicht die Castoren eines ungeschützten Zwischenlagers oder
die Reaktorgebäude der Druckwasserreaktoren das zentrale Sicherheitsproblem
beim Absturz eines betankten Flugzeuges seien, sondern die prinzipielle
Bauart der Siedewasserreaktoren, deren Unfallverhalten trotz einer neuen,
jedoch geheimen und unvollständigen Expertise des Technischen
Überwachungsvereins (TÜV) Süddeutschland nie richtig untersucht worden sei.
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Stx356-357.2001.5,6.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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Elbmarsch-Leukämien:
Schleswig-Holsteins Energie-Staatssekretär Voigt sieht "keinen Grund
für Evakuierungsmaßnahmen" beim AKW Krümmel
und der GKSS. Der Streit um PAC-Kernbrennstoff in Elbmarsch und Elbgeest hält an. Vorwurf der Verfälschung von Meßdaten
an Staatssekretär. Kernfusion mit Minibomben beforscht. "Berichte widerlegen Gutachter Gabriel: Kein
Kernbrennstoff in der Elbmarsch", überschrieb Pressesprecher Herbert
Schnelle im Kieler Ministerium für Finanzen und Energie eine Pressemeldung
vom 15. Juni 2001. Sein Energiestaatssekretär Wilfried Voigt (Grüne) habe
die Ergebnisse von fünf Untersuchungen vorliegen, die alle zum selben
Resultat kämen: "Es gibt keine Anzeichen einer Verschmutzung mit
Kernbrennstoffen im Umkreis der kerntechnischen Anlagen in der Elbmarsch."
Gegen Voigts
Unterstellungen wehrt sich ARGE PhAM-Projektleiter
Gabriel vehement und verlangt "eine klare Antwort auf die Frage, ob am
12. September 1986 aus der Geest ein nuklearer Unfall an die
Barschel-Administration in Kiel gemeldet und der Öffentlichkeit verschwiegen
worden ist".
PAC-Kernbrennstoff
entstammt Fachleuten zufolge einer Entwicklungslinie der 70er und 80er
Jahre von sogenanntem Sphere-Pac-Nuklearbrennstoff,
der in fortgeschrittenen Brut- und Hybridreaktoren (kombinierte Fusions-
und Spaltreaktoren) eingesetzt werden sollte. Wie jetzt erneut bekannt
wurde, beschäftigte man sich in Schleswig-Holstein am sogenannten
"Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen"
(INT) mit den "Möglichkeiten und Grenzen der Implosion von
Kernspaltungsmaterial", so der Titel einer Studie des INT aus dem
Jahre 1975. Das INT ist ein Institut der von der Industrie getragenen
Fraunhofer-Gesellschaft und Ableger des Instituts für Reine und Angewandte
Kernphysik in Kiel, des universitären Standbeins von GKSS-Gründer Erich Bagge. Zunächst war es in Stohl an der Ostsee, nicht
weit von Kiel, und ab Anfang der 80er Jahre in Euskirchen in der Eifel, auf
halber Höhe zwischen Jülich und Bonn angesiedelt.
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Stx348-349.2001.2-4.3 (3 Seiten)
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Deutschland
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Siemens -
Hanau: Keine Entschädigung für Atomopfer. Atomopfer Michael Weber scheitert bei seiner 3
Millionen-Klage gegen den Siemenskonzern an den hohen Prozeßkosten.
Notgedrungen mußte Michael Weber am 8. März 2001 das Kostenübernahmeangebot
von Siemens annehmen und im Gegenzug die Klage zurückziehen. Der
Vorsitzende Richter des Oberlandesgerichts Nürnberg-Fürth sah es zwar als
erwiesen an, daß Weber an den Folgen seiner Tätigkeit im
Reaktorbrennelemente-Werk (RBG) Hanau aufgrund der Strahlenbelastung
erkrankt ist, konnte aber in dieser Situation dem Kläger auch nur zu der
Annahme des Kostenübernahmeangebots von Siemens bei Rückzug der Klage
raten. Da die 3 Millionen-Klage in der ersten Instanz abgewiesen worden war
(Strahlentelex hatte in der Ausgabe 326-327 vom 3.8.2000 berichtet) und
Weber aus Kostengründen nur noch mit einer geringen Forderung in die
zweiten Instanz gehen konnte, hätte er selbst bei einem Sieg fast die
gesamten Kosten der ersten Instanz zahlen müssen. Kontakt:
Selbsthilfe-Initiative für Atomopfer, Email: info@atomopfer.de, Internet: http://www.atomopfer.de
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Stx342-343.2001.7.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Hanau:
Oberlandesgericht konstatiert grob nachlässiges Handeln des hessischen
Umweltministeriums bei der Aufklärung eines nuklearen Unfalls in Hanau.
Unfall in Hanauer Atomfabrik vom Januar 1987 wurde von der Atomaufsicht
verschwiegen. In einem im Auftrage des
hessischen Umweltministeriums erstellten Gutachten hatten Wissenschaftler
der Arbeitsgemeinschaft Physikalische Analytik und Meßtechnik
(ARGE-PhAM), Weinheim, 1993 Hinweise auf einen
verschwiegenen Nuklearunfall in den Hanauer Atomfabriken vom Januar 1987
dokumentiert. Sie fanden bei dort Beschäftigten inkorporiertes Americium
242m in einer Größenordnung, die es in zivilen Nuklearzusammenhängen sonst
nicht gibt. Das Ministerium fühlte sich daraufhin in seiner Zuständigkeit
betroffen, zog den Untersuchungsauftrag zurück und verweigerte mit der
Begründung der "Schlechterfüllung" die Honorarzahlung. Dagegen
klagte mit Erfolg der Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft,
Diplom-Ingenieur Heinz Werner Gabriel. In einem inzwischen rechtskräftigen
Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 21. Juni 2000 (9 U
139/99) werfen die Richter dem hessischen Umweltministerium grob
nachlässiges Handeln vor, weil es seit Ende 1992 nichts veranlaßt habe, um
die Umstände des Unfalls zu ermitteln.
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Stx334-335.2000.5.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Klage gegen
Siemens abgewiesen. Skandalöse Verhältnisse bei der Firma Reaktor-brennelementegesellschaft in Hanau beklagt. Die Klage des nach seinen Angaben radioaktiv verstrahlten
ehemaligen Siemens-Arbeiters Michael Weber gegen den Konzern ist vom
Landgericht Nürnberg am 26. Juli 2000 ohne weitere Beweisaufnahme aus
formalen Gründen abgewiesen worden. Der an Lungenfibrose
erkrankte Weber hatte von dem Unternehmen Schadensersatz und Schmerzensgeld
in Millionenhöhe verlangt. Die Schmerzensgeldforderung sei verjährt,
begründete die 12. Zivilkammer, und die Forderung nach Schadensersatz wurde
abgewiesen, weil die Berufsgenossenschaft die Lungenfibrose
als Berufskrankheit anerkannt hatte und Weber eine Rente zahlt. Das Gericht
prüfte nicht, ob der Strahlenunfall tatsächlich stattgefunden hatte,
erkannte jedoch "eine gewisse Wahrscheinlichkeit für den Unfall"
und nannte als Indiz den Nachweis von Radionukliden an einer kontaminierten
Schuhbürste noch Jahre danach. Siemens bestreitet das. Webers Anwalt
Baumann erklärte, bei ihm hätten sich nach der Medienberichterstattung über
den Prozeß zahlreiche ehemalige Mitarbeiter der Firma Siemens beziehungsweise
ihrer Tochterunternehmen RBG/RBU, Alkem/Nukem und KWU in Verbindung gesetzt, um über die
damaligen Arbeitsverhältnisse zu berichten. Sie hätten darüber geklagt, daß
die gesetzlichen Vorschriften regelmäßig übertreten worden seien und daß
wegen der hohen Radioaktivitätsbelastung in den 70er und 80er Jahren heute
sehr viele ehemalige Arbeitskollegen an Nierenkrebs, Schilddrüsenkrebs,
Lymphomen etc. erkrankt seien.
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Stx326-327.2000.4,5.2 (2 Seiten)
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Deutschland
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In der Industrie
ist der Mensch häufiger Ursache eines Strahlenunfalls als technisches
Versagen. Strahlenquellen, ob im
medizinischen Bereich oder in der Industrie, führen immer wieder zu
sogenannten "meldepflichtigen Vorkommnissen". Gemeint sind
Unfälle mit zum Teil grenzwertüberschreitender Strahlenbelastung. In der
Bundesrepublik Deutschland sind nach Angaben der Zeitschrift StrahlenschutzPraxis (4/98) zwischen 1991 und 1997
insgesamt 490 Vorkommnisse beim Umgang mit radioaktiven Stoffen den
zuständigen Behörden gemeldet worden.
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Stx290-291.1999.4.1 (1 Seite)
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Deutschland
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Folgen eines
Atomunfalls in Deutschland. Aus Angst vor einem Akzeptanzverlust der
Atomenergienutzung unterbleiben vorbeugende Maßnahmen. Ausgabe von
Jodtabletten und Verhaltenstraining für die deutsche Bevölkerung gefordert.
"Was wäre, wenn ..." Eine hypothetische Frage, auf die es nur
eine hypothetische Antwort geben kann. Doch nach dem Beinahe-GAU 1979 in Harrisburg, dem Super-GAU in Tschernobyl und den
Vorfällen in Biblis 1987, bei denen wir um Haaresbreite einer Katastrophe
entgangen sind, ist ein nicht beherrschbarer Störfall auch in einem
deutschen Atomkraftwerk nicht länger ein hypothetisches Ereignis, das
"nach dem Stand von Wissenschaft und Technik praktisch ausgeschlossen
ist", und nicht länger ein Schadensfall mit einer
Eintrittswahrscheinlichkeit jenseits "der praktischen Vernunft",
wie das Bundesverfassungsgericht 1978 im Kalckar-Urteil
das Restrisiko definierte. Wir können deshalb ganz konkret fragen: Was wird
sein, wenn im dichtbesiedelten Westeuropa ein Atomkraftwerk außer Kontrolle
gerät, wobei man unterstellen darf, daß dieses Ereignis schon morgen
eintreten kann. Der Arzt und Biochemiker Dr.med. Roland Scholz, Professor
am Institut für Physiologische Chemie, Physikalische Biochemie und
Zellbiologie der Universität München, stellte die im Strahlentelex leicht
gekürzt dokumentierten Betrachtungen auf dem Internationalen
Tschernobyl-Kongreß im April 1996 in der Humboldt-Universität zu Berlin an.
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Stx232-233.1996.1-4,9-12.8 (8 Seiten)
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Deutschland
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Edelgasfreisetzungen
im Kernkraftwerk Brokdorf aufgrund defekter Brennstabhüllen. 25 der insgesamt 193 Brennelemente wiesen defekte
Hüllrohre auf. Das erklärte ein Sprecher des Energieministeriums von Schleswig-Holstein
am 27. Juli 1995.
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Stx208-209.1995.10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Deutschland
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Ulm: WHO-Collaborating Center für Strahlenunfälle. Zum "Collaborating Center in
Radiation Emergency Medical Preparedness and Assistance" der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) ist 1992 die von Prof. Dr. Dr.h.c. Theodor
M. Fliedner geleitete Abteilung Klinische Physiologie und Arbeits- und
Sozialmedizin der Universität Ulm ernannt worden.
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Stx148-149.1993.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Grönland
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Grönland
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Entschädigungen
27 Jahre nach Atombomber-Absturz. Mehr als
27 Jahre nach dem Absturz eines US-Atombombers auf Grönland will Dänemarks
Regierung die Opfer der dadurch verursachten Plutoniumverseuchung entschädigen.
Wie im Januar 1995 in Kopenhagen bekannt wurde, wird dazu ein
Expertengremium zusammengestellt.
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Stx194-195.1995.7.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Großbritannien
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Großbritannien
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Windscale/Sellafield:
Irische See am stärksten radioaktiv verseuchtes Gewässer. Im Oktober
1957 geschah in der britischen Atomkraftanlage Windscale,
die heute Sellafield heißt, der wohl
folgenschwerste Unfall bis zur Reaktorkatastrophe im sowjetischen
Tschernobyl 1986. Zur Jahreswende 1987/88 wurden nach Ablauf von 30 Jahren
der Öffentlichkeit Auszüge aus Akten zugänglich gemacht, die die Täuschung
der Öffentlichkeit über das Ausmaß der Katastrophe durch die damalige
konservative Regierung unter Harold Macmillan dokumentieren. Seit
Inbetriebnahme von Sellafield/Windscale
im Jahre 1950 geschahen dort mehr als 300 Zwischenfälle. Die benachbarte
Irische See muß nach dem Bericht eines Ausschusses des britischen
Unterhauses zu den am stärksten radioaktiv verseuchten Gewässern der Welt
gezählt werden.
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Stx25.1988.1,5.2 + Stx26.1988.5.1 (3 Seiten)
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Japan
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Japan
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Monju / Japan: Videofilm vom
Natriumunfall im AKW Monju aufgetaucht. Die lange
geheim gehaltene erste Filmaufnahme vom Unfallort von Monju
in Japan vom 9. Dezember 1995 ist jetzt, 12 Jahre später, bei YouTube
aufgetaucht:
http://jp.youtube.com/watch?v=Wm3yuygUXQ0
Der natriumgekühlte Reaktor Monju mit
Mischoxid-Brennelementen (MOX) in Tsuruga in der
Präfektur Fukui ist Japans einziger Schneller Brüter. Er wurde 1994 in
Betrieb genommen und nach einem Natrium-Austritt am 8. Dezember 1995 wieder
außer Betrieb gesetzt. Als Alkalimetall reagierte das Natrium heftig und
unter starker Wärmeentwicklung mit Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit, so daß
aus Stahl gefertigte Anlagenteile schmolzen. Die halbstaatliche
Betreibergesellschaft Power Reactor and Nuclear Fuel Development
Corporation (PNC, heute: Japan Nuclear Cycle
Development Institute), versuchte das Ausmaß des Zwischenfalls zu
vertuschen, unter anderem indem sie falsche Berichte veröffentlichte, ein
nach dem Unfall aufgenommenes Video veränderte und die Angestellten zum Schweigen
über das jetzt wieder aufgetauchte erste Video verpflichtete. Die
Wiederinbetriebnahme der Anlage ist für dieses Jahr, 2008, vorgesehen.
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Stx506-507.2008.6-7.2 (2 Seiten)
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Japan
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Erdbeben
direkt unter Japans Atomkraftwerken. Größter Atomkraftwerkskomplex der Welt
steht auf einer geologischen Verwerfung. Ein starkes Erdbeben am 15. Juli 2007 in
unmittelbarer Nähe des größten Atomkraftwerkskomplexes der Welt hat Japans
Atomprogramm erschüttert. Am dritten Tag, nach dem Beben mußten der
Kernkraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power (Tepco) und das für die Atomaufsicht zuständige
Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti)
eingestehen, daß das AKW Kashiwazaki Kariwa entgegen bisherigen Beteuerungen wahrscheinlich
direkt auf der Verwerfung steht, die mit dem Zentrum neun Kilometer vom
Kraftwerk entfernt ein Beben der Stärke 6,8 auf der Richter-Skala ausgelöst
hatte.
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Stx494-495.2007.12.1 (1 Seite)
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Japan
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Befragung
der Anwohner von Tokaimura. Das japanische Citizens' Nuclear Information Center (CNIC) in Tokyo hat jetzt
die englische Übersetzung einer Feldstudie unter den Anwohnern der
Brennelementefabrik für Schnelle Brüter von Tokaimura
in Japan veröffentlicht. Dort hatte sich, wie seinerzeit berichtet, am 30.
September 1999 ein Kritikalitätsunfall ereignet. Die Studie beruht auf
Befragungen der Anwohner. Demnach klagen 35 Prozent der an der Untersuchung
Teilnehmenden, die in einem Umkreis von 2 Kilometern um die Anlage leben,
über gesundheitliche Symptome. Die Anwohner sorgen sich über künftige
Strahlenfolgen des Unfalls. Die mangelnde Information während und nach dem
Unfall förderte Angst und Unzufriedenheit. Über zwei Drittel der Anwohner
zeigte sich zwar kritisch gegenüber der Atomenergie, jedoch sah mehr als
die Hälfte die Zukunft der Stadt in einer "Koexistenz mit der
Nuklearindustrie". 60 Prozent waren der Ansicht, daß die Standortplanungen
von Nuklearanlagen durch Referenden entschieden werden sollten. Der Report
ist auf der website von CNIC einsehbar: http://www.cnic.or.jp
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Stx350-351.2001.12.1 (1 Seite)
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Japan
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Lizenz für Tokaimura entzogen. Ein
halbes Jahr nach dem schwersten Unfall in der japanischen Atomgeschichte
wird dem Betreiber der Unglücksanlage in Tokaimura
endgültig die Lizenz entzogen. In der Uranverarbeitungsanlage der zum
Sumitomo-Metal-Konzern gehörenden Firma JCO waren im September 1999 bei
einer unkontrollierten atomaren Kettenreaktion nach offiziellen Angaben 439
Menschen radioaktiv verstrahlt worden.
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Stx318-319.2000.6.1 (1 Seite)
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Japan
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Tokaimura: Die
Rettungskräfte erlitten hohe Strahlendosen. Der Unfall in der japanischen Brennelementefabrik von Tokaimura im September 1999 zählt nach denen von Harrisburg (1979 in den USA) und Tschernobyl (1986 in
der damaligen Sowjetrepublik Ukraine) zu den drei stärksten von
mittlerweile weltweit 59 solchen Unfällen.
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Stx308-309.1999.3.1 (1 Seite)
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Japan
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Strahlung
nach Atomunfall sprunghaft angestiegen.
Japanische Meteorologen haben Mitte März 1997 einen sprunghaften Anstieg von
Radioaktivität gemessen, den sie auf das Feuer in der
Wiederaufarbeitungsanlage in Tokaimura eine Woche
zuvor zurückführen.
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Stx248-249.1997.12 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Norwegen
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Norwegen
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Norwegisches
Meer: Fischfang auf 600 bis 700 Jahre gefährdet. Russische Experten
halten eine radioaktive Verseuchung größeren Ausmaßes durch das 1989
gesunkene sowjetische Atom-U-Boot "Komsomolez"
im Norwegischen Meer für möglich.
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Stx178-179.1994.6.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Rußland, UdSSR, Ostblock
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Rußland
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„Mayak“: Atomunfall in Russland. Erhöhte
Radioaktivität über Europa. Die zuständigen Dienste in Deutschland und
Frankreich hatten Ende September 2017 radioaktives Ruthenium-106 in der
Atmosphärenluft festgestellt. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz
informierte darüber die russischen Behörden, blieb jedoch ohne Antwort. Das
französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN)
schätzte, daß 100 bis 300 Terabecquerel Ruthenium-106
freigesetzt wurden, die zumindest für die lokale Bevölkerung des Ortes der
Freisetzung eine gesundheitliche Gefährdung bedeutet. Am 20. November
schließlich berichtete der russische meteorologische Dienst „Roshydromet“, daß es in mehreren russischen Regionen,
vor allem im südlichen Ural, zu einem starken Anstieg von Ruthenium-106 in
der Atmosphäre gekommen sei. „Sonden radioaktiver Aerosole von den
Messstationen Argayash und Novogorny
enthielten zwischen dem 25. September und 1. Oktober das Radioisotop
Ru-106“, teilte Roshydromet mit.
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Stx742-743.2017.7-8.2 (2 Seiten)
Zu den Originalseiten
im pdf-Format
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Slowakei
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Bohunice A1: Der vergessene
Reaktorunfall in der Slowakei. Neben Windscale/Sellafield, Harrisburg, Tschernobyl
und Fukushima gab es noch eine weitere, weitestgehend unbeachtete
Atomkatastrophe. Sie ereignete sich am 22. Februar 1977 im heute
slowakischen Atomreaktor Bohunice A1. Die Folgen
dieses schweren Unfalls sind noch immer nicht bewältigt, Stilllegung und
Abriss der Reaktorruine kommen nicht voran.
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Stx734-735.2017.10-11.2 (2 Seiten)
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GUS /
Sowjetunion
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Atomunfälle im Ural: 50 Jahre Kyshtym.
Von Sebastian Pflugbeil. Nicht nur der erste schwere Atomunfall in der
Geschichte der Kernenergienutzung (im Januar 1949 in Chelyabinsk-40), auch
der bisher schwerste Unfall fand am Rande des Urals statt. Am 29. September
1957 explodierte in Kyshtym ein Lagerbehälter, in
dem hochradioaktive Abfälle aus dem Kontext der Plutoniumgewinnung für die
russischen Atombomben eingeschlossen waren. Die radioaktiven Substanzen
wurden etwa einen Kilometer in die Höhe geschleudert und verteilten sich
dann in einem Gebiet von einigen 10 Kilometern Breite und einigen Hundert
Kilometern Länge in Richtung Nord-Ost zwischen Jekaterinenburg
und Tscheljabinsk. Die freigesetzte Gesamtaktivität wird auf 780 Billiarden
(780.000.000.000. 000.000) Becquerel geschätzt, wahrscheinlich mehr, als
durch die Katastrophe von Tschernobyl in die Umwelt geriet. Folgende
Aspekte der Katastrophe von Kyshtym erscheinen
bemerkenswert: Die Katastrophe wurde erfolgreich über Jahrzehnte
verheimlicht. Im Bereich der Entwicklung der russischen Atombombe wurden
viele Häftlinge eingesetzt, darunter etliche Wissenschaftler. Andere
Wissenschaftler arbeiteten als Freie dort, lebten aber tatsächlich in
hermetisch abgeriegelten Städten ohne jeden Kontakt zur Außenwelt. Geteilt
in die offizielle und die streng geheimzuhaltende Wissenschaft erfolgte
auch die Untersuchung der Folgen von Kyshtym.
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Stx498-499.2007.6-7.2 (2 Seiten)
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GUS /
Sowjetunion
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Die erste
Atomkatastrophe. Von
Sebastian Pflugbeil gelesen in „The Unknown
Stalin“ der Zwillingsbrüder Zhores and Roy Medwedjev. Die
Beschreibung der ersten russischen Atomkatastrophe vor 58 Jahren kommt in
der internationalen Literatur über die Geschichte der Atomwaffen und
Kernenergienutzung bisher nicht vor. Der Autor des hier referierten
Berichtes, Zhores Medwedjew, Biochemiker und
Historiker, wurde durch die Aufdeckung der schrecklichen Katastrophe in Kyshtym 1958 bekannt. In einer Art forensischer
Biologie fielen ihm zahlreiche Publikationen auf, in denen gehäuft über
genetische Veränderungen an verschiedenen Pflanzen und Tieren berichtet
wurde, ohne anzugeben, worauf diese Veränderungen wohl zurückgehen könnten.
Er rekonstruierte dann minutiös, wo genau diese Pflanzen und diese Tiere
gemeinsam vorkommen – das war in der Umgebung von Kyshtym
auf der Ostseite des Urals. Er stach damit quasi in ein Hornissennest und
mußte 1973 ins Exil gehen. Er lebt seither in London. Dieser Bericht beruht
auf Informationen aus dem Buch über den „unbekannten Stalin“.
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Stx490-491.2007.6-8.3 (3 Seiten)
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Rußland
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Tomsk: Irreführende Informationen über 200 Quadratkilometer
verstrahltes Land. Am 6. April 1993 ereignete sich in der westsibirischen
Plutoniumfabrik Tomsk-7 ein schwerer Atomunfall, nur 27 Kilometer von der
Großstadt Tomsk entfernt.
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Stx152-153.1993.3.1 (1 Seite)
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UdSSR
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450.000
Strahlenopfer im Ural. Etwa 450.000 Menschen
sind seit 1949 infolge von Unfällen und technischen Mängeln in der
Plutoniumanlage Majak im Ural erhöhter
radioaktiver Belastungen ausgesetzt. Das wurde im Januar 1993 in Moskau
bekannt, nachdem die russische Regierung ein Programm zur Sanierung der
radioaktiv verseuchten Gebiete im Ural beschlossen hatte.
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Stx146-147.1993.4.1 (1 Seite)
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Rußland
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St.
Petersburg: Keine Entwarnung. Am 26. April 1992 jährte sich der
Reaktorunfall von Tschernobyl zum sechsten Mal. Am 24. März 1992 erinnert
uns die Störfallmeldung aus Sosnowyj Bor,
westlich von St. Petersburg, daß ein ähnliches
Unglück jederzeit neu über uns kommen kann. Kommentar.
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Stx126-127.1992.1.1 (1 Seite)
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UdSSR
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Leningrad: Moskau
bestätigt 1990 erstmals Atomunglück von 1975. Die finnische
Strahlenschutzbehörde hat Mitte Juni 1990 erstmals die offizielle
Bestätigung aus der Sowjetunion erhalten, daß 1975 bei einem Unglück in
einem Leningrader Atomkraftwerk große Mengen radioaktiver Stoffe
freigesetzt wurden. Das hatte seinerzeit noch in 2000 Kilometern Entfernung
erhöhten radioaktiven Niederschlag zur Folge.
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Stx86-87.1990.8.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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Ukraine
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Tschernobyl-Unglück
bereits 1982. Bereits 1982 war es im
Reaktorblock I des Tschernobyl-Kraftwerkes zu einem Unfall mit
Radioaktivitätsfreisetzungen in die Umwelt gekommen. Das berichtete Prof.
P. Litovchenko vom Institut für Strahlenforschung
in Kiew am 13. Juni 1990 auf einem Seminar des Österreichischen Verbandes
für Strahlenschutz in Wien. Beim Unglücksreaktor von 1986 hatte es sich um
den Block IV gehandelt. Ein Bericht von Ute Boikat.
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Stx84-85.1990.6.1 (1 Seite)
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UdSSR
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Moskau: UdSSR
gab Atomkatastrophe von 1957 im Ural erstmals zu. Nach 32 Jahren ist in
der Sowjetunion 1989 erstmals eingeräumt worden, daß es im September 1957
in den Bergen des Ural in einer Atomwaffenfabrik eine schwere Explosion
gegeben hat.
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Stx62-63.1989.10.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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UdSSR
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Greenpeace: Geheime
Störfallberichte. "Kernenergie ist eine altmodische, teure,
schmutzige und gefährliche Methode, Wasser zu kochen", lautet die Schlußfolgerung
einer am 26. April 1987 von der internationalen Umweltschutzorganisation
Greenpeace in Wien veröffentlichten Studie der Gruppe Ökologie, Hannover,
über die Risiken der Kernenergie in den RGB-Staaten des Ostblocks.
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Stx8.1987.8.1 (1 Seite)
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Schweiz
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Schweiz
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Schilddrüsenkrebs:
Die Schweiz verteilt Jodtabletten. Die Schweizer Bevölkerung wird
für den Fall eines Reaktorunglücks mit Jodtabletten versorgt. Die Regierung
erließ eine entsprechende Verordnung, die zum 1. August 1992 in Kraft trat.
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Stx136-137.1992.5.1 (1 Seite)
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Spanien
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Spanien
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Radioaktive
Wolke zog aus Südspanien über Europa. Ende Mai 1998
soll aus den Hochöfen des Stahlwerkes Acerinox
beim Einschmelzen von Schrott radioaktives Cäsium-137 freigesetzt worden
sein.
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Stx276-277.1998.1,2.2 (2 Seiten)
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USA
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USA
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Vor 30 Jahren schmolz der Reaktorkern des US-AKW Three Mile Island. Im
Druckwasser-Reaktorblock 2 des Atomkraftwerks Three
Mile Island nahe Harrisburg in den USA, der im
Jahr zuvor in Betrieb genommen worden war, kam es vor 30 Jahren, am 28.
März 1979, zum bis dahin schwersten Störfall (INES-Stufe 5 von 7 Stufen) in
einem kommerziellen Atomkraftwerk der westlichen Welt. Das, was
Kernkraftgegner auf der ganzen Welt befürchtet hatten, trat ein, eine
(teilweise) Schmelze des Reaktorkerns in Folge einer Verkettung von
Abläufen, bei denen die Bedienmannschaft folgenschwere Fehler begangen
hatte. Mehrere Tage galt eine gefährliche Gasexplosion als möglich, ja
sogar als wahrscheinlich, was die Welt in Atem hielt und den Gouverneur
dazu veranlaßte, eine freiwillige Evakuierung zu empfehlen.
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Stx532-533.2009.19.1 (1 Seite)
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USA
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Three Mile Island/Harrisburg: Atomunfall von 1979 erhöhte die
Krebsrate. Eine Studie von Steven Wing et al..
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Stx244-245.1997.16.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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USA
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Harrisburg/Three Mile Island: 8,47 Millionen Liter
Tritium-Wasser verdampft. 8,47 Millionen Liter radioaktiv verseuchtes
Wasser, das bei dem Reaktorunfall von Harrisburg/Three Mile Island (USA) im März 1979 angefallen war,
sind seit dem 24. Januar 1991 bis zum August 1993 verdampft worden. Das
teilte die Betreiberfirma GPU Nuclear am 12.
August 1993 mit.
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Stx160-161.1993.8 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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USA
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The Green
Run: Mehr Jod freigesetzt. Im Dezember
1949 war eine große Menge radioaktives Jod-131 von den Hanford-Laboratorien
in den USA während des militärischen Experiments "Green Run"
freigesetzt worden. Neue Analysen führten 1992 zu dem Schluß, daß es mehr
als 400 Billionen Becquerel waren, berichtete 1992 Maurice A. Robkin von der Universität Washington, Seattle (USA).
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Stx132-133.1992.11.1 (Kurzmeldung, 1 Seite)
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